A Highschool Story von Leiser_Tod ================================================================================ Kapitel 8: Eine Reise, die ist lustig, eine Reise, die ist schön... ------------------------------------------------------------------- A Highschool Story Kapitel #8 „Gackt ist der Name des Schülers. Hier ist seine Adresse“, bestätigte der Lehrer Hydes Todesurteil und hielt ihm ein Stück Papier entgegen. „Da du ja einer der Besten bist, wird es dir sicherlich nicht schwer fallen, Gackto-san alles zu erklären, nicht?“ Ein weiteres wohlwollendes Lächeln. /Ach. Nur keine falsche Bescheidenheit. Am liebsten hättest du doch die Guillotine neu erfunden. Extra für mich. Wir wissen doch beide, wie sehr du es hasst, wenn der Herr Direktor mich vorzieht, deine Lieblingsschüler dagegen alle Klassenräume nach ihren Eskapaden schrubben dürfen. Durchaus zu Recht./ Das brave Schulmädchen dagegen nahm den Zettel und die bereits vorbereiteten Bücher vom Lehrertisch – grummelte innerlich darüber, dass diese unnütze Papierverschwendung eigentlich viel zu schwer für ihren kleinen, zarten Körper war – verbeugte sich und verschwand. „Haaaiidooo!“ Ein braunhaariger Blitz kam auf den Schwerbepackten angestürmt. „Ich habs gefunden! Ich hab endlich...- ooouuhhh...“ Der bereits erwähnte Blitz hatte wohl seine Einschlagkraft falsch kalkuliert. Bei dem Versuch rechtzeitig zu bremsen, schaffte Tetsu es, zu stolpern und erfolgreich auf schreckerstarrtem Hyde zu landen. Unnötig zu erwähnen, dass sich die Schulbücher die Köpfe derer als Landeplatz heraussuchten, die sich unglücklicherweise nach Schulschluss noch in diesem bedeutungsträchtigen Schulkorridor aufhielten. Schmerzerfüllte Beulenbekundungen waren die Folge. Des Langhaarigen von Höllenqualen zeugendes Stöhnen bahnte sich unter Tetsus linkem Bein hervor. „Tet-chan. Ich weiß ja, dass du mich liebst, aber jetzt ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt und vor allem Ort, um das zu zeigen!“ Hydes etwas schwache Stimme – kein Wunder, Tetsu lag auf seiner Brust – triefte vor Sarkasmus. Sofort sprang der Braunhaarige von seiner unwillig wirkenden Matratze auf und reichte dem Angequetschten die Hand. „Sorry, Haido-chan! War echt keine Absicht!“ Tetsus breites Sonnenscheingrinsen begleitete verzweifelte Versuche des Langhaarigen, auf die Beine zu kommen, ohne seine in Mitleidenschaft gezogenen Gliedmaßen benutzen zu müssen. „Wehe dir, wenn es so wäre! Du hast mir sämtliche Knochen im Leib zertrümmert! Noch nie etwas von Schrittgeschwindigkeit gehört?“, stöhnte Hyde als Antwort. „Zur Strafe wirst du die Bücher einsammeln. Alle.“ Tetsu spürte instinktiv, dass es äußerst ungesund wäre, zu widersprechen und machte sich an die Arbeit. „Wozu brauchst du eigentlich noch mehr Bücher?“ „Strafarbeit“, murmelte Hyde kurz angebunden. „WAS?!“ Tetsu hätte die Bücher beinah wieder fallen lassen. „DU?!“ „Jaja, jetzt tu nicht so, als ob du nie welche kriegst! Muss bloß die Hausarbeiten einem kranken Schüler überbringen. Was wolltest du mir eigentlich sagen?“ Hyde lenkte schnell vom Thema ab. Er wollte nicht verraten, wem genau er nun einen Hausbesuch abstatten musste. Der Braunhaarige war seit dem Vorfall im Klubhaus (und dem Kuss) nicht so gut auf Gackt zu sprechen (wenn eine Schlinge und Baseballschläger im Schuhschrank einen Beweis darstellten). Daher wollte Hyde schon im Vorfeld das Risiko ausschalten, dass der Blonde noch kränker würde als unbedingt nötig. „Ach ja!“ das Atomgrinsen meldete sich augenblicklich wieder zurück. „Ich habe eine Halle auftreiben können, in der wir ungestört üben dürfen! Sogar für Instrumente, Mikrophone und Lautsprecher ist gesorgt! Ist das nicht super?“ Tetsu verstrahlte alles um sich herum. „Du bist nicht umsonst unser Leader! Das sind wundervolle Neuigkeiten, Tet-chan!“ Nun schloss sich auch Hyde der Atomaktion an. „Wie hast du das so schnell organisieren können?“ Ehrliche Verwunderung. „Öööhm, naja...hab halt Verwandte, und diese haben Freunde, die wiederum Freunde haben...“ Tetsu kratzte sich am Kopf. Hyde lachte; das war doch mal wieder typisch Tetsu. Nachdem sie sich für die erste Probe in der neu erworbenen Räumlichkeit verabredet hatten, machte sich der Langhaarige auf den Weg zu seinem Strafort – das Gefühl der Erleichterung niederkämpfend, endlich eine Entschuldigung gefunden zu haben, selbst nachsehen zu können, ob es bei Gackt alles mit Rechten Dingen zuging. Des Blonden Haus lag in einem ihm unbekannten Teil der Stadt. Bald wusste Hyde auch, warum. Hohe Zäune und sehr bissig und hungrig aussehende Hunde bewachten die Paläste der wohl reichsten Bewohner von Tokyo. Je weiter Hyde die von Bäumen gesäumte Straße (/Straße?! Das ist doch ein halbes Fußballfeld!/) hinunterging, desto größer wurden die Abstände zwischen den einzelnen Villen. /Aha. Der Unterschied zwischen reich und seeehr reich...wie viel Grundstück darf ein Mensch besitzen?/ Als hätte Hyde es gerochen, war die Nummer des Palastes (/Na, na, wir sollten lieber nicht übertreiben.../), der am weitesten entfernt war, identisch mit der auf seinem mittlerweile recht in Mitleidenschaft gezogenen Zettel (ob nun vor Wut oder vor Zorn, wir werden es leider nie erfahren). Die Residenz selbst war, strategisch lobenswert mitten in einem dichten Wald platziert, kaum zu erkennen. Aber wenn schon das Wachhäuschen halb so groß wie sein eigenes Haus (/Gut, jetzt ist Übertreiben offiziell erlaubt.../) war, dann durfte er auf keinen Fall vergessen, den Pförtner nach einem Hausplan zu fragen. Hyde wurde von einer kurzfristigen – aber dafür sehr effektiven – Panikwelle überrollt. Er wollte da nicht rein! Dieser schier unermessliche Reichtum schreckte ihn ab. Was, wenn er sich allein und hilflos einer Abendgesellschaft gegenübersah? Musste er dann noch Lieder zur Belustigung vorsingen?! Und was, wenn er falsch gekleidet war? ... DAS sollte er lieber nicht denken. Nach fünf Minuten erbitterten Kampfes zwischen Panik und erwachender Neugier siegte schließlich die Vernunft. Immerhin hatte Hyde bisher kein einziges Mal die Schule geschwänzt. Und von einer Strafarbeit würde er erst recht nicht davonlaufen. Nach fünf weiteren Minuten – solange hatte es gedauert, bis er sich selbst davon überzeugt hatte – wagte der Langhaarige sich an das Wachhaus heran. Als ob man auf ihn bereits mit großer Ungeduld erwartet hatte, kam auch gleich ein Wachmann heraus – worüber Hyde persönlich sehr erfreut war, denn die Fenster waren (für ihn) definitiv zu hoch, um darauf zu klopfen und eine Klingel sah er nirgendwo. „Womit kann ich behilflich sein, junges Fräulein?“ /Oh, Mann. Dem fehlt ja nur noch die obligatorische Sonnenbrille und schon befinden wir uns in einem hohlen Hollywood-Streifen.../ Tatsächlich war der Wachmann durch die beträchtliche Körpergröße und dem schwarzen Anzug von einem billigen FBI-Agenten-Abklatsch kaum zu unterscheiden. /Und auch noch unfähig Männlein von Weiblein zu unterscheiden. Ojeee. Auch die Reichte haben’s scheinbar schwer, gutes Personal aufzutreiben./ Innerlich schüttelte der Langhaarige missbilligend den Kopf. Äußerlich jedoch verbeugte er sich und murmelte: „Ich bitte vielmals um Entschuldigung für die Störung. Ich besuche die gleiche Klasse wie Gackuto-san. Er hat seit einer Woche gefehlt, daher bin ich gekommen, um ihm die Hausaufgaben zu überbringen, damit er den Anschluss nicht verliert.“ Hyde sah ihn mit einem Mitleid erregenden Hundeblick an. Der Wachmann nickte. „In Ordnung.“ Damit drehte er sich um und schritt zum Wachhaus zurück. Ein spitzbübisches Grinsen schlich sich auf Hydes Gesicht, während er dem FBI-Abklatsch folgte. Der Blick eines sterbenden Dackels verfehlte seine Wirkung niemals. „Ach ja“, erinnerte sich plötzlich der Wachmann. „Wen darf ich vorstellen?“ Und erntete lediglich einen verständnislosen Blick seitens Hyde. „Wem vorstellen? Mir?“ „Nein“, lachte der FBI-Verschnitt mit einem väterlich-geduldigen Gesichtsausdruck, mit dem man seinem Kind das Prinzip des Legostein-Bauens erklärt. „Ich würde gern Ihren Namen wissen, damit ich Ihr Ankommen ankündigen kann.“ /Ein einfaches „Wie heißt du?“ hätte auch gereicht!/ Der Langhaarige unterdrückte krampfhaft das Verlangen, diesem Agenten-Fuzzi die Weichteile zu bearbeiten (fürs Gesicht bräuchte er einen Tisch, um sich drauf zu stellen). „Ah, verzeihen Sie bitte.“ Hyde schaffte es zum richtigen Zeitpunkt rot zu werden (aber eher vor Wut als vor Scham). „Ich bin Hyde.“ „Einfach nur Hyde?“ /Also, NOCH einfacher geht’s ja wohl nicht! Für „Hy“ kann ich mich persönlich nicht gerade erwärmen!/ Anscheinend war man volle Namensangaben gewöhnt. Doch ein entwaffnendes Lächeln, ein perfekter Augenaufschlag und ein bescheidenes Nicken zerstreuten die Zweifel des Wachmannes (/Tja, es gibt viele Vorteile, wenn man für ein unschuldiges Mädchen gehalten wird...trotzdem ist der Mann ein Trottel./) im – bei der Hitze leider nicht vorhandenen – Wind. Schon begann dieser eine Telefonnummer einzuwählen und öffnete nach einem kurzen Gespräch das Tor. „Hat mich sehr gefreut, Sie kennen gelernt zu haben, Fräulein.“ /Autsch. Die Firma, die ihn vermittelt hat, würde ich nicht weiter empfehlen./ „Das Vergnügen lag ganz auf meiner Seite.“ Der Langhaarige fühlte praktisch, wie er von der Schleimwelle nach draußen befördert wurde. Hyde atmete erleichtert auf, als er außer Sehweite war. Schon für diesen Kräfte raubenden Freundlichkeitsakt hätte er einen Oscar verdient. Fand er. TBC A/N: Toll. Gackt ist also nicht nur ein Arschloch, sondern auch noch ein reiches Arschloch. Wie süß. Ich hoffe, dass Hyde es im nächsten Kapitel endlich ins Haus schafft. (Es wird nicht einfach!) Wenn wir Glück haben, dann erfahren wir dann auch, wieso Gackt es sich eigentlich so krampfhaft mit Hyde versauen will. Vielleicht. Äh ja...diese eine Zeile ist generell an die Leser gerichtet. Über Kommentare würd ich mich sehr freuen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)