Auch mit kleinen Schritten kommt man an sein Ziel! von Nachsommer (Seto+Chiyo oder Joey+Chiyo?) ================================================================================ Kapitel 3: Seto Kaiba, ein herzloser Eisblock? ---------------------------------------------- Seto Kaiba, ein herzloser Eisblock? Endlich is es da! Das dritte Kap. Eigentlich könnte das hier schneller voran gehen, doch haben wir in den nächsten Kaps noch ein paar Fehler entdeckt, weswegen es jetzt auch so stockt. Sorry. Aber zunächst viel Spaß mit diesem Kap: _______________________________________________________________________________ Chiyo hatte mit ihren neuen Freunden abgemacht, dass sie sich um 5 Uhr am Einkaufszentrum treffen würden, aber als aller erstes musste sie was Essen! Also machte sie sich auf den Weg nach Hause. Mit Leichtigkeit fand sie die kleine Pizzeria, die ihr ihre Freunde empfohlen hatten Als sie sich die Speisekarte anguckte, musste sie zugeben, dass sie ein großes Angebot hatte. Sie bestellte sich eine Pizza zum Mitnehmen und schon bald darauf war sie mit einer Pizza Hawaii in Richtung Wohnung unterwegs. Als sie gerade die letzte Straße überquerte, kam eine schwarze Limousine angeschossen. Nicht mehr fähig sich auch nur ein Stück zu bewegen, blieb sie wie angewurzelt stehen. Mit, vor Schreck, weit aufgerissenen Augen sah sie die immer näher kommen Limousine. Der Fahrer hatte sie zum Glück noch rechtzeitig gesehen und trat sofort auf die Bremse. So kam der Wagen gerade noch vor ihr zum Stehen. Kurz darauf sprang der Fahrer wütend aus dem Wagen. „Ey, Mädchen, kannst du nicht besser aufpassen oder legst du es darauf an überfahren zu werden?“ Chiyo hatte ihre Stimme noch nicht wieder gefunden, sie stand völlig unter Schock. Auf einmal flog eine der hintere Wagentüren auf und ein ihr wohlbekanntes Gesicht erschien. Seto Kaiba schien keine besonders gute Laune zu haben, bevor er sie überhaupt gesehen hatte, schrie er wütend: „Was ist hier los?“ Dann schien er sie entdeckt zu haben und sein Gesichtsausdruck verwandelte sich von wütend zu überrascht, ja man konnte auch etwas Besorgnis erkennen. Mit schnellen Schritten kam er auf sie zu. Den Fahrer ignorierte er einfach gekonnt. Dieser hatte schon etwas erwidern wollen, kam aber nicht zu seiner Gelegenheit. Kaiba hatte sich nun an Chiyo gewandt. Der Fahrer schluckte. Seinem Chef wollte er lieber nicht zu Nahe treten. Chiyo stand immer noch genauso da wie vorher. Erst langsam erwachte sie aus ihrer Starre. Kaiba blickte sie besorgt an. „Chiyo, bist du okay?“ Zu mehr als einem zaghaften Nicken war sie nicht fähig, jetzt spürte sie ihren Körper wieder, aber ihre Beine konnte diesen nicht mehr halten und knickten ein. Sie schloss die Augen und wartet auf den schmerzhaften Aufprall. Doch dieser blieb aus, stattdessen spürte sie etwas Warmes. Sie hörte, wie der Pizzakarton auf dem Boden aufschlug. Verwundert darüber, dass es ihr nicht genauso ergangen war, öffnete sie ihre Augen, aber das einzige, was sie sah, war etwas Schwarzes. Langsam hob sie ihren Kopf und blickte in ein Paar eisblaue Augen, die sie besorgt musterten. Kaiba hatte sie vor dem Aufprall bewahrt, indem er sie auffing. Jetzt lehnte sie gegen seinen Körper, doch in dieser Position verharrten sie nicht lange. Bevor sie etwas sagen konnte hatte er sie auf den Arm genommen. Bei der ganzen Aktion hatte sich ein leichter Rotschimmer um ihre Wangen gebildet. „Wo wohnst du?“, fragte er knapp, aber freundlich. Chiyo war nun ziemlich irritiert, hatten ihre neuen Freunde ihn nicht als einen unfreundlichen, egoistischen Menschen beschrieben, der nie jemand anderem half und immer kalt und unnahbar war? Leise mit schwacher Stimme antwortete sie. „Wir stehen direkt vor dem Haus, die Wohnung im dritten Stock.“ Sie zeigte mit dem Finger auf ein altes Gebäude, von Efeu umrandet. Kaiba nickte, dann wandte er sich an seinen Chauffeur, der das Ganze verwundert beobachtet hatte. „Besorgen sie ihr was Neues zu essen, die Pizza kann sie unmöglich noch zu sich nehmen.“ Seine Stimme klang kalt und unnahbar, es war nichts, aber auch gar nichts, mehr von der Wärme zu hören, die sie zu vor gehabt hatte, als er mit Chiyo gesprochen hatte. Ohne auch nur auf eine Antwort zu warten, drehte er sich um und verschwand im Haus. Chiyo, die ihre Stimme nun endlich wieder gefunden hatte, fing an zu protestieren. „Lass mich runter! Ich kann selber laufen!“ Seto schenkte ihr ein zuckersüßes Lächeln und sagte dann. „Sicher doch! Davon bin ich nicht überzeugt. Bevor du mir hier noch zusammenklappst, trag ich dich hoch. Klar soweit?“ Sie merkte wie sie schon wieder rot wurde. Am liebsten hätte sie sich dafür eine geknallt. Wieso schaffte er es immer wieder, dass sie rot wurde? Jetzt betrachtete Chiyo ihn nachdenklich. Es gefiel ihr in seinen Armen, ob sie es nun zu geben wollte oder nicht. Sie kramte in ihrer Schultasche nach dem Wohnungsschlüssel, während er die Treppen bis in den dritten Stock hochstieg. Nebenbei wunderte sie sich, dass er, obwohl er sie trug, die Treppe bewältigte. Oben angekommen, wollte er gerade nach dem Schlüssel fragen, als sie ihm den Gegenstand unter die Nase hielt und ihn frech anlächelte. „Danach wolltest du doch bestimmt gerade frage, oder?“, fragte Chiyo keck. Zum ersten Mal in seinem Leben legte sich ein leichter Rotschimmer um seine Nase. Dankend nahm er den Schlüssel an und schaffte es die Tür, mit ihr auf den Armen, aufzuschließen. Interessiert umguckend betrat er ihre Wohnung und schloss die Tür mit einem leichten Tritt. Er stand nun im Vorraum und wusste nicht, wo er hingehen sollte. Chiyo meinte lächelnd: „Du hast mich jetzt wieder runter lassen, wie schon gesagt, ich kann selber laufen.“ Kaiba nickte und ließ sie vorsichtig herunter. Sie konnte tatsächlich wieder stehen, zwar erst nur schwankend, aber dann hatte sie das Gleichgewicht wieder gefunden. Sie zog sich die Schuhe aus und war schon fast in der Küche verschwunden, als sie merkte, dass Kaiba sich nicht bewegte. „Was ist? Willst du da Wurzeln schlagen oder kommst du mit in die Küche, du muss eh noch auf deinen Chauffeur warten. Möchtest du was trinken?“ Kaiba nickte. Nun zog auch er seine Schuhe aus und folgte ihr in die Küche. Dort setzte er sich an den Küchentisch und beobachtete sie. „Ich hab im Moment nur Mineralwasser. Ich hoffe, dass stört dich nicht!“ Kaiba schüttelte daraufhin den Kopf und meinte: „Nein, das ist schon okay. Ich trinke meistens nur Mineralwasser.“ Chiyo gab ihm eins der beiden Gläser, welche sie in der Hand hatte. Aus dem anderen drank sie einen großen Schluck. Nachdem sie sich gesetzt hatte, brach eine unangenehme Stille an. Chiyo wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. „Kaiba?“ Der Angesprochene schreckte auf. Er war die ganze Zeit in Gedanken gewesen. Erst sein Name ließ ihn aufhorchen. „Hmm?“ „Danke!“ Chiyo lächelte ihn verlegen an. „Wofür bedankst du dich? Außerdem kannst du mich Seto nennen.“ „Okay, Seto! Dafür das du mich nicht einfach stehen gelassen hast. Ich glaub sonst würd ich jetzt immer noch da sein. Außerdem besorgst du mir was Neues zu Essen.“ Wieder lächelte sie ihn an, worauf er errötete. Was war nur los mit ihm? Es freute ihn jedes Mal aufs Neue, wenn sie ihn anlächelte. Er konnte nicht anders, er musste zurücklächeln. Bescheiden antwortete er: „Dafür musst du dich nicht bedanken, dass war doch selbstverständlich. Ich hätte dich da nicht einfach stehen lassen können. Es war ja noch nicht mal deine Schuld, mein Chauffeur ist einfach zu schnell gewesen.“ Jetzt war sie es, die rot wurde. Sie musste wirklich sagen, dass er ein wunderschönes Lächeln hatte und dass es ihm sehr gut stand, wenn er lächelte. Viel besser als dieser eisige Blick. Wieder brach eine Stille an, aber diesmal keine unangenehme. Sie hielt jedoch nicht lange an, denn es klingelte an der Tür. Seto stand auf und ging zur dieser. Nach ein paar Worten an den Chauffeur kam er mit einem Pizzakarton wieder. „Das war mein Chauffeur mit deinem Essen. Hier bitte! Ich mach mich dann mal wieder auf den Weg zur Arbeit. Wir sehen uns morgen in der Schule. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag und lass es dir schmecken.“ Chiyo nahm dankend den Karton entgegen. Bevor sie noch was sagen konnte, war Seto schon wieder aus der Wohnung verschwunden. Sie musste unweigerlich lächeln, er war wirklich süß und freundlich, auch wenn er manchmal etwas frech war. Da konnten ihre Freunde sagen was sie wollten. Der Chauffeur hatte ihr eine Pizza Hawaii besorgt, den Namen des Restaurants kannte sie nicht, sie würde heute Nachmittag ihre Freunde fragen, denn sie musste sagen, sie schmeckte hervorragend. Währenddessen saß Seto Kaiba wieder in seiner Limousine und fuhr in die Kaiba Corp. Die ganze Zeit musste er an Chiyo denken. Das änderte sich auch nicht, als er in seinem Büro saß. Er seufzte und konnte ihr strahlendes Lächeln einfach nicht aus seinen Gedanken verbannen, geschweige den vergessen. Um drei Uhr hatte er noch ein Geschäftstreffen, wobei nichts heraus kam. Während des ganzen Meetings hatte er sich zwar konzentrieren können, jedoch achtete er nicht auf sein Gegenüber. Dieser schüttete ihm unbemerkt etwas in sein Glas mit klarem Mineralwasser. Danach hatte er sich wieder verabschiedet und war gegangen. Kaiba versuchte noch mal, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, woran er kläglich gescheiterte. Resigniert seufzend lehnte er sich in seinen großen, bequemen Sessel und massierte sich die Schläfen. Heute wollte ihm einfach nichts gelingen. Mit einem Schluck leerte er sein Glas. Es schmeckte irgendwie anders als sonst oder hatte er sich das nur eingebildet? Egal, momentan hatte er andere Probleme, als dass sein Mineralwasser komisch schmeckte. Wieso ging ihm dieses Mädchen nicht mehr aus dem Kopf und wieso hatte er wegen dieser Wette mit Wheeler das dumme Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben? Wieso hatte er ihr überhaupt geholfen? Nur wegen der Wette? Das redete er sich zu mindestens ein, aber er glaubte sich selbst nicht. Auch wenn er es nicht wollte, musste er zugeben, dass sie ihm gefiel und dass er gerne in ihrer Nähe war. Er hatte sich doch wohl nicht wirklich in sie verliebt? Nein, ein Seto Kaiba verliebte sich nicht und er hatte auch nichts für andere Menschen, außer Mokuba, übrig. Das versuchte er sich jedenfalls einzureden, aber in seinem Inneren wusste er, dass er manchmal einsam war. Dies gestand er sich jedoch nicht ein. Es hatte keinen Zweck. Heute würde er sich nicht mehr konzentrieren können. Er brauchte dringend frische Luft, so beschloss er nach hause zu laufen. Von der Kaiba Corp. aus nahm er den kürzesten Weg zu seiner Villa, dieser führte ihn durch viele kleine Seitenstraßen. Die Luft war einigermaßen kühl, obwohl es mitten im Sommer war. Aber er schwitzte stark und auch sein Atem ging nach sehr kurzer Zeit schnell. Was war nur los mit ihm? Sonst schwächelte er doch auch nie, er war doch noch gar nicht lange gelaufen? Also warum war er schon nach diesen paar hundert Metern so außer Atem? Plötzlich fing sein Herz an zu schmerzen, er musste sich an der Wand abstützen, damit er sich nicht zu Boden stürzte. Die andere Hand drückte er auf seine Brust, in der Hoffnung der Schmerz würde bald nachlassen, aber das tat er nicht. Er wurde eher noch schlimmer. Kurz schrie er vor Schmerzen auf, dann wurde alles um ihn herum schwarz. Als er später am Nachmittag wieder zu sich kam, fühlte er sich schwach und ihm war kalt. Die dunklen Gassen erschwerten ihm das Sehen, wobei er schon jetzt alles verschwommen sah. Ohne dass er es richtig merkte schlüpfte er aus seiner Kleidung. Nur noch sein Pullover blieb ihm. Seto schleppte sich an den Häuserwänden abstützend weiter. Dass er nicht mehr so groß war wie früher bemerkte er gar nicht. Er hatte seinen Weg nach Hause fortgesetzt, aber er war nicht sehr weit gekommen, denn nach ein paar Ecken brach er wieder zusammen. Die Erschöpfung und Müdigkeit war einfach zu groß. Er hatte einfach nicht mehr die Kraft weiter zu gehen. Zum zweiten Mal an diesem Tag wurde er ohnmächtig. „Chiyo…“, sprach er mit schwacher Stimme. _______________________________________________________________________________ So. Im nächsten Kap wird die Überschrift auch einen Sinn ergeben. Bis dahin also: Tschüss, Ketchi und Ashley.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)