Tage der Vergeltung von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 19: Chapter XIX ----------------------- Regenwald Sierra Madre / Mexico 17. 00 h 26. Mai Keuchend stolperten sie aus der Ruine heraus und sogen die rauchfreie Luft tief in ihre schmerzenden Lungen. Schon jetzt rann ihnen der Schweiß in Sturzbächen über den Körper. Gehtzt sah Scully zurück. „Folgen sie uns?“ „Mit Sicherheit. Ich glaube kaum, dass sie uns so einfach gehen lassen, nach dem was wir getan haben.“ Sie sahen sich an. Beide fühlten sich furchtbar elend. Aus den Eingeweiden der Ruine erklangen Schritte und wispernde Laute, die noch entfernt zu sein schienen, aber zweifellos näher rückten. Mulder ergriff Scully am Arm und fiel in einen leichten Trab. Zu mehr fehlte ihnen beiden die nötige Kraft. „Wir müssen den Wald erreichen. Vielleicht haben wir dort eine größere Chance sie abzuschütteln.“ Scully nickte nur und folgte ihrem Partner schweigend. Schnell verschwanden sie im Dickicht und versuchten sich schnell, aber möglichst lautlos vorwärts zu bewegen. Immer wieder verharrten sie regungslos und lauschten angestrengt in die unnatürliche Stille hinein, die sich über den Regenwald gelegt hatte. Beim kleinsten Geräusch fuhren sie zusammen und sahen sich mit vor Angst geweiteten Augen um. Dicht hintereinander liefen sie weiter. Ihre Augen suchten ununterbrochen die Umgebung ab. Trotz allem kamen sie nur quälend langsam vorwärts, ihre Nerven lagen blank. Nach einer kleinen Ewigkeit kauerten sie sich dich beieinander hinter ein Gebüsch, um zumindest ein wenig wieder zu Atem zu kommen. Da hob Mulder zwei Finger an die Lippen und duckte sich noch ein ganzes Stück tiefer in den Schutz des Strauches. Schon seit einiger Zeit hatten sie das unbeirrbare Gefühl, dass ihnen etwas nah auf den Fersen war. Zu nah. Erschreckt zuckten sie zusammen, als ganz in ihrer Nähe Äste knackten und das Laub leise raschelte. Gleich darauf war wieder alles still. „Es hilft nichts.“ flüsterte Scully erstickt. „Wir müssen zurück zum Lager. Nur dort haben wir eine Chance uns zu verteidigen.“ Mulder nickte und wollte sich bereits erheben, als er dem Blick aus toten, leeren Augen begegnete. Der Mexikaner grinste gehässig, wobei er ein messerscharfes Gebiss entblößte. Sekunden vergingen, ohne dass sich einer bewegte. Dann stürzte Mulder los und riss die vollkommen überraschte Scully hinter sich her. Hals über Kopf flohen sie weiter. Rücksichtslos brachen sie durch das Unterholz und nutzten jede zur Verfügung stehende Deckung. Es half nichts. Die Verfolger ließen sich nicht abschütteln. Dann endlich erreichten sie den Steilhang, der zum Plateau hinunterführte. Erschrocken stoppte Mulder und schloss für einen Moment die Augen, als ihm schwindelte. Scully, die mit rudernden Armen um ihr Gleichgewicht kämpfte, warf einen Blick zurück, konnte aber niemanden ausfindig machen. Ein schwacher Hoffnungsschimmer erschien in ihren Augen. Vielleicht schafften sie es ja doch. „Weiter!“ Vorsichtig begannen sie den Hang hinunter zu schlittern, teils auf den Füßen, teils sitzend. Dabei traten sie eine Gerölllawine los, die einen ohrenbetäubenden Lärm verursachte. Unsicher blickten sie nach oben, wo tatsächlich die ersten Gestalten erschienen. „Schneller!“ murmelte Mulder. „Wir müssen schneller sein als sie.“ Mit diesen Worten sprang er auf die Füße und rannte den letzten teil des Steilhanges hinab. Scully folgte ihm zögernd. Es war lebensgefährlich ein so steiles Gefälle auch noch hinab zu laufen. Andererseits wusste sie, das Mulder Recht hatte. Sie mussten einfach schneller sein! Sie erreichten das Lager völlig außer Atem, steuerten auf das Versammlungsgebäude zu, rissen die Tür auf und taumelten hinein. Scully schloss hastig die Tür und warf noch einen besorgten Blick auf den Waldrand, so dass sie nicht sah, wie ihr Partner kraftlos auf die Knie fiel und entsetzt die Augen schloss. „NEIN!“ Sein Schrei hallte von den Wänden wieder, verklang jedoch ungehört. Lediglich Scully drehte sich erschrocken zu ihm um, nur um gleichermaßen entsetzt sämtliche Farbe aus dem Gesicht zu verlieren. Wie vor den Kopf gestoßen stand sie da und blickte auf das grausame Bild zu ihren Füßen. Der Boden war übersät mit den reglosen Leibern der Dorfbewohner, die Kleider vollgesogen mit Blut und mit klaffenden Wunden überzogen. Es stank fürchterlich nach Tod und bereits einsetzender Verwesung. Und es gab Fliegen. Scharenweise Fliegen. „Das darf nicht wahr sein.“ wisperte Scully tonlos. „Das kann einfach nicht wahr sein! Sie...sie müssen es von Anfang an gewusst haben. Sie waren schneller als wir, Mulder. Und sie sind es schon immer gewesen. Sie haben sie alle umgebracht...“ Mulder fuhr sich fahrig durchs Haar, stand auf und ließ seinen Blick über das Schlachtfeld gleiten. Ja, hier hatte eine Schlacht stattgefunden. „Sie haben nicht alle getötet. Es sind zu wenige. Wahrscheinlich haben sie den Rest entführt und sind grade dabei sie auf ihre Seite zu bringen.“ Schweigend standen sie da und starrten die Toten an. Jede Hoffnung war mit einem Schlag zunichte gemacht worden. Sie waren allein. Allein gegen eine ganze Armee rachsüchtiger Untoter. Mutlos drehten sie sich um und traten hinaus in das abendliche Licht der Sonne. Zwischen den Häusern rührte sich nichts. Sie wussten nicht, wohin sie sich wenden sollten, um zumindest in die Nähe einer Gegend zu kommen, in der sie in Sicherheit wären. „Wir müssen zumindest versuchen zu fliehen. Vielleicht... Wir lassen uns doch sonst nicht so leicht unterkriegen!“ Scully schnaubte gekünstelt. „Leicht? Das nennen Sie leicht?“ Sie sah ihren Partner an, wusste aber, dass er Recht hatte. Er erwiderte ihren Blick entschlossen. „Wir sollten ihnen wenigstens die Jagt erschweren. So leicht bekommt man uns nicht. Uns nicht!“ Verwundert hob sie eine Braue und musste dann gegen ihren Willen schmunzeln. „Auf einen Versuch sollten wir es jedenfalls ankommen lassen.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren gingen sie los, schlichen durch die Gassen des Lagers auf die Straße und den dort geparkten Jeep zu. Schnell stiegen sie ein, doch Mulder versuchte vergebens den Motor zu starten. Immer und immer wieder drehte er den steckenden Zündschlüssel, doch der Motor schwieg beharrlich. „Verdammt!“ Mulder ließ seine Faust auf das Lenkrad krachen und sank frustriert in den Sitz. Scully starrte aus dem Fenster und fühlte, wie auch ihre Zuversicht immer weiter schwand. „Wozu haben wir uns überhaupt Hoffnungen gemacht? War doch klar, dass sie den Jeep untauglich machen und ich gehe jede Wette ein, dass die gesamte Straße gesäumt ist mit diesen Bestien. Den Weg können wir unmöglich nehmen.“ Sie sahen sich an. Unglücklich und mutlos. „Wir müssen durch den Regenwald.“ fuhr sie leise fort. „Auch wenn wir uns dort mit großer Wahrscheinlichkeit verlaufen werden. Aber es ist unsere letzte und einzige Chance.“ Mulder nickte schwach, stieß die Tür auf und verließ den Wagen. Scully folgte ihm und erschrak, als ihr Blick auf das zerrissene und blutige Hemd ihres Partners fiel. „Mulder, warten Sie!“ Er wandte sich zu ihr und stöhnte vor Schmerz auf, als sie sein Hemd hob und seinen Rücken mit spitzen Fingern berührte. „Verdammt Mulder, warum haben Sie mir das nicht gesagt? Sie müssen dringend verarztet werden.“ Der FBI-Agent brummte, wehrte sich aber nicht, als sie seinen Pulli zerriss und begann, ihm einen notdürftigen Verband anzulegen. „Wann hätte ich Ihnen das denn sagen sollen? Auf unserer Flucht vielleicht?“ Scully seufzte. „Besser wäre es auf jeden Fall gewesen. Verstehen Sie denn nicht? Die können Sie doch meilenweit wittern. Wir hätten nicht mal den Ansatz einer Chance zu entkommen.“ Er wollte etwas erwidern, verstummte aber, als er die Gestalten bemerkte, die langsam durch die Gassen auf sie zukamen. „Scheiße verdammte!“ murmelte er ungehalten und drängte Scully mit sich zurück, bis er den Jeep hinter sich fühlen konnte. Hastig sah er sich nach einem Fluchtweg um, aber es war bereits zu spät. „Großer Gott!“ Scully riss entsetzt die Augen auf. Sie waren eingekesselt. Zwischen den Bäumen und zwischen den Hütten kamen immer mehr der dunkel vermummten Gestalten auf sie zu. Langsam aber unerbittlich begann sich der Kreis zuzuziehen. „Verdammt, verdammt noch mal.“ Scully biss sich verzweifelt auf die Unterlippe. Panik stieg in ihnen auf. Sie saßen in der Falle. Wo sie auch hinsahen, es gab nicht die winzigste Lücke durch die sie hätten fliehen können. „Wo sind die alle hergekommen?“ Scullys Stimme zitterte. „Ich könnte schwören, dass sie eben noch nicht da gewesen sind.“ „Waren sie auch nicht.“ antwortete Mulder tonlos. „Sie kommen und gehen, gleich dem Winde der die Schatten treibt.“ Er zog seinen Revolver und zielte wahllos auf die Gestalten vor sich, als sie bis auf wenige Schritte heran waren. Scully kam seinem Beispiel nach, ließ ihre Hand jedoch wieder sinken, als sie die ihr am nächsten stehende Person erkannte. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber ihre Stimme versagte ihr ihren Dienst. Sie konnte einfach nicht fassen was sie da sah. „Sie haben uns hereingelegt.“ krächzte Mulder heiser. „Sie haben uns die ganze Zeit über angelogen.“ er fühlte wie ein lähmendes Gefühl der Hilflosigkeit von ihm Besitz ergriff. Hilflosigkeit und eine tiefe Verbitterung. Vor ihm stand Leandres, flankiert von den drei Ältesten und dem unheimlichen Mann, dessen Gesicht von einer Narbe so übel entstellt worden war. „Sie Mistkerl!“ zischte Scully giftig. Hilflosigkeit und bodenlose Wut machten sie fast rasend. „Sie verdammter Mistkerl. Sie haben uns von Anfang an in die Irre geführt. Ihr...ihr habt alle unter einer Decke gesteckt?“ Fassungslos schüttelte sie den Kopf. Ihr wurde jetzt so einiges klar. „Wir hätten machen können was wir wollten. Ihr hättet alles so gedreht, dass es unmöglich gewesen wäre es in unsere Ermittlungen mit einzubeziehen. Wir hatten nie eine Chance.“ „Wie konnten wir nur so blind sein?“ murmelt Mulder. „Der Plan war perfekt. Natürlich – wir konnten gar keine Chance haben. Die armen Schweine, die nicht mitmachen wollten, mussten elendig sterben. Und den Rest habt ihr, genau so wie uns, nach Strich und Faden angelogen. Und wahrscheinlich eliminiert ihr jetzt grade diejenigen, die zu viel Wissen nach außen bringen könnten.“ Leandres lachte kalt. „Gut gefolgert, Agent Mulder. Nur leider war bereits viel zu viel nach Außen gelangt, weshalb sie überhaupt erst hier sind. Salvatore...nunja ich muss gestehen, dass es ein Fehler war, ihn in unsere Kreise aufzunehmen. Er war von Anfang an gefährlich und ahnte schon recht früh welchem wahren Glauben unsere kleine Gemeinschaft hier nachging. Es ist immer das selbe Problem mit Fremdzugängen, Personen die ihre Wurzeln nicht hier in dieser Gemeinschaft haben. Sie können es nicht verstehen, wissen Sie? Dummerweise war es meine Entscheidung, ihn nicht zu töten und statt dessen zu einem unserer Gefolgsleute zu machen. Er entkam uns, noch bevor wir die Neuerschaffung seiner Seele abschießen konnten – und rief sie zwei Hübschen auf den Plan. Seine Zeit als – Zwischenwesen – war begrenzt, aber sie genügte uns eine ganze Menge Ärger einzubrocken.“ Er musterte die beiden Agenten mit einem Blick, der keinen Zweifel daran ließ, was er von ihnen hielt. „Aber nun, jetzt waren sie also hier und wir mussten uns mit diesem Problem auseinandersetzen. Leider waren sie viel zu hartnäckig und neugierig, unser kleines Schauspiel einer heilen Welt schien sie nicht so zu überzeugen wie ich mir das vorgestellt hatte und so – mussten wir zu subtileren Mitteln greifen. Wir leben hier seit Jahrhunderten in friedlicher Eintracht zusammen und wünschen eigentlich, dass das auch so bleibt. Es wäre folglich fatal, wenn das Wissen über unsere Existenz nach außen dringen würde. Verstehen Sie? Salvatore wurde bereits unschädlich gemacht, dafür haben meine treuen Diener gesorgt...fehlen also nur noch sie beide.“ Leandres lächelte zuckersüß und trat einige Schritte auf Scully zu, die angewidert vor ihm zurückwich, bis der Jeep ihr jedes weitere Entkommen verwehrte. Kalt legte sich der Stahl einer Machte an ihren Hals. Als er gleich darauf den kühlen Lauf von Mulders Revolver an seiner Schläfe spürte, bleckte er in dämonischer Freude seine langen Fangzähne. „Tun Sie das nicht, Agent Mulder. Sie wissen, dass Sie mich nicht töten können, und ihrer süßen Partnerin würde es auch nicht grade zu Gute kommen.“ Der FBI-Agent zögerte noch einige Herzschläge, er rang sichtlich mit sich. Dann ließ er den Revolver langsam sinken. Leandres hatte Recht, er konnte nichts tun. „Ein nobles Ziel, das ihr da verfolgt, Leandres. Aber wieso glaube ich, dass es nicht ganz der Wahrheit entspricht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr zufrieden damit seid hier in aller Bescheidenheit zu leben. Selbst Vampire benötigen frisches, fremdes Blut, um ihre Art zu erhalten und nicht an Inzucht eingehen zu lassen.“ Die unergründlichen Augen des Mannes bohrten sich in die des Agenten, als wollten sie seine tiefste Seele ergründen. „Sie erweisen ein wirklich überaus feines Gespür und ich bin beeindruckt, wie viel sie über meine Rasse doch wissen. Aber doch, wir sehnen uns durchaus nach einem friedlichen Leben untereinander – sobald die menschliche Rasse der unseren unterworfen worden ist.“ Er grinste böse. „Und das, mein lieber Mulder, wird nicht mehr lange dauern.“ Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Scully und sein Lächeln erstarb schlagartig. „ Ich würde keine Sekunde länger zögern, euch umzubringen. Aber...ich habe euch einen Deal vorzuschlagen. Ihr habt erstaunliche Leitungen vollbracht, ich muss zugeben, ihr habt uns Kopfzerbrechen bereitet. Jemanden wie euch – könnten wir brauchen. Tretet auf unsere Seite und werdet Teil dieses unglaublichen Siegeszuges des Lebens über den Tod. Tretet uns bei und ihr werdet ewig leben. Tretet uns bei und wir verschonen euch.“ „Das nennt ihr Leben?“ Mulder schraubte abfällig. „Ihr seid weder das eine noch das andere, gefangen in einem Dazwischen, aus dem ihr nicht mehr entkommen könnt.“ Er blickte Leandres fest in die Augen. „Niemals!“ Aus dem Augenwinkel sah er, wie Scully diese Entscheidung nachdrücklich bestätigte. „Dann werdet ihr das Tageslicht nie wiedersehen.“ Was dann folgte war ein traumatisches Erlebnis, dem sie nur durch ein Wunder entfliehen konnten. Mulder packte Leandres und riss ihn von Scully zurück. Mit einer katzenhaften Gewandtheit konnte dieser sich aber aus dem Griff des Agenten lösen und brachte ihn mit einem brutalen Tritt in die Nieren zu Fall. Scully zögerte keine weitere Sekunde, hob ihren Revolver und schoss Leandres mit einem gezielten Schuss direkt zwischen die Augen und gleich darauf zwei Mal in die Brust. Er wurde von der Wucht der Einschläge zurückgeschleudert, brach zusammen und blieb blutüberströmt liegen. Noch ehe er die Gewalt über seinen Körper zurückerlangen konnte, reckte sich Mulder nach dessen Machete und Knüppel, bekam aber nur letzteres zu fassen, sprang auf und fing in letzter Sekunde den Hieb einer Machete ab, der gegen seinen Kopf gerichtet war. Er taumelte mehrere Schritte zurück, fasste den Knüppel mit beiden Händen und hielt ihn schützend vor sich und Scully. Dennoch hatte er Mühe, die auf sie niederprasselnden Schläge zu parieren. Die Wunden an seinem Rücken brachen wieder auf und färbten die Stofffetzen dunkelrot ein. Während Mulder sich und Scully verzweifelt verteidigte, sah sie sich fieberhaft nach einer Fluchtmöglichkeit um. Aber nach wie vor wies der Kreis keine Schwachstelle auf. Stattdessen viel ihr auf, dass die Vampire nicht gemeinsam angriffen. Es wirkte auf sie beinah wie ein Ritual, in dem jeder die Möglichkeit erhielt, sich dem Feind allein zu stellen und seine Kraft zu beweisen. So lange, bis Mulders und ihre Kräfte erlahmten und sie ihnen wehrlos ausgeliefert sein würden. Kaum hatten sie einen mit vereinten Kräften niedergeschlagen, griff auch schon der nächste an. Und zu allem Übel kam dann noch die Tatsache, dass sie ihre Gegner nur für einen gewissen Zeitraum außer Gefecht setzten, nicht aber vernichteten. Dazu fehlten ihnen schlicht und ergreifend die Mittel. Mulder wurde neben ihr gegen den Jeep geschleudert und krümmte sich unter einem Schlag in seine Seite, so dass Scully nur mit aller mühe dem nächsten Hieb ausweichen konnte. Sie ließ sich auf ein Knie fallen und schoss den Mann nieder. Ihr Magen revoltierte bei dem Anblick, aber sie hatte keine andere Wahl. Nachdem sie noch drei Mal gefeuert hatte, schlug der Schlagbolzen ins Leere. Dennoch stürzte der Angreifer getroffen zu Boden und ließ den Rest für einen Herzschlag verunsichert innehalten. Atemlos sahen sich Mulder und Scully um. „Wir müssen ihren Kreis durchbrechen, aber lange halten wir hier nicht mehr durch. Wir müssen hier raus!“ Wie um seinen Worten den entsprechenden Nachdruck zu verleihen, ging Mulder ein paar Schritte auf den Kreis zu. „Gott, steh uns bei!“ murmelte er verzweifelt. Er wich dem nächsten Angreifer mit einem Ausfallschritt aus und schlug ihn nieder. Dann rannte er los, benutzte seinen Knüppel wie einen Rammbock. Sie hatten die Überraschung auf ihrer Seite. Scully und er durchbrachen die Mauer aus untoten Leibern rücksichtslos, rissen einige mit sich zu Boden – und waren frei. Mulder tauschte hastig seinen Knüppel gegen eine Machete und stürzte hinter Scully her, die grade im Regenwald verschwand. Eine Weile flohen sie so Seite an Seite immer tiefer in das Gehölz, dann übernahm Mulder die Führung und bahnte ihnen einen Weg mit der Machete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)