Auch mit kleinen Schritten kommt man an sein Ziel! von Nachsommer (Seto+Chiyo oder Joey+Chiyo?) ================================================================================ Kapitel 4: Ein kleiner Mitbewohner? ----------------------------------- Kapitel 4: Ein kleiner Mitbewohner? Jaaaaaaaaaaaaa, ich schäme mich...."heul" Nach so langer Zeit endlich hochgeladen, obwohl das Kap schon sooooo lange fertig is....Alle Drohbriefe bitte an Ashley_Kaiba. Aber nun viel Spaß mit unserem neuen Kap.!^-^ ________________________________________________________________________________ „Mensch, nur noch zehn Minuten! Ich muss mich beeilen!“, sagte Chiyo zu sich selbst und rannte die lange Straße entlang. Wütende Schreie folgten ihr, von Mensche, die sie gerade umgerannt hatte. Schwer atmend blieb sie kurz stehen, um zu verschnaufen. Dabei fiel ihr eine kleine Seitenstraße auf. Der schmutzige Stein und die vielen Müllreste luden nicht gerade zum Einlass ein, obwohl auch die hohen Mietshäuser ihren Anteil dazu beitrugen. Theoretisch betrachtet, war es jedoch möglich, dass diese Gasse zur Hauptstraße führte. So würde Chiyo schneller da sein, als wenn sie um den Park lief. Ihre Freunde warteten bestimmt schon und sie wollte keinen schlechten Eindruck hinterlassen, um sich somit unbeliebt zu machen. Mit schnellen Schritten ging sie auf die kleine Straße zu. Ein eisiger Wind wehte ihr entgegen und Chiyo wurde fürchterlich kalt. Sie zog ihre blaue Jacke noch enger um ihren Körper. Toll. Warum musste sie bei dieser Kälte auch einen Minirock anziehen? Sie hätte wohl doch lieber auf den Wetterdienst hören sollen. In Gedanken versunken, merkte sie nicht, wie ihre Ohren einen kleinen Schrei vernahmen. Blitzschnell drehte die Braunhaarige sich um. Hinter den vielen Müllsäcken schien sich etwas zu bewegen. Chiyo sah mit Verwunderung, wie ein kleiner Junge hinter den Gegenständen erschien und schwer atmend wieder zusammen brach. Die junge Schülerin kniete sich über ihn und versuchte ihm zu helfen. Komisch, ging es Chiyo durch den Kopf. Warum hatte dieser Junge nur einen schwarzen Pullover an? Seine braunen Haare klebten ihm nass im Gesicht und seine blauen Augen blickten müde auf den Boden. Natürlich. Vor ungefähr zwei Stunden hatte es stark geregnet. Der Kleine musste unglaublich frieren. Chiyo nahm ihre blaue Jacke und legte sie um den Jungen. Dieser hatte ihre Gesellschaft erst jetzt bemerkt und guckte sie mit großen Augen an. Seine feinen Züge verengten sich. „So besser?“, sprach Chiyo und half dem Kleinen beim Anziehen, der sich immer noch nicht gefasst hatte. „Wer bist du? Und wo sind deine Eltern?“, fragte Chiyo weiter und fuhr ihm durch die nassen Haare. Der Braunhaarige schluckte. „Chiyo…“ Er ging einen Schritt zurück und presste sich gegen die kalte Wand. Chiyo blickte ihn überrascht an. Woher kannte er ihren Namen? Ein Schauer durchfuhr seinen kleinen Körper. Chiyo machte eine abfällige Handbewegung und nahm seine Hand. „Na ja, gehen wir erstmal zur Polizei und fragen, wo deine Eltern sind!“ Nach ein paar Sekunden vernahm Chiyo einen kleinen Aufschrei seitens des Jungen. Ihre Augen blickten besorgt zu ihm runter. „Was ist mit mir passiert?“, stotterte er und sah sich seine Hände an. Das durfte nicht war sein! , dachte sich Seto Kaiba und blickte immer noch auf seine kleinen Finger. Wie war das nur möglich? Das grenzte ja an Zauberei. Instinktiv schüttelte er den Kopf. Dieses Gequatsche von wegen Übernatürlichem war doch alles nur purer Unsinn. Aber warum war er dann im Körper eines 6-Jährigen? Und sie…Warum musste gerade Chiyo ihn finden? Er begann zu grinsen. Vielleicht hatte das Ganze ja auch gewisse Vorteile… Chiyo hatte derweil aufgehört sich zu wundern. Obwohl sie ohne weiteres zugeben musste, dass dieser Junge komisch war. Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass er ihr bekannt vorkam. Sie kniete sich über ihn und knöpfte die Jacke zu. Röte stieg dem Kleinen ins Gesicht und bald darauf blutete er einwenig aus der Nase. Chiyo holte ein Taschentuch aus ihrer Hosentasche und wischte ihm das Blut von der Wange. „Wie heißt du eigentlich?“, fragte sie ihn, eher beiläufig. Der Junge schien krampfhaft zu überlegen, bis er mit vorsichtiger Stimme antwortete. „Daiki….Ja, ich heiße Daiki!“ Chiyo stand auf und zog ihn hinter sich her. „Na dann komm, Daiki.“ Es war erst Nachmittag, also waren die Straßen beladener als sonst. Autos rasten über den Asphalt und bespritzten nebenher gehende Fußgänger. Chiyo seufzte. Jetzt würde sie doch tatsächlich ihr Treffen verpassen. Aber der Junge war wichtiger. Dieser wurde mit jedem Schritt müder, bis er auf dem Bordstein zusammenbrach. Je mehr er sich bemühte wieder aufzustehen, desto mehr Protestierteten seine Muskeln. Als er wieder aufblickte, spürte er jedoch keinen harten Boden mehr, sondern zwei warme Arme, die ihn trugen. Seto kannte dieses Gefühl nicht, aber er musste wirklich zugeben, dass er sich geborgen fühlte. Die ganzen Jahre der Einsamkeit hatten vielleicht doch einwenig müde gemacht. Es war etwas schönes, sich einfach mal fallen lassen zu können und keine Verantwortung zu übernehmen. Seto schmiegte sich an ihren warmen Körper und zog ihren Geruch förmlich in sich auf. Er lächelte. Die Wette hatte Wheeler so gut wie verloren. Chiyo hatte den ganzen Weg über nichts gesagt. Sie war noch immer überrascht, wie vertraulich der Junge mit ihr umging. Immer hin sahen sie sich heute zum ersten Mal und er schmiegte sich an sie? Chiyo blieb stehen. Sie waren da. Das große Schild mit der Aufschrift „Polizei“ stand vor ihr und mit schnellen Schritten ging sie auf das große, graue Gebäude zu. Im Inneren war es warm. Viele, in blau gekleidete Leute, saßen auf wackeligen Stühlen, tranken Kaffee oder unterhielten sich über den neuesten Fall. Der ganze Raum wurde von einem warmen Gelbton beherrscht. Die Wände jedoch waren alt und an so mancher blätterte die Tapete ab. Chiyo ging auf die Dame am vorderen Tisch zu und räusperte sich. Die Blonde schaute sie giftig an und fragte aufgebracht: „Was wollen sie?“ Chiyo glaubte schon, sie hätte sich verhört. So etwas Unfreundliches! Trotzdem blieb sie ruhig und schaute auf Daiki, der die Frau eiskalt anschaute. Sie ließ den Kleinen runter. „Dieser kleine Junge hier hat seine Eltern verloren. Ich möchte sie bitten, unter den Vermisstenanzeigen zu gucken. Vielleicht haben sich seine Verwandte ja schon gemeldet.“ Die Hackennase durchforstete das dicke Dokument bis zum Ende, doch wurde sie nicht fündig. „Es tut mir Leid.“, sagte sie gespielt nett “aber über den da habe ich keine Informationen und auch keine Anzeige!“ Sie blickte Daiki unfreundlich an, wobei die blauen Augen gefährlich zurück blitzten. Die Frau kam um den Tisch herum und stellte sich direkt vor Chiyo. Sie holte einen kleinen Zettel heraus und begann wie wild darauf rumzukritzeln. Zwei ihrer Kollegen packten Daiki am Arm, der vor Schmerzen aufschrie. Chiyo wurde das so langsam zu bunt. Sie trat einem der Beamten auf den Fuß und hatte so die Gelegenheit, ihn zu sich zu nehmen. „Wehe sie packen ihn noch mal so an!“, fauchte sie die Beiden an und wendete sich wieder der Frau zu. Diese platzte bald vor Wut. „Wie können sie es wagen? Das Kind muss ins Waisenhaus! So lauten die Regeln. Da es keine Verwandten hat und es auch keinen gibt, der sich um ihn kümmern will, muss er nun mal weg!“ Chiyos Augen verengten sich. „Komm, Daiki. Wir gehen!“ Vor der Tür wendete sie sich noch mal an die Blonde. „Solange sich keiner seiner Angehörigen meldet, wird er bei mir wohnen. Schönen Tag noch!“ Mit diesen Worten schritt sie aus der kleinen Polizeistation. Die Beamten schüttelten nur den Kopf. Wieder so eine, die ihren Kopf durchsetzen wollte. Nun hatte Chiyo ein Problem. Woher kriegte sie Kinderklamotten her? Und wo sollte Daiki schlafen? Und vor allem: Was war mit ihren neuen Freunden? Das Treffen hatte sie verpasst. So viel war schon mal sicher. Und was Megumi jetzt über sie sagen würde? Bestimmt nichts Gutes. Plötzlich meldete sich Daiki zu Wort. „Du? Chiyo? Als ich meine Eltern das letzte Mal gesehen hab, waren sie in der Kaiba Corp. Wollen wir da nich Mal hingehen?“ Dieser Satz war es, der Chiyo aus ihren Gedanken riss. Sie hatte ihn noch gar nicht danach gefragt, woher er ihren Namen wusste. „Moment mal, kleiner Mann. Woher weißt du eigentlich wie ich heiße? Und wie konntest du mich erkennen, obwohl du mich noch nie in deinem Leben gesehen hast?“ Daiki lief rot an. Er wusste wirklich nicht, was er darauf antworten sollte. Dann kam ihm eine Idee. „Mein großer Bruder hat dich mal erwähnt. Natürlich nur beiläufig.“ „Schön, dann können wir ja mal zu dem gehen und ihn fragen, wo deine Eltern sind.“ Der Braunhaarige zerrte sie zurück. „Nein, das geht nicht. Mein Bruder ist in Amerika. Er hat gerade seinen Abschluss gemacht und meine Eltern wollten ihn besuchen. Dann haben wir uns verloren.“ Chiyo wurde zunehmend misstrauischer. „Dann müssen sie ja jetzt wieder zu Hause sein. Wir können sie anrufen und ihnen sagen, dass du hier bist.“ „Ich will da aber nicht mehr hin.“ Die junge Frau kniete sich über ihn. „Und warum nicht?“ Daiki überlegte. Dann antwortete er: „Weil mein Papa mich geschlagen hat und meine Mutter mich nicht haben will.“ Chiyo guckte ihn mitleidig an. „Aber ich kann dich doch nicht einfach so zu mir nehmen.“ „Bitte! Die werden mich nicht vermissen!“ Die Braunhaarige seufzte. „Ich glaub, dass können wir auch noch Morgen klären. Warum willst du dann zur Kaiba Corp.?“ „Vielleicht können die mir die Telefonnummer meines Bruders geben. Der arbeitet nämlich für die.“, sagte der Kleine und grinste. „Na gut, aber nur kurz. Ok?“ „Gut.“, rief er fröhlich und ging langsam voraus. An der Kaiba Corp. angekommen, folgte sie ihm und kam gleich zum Informationsschalter. Seto hingegen hatte ganz andere Pläne. Mit letzter Kraft schleppte er sich zu den Aufzügen. Der ganze Weg hatte ihn doch sehr mitgenommen. Ohne das Chiyo etwas bemerkt, war er auch schon in der kleinen Kabine verschwunden. Mit gestrecktem Arm gelang es ihm, den roten Knopf zu drücken und er fuhr los. Auf der ersten Etage machte der Aufzug halt und ein schwarz gekleideter Sicherheitsmann kam rein. Er blickte verächtlich auf den Kleinen und lachte gehässig. Pass nur auf, wenn ich wieder groß bin, bist du gefeuert!, dachte Seto und schaute den Älteren giftig an. Dieser sprach mit tiefer Stimme: „Was machst du denn hier, Kleiner? Das ist kein Spielplatz, also mach´n Abgang.“ Inzwischen waren sie wieder im Erdgeschoss. Mit einer lästigen Handbewegung wurde er aus der Kabine geworfen und landete direkt in Chiyos Armen, die ihn verwundert auffing. „Wo warst du? Ich hab mir schon Sorgen gemacht!“ Was? Sie hatte sich wirklich Sorgen um ihn gemacht? Unwillkürlich färbte sich sein Gesicht, wobei ihre Worte immer noch in seinem Ohr klangen. Chiyo hatte ihn wieder auf den Arm genommen. Immer hin war er schwach und hatte heute schon viel durchgemacht. Im Eiltempo lief sie über die Straße. Daiki war inzwischen eingeschlafen. Irgendwie war er schon süß, vor allem wenn er schlief. Als sie zu Hause angekommen war, legte sie ihn erstmal auf das große, weiche Bett und wühlte ihren Schrank nach etwas kleineren Pullovern durch. Als sie fündig wurde, zog sie ihn erstmal um und schaute sich den zerschlissenen, schwarzen Pullover genauer an. „Das ist doch…nein.“ Energisch schüttelte sie den Kopf und warf das nasse Kleidungsstück in den Wäschekorb. Bevor sie die kleine Wohnung verließ, blickte sie noch mal auf den schlafenden Daiki. Er sah so süß aus. Sie hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange, bis sie aus der Tür verschwand und durch den Regen lief. Dicke Tropfen bedeckten ihre Kleidung und ihr langes, braunes Haar. Sie rannte durch die düsteren Straßen. Plötzlich blieb sie an einem großen Eingang stehen. „Hier muss es sein.“, sprach sie und ging in das leuchtende Einkaufszentrum. Die großen Glasfassaden schützen sie vor dem starken Regen und dem aufkommenden Donner. Ein kleines Café zog ihren Blick an und etwas unsicher ging sie rein. An einem einsamen Tisch in der Nähe saß Kasumi, die fröhlich ihren Milchshake schlürfte. Trotzdem schien etwas zu fehlen. Wo waren die Anderen? Leise setzte sie sich zu der Blonden. Diese musterte sie zunächst, bis ein breites Grinsen ihr Gesicht erhellte. „Schön, das du kommen konntest.“, sagte sie ironisch gemeint. „Tut mir Leid. Es gab einen kleinen Zwischenfall.“ „Zwischenfall?“, entgegnete Kasumi interessiert und rührte in ihrem Milchshake. „Nun ja. Das ist eine lange Geschichte. Auf jeden Fall hab ich jetzt einen neuen Mitbewohner.“ Die Augen der Blonden wurden groß. „So? Und? Ist er nett, freundlich und hast du dich in ihn verliebt?“ Chiyo errötete und entgegnete mit freundlichem Lächeln. „Doch nicht so ein Mitbewohner. Er ist zwar ein Mann, aber etwas kleiner.“ Kasumi seufzte. „Oh, ja. Ich kannte auch mal einen Kleinen von der Friedensgesellschaft. Der war vielleicht süß.“ „Kasumi…“ Die Braunhaarige schüttelte den Kopf. „Damit meinte ich, dass er noch ein Kind ist. Aber sag mal, wo sind denn die Anderen?“ „Yugi, Tea, Tristan und Joey haben sich entschuldigt. Sie sagten so was Ähnliches wie: Sorry, wir müssen Joey helfen oder so und Megumi ist da!“ Sie zeigte aus dem Fenster. Chiyo sah das braunhaarige Mädchen, wie es versuchte mit einem Jungen ins Gespräch zu kommen. Doch wirkte sie dabei schüchterner. „Ach so, ich hab ja noch gar nicht für meine Friedens-Aktion geworben. Du entschuldigst mich?“ Chiyo nickte und guckte sich weitere Versuche Megumis an. Was das wohl sollte? Nach ein paar Minuten betrat Megumi das Café. Wo war bloß ihre Freundin? Sie konnte doch nicht so einfach gehen, jetzt wo sie stinksauer war und alles an ihr auslassen wollte. Ihr Blick fiel auf einen kleinen Tisch in der Ecke, wo Chiyo saß. Hatte da nicht eben jemand anderer gesessen? „Hey“, sprach sie Chiyo mit einem unfreundlichen Ton an. Diese drehte ihren Kopf zu der Braunhaarigen. „Wo ist Kasumi?“ „Nun, sie ist gerade gegangen, um für ihre Friedens-Aktion zu werben. Aber sag mal, warum warst du denn grad bei diesen Jungs?“ Megumi sah sie genervt an und setzte sich auf den freien Platz. „Erstens: Es geht dich überhaupt nichts an. Zweitens bin ich sehr beliebt bei meinen Mitschülern.“ Chiyo lächelte und bestellte sich noch einen Kaffee. „Lass mich raten…Du willst einen Freund, kriegst aber keinen und hast Kasumi darum gebeten, dir zu helfen, richtig?“ Die Braunhaarige starrte ihre Mitschülerin an. Woher wusste sie das so genau? War das denn so offensichtlich? Chiyo begann zu grinsen. Megumi seufzte. „Ja, ja, ok. Es ist wahr. Und? Willst du mich jetzt auslachen?“ „Wie bitte? Ich, dich auslachen? Nein. Im Gegenteil, ich habe gerade beschlossen dir zu helfen.“ ________________________________________________________________________________ Soooo....die Geschichte kommt so langsam. ^.^Vielen Dank für die Kommis und Kritik ist immer erwünscht..XD lg, Ashley und Ketchi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)