Ein Jahr in Japan von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ... Abreise und Anreise ... -------------------------------------- ... Abreise und Anreise ... 15.4. – Mittwoch – 11:10 Uhr – Gustav - Goethe - Schule / Deutschland „Jetzt seit doch mal alle Ruhig!“, rief Frau Misuhara durch das Klassenzimmer. Augenblicklich waren alle Ruhig. Sie wussten, es geht um die morgige Klassefahrt nach Japan. Naja, Klassenfahrt konnte man das eigentlich nicht nennen, denn sie blieben 1 Jahr in Japan. „Also wie ihr alle wisst, fahren wir Morgen los, wir treffen uns um 7 Uhr früh am Flughafen. Seit bloß alle pünktlich, wer zu spät kommt, muss dann entweder zusehen wie er hinkommt, oder zu Hause bleiben! Und wenn wir in dem Hotel von Lia’s Eltern sind, wird sich benommen, es ist nämlich sehr nett von Ihnen uns in dem Hotel wohnen zulassen.“, beendete sie Ihren Vortrag. Aufgeregtes gemurmel ging durch die Reihen. „Ey Natascha, das wird zu geil!“ - !Ja bestimmt, Party und so ... Voll cool, das wir bei euch im Hotel wohnen können!“ – „Aber Hallo, wir haben eine Präsidenten Suite.“, langsam wurde es wieder ruhiger und Frau Misuhara fing wieder an zu sprechen. „Also, morgen um 7 Uhr am Flughafen, seit bloß pünktlich! Und jetzt könnt ihr gehen. Bis Morgen und einen schönen Tag noch!“, wünschte die Lehrerin den Schülern. „Ihnen auch Frau Misuhara“, eilig packten alle ihre Sachen zusammen und strömten aus der Klasse und raus auf den Schulhof um schnell heim zu kommen. „Mira, Natascha, wir sehen uns Morgen, ja? Treffen wir uns am Flughafen, oder wollt ihr mit mir fahren?“, fragte Lia ihre beiden Besten Freundinnen. „Also ich werde Morgen gefahren!“, sagte Mira. „Ich auch.“, stimmte Natascha mit ein. „Okay, dann bis Morgen früh!“, die drei Freundinnen verabschiedeten sich mit einem Kuss auf den Mund und jeder fuhr Heim. 16.4. – Donnerstag – 6:50 Uhr – Flughafen Frankfurt / Deutschland Am nächsten Morgen trafen sich wie am Vortag besprochen alle am Flughafen. Lia, Natascha, Mira, Misako und Frau Misuhara waren als erstes da. Nach und nach kamen die restlichen Schüler. Um 6.50 Uhr waren dann alle engetroffen und warteten sehnlichst einchecken zu können. Die drei besten Freundinnen standen zusammen und redeten über Gott und die Welt. Tobi stand bei Viktor und Paddy. Die drei Kifften immer um die Wette. Gerade redeten sie darüber, wie geil es doch wäre, in Japan ein paar Kifferfreunde zu finden. Die drei Mädels bekamen das mit und Lia ging zu Tobi. „Ich schwör dir, wenn du nur einmal in dem Hotel von meinen Eltern kiffst, bring ich dich um! Es reicht, das ich euch drei Deppen in meiner Klasse habe, also wage es nicht einmal!“ – „Reg dich mal ab! Wir reißen uns schon zusammen, außerdem brauchst du ja mal nichts sagen, bei euch dreien wird wahrscheinlich jeden Tag die Party steigen und Alkohol in mengen fließen!“, antwortete Viktor, ihr Ex, anstelle von Tobi. Ohne darauf einzugehen ging die 18 Jährige wieder zu ihren Freundinnen. „Alle mal herhören!“, fing die Lehrerin an. „Bleibt bitte zusammen, wir gehen jetzt einchecken!“, Frau Misuhara ging vor, und die Schüler folgten. Nach einer Stunde waren dann alle 21 Personen im Flugzeug. „Zum Glück haben wir FirstClass, der Flug dauert so lange, und außerdem hat man in der Normalen Klasse keinen Platz.“ – „Ja, da geb ich dir voll und ganz Recht, Mira!“, sagte Natascha. Die dritte im Bunde antwortete nicht, da sie sich grade mit ihrer Stiefschwester, Misako, stritt. „Nerv mich nicht, lass mich endlich in Ruhe! Geh endlich sterben, und nerv weiter deine tollen loser Freunde!“, Jetzt endlich wendete sie sich zu ihren Freundinnen um und lächelte leicht. „Man, wie die mir auf die nerven geht! Ich hasse Sie!“, dann fluchte sie auf Russisch weiter, was Mira natürlich nicht verstand, denn sie war ja deutsche, aber manche Wörter verstand sie schon. Lia und Natascha hatten es ihr ein bisschen beigebracht, aber es war zu schwer. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und schwelgte mit den Gedanken nach Japan ab. Alle freuten sich riesig, sie mussten da zwar auch zur Schule, aber das war kein Problem, denn sie alle konnten Japanisch. Nach weiteren 10 Minuten rollte langsam das Flugzeug zur Startbahn um dort richtig Gas zu geben und nach Japan zu fliegen. 17.4. – Freitag - 2:45 Uhr – Flughafen Tokio / Japan Vor ungefähr einer halben Stunde war das Flugzeug endlich gelandet. 18 Stunden Flug, waren sehr anstrengend und sehr ermüdend für alle gewesen. Die Klasse sammelte gerade ihre Koffer von den Rollbändern, während die, die schon ihre Koffer hatten, sich den Flughafen etwas genauer betrachteten. So auch Mira, Natascha und Lia. „Ich bin so müde!“, beschwerte sich Lia. „Ich auch ...“, stimmte Mira bei und Natascha nickte zustimmend. Nach weiteren zehn Minuten waren dann alle komplett mit ihren Koffern um die Aschenbecher verteilt, außer die, die halt nicht Rauchten. „So meine Lieben, der Bus wartet schon, und ich denke, wir sollten den Fahrer nicht noch länger warten lassen! Wir werden so um viertel nach drei dann ankommen. Ihr könnt euch morgen alles angucken, ihr werdet dann direkt in eure Zimmer gehen. Morgen könnt ihr erst mal ausschlafen, aber denkt daran, des es frühstück nur bis um 11 Uhr gibt!“, schloss Frau Misuhara ab und ging mit ihren Schülern raus zum Bus. „Sag mal Lia, wie ist das denn jetzt mit unserem Zimmer?“, fragte Natascha. „Hm? Wie meinst du das? Naja, wir haben jeder unser eigenes Zimmer in der Suite, haben ein Wohnzimmer, Küche, Bad, Terrasse mit Pool und so … genau weiß ich es auch nicht mehr, war schon lange nicht mehr in dem Hotel gewesen musst du wissen!“, Natascha und Mira hörten aufgeregt zu. °Jeder hat ein eigenes Zimmer, wow, und dann auch noch einen Pool … genial°, dachten die beiden. Die Zeit verging schnell und sie erreichten das Hotel. Keiner hatte Augen für den schönen Außenbereich, den Eingang oder die Empfangshalle, sie waren alle zu müde, morgen würde auch noch reichen, dachten die Schüler. Julka und Thorsten standen lächelnd in der Empfangshalle und begrüßten alle sehr freundlich. „Wir wünschen euch allen einen schönen Abend, wir hoffen, ihr habt den Flug unbeschadet überstanden!? Wir freuen uns herzlich, euch hier begrüßen zu dürfen!“, sprach Lia’s Mom. „Die Pagen werden jetzt euer Gepäck auf die Zimmer bringen, ich hoffe es hat sich nichts mit der Zimmerverteilung geändert!?“, fragte Thorsten zur Klasse. Ein allgemeines ’Nein’ ging durch die Klasse und der Vater nickte zufrieden. „Wir bedanken und freuen uns, dass wir bei Ihnen im Hotel wohnen dürfen!“, sagte die ganze Klasse im Chor. Wieder einmal lächelten die Eltern von Lia. „Wenn ihr jetzt den Pagen folgen wollt?! Sie bringen euch auch gleich auf eure Zimmer, damit ihr euch nicht verlauft, denn ihr sehr alle sehr müde und erschöpft aus!“, die Klasse drehte sich um und folgte den Pagen, außer Lia, Mira, Natascha und Misako. Lia fiel ihrer Mom in die Arme und Misako ihren Dad. „Ich hab euch so vermisst, Mom und Dad!“, sagte Lia sehr müde. „Wir euch auch Schatz! Und wie ich sehe, sind meine 2 ersatz Kinder auch da!“, lachte sie, während Mira und Natascha ebenfalls die Mutter ihrer Besten Freundin umarmten, während Lia Thorsten umarmte. „Findet ihr den Weg alleine, oder sollen wir euch bringen?“, fragte Julka, nachdem die Umarmerei beendet war. „Wir finden unser Zimmer schon alleine. Wir haben doch noch die Präsidenten Suite, oder?“, fragte Lia lieber noch mal nach. „Natürlich habt ihr das. Misako, es gibt leider ein kleines Problem, die Suite, die du und deine Freundinnen haben wolltet, ist leider schon gebrucht. Aber wenn sie frei wird, kannst du sie dann haben. Solange müsst ihr halt in die Chefsuite.“, sprach Thorsten. Man merkte schon, dass das Misako nicht passte. „Aber wieso bekommen die drei da, eine Präsidenten Suite und ich nicht? Ich bin auch eure Tochter, Dad!“, sagte sie vorwurfsvoll. „Kommt meine Schatzis, hier brennt gleich die Luft, und ich habe keine Lust, mir die Nacht vermiesen zu lassen.“, Lia warf Misako einen Schadensfrohenblick zu und ging mit ihren zwei Freundinnen zum Aufzug und fuhr ganz noch oben. Oben angekommen gingen sie gleich auf ihr Zimmer zu, und staunten nicht schlecht. Alles war in einen schönen hellton gehalten und man hatte einen wunderschönen Ausblick auf die hell erleutete Stadt Tokio. Die drei teilten sich noch die Schlafzimmer ein, und trugen ihre Koffer in dies. Sie holten bloß ihre Schlafsachen raus, wünschten sich eine angenehme Nacht und gingen schlafen. Kapitel 2: ... Die Verabredung ... ---------------------------------- ... Die Verabredung ... 17.4. – Freitag – 9:30 Uhr – Hotel Lia öffnete langsam ihre Augen. Sie musste ein- bis zweimal blinzeln, bis ihre Sicht nicht mehr verschwommen war. Ausgiebig streckte sie sich und gähnte noch ein paar Mal, bevor sie aufstand. °Hm, ob die anderen schon wach sind? Mal gucken, was ich heute anziehe ... °, mit diesem Gedanken ging sie an ihren Koffer und packte ihn erst mal aus. Nachdem sie das auch erledigt hatte, hatte sie noch 45 min. Zeit bis das Frühstück beendet war. Da sie aber keinen großen Hunger hatte, ging sie leise in das riesige Badezimmer, wo alles aus Marmor war. Die Griffe und Halter waren mit Gold überzogen. Ihre Haare band sie mit einem Haargummi zusammen und die restlichen Strähnen, die ihr noch im Gesicht hingen, schob sie einfach mit einem Haarband zurück. Sie wusch ihr makelloses Gesicht, putzte ihre Schneeweißen Zähne und begann sich neu zu Schminken. Lia cremte gerade ihr Gesicht ein, als Natascha ins Bad kam. „Guten morgen Süße!“, begann Natascha. „Morgen Tascha, hast du gut geschlafen?“, jetzt fing Lia an, ihre Wimpern mit Tusche zu schminken. „Klar, und du? Was machen wir denn heute Abend?“, Natascha band sich ebenfalls die Haare zusammen und ging an das andere Waschbecken. „Hm, ich denke, wir Checken mal die Clubs ab!?“, die braunhaarige nickte zustimmend, da sie sich gerade die Zähne putzte. Lia ging aus dem Bad in das Wohnzimmer, wo sie die Balkontür öffnete, um zu gucken, wie warm es heute war. Kurz stand sie noch draußen und genoss die angenehme Wärme, mit dem erfrischendem Wind, der ihr ins Gesicht blies. In ihrem Zimmer zog sie sich frische Unterwäsche und ein weißes Kleid mit blauen Blumen drauf an. Dazu zog sie Ihre Flip Flops an. Dann ging sie noch mal zurück ins Bad, und sah, das Natascha sich ebenfalls das gleiche Kleid anzogen hatte, nur in Rosa und mit weißen Blumen drauf. „Partnerlook oder was?“, lachte Natascha drauf los. „Ja.“, Lia zog den Haargummi und das Haarband aus den Haaren und machte sich einen ordentlichen Seitenzopf. „Mira schläft noch, kommst du mit nach unten? Ich will gucken, ob es noch was zu Essen gibt!“, fragte Natascha, mit einem Blick, dem man nicht hätte widerstehen können. „Klar, also los!“, wie in der vergangenen Nacht fuhren sie mit dem Aufzug nach unten und begaben sich in den Speisesaal, wo zu ihrer Überraschung, da es schon nach 11 Uhr war, fast die ganze Klasse saß und Frühstückte. „Guten Morgen!“, sagten die beiden im Partnerlook während sie durch die Gänge liefen um ihr Frühstück zusammenzustellen. „Hm, meine Eltern haben wohl angeordnet, das es heute länger Frühstück geben soll ...“, murmelte Lia. Mira kam kurze Zeit später uns setzte sich zu ihnen. Eine Stunde später waren alle dann im Speisesaal und warteten gespannt darauf, was Frau Misuhara zu sagen hatte. „Ich wünsche euch noch mal einen schönen guten Morgen, und hoffe ihr habt alle gut geschlafen! Da wir heute Freitag haben, könnt ihr machen was ihr wollt. In 2 Wochen, am Montag, den 4.05. geht es dann auf die Jasuka High und ihr werdet in die 5 verschiedenen Klassen eingeteilt. Nun, macht euch jetzt vom Acker und geniest die 2 freien Wochen.“, die Lehrerin ging aus dem Speisesaal und die meisten erhoben sich, um das Hotel zu erkunden. Daniel, ein guter Freund von den drei Mädchen setzte sich zu ihnen an den Tisch und wünschte ihnen einen guten Morgen. „Und ihr süßen, was geht heute Abend? Ich hab mich mal umgehört, und man sagte mir, dass es in der Stadt einen guten Club gegen soll. ‚Starclub’ oder so ähnlich soll der heißen! Lust, dort heute Abend hinzugehen?“, – „Ohne mich, ich hab heute keine Lust, ich ruh mich ein bisschen noch aus und erkunde die Hotelanlage!“, sagte Mira. „Hm... also ich bin dabei, und du Tascha?“, – „Klar bin ich dabei, das muss man doch ausnutzen! Und wann soll’s losgehen?“, fragte sie an die beiden gerichtet. „Ich klär das mal mit den Anderen ab, und sag euch dann noch mal bescheid.“, sagte Daniel und erhob sich wieder. „Ist gut.“, die drei gingen dann endlich auch aus dem Speisesaal und begaben sich in die große Lobby. „Was darf ich ihnen bringen?“, fragte der Kellner höflich. „Ich hätte gerne einen Eiskaffee, mit Vanilleeis.“, begann Lia zu bestellen. „Wir bitte das gleiche ...“, bestelle Natascha für sich und Mira. „Wollen wir uns mal das Hotel angucken gehen?“, fragte Tascha nach einer weiteren Stunde, die sie in der Lobby gesessen hatten. „Gerne.“, nachdem Mira dies gesagt hatte, stand sie auf. Natascha und Lia erhob sich ebenfalls. 17.4. – Freitag – 15:00 Uhr – Präsidenten Suite „Wow, einfach wunderschön … “, nachdem sie 2 Stunden das Hotel erkundet hatten, waren sie wieder auf ihr Zimmer gegangen, und schauten sich dort mal genauer um. „Habt ihr schon eure Koffer ausgepackt?“, fragte nach einer weile Lia ihre zwei besten Freundinnen. „Nein“, kam es gleichzeitig von beiden Seiten. „Und du?“, fragte Mira. „Klar, schon heute Morgen, nachdem ich aufgestanden war!“, - „Okay, dann werde ich mich mal an die Arbeit machen, ihr süßen!“, Natascha erhob sich und ging in ihr Zimmer. „Gute Idee … “, stimmte Mira mit ein, und ging ebenfalls in ihr Zimmer. Eine weile saß sie alleine im Wohnzimmer, also es an der Tür klopfte. Schnell erhob sie sich und machte auf: Ihre Eltern standen in der Tür. „Hallo, was gibt es denn?“ fragte Lia neugierig. „Kommt doch erst mal rein“, bat sie und trat von der Tür weg. „Nein, wir müssen gleich weiter Arbeiten, wir wollten dir nur den hier geben und euch viel Spaß damit wünschen!“, sagte Ihre Mutter, während ihr Vater ihr einen Schlüssel in die Hand drückte. „Ähm ... für was ist der?“, fragte sie verwirrt. „Der ist für dein Auto.“, sprach Thorsten. „Cool, danke, was ist das denn für ein Auto?“, fragte Lia und umarmte freudig ihre Eltern, und drückte beiden ein Küsschen auf die Wange. „Das, meine Liebe, ist ein Audi Q7.“, ihr Papa strich ihr noch mal liebevoll über die Haare und ging dann wieder mit ihrer Mutter an die Arbeit. „Ey Leute, wir haben ein Auto bekommen!“, schrie Lia durch die Suite. „Was? Nicht dein Ernst!?“, fragten Natascha und Mira, die ungläubig aus den Zimmern kamen. „Ist ehrlich so. Ist ein Audi Q7. Wollen wir uns den mal ansehen gehen?“, fragte Lia, einstimmiges Nicken von den beiden Mädchen und schon waren sie im Aufzug auf den Weg nach unten, zum Ein – und Ausgang. Auf dem Parkplatz standen zwei Autos: Ein Audi Q7 und ein 3er BMW. „Hm, der 3er BMW ist dann wohl für Misako.“, meinte Lia zu ihren beiden Freundinnen. Kurze Zeit später gingen sie wieder in das Hotel und wollten gerade wieder zum Aufzug gehen, als Julka sie rief. „Hey meine Kinder, warte mal bitte!“, Die drei drehten sich um und warteten auf Julka. „Was gibt es denn, Mom?“, – „Also, zum 1. Misako hat jetzt auch eine Präsidenten Suite, aber sie muss wieder raus, sobald diese wieder gebraucht wird. Sie wird also bei euch oben sein. 2. Es reisen heute 3 Junge Leute an, die die Präsidenten Suite gegenüber von euch gekauft haben. Daher bitte ich euch, die erste Zeit vielleicht nicht ganz so laut zu sein, ja?“, – „Ist doch klar!“, sagte Mira, während Natascha und Lia nickten. „Dankeschön für das Auto“, sagte Tascha und alle drei umarmten ihre ,Mom’. „Nichts zu danken meine Süßen! Schatz, ich würde gerne noch mal mit dir etwas besprechen, würdest du bitte gerade mitkommen?“, richtete Julka sich an ihre Tochter. „Wir warten so lange hier auf dich.“, sprach Mira und Lia ging mit ihre Mom in ein kleines Büro. „Was gibt es denn?“, Lia setzte sich auf den Stuhl gegenüber ihrer Mom hin. „Liebes, es ist nun soweit, einer der 3 Jungs, die hier heute einchecken, ist dein Verlobter. Dein Vater und ich haben ihn selbst noch nie gesehen. Ich bitte dich, bitte verhalte dich normal, wir können uns keine Auseinandersetzung mit deinem Großvater leisten.“, bittend schaute Julka ihre Tochter an. Seufzend sank Lia gegen die Rückenlehne. „Ja, ist klar, ich weiß es ja jetzt schon eine geraume Zeitlang, das ich Verlobt bin ... Ich bin mal gespannt, wie er aussieht, ich weiß ja noch nicht einmal, wie er heißt, wie Alt er ist ... Ich weiß rein gar nichts ...“, - „Ich danke dir, mein Schatz“, Julka nickte, erhob sich und führte Lia wieder raus, zu ihren Freundinnen. Seufzend lies Lia sich neben Mira auf die Couch nieder, Natascha war nicht da. „Was ist denn los?“, fragte Mira. „Mein Verlobter, er kommt heute, ich weiß gar nichts über ihn, doch mein Großvater hat gesagt, er wisse alles über mich. Das nervt ...“, Mira nahm Lia kurz in die Arme. „Das wird schon, ich bin für dich da, das weißt du ja.“, - „Ja, ich danke dir.“, Mira und Lia erhoben sich nach einiger Zeit wieder und fuhren mit dem Aufzug nach oben. Als sie ausstiegen öffnete sich der Aufzug gegenüber und Misako mit ihren Freundinnen, Meike, die verlogene Schlange und Verena die hässliche stiegen aus. „Herr Gott im Himmel, wieso strafst du mich mit so einer Stiefschwester? Was habe ich dir bloß getan?“, fragte Lia sich. Mira musste lauthals los lachen. „Red nicht immer Russisch!“, beschwerte sich Misako. „Wieso? Weil du es nicht verstehst? Tzz … tut mir ja leid, naja, nein, eigentlich nicht, ich kann ja auch nichts dafür, das du dafür zu blöd bist!“, konterte Lia gekonnt. „Wir haben jetzt auch eine Präsidenten Suite!“, so eine Stimme konnte nur Meike haben. „Ja und? Ihr müsst eh wieder raus, wenn die benötigt wird! Wie blöd ihr doch seid! Außerdem ist mir das doch egal! Aber nur mal aus reiner Neugierde, hast du auch ein Auto bekommen, Misako?“, – „Ja, einen 3er BMW! Und du?“, die beiden Freundinnen mussten laut los lachen. „Also wir haben einen Audi Q7“, hinter Lia und Mira ging erneut die Aufzugtür auf und drei Jungs, so in dem Alter von dem beiden stiegen aus. „Hallo!“, begrüßten sie die Neuankömmlinge. °Einer von den dreien ist wohl mein Verlobter, nur wer?°, Lia widmete sich schnell wieder ihrer Stiefschwester zu. „Naja, wie dem auch sei, wir haben besseres zutun ihr Schlampen!“, Lia drehte sich um und ging auf ihre Suite zu. Die anderen 6 Personen liefen jeweils in die gleiche Richtung. „Wie oft hab ich dir schon gesagt, das du nicht immer Russisch sprechen sollst!? Ich kann halt kein Russisch wie deine beiden Freundinnen!“, wieder einmal beschwerte sich Misako. „Weißt du, wie mich das jetzt interessiert? Was kann ich denn dafür, dass du so unterbelichtet bist, Misako! Du kotzt mich einfach nur an, wie konnte Gott mir das nur antun? So eine bemitleidenswerte Person mir als Stiefschwester zu geben? “, ohne zu wissen, das zwei von den drei Jungs Russisch konnten, und leicht vor sich hin lächelten schlossen sie die Tür auf und traten in die Suite. „Ach Lia?“, – „Misako, was denn noch? Reicht es nicht, dass du jetzt auch hier oben wohnst? Ich weiß ja, das du nicht ohne mich leben kannst, das du auch gerne solche Freunde hättest wie ich, aber Herr Gott noch mal, was willst du?“, langsam reichte es Lia. Mira war schon im Zimmer, hatte aber die Tür offen gelassen, damit sie alles mitbekommen konnte. „Geht ihr heute Abend auch in den ‚Starclub’?“, – „Ich wüsste nicht, was es dich anginge, außerdem bezweifle ich, das DU mit DEINEN Freunden DA rein kommst!“, ohne zu zögern schloss sie endgültig die Tür. „Man, wie die mich ankotzt!“, Lia ließ sich seufzend auf die Couch nieder. „Kann ich mir vorstellen ...“, Mira ließ sich ebenfalls auf der Couch nieder. „Irgendeiner von den 3 Jungs war mein Verlobter, hast du sie dir mal angeguckt? Ich kann es einfach nicht glauben, das es schon so schnell geht ... Wo ist eigentlich Natascha?“, fragte Lia. „Ja, das habe ich, aber ich kann dir auch nicht sagen, wer dein Verlobter ist. Hm, ich glaube sie ist noch mal zu Daniel, sowas in der Art erwähnte sie zumindest, als sie weg ist.“, Mira's blick ging aus der großen Balkontür. -> … Bei den Neuankömmlingen … <- „Die waren doch mal süß!“, sagte ein Rothaariger zu seinen beiden Freunden. „Ja, und die, die die ganze Zeit gesprochen hat, ist meine Verlobte!“, sagte ein anderer, mit zwei verschiedenen Farben im Haar. „Hm, ich glaube, das wird noch ein bisschen Schwierigkeiten geben!“, einer mit langen Haaren, die zusammen gebunden waren, nickte. „Wollten die nicht heute auch in ‚Starclub’ gehen? Vielleicht sehen wir die ja da, dann kannst du auch sehen, wie deine Verlobte so drauf ist.“, – „Kann schon gut sein, Tala. Ja, das ist mal eine gute Idee von dir.“, meinte Kai. „Und das gute ist, sie wohnt auch noch genau gegenüber, aber ich interessiere mich sowieso für das andere Mädchen, die nehm ich mir.“, lachte Ray. Tala und Kai stimmten Ray mit dem lach bei und die drei Jungs gingen in ihre ausgewählten Schlafzimmer und packten ihre Sachen aus. -> … Bei Lia und Mira … <- „Aber die Jungs waren doch schon süß!“, begann Mira „Naja, ich hab ja nicht viel davon, aber du kannst dich amüsieren.“, zwinkerte Lia Mira zu. Mira nickte. „Wie viel Uhr haben wir eigentlich?“, fragte Lia „17 Uhr, in einer Stunde gibt es Abendessen!“, – „Endlich, wir haben voll vergessen, zum Mittagessen zu gehen!“, meinte Mira mit einem traurigem Gesicht. In dem Moment ging die Tür zu Natascha's Zimmer auf, und besagte kam raus. „Hey, sorry das ich nicht auf dich gewartet habe Lia, aber ich war noch mal bei Daniel, haben uns ein bisschen unterhalten“, Natascha kam zu den beiden, die auf der Couch saßen und setzte sich auf den Sessel. „Ist ja nicht schlimm, mein Verlobter ist da ... Der wohnt jetzt gegenüber von uns, und hat noch zwei Freunde dabei, nur wer mein Verlobter ist, weiß ich nicht.“, Lia stand auf und ging zur Stereoanlage und legte ‚Down 4 Life’ von ‚D4L’ ein. Gleich danach ertönte schon das erste Lied. Sie drehte noch ein bisschen am Bass rum und stellte die Musik etwas lauter. „Okay, ich geh mal schnell duschen!“, sie verschwand dann auch im Bad, zog ihre Kleidung aus und stellte sich unter die Dusche. Nach einer halben Stunde war sie dann fertig, zog sich ihren dunkelblauen Bademantel aus Seide an und tänzelte leicht aus dem Bad ins Wohnzimmer. „Die Musik kommt aber nicht von uns!“, man konnte sehr gut noch eine andere Musik hören, aber man konnte nicht verstehen was das für ein Lied war. „Das ist Misako, Lia!“, beantwortete Mira ihre Frage. „Na warte, die wird ihr blaues Wunder erleben!“, sie ging noch mal schnell ins Bad, zog die Flip Flops an und ging raus auf den Flur. Sie war kurz vor der Tür zu den Jungs, als sich die besagte Tür öffnete und die drei Jung raus traten. „Sexy, läufst du immer so rum?“, fragte der Rothaarige. „Und wenn es so wäre würde es dich nichts angehen!“ schnauzte Lia ihn an und ging einfach weiter zu dem Zimmer ihrer Stiefschwester. Mira und Natascha standen in der Tür, die ihre Freundin offen gelassen hatte und lächelten leicht. „Lia, beeil dich ein bisschen, die Musik von deiner behinderten Stiefschwester nervt!“ beschwerte sich Natascha. „Mach mir nicht so einen Stress, ich kann ja auch nicht Hexen!“, antwortete sie gereizt. „Und wieso nicht?“, fragte der Rothaarige. °Wenn das mein Verlobter ist, stürze ich mich von der nächsten Brücke!°, ein bisschen verwundert blickten die drei Mädchen zu dem Jungen. „Wie heißt ihr überhaupt?“, fragte Natascha kurz danach. „Also ich bin Tala, das hier ist Kai, und das ist Ray. Kai und Ich können auch Russisch, wir sind auch Russen! Und wie heißt ihr?“, – „Ich heiße Natascha, ...“, sie deutete auf Mira, „... das ist Mira, und die dort vorne ist Lia.“, und dann auf Lia. Besagte klopfte nun schon zum 3. mal an die Tür, die sich nun endlich auch öffnete. „Mach endlich deine verdammte Musik aus oder leiser!!!!“, schrie sie Misako an. „Warum?“, – „Warum? Du fragst auch noch warum? Haben dir Mom und Dad nicht gesagt, das du die Musik nicht so laut machen sollst!?“, – „Doch… schon…!“, – „Nadann, mach das auch du behinderte! Du bist eine Schande für die ganze Familie!“, sie war richtig sauer. „Ey du Russentussi…!“, – „Du bist doch nur eifersüchtig, weil du nicht die Ehre hast, also Russin geboren worden zu sein! Ich sag’s dir nicht noch ein Mal, mach deine verdammte Musik leiser!“, Lia machte auf dem Absatz kehrt und ging zu den anderen zurück, die sich schon ausgiebig unterhielten. „… so rum?“ hörte Lia nur und ihre beiden besten Freundinnen nickten. Ausgiebig musterte Lia die drei Jungs und lehnte sich an den Türrahmen. „Sagt mal, habt ihr Lust, mit uns zum Abendessen zu gehen?“, fragte Kai. „Klar, wann?“, antwortete Natascha, da Mira nicht wirklich Lust hatte zu antworten und Lia in Gedanken war. „Wir holen euch um halb sieben ab, ist das okay?“, – „Ja, geht klar, Kai!“, – „Bis dann ihr süßen!“, sagte Tala und seine beiden Freunde nickten zustimmend. „Ja, bis dann!“, verabschiedete sie Natascha. Die drei gingen wieder in die Wohnung, wo Mira und Natascha sich ins Wohnzimmer setzten und Lia ins Bad ging, um sich fertig zu machen. Um 18 Uhr waren alle fertig umgezogen und warteten auf die Jungs. Die Freundinnen hatten alle Hüfthosen an und ein Trägertop mit einer leichten Jacke drüber. In der Zeit, wo sie auf die Jungs warteten, alberten herum und freuten sich auf das Essen und den kommenden Abend. Lia hoffte, endlich ihren Verlobten kennen zu lernen. Um punkt halb sieben klopfte es an der Tür. Kapitel 3: … Der 'wahre Russe' … -------------------------------- … Der 'wahre Russe' … Natascha stand auf und öffnete die Tür. Nicht wie erwartet standen Kai, Tala und Ray da, sondern Daniel. „Hey, was gibt es denn?“, fragte die halb Russin. „Naja, ich wollte euch nur sagen, das wir heute Abend um 23 Uhr loswollen.“, – „Das ist eine gute Zeit. Holt ihr uns dann ab?“, fragte sie ihren gegenüber. „Klar, also bis später!“, – „Ja, bis dann!“, Daniel ging wieder und Sie ging ins Wohnzimmer zurück. „Wer war es denn?“, fragte Mira. „Ach, es war nur Daniel, er sagte, das die heute um 23 Uhr loswollen und uns dann abholen.“, seufzend lies sie sich wieder auf die Couch fallen und schaute in die Runde. Wieder klopfte es an der Tür. Dieses Mal ging Lia an die Tür und Tala stand alleine davor. „Wo sind denn die anderen?“, fragte sie gleich drauf los. „Naja, wir haben uns da mal was einfallen lassen ... also Ray würde gerne mit Mira essen gehen, Kai mit dir und ich mit Natascha. Eigentlich wollte ich euch fragen ob das in Ordnung geht?!“, fragte der Rothaarige die Russin. „Ähm, … ja klar! Dann wünsch ich euch noch viel spaß … Natascha, komm mal bitte!“, rief sie gleich und zwinkerte Tala zu, der nur lächelte. Lia ging zurück und Natascha kam. Da Natascha das gesprochene mitbekommen hatte, ging sie lächelnd ihrer russischen Freundin entgegen. „Viel Spaß euch beiden! Übertreib es heute bloß nicht!“, sagte Lia als sie auf gleicher Höhe waren. „Vielleicht hab ich heute eine heiße Nacht!?“, lachte Natascha. Daraufhin konnte die mittlere nur den Kopf schütteln. Lia setze sich wieder zu Mira und seufzte laut auf. „Also, ich denke, Kai ist mein Verlobter, wenn er mit mir essen gehen will, außer, er will mich testen ...“, Mira schaute sie etwas traurig an. „Das wird schon Süße, du darfst nur nicht den Kopf hängen lassen.“, - „Ja ich weiß ...“, wieder klopfte es und Lia ging daraufhin wieder zur Tür und öffnete. „Hallo Kai!“, begrüßte sie ihn. „Hey, können wir los?“, fragte er und lächelte. „Wir gehen Mira, bis später, und viel spaß!“, – „Danke dir auch!“, kam eine Stimme aus dem Wohnzimmer. „Und was wollen wir essen?“, fragte die pinkhaarige während sie die Tür schloss. „Hm, was hältst du von Russisch?“, startete der Ältere die Gegenfrage. „Ich hab schon lang nichts mehr aus meiner Heimat gegessen!“, lächelte sie leicht. „Ich fasse deine Aussage jetzt mal als ‚Ja’ auf, ja!?“, nickend und lächelnd stiegen die beiden in den Aufzug und fuhren wie immer damit nach unten und gingen raus, zu den verschiedenen Restaurants, wo ihr Ziel ziemlich nahe am Strand lag. Als sie ankamen, wurde ihnen die Tür geöffnet und redend traten sie in das Restaurant ein. Die Flagge von Russland hing groß an den Wänden. Es gab fast nur zweier Tische. Vereinzelnd standen auch vierer Tische da. Auf den Tischen standen Kerzen, die dem Raum eine angenehme Atmosphäre gaben. Kai rückte Lia den Stuhl richtig und streifte ihr ‚ausversehen’ über die Schulter, was ihre Vermutung bestätigte, das Kai ihr Verlobter war. Kurz nachdem Kai sich ihr gegenüber gesetzt hatte, kam auch schon der Kellner. „Was kann ich Ihnen bringen? “, fragte er in einem höflichen Ton, während er beiden einen kleinen Wodka hinstellte. Begrüßungsdrink, versteht sich. °Ob er wusste, dass wir russisch können?°, fragten sich die beiden. Mit einem Nicken bestätigte Kai Lia, das sie den Anfang machen sollte. „Ich hätte gerne eine große Cola, Pelmeni und Plov!“, bestellte sie. „Ich hätte gerne dasselbe!“, sagte der Russe ohne seine Begleitung aus den Augen zu lassen. Der Kellner verschwand wieder und die hübsche Russin bemerkte erst jetzt, dass sie von Kai beobachtet wurde. „Was ist denn? Hab ich irgendwas im Gesicht?“, fragte sie leicht empört. „Darf ich meine zukünftige Frau nicht mal angucken?“, fragte er keck. Lia lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schlug ihre Finger ineinander. „Du bist also mein Verlobter ...“, seufzend strich sie sich eine Strähne hinters Ohr. Kai nickte. „Ja, du siehst noch besser aus, als auf den Bildern, die ich von deinem Großvater habe.“, Kai nahm den Wodka in die Hand und hielt ihn hoch, wartete darauf, das Lia ihm das gleich tat und mit ihm anstieß. Sie lies ihn nicht lange warten und stieß augenblicklich mit ihm an. „Ich kann das leider nicht sagen. Ich wusste weder, wie du aussiehst, wie du heißt, oder wie alt du bist, und das weiß ich jetzt noch nicht mal.“, gab sie nach dem Wodka von sich. Kai hatte sich das alles in Ruhe mit angehört. „Ich bin 19.“, das Essen wurde gebracht und beide widmeten sich dem Essen und hingen ihren Gedanken nach. °Ich hab kein gutes Gefühl bei ihm, wenn er wirklich ein ’wahrer Russe‘, mit Fleisch und Blut ist, habe ich überhaupt nichts zu lachen. Aber so wie ich meinen Großvater kenne, nimmt er nur 'wahre Russen'. Ich kann jetzt schon mein Testament schreiben. Ich werde alles verlieren, meine Eltern, meine Freunde, meine Freiheit, einfach alles. Ich könnte heulen ...°, Lia zwang sich das Essen förmlich rein, ihr Apetitt war vergangen. Wenn es stimmte, was ihr Russenfrauen erzählt hatten, dann kam jetzt eine richtig harte Zeit auf sie zu. Kai würde sie wie den letzten Dreck behandeln, sie müsste für ihn alles machen, und er würde ihr als Dank noch einen Arschtritt geben. „Schmeckt dir das Essen nicht?“, Kai hatte sie die ganze Zeit beobachtet, wie ihre Mimik immer wieder ins Entsetzen wechselte. „Ähm, nein, nein, ist alles okay.“, sie zwang sich zu einem Lächeln und aß weiter. „Ich mag es nicht sonderlich, angelogen zu werden.“, Lia schaute auf und eine unangenehme Gänsehaut breitete sich bei ihr aus. „Naja ähm, .. Ich hab über mein zukünftiges Leben nachgedacht ... Hast du jetzt schon irgendwelche Pläne? Wie geht es jetzt weiter?“, sie bekam jetzt schon etwas Angst vor ihm. Kai bestellte noch zwei kurze Wodka und wartete bis sie kamen, ehe er anfing zu sprechen. „Ich denke, den größten Teil weißt du schon. Ich denke, 'wahrer Russe' sagt dir etwas. Also verlange ich von dir, das du dich auch genauso verhältst, wie es von dir verlangt wird. Wenn du einmal ohne mein Wissen und Erlaubnis irgendwohin hingehst, wird es Konsequenzen haben. Ab dem heutigen Tag, gehörst du mir, mit jeder Faser deines Körpers. Wenn ich das Bedürfnis habe, dir Schmerzen zuzufügen, werde ich das machen. Ich hoffe, soweit hast du alles verstanden!“, Lia schluckte kaum merkbar, nickte jedoch gleich. °Wie ich es mir gedacht habe ...°, - „Darf ich noch was mit meinen Freundinnen machen, oder nicht? Ich meine, darf ich mit ihnen hier in der Hotelanlange sein, ohne dein Wissen, oder ist das was du eben gesagt hast, mit dem weggehen auf alles bezogen?“, Lia musste sich zusammenreißen, nicht aufzustehen und wegzurennen. „Ich denke, die Hotelanlage ist nicht so groß, das ich dich irgendwie aus den Augen verlieren sollte, aber solltest du die Anlage ohne mein Wissen und Einwilligung verlassen, wird es Ärger geben.“, Lia nickte, nahm den Wodka, den Kai ihr hinhielt an, und schluckte das starke Getränk runter. „Danke. Noch eine Frage, wenn wir in der Öffentlichkeit sind, 'kennen' wir uns, oder nicht?“, Mache 'wahren Russen' kannten ihre Frau nicht, wenn sie in der Öffentlichkeit waren, das gab ihnen das Recht, mit einer anderen rum zu machen. Wenn Kai sagte, sie kannten sich, dann brauchte sie keine Angst vor irgendwelche Krankheiten haben, die eventuell von anderen Frauen übertragen wurden. So hatte sie aber auch die Sicherheit, das er nicht Fremdging, denn würde er Fremdgehen, wenn der Mann in der Öffentlichkeit zu ihr stand, dann würde er alles verlieren, sein Vermögen, der gute Ruf und alles drum und dran, die Frau würde dann alles bekommen, und das war einfach für jeden 'wahren Russen' eine zu große Schande, das die meisten sich das Leben nahmen. Es verging eine Ewigkeit, bevor Kai antwortete, beide waren mittlerweile mit dem Essen fertig und Lia nippte an ihrer Cola. „Wir kennen uns.“, Kai musste lange überlegen, kam dann aber zu dem Entschluss, das es so besser wäre, zumal hatte er keine Lust auf Streit mit Lia's Großvater, er würde soetwas bestimmt nicht billigen, obwohl er ja einen 'wahren Russen' als Schwiegersohn wollte. Erleichtert stieß Lia die Luft aus. „Komm.“, Kai stand auf und wartete auf Lia, die sich beeilte aufzustehen. Beide verließen das Restaurant und liefen schweigend zum Hotel zurück. In der Lobby sah Lia, wie ihre Eltern zwei Neuankömmlinge begrüßten. °Normal begrüßen die doch nur Superreiche oder Berühmte Leute, doch heute sollte doch niemand mehr kommen ...°, als sie näher kamen, erkannte sie ihren Bruder und seine Frau. „Juraaaa … Cherryyy …“, sprach sie freudig und fiel erst ihrem Bruder um den Hals und dann Cherry, wobei sie aufpassen musste, da sie Schwanger war. „Wir freuen uns ja auch, Engelchen!“, sagte Cherry lächelnd. „Was macht ihr denn hier?“, – „Willst du uns wieder los werden?“, lachte ihr Bruder. „Bist du verrückt? Wie lange bleibt ihr denn hier? Wo habt ihr denn euer Zimmer?“, – „Wissen wir noch nicht, mal gucken …“, – „Neben Dir haben sie das Zimmer!“, antwortete ihr Vater. Die vier, Ihre Mutter, Ihr Vater, Ihr Bruder und Ihre Schwägerin wendeten sich nun zu Kai. „Darf ich vorstellen, das ist Kai Hiwatari, mein Verlobter.“, Lia warf einen kurzen Blick zu jedem und sie stellen sich alle vor. Kai schüttelte von jedem die Hand und fing ein Gespräch mit Thorsten und Jura an. Lia wendete sich an ihre Mutter und an Cherry. „Ich werde bei ihm nichts zu lachen haben, er ist ein 'wahrer Russe'“, sprach sie leise. Julka und Cherry nahmen sie in die Arme. „Das wird schon, du darfst es halt in keinster weise übertreiben. Dein Bruder ist auch ein 'wahrer Russe', aber dadurch, das er in der Öffentlichkeit zu mir steht, ist es viel einfacher. Hast du ihn gefragt, ob er zu dir steht?“, fragte Cherry und löste sich von Lia. Ihre Mutter tat es gleich, musste sich aber wieder verabschieden, drückte ihrer Tochter noch keinen Kuss auf die Stirn und ging zu ihrem Mann. „Liebling, wir müssen wieder an die Arbeit.“, sie verabschiedeten sich von Kai und Jura und ging in ihr Büro im 1. Stock. Kai und Jura unterhielten sich weiter, und so konnte Lia noch weiter mit Cherry reden. „Ja, das habe ich gleich gefragt, er meinte, er steht zu mir, doch sollte ich irgendwas ohne sein Wissen oder seine Erlaubnis machen, wird er mich bestrafen. Cherry, du kennst mich, ich kann mich einfach nicht an Regeln halten, was soll ich nur machen?“, Lia's Stimme klang so verzweifelt, wie sie sich auch fühlte. Cherry nahm Lia's Hand und ging kurz zu den Männern. „Ich muss mich setzten, ich geh mit Lia an die Bar, ist das okay?“, Cherry warf einen Blick zu Kai und Jura. Beide nickten und Cherry ging mit Lia zu der Bar. „Wenn Jura mit jemandem redet, oder wir Besuch haben, muss ich ihn immer mit sehr viel Respekt entgegnen, so wie eben, aber du weißt, wie wir normal sind, wir verhalten uns relativ normal, auch wenn du dabei bist, oder unsere Eltern, nur er will halt nicht sein Gesicht verlieren, so wird es bestimmt auch bei Kai sein, nur er kann dir das halt im Moment noch nicht erlauben, da ihr euch noch nicht kennt. Verbringt erst ein bisschen Zeit miteinander und lernt euch richtig kennen, dann wird das bestimmt einfacher, und das mit den Regeln, das Problem wird sich auch schneller lösen, als du denkst. Du darfst jetzt nur nicht den Kopf in den Sand stecken. Wenn er was will, musst du es ihm halt geben, du darfst ihm nur keine widerworte geben, das kann wirklich böse enden.“, endete Cherry. „Ich hoffe du hast recht, nur so kam er mir nicht vor, ich habe einfach nur Angst, wie ein Vogel im goldenen Käfig zu leben. Das kann ich einfach nicht ...“, Lia gab mal wieder ein seufzen von sich. Cherry wollte grade was erwidern, als Jura und Kai zu ihnen kamen. „Wir gehen hoch!“, sagte Jura zu Cherry und Kai zu Lia. Die Frauen erhoben sich und zu viert stiegen sie in den Aufzug und fuhren nach oben. Sie verabschiedeten sich voneinander, Jura und Cherry gingen in die Suite neben Lia und ihren Bewohnerinnen, Kai und Lia gingen in die Suite von Kai. Der 'wahre Russe' ging von hinten an sie ran, schlang seine Arme um ihren Bauch und drückte sein Unterleib gegen ihren Hintern. „Du weißt was das zu bedeuten hat?“, fragte er leise in ihr Ohr. „Ja ...“, nickte sie „Gut!“, hauchte er. Da er hinter ihr stand, hatte er leichtes Spiel, ihren Hals zu verwöhnen. Erst verteilte er nur kleine Küsse auf ihrem Hals, doch nach einer weile, fing er an seine Zunge einzusetzen und bearbeitete eine bestimmte Stelle, wo sie leise aufseufzen musste. Er drehte sie in seinen Armen um, sodass sie mit ihrem Gesicht zu seinem stand und schaute ihr fest in die Augen. „Wenn du lieb bist, werde ich zärtlich sein, andernfalls wirst du schmerzen haben. Hierbei bestimme ich! Verstanden?“, er jagte ihr einen eisigen Schauer über den Rücken. So wie er sie anguckte, einfach unvorstellbar, seine Augen, die vor wenigen Augenblicken noch soetwas wie wärme ausstrahlten, strahlten jetzt nur noch eisige Kälte aus. Zur Bestätigung nickte sie. „Gut...“, hauchte er und biss ihr sanft in den Hals. Seine Hände fingen an, ihr über den Körper zu streicheln. Erst über ihre Schultern, dann über ihre Brust bis hin zum Unterleib. Während er dies tat schaute er ihr fest in die Augen. Seine eine Hand blieb an ihrem Unterleib und die andere Hand ging in ihr Gesicht, fand ihr Ziel an ihrer Wange und zog sie zu einem innigen und leidenschaftlichen Kuss. Am Anfang wusste die 18 jährige nicht, ob sie den Kuss erwidern sollte, oder nicht, entschloss sich dann aber dafür, den Kuss zu erwidern. Er wurde immer fordernder. Seine Zunge bat einlass und bekam ihn auch gleich darauf gewährt. Es begann ein heißer und leidenschaftlicher Kampf, den keiner verlieren wollte. Am ende verlor dann doch Lia, sie gab sich jedoch damit zufrieden, denn sie wurde auf ein Mal an die Wand neben der Tür gedrückt. Die süße Russin musste kurz aufstöhnen, da Kai sein Unterleib gegen ihres drückte. Lia fing an, sein Hemd aufzuknöpfen, was kurze Zeit später auf dem Boden lag. Kai wanderte wieder zu ihrem Hals, den er nun weiter verwöhnte. Ihre eine Hand wanderte zu seinem Rücken und die andere in seine Haare. Kai’s Hände dagegen wanderten zu ihrem Oberteil, was er ihr vorsichtig auszog. Langsam fingen seine Hände an, ihre Brüste zu massieren. Kai ging weiter auf Wanderschaft, während Lia damit beschäftigt war, seine Hose zu öffnen und auszuziehen. Sie war gerade dabei ihm den Gürtel zu öffnen, als er sie an der Wand hoch hob und mit ihr zu der großen Couch ging. Dort legte er sie sanft ab und er selbst legte sich zwischen ihre Beine. Wie schon vorher ging er wieder zu ihrem Hals, auf dem er sanfte Küsse verteilte, weiter zu ihrem Schlüsselbein, zwischen ihren Brüsten weiter entlang zu dem Bauch, bis zu ihrem Bauchnabel, an dem er verweilte. Seine Hände waren kaum zu bremsen, denn sie gingen weiter zu ihrer Hose und öffneten sie auch gleich, die ihrem weg, wie zuvor schon sein Hemd und ihr Oberteil, auf dem Boden fand. Mit seinen Zähnen zog er ihr langsam den Tanga aus und schmiss ihn dann irgendwohin. Mit seinem Gesicht ging er dann zwischen ihre Beine, wo er langsam mit seiner Zunge entlang fuhr, worauf er ein leises stöhnen bekam. Ihre Hand krallte sich in seine Haare, während er sie verwöhnte. Kai leckte und zog leicht an ihr, was sie immer wieder leise aufstöhnen lies. Etwas lauter keuchte sie, als er mit seiner Zunge in sie eindrang und sie intensiv in ihr bewegte. Er kam wieder hoch und gab ihr einen kleinen Kuss. Jetzt war Stellungswechsel angesagt. Die Russin drehte sich mit Kai um. Er lag jetzt unter ihr und sie war dran ihn zu verwöhnen. Sie ging an sein Ohr und saugte kurz an seinem Ohrläppchen, wanderte weiter über seinen Hals, den sie sehr intensiv bearbeitete, zu seiner Brust, wo in der rechten Brustwarze ein Piercing war, lutschte daran, bis zu seinem Hosenbund, wo der offene Gürtel war. Ihre Hände öffneten wie von selbst die Hose und schmiss sie ziellos auf den Boden. Wie sie bemerkte, war es auch höchste Zeit gewesen, denn er hatte eine ziemlich große Beule, die sie anfing zu verwöhnen, nachdem sie ihm auch die Boxershorts ausgezogen hatte. Ihre Hand bewegte sie erst langsam, dann manchmal schneller auf und ab, während sie die ersten Lusttropfen gierig in ihrem Mund aufnahm. Ein lautes Stöhnen erfüllte den Raum, als sie dem Besten Freund von Kai in den Mund nahm, und ihn mit der Zunge intensiv bearbeitete. Seine Hand arbeitete sich zu ihrem Kopf vor, wo er sie manchmal runter drückte. Nach einer Weile zog er sie dann hoch und wechselte wieder mit ihr die Stellung. Jetzt lag sie wieder unter ihm. Er spreizte ihre Beine weiter auseinander und drang langsam in sie ein. Der Raum wurde durch ein lautes Stöhnen beiderseits erfüllt. Sofort fing er an sich in ihr zu bewegen. Was es für ein Gefühl war sie endlich zu spüren. Am liebsten wäre Kai sofort gekommen, doch noch konnte er sich beherrschen. Mit der Zeit wurde er immer schneller während Lia sich seinem Rhythmus anpasste und sich immer kräftiger gegen ihn drückte. „Uhh ~ … schneller… tiefer … härter…“ keuchte sie. „Gerne ...“, keuchte er. Kai nahm beide Beine von ihr auf die Arme und beugte sich über sie, damit er ihre wünsche erfüllen konnte. „Ahh~ ...“, keuchte er. Ihre Hände hatte sie in einem Kissen vergraben. In immer kürzeren Abständen stöhnten beide auf. Kai merkte, das er nicht mehr konnte und so lies er alles raus. „Ahhh~ …“, fast schrie er schon. Als seine Verlobte seinen Besten Freund in sich zucken merkte, bäumte sie sich unter ihm auf und kam gleichzeitig mit ihm zum Höhepunkt. Erschöpft lies er sich auf ihr nieder und streichelte sie an der Seite entlang. Sie streichelte ihm dem Rücken auf und ab, während beide versuchten ihren Atem unter Kontrolle zu bringen. Nach einer Zeit gelang es dann auch beiden und Kai zog sich aus ihr zurück, gab ihr einen Kuss und setzte sich auf. Er hob sie hoch und ging mit ihr in sein Zimmer, wo er sie auf sein Bett legte und sich selbst hinter sie legte. Lia drehte sich in seinen Armen um und schaute ihm in die Augen. „Du warst gut, ich glaube, wir werden noch viel spaß haben! So will ich es jeden Tag.“, hauchte er in ihr Ohr. Sie sagte nichts, sonder nickte nur. Er zog sie noch einmal in einen innigen Zungenkuss, bevor sie sich erschöpft auf seinem Arm niederließ und die Augen schloss. Er legte den anderen Arm um sie und fiel auch gleich in einen ruhigen Schlaf, wo sie schon längst verweilte. Sie hatte total vergessen, das sie noch mit Daniel verabredet war, doch zu diesem Zeitpunkt war ihr es ziemlich egal, zumal sie sowieso nicht ohne Kai's Erlaubnis irgendwohin durfte. (- Pelmeni sind Teigtaschen mit süßer oder pikanter Füllung und Plov ist Rissotto mit Lammfleisch -) Kapitel 4: … Der 'wahre Russe' … ohne Adult ------------------------------------------- … Der 'wahre Russe' … Natascha stand auf und öffnete die Tür. Nicht wie erwartet standen Kai, Tala und Ray da, sondern Daniel. „Hey, was gibt es denn?“, fragte die halb Russin. „Naja, ich wollte euch nur sagen, das wir heute Abend um 23 Uhr loswollen.“, – „Das ist eine gute Zeit. Holt ihr uns dann ab?“, fragte sie ihren gegenüber. „Klar, also bis später!“, – „Ja, bis dann!“, Daniel ging wieder und Sie ging ins Wohnzimmer zurück. „Wer war es denn?“, fragte Mira. „Ach, es war nur Daniel, er sagte, das die heute um 23 Uhr loswollen und uns dann abholen.“, seufzend lies sie sich wieder auf die Couch fallen und schaute in die Runde. Wieder klopfte es an der Tür. Dieses Mal ging Lia an die Tür und Tala stand alleine davor. „Wo sind denn die anderen?“, fragte sie gleich drauf los. „Naja, wir haben uns da mal was einfallen lassen ... also Ray würde gerne mit Mira essen gehen, Kai mit dir und ich mit Natascha. Eigentlich wollte ich euch fragen ob das in Ordnung geht?!“, fragte der Rothaarige die Russin. „Ähm, … ja klar! Dann wünsch ich euch noch viel spaß … Natascha, komm mal bitte!“, rief sie gleich und zwinkerte Tala zu, der nur lächelte. Lia ging zurück und Natascha kam. Da Natascha das gesprochene mitbekommen hatte, ging sie lächelnd ihrer russischen Freundin entgegen. „Viel Spaß euch beiden! Übertreib es heute bloß nicht!“, sagte Lia als sie auf gleicher Höhe waren. „Vielleicht hab ich heute eine heiße Nacht!?“, lachte Natascha. Daraufhin konnte die mittlere nur den Kopf schütteln. Lia setze sich wieder zu Mira und seufzte laut auf. „Also, ich denke, Kai ist mein Verlobter, wenn er mit mir essen gehen will, außer, er will mich testen ...“, Mira schaute sie etwas traurig an. „Das wird schon Süße, du darfst nur nicht den Kopf hängen lassen.“, - „Ja ich weiß ...“, wieder klopfte es und Lia ging daraufhin wieder zur Tür und öffnete. „Hallo Kai!“, begrüßte sie ihn. „Hey, können wir los?“, fragte er und lächelte. „Wir gehen Mira, bis später, und viel spaß!“, – „Danke dir auch!“, kam eine Stimme aus dem Wohnzimmer. „Und was wollen wir essen?“, fragte die pinkhaarige während sie die Tür schloss. „Hm, was hältst du von Russisch?“, startete der Ältere die Gegenfrage. „Ich hab schon lang nichts mehr aus meiner Heimat gegessen!“, lächelte sie leicht. „Ich fasse deine Aussage jetzt mal als ‚Ja’ auf, ja!?“, nickend und lächelnd stiegen die beiden in den Aufzug und fuhren wie immer damit nach unten und gingen raus, zu den verschiedenen Restaurants, wo ihr Ziel ziemlich nahe am Strand lag. Als sie ankamen, wurde ihnen die Tür geöffnet und redend traten sie in das Restaurant ein. Die Flagge von Russland hing groß an den Wänden. Es gab fast nur zweier Tische. Vereinzelnd standen auch vierer Tische da. Auf den Tischen standen Kerzen, die dem Raum eine angenehme Atmosphäre gaben. Kai rückte Lia den Stuhl richtig und streifte ihr ‚ausversehen’ über die Schulter, was ihre Vermutung bestätigte, das Kai ihr Verlobter war. Kurz nachdem Kai sich ihr gegenüber gesetzt hatte, kam auch schon der Kellner. „Was kann ich Ihnen bringen? “, fragte er in einem höflichen Ton, während er beiden einen kleinen Wodka hinstellte. Begrüßungsdrink, versteht sich. °Ob er wusste, dass wir russisch können?°, fragten sich die beiden. Mit einem Nicken bestätigte Kai Lia, das sie den Anfang machen sollte. „Ich hätte gerne eine große Cola, Pelmeni und Plov!“, bestellte sie. (- Pelmeni sind Teigtaschen mit süßer oder pikanter Füllung und Plov ist Rissotto mit Lammfleisch -) „Ich hätte gerne dasselbe!“, sagte der Russe ohne seine Begleitung aus den Augen zu lassen. Der Kellner verschwand wieder und die hübsche Russin bemerkte erst jetzt, dass sie von Kai beobachtet wurde. „Was ist denn? Hab ich irgendwas im Gesicht?“, fragte sie leicht empört. „Darf ich meine zukünftige Frau nicht mal angucken?“, fragte er keck. Lia lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schlug ihre Finger ineinander. „Du bist also mein Verlobter ...“, seufzend strich sie sich eine Strähne hinters Ohr. Kai nickte. „Ja, du siehst noch besser aus, als auf den Bildern, die ich von deinem Großvater habe.“, Kai nahm den Wodka in die Hand und hielt ihn hoch, wartete darauf, das Lia ihm das gleich tat und mit ihm anstieß. Sie lies ihn nicht lange warten und stieß augenblicklich mit ihm an. „Ich kann das leider nicht sagen. Ich wusste weder, wie du aussiehst, wie du heißt, oder wie alt du bist, und das weiß ich jetzt noch nicht mal.“, gab sie nach dem Wodka von sich. Kai hatte sich das alles in Ruhe mit angehört. „Ich bin 19.“, das Essen wurde gebracht und beide widmeten sich dem Essen und hingen ihren Gedanken nach. °Ich hab kein gutes Gefühl bei ihm, wenn er wirklich ein ’wahrer Russe‘, mit Fleisch und Blut ist, habe ich überhaupt nichts zu lachen. Aber so wie ich meinen Großvater kenne, nimmt er nur 'wahre Russen'. Ich kann jetzt schon mein Testament schreiben. Ich werde alles verlieren, meine Eltern, meine Freunde, meine Freiheit, einfach alles. Ich könnte heulen ...°, Lia zwang sich das Essen förmlich rein, ihr Apetitt war vergangen. Wenn es stimmte, was ihr Russenfrauen erzählt hatten, dann kam jetzt eine richtig harte Zeit auf sie zu. Kai würde sie wie den letzten Dreck behandeln, sie müsste für ihn alles machen, und er würde ihr als Dank noch einen Arschtritt geben. „Schmeckt dir das Essen nicht?“, Kai hatte sie die ganze Zeit beobachtet, wie ihre Mimik immer wieder ins Entsetzen wechselte. „Ähm, nein, nein, ist alles okay.“, sie zwang sich zu einem Lächeln und aß weiter. „Ich mag es nicht sonderlich, angelogen zu werden.“, Lia schaute auf und eine unangenehme Gänsehaut breitete sich bei ihr aus. „Naja ähm, .. Ich hab über mein zukünftiges Leben nachgedacht ... Hast du jetzt schon irgendwelche Pläne? Wie geht es jetzt weiter?“, sie bekam jetzt schon etwas Angst vor ihm. Kai bestellte noch zwei kurze Wodka und wartete bis sie kamen, ehe er anfing zu sprechen. „Ich denke, den größten Teil weißt du schon. Ich denke, 'wahrer Russe' sagt dir etwas. Also verlange ich von dir, das du dich auch genauso verhältst, wie es von dir verlangt wird. Wenn du einmal ohne mein Wissen und Erlaubnis irgendwohin hingehst, wird es Konsequenzen haben. Ab dem heutigen Tag, gehörst du mir, mit jeder Faser deines Körpers. Wenn ich das Bedürfnis habe, dir Schmerzen zuzufügen, werde ich das machen. Ich hoffe, soweit hast du alles verstanden!“, Lia schluckte kaum merkbar, nickte jedoch gleich. °Wie ich es mir gedacht habe ...°, - „Darf ich noch was mit meinen Freundinnen machen, oder nicht? Ich meine, darf ich mit ihnen hier in der Hotelanlange sein, ohne dein Wissen, oder ist das was du eben gesagt hast, mit dem weggehen auf alles bezogen?“, Lia musste sich zusammenreißen, nicht aufzustehen und wegzurennen. „Ich denke, die Hotelanlage ist nicht so groß, das ich dich irgendwie aus den Augen verlieren sollte, aber solltest du die Anlage ohne mein Wissen und Einwilligung verlassen, wird es Ärger geben.“, Lia nickte, nahm den Wodka, den Kai ihr hinhielt an, und schluckte das starke Getränk runter. „Danke. Noch eine Frage, wenn wir in der Öffentlichkeit sind, 'kennen' wir uns, oder nicht?“, Mache 'wahren Russen' kannten ihre Frau nicht, wenn sie in der Öffentlichkeit waren, das gab ihnen das Recht, mit einer anderen rum zu machen. Wenn Kai sagte, sie kannten sich, dann brauchte sie keine Angst vor irgendwelche Krankheiten haben, die eventuell von anderen Frauen übertragen wurden. So hatte sie aber auch die Sicherheit, das er nicht Fremdging, denn würde er Fremdgehen, wenn der Mann in der Öffentlichkeit zu ihr stand, dann würde er alles verlieren, sein Vermögen, der gute Ruf und alles drum und dran, die Frau würde dann alles bekommen, und das war einfach für jeden 'wahren Russen' eine zu große Schande, das die meisten sich das Leben nahmen. Es verging eine Ewigkeit, bevor Kai antwortete, beide waren mittlerweile mit dem Essen fertig und Lia nippte an ihrer Cola. „Wir kennen uns.“, Kai musste lange überlegen, kam dann aber zu dem Entschluss, das es so besser wäre, zumal hatte er keine Lust auf Streit mit Lia's Großvater, er würde soetwas bestimmt nicht billigen, obwohl er ja einen 'wahren Russen' als Schwiegersohn wollte. Erleichtert stieß Lia die Luft aus. „Komm.“, Kai stand auf und wartete auf Lia, die sich beeilte aufzustehen. Beide verließen das Restaurant und liefen schweigend zum Hotel zurück. In der Lobby sah Lia, wie ihre Eltern zwei Neuankömmlinge begrüßten. °Normal begrüßen die doch nur Superreiche oder Berühmte Leute, doch heute sollte doch niemand mehr kommen ...°, als sie näher kamen, erkannte sie ihren Bruder und seine Frau. „Juraaaa … Cherryyy …“, sprach sie freudig und fiel erst ihrem Bruder um den Hals und dann Cherry, wobei sie aufpassen musste, da sie Schwanger war. „Wir freuen uns ja auch, Engelchen!“, sagte Cherry lächelnd. „Was macht ihr denn hier?“, – „Willst du uns wieder los werden?“, lachte ihr Bruder. „Bist du verrückt? Wie lange bleibt ihr denn hier? Wo habt ihr denn euer Zimmer?“, – „Wissen wir noch nicht, mal gucken …“, – „Neben Dir haben sie das Zimmer!“, antwortete ihr Vater. Die vier, Ihre Mutter, Ihr Vater, Ihr Bruder und Ihre Schwägerin wendeten sich nun zu Kai. „Darf ich vorstellen, das ist Kai Hiwatari, mein Verlobter.“, Lia warf einen kurzen Blick zu jedem und sie stellen sich alle vor. Kai schüttelte von jedem die Hand und fing ein Gespräch mit Thorsten und Jura an. Lia wendete sich an ihre Mutter und an Cherry. „Ich werde bei ihm nichts zu lachen haben, er ist ein 'wahrer Russe'“, sprach sie leise. Julka und Cherry nahmen sie in die Arme. „Das wird schon, du darfst es halt in keinster weise übertreiben. Dein Bruder ist auch ein 'wahrer Russe', aber dadurch, das er in der Öffentlichkeit zu mir steht, ist es viel einfacher. Hast du ihn gefragt, ob er zu dir steht?“, fragte Cherry und löste sich von Lia. Ihre Mutter tat es gleich, musste sich aber wieder verabschieden, drückte ihrer Tochter noch keinen Kuss auf die Stirn und ging zu ihrem Mann. „Liebling, wir müssen wieder an die Arbeit.“, sie verabschiedeten sich von Kai und Jura und ging in ihr Büro im 1. Stock. Kai und Jura unterhielten sich weiter, und so konnte Lia noch weiter mit Cherry reden. „Ja, das habe ich gleich gefragt, er meinte, er steht zu mir, doch sollte ich irgendwas ohne sein Wissen oder seine Erlaubnis machen, wird er mich bestrafen. Cherry, du kennst mich, ich kann mich einfach nicht an Regeln halten, was soll ich nur machen?“, Lia's Stimme klang so verzweifelt, wie sie sich auch fühlte. Cherry nahm Lia's Hand und ging kurz zu den Männern. „Ich muss mich setzten, ich geh mit Lia an die Bar, ist das okay?“, Cherry warf einen Blick zu Kai und Jura. Beide nickten und Cherry ging mit Lia zu der Bar. „Wenn Jura mit jemandem redet, oder wir Besuch haben, muss ich ihn immer mit sehr viel Respekt entgegnen, so wie eben, aber du weißt, wie wir normal sind, wir verhalten uns relativ normal, auch wenn du dabei bist, oder unsere Eltern, nur er will halt nicht sein Gesicht verlieren, so wird es bestimmt auch bei Kai sein, nur er kann dir das halt im Moment noch nicht erlauben, da ihr euch noch nicht kennt. Verbringt erst ein bisschen Zeit miteinander und lernt euch richtig kennen, dann wird das bestimmt einfacher, und das mit den Regeln, das Problem wird sich auch schneller lösen, als du denkst. Du darfst jetzt nur nicht den Kopf in den Sand stecken. Wenn er was will, musst du es ihm halt geben, du darfst ihm nur keine widerworte geben, das kann wirklich böse enden.“, endete Cherry. „Ich hoffe du hast recht, nur so kam er mir nicht vor, ich habe einfach nur Angst, wie ein Vogel im goldenen Käfig zu leben. Das kann ich einfach nicht ...“, Lia gab mal wieder ein seufzen von sich. Cherry wollte grade was erwidern, als Jura und Kai zu ihnen kamen. „Wir gehen hoch!“, sagte Jura zu Cherry und Kai zu Lia. Die Frauen erhoben sich und zu viert stiegen sie in den Aufzug und fuhren nach oben. Sie verabschiedeten sich voneinander, Jura und Cherry gingen in die Suite neben Lia und ihren Bewohnerinnen, Kai und Lia gingen in die Suite von Kai. Der 'wahre Russe' ging von hinten an sie ran, schlang seine Arme um ihren Bauch und drückte sein Unterleib gegen ihren Hintern. „Du weißt was das zu bedeuten hat?“, fragte er leise in ihr Ohr. „Ja ...“, nickte sie „Gut!“, hauchte er. Da er hinter ihr stand, hatte er leichtes Spiel, ihren Hals zu verwöhnen. Erst verteilte er nur kleine Küsse auf ihrem Hals, doch nach einer weile, fing er an seine Zunge einzusetzen und bearbeitete eine bestimmte Stelle, wo sie leise aufseufzen musste. Er drehte sie in seinen Armen um, sodass sie mit ihrem Gesicht zu seinem stand und schaute ihr fest in die Augen. „Wenn du lieb bist, werde ich zärtlich sein, andernfalls wirst du schmerzen haben. Hierbei bestimme ich! Verstanden?“, er jagte ihr einen eisigen Schauer über den Rücken. So wie er sie anguckte, einfach unvorstellbar, seine Augen, die vor wenigen Augenblicken noch soetwas wie wärme ausstrahlten, strahlten jetzt nur noch eisige Kälte aus. Zur Bestätigung nickte sie. „Gut...“, hauchte er und biss ihr sanft in den Hals. Seine Hände fingen an, ihr über den Körper zu streicheln. Erst über ihre Schultern, dann über ihre Brust bis hin zum Unterleib. Erschöpft lies er sich auf ihr nieder und streichelte sie an der Seite entlang. Sie streichelte ihm dem Rücken auf und ab, während beide versuchten ihren Atem unter Kontrolle zu bringen. Nach einer Zeit gelang es dann auch beiden und Kai zog sich aus ihr zurück, gab ihr einen Kuss und setzte sich auf. Er hob sie hoch und ging mit ihr in sein Zimmer, wo er sie auf sein Bett legte und sich selbst hinter sie legte. Lia drehte sich in seinen Armen um und schaute ihm in die Augen. „Du warst gut, ich glaube, wir werden noch viel spaß haben! So will ich es jeden Tag.“, hauchte er in ihr Ohr. Sie sagte nichts, sonder nickte nur. Er zog sie noch einmal in einen innigen Zungenkuss, bevor sie sich erschöpft auf seinem Arm niederließ und die Augen schloss. Er legte den anderen Arm um sie und fiel auch gleich in einen ruhigen Schlaf, wo sie schon längst verweilte. Sie hatte total vergessen, das sie noch mit Daniel verabredet war, doch zu diesem Zeitpunkt war ihr es ziemlich egal, zumal sie sowieso nicht ohne Kai's Erlaubnis irgendwohin durfte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)