Finstere Düsternis von Dystopia (Darkest Darkness) ================================================================================ Kapitel 1: Schwarzeste Schwärze ------------------------------- Finstere Düsternis… Marikus Augen waren geöffnet und trotzdem gab es kein Licht, welches ihn aus seiner Einsamkeit reißen könnte. Ein gleichmäßiges Piepsen durchdrang seine Umgebung und er fühlte sich wie gelähmt. Er atmete schwerfällig und leckte sich kurz über seine rauen, vertrockneten Lippen. Marik... Seine Gedanken bewegten sich im Kreis. Er realisierte einen tauben Schmerz im Arm und spannte reflexartig die Muskeln an, worauf ihm ein entsetztes Keuchen entwich. Er erinnerte sich. Langsam bewegte er eine Hand und führte sie ehrfurchtsvoll an die Infusionsnadel, welche träge schwingend in seinem rechten Arm steckte. Er zog sie heraus und entspannte sich müde, während eine dünne Flüssigkeit aus der geschaffenen Wunde träufelte. Tropfen…blutig rot, ölig schwarz… Marikus Zunge schien verdickt und fremdartig in seinem Rachen zu stecken und er würgte die Worte heraus, als befreie er sich von einer eiternden Made. „Wo bist du?“ Einem Anfall ähnlich bäumte er sich auf und erbrach eine Mischung aus Speichel und Blut. Wo…bist du? Keuchend wischte er sich den Mund ab und tastete seinen Oberkörper ab. Brennender Schmerz folgte seinen Fingern und sammelte sich an unzählig weiteren Nadeln und Dioden, welche an entscheidenden Stellen seiner Blutversorgung angeschlossen waren. Er war nicht mehr allein. Ein eisiger Schauer kroch über Marikus Rücken und er drehte seinen Kopf in Richtung eines Gefühls, was wohl Intuition war. „Wer ist da?“ Stille. Mariku schluckte und verkrampfte sich ungewollt, was eine Welle des Schmerzes nach sich zog. Es war niemand da, außer ihm selbst. Er keuchte gequält. Wo bin ich? Er drehte seinen Kopf und sah nichts weiter als schwärzeste Schwärze, welche ihm langsam den Nerv raubte. Eine Ahnung schoss ihm durch den Kopf und er tastete am Kopfende seines Bettes entlang. Er ertastete einen Lichtschalter und betätigte ihn. Nichts geschah. Nervös betätigte er ihn ein weiteres Mal. Ohne Erfolgt. Er spürte winzige Tränen seine Wangen herab laufen, während er die aufgedruckten Buchstaben des Lichtschalters erfühlte. On. Das Licht war an gewesen. Die ganze Zeit. Er schluchzte. Er vergrub sein Gesicht in Händen und zitterte, während Hilflosigkeit ihn übermannte und ihn zurück an jenen Ort führte, der Mariks düsterstes Geheimnis gewesen war. Mariku war blind. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)