Auch mit kleinen Schritten kommt man an sein Ziel! von Nachsommer (Seto+Chiyo oder Joey+Chiyo?) ================================================================================ Kapitel 1: Aller Anfang ist schwer... ------------------------------------- Kapitel 1: Aller Anfang ist schwer... Hallo! ^^ Das ist zunächst das erste Kapi von Ketchi und mir. Wir hoffen auf Kommis und natürlich auch dass es euch gefällt... _______________________________________________________________________________ Es war Montag, sie hasste Montage, besonders Montagmorgende. Auf Liebsten hätte sie sich einfach noch mal umgedreht und weitergeschlafen, wie jeden anderen Montagmorgen auch. Aber heute war kein normaler Montag, denn heute war ihr erster Tag an ihrer neuen Schule und da wollte sie nicht zu spät kommen. Immer hin wollte sie keinen schlechten Eindruck machen. Also entschloss sie sich, dass es besser wäre aufzustehen und ging verschlafen ins Badezimmer, um erst mal zu duschen. Dort angekommen, kein bisschen wacher, schmiss sie ihren Schlafanzug einfach achtlos in eine Ecke und stieg unter die Dusche. Ohne zu gucken ob das Wasser nun kalt oder warm eingestellt war, drehte sie es auf. So kam es wie es kommen musste, das Wasser war kalt und sie bekam einen kleinen Schreck. Sofort sprang sie wieder aus der Kabine und drehte das Wasser auf warm, jetzt musste sie nur noch warten bis es wirklich warm war. Was, wie sollte es auch anders sein, einige Minuten dauerte. Klasse, jetzt war sie nass und ihr war kalt. Das einzige positive daran war, dass sie vollständig wach war, aber das war auch schon alles! Als das Wasser endlich warm war, stieg sie wieder unter die Dusche, ohne das sie raus springen musste, da das Wasser jetzt schön warm war. Resigniert atmete sie aus, sie hatte schon ihre Gründe, warum sie Montage hasste. An Montagen lief bei ihr andauernd was schief, es verging nur selten ein Montag ohne irgendwelche Vorkommnisse. Es war echt zum Haare raufen, einmal wäre sie sogar fast überfahren worden. In Gedanken an ihre neue Schule begann sie ihre langen, dunkelbraunen Haare zu waschen. Wie es dort wohl war? Sie hoffte ein paar nette Leute zu treffen und schnell Freunde zu finden. Vielleicht traf sie ja auch einen süßen Jungen. Nein, diesen Gedanken verwarf sie sofort wieder, denn schließlich war heute Montag! An Montagen konnte sie schon glücklich sein, wenn alles einigermaßen normal verlief. Also konnte sie schon froh sein, wenn sie ein paar nette Leute traf, mehr wollte sie für den ersten Tag gar nicht. Doch selbst das war nicht sehr wahrscheinlich, denn man musste sagen, dass Chiyo Tokumata an Montagen wirklich vom Pech verfolgt wurde. Aber vielleicht würde sich das ja mit diesem Montag ändern, wer weiß? Gedankenverloren stieg sie aus der Dusche und fing an sich abzutrocknen, als sie damit fertig war suchte sie sich passende Klamotten heraus. Wobei sie, wie jeden Morgen, einige Minuten vorm Kleiderschrank stand und sich überlegte was sie anziehen solle. Schließlich entschloss sie sich für eine schwarze ¾ Hose und ein rotes T-Shirt. Auf dem Weg in die Küche hielt sie vor dem Spiegel an und betrachtete sich noch mal kritisch, kam aber zu dem Entschluss, dass sie sich so unter die Leute mischen konnte. In der Küche blickte sie in den fast leeren Kühlschrank. Also musste sie heute wohl oder übel einkaufen gehen, sie seufzte, dann machen sie sich, mit dem Bisschen, was noch da war ein Brot und ging in Richtung Schule. Zuvor hatte sie sich noch schnell den Wohnungsschlüssel und ihre Schultasche geschnappt. Gut, dass sie diese schon am vorherigen Abend gepackt hatte, sonst hätte sie hetzen müssen. Man sollte denken, dass das nicht lange dauert, aber nur wenn man alle Sachen auf Anhieb findet. Nicht das sie unordentlich war, aber sie hatte die Angewohnheit ihre Sachen mal hier hin und mal dort hin zu nehmen, heißt, wenn sie mal ein Buch mit auf das Sofa im Wohnzimmer nahm, dann blieb es dort auch liegen, bis sie weiter lesen wollte. So verstreute sie ihre Sachen durch die ganze Wohnung und musste sich dann später, erstmal alles wieder zusammen suchen und das konnte etwas dauern. Da ihre Schulbücher an verschiedenen Plätzen der Wohnung verstreut lagen, musste sie sie erstmal zusammen suchen. Auf dem Weg zur Schule meinte man es wirklich gut mit ihr. Keine Autos, die auf einmal aus dem Nichts auftauchten und sie fast überfuhren und auch keine Leute, die sie umrannten und sie dann anmachten, dass sie doch gefälligst aufpassen sollte, wo sie hinlief. Also nichts was zu einem Montagmorgen gepasst hätte. Als sie die Schule endlich erreicht hatte, klingelte es schon und viele Schüler standen in kleinen Gruppen auf dem Schulhof. Interessiert guckte sie sich um. Was sie sah, gefiel ihr. Das große Schulgebäude wirkte freundlich und auf dem Schulhof standen Bäume, Büsche und auch ein paar Bänke. Dagegen war ihre alte Schule ein schlechter Scherz! Da hatte man immer befürchten müssen, dass sie in nächsten Moment zusammenbricht und von der Schulhofgestaltung wollte sie gar nicht erst anfangen. Auf dem Weg ins Sekretariat wurde sie, zu ihrem Missfallen, hier und da von Schülern gemustert. Obwohl ihre Reaktion auf eine neue Schülerin auch nicht anders gewesen wäre. Deshalb wollte sie sich auch nicht darüber aufregen und versuchte es einfach zu ignorieren. Auch wenn sie sich noch nicht wirklich in der Schule auskannte, fand sie das Sekretariat schnell. Wäre auch peinlich gewesen, wenn nicht, denn sie war ja schon einmal da gewesen und hatte sich angemeldet, sowie ihre Schulbücher geholt. Dort wurde sie schon von der jungen Sekretärin, namens Frau Kitazaki, erwartet. Diese kannte sie auch schon vom letzten Mal. „Hallo Chiyo, es freut mich dich an unserer Schule begrüßen zu können. Deine neue Klassenlehrerin, Frau Sugimori, wird dich hier gleich abholen, solange du warten musst, kannst du dich ja setzen.“, sagte sie freundlich und zeigte auf die Sitzecke des Sekretariats. So setzte sich Chiyo in einen der Sessel und wartete geduldig, aber ihre Klassenlehrerin kam nicht. Als sie 10 Minuten nach dem Klingeln immer noch nicht gekommen war, stand Frau Kitazaki auf und meinte: „Chiyo, sie wird wohl vergessen haben, dass heute eine neue Schülerin in ihre Klasse kommt, manchmal ist sie etwas vergesslich. Komm mit, ich bring dich in deine neue Klasse.“ Chiyo stöhnte genervt auf und murmelte leise. „War ja klar!“ Die Sekretärin hatte sie trotz des leisen Flüsterns verstanden und fragte verwirrt: „Ist dir das denn schon öfter passiert oder warum stöhnst du?“ „Nein nein, ist es nicht, aber irgend so was musste ja passieren, schließlich ist heute Montag!“, antwortete Chiyo verteidigend, da sie nicht wollte, dass man gleich am ersten Tag einen falschen Eindruck von ihr bekam. „Also geht bei dir montags öfter mal was schief?“, fragte sie weiter. „Japp, so könnte man das sagen, sogar soweit gehend, dass ich einmal beinahe überfahren wurde, da hat nicht viel gefehlt.“ Das einzige was Frau Kitazaki dazu sagte war. „Oh…“ Die Gänge waren leer, als sie auf dem Weg zu ihrem Klassenraum waren. Jetzt könnte man denken, dass wären in den Stunden normal, aber an ihrer alten Schule wäre das ein halbes Weltwunder gewesen, wenn man niemanden getroffen hätte. Dabei war sie auf ein Gymnasium gegangen. Nun blieben sie stehen, wobei Frau Kitazaki an die Tür des Klassenraumes klopfte, vor dem sie standen. Kurz darauf hörten sie auch schon ein „Herein“. Die Sekretärin öffnete die Tür und Chiyo betrat nach ihr den Raum. Sofort richteten sich alle Augenpaare auf sie. „Frau Sugimori, das ist Chiyo Tokumata, sie hätten sie eigentlich schon vorm Unterricht bei mir abholen sollen. Haben sie das vergessen?“ Chiyo betrachtete die kleine, dicke Frau skeptisch, die sie jetzt auch über den Rand ihrer Brille musterte. Chiyo musste sagen, dass diese Frau wirklich klein war und dabei war sie selber nicht besonders groß mit ihren 164 cm. „Danke Frau Kitazaki, das hatte ich völlig vergessen.“ „Kein Problem, jetzt ist sie ja hier. Ich geh dann mal!“ Mit diesen Worten war Frau Kitazaki verschwunden. Jetzt wandte sich Frau Sugimori an Chiyo. „Hast du schon alle Unterlagen?“ Okay, jetzt stand es endgültig fest. Mit dieser unfreundlichen Frau würde sie sich niemals verstehen! Durch dieser Aussage hatte sie sich wirklich unbeliebt gemacht. Sie antwortete so knapp es ging. „Ja.“ „Gut, dann setz dich dahinten auf den freien Platz, wir haben jetzt Mathe und sind gerade auf Seite 157 im Buch! Also schlag das Buch auf und versuch dem Unterricht zu folgen. Da wir im Moment die Hausaufgaben vergleichen, kannst du nicht mehr tun als sie zu verfolgen und zu versuchen sie zu verstehen!“ Widerwillig ging sie auf die beiden freien Plätze in der letzten Reihe zu und setzte sich ans Fenster. Am Liebsten hätte sie dieser dummen Lehrerin noch was an den Kopf geworfen, aber wie gesagt, sie wollte sich nicht schon am ersten Tag alles verderben. Aber das sie sich noch nicht mal der Klasse hatte vorstellen dürfen, war schon ein Frechheit. Sie holte ihr Buch aus der Tasche und schlug Seite 157 auf. Schnell hatte sie die Seite überflogen und wie sich herausstellte, hatte sie alles schon gemacht. Auf einmal ging die Tür auf und ein großer, braunhaariger Junge mit eisblauen Augen betrat den Raum und ging einfach an der Lehrerin vorbei. Diese lies sich das jedoch nicht gefallen und stellte sich ihm in den Weg. „Herr Kaiba, sie sind 15 Minuten zu spät und angeklopft haben sie auch nicht!“ Den Jungen schien das nicht zu stören, wobei er noch mal auf die Uhr an seinem Handgelenk guckte. „Was sie nicht sagen, wäre ich nie selber darauf gekommen, ich dachte ich wäre überpünktlich und das sie schon da sind, liegt allein daran, dass sie mal früher in die Klasse gekommen sind. Aber nach meiner Uhr bin ich nicht 15 Minuten zu spät sondern 16 ½ und was das anklopfen angeht, ich klopfe so gut wie nie an, warum sollte ich es gerade bei ihnen tun?“, erwiderte der Junge sarkastisch. Chiyo lachte sich im Stillen eins ins Fäustchen. Das geschah der blöden Lehrerin, ihrer Meinung nach, ganz Recht. Sie guckte sich in der Klasse um. Alle mussten sich das Lachen verkneifen, bis auf ein paar Mädchen, die den Jungen verträumt anguckten. Frau Sugimori schien das Ganze ganz und gar nicht zu gefallen. „Herr Kaiba, wie oft habe ich ihnen schon gesagt, dass sie sich nicht so respektlos verhalten sollen.Warum sind sie zu spät?“ Der Junge tat so als ob er angestrengt nachdenken würde und antwortete dann kalt und sarkastisch. „Ich weiß nicht, wie oft sie es mir schon gesagt haben, ich hab beim 43 Mal aufgehört zu zählen und es ist mir auch um ehrlich zu sein ziemlich egal. Was geht sie es an, warum ich zu spät bin.“ Die Lehrerin gab es auf. Damit schob er sich an ihr vorbei und steuerte direkt auf Chiyo zu, bevor er stehen blieb. Diese guckte ihm in die blauen Augen, die sie gefährlich und kalt anblitzten. „Mädchen du sitzt auf meinem Platz!“ Chiyo zuckte nur mit den Schultern und rückte mit ihren Sachen auf den am Gang gelegenen Platz. „Ich glaub, wir verstehen uns falsch, die beiden Einzeltische sind mein Platz! Also verschwinde!“ Jetzt wurde es Chiyo zu bunt. „Tja, tut mir Leid, jetzt nicht mehr! Ich habe nämlich nicht vor auf dem Boden zu sitzen oder zu stehen, also musst du wohl einen abgeben!“ Sie glaubte einen kurzen Augenblick so etwas wie Überraschung in den Augen des Jungens zu sehen, bis diese Saphire wieder einer Eiswüste ähnelten. „Wie heißt du?“ „Mein Name ist Chiyo Tokumata!“ Aus Höflichkeit streckte sie die Hand aus, jedoch rechnete sie nicht damit, dass er sie schütteln würde. Umso überraschter war sie, als er es doch tat und viel freundlicher meinte: „Seto Kaiba!“ Einen kurzen Moment guckte er ihr noch in ihre violetten Augen, dann setzte er sich an den Tisch neben sie. Kurz nachdem er sich gesetzt hatte, wandte sich Frau Sugimori wieder an ihn. „Herr Kaiba, würden sie bitte den zweiten Teil der Hausaufgabe auf Seite 167 an die Tafel schreiben? Sie können auch ihr Heft mitnehmen.“ Chiyo beobachtete wie er nach seinem Buch griff, sich die Aufgabe durchlas und sie dann an der Tafel ausrechnete. Verwundert hatte sie gehört, wie er etwas gemurmelt hatte. „Man, hat die Frau eigentlich immer noch nicht begriffen, dass ich kein Heft habe, geschweige denn Hausaufgaben mache?“ Frau Sugimori war zufrieden und Seto konnte sich wenig später wieder neben sie setzen. Wenn sie genauer darüber nach dachte, war dieser Montag bisher gar nicht so schlecht verlaufen, mit ein paar Ausnahmen vielleicht. Sie war schon gespannt, was der Tag heute noch alles für sie bereithielt. Doch schon jetzt war etwas eingetreten, womit sie nie gerechnet hätte: Sie hatte doch tatsächlich einen süßen Jungen kennen gelernt! _______________________________________________________________________________ Bitte gebt uns ein paar Kommis, ja? lg, Ashley und Ketchi! Kapitel 2: Neue Freunde... -------------------------- Kapitel 2: Neue Freunde… Hey Leute! Hier ist, wie versprochen das zweite Kapi. Nun kommen auch die anderen Charas zum Einsatz ^^, also viel Spaß _______________________________________________________________________________ Die Stunde näherte sich dem Ende zu. Genauso wie Chiyos Aufmerksamkeit. Sie vertrieb sich die Zeit, indem sie aus dem Fenster schaute und minutenlang ihre Fingernägel betrachtete. Ihr Nachbar hielt genauso wenig davon dem Unterricht zu verfolgen. Im Gegenteil: Er tippte wie ein Besessener auf seinen Laptop herum, wobei er ein, zwei Mal in Chiyos Richtung zu gucken schien. Chiyo schüttelte energisch den Kopf. Bei diesem Gedanken wurde sie unweigerlich rot. „Die Farbe steht dir.“, lies ihr Nachbar vernehmen und begann zu grinsen. Wenigstens hatte jetzt das nervige Tippen aufgehört. „Meinst du? Dieses Oberteil habe ich ja auch erst neulich gekauft.“, konterte Chiyo und wandte sich der Tafel zu. Jedoch ruhte ihr Blick schnell woanders. Zwei Bankreihen vor ihr saß ein braunhaariges Mädchen. Ihre unglaublich langen Strähnen fielen ihr lässig ins Gesicht. Desinteressiert blickten grüne Augen zu dem pummeligen Lehrkörper. Chiyo musste zugeben, dass sie gar nicht so schlecht aussah. Trotzdem war sie, ihrer Meinung nach, ein bisschen zu männlich angezogen. Ihre Schuhe glichen Gummistiefeln und ihr Pullover sah auch nicht besser aus. Hinter ihr saß ein blonder Junge, der es nicht lassen konnte, sie mit Papierkügelchen zu beschmeißen. Tja, typisch Jungs eben. Doch das Mädchen ließ sich das nicht lange gefallen. „Ren, wenn du es noch einmal wagen solltest mir eine dieser ekelhaften Dinger in den Rücken zu schmeißen, dann weißt du, was nach der Schule mit deinem Fahrrad…“ „Miss Yokochimasu. Raus, aber sofort!“, sagte Frau Sugimori und verwies auf die Tür. „Aber ich habe doch gar nichts gemacht!“, begann die Braunhaarige zu protestieren und stand auf. Chiyo überlegte einen Moment, ob sie sich einmischen sollte, entschied sich dann aber doch etwas zu sagen. „Frau Sugimori? Sie hat sich wirklich nur gewehrt. Der Junge hinter ihr hat sie mit Papier beworfen.“ Plötzlich waren alle Augen auf Chiyo gerichtet. Dieser war das wirklich unangenehm. Hatte sie was Falsches gesagt? In diesem Moment erlöste die Pausenklingel die Schüler, doch Frau Sugimori war noch nicht fertig. „Wartet! Bevor ihr in die Pause geht, möchte ich, dass einer von euch Miss Tokumata die Schule zeigt. Irgendwelche Freiwillige? Chiyo blickte die kleine Frau überrascht an. Die konnte ja doch freundlich sein! Welch ein Wunder! Tja, aber man lernte eben nie aus. Die Klasse sah das jedoch etwas anders. Kaum einer meldete sich, außer einem schlanken, blonden Mädchen in der ersten Reihe und einem violett-blonden Jungen in der dritten. Violett-Blond? Chiyo hatte ja schon so einiges gesehen, aber das überstieg alles. Dieser Junge sah wirklich wie ein Clown aus. Violette Stachelhaare, bedeckt von blonden Strähne, von denen ihm einigen ins Gesicht fielen. Mein Gott. Was war das denn für eine Schule? „Gut, dann werden sie Beide das übernehmen.“ Sie zeigte auf ihre Schüler. Eine Minute später war der Pausenhof auch schon voll. Chiyo suchte sich ein schattiges Plätzchen und versuchte so gut es ging das Brot in ihrer Tasche zu finden. Somit merkte sie auch nicht, wie ein blonder Junge auf sie zukam. „Na sieh mal einer an. Wen haben wir denn da? Die Neue also…“ Ren kam auf sie zu und bückte sich über sie. Na toll. Typisch für einen Montag. Doch bevor Ren irgendetwas tun konnte, wurde er von einem anderen Blonden gepackt. „Hey, du. Lass gefälligst das Mädchen in Ruhe.“, sagte er und bald darauf erschienen hinter ihm ein braunhaariges Mädchen, ein Junge, dessen Frisur noch schlimmer aussah, als die von dem Punk und eben dieser Junge, von dem Chiyo schon mal den Namen herausgefunden hatte: Yugi. Doch Ren ließ nicht locker. Er schlug nach dem Blonden, der nur knapp ausweichen konnte. Minuten später waren die Beiden von einer Schülertraube umkreist, die ihre Schlachtrufe den Kontrahenten entgegen riefen. Plötzlich jedoch stellte sich das blonde Mädchen zwischen sie. „Hey, beruhigt euch.“, sprach sie mit sanfter Stimme und breitete die Hände aus. „Gebt einander die Hand und werdet zu Freunden.“ Die beiden Jungen guckten sie komisch an, wobei Ren sich als Erster wieder fing und sogleich nach Joey, so hatte es Chiyo aus den Schlachtrufen vernommen, schlug. Das hatte Folgen, da sich nun auch das Mädchen mit den langen braunen Haaren einmischte. Sie schlug Ren mit der Faust ins Gesicht, wobei seine Nase anfing zu bluten. „Wenn Kasumi etwas zu dir sagt, hast du gefälligst darauf zu hören! Haben wir uns verstanden?“, setzte sie hinzu und wartete auf eine Reaktion von Ren. „Brutales Weibstück.“, kommentierte dieser seine Wunde. Ein Raunen ging durch die Schülermenge. Die meisten Schüler wussten, was jetzt kommt. Chiyo wusste dies nicht, konnte es sich aber vorstellen. Doch das blonde Mädchen, Kasumi, hatte etwas dagegen. „Megumi, nicht! Gewalt können wir nicht mit Gewalt aus der Welt schaffen. Lass uns Frieden schließen.“ Megumi schien dieser Vorschlag ganz und gar nicht zu gefallen, doch da sie ihre Freundin nicht enttäuschen wollte, nahm sie an. Sie flüsterte Ren etwas zu, dass Chiyo jedoch nicht verstand. Danach gingen alle auf Chiyo zu. Kasumi stellte sich als Erste vor. „Hallo! Mein Name ist Kasumi Ikami. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen.“ Sie reichte ihrem Gegenüber die Hand. „Ich bin…“ „Chiyo Tokumata. Das wissen wir.“, sagte Yugi und grinste sie an. „Das sind meine Freunde Tea.“, er zeigte auf das braunhaarige Mädchen, das wie wild zu winken begann „Tristan…“ Der Junge mit der Spitzhackenfrisur lächelte. „…und Joey.“ Ihr „Retter“ guckte verlegen zu ihr rüber. „Ach ja, und ich bin Yugi.“, beendete er seine Vorstellungsrunde und lächelte sie an. „Sag doch auch mal was, Megumi.“ Kasumi blickte vorwurfsvoll zu ihrer Freundin. Diese entgegnete mit genervter Stimme: „Warum sollte ich? Wir haben sie nur deinetwegen am Hals!“ Trotzdem setzte sie hinzu: „Ich bin Megumi und wenn du mir nur einmal auf die Nerven gehst, wird nicht mehr viel von dir übrig bleiben.“ Mit diesen Worten ging sie zum Schulgebäude zurück. Kasumi schüttelte den Kopf. „Sie meint es nicht so.“, sagte sie an Chiyo gewannt, welche nur stumm nickte „Hey, wir können uns doch heute mal treffen. Hast du Lust?“ War heute wirklich Montag? Sie hatte nicht nur ein paar netten Leute kennen gelernt, sondern auch schon Freunde gewonnen. Obwohl man das von Megumi nicht sagen konnte. „Ja, wir würden auch mitkommen.“, warf Joey ein, was zur Folge hatte, dass Tea ihm eine Kopfnuss gab. Kasumi lächelte und schaute dann wieder zu Chiyo. Diese nickte. „Natürlich, gern.“ Somit war das beschlossen. Wiederum ertönte die Pausenklingel und der Schulhof begann sich zu lehren. Chiyo war wirklich zufrieden. Vielleicht würde das ja doch nicht so ein schlimmer Tag werden und vielleicht würde sie ihre Meinung über Montage noch ändern können. „Puh, endlich ist die Schule vorbei!“, sprach Joey zu seinem kleinen Freund. „Ja, jetzt können wir endlich das machen, was wir wollen!“, warf Tristan ein und genoss die Sonnenstrahlen auf seinem Körper. Joey hingegen machte ein verträumtes Gesicht. Was für eine Schönheit. Ihre langen Haare, ihre violetten Augen und die Tatsache, dass sie Kaiba genauso zu hassen schien, wie er, machten es ihm schier unmöglich nicht an Chiyo zu denken. Was für ein Glück, dass sie in ihre Klasse gekommen war. Auch Tea bemerkte Joeys Blick und fing an sich Sorgen zu machen. „Joey, was ist los? Willst du uns was erzählen?“ „Was?“ „Joey! Was ist los?“, fragte Tea wieder nach. „Ach nichts, ich hab nur grad über die Neue nachgedacht. Ich find sie total nett.“, sprach Joey grinsend. Auch Yugi wollte seine Meinung kundtun. „Joey hat Recht. Sie ist total nett und hübsch noch dazu.“ „Was soll das den heißen, Alter? Bist du etwa in sie verknallt?“ Der Größere blieb stehen und guckte seinen kleinen Gefährten misstrauisch an. Diesem war das zunehmend peinlich. „Nun…nein…“ Ein kleiner Rotschimmer bildete sich um seine Wangen, doch Joey hakte trotzdem weiter nach. „Also heißt das, du findest sie hübsch und intelligent?“ Tea wurde das langsam zu bunt. Ihre Stimme wurde immer lauter, bis sie bei einem Schreien angelangt war. „Joey! Yugi ist nicht verliebt, klar? Wenn ich mir das so ansehe, glaube ich eher, dass DU in sie verliebt bist.“ „Äh…ich? Also…“ „Ja?“ Tea ging auf Joey zu. Dieser wich zunächst zwei Schritte zurück. Große Schritte. Doch in diesem Moment kam ein Anderer auf die Gruppe zu. „Du Wheeler? Für dich ist sie doch viel zu schade!“ Kaiba hatte gezwungenermaßen alles mit anhören müssen und stand direkt hinter Joey, der sich sogleich umdrehte. „Kaiba? Als wenn ich vor dir Angst hätte! Außerdem, woher weißt du, ob Chiyo mich nicht doch will?“ Kaiba lachte gehässig auf. „Was sollte sie von einem Köter wie dir wollen? Gib´s doch zu. Mit dir würde nicht mal ein krankes Huhn ausgehen, geschweige denn dich küssen. Du bist nicht mal mutig genug, um sie zu fragen.“ Joey blieb vor Kaiba stehen und fasste ihn an den Kragen. Diesen schien das jedoch nicht zu beeindrucken. „Ich schaff das auf jeden Fall und sogar früher als du, Kaiba!“, fauchte der Blonde und packte noch fester zu. Kaiba schlug seine Hände weg und fuhr mit düsterer Stimme fort. „Gut, Wheeler, schließen wir eine Wette ab. Wer zuerst einen Kuss von Chiyo bekommt, hat gewonnen. Das Zeitlimit beträgt eine Woche.“ „Und der Einsatz?“, fragte Joey interessiert. Kaiba überlegte kurz, doch dann schien er eine Idee zu haben. „Okay Köter, der Verlierer muss über die Lautsprechanlage der Schule, sagen dass der anderen der bessere Duellant ist und versprechen nie wieder ein Duell zu bestreiten.“ Seine Freunde fingen jedoch an zu protestieren. Das konnte nicht gut gehen. Vor allem nicht, wenn Joey und Kaiba wetteten. Nicht, dass sie ihren Freund das nicht zutrauten, aber um Andere zu wetten war gemein und hinterhältig. Das würde Chiyo gar nicht gefallen. „Joey, komm schon. Der Kerl ist es einfach nicht wert!“, begann Tristan und auch Tea war dagegen. „Du hast eben andere Qualitäten.“ Joey fuhr überrascht herum. „Ach so, jetzt denkst du also auch, ich würde das nicht schaffen? Meine eigenen Freunde. Das hätte ich nie von euch gedacht, Leute!“ Yugi räusperte sich und sah zu seinem besten Freund. „Natürlich glauben wir an dich, Joey. Aber denk doch mal an Chiyo. Für sie ist das Ganze weniger lustig.“ Währenddessen ging Kaiba an Joey vorbei und sagte, mit belustigter Stimme. „Na, Köter? Zu feige um dich mit echten Gegnern zu messen?“ Joey hatte diese Bemerkung nicht überhört und ballte die Fäuste. „Gut, Kaiba. Möge der bessere Duellant gewinnen und diesmal werde ich das sein!“ _______________________________________________________________________________ Ob Megumi und Chiyo noch Freunde werden oder ob Joey bzw. Kaiba die Wette gewinnen, erfahrt ihr im nächsten Kapitel! Bis dahin hoffen wir auf Kommis.... (Bitte!^^) lg, Ashley bzw. Ketchi Kapitel 3: Seto Kaiba, ein herzloser Eisblock? ---------------------------------------------- Seto Kaiba, ein herzloser Eisblock? Endlich is es da! Das dritte Kap. Eigentlich könnte das hier schneller voran gehen, doch haben wir in den nächsten Kaps noch ein paar Fehler entdeckt, weswegen es jetzt auch so stockt. Sorry. Aber zunächst viel Spaß mit diesem Kap: _______________________________________________________________________________ Chiyo hatte mit ihren neuen Freunden abgemacht, dass sie sich um 5 Uhr am Einkaufszentrum treffen würden, aber als aller erstes musste sie was Essen! Also machte sie sich auf den Weg nach Hause. Mit Leichtigkeit fand sie die kleine Pizzeria, die ihr ihre Freunde empfohlen hatten Als sie sich die Speisekarte anguckte, musste sie zugeben, dass sie ein großes Angebot hatte. Sie bestellte sich eine Pizza zum Mitnehmen und schon bald darauf war sie mit einer Pizza Hawaii in Richtung Wohnung unterwegs. Als sie gerade die letzte Straße überquerte, kam eine schwarze Limousine angeschossen. Nicht mehr fähig sich auch nur ein Stück zu bewegen, blieb sie wie angewurzelt stehen. Mit, vor Schreck, weit aufgerissenen Augen sah sie die immer näher kommen Limousine. Der Fahrer hatte sie zum Glück noch rechtzeitig gesehen und trat sofort auf die Bremse. So kam der Wagen gerade noch vor ihr zum Stehen. Kurz darauf sprang der Fahrer wütend aus dem Wagen. „Ey, Mädchen, kannst du nicht besser aufpassen oder legst du es darauf an überfahren zu werden?“ Chiyo hatte ihre Stimme noch nicht wieder gefunden, sie stand völlig unter Schock. Auf einmal flog eine der hintere Wagentüren auf und ein ihr wohlbekanntes Gesicht erschien. Seto Kaiba schien keine besonders gute Laune zu haben, bevor er sie überhaupt gesehen hatte, schrie er wütend: „Was ist hier los?“ Dann schien er sie entdeckt zu haben und sein Gesichtsausdruck verwandelte sich von wütend zu überrascht, ja man konnte auch etwas Besorgnis erkennen. Mit schnellen Schritten kam er auf sie zu. Den Fahrer ignorierte er einfach gekonnt. Dieser hatte schon etwas erwidern wollen, kam aber nicht zu seiner Gelegenheit. Kaiba hatte sich nun an Chiyo gewandt. Der Fahrer schluckte. Seinem Chef wollte er lieber nicht zu Nahe treten. Chiyo stand immer noch genauso da wie vorher. Erst langsam erwachte sie aus ihrer Starre. Kaiba blickte sie besorgt an. „Chiyo, bist du okay?“ Zu mehr als einem zaghaften Nicken war sie nicht fähig, jetzt spürte sie ihren Körper wieder, aber ihre Beine konnte diesen nicht mehr halten und knickten ein. Sie schloss die Augen und wartet auf den schmerzhaften Aufprall. Doch dieser blieb aus, stattdessen spürte sie etwas Warmes. Sie hörte, wie der Pizzakarton auf dem Boden aufschlug. Verwundert darüber, dass es ihr nicht genauso ergangen war, öffnete sie ihre Augen, aber das einzige, was sie sah, war etwas Schwarzes. Langsam hob sie ihren Kopf und blickte in ein Paar eisblaue Augen, die sie besorgt musterten. Kaiba hatte sie vor dem Aufprall bewahrt, indem er sie auffing. Jetzt lehnte sie gegen seinen Körper, doch in dieser Position verharrten sie nicht lange. Bevor sie etwas sagen konnte hatte er sie auf den Arm genommen. Bei der ganzen Aktion hatte sich ein leichter Rotschimmer um ihre Wangen gebildet. „Wo wohnst du?“, fragte er knapp, aber freundlich. Chiyo war nun ziemlich irritiert, hatten ihre neuen Freunde ihn nicht als einen unfreundlichen, egoistischen Menschen beschrieben, der nie jemand anderem half und immer kalt und unnahbar war? Leise mit schwacher Stimme antwortete sie. „Wir stehen direkt vor dem Haus, die Wohnung im dritten Stock.“ Sie zeigte mit dem Finger auf ein altes Gebäude, von Efeu umrandet. Kaiba nickte, dann wandte er sich an seinen Chauffeur, der das Ganze verwundert beobachtet hatte. „Besorgen sie ihr was Neues zu essen, die Pizza kann sie unmöglich noch zu sich nehmen.“ Seine Stimme klang kalt und unnahbar, es war nichts, aber auch gar nichts, mehr von der Wärme zu hören, die sie zu vor gehabt hatte, als er mit Chiyo gesprochen hatte. Ohne auch nur auf eine Antwort zu warten, drehte er sich um und verschwand im Haus. Chiyo, die ihre Stimme nun endlich wieder gefunden hatte, fing an zu protestieren. „Lass mich runter! Ich kann selber laufen!“ Seto schenkte ihr ein zuckersüßes Lächeln und sagte dann. „Sicher doch! Davon bin ich nicht überzeugt. Bevor du mir hier noch zusammenklappst, trag ich dich hoch. Klar soweit?“ Sie merkte wie sie schon wieder rot wurde. Am liebsten hätte sie sich dafür eine geknallt. Wieso schaffte er es immer wieder, dass sie rot wurde? Jetzt betrachtete Chiyo ihn nachdenklich. Es gefiel ihr in seinen Armen, ob sie es nun zu geben wollte oder nicht. Sie kramte in ihrer Schultasche nach dem Wohnungsschlüssel, während er die Treppen bis in den dritten Stock hochstieg. Nebenbei wunderte sie sich, dass er, obwohl er sie trug, die Treppe bewältigte. Oben angekommen, wollte er gerade nach dem Schlüssel fragen, als sie ihm den Gegenstand unter die Nase hielt und ihn frech anlächelte. „Danach wolltest du doch bestimmt gerade frage, oder?“, fragte Chiyo keck. Zum ersten Mal in seinem Leben legte sich ein leichter Rotschimmer um seine Nase. Dankend nahm er den Schlüssel an und schaffte es die Tür, mit ihr auf den Armen, aufzuschließen. Interessiert umguckend betrat er ihre Wohnung und schloss die Tür mit einem leichten Tritt. Er stand nun im Vorraum und wusste nicht, wo er hingehen sollte. Chiyo meinte lächelnd: „Du hast mich jetzt wieder runter lassen, wie schon gesagt, ich kann selber laufen.“ Kaiba nickte und ließ sie vorsichtig herunter. Sie konnte tatsächlich wieder stehen, zwar erst nur schwankend, aber dann hatte sie das Gleichgewicht wieder gefunden. Sie zog sich die Schuhe aus und war schon fast in der Küche verschwunden, als sie merkte, dass Kaiba sich nicht bewegte. „Was ist? Willst du da Wurzeln schlagen oder kommst du mit in die Küche, du muss eh noch auf deinen Chauffeur warten. Möchtest du was trinken?“ Kaiba nickte. Nun zog auch er seine Schuhe aus und folgte ihr in die Küche. Dort setzte er sich an den Küchentisch und beobachtete sie. „Ich hab im Moment nur Mineralwasser. Ich hoffe, dass stört dich nicht!“ Kaiba schüttelte daraufhin den Kopf und meinte: „Nein, das ist schon okay. Ich trinke meistens nur Mineralwasser.“ Chiyo gab ihm eins der beiden Gläser, welche sie in der Hand hatte. Aus dem anderen drank sie einen großen Schluck. Nachdem sie sich gesetzt hatte, brach eine unangenehme Stille an. Chiyo wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. „Kaiba?“ Der Angesprochene schreckte auf. Er war die ganze Zeit in Gedanken gewesen. Erst sein Name ließ ihn aufhorchen. „Hmm?“ „Danke!“ Chiyo lächelte ihn verlegen an. „Wofür bedankst du dich? Außerdem kannst du mich Seto nennen.“ „Okay, Seto! Dafür das du mich nicht einfach stehen gelassen hast. Ich glaub sonst würd ich jetzt immer noch da sein. Außerdem besorgst du mir was Neues zu Essen.“ Wieder lächelte sie ihn an, worauf er errötete. Was war nur los mit ihm? Es freute ihn jedes Mal aufs Neue, wenn sie ihn anlächelte. Er konnte nicht anders, er musste zurücklächeln. Bescheiden antwortete er: „Dafür musst du dich nicht bedanken, dass war doch selbstverständlich. Ich hätte dich da nicht einfach stehen lassen können. Es war ja noch nicht mal deine Schuld, mein Chauffeur ist einfach zu schnell gewesen.“ Jetzt war sie es, die rot wurde. Sie musste wirklich sagen, dass er ein wunderschönes Lächeln hatte und dass es ihm sehr gut stand, wenn er lächelte. Viel besser als dieser eisige Blick. Wieder brach eine Stille an, aber diesmal keine unangenehme. Sie hielt jedoch nicht lange an, denn es klingelte an der Tür. Seto stand auf und ging zur dieser. Nach ein paar Worten an den Chauffeur kam er mit einem Pizzakarton wieder. „Das war mein Chauffeur mit deinem Essen. Hier bitte! Ich mach mich dann mal wieder auf den Weg zur Arbeit. Wir sehen uns morgen in der Schule. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag und lass es dir schmecken.“ Chiyo nahm dankend den Karton entgegen. Bevor sie noch was sagen konnte, war Seto schon wieder aus der Wohnung verschwunden. Sie musste unweigerlich lächeln, er war wirklich süß und freundlich, auch wenn er manchmal etwas frech war. Da konnten ihre Freunde sagen was sie wollten. Der Chauffeur hatte ihr eine Pizza Hawaii besorgt, den Namen des Restaurants kannte sie nicht, sie würde heute Nachmittag ihre Freunde fragen, denn sie musste sagen, sie schmeckte hervorragend. Währenddessen saß Seto Kaiba wieder in seiner Limousine und fuhr in die Kaiba Corp. Die ganze Zeit musste er an Chiyo denken. Das änderte sich auch nicht, als er in seinem Büro saß. Er seufzte und konnte ihr strahlendes Lächeln einfach nicht aus seinen Gedanken verbannen, geschweige den vergessen. Um drei Uhr hatte er noch ein Geschäftstreffen, wobei nichts heraus kam. Während des ganzen Meetings hatte er sich zwar konzentrieren können, jedoch achtete er nicht auf sein Gegenüber. Dieser schüttete ihm unbemerkt etwas in sein Glas mit klarem Mineralwasser. Danach hatte er sich wieder verabschiedet und war gegangen. Kaiba versuchte noch mal, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, woran er kläglich gescheiterte. Resigniert seufzend lehnte er sich in seinen großen, bequemen Sessel und massierte sich die Schläfen. Heute wollte ihm einfach nichts gelingen. Mit einem Schluck leerte er sein Glas. Es schmeckte irgendwie anders als sonst oder hatte er sich das nur eingebildet? Egal, momentan hatte er andere Probleme, als dass sein Mineralwasser komisch schmeckte. Wieso ging ihm dieses Mädchen nicht mehr aus dem Kopf und wieso hatte er wegen dieser Wette mit Wheeler das dumme Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben? Wieso hatte er ihr überhaupt geholfen? Nur wegen der Wette? Das redete er sich zu mindestens ein, aber er glaubte sich selbst nicht. Auch wenn er es nicht wollte, musste er zugeben, dass sie ihm gefiel und dass er gerne in ihrer Nähe war. Er hatte sich doch wohl nicht wirklich in sie verliebt? Nein, ein Seto Kaiba verliebte sich nicht und er hatte auch nichts für andere Menschen, außer Mokuba, übrig. Das versuchte er sich jedenfalls einzureden, aber in seinem Inneren wusste er, dass er manchmal einsam war. Dies gestand er sich jedoch nicht ein. Es hatte keinen Zweck. Heute würde er sich nicht mehr konzentrieren können. Er brauchte dringend frische Luft, so beschloss er nach hause zu laufen. Von der Kaiba Corp. aus nahm er den kürzesten Weg zu seiner Villa, dieser führte ihn durch viele kleine Seitenstraßen. Die Luft war einigermaßen kühl, obwohl es mitten im Sommer war. Aber er schwitzte stark und auch sein Atem ging nach sehr kurzer Zeit schnell. Was war nur los mit ihm? Sonst schwächelte er doch auch nie, er war doch noch gar nicht lange gelaufen? Also warum war er schon nach diesen paar hundert Metern so außer Atem? Plötzlich fing sein Herz an zu schmerzen, er musste sich an der Wand abstützen, damit er sich nicht zu Boden stürzte. Die andere Hand drückte er auf seine Brust, in der Hoffnung der Schmerz würde bald nachlassen, aber das tat er nicht. Er wurde eher noch schlimmer. Kurz schrie er vor Schmerzen auf, dann wurde alles um ihn herum schwarz. Als er später am Nachmittag wieder zu sich kam, fühlte er sich schwach und ihm war kalt. Die dunklen Gassen erschwerten ihm das Sehen, wobei er schon jetzt alles verschwommen sah. Ohne dass er es richtig merkte schlüpfte er aus seiner Kleidung. Nur noch sein Pullover blieb ihm. Seto schleppte sich an den Häuserwänden abstützend weiter. Dass er nicht mehr so groß war wie früher bemerkte er gar nicht. Er hatte seinen Weg nach Hause fortgesetzt, aber er war nicht sehr weit gekommen, denn nach ein paar Ecken brach er wieder zusammen. Die Erschöpfung und Müdigkeit war einfach zu groß. Er hatte einfach nicht mehr die Kraft weiter zu gehen. Zum zweiten Mal an diesem Tag wurde er ohnmächtig. „Chiyo…“, sprach er mit schwacher Stimme. _______________________________________________________________________________ So. Im nächsten Kap wird die Überschrift auch einen Sinn ergeben. Bis dahin also: Tschüss, Ketchi und Ashley.... Kapitel 4: Ein kleiner Mitbewohner? ----------------------------------- Kapitel 4: Ein kleiner Mitbewohner? Jaaaaaaaaaaaaa, ich schäme mich...."heul" Nach so langer Zeit endlich hochgeladen, obwohl das Kap schon sooooo lange fertig is....Alle Drohbriefe bitte an Ashley_Kaiba. Aber nun viel Spaß mit unserem neuen Kap.!^-^ ________________________________________________________________________________ „Mensch, nur noch zehn Minuten! Ich muss mich beeilen!“, sagte Chiyo zu sich selbst und rannte die lange Straße entlang. Wütende Schreie folgten ihr, von Mensche, die sie gerade umgerannt hatte. Schwer atmend blieb sie kurz stehen, um zu verschnaufen. Dabei fiel ihr eine kleine Seitenstraße auf. Der schmutzige Stein und die vielen Müllreste luden nicht gerade zum Einlass ein, obwohl auch die hohen Mietshäuser ihren Anteil dazu beitrugen. Theoretisch betrachtet, war es jedoch möglich, dass diese Gasse zur Hauptstraße führte. So würde Chiyo schneller da sein, als wenn sie um den Park lief. Ihre Freunde warteten bestimmt schon und sie wollte keinen schlechten Eindruck hinterlassen, um sich somit unbeliebt zu machen. Mit schnellen Schritten ging sie auf die kleine Straße zu. Ein eisiger Wind wehte ihr entgegen und Chiyo wurde fürchterlich kalt. Sie zog ihre blaue Jacke noch enger um ihren Körper. Toll. Warum musste sie bei dieser Kälte auch einen Minirock anziehen? Sie hätte wohl doch lieber auf den Wetterdienst hören sollen. In Gedanken versunken, merkte sie nicht, wie ihre Ohren einen kleinen Schrei vernahmen. Blitzschnell drehte die Braunhaarige sich um. Hinter den vielen Müllsäcken schien sich etwas zu bewegen. Chiyo sah mit Verwunderung, wie ein kleiner Junge hinter den Gegenständen erschien und schwer atmend wieder zusammen brach. Die junge Schülerin kniete sich über ihn und versuchte ihm zu helfen. Komisch, ging es Chiyo durch den Kopf. Warum hatte dieser Junge nur einen schwarzen Pullover an? Seine braunen Haare klebten ihm nass im Gesicht und seine blauen Augen blickten müde auf den Boden. Natürlich. Vor ungefähr zwei Stunden hatte es stark geregnet. Der Kleine musste unglaublich frieren. Chiyo nahm ihre blaue Jacke und legte sie um den Jungen. Dieser hatte ihre Gesellschaft erst jetzt bemerkt und guckte sie mit großen Augen an. Seine feinen Züge verengten sich. „So besser?“, sprach Chiyo und half dem Kleinen beim Anziehen, der sich immer noch nicht gefasst hatte. „Wer bist du? Und wo sind deine Eltern?“, fragte Chiyo weiter und fuhr ihm durch die nassen Haare. Der Braunhaarige schluckte. „Chiyo…“ Er ging einen Schritt zurück und presste sich gegen die kalte Wand. Chiyo blickte ihn überrascht an. Woher kannte er ihren Namen? Ein Schauer durchfuhr seinen kleinen Körper. Chiyo machte eine abfällige Handbewegung und nahm seine Hand. „Na ja, gehen wir erstmal zur Polizei und fragen, wo deine Eltern sind!“ Nach ein paar Sekunden vernahm Chiyo einen kleinen Aufschrei seitens des Jungen. Ihre Augen blickten besorgt zu ihm runter. „Was ist mit mir passiert?“, stotterte er und sah sich seine Hände an. Das durfte nicht war sein! , dachte sich Seto Kaiba und blickte immer noch auf seine kleinen Finger. Wie war das nur möglich? Das grenzte ja an Zauberei. Instinktiv schüttelte er den Kopf. Dieses Gequatsche von wegen Übernatürlichem war doch alles nur purer Unsinn. Aber warum war er dann im Körper eines 6-Jährigen? Und sie…Warum musste gerade Chiyo ihn finden? Er begann zu grinsen. Vielleicht hatte das Ganze ja auch gewisse Vorteile… Chiyo hatte derweil aufgehört sich zu wundern. Obwohl sie ohne weiteres zugeben musste, dass dieser Junge komisch war. Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass er ihr bekannt vorkam. Sie kniete sich über ihn und knöpfte die Jacke zu. Röte stieg dem Kleinen ins Gesicht und bald darauf blutete er einwenig aus der Nase. Chiyo holte ein Taschentuch aus ihrer Hosentasche und wischte ihm das Blut von der Wange. „Wie heißt du eigentlich?“, fragte sie ihn, eher beiläufig. Der Junge schien krampfhaft zu überlegen, bis er mit vorsichtiger Stimme antwortete. „Daiki….Ja, ich heiße Daiki!“ Chiyo stand auf und zog ihn hinter sich her. „Na dann komm, Daiki.“ Es war erst Nachmittag, also waren die Straßen beladener als sonst. Autos rasten über den Asphalt und bespritzten nebenher gehende Fußgänger. Chiyo seufzte. Jetzt würde sie doch tatsächlich ihr Treffen verpassen. Aber der Junge war wichtiger. Dieser wurde mit jedem Schritt müder, bis er auf dem Bordstein zusammenbrach. Je mehr er sich bemühte wieder aufzustehen, desto mehr Protestierteten seine Muskeln. Als er wieder aufblickte, spürte er jedoch keinen harten Boden mehr, sondern zwei warme Arme, die ihn trugen. Seto kannte dieses Gefühl nicht, aber er musste wirklich zugeben, dass er sich geborgen fühlte. Die ganzen Jahre der Einsamkeit hatten vielleicht doch einwenig müde gemacht. Es war etwas schönes, sich einfach mal fallen lassen zu können und keine Verantwortung zu übernehmen. Seto schmiegte sich an ihren warmen Körper und zog ihren Geruch förmlich in sich auf. Er lächelte. Die Wette hatte Wheeler so gut wie verloren. Chiyo hatte den ganzen Weg über nichts gesagt. Sie war noch immer überrascht, wie vertraulich der Junge mit ihr umging. Immer hin sahen sie sich heute zum ersten Mal und er schmiegte sich an sie? Chiyo blieb stehen. Sie waren da. Das große Schild mit der Aufschrift „Polizei“ stand vor ihr und mit schnellen Schritten ging sie auf das große, graue Gebäude zu. Im Inneren war es warm. Viele, in blau gekleidete Leute, saßen auf wackeligen Stühlen, tranken Kaffee oder unterhielten sich über den neuesten Fall. Der ganze Raum wurde von einem warmen Gelbton beherrscht. Die Wände jedoch waren alt und an so mancher blätterte die Tapete ab. Chiyo ging auf die Dame am vorderen Tisch zu und räusperte sich. Die Blonde schaute sie giftig an und fragte aufgebracht: „Was wollen sie?“ Chiyo glaubte schon, sie hätte sich verhört. So etwas Unfreundliches! Trotzdem blieb sie ruhig und schaute auf Daiki, der die Frau eiskalt anschaute. Sie ließ den Kleinen runter. „Dieser kleine Junge hier hat seine Eltern verloren. Ich möchte sie bitten, unter den Vermisstenanzeigen zu gucken. Vielleicht haben sich seine Verwandte ja schon gemeldet.“ Die Hackennase durchforstete das dicke Dokument bis zum Ende, doch wurde sie nicht fündig. „Es tut mir Leid.“, sagte sie gespielt nett “aber über den da habe ich keine Informationen und auch keine Anzeige!“ Sie blickte Daiki unfreundlich an, wobei die blauen Augen gefährlich zurück blitzten. Die Frau kam um den Tisch herum und stellte sich direkt vor Chiyo. Sie holte einen kleinen Zettel heraus und begann wie wild darauf rumzukritzeln. Zwei ihrer Kollegen packten Daiki am Arm, der vor Schmerzen aufschrie. Chiyo wurde das so langsam zu bunt. Sie trat einem der Beamten auf den Fuß und hatte so die Gelegenheit, ihn zu sich zu nehmen. „Wehe sie packen ihn noch mal so an!“, fauchte sie die Beiden an und wendete sich wieder der Frau zu. Diese platzte bald vor Wut. „Wie können sie es wagen? Das Kind muss ins Waisenhaus! So lauten die Regeln. Da es keine Verwandten hat und es auch keinen gibt, der sich um ihn kümmern will, muss er nun mal weg!“ Chiyos Augen verengten sich. „Komm, Daiki. Wir gehen!“ Vor der Tür wendete sie sich noch mal an die Blonde. „Solange sich keiner seiner Angehörigen meldet, wird er bei mir wohnen. Schönen Tag noch!“ Mit diesen Worten schritt sie aus der kleinen Polizeistation. Die Beamten schüttelten nur den Kopf. Wieder so eine, die ihren Kopf durchsetzen wollte. Nun hatte Chiyo ein Problem. Woher kriegte sie Kinderklamotten her? Und wo sollte Daiki schlafen? Und vor allem: Was war mit ihren neuen Freunden? Das Treffen hatte sie verpasst. So viel war schon mal sicher. Und was Megumi jetzt über sie sagen würde? Bestimmt nichts Gutes. Plötzlich meldete sich Daiki zu Wort. „Du? Chiyo? Als ich meine Eltern das letzte Mal gesehen hab, waren sie in der Kaiba Corp. Wollen wir da nich Mal hingehen?“ Dieser Satz war es, der Chiyo aus ihren Gedanken riss. Sie hatte ihn noch gar nicht danach gefragt, woher er ihren Namen wusste. „Moment mal, kleiner Mann. Woher weißt du eigentlich wie ich heiße? Und wie konntest du mich erkennen, obwohl du mich noch nie in deinem Leben gesehen hast?“ Daiki lief rot an. Er wusste wirklich nicht, was er darauf antworten sollte. Dann kam ihm eine Idee. „Mein großer Bruder hat dich mal erwähnt. Natürlich nur beiläufig.“ „Schön, dann können wir ja mal zu dem gehen und ihn fragen, wo deine Eltern sind.“ Der Braunhaarige zerrte sie zurück. „Nein, das geht nicht. Mein Bruder ist in Amerika. Er hat gerade seinen Abschluss gemacht und meine Eltern wollten ihn besuchen. Dann haben wir uns verloren.“ Chiyo wurde zunehmend misstrauischer. „Dann müssen sie ja jetzt wieder zu Hause sein. Wir können sie anrufen und ihnen sagen, dass du hier bist.“ „Ich will da aber nicht mehr hin.“ Die junge Frau kniete sich über ihn. „Und warum nicht?“ Daiki überlegte. Dann antwortete er: „Weil mein Papa mich geschlagen hat und meine Mutter mich nicht haben will.“ Chiyo guckte ihn mitleidig an. „Aber ich kann dich doch nicht einfach so zu mir nehmen.“ „Bitte! Die werden mich nicht vermissen!“ Die Braunhaarige seufzte. „Ich glaub, dass können wir auch noch Morgen klären. Warum willst du dann zur Kaiba Corp.?“ „Vielleicht können die mir die Telefonnummer meines Bruders geben. Der arbeitet nämlich für die.“, sagte der Kleine und grinste. „Na gut, aber nur kurz. Ok?“ „Gut.“, rief er fröhlich und ging langsam voraus. An der Kaiba Corp. angekommen, folgte sie ihm und kam gleich zum Informationsschalter. Seto hingegen hatte ganz andere Pläne. Mit letzter Kraft schleppte er sich zu den Aufzügen. Der ganze Weg hatte ihn doch sehr mitgenommen. Ohne das Chiyo etwas bemerkt, war er auch schon in der kleinen Kabine verschwunden. Mit gestrecktem Arm gelang es ihm, den roten Knopf zu drücken und er fuhr los. Auf der ersten Etage machte der Aufzug halt und ein schwarz gekleideter Sicherheitsmann kam rein. Er blickte verächtlich auf den Kleinen und lachte gehässig. Pass nur auf, wenn ich wieder groß bin, bist du gefeuert!, dachte Seto und schaute den Älteren giftig an. Dieser sprach mit tiefer Stimme: „Was machst du denn hier, Kleiner? Das ist kein Spielplatz, also mach´n Abgang.“ Inzwischen waren sie wieder im Erdgeschoss. Mit einer lästigen Handbewegung wurde er aus der Kabine geworfen und landete direkt in Chiyos Armen, die ihn verwundert auffing. „Wo warst du? Ich hab mir schon Sorgen gemacht!“ Was? Sie hatte sich wirklich Sorgen um ihn gemacht? Unwillkürlich färbte sich sein Gesicht, wobei ihre Worte immer noch in seinem Ohr klangen. Chiyo hatte ihn wieder auf den Arm genommen. Immer hin war er schwach und hatte heute schon viel durchgemacht. Im Eiltempo lief sie über die Straße. Daiki war inzwischen eingeschlafen. Irgendwie war er schon süß, vor allem wenn er schlief. Als sie zu Hause angekommen war, legte sie ihn erstmal auf das große, weiche Bett und wühlte ihren Schrank nach etwas kleineren Pullovern durch. Als sie fündig wurde, zog sie ihn erstmal um und schaute sich den zerschlissenen, schwarzen Pullover genauer an. „Das ist doch…nein.“ Energisch schüttelte sie den Kopf und warf das nasse Kleidungsstück in den Wäschekorb. Bevor sie die kleine Wohnung verließ, blickte sie noch mal auf den schlafenden Daiki. Er sah so süß aus. Sie hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange, bis sie aus der Tür verschwand und durch den Regen lief. Dicke Tropfen bedeckten ihre Kleidung und ihr langes, braunes Haar. Sie rannte durch die düsteren Straßen. Plötzlich blieb sie an einem großen Eingang stehen. „Hier muss es sein.“, sprach sie und ging in das leuchtende Einkaufszentrum. Die großen Glasfassaden schützen sie vor dem starken Regen und dem aufkommenden Donner. Ein kleines Café zog ihren Blick an und etwas unsicher ging sie rein. An einem einsamen Tisch in der Nähe saß Kasumi, die fröhlich ihren Milchshake schlürfte. Trotzdem schien etwas zu fehlen. Wo waren die Anderen? Leise setzte sie sich zu der Blonden. Diese musterte sie zunächst, bis ein breites Grinsen ihr Gesicht erhellte. „Schön, das du kommen konntest.“, sagte sie ironisch gemeint. „Tut mir Leid. Es gab einen kleinen Zwischenfall.“ „Zwischenfall?“, entgegnete Kasumi interessiert und rührte in ihrem Milchshake. „Nun ja. Das ist eine lange Geschichte. Auf jeden Fall hab ich jetzt einen neuen Mitbewohner.“ Die Augen der Blonden wurden groß. „So? Und? Ist er nett, freundlich und hast du dich in ihn verliebt?“ Chiyo errötete und entgegnete mit freundlichem Lächeln. „Doch nicht so ein Mitbewohner. Er ist zwar ein Mann, aber etwas kleiner.“ Kasumi seufzte. „Oh, ja. Ich kannte auch mal einen Kleinen von der Friedensgesellschaft. Der war vielleicht süß.“ „Kasumi…“ Die Braunhaarige schüttelte den Kopf. „Damit meinte ich, dass er noch ein Kind ist. Aber sag mal, wo sind denn die Anderen?“ „Yugi, Tea, Tristan und Joey haben sich entschuldigt. Sie sagten so was Ähnliches wie: Sorry, wir müssen Joey helfen oder so und Megumi ist da!“ Sie zeigte aus dem Fenster. Chiyo sah das braunhaarige Mädchen, wie es versuchte mit einem Jungen ins Gespräch zu kommen. Doch wirkte sie dabei schüchterner. „Ach so, ich hab ja noch gar nicht für meine Friedens-Aktion geworben. Du entschuldigst mich?“ Chiyo nickte und guckte sich weitere Versuche Megumis an. Was das wohl sollte? Nach ein paar Minuten betrat Megumi das Café. Wo war bloß ihre Freundin? Sie konnte doch nicht so einfach gehen, jetzt wo sie stinksauer war und alles an ihr auslassen wollte. Ihr Blick fiel auf einen kleinen Tisch in der Ecke, wo Chiyo saß. Hatte da nicht eben jemand anderer gesessen? „Hey“, sprach sie Chiyo mit einem unfreundlichen Ton an. Diese drehte ihren Kopf zu der Braunhaarigen. „Wo ist Kasumi?“ „Nun, sie ist gerade gegangen, um für ihre Friedens-Aktion zu werben. Aber sag mal, warum warst du denn grad bei diesen Jungs?“ Megumi sah sie genervt an und setzte sich auf den freien Platz. „Erstens: Es geht dich überhaupt nichts an. Zweitens bin ich sehr beliebt bei meinen Mitschülern.“ Chiyo lächelte und bestellte sich noch einen Kaffee. „Lass mich raten…Du willst einen Freund, kriegst aber keinen und hast Kasumi darum gebeten, dir zu helfen, richtig?“ Die Braunhaarige starrte ihre Mitschülerin an. Woher wusste sie das so genau? War das denn so offensichtlich? Chiyo begann zu grinsen. Megumi seufzte. „Ja, ja, ok. Es ist wahr. Und? Willst du mich jetzt auslachen?“ „Wie bitte? Ich, dich auslachen? Nein. Im Gegenteil, ich habe gerade beschlossen dir zu helfen.“ ________________________________________________________________________________ Soooo....die Geschichte kommt so langsam. ^.^Vielen Dank für die Kommis und Kritik ist immer erwünscht..XD lg, Ashley und Ketchi Kapitel 5: Probleme über Probleme... ------------------------------------ Kapitel 5: Probleme über Probleme…. Das fünfte Kap ist nun auch da ^-^. Auch wenn das hier wahrscheinlich mal wieder kein Schwein liest, es aber alle auf ihren Favo-listen haben, hier ist das Kap.: ___________________________________________________________________________________ Erst blickte Megumi sie überrascht an, aber nicht lange. Kurz darauf hatte sie sich wieder gefasst und schnauzte Chiyo an. „Ach ja, und was ist, wenn ich deine Hilfe gar nicht will?“ Chiyo blickte sie darauf hin verständnislos an. „Wieso? Kasumi hilft dir doch auch.“ Megumi schnaubte abfällig. „Kasumi ist auch, im Gegensatz zu dir, meine Freundin!“ Chiyo schaute sie immer noch unvermittelt an. „Und was spricht dagegen, dass wir Freunde werden?“ In Megumis Augen war kurz ein Funkeln zu sehen bevor sie antwortete. „Was dagegen spricht, dass wir Freunde werden? Du! Sonst nichts!“ Chiyo nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und fragte dann ruhig. „Was hast du gegen mich, wenn wir nicht Freunde werden können?“ Kasumi, die gerade wieder gekommen war, hatte alles mit bekommen und gab auch gleich ihren Kommentar dazu. „Megumi hat nichts gegen dich, sie ist nur ein bisschen eifersüchtig, weil du bei den Jungs so gut ankommst!“ Chiyo schaute die beiden erstaunt an. „Das ist mir gar nicht aufgefallen.“ Bevor Kasumi etwas darauf erwidern konnte, wurde Chiyo von Megumi angefahren. „Ach nein, die ganzen Jungs haben dich die ganze Zeit wie blöde angestarrt, du hättest die mal reden hören müssen, die ganze Zeit war das Gesprächsthema „Chiyo“ und nichts anderes. Auch sonst fanden dich alle auf Anhieb ganz nett. Selbst Seto Kaiba und das willst du nicht mitbekommen haben?“ Kasumi hatte ein paar Mal versucht, sie zu unterbrechen, hatte dabei aber keinen großen Erfolg gehabt. Als Megumi geendete hatte, nahm sie sich einen Stuhl vom Nachbartisch und setzte sich neben sie. Chiyo schaute sie immer noch genauso erstaunt an. „Das ist mir wirklich nicht aufgefallen. Sag mal, du meintest Seto wäre sonst anders, was darf ich mir darunter vorstellen?“ Sie wusste zwar, was Joey von Seto hielt, aber so wie sie es mitbekam, verstanden die beiden sich nicht sonderlich gut. Megumi und Kasumi schauten sie etwas entsetzt an. Kasumi fand als erstes ihre Worte zurück. „Du weißt echt nicht, wie Seto Kaiba sonst mit Menschen umgeht?“ „Nein, ich komm aus dem Ausland, da ist er nicht so bekannt!“, antwortete Chiyo knapp. Jetzt verstand Kasumi. „Ach so, dann ist ja alles klar. Na ja, er wird von vielen als wandelnde Tieftkühltruhe beschrieben. Er redet nicht viel, entschuldigt sich nie, ist zu allen immer kalt und unnahbar. Man könnte sogar sagen, er hat nichts für andere Menschen, außer seinem kleinen Bruder übrig. Aber ich bin mir sicher, er ist tief in seinem Inneren auch ein guter Mensch!“ Megumi schlug die Hände vors Gesicht. „Kasumi, es gibt viele Menschen, bei denen das ja zu treffen mag, aber nie und nimmer bei Seto Kaiba! Der ist und bleibt der Eisklotz der Nation!“ Kasumi gab sich noch nicht geschlagen. „Nur weil er sich nach außen hin so gibt, muss er doch nicht gleich auch in seinem Inneren ein herzloser Eisklotz sein. Er hat bestimmt seine Gründe, warum er das tut, vielleicht hat ihn ja mal jemand verletzt und seitdem ist er anderen gegenüber so misstrauisch.“ Megumi fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. „Ich geb’s auf, du und dein Friedenstick!“ Chiyo hatte den beiden interessiert zugehört und dachte nun noch mal an die Situation von heute Nachmittag. Sie würde auch eher zu Kasumis Meinung tendieren. Kasumi hatte eingesehen, dass sie Megumi nicht überzeugen konnte, denn über das Thema „Ist Seto Kaiba ein gefühlslosen Eisklotz oder nicht?“ hatten sie schon oft genug diskutiert, jedoch ohne Erfolg. Da sie keinen Schreit wollte, ließ sie es also bleiben und kam wieder auf ihr ursprüngliches Thema zurück. „Megumi, du solltest Chiyos Angebot wirklich annehmen! Sie möchte dir doch nur helfen!“ Megumi guckte erst Kasumi fragend an. Als diese ihr fröhlich zu nickte, wandte sie sich an Chiyo. „Woher weiß ich, dass du dich nicht einfach nur an einen der Jungs ranmachen willst?“ Chiyo schaute sie überrascht an. „Weil ich gerne mit dir befreundet sein möchte. Außerdem hab ich schon ein Auge auf einen geworfen und den magst du nicht.“ Megumi überlegte kurz und hielt ihr dann lächelnd die Hand hin. „Ok, lass uns Freunde werden, ich hab mich dir gegenüber nicht richtig verhalten! Du bist wirklich ganz ok!“ Glücklich schüttelte Chiyo ihre Hand. Kasumi saß freudestrahlend daneben. „Schön, dass ihr euch endlich vertragt! So konnte das ja nicht weiter gehen!“ Megumi schien wieder etwas eingefallen zu sein. „Chiyo, darf ich dir einen guten Rat geben, nenn Seto Kaiba nie bei seinem Vornamen, dass darf nur sein Bruder. Die Letzte, die es gewagt hat ihn Seto zu nennen, hat er so zusammen gestaucht, dass sie sich seitdem nicht mehr in seine Nähe traut.“ Zum wiederholten Male an diesem Abend schaute Chiyo überrascht. „Danke für den Rat, aber ich glaube, den werde ich nicht brauchen! Er hat mir erlaubt ihn Seto zu nennen. Ich glaube, er schnauzt mich eher an, wenn ich es nicht tue!“ Megumi hatte sich Kasumis Milchshake genommen und verschluckte sich. Kasumi hingegen lächelte fröhlich. „Ich hab es doch gewusst, in seinem Inneren ist er ein guter Mensch.“ Langsam hatte Megumi sich wieder beruhig. „Du bist dir auch ganz sicher, dass das wirklich Seto Kaiba war?“ Chiyo nickte nur. Daraufhin rief Megumi den Kellner mit der Rechnung. Kasumi fragte verwundert. „Wieso willst du denn schon gehen?“ Megumi meinte geheimnisvoll: „Wir gehen jetzt zu mir nach hause und reden dort weiter!“ Mehr sagte sie nicht. Als sie dann bezahlt hatten, gingen sie zu Megumis Wohnung. Auf dem Weg sagte niemand etwas. Megumi hatte ein kleines Appartement in der Nähe des Einkaufszentrums. Dort angekommen machte sie Tee. Kasumi wollte jetzt endlich wissen warum sie zu ihr gegangen waren. Megumi schüttelte nur genervt den Kopf. „Ganz einfach, weil nicht jeder mitkriegen muss, wie Chiyo es geschafft hat, dass Seto Kaiba ihr erlaubt hat, ihn beim Vornamen zu nennen.“ Daraufhin erzählte Chiyo den Beiden alles, auch wie sie später den kleinen Daiki gefunden hatte. Als sie endete, sagte erstmal niemand etwas. Megumi und Kasumi waren wirklich erstaunt. Auf einmal fing Megumi anzulachen. Die anderen Beiden schauten sie verblüfft an. „Was ist den los?“, fragte Chiyo, nachdem Megumi nach einer Minute immer noch lachte. Megumi hatte Mühe sich wieder zu beruhigen, aber sie brachte trotzdem noch hinaus. „Gut, dass wir zu mir gegangen sind, sonst würden sich bald massenweise irgendwelche verrückten Girlis, die uns gehört haben, vor Kaibas Limo werfen.“ Daraufhin konnte sich selbst Kasumi ein Grinsen nicht verkneifen. Als sich alle wieder beruhigt hatten, stupste Megumi Chiyo und fragte wohl wissend. „Wen hast du eigentlich im Café gemeint, auf den du ein Auge geworfen hast?“ Augenblicklich lief Chiyo rot an. „Ist ja schon gut, ich geb’s ja zu, ich hab ihn gemeint.“ Die beiden lächelten sie an. Sie waren beide der Meinung, dass sie gar keine so schlechten Chancen bei Kaiba hatte. Da es schon spät war, machte Chiyo sich auf den Weg nach hause. Vorher musste sie den Beiden noch hoch und heilig versprechen, dass sie den kleinen Daiki bald kennen lernen durften. Als sie zu Hause ankam schlief Daiki noch tief und fest. Da sie von diesem anstrengenden Tag sehr müde war, legte sie sich zu dem Kleine und nahm ihn liebevoll in den Arm. Dieser kuschelte sich an sie. Am nächsten Morgen wurde sie dann von Daiki geweckt. „Chiyo, musst du nicht heute zur Schule?“ Chiyo, die immer noch verschlafen war, murmelte: „Wie viel Uhr ist es denn?“ „Viertel nach Sieben!“ Sofort sprang sie aus dem Bett und rannte ins Bad. Daiki saß nur da und schaute ihr überrascht hinterher. So schnell kam er nicht aus dem Bett, wenn er mal verschlief. Er legte sich wieder ins Bett und schlief sofort wieder ein. Wenig später kam Chiyo herein gerannt und zog sich an. Als sie fertig war schrieb sie dem schlafenden Daiki noch einen Zettel. Hi mein Kleiner! Du hast schon wieder geschlafen als ich gegangen bin, wenn du Hunger hast, im Kühlschrank findest du was. Bin so gegen halb zwei wieder zu hause. Mach keinen Blödsinn und ruh dich aus. Chiyo In der Schule passierte nichts, abgesehen davon, dass Seto nicht kam. Yugis Clique verstand sich mit dessen Bruder Mokuba ganz gut. Dieser erzählte ihnen, dass sein Bruder nicht nach Hause gekommen war und jede Spur von ihm fehlte. Er war regelrecht verzweifelt, weil er nichts von ihm gehört hatte. Sie sagten ihm, dass er sicher bald wieder auftauchen würde. In einer kleinen Pause heckten Chiyo und Kasumi noch einen Plan aus um Megumi in Sachen Freund zu helfen. Daiki schief schon wieder als sie nach Hause kam, aber sie sah, dass er sich was zu essen genommen hatte. Chiyo stand, obwohl sie erst zur dritten Stunde hin musste, um zehn vor sechs auf. Sie wollte für Daiki und sich ein schönes Frühstück besorgen. Als sie schon wieder auf dem Rückweg war, erregte ein Kiosk ihre Aufmerksamkeit. Auf den Titelblättern aller Zeitungen war Seto abgebildet, daraufhin kaufte sie sich eine. Lesen wollte sie sie erst zu Hause, weil sie nicht wollte, dass Daiki sich falls er aufwachte wenn sie dann noch nicht wieder da war, Sorgen machte. Sie überflog noch nicht mal die Schlagzeile, so eilig hatte sie es. Erst nachdem sie wieder zu Hause war und Frühstück gemacht hatte nahm sie wieder die Zeitung zur Hand. Mit jedem Wort, das sie las, wurde ihr mulmiger zu Muhte und sie machte sich immer mehr Sorgen um Seto. In der Zwischenzeit war Daiki aufgewacht und hatte sich gleich auf den Weg in die Küche gemacht, weil es dort nach frischen Brötchen duftete. Dort hatte er dann die traurig drein blickende Chiyo vorgefunden. Vorsichtig fragte er nach. „Chiyo, was ist denn los?“ Chiyo hatte gar nicht gemerkt, dass er herein gekommen war und schreckte nun aus ihren Gedanken. Mit traurigen Augen schaute sie ihn an. „Ach Daiki, ich mach mir einfach nur große Angst um einen Menschen, den ich von der Schule kenne und sehr mag.“ Sie kniete sich vor Daiki und drückte ihn ganz fest an sich. „Wieso machst du dir denn Sorgen um ihn?“ Chiyo antwortete nicht gleich, sie schien noch zu überlegen. Dann antwortete sie: „Er ist verschwunden.“ Wie Schuppen viel es ihm von den Augen. Sie meinte ihn. Er musste sie irgendwie beruhigen. „Mach dir keine Sorgen, dem geht’s bestimmt gut und er taucht auch bald wieder auf.“ „Es tut mir leid, dass ich dich fast zerdrückt hab, aber ich hab sonst niemanden, der mir Trost spendet.“ Mit diesen Worten stand sie auf und legte die Zeitung in einen Küchenschrank. Sie setzte sich an den kleinen Tisch in der Mitte und wandte sich an den Jüngeren. „Komm, setzt dich zu mir Daiki, ich hab uns was Leckeres zum Frühstück besorgt.“ Daiki setzte sich wortlos zu ihr. Erst wollte er sie noch mal darauf ansprechen, aber er merkte, dass sie nicht darüber reden wollte. Stillschweigend aßen sie Frühstück. Danach räumte sie ab und machte sich auf den Weg zur Schule. Vorher gab sie ihm noch einen leichten Kuss auf die Wange, worauf Daiki leicht rot anlief. Als sie gegangen war, nahm Daiki einen Stuhl und holte die Zeitung aus dem Küchenschrank. Er las den Bericht mindestens fünfmal. Geschockt blickte er von der Zeitung auf. Er musste erstmal verdauen, was er gelesen hatte. Chiyo hatte ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt, da sie dachte ein 6 jähriger würde so etwas noch nicht verstehen. Wahrscheinlich hatte sie auch Recht. Er hasste diese Reporter, die immer irgendwelche Vermutungen aufstellen. Was hatten sie jetzt aus seinem Verschwinden gemacht? Eine Entführung. Und was hatten sie für Beweise dafür? Gut, sie hatten seine Kleidung gefunden, aber dann gleich von einer Entführung zu reden, war völlig übertrieben. Kopfschüttelend legte er die Zeitung wieder zurück. Er musste unbedingt wieder zu seiner alten Größe kommen, aber dazu musste er erstmal wissen, wie es kam, dass er überhaupt geschrumpft war. Als erstes musste er Mokuba eine Nachricht zu kommen lassen, dass es ihm gut ging und er sich keine Sorgen machen müsse. Durch den Kindergarten würde dann auch Chiyo mitbekommen, dass es ihm gut ging. Damit sie sich nicht unnötig Sorgen machte. Auf einmal fiel ihm ein, was er da gerade gedacht hatte und was Chiyo zu ihm gesagt hatte. //Halt, Moment mal, wie war das gerade, sie macht sich Sorgen um mich. Was hat sie noch mal gesagt? ‚Ich hab einfach nur Angst um einen Menschen, den ich sehr mag!’ Damit hatte sie ja mich gemeint. Das heißt ja, dass sie mich leiden kann.// Irgendwie machte ihn das richtig glücklich und ihm wurde richtig warm ums Herz. Ob er es nun zu geben wollte oder nicht, er hatte sich in sie verliebt. _________________________________________________________________________________ Ok. Wie hat euch das Kapitel gefallen? Wir hoffen gut. Schreibt uns bitte, was ihr davon haltet und nein, wir können NICHT Gedanken lesen. lg, Ashley und Ketchi. Kapitel 6: Hilfe für Megumi! ---------------------------- Kapitel 6: Hilfe für Megumi! Und wieder ein neues Kap.! Wir wünschen euch viel Spaß damit: __________________________________________________________________________________ Chiyo konnte sich nicht daran erinnern, jemals so eine langweilige Stunde erlebt zu haben. Still schweigend saß sie da, wobei ihr Blick immer wieder von dem Nachbarplatz angezogen wurde. Hoffentlich ging es ihm gut, dachte Chiyo und seufzte. „Ist irgendetwas vorgefallen, Miss Tokumata?“, fragte der Lehrer und guckte ihr mit seinen grünen Augen direkt ins Gesicht. „Nein, nein!“, antwortete Chiyo und winkte ab. Herr Yukisumi schaute sie besorgt an, wendete sich danach jedoch wieder seinem unendlich langem Tafelbild zu. Joey, der das Ganze mit angesehen hatte, zwinkerte Chiyo zu. Seine Miene veränderte sich schlagartig, als er sah, warum sie geseufzt hatte. Konnte es nicht vielleicht doch sein, dass sie diesen Kaiba mochte? Das war nicht möglich! Nicht jetzt, da der reiche Pinkel verschwunden war und seine Chance näher rückte. Er würde sie heute fragen, egal was passieren würde! Unterdessen ging ein kleiner Junge in einer kleinen Wohnung auf und ab. Seine braunen Haare fielen ihm ins Gesicht und verdeckten somit seine blauen Augen. Immer wieder blieb er stehen und betrachtete das weiß gebliebene Papier vor sich. Wie konnte er seinem kleinen Bruder nur verständlich machen, dass alles in Ordnung war und er sich keine Sorgen machen müsse? Immer hin sprachen viel zu viele Dinge für sein Leiden. Seto setzte sich auf den Stuhl und nahm einen Kugelschreiber zur Hand. Wie konnte dies nur geschehen? Ihm, Seto Kaiba, würde doch niemals so ein Ungeschick passieren, oder? Wieso fand er sich dann auf einmal in einem viel zu kleinen Körper wieder? Er konnte sich nur noch an sein Glas Mineralwasser erinnern. „Sobald ich meine Normalgröße wieder habe, verklage ich die Mineralwasserfabrik!“, sprach er zu sich selbst und verbarg sein Gesicht mit seinen Händen. Seto schreckte hoch. Ein klirrendes Geräusch hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen. Entgeistert blickte er auf den, mit Scherben übersäten, Boden. Zwischen diesen lag ein kleines Bild. Vorsichtig hob Daiki es auf und schaute auf eine glücklich dreinblickende Familie. „Ist das nicht…?“ Daiki starrte auf das Gesicht seiner neuen Freundin, die lächelnd in die Kamera blickte. Neben ihr stand ein großer Junge, dessen braunes Haar Chiyos Schultern streichelten. Seine grünen Augen blickten verliebt zu dem jungen Mädchen. Im Hintergrund konnte Seto zwei ältere Leute erkennen, wahrscheinlich Chiyos Eltern, die die Beiden grinsend ansahen. Was hatte das nur zu bedeuten? Hatte sie wirklich einen Freund? „Das darf nicht wahr sein!“ Wütend nahm er das Stück Papier in die Hand und kritzelte mit schnellen Bewegungen. Lieber Mokuba! Bitte mach dir keine Sorgen um mich. Es geht mir gut. Leider kann ich nicht nach Hause kommen, da ich hier noch etwas zu erledigen habe. Ich versuche mich aber zu beeilen. Versuch diesen Zustand geheim zu halten. Dein Seto. Ps: Iss nicht so viel Süßes und pass auf dich auf. Zum wiederholten Male an diesem Tag packte er sich den Stuhl und zog ihn zum Küchenschrank, um einen Briefumschlag zu holen. Hoffentlich bekam Mokuba diesen Brief auch. Bei seinen Angestellten konnte man ja nie wissen. Der Gong ertönte und erlöste die Schüler von ihrer Mathearbeit. Mit schlechtem Gewissen gab Chiyo das fast weiß gebliebene Blatt ab. Wann hätte sie auch lernen können? In dieser Woche war so viel passiert und sie erinnerte sich an so manche Abende, wo sie einfach zu faul gewesen war, um noch mal in ihr ramponiertes Buch zu gucken. Erschöpft setzte sie sich unter den Schatten spendenden Baum und wartete auf ihre zwei Freundinnen. „Na? Wie war der Test?“, fragte Kasumi neugierig und ließ sich ins Gras fallen. „Also, ich hab ihn verhauen!“, antwortete Chiyo und guckte in das grinsende Gesicht von Megumi. „Tja, hättest dir ja auch die Ergebnisse von unserer Lernmaschine Karlos holen können.“ Kasumi verschluckte sich an ihrem Trinkpäckchen und sah wütend zu der Braunhaarigen. „Wie kannst du nur, Megumi? Er hat bestimmt wochenlang dafür geübt und du nimmst ihm einfach seine Ergebnisse weg! Du solltest dich wirklich schämen!“ Megumi machte eine abfällige Bewegung und sagte mit stolzer Stimme: „Der wird das schon überleben.“ Somit ging sie davon und ließ ihre beiden Freundinnen allein. Kasumi kochte vor Wut, wobei ihre Augen zu Schlitzen wurden. „Er war heute wieder nicht da.“, sagte Chiyo in Gedanken versunken und machte eine traurige Miene. „Du meinst Seto Kaiba, oder? Bestimmt geht es ihm gut, du wirst sehen. Morgen ist er wieder in der Schule und schnauzt uns alle an.“ Kasumi lächelte und fügte mit gemeiner Stimme hinzu, die Chiyo ihr niemals zugetraut hätte: „Außerdem müssen wir uns ja noch was für Megumi einfallen lassen. Hast du die Puppe?“ Chiyo kramte in ihrer Tasche, bis sie ein kleines Menschenähnliches Ding zu Tage beförderte und es Kasumi mit Stolz präsentierte. „Wow! Die blonden Haare sehen richtig süß aus. Du hast ein großes Talent!“, meinte die Blonde und nahm die Puppe in Augenschein. „Sie sieht ihm wirklich ähnlich.“ „Klar. Muss sie ja auch. Sonst funktioniert unser Plan nicht. Komm, wir suchen Megumi.“ Die Mädchen suchten den großen Schulhof nach ihrer Freundin ab, bis sie sie am Kiosk entdeckten. Sie wollte sich gerade einen ihrer Lieblingsbonbons kaufen, als die verkaufende Schülerin ihr voll Bedauern mitteilte: „Tut mir Leid, der Letzte, der sie gekauft hat, war so ein blonder Junge.“ „Wie sah der denn aus?“ „Na ja, blonde Haare und gelbe Augen.“ „Danke!“, sagte die Braunhaarige und ging zufrieden weiter. Diesem Jungen würde sie heute noch mal einen Besuch abstatten! „Bist du bereit?“, fragte Kasumi und Chiyo nickte. „Hoffentlich klappt es auch!“ Mit gemischten Gefühlen ging sie auf Megumi zu und lächelte sie unschuldig an. „Hallo, Megumi! Wie geht´s?“ „Chiyo, es ist gerade mal zehn Minuten her, dass wir uns gesehen haben und du fragst mich, wie es mir geht?“ Chiyo nickte und tastete sich vorsichtig zu Megumis Rucksack. „Mir geht´s gut, danke der Nachfrage. Aber sag mal: Ist bei dir noch alles in Ordnung? Du bist so aufgeregt…“ Nur noch ein Stückchen weiter rein, dachte Chiyo und grinste immer noch. Megumi hingegen wurde zunehmend misstrauischer. Was hatten ihre Freundinnen jetzt schon wieder vor? „Geschafft, eh ich meine natürlich, alles klar. Wir sehen uns dann im Unterricht!“ Chiyo lief in Richtung Treppe und ließ eine verwunderte Megumi zurück. „Was war das den für ein Auftritt?“, fragte sich diese und ging weiter. „Und hat es geklappt?“ Kasumis überraschtes Gesicht brachte Chiyo zum lachen. Sie grinste und nickte. Die Blonde ging voraus und rief: „Na dann mal los! Wir wollen das Schauspiel doch nicht verpassen?“ Währendessen ging Megumi an vielen Jungenscharen vorbei. Manche betitelten sie mit Begriffen wie „Hässliche Kröte“ oder „Arrogante Kuh“. Diese Rufe konnte sie äußerlich zwar geschickt ignorieren, innerlich taten sie ihr sehr weh. War sie denn wirklich so hässlich, dass kein Junge sich in ihre Nähe wagte? Oder war sie vielleicht wirklich arrogant? Viele Fragen gingen Megumi im Kopf herum, sodass sie gar nicht merkte, wie sie mit einem Jungen zusammenstieß. „Hey, kannst du nicht aufpassen?“, rief Ren. Ein paar seiner blonden Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Mit einer lästigen Handbewegung beförderte er sie hinter seine Schulte und starrte böse zu Megumi. Diese starrte auch. Aber auf etwas ganz anderes. Eine kleine, Ren sehr ähnlich aussehende, Puppe lag auf dem Boden neben ihr. Dazu noch eine bräunliche Bananenschale. Oh, oh, jetzt war sie geliefert. Was konnte sie nur tun, damit er dieses Unglück nicht bemerkte? Zu spät. Ren bemerkte das kleine Ding und hob es mit geringschätzigem Blick auf. Mädchen begannen zu kichern und um sie herum bildete sich eine Gruppe schwatzender Schüler. Megumis Gesicht errötete, wobei sie ihre eigene Dummheit verfluchte. Sie hätte dieser Chiyo niemals trauen dürfen. Wie sie Kasumi kannte, hatte diese auch ihre Finger im Spiel gehabt. Und sie nannten sich ihre Freunde? Tränen stiegen ihr in die Augen. „Haut ab!“, schrie Ren, nahm Megumis Hand und zog sie mit sich in eine stille Ecke des Schulhofs. Nun war Kasumis und Chiyos Auftritt gekommen. Sie stellten sich vor die Menge, die folgen wollte und befahlen ihnen, sich nicht um den Dreck anderer Leute zu kümmern. Megumi konnte nicht mehr. Weinend brach sie vor ihrem Rivalen zusammen und schlurzte vor sich hin. „Es tut mir Leid….es war nicht meine Schuld…ich wollte das nicht.“ Ren hingegen besah immer noch die kleine Puppe und entdeckte sogar einen kleinen Anstecker, der seinen Namen beinhaltete. „Ich glaub, die behalt ich!“, sagte er zu dem weinenden Mädchen und grinste sie an. Megumi verstand die Welt nicht mehr. Was hatte er da grad gesagt? Wie vom Blitz getroffen, sah sie zu dem Blonden und konnte es immer noch nicht fassen. Hieß das, ihm gefiel die Puppe? Er bot ihr seine Hand an und sagte dann, etwas schüchtern: „Vielleicht können wir uns ja mal nach der Schule treffen? Ich meine nur wenn du Lust hast…“ Aus dem Gebüsch in der Nähe drang ein freudiges Hurra, das nur noch von dem folgenden Aua übertönt wurde. „Kasumi, sie sollen uns doch nicht hören!“, flüsterte Chiyo ihrer Freundin zu. „Tut mir Leid, wenn zwei Seelen sich finden, geht das mir immer so unglaublich nahe, weißt du?“, antwortete sie weinerlich und wischte sich die Tränen weg. Ren wurde rot und sah gespannt zu Megumi. So, so. dachte diese. Der kann also auch schüchtern sein? „Das wäre schön.“, sagte sie und umarmte ihn stürmisch, bevor sie merkte, was sie da grad getan hatte. „Die Anderen müssen doch immer noch denken, dass wir uns nicht leiden können.“, zischte Ren ihr zu, woraufhin sie ihn losließ. „Also ich weiß gar nicht, was du hast, Ren!“, schrie Megumi, sodass es auf dem ganzen Schulhof zu hören war. „Hast du noch nichts von Voodoo-Puppen gehört?“ Ren rümpfte die Nase. „Denkst du ich will etwas von einem Mädchen wie dir?“ Er zwinkerte ihr zu und verließ die grinsende Megumi. „Danke, Leute!“, brachte diese nur noch heraus, als sie vor ihren Freundinnen stand. Kasumi und Chiyo wechselten lächelnde Blicke. Auf der anderen Seite des Schulhofs sprachen vier Freunde über etwas völlig anderes. „Du musst sie schon fragen, Joey. Sei doch nicht so schüchtern!“, sagte Tristan und stupste Joey in die Seite. Dessen Augen wurden immer kleiner. „Und was ist mit dir und Cathy?“ Tristans Gesicht errötete und er begann zu stottern: „Na ja….also ich…wir…ich meine….“ „Ja, ja,ja?“ „Joey, lass Tristan in Ruhe und kümmere dich erstmal um deine eigenen Sorgen, zum Beispiel wie du Chiyo fragen willst.“, mischte sich Tea ein und kam mit Yugi auf die Beiden zu. „Ja, Joey. Wie willst du sie eigentlich fragen?“, wollte Yugi wissen und sah gespannt zu seinem Freund. „Ähm…also…Ich werd es ihr gerade heraus sagen! Passt mal auf, ich geh jetzt zu ihr hin und frag sie, ob sie mit mir zu unserem Schulball gehen will, so, ich geh jetzt!“ „Das kann ja wohl nichts werden.“ Tea konnte sich sehr genau vorstellen, was jetzt geschah. Immer wenn Joey nervös war, machte er Sachen, die er lieber wieder vergessen würde. Anders kannten sie ihn nicht. Mit schnellen Schritten ging er auf die Braunhaarige zu und tippte mit dem Finger auf ihrer Schulter. Überrascht drehte Chiyo sich um. „Oh, hallo Joey. Was gibt´s?“, fragte sie und lächelte ihn an. „Nun ja…ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hättest…ich meine, es wäre schön, wenn du…“ „Was denn?“ Kasumi und Megumi konnten sich das Grinsen nicht verkneifen und kicherten vor sich hin. Joey, der das bemerkt hatte, wurde noch unsicherer. „Es…ich würde mich freuen wenn…“ „Joey, wenn du mir was sagen willst, dann sag es mir und rede nicht um den heißen Brei herum!“ Chiyo verlor so langsam ihre Geduld. Wie konnte man nur so schüchtern sein? „Ich wollte dich fragen, ob du mit mir zum Schulball gehst!“, gab Joey zu, wobei ein gesunder Rotschimmer sein Gesicht bedeckte. „Das ist alles? Und deshalb hast du so gestottert?“ Der Blonde nickte und erwartete eine Antwort. „Hmmm, eigentlich wollte ich ja mit einem Anderen hin gehen, aber da er jetzt nicht da ist. Natürlich.“, lächelte Chiyo und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange (Es ist ein Kuss auf die WANGE, kein richtiger Kuss ^^) „Ich hol dich dann um acht Uhr ab, ok?“ Chiyo nickte und ging wieder zu ihren Freundinnen. Warum war er auch heute nicht gekommen? Dann hätte sie Joeys Angebot abgelehnt. Aber so hatte sie keine andere Wahl. Außerdem musste sie zugeben, dass der Blondschopf wirklich nett war. „Ich werde ihm keine falschen Hoffnungen machen.“, sagte Chiyo zu sich selbst und ließ sich auf das weiche Gras neben ihren zwei Freundinnen fallen. ______________________________________________________________________________________ Tja, jetzt hat Megumi also auch ein Date. Wir hoffen es hat euch gefallen und ihr lest fleißig weiterXD...oder auch nicht^^ lg, Ashley und Ketchi Kapitel 7: Boyfriend -------------------- Kapitel 7: Boyfriend "seufz" Da das hier sowieso keiner liest, brauch ich hier ja auch nichts zu sagen. __________________________________________________________________________________ Auf den Rücken liegend beobachtete sie traurig die Wolken, das bemerkten auch Kasumi und Megumi. Besorgt fragte Kasumi: „Du vermisst ihn?!“ Chiyo nickte erst nur, fügte dann aber noch dazu: „Ja, sehr sogar, dabei kenn ich ihn noch nicht mal lange.“ Megumi beobachtete Chiyo aus dem Augenwinkel. „Mach dir keine Sorgen um ihn, der kann auf sich aufpassen. Aber was anderes, wolltest du nicht mit Kaiba gehen?“ Chiyo richtete sich wieder auf und seufzte. „Ja, eigentlich schon, aber Joey ist auch ganz nett und Seto ist im Moment eh nicht da!“ Megumi blickte ihr jetzt ins Gesicht. „Hast Recht! Du wirst sicher deinen Spaß haben!“ Chiyo blickte sie fragend an. Megumi lachte. „Joey ist ein richtiger Scherzkeks. Wenn du mit ihm keinen Spaß hast, ist dir nicht mehr zu helfen!“ Jetzt lachten auch die anderen beiden bis Chiyo plötzlich rief: „Mokuba…“ Der Angesprochene war keine 10 Meter an ihnen vorbei gelaufen. Nun blickte er sich verwirrt um. Dann entdeckte er sie, sofort kam er zu ihnen herüber. Die Anderen hatten Mokuba schon vorgestellt und sie verstanden sich auf Anhieb. „Hey, was gibst denn?“ Aus Chiyo sprudelte es förmlich heraus. „Weißt du was Neues von deinem Bruder? Stimmt es, dass er entführt wurde?“ Mokuba ließ sich neben Chiyo ins Gras fallen und schüttelte traurig den Kopf. „Nein, ich hab seit Montagmorgen nichts mehr von ihm gehört. Was die Zeitungsberichte angeht; ich weiß es nicht. Es ist nicht auszuschließen, aber unwahrscheinlich, denn sonst hätte man sich sicher schon bei mir gemeldet.“ Alles was Chiyo darauf erwiderte, war ein trauriges „Ach so…“. Mokuba blickte sie etwas überrascht an. „Du machst dir Sorgen um meinen Bruder?“ Chiyo nickte etwas schüchtern. „Ja, ich hab mich eigentlich ganz gut mit ihm verstanden und ich mag ihn auch.“ Von einem Moment zum anderen strahlte Mokuba übers ganze Gesicht. „Das find ich toll! Seto mag dich ganz bestimmt auch.“ Chiyo lächelte. „Das er mich mag hat sich…naja, schon herausgestellt. Ich wollte eigentlich mit ihm zum Schulball gehen, aber da er jetzt nicht da ist, geh ich mit Joey! Das wird bestimmt lustig!“ Mokuba kratzte sich am Kopf. „Du meintest, es hat sich schon herausgestellt, dass er dich mag. Wie das denn? Ich kenne meine Bruder, er hat es dir bestimmt nicht gesagt.“ Bevor Chiyo etwas sagen konnte, klingelte es. Mokuba stand auf. „Wir treffen uns nächste große Pause wieder hier, ja?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er zurück ins Gebäude. Die drei Mädchen machten sich auch auf den Weg. Zwei öde Geschichtsstunden warteten auf sie. Als sie endlich vorbei waren, gingen sie auf den Schulhof. Mokuba wartete schon am verabredeten Platz. Chiyo erzählte noch mal die Gesichte wie Seto sie nach Hause gebracht hatte, sowie wie sie Daiki kennen gelernt hatte. Mokuba hatte zu stimmend genickt und lächelte jetzt fröhlich. „Ja, du hast Recht, er mag dich! Auf einmal meinte Kasumi: „Chiyo, wann dürfen wir Daiki eigentlich mal kennen lernen?“ Chiyo antwortete gleich. „Wenn ihr Lust hab, könnt ihr heute zu mir kommen. Wir können dann ja auch zusammen Hausaufgaben machen und später können wir auch noch in die Stadt gehen. Was haltet ihr davon?“ Mokuba fragte mit bittender Stimme: „Kann ich auch mitkommen? Ich hab heute Nachmittag noch nichts vor und ich brauch bestimmt wieder Hilfe bei meinen Geschichtshausaufgaben! Diese blöde Lehrerin stellt immer so unmöglich Aufgaben! Da Seto nicht da ist, kann er mir auch nicht helfen.“ Der Kleine wurde sofort wieder etwas traurig. Chiyo lächelte ihn an. „Klar! Du bist bei mir immer willkommen! Ich bin mir sicher, dass ihr euch auch gut verstehen werdet.“ Jetzt nickte Mokuba wieder fröhlich. Daraufhin wendete eine grinsende Megumi ein: „Klasse! Morgen hätte ich nämlich keine Zeit gehabt, da hab ich ja nach der Schule noch ne Verabredung!“ Nachdem sie dies gesagt hatte, lief sie leicht rot an. Mokuba nickte, dann stand er auf. „Ok, dann bis heute Nachmittag.“ Er wollte schon gehen, als Chiyo noch was einfiel. „Du Mokuba! Hast du vielleicht noch ein paar alte Klomotten, die Daiki passen können?“ Mokuba schien zu überlegen. „Von mir nicht mehr. Die sind alle im Altkleidersack gelandet, aber vielleicht haben es die Alten von Seto überlebt. Wenn ich welche finde, bring ich sie heute mit.“ Chiyo bedankte sich und Moki verschwand zu seinen Freunden. Daiki hatte sich, nachdem er den Brief geschrieben hatte, noch Briefmarken gesucht, dann war er nach unten gegangen um den Brief einwerfen. Zum Glück konnte er sich daran erinnern, dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Briefkasten stand. Mit den Klamotten von Chiyo hätte er nicht in die Stadt gehen können. Das wäre viel zu auffällig gewesen. Gut, dass Chiyo in einer kleinen Nebenstraße wohnte, wo kaum Leute lang kamen. Danach hatte er die Scherben des Bilderrahmens weg geräumt, dabei besah er sich das Foto noch mal. Das was er sah, gefiel ihm überhaupt nicht. Er wollte Chiyo bei Gelegenheit mal fragen und gucken, ob seine Vermutung stimmte. Daiki wusste nicht so recht, was er machen sollte. Plötzlich fiel ihm ein, dass er ja auch für Chiyo was kochen kannte, darüber freute sie sich bestimmt, außerdem hatte sie für ihn heute Morgen ein leckeres Frühstück besorgt. Als Chiyo nach der Schule nach Hause kam, roch es aus ihrer Wohnung nach frischen Pfannkuchen. Sie wunderte sich. In der Küche stand Daiki am Herd und brutzelte an dem kleinen Gebäck. Chiyo musste schmunzeln. Wie süß von ihm. Gleich nachdem er sie gesehen hatte, kam er freudestrahlend zu ihr. „Ich hab Pfannkuchen für uns gemacht. Geht es dir denn jetzt besser als heute Morgen?“ Sie lächelte ihn an und nickte. „Ja, mir geht es wieder besser. Das mit den Pfannkuchen ist richtig gut. Ich hab auch wirklich Hunger.“ Sie beugte sich zu ihm herunter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Daiki lief daraufhin leicht rot an. Chiyo fand das richtig süß und musste ihm einfach durch seine Haare wuscheln. Die Beiden setzten sich und aßen schweigend ihre Mahlzeit. Chiyo musste zugeben, dass diese mehr als gut schmeckte. Auf einmal fragte Daiki. „Chiyo, was machen wir heute?“ Chiyo blickte von ihrem Teller auf. „Heute kommen drei Freunde von mir. Sie wollen dich unbedingt mal kennen lernen. Wir wollen Hausaufgaben machen und danach noch in die Stadt.“ Daiki blickte sie fragend an. „In die Stadt? Ich will auch mit, aber mit diesen Klamotten geht das wohl ein bisschen schlecht.“ Chiyo musterte ihn. „Stimmt, meine Kleidung ist dir viel zu groß. Aber das wird vermutlich kein Problem sein, ich hab Mokuba gebeten mal zu gucken, ob er nicht noch Alte hat.“ Daiki fragte überrascht: „Mokuba?“ Chiyo nickte. „Ja, Mokuba Kaiba. Kennst du ihn?“ Daiki schüttelte den Kopf. „Wer kommt den sonst noch?“, fragte er etwas unsicher. In Gedanken flehte er: //Hoffentlich nicht dieser dumme Köter!// „Meine beiden besten Freundinnen: Kasumi und Megumi. Sie sind beide sehr nett. Also keine Angst.“, meinte Chiyo beruhigend. Nun stand sie auf und wusch das Geschirr ab. Daiki schaute ihr dabei nur schweigend zu. Er überlegte fieberhaft, ob er das Foto ansprechen sollte, entschied sich dann aber dafür. „Chiyo…“ „Ja, was gibt’s?“ „Ähmm…na ja, ich hab mich heute in deiner Wohnung etwas umgesehen und da ist dieses Foto heruntergefallen.“, meinte er kindlich zurückhaltend und hielt ihr das Bild hin. Sie nahm es ihm aus der Hand und guckte es sich an. Plötzlich war sie richtig wütend und schlug mit der Faust auf den Tisch. Man sah es Chiyo regelrecht an, das sie vor Wut kochte. //Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, zu heulen anzufangen und einen auf ‚Es tut mir so Leid’ zu machen.//, dachte Daiki. Chiyo wollte schon etwas in der Gegend herum werfen, als sie auf einmal ein Wimmern hörte. Verwundert blickte sie zu Daiki. Ihr schien es so, als würde er seine Füße auf einmal ganz interessant finden. „Schuldigung Chiyo, ich wollte nichts von dir kaputt machen. Tut mir Leid.“, schniefte er. Chiyos Wut war auf einmal wie weggeblasen. Sie kniete sich vor Daiki hin und wusste nicht so Recht, was sie machen sollte. Der Kleine vor ihr sah wie ein Häufchen Elend aus. Vorsichtig meinte sie dann, während sie sich eine Packung Taschentücher vom Tisch fischte: „Hey, nicht weinen! Ich bin nicht sauer auf dich. Entschuldigung, dass ich so wütend geworden bin. Ich wollte dir keine Angst machen.“ Daiki blickte sie mit seinen eisblauen Augen an. Sie lächelte weiterhin und gab ihm ein Taschentuch, mit welchem er sich auch gleich die Nase putzte. Dann schaute er ihr wieder in die Augen. Chiyo wischte ihm mit einer Hand die Tränen weg, danach nahm sie ihn in den Arm. Sofort schlang er seine Arme um ihren Hals und kuschelte sich an sie. Chiyo hatte ihren Kopf auf seinen gelegt, so konnte sie nicht sehen, wie ihr Kleiner übers ganze Gesicht grinste. //Das klappt eben immer!//, dachte er triumphierend. Nachdem sie sich von ihm gelöst hatte, fragte er wieder mit unsicherer Stimme: „Warum bist du dann so sauer gewesen?“ Chiyo blickte ihn traurig an, doch dann meinte sie wieder lächelnd: „Komm, ich mach uns einen heißen Kakao und dann erzähl ich dir alles.“ Daiki nickte nur. Wie lange hatte er schon keine Kakao mehr getrunken? Musste mindestens genauso lange her sein, wie das letzte Mal, als er wirklich geweint hatte. Eigentlich mochte er diesen ganzen Süßkram nicht, aber was macht man nicht alles, um wie ein kleiner Junge zu wirken und fast noch wichtiger, um zu erfahren was es mit dem Foto auf sich hat. Wenig später stand auch schon ein dampfender Becher mit Kakao vor ihm. Vorsichtig, damit er sich ja nicht verbrannte, nahm er einen Schluck. //Mmmmm… schmeckt ja gar nicht mal so übel!//, stellte er verwundert fest. Auch Chiyo hatte einen Schluck aus ihrem Becher genommen. „Also, es tut mir Leid, dass du gedacht hast, dass ich sauer auf dich bin. Ich hab mich aber nur darüber geärgert, dass ich das Teil mitgenommen hab.“ Daiki legte fragend den Kopf schief. „Wieso?“ „Weißt du, das auf dem Bild sind meine Eltern, ich hab mich nie wirklich gut mit ihnen verstanden, aber als sie dann auf einmal auch noch bestimmen wollten, wen ich heirate, da bin ich richtig ausgerastet. Später, als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, hab ich mir dann überlegt, den Typen zu mindestens mal kennen zu lernen. Vielleicht ist er ja ganz in Ordnung? Erst schien es auch so, aber je mehr Zeit ich mit ihm verbrachte, desto mehr wurde mir bewusst, was für ein Arsch er ist. Schlussendlich bin ich dann von zu hause abgehauen.“ Daiki nickte nur, doch dann fragte er noch mal: „Ist der Typ neben dir auf dem Foto dieser Kerl?“ Chiyo nickte nur. Somit hatte sich ein Teil von Daikis Vermutung bewahrheitet. Was den Rest anging, so war er sich auch ziemlich sicher. Chiyo nahm sich, während er nachdachte, das Foto. Sie betrachtete es noch mal kurz und zerriss es dann. ______________________________________________________________________________________ Das war Nr. 7. Bis bald! lg, Ashley und Ketchi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)