Leben vor der zweiten Begegnung von Edphonse15 ================================================================================ Kapitel 10: Der nasse Futon --------------------------- Bald am Ende~ ___________________ Kapitel 10: Der nasse Futon Glücklich, wie Ray war, lächelte dieser. Er löste sich aus der Umarmung und trocknete Kai und sich ab. Nachdem die beiden wieder trocken waren, gingen sie ins Schlafzimmer. Dort zogen sie sich Pyjamas an und setzten sich an den kleinen Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. Doch nachdem sie da saßen, brach ein unangenehmes Schweigen aus. Keiner traute sich etwas zu sagen, nach dem was gerade passiert war. „Ich kann es immer noch nicht fassen! Ich habe mit ihm ... !“ „Ach Kai... Was empfindest du wohl für mich? Liebe? Oder nur Freundschaft? Aber wieso hat er dann mit mir ...? Ich weiß es nicht... Aber ich kann ihn auch nicht einfach fragen... Er würde sowieso nicht antworten, oder etwas sagen, das mich nicht weiterbringt. Andererseits... Wenn ich ihn nicht Frage, erfahre ich es nie... Soll ich ihn vielleicht doch fragen?“ So langsam wurde ihnen die Stille zu viel und beide fingen an, zu reden. „Tut mir Leid wegen vorhin!“ „Was bin ich für dich?!“ „Oh...“, „Ah... Sprich du zuerst.“ „Nein. Fang du an. Bitte.“ „Kai... Also... Was...?“ „Ja?“ „Was…“ Ray überlegte kurz. „Wo...soll ich heute schlafen? Wieder in dem Gästezimmer?“ »Ah! Jetzt habe ich ihn das Falsche gefragt! Ich Idiot!« „Das wird kaum gehen... Die über uns hatten einen Wasserschaden...“ »Seltsam. Warum fragt er mich denn jetzt so was?« „Oh... Und wo...“ „Ich könnte dir einen Futon anbieten...“ „Ja?“ „Ja. Die hängen...da...drau...“ Noch während sie raus sahen, fiel beiden auf, dass es regnete. Und die Futons hingen an der Wäscheleine. „Verdammt! Ich hätte sie reinholen sollen!“ „...“ Traurig sah Ray auf die klatschnassen Futons. „Dann...werde ich wohl in ein Hotel müssen...“ „...“ Langsam stand Ray auf und wollte schon seine Sachen packen, da hielt Kai ihn am Arm zurück. „Du kannst doch bei mir schlafen.“ „Und wie? Ich dachte...?“ „Ich meine... Bei mir.“ „Bei Dir?“ „In meinem Bett.“ „Und du?“ „...“ Kai sagte nichts, sah nur leicht nach unten. „Du...Du meinst...?“ „Ja. Hast du was dagegen?“ „....“ Mit großen Augen sah Ray Kai an. Er sollte doch tatsächlich mit Kai in einem Bett schlafen! „... Okay.“ „Ja?“ „Ja. Sehr gern sogar.“ Kai fing nun an zu lächeln und nahm Ray in den Arm. Erleichtert über diese Handlung umschloss Ray den Russen und lächelte ebenfalls. Nach einigen Minuten ließen die beiden einander los und bereiteten sich auf die gemeinsame Nacht vor. Kai schlüpfte als erster unter die Wolldecke. Ray blieb zögernd vor dem Bett stehen. „Was ist?“ „Und das...du...?“ „Komm endlich.“ Kai hob die Decke etwas an und wartete darauf, dass Ray sich endlich zu ihm gesellte. „...OK...“ Noch immer zögerte Ray etwas, doch nachdem er neben Kai lag, verflog die anfängliche Angst im Nu. Kai zog die Decke bis zum Hals hinauf, legte sich seitlich hin und legte dann seinen rechten Arm, oberhalb der Decke, auf seine Hüfte. Mit dem anderen Arm, auf dem er seinen Kopf platzierte, stützte er sich von der Matratze ab. Sah Ray dabei ins Gesicht. Als Ray bemerkte, wie Kai ihn ansah, wurde dieser schlagartig rot und vergrub sein Gesicht unter der Decke. Kai jedoch schob diese wieder zurück. „Was soll das?“ „...“ Ray, der noch immer Rot wie eine Tomate war, versuchte, nicht in Kais Gesicht zu sehen. Doch Kai hatte anderes im Sinn. Der Russe nahm seinen Arm und fasste kurz darauf Rays Wange an, drehte dessen Gesicht dann zu sich, dabei setzte sich der Chinese aufrecht hin. Ray konnte sich dagegen nicht wehren. Nun sah er ihm tief in die Augen. In diese feuerroten Augen, die ihn so faszinierten. Nur wenig später fing Kai an, den Chinesen anzusehen. „Wie süß er aussieht, so mit den offenen Haaren...“ Dachte er sich, starrte Ray dabei weiterhin an. „Uah! Was soll das? Wieso sieht er mich so an? Und dann dieses Lächeln....! Ich könnte dahinschmelzen! Gott, ich danke dir für dieses wunderbare Geschöpf!“ Ray beruhigte sich nun wieder und die röte verschwand. Gleich darauf fing auch er an zu lächeln. „Ich liebe dich Kai. Ich liebe dich wirklich.“ Sagte er und legte sich daraufhin so hin, dass er mit dem Gesicht zu Kai sah. „Mhm.“ Kai legte sich nun ebenfalls hin, mit dem Gesicht zu Ray. „Gute Nacht.“ „Nacht.“ Mit ruhigem Atem schlief der Chinese nun neben dem Russen. Dieser beobachtete den, wahrscheinlich jüngeren, Jungen und wurde bei dessen Anblick die Ruhe selbst. Jedes Mal wenn ihm eine Haarsträhne ins Gesicht fiel, strich Kai sie wieder zurück. Berührte dabei gerne die Wangen des anderen. Noch immer lag Kai wach neben ihm. Er fand einfach keinen Schlaf. „Wieso? Etwa weil er neben mir liegt? Okay. Es stimmt, das sonst nie jemand in meiner Nähe ist... Geschweige denn, neben mir schläft... Aber warum schaffe ich es nicht einzuschlafen? ... Er ist niedlich. Das gebe ich ja zu. Und er ist auch der erste, der sich freiwillig mit mir unterhält... Sich freiwillig in meiner Nähe aufhält... Ist es deshalb? Weil er mir so nah gekommen ist? So nah, wie kein anderer vor ihm? Aber... Nein. Das kann es nicht sein. Was ist mit Tala? Der war auch immer in meiner Nähe... Obwohl er eigentlich nur genervt hat. ... Da fällt mir auf... Ray... Er ist nicht so aufdringlich. Überhaupt nicht. Es scheint sogar, dass er mich versteht... ...! Was ist das plötzlich für ein kribbeln in meinem Bauch? Ich werde doch nicht etwa Krank? ...“ Während Kai seine Gedanken fortsetzte, fing Ray an im Schlaf zu lächeln und öffnete dabei ganz leicht seinen Mund. Kai bemerkte dies schon sehr bald. Betrachtete den Schwarzhaarigen eine Weile und beugte sich dann langsam zu ihm herunter. Nur wenige Augenblicke später lagen Kais Lippen auf denen Rays. Es war nur ein Hauch von einem Kuss, doch gerade deswegen wurde sich Kai seiner Gefühle klar. Nachdem er sich wieder von Ray entfernt hatte, fing dieser an, etwas vor sich hin zu murmeln. „Mhm... Danke... Liebe...Kai...immer...lieb...“ „....!“ Kai, der den jüngeren geschockt ansah, drehte sich nun auf die andere Seite und zog die Decke über seinen Kopf. „Was...! Ich...?! Ray...“ Der Russe brauchte noch einige Zeit, bis er einschlief, aber von dem Moment an, als er im Reich der Träume war, fühlte er sich unheimlich glücklich. [Fortsetzung folgt...] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)