Sex, Drugs and Rock'n'Roll von abgemeldet (Der Ruhm, der Kick, die Liebe ->KaRe, AU) ================================================================================ Kapitel 1: Four Boys Conquer The World -------------------------------------- Wie versprochen - viel Spaß beim Lesen ;) Name:Sex, Drugs and Rock'n' Roll Untertitel: Der Ruhm, der Kick, die Liebe Serie: Beyblade Autorin: Marcellina Pairing: KaiXRei Genre: Romantik, Humor/Parodie, Lime, (Drama) Disclaimer: Mir gehört außer die Idee selbst nichts, (fast) alle Charas a.k.a. Kai, Rei, Max, Takao und Salima sind Takao Aokis, ich verdiene kein Geld, will auch keine Rechte bzw. das Copyright verletzen *drop* Weiteres: Rei=Ray Songs: Freaky Friday - Grow Up Four boys conquer the world Ruhm ist der Schatten, der den Erfolg begleitet. (Francesco Domenico Guerrazzi [1804-73]) Der siebzehnjährige Rei Kon schaute Kai an, grinste und nickte ihm zu. Die beiden schienen in Gedanken bis drei zu zählen, dann schnellte jeweils ein Daumen der beiden nach oben. Los geht’s! Sie sprangen von einem erhöhten Podest, im gleichen Moment schoss ein zehn Meter hoher Vorhang nach oben, rot-grüne Scheinwerfer beleuchteten die 23 Meter breite Bühne und die 15.000 Zuschauer erzeugten einen ohrenbetäubenden Lärm, als Kais und Reis Füße den Boden berührten. Max Mizuhara sprang hinter den beiden mit seinem E-Bass auf die Bühne und Takao wurde mitsamt seinem Schlagzeug aus dem Boden gefahren. Das Publikum tobte. Kai griff nach seiner E-Gitarre und stellte sich rechts von Rei auf, welcher währenddessen schon das Mikrophon gepackt hatte. „Ladies and Gentleman“, rief er. „We are proud of presenting you our last song: enjoy “Grow up” with us, the BLADEBREAKERS!” Als Kai das Lied anstimmte und die ersten Töne spielte, war das Publikum vergessen. Auch das gleißende Scheinwerferlicht, der Schweiß der über seine Stirn lief und der Druck den Fans den Schluss einer geilen Show zu bieten. Takao wirbelte nun auch auf seinem Schlagzeug und endlich blickte Kai auf. „Yeah“, rief Rei. „Yeah“, noch einmal. „Get up, Get out, move on, move on there's no doubt, I'm all wrong, you're right, It's all the same with you “, sang Rei und umschloss das Mikrophon fest mit seinen Fingern, nur um es dann mit einem plötzlichen Ruck aus der Halterung zu reißen. Kais Blick wanderte zurück in den Publikumsraum. Obwohl, Raum konnte man es wahrlich nicht nennen. Eine riesige Halle, die Platz für eine riesige Bühne und ein enormes Publikum bot. Denn genau das brauchten sie. „On and on and on and on“, sang Rei und kam auf ihn zu. Auf ihn, auf Kai. „Don’t want to grow up, I want to get out!“ Nun war der Schwarzhaarige bei ihm angelangt. Kai konnte die winzigen Schweißperlen auf Reis Stirn entdecken, er sah das konzentrierte Gesicht seines Freundes und die Begeisterung in seinen Augen. Und er hörte Reis Stimme. Reis richtige Stimme, nicht die über 90 Dezibel verstärkte Stimme. Nicht die, welche die Fans zu hören bekamen, über die unendlich vielen Lautsprecher die in der Halle verteilt waren. Rei legte einen Arm auf Kais Hüfte und den Kopf an Kais Wange. „Hey, take me away, I want to shout out, take me away, away, away“, sang Rei weiter. Obwohl, konnte man es Singen nennen? Die Bladebreakers spielten Rock. Aber Rei brüllte nicht ins Mikrophon. Kein unverständliches Zeug, begleitet mit unzähligen von lauten E-Gitarren. Sie spielten kein Heavy Metal, auch wenn es ohne Zweifel laut und schnell war. Die elektronischen Instrumente und das laute Schlagzeug taten ihren Teil, um die Bladebreakers in eine wahre Rockband zu verwandeln. Und doch war es Rei, der der Welt mit seiner einzigartigen Stimme den Atem raubte. Kai spürte die heiße Haut des Chinesen an seiner eigenen, als er das Plektrum über die Saiten seiner E-Gitarren wirbeln ließ. Es war ein Gitarren-Solo. Max grinste ihn an. Kai grinste nicht zurück. Als Rei zurück in die Mitte der Bühne lief und seine Haare zurückwarf nahm Kai wieder ihre Fans wahr. Er sah die vielen Schilder der Mädchen und hörte den rasenden Lärm, als er ihnen zugrinste. „Hello, Goodbye, never asking me why, Goodbye, Goodbye, Goodbye, Goodbye“ Reis Haare wirbelten im roten Bühnenlicht und vier leuchtende Fontänen schossen aus dem Boden. Er warf den Kopf zurück, sein Hemd zerriss und das Publikum schrie, als er mit freiem Oberkörper und zurückgeworfenem Kopf die Schlusstakte sang. Er war die pure Verkörperung der Erotik. „Round and round here we go again, same old story, same old end, turn my head and turn back again, same old stuff never ends!” Es gab einen lauten Knall, zwei riesige Leuchtfontänen schossen in die Höhe, die Bühne wurde mit Nebel überzogen und die Bladebreakers sprangen gleichzeitig in ein Loch auf der Bühne. „Kommt Leute“, rief ihre Managerin Salima. „Der Bus steht in der Tiefgarage!“ Die vier Jungs hetzten drei Treppen nach unten, stießen dabei sämtliche Dinge um und sprangen, als sie die kleine Tiefgarage erreichten, in einen offenen Bus mit getönten Scheiben. Als Takao die Tür hinter ihnen zuzog, setzte sich der Bus in Bewegung und brauste hinaus in den Abend. So ging es nach jedem Konzert. Denn auch mit Beeilen lauerten die Paparazzi überall und die Band musste so schnell wie möglich vom Konzertort weg kommen. „War das gut?“, fragte Max. „Ich weiß nicht“, erwiderte Takao lachend. „Naja, wie die Fans reagiert haben, müsste es gut gewesen sein“, grinste Rei. „So wie die Fans reagiert haben war es weltbewegend“, lachte Max. „Besonders als dein Hemd kaputt gegangen ist“, prustete Takao. „Wie hast du das denn geschafft?“ Rei lachte. „Tja, Geheimnis zwischen mir und meiner Designerin…“ Kai hielt sich heraus. Er schnappte sich ein Kaugummi von vorne und lehnte sich zurück. „Du solltest dir lieber etwas anziehen, Rei. Nachher erkältest du dich noch. Schließlich hast du die ganze Zeit geschwitzt.“ Rei lachte nur. „Was denn Kai, kannst du den Anblick nicht ertragen, das jemand nicht so viele Muskeln hat, wie du?“ Kai lachte leise. „Du hast gerade genug Muskeln, Rei. Mach dir darüber keine Sorgen.“ Takao unterbrach die beiden. „Rei, was war das heute eigentlich auf der Bühne? Als du Kai beinahe umarmt hast, meine ich.“ Rei grinste. „Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten, Takao. Kai sah so unbeschreiblich gut aus in diesem Moment.“, witzelte er. „Ja klar. Also, was war?“ „Ich musste es einfach ausnutzen. Kai lässt sich ja sonst nicht umarmen und in dem Moment konnte er mich ja nicht wegstoßen.“ Kai grinste, dann zog er sich seine Jacke aus. Er hatte nur noch ein T-Shirt an, aber das war ihm im Moment egal. „Zieh die über, Rei!“, sagte er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. Rei nickte und zog sie an. „Lecker, riecht nach Kai“, grinste er dann und schnupperte genüsslich an dem Kragen. „Wie viele Mädchen wollen jetzt wohl an meiner Stelle sein und deine Jacke anziehen?“, lachte Rei dann. Kai verdrehte die Augen. „Idiot. Hast du irgendwas genommen, Rei?“ „Im Ernst?!“ Max unterbrach sie. „Wir sind da, Jungs.“ Der Tourbus der Bladebreakers stand auf dem Parkplatz des „Palazzo-Hotels“. „Wo ist unser nächster Stopp?“, fragte Takao, als sie aus dem Wagen kletterten. „Wir waren in New York, Miami, Las Vegas, London, Madrid, Paris…” „Morgen fahren wir nach Deutschland, nach Hamburg und Berlin“, antwortete Kai, als er die Tür des Tourbusses öffnete. „Dann fahren wir noch nach Moskau und Tokio.“ Der Tourbus war in drei Teile aufgeteilt. Im vorderen Teil gab es ein Bad und eine Küche, im Mittleren war der Schlafbereich von Max und Takao. Dort gab es ein Sofa, einen Fernseher mit DVD-Player und einen CD-Player. Im hinteren Teil befand sich der Schlafbereich von Kai und Rei, bestückt mit ein paar Fitnessgeräten, einer Bank, einem Fernseher und CD-Player. Rei verdrückte sich schnell ins Bad um zu duschen. Takao trommelte wütend gegen die Tür. „Lass mich wenigstens abschminken, Rei!“, brüllte er. Rei öffnete mit Handtuch bekleidet die Tür. „Okay, wenn du mich beim Duschen erträgst“, grinste er und ließ seinen Freund eintreten. „Ich bin ein Duschensänger, Takao.“ Eine Dreiviertelstunde später hatten alle Bandmitglieder geduscht und waren umgezogen. Sie saßen in der Küche und besprachen, was Morgen anlag. „Der Bus fährt in ca. 2 Stunden los, Leute. Jetzt ist es kurz vor Zwölf. Um 13.00 Uhr sind wir in Bonn und müssen fünf Stunden später zu einem Interview in einem Radiosender in Leipzig“, erklärte Kai seinen Freunden. Die drei nickten. „Deshalb gehen wir jetzt besser schlafen“, schloss er seine Rede und stand auf. „Gute Nacht“, sagten er und Rei. Die beiden gingen in ihr Zimmer. Rei trug das gleiche Schlafoutfit wie Kai: eine Boxershorts. Nur war seine im Gegensatz zu Kais weiß und nicht schwarz. Der Russe blickte auf Reis Oberkörper und entdeckte wieder das kleine, unauffällige Silberkreuz an einer dünnen Halskette, das ihm bereits beim ersten Treffen mit Rei aufgefallen war. Heutzutage sah man das nicht mehr häufig, jedenfalls nicht bei der Art von Leuten, mit denen sie zu tun hatten. Es übte einen altmodischen Charme aus, dem er sich nicht entziehen konnte. Kai hätte nie gedacht, dass er so etwas auch nur im Entferntesten attraktiv finden könnte, aber bei Rei war es etwas anderes. Es passte zu ihm, es war ein Teil dessen, was er war. Der Chinese ging sonntags häufig in die Kirche, er betete (nicht oft, auch nicht regelmäßig, aber Kai hatte ihn schon dabei gesehen) und er hatte diesen unerschütterlichen Glauben, dass alles gut werden würde. Einen Glauben, der sich in diesen strahlend goldenen Augen verdeutlichte. Rei war gläubig, er war ein Christ, und er war einer der bedeutendsten Rockstars der Welt. Wer den Song, den die Bladebreakers spielen, gerne haben möchte, schickt mir bitte eine ENS ^___^ Kapitel 2: May God Rest His Soul -------------------------------- Name:Sex, Drugs and Rock'n' Roll Untertitel: Der Ruhm, der Kick, die Liebe Serie: Beyblade Autorin: Marcellina Pairing: KaiXRei Genre: Romantik, Humor/Parodie, Lime, (Drama) Disclaimer: Mir gehört außer die Idee selbst nichts, (fast) alle Charas a.k.a. Kai, Rei, Max, Takao und Salima sind Takao Aokis, ich verdiene kein Geld, will auch keine Rechte bzw. das Copyright verletzen *drop* Weiteres: Rei=Ray May God Rest His Soul Takt ist die Bremse der Leidenschaft. (James Joyce) Kai setzte sich auf das Bett. „Wir müssen noch vier Konzerte geben, Fotoshootings, Pressekonferenzen, Interviews...ich weiß nicht, wie wir das schaffen wollen, Rei. Wir vier sind jetzt schon völlig erschöpft. Aber es ist eine Chance. Eine sehr große Chance. Ich will, dass sie genutzt wird.“ Rei lächelte leicht. „Wir schaffen das. Mit Gottes Hilfe.“ „Amen“, nuschelte Kai. Rei grinste und kniff ihn zur Strafe in den Oberarm. „Mach dich nicht lustig über mich, Kai.“ Dieser lächelte nur leicht. Dann rutschte er hinunter ins Bett und verkroch sich unter der Decke. „Wie geht’s deiner Freundin?“, fragte er. Rei lachte. „Welche Freundin?“ Kais Kopf lugte erstaunt unter der Decke hervor. „Na, deine Freundin eben.“ „Ich habe keine. Wusstest du das nicht?“ Kai schüttelte den Kopf. „Sag bloß, du hast ein Keuschheitsgelübde abgelegt?“ Rei grinste. „Klar doch.“ Dann seufzte er. „Es geht eben nicht, wir haben doch keine Zeit. Sie müsste schon in der Band sein, damit ich genügend Zeit mit ihr verbringen könnte, ansonsten touren wir doch ständig um die Welt. Aber in der Band sind nur Jungs, also muss ich warten, bis wir alt und grau sind.“ „Warum denn so lange?“ „Weil wir erst dann keinen Erfolg mehr haben“, grinste Rei. „Ich freue mich immer wieder, dass du nicht größenwahnsinnig geworden bist.“ Jetzt lachte Rei wirklich. „Kai, ich liebe deinen Humor. Und wie geht’s deiner Freundin?“, fragte er mit ironischem Ton in der Stimme. „Normalerweise fange ich nichts mit Frauen an. Das haben Schwule so an sich“, witzelte der Russe. „Was hast du eigentlich der Presse erzählt?“ „Nichts.“ „Soso. Und wie erklärst du es, dass du in der ganzen Zeit niemals eine Freundin haben wirst?“ „Damit, dass ich erst eine bekommen werde, wenn wir alt und grau sind, da wir die sechzig Jahre davor noch Welterfolg haben“, erwiderte Kai grinsend. „Haha. Ernsthaft jetzt. Wie wär’s damit: du bist zeugungsunfähig und bekommst keinen hoch.“ Kai starrte ihn entsetzt an. „Ausgerechnet ICH? Außerdem geht es sowieso nicht.“ „Aha. Weibliche Augenzeugen von früher, die das Gegenteil bestätigen könnten.“ Kai nickte. „Tja, dann musst du wohl irgendwann mit der Wahrheit herausrücken, oder?“, fragte Rei. „Muss ich gar nicht. Mein Privatleben geht keinen etwas an. Und wenn es sein muss, tue ich es halt. Es ist nichts, wofür man sich schämen müsste.“ Rei lächelte. „Was, wenn ich schwul wäre?“ „Was sollte dann sein?“ „Fändest du mich toll?“ Kai musterte seinen Freund. Eigentlich war es nicht nötig. Er kannte Reis Gesicht auswendig. Selbst wenn er die Augen schloss, hatte er das sanfte, weiche Gesicht vor Augen. Was sollte er jetzt sagen? „Vielleicht…“ „Sag schon Kai...na, würdest du mich küssen wollen?“ Kai errötete. Nicht, das er es sich dies niemals vorgestellt hatte. Genau im Gegenteil, eigentlich... „Wie küsst du denn so, Rei?“ „Ich habe immer Mundgeruch, ganz viel Spucke im Mund, ich schmatze, beiße und kaue grundsätzlich Kaugummi...“ „Wenn das so ist: Nein.“ „Das war ein Scherz, Kai.“ Dieser blinzelte. „Was ist denn das, ein Scherz?“ Rei boxte seinen Freund spielerisch in die Brust. „Hast du im Moment einen Freund?“ Kai seufzte. „Mir geht’s wie dir…“ „Dann zeig ich dir, wie ich küsse!“ Mit diesen Worten griff er nach der Bettdecke, krabbelte zu Kai, stieg mit einem Bein und einem Arm über den liegenden Russen und befand sich nun auf allen Vieren wie ein krabbelndes Kind über seinem Freund. Er grinste, als er Kais verwirrtes Gesicht sah. Kai drückte sich nach unten, gegen das Bett. Plötzlich war Rei ihm sehr nahe. Kais Brustkorb hob und senkte sich. Sein Herz schlug, wie damals, als er seinen ersten Freund geküsst hatte – dieses überwältigende Gefühl und das Hämmern seines Herzens, das zu sagen schien: Jetzt… Jetzt… Jetzt. Er spürte eine Berührung an seiner Wange und öffnete die Lippen. Hitze. Was tut Rei da? Der Ansatz eines Lächelns und der Glanz in Reis Augen verrieten ihm, worauf er hinauswollte. Rei kam näher. Kai spürte, wie sein Herzschlag sich noch mehr beschleunigte. „Wenn du so viel Wert darauf legst, einen Jungen zu küssen...“ Rei beugte sich noch weiter zu ihm hinüber, bis ihre Gesichter nur noch Zentimeter von einander entfernt waren und ließ den Blick über seine Züge gleiten. Das verschmitzte Lächeln wurde breiter. „Wenn er Kai heißt…“ „Nun, dann will ich mich nicht so zieren. Ich habe eben ein großes Herz für dich.“ Reis Lippen unvermindert dicht vor den seinen, flüsterte er: „Dann muss ich mich wohl irgendwie erkenntlich zeigen…“ „So etwas in der Art.“ Rei lächelte. Und in diesem Moment beugte Kai sich noch ein wenig weiter vor und küsste ihn. Rei rückte näher, und der Kuss wurde leidenschaftlicher. Sie verschmolzen miteinander, gingen ganz und gar in dem Augenblick auf, ohne an irgendetwas zu denken, ließen sich von diesem erhabenen Rausch verzehren, der alle ihre Sinne durchströmte. Doch plötzlich schob Kai Rei zurück und setzte sich auf. „Was ist?“, fragte Rei träumerisch. Kai rückte etwas weg. Seine Augen wichen denen Reis aus. „Das...das ist keine gute Idee.“ Rei richtete sich ein wenig auf, fuhr ihm mit der Hand durchs Haar und zog Kai wieder zu sich. „Oh, da möchte ich aber widersprechen. Ich halte das für eine ausgezeichnete Idee.“ Er wollte Kai wieder küssen, doch sobald ihre Lippen sich berührten, wich dieser erneut zurück. „Nein, wirklich.“ Rei stützte sich auf einen Ellenbogen. Für einen Moment fehlten ihm die Worte. Kai schaute ihn nur zerknirscht an. „Oh mein Gott. Du meinst es ernst.“ Rei warf ihm einen schrägen Blick zu und grinste. „Kai, ich habe kein Enthaltsamkeitsgelübde abgelegt...“ „Schon klar.“ „Okay, was ist es dann?“ Kai zuckte mit den Schultern. „Rei, ich bin schwul!“ „Ach...“ „Es reicht, Rei. Das war ein großer Fehler und dabei belassen wir es.“ „Also, mein Freund Lee sagt immer: „Fehler sind das Tor zu neuen Entdeckungen.“ „Das sagt nicht dein Freund, das sagt James Joyce.“ „James wer? Kenn ich den?“ „Er ist schon längst tot.“ „Oh, das tut mir Leid. War er ein guter Freund von dir?“ Kai verdrehte die Augen. „Sag mal, was hast du in der Schule eigentlich gelernt?“ „Nicht sehr viel.“ Rei dachte an seinen Schulabschluss zurück. Kurz darauf hatte er seine erste Begegnung mit den Bladebreakers gehabt. Es lag ein Jahr zurück. Er, Rei, war ein bekannter Sänger in China und Kai war Mitglied einer berühmten, russischen Band gewesen. Beide Jungs wussten damals, dass man sie mit drei weiteren, talentierten Musikern zusammenbringen würde, damit sie zu viert die ultimative Rockband gründen würden. Max und Takao, zu diesem Zeitpunkt noch völlig unbekannt, kannten sich schon länger. Sie wohnten beide in Japan. Rei war damals 16 Jahre alt gewesen. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte er diese glamourösen Ereignisse gehasst, aber in seinem Beruf waren sie unvermeidlich und so war er auch diesem gegangen. Der grauhaarige Russe war ihm dort sofort aufgefallen. Dass Kai Hiwatari Aufsehen erregte – worüber er sich allerdings nicht im Klaren war – lag weder an der schlichten Eleganz seines schwarzen Smokings, noch daran, dass er sich bei glanzvollen, aber geistlosen Ereignissen wie diesem sichtlich unwohl fühlte. Er war einfach ein Mensch, der Aufsehen erregte, und zwar immer schon. Als erstes fiel den Leuten die verschwenderische Haarpracht auf, die seine tiefen, vor Geheimnissen sprühenden Augen umrahmte. Verstärkt wurde der positive Eindruck durch seinen starken, siebzehnjährigen Körper, der sich mit lässiger Anmut bewegte, und besiegelt schließlich durch den Umstand, dass er sich seiner Reize nicht im Geringsten bewusst zu sein schien. Rei war natürlich gleich auf ihn zugegangen und hatte ihn begrüßt. Ihm war sofort klar gewesen, dass dies ein weiteres Mitglied der zukünftigen Bladebreakers sein würde. Und er hatte Recht behalten. „Wie wär’s mit einem Drink?“, hatte Kai ihn gefragt, nachdem sie ein wenig über ihre Zukunftsvorstellungen geredet hatten. „Einem Champagner zum Beispiel?“ „Nein, vielen Dank“, hatte Rei damals abgelehnt. „Ach klar, du musst wahrscheinlich noch fahren. Vielleicht lieber einen Orangensaft?“ „Nein, es ist nicht deswegen. Ich bin noch 16, ich habe noch keinen Führerschein. Nur…“ Rei hatte gestockt. „Was dann?“ Zögernd war Rei fortgefahren. „Es ist wegen der Fastenzeit.“ „Fastenzeit? Wirklich?“ „Ja.“ „Und ich nehme an, du nutzt das nicht bloß als Vorwand zum Abnehmen, wie?“ Rei hatte den Kopf geschüttelt. „Vierzig Tage ohne Alkohol. Wow.“ Im nächsten Moment war Kai errötet. „Okay, das kam wohl etwas komisch rüber. Nicht das du jetzt denkst, ich sei ein Fall für die anonymen Alkoholiker oder so.“ „Zu spät. Der Eindruck sitzt fest.“ „Na großartig.“ Kai war zum Buffet gegangen und mit einem Glas Champagner wiedergekommen. „Nur zum Protest“, hatte er damals gegrinst. Und in diesem Augenblick hatte Rei beschlossen, dass er Kai mochte. An undercover_agent: Dankeschön ;) Öhmm… *hüstelz* Joa, das hat jetzt doch etwas länger gedauert…. Beim nächsten Mal geht es auf jeden Fall schneller! Deine ENS bekommst du natürlich ^__^ Ja, genau, der Song ist von Freaky Friday *lach* Mal schauen, vlt. Erkennst du ja auch die Songs, die in den späteren Kapiteln noch auftauchen anhand der bruchstückhaften Songtexte .__. An Moirah: Danke *__* An X66: *juchz* Ich hoffe du wirst die Story mögen .__. Und wenn nicht – du wirst trotzdem das ein oder andere Kapitel korrigieren müssen XDDD *bäääh* Grundkonfilkte? Oô Weiß ich nohnix von xD Was meinst du genau? Jaaa, die Idee mit Rei dem Christen fasziniert mich irgendwie total… kam plötzlich, die Idee… „Wahre“ Christen finde ich irgendwie bewundernswert – für mich sind das so reine, klare Menschen ohne Fehler… Frag mich nicht, warum ich das denke ^^ So soll Rei aber nicht dargestellt werden (also jetzt als Mr. Perfect…) Schüchterne/Ängstliche Rei’s kann ich null ab… Bei WILL (hattest du Recht, mir war das gar nicht aufgefallen, ich hab es jetzt nachträglich geändert) war es wirklich ein ReKa und kein KaRe… Vlt. War Rei da ein wenig extrem dominant aber ich mag diese verweichlichte Ausgabe von ihm nicht so… An Junichi: Ach Franzi, du bist sooo toll XDDD Zwei Kommis in einer Woche, ich bin echt stolz auf dich *__* Aber mit dem Kapi hast du ewig gebraucht ô__ô Ich weiß auch noch nicht wirklich worum es in dieser Story gehen wird, das ist mein Problem XD Hab schon voll viele Kapis geschrieben, kA ^^ Die Handlung kommt später X3 Ich habd as Gefühl, das wid eine seeeehr lange FF ^^ Öhm… ja, die Idee mit dem Christ-Sein… ich weiß nicht, ich mag die Idee irgendwie sehr… ein unerforschtes Gebiet, mal schauen was ich draus mache ^__~ An Kriska: Oah, Danke XD Freut mich, ehrlich ^__~ Nee, das Lied habe ich nicht selbst geschrieben, es kommt aus dem Film "Freaky Friday"... An zienon: Motte >__< Joa Bebi, schön dich hier mal wieder zu sehen XD Nana, das glaub ich ja nicht, aber wenn du Recht hast Oô An WhiteTiger_Girl: Vielen Dank ^_________^ An Dark-Mousi: Puuh, das ist ja ein enormer Druck... Hoffentlich kann ich euren Erwartungen und Ansprüchen auch weiterhin gerecht werden...Dann ist das ein Kompliment? D.h. du schreibst eigentlich schon Kritik? An Neko-chan720: *hihi* Dankeschön ^___^ An Chiaki_san: Nana, wer weiß XD An Winterdream: Ich hoffe, dieses mal bekomm ich einen längeren Kommi ;) An Saturn0100: Das erfährst du hier XD Bzw. du hast es ja schon erfahren... XD An luchia_nanami: Klar bekommst du die ENS, mach ich doch immer so ^__~ An Kimiko-san: Danke und Ja XD An Dranza-chan: *leise lach* Danke vielmals (wie die Schweizer jetzt sagen würden ^__~) An Kiara-_-_-chan: Uhh... XD Geiler Kommi *knuff* *__* An Tokio Hotel? >__< Naja, das war eigentlich das letzte, was ich überbringen wollte Oô An Nezuinu: Mach ich, mach ich ^__~ An Erdnuckel: *lach* Jap, Kai riecht sicher seeehr lecker... An LindenRathan: Mach ich An RayKon: Abi? Und, wie sieht's aus? Meine Sister hat jetzt auch grad gehabt, war am letzten WE auf dem Abiball *__* An salud01: Mach ich, mach ich *hihi* Es gibt einen RPG zu dieser Story (der fängt echt wahnsinnig interessant an ^^). Wenn ihr Interesse habt, meldet euch an, es gibt noch mehrere wichtige Charas zu vergeben ^__~ Viel Spaß beim Playen XD http://webchat.animexx.de/onlineclub-rpg.phtml?modus=beschreibung&rpg=107606 Kapitel 3: Conversant Affectionateness -------------------------------------- Name:Sex, Drugs and Rock'n' Roll Untertitel: Der Ruhm, der Kick, die Liebe Serie: Beyblade Autorin: Marcellina Pairing: KaiXRei Genre: Romantik, Humor/Parodie, Lime, (Drama) Disclaimer: Mir gehört außer die Idee selbst nichts, (fast) alle Charas a.k.a. Kai, Rei, Max, Takao und Salima sind Takao Aokis, ich verdiene kein Geld, will auch keine Rechte bzw. das Copyright verletzen *drop* Weiteres: Rei=Ray Conversant Affectionateness Der Traum von gestern ist die Wirklichkeit von heute und morgen. (Bruce Lee, 1940 - 1973) „Warum bist du eben zurück gewichen, als ich dich geküsst habe, Kai?“ „Ich lasse mich nicht küssen. Ich küsse die anderen.“ „Das beantwortet nicht meine Frage!“ „Weil es einfach falsch war.“ „Warum denn? Du hast keinen Freund. Ich bin mir sicher, dass du auf Jungs stehst- wobei…“ Er zuckte die Schultern. „Und als ich das letzte Mal einen Blick in den Spiegel geworfen habe, fand ich, dass ich eigentlich verdammt gut aussehe. Also, was war es?“ Kai verdrehte die Augen. „Lass uns schlafen.“ „Also, so schnell wollte ich jetzt auch nicht gehen...“ Kai lachte leise. Er hatte Rei nun durchschaut und er war sich ziemlich sicher, dass Rei ihn nur auf den Arm nahm. „Pech gehabt. Gute Nacht.“ Rei lächelte, krabbelte zurück auf seine Matratze und zog sich die Decke über den Kopf. Er war sich ziemlich sicher, in dieser Nacht kein Auge zu machen zu können. Er hatte noch nie darüber nachgedacht, wie es wäre, mit einem Jungen zusammen zu sein. Der Gedanke, musste er zugeben, gefiel ihm. Sogar ziemlich. Der Gedanke, mit Kai zusammen zu sein, war allerdings schlichtweg atemberaubend. Das Wissen, dass der grauhaarige Junge neben ihm jemals einen anderen Jungen geküsst, ja sogar mit ihm geschlafen hatte, war für Rei unerträglich. Warum habe ich früher nie an diese Möglichkeit gedacht?! Er drehte sich um und betrachtete Kai. Es war schon längst nach Mitternacht, mindestens. Das Mondlicht fiel genau auf das Gesicht des Russen und wie Rei ihn da so friedlich schlummern sah, konnte er sich nicht beherrschen. Kai war schon lange in das Land der Träume abgedriftet, als Reis Herz plötzlich ganz heftig zu stolpern anfing, er sich über Kai beugte und ganz zart die Lippen auf seine drückte. Und dann passierte es. Schlaftrunken erwiderte er Reis Kuss. Einen Moment ließ sich Rei fallen und genoss die plötzlich vertraute Zärtlichkeit. Kai hatte wohl früher viel gelernt und küsste sogar im Schlaf toll. Doch dann riss sich Rei zusammen und zog sich zurück. Kai gab einen unwilligen Seufzer von sich und kuschelte sich noch tiefer in die Decke. Rei lächelte, als auch ihn langsam die Müdigkeit übermannte und er zufrieden einschlief. Das Anschalten eines Radios holte Rei aus dem Land der Träume. Er stand auf, öffnete die Tür und schrie: „Macht das verfluchte Teil aus!“ in Richtung Küche, bevor er zurück in sein Bett tapste. Die Tür wurde kurz darauf von außen aufgemacht und ein Kissen traf ihn im Gesicht. „Aufstehen, wir sind bald in Deutschland, Rei. Wenn ihr noch so lange aufbleibt, ist das eure Schuld!“ Es war Takao. „Dann sind wir halt in Deutschland. Ich will schlafen!“ „Dann bekommst du kein Frühstück.“ „…“ „Also, Rei?“ „Ich komme ja gleich.“ Die vier Bandmitglieder der Bladebreakers hatten ziemlich schnell begriffen, dass ein Tag als Rockstar ohne Frühstück schlichtweg unmöglich war. Es gab Interviews und Fotoshootings, die Fans warteten vor jedem Gebäude, mehrere Bodyguards bugsierten sie herum, um die Bladebreakers vor kreischenden Fans zu beschützen. Und dabei die ganze Zeit lächeln und freundliche Worte verteilen, nebenbei auch noch Autogramme geben. Kurze Zeit später kam Rei verschlafen, mit offenen Haaren und in Boxershorts in die Küche. „Morgen“, murmelte er müde und ließ sich neben Max auf die Bank fallen. Dieser lächelte ihn an und reichte ihm ein Brötchen. „Hier, von Salima.“ „Sie hat heute Morgen Brötchen vorbeigebracht? Und was hat sie sonst noch gemacht?“, fragte Takao. „Ach, na ja…“ Salima, die attraktive Managerin der Bladebreakers, war einundzwanzig Jahre alt, und Rei und Kai hatten schon längst gecheckt, das etwas zwischen ihr und Max lief. Eine kurze Affäre. Nur Takao stand offensichtlich wieder einmal auf der Leitung. „Ich hatte heute einen merkwürdigen Traum“, warf Max hastig ein, um von dem Thema abzulenken. Er erzählte etwas von Bergen und einem menschenfressenden Bücherordner. Er schien nicht zu bemerken, dass es keinen interessierte. Kurz darauf verstummte er. „Ihr hört mir ja gar nicht zu. Interessiert euch nicht, was ich geträumt habe?“, fragte er einen Augenblick später. Takao schüttelte den Kopf. Kai leckte sich genüsslich über die Lippen und sagte: „Ich hatte einen außerordentlich lebhaften Traum...“ Dabei sah er Rei so frech an, wie noch nie. Der Chinese verschluckte sich am Brötchen, lief knallrot an und senkte hastig den Kopf. „Tatsächlich?“, hustete er. Takao, nun ehrlich interessiert, fragte: „Was guckst du denn so anzüglich? Was hast du geträumt, Kai? Von deinem Freund?“ Kai ignorierte ihn, war er doch viel zu beschäftigt, den verschüchterten Rei zu beobachten. Auch Max war nun interessiert. „Sagt mal… Bahnt sich da irgendwas an?“ Kai lachte leise, war aber ansonsten still. Rei unterbrach das gespannte Schweigen. „Ich geh jetzt duschen“, verkündete er lauter als nötig und verschwand im Bad. Bitte Kai, sag nichts! Rei drehte die Dusche auf, zog sich die Boxershorts aus und verschwand in der Eckdusche. Dort gab es vier kleine Schränke, für jedes der Bandmitglieder einen. Rei holte sein Shampoo und Duschgel heraus. Heute widmete er sich jedoch nicht seiner Lieblingsbeschäftigung: Singen. Er hörte mit klopfendem Herzen zu, was seine Freunde in der Küche besprachen. Er spürte noch immer die Hitze des Blutes in seinem Kopf, auch sein Herz klopfte schneller als nötig. Angespannt lauschte er den wenig verständlichen Stimmen. Kai ergriff das Wort. „Was starrt ihr denn so?“, fragte er kühl. „Nichts. Kai?“ „Mh?“ „Holst du einen Eimer Wasser aus dem Waschbecken? Wir müssen uns mit dem Abwaschen beeilen, wir sind bald an der deutschen Grenze und kurz darauf in Bonn, aber der Wasserhahn der Küche spinnt doch im Moment…“ „Der ist noch nicht repariert? Was macht Salima eigentlich die ganze Zeit? Sie hat dafür zu sorgen, das sich jemand darum kümmert!“, rief Takao. „Lass Salima aus dem Spiel. Kai ist der Stärkste von uns und kann uns einfach einen Eimer Wasser aus dem Bad holen.“ Kai wagte einen schwachen Protest. „Aber Rei duscht doch grade… Wir werden noch zehn Minuten warten.“ „Keine Zeit. Jetzt geh schon Kai, Takao war doch gestern auch bei ihm!“ Rei hörte, wie Kai aufstand. Der Schwarzhaarige, gerade komplett mit Duschgel eingeseift, stand stocksteif in der Dusche und konnte an nichts anderes mehr denken, als dass Kai jetzt gleich die Tür öffnen würde und ins Bad kommen würde. Die Tür öffnete sich. Kai betrat das Bad. An Kimiko-san: Joa klar. Bekommt ihr ja immer ;-) An _dunkelwolf_: Naja, erstens müssen meine FF’s ja nicht immer nach dem gleichen Schema ablaufen und zweitens – noch ist gar nicht klar, ob Rei wirklich auf Kai steht (schließlich ist er ja eigentlich hetero…). Ausserdem, nur weil der Leser sofort erfährt, dass Kai schwul ist, heisst es ja noch lange nicht, dass er Rei liebt. Das wird auch noch in den kommenden Kapiteln verdeutlicht – will er Reis Herz oder Körper?! Hm, das mit den weiblichen Augenzeugen bezog sich auf früher ;-) Er hatte halt früher etwas mit Frauen, ist dann aber zum Schluss gekommen, dass das nicht seiner Natur entspricht. Ist ja oft so ;-) Ja, danke *lach* An Moirah: Jaaa…. Hab schon so viel fertig, komm nur irgendwie nie dazu, alles hochzuladen -___- An ShiraLinh* *anpog* Ja, du untreue Nudel. Nächstes mal schreib ich dir zehn ENS, wenn wieder ein Kap. Hochgeladen ist. Naja, vlt. Auch 11, mal gucken Oô Ganz genau, unser Rei ist ja immer noch ein Mann ò__ó Ja, Reis Glaube… er wird nicht soo eine große Rolle in der Geschichte spielen, ist halt eher nebensächlich. Ich finde nur, es macht ihn interessant. Und das gefällt mir. Aber es wird natürlich noch davon die Rede sein – beispielsweise in den kommenden Songtexten, Konzerte usw. Konfliktpotential wird es geben. Die vier sind ja noch jung und haben einen riesen Druck auf sich lasten. Und dann kommen erschwerend noch andere Probleme auf sich zu. Ich glaub nicht, dass dies eine „heile-welt-fic“ wird. Aber auch nicht zu düster. Ich lass es auf mich zukommen ^__~ Jaja, Kais Stolz. Ist so eine Sache für sich. Ich liebe ihn so darzustellen. Ist, finde ich, immer wieder faszinierend Fics zu lesen. Der Autor bzw. die Autorin baut in seine Werke immer so viel von sich selbst ein, das finde ich irgendwie immer wahnsinnig interessant. Naja, genug damit, soll ja hier eine Antwort auf einen Kommi werden, und kein… ehm… Roman *hüstel* Ist wohl schon zu spät ^^ An SkyAngel: Ich bin geil? *lach* Mein Lehrer letztens (etwas pikiert…): „Sagt mal…Wisst ihr eigentlich, was „geil“ bedeutet?!“ Haha, immer diese altmodische Kram. Danke für das Kompliment ^__^ An WhiteTiger_Girl: Ja klar, ENS sind Standart ^::^ An Spellmaster: Puh, von dir hab ich ja ewig nix mehr gehört. Freut mich, dass dir die Fic gefällt. Und danke für das Kompliment ^__~ An Dranza-chan: Eher nicht… Aber das hast du ja gesehen ;) An Draco_chan: Dein Name…. Ich hatte auch immer vor, mal eine HP FF zu schreiben. Hab sogar schon angefangen. Hab sie aber nie hochgeladen… hm, könnt eigentlich noch mal drüber nachdenken, oder? An LindenRatha: Ja, die Beziehung der beiden wird noch ganz schön lange etwas knifflig sein. Naja, wir werden sehen ;-) An Ayume-ko: Freut mich. Das ist ja auch meine Absicht, dass ihr Spaß am Lesen habt ^__^ *knuff* Danke für den Kommi An Titasun: Yeah, und wieder geht es weiter ;-) Stimmt, Rei ist noch nicht schwul. Obwohl irgendwie alle anderen das meinen. NOCH ist er hetero, genau wie du gesagt hast. It alles etwas verzwickt zwischen den beiden – Rei hetero, findet Kai klasse, Kai schwul, aber liebt er Rei?! *hihi* Die Fic hiess „Triangel Connections“, aber damit habe ich ja schon weiter gemacht ^__~ An Kiara-_-_-chan: Jaha, erste *lach* Wie, gehst du irgendwie nach Russland oder so? Danke, danke, danke *lach* *ganz doll knuddel* Ich hoffe das Kapitel hat dir auch gefallen ^__^ Kapitel 4: Upside Down Kiss --------------------------- Name: Sex, Drugs and Rock'n' Roll Untertitel: Der Ruhm, der Kick, die Liebe Serie: Beyblade Autorin: Marcellina Pairing: KaiXRei Genre: Romantik, Humor/Parodie, Lime, (Drama) Disclaimer: Mir gehört außer die Idee selbst nichts, (fast) alle Charas a.k.a. Kai, Rei, Max, Takao und Salima sind Takao Aokis, ich verdiene kein Geld, will auch keine Rechte bzw. das Copyright verletzen *drop* Weiteres: Rei=Ray Upside Down Kiss Risiko ist die Bugwelle des Erfolges... (Carl Amery, dt. Schriftsteller, 1922 - 2005) „Sorry, ich bin gleich wieder weg“, entschuldigte sich der Russe so locker wie nur möglich. Rei starrte ihn aus großen Augen an, dann drehte er sich weg, um nach dem Shampoo zu greifen. „Kein Problem“, murmelte er, mit dem Gesicht zur Wand. Er hörte, wie Kai den Wasserhahn anstellte. Kurz darauf wurde das Wasser der Dusche eiskalt. „KAI“, rief Rei mit quietschender Stimme und sprang aus der Dusche. „Du musst mir doch nicht das ganze warme Wasser wegschnappen.“ „Zum abspülen?!“ „Aber ich dusche doch grade!“ Dann wurde Rei sich der Situation bewusst, in der er sich gerade befand. Rei, nackt, Duschgel auf dem ganzen Körper, nasse offene Haare, alleine mit Kai in einem Zimmer. „Oh Gott“, murmelte er. „Ich muss hier weg!“ Er sah Kai panisch an. Dieser wirkte irritiert. „Warum?“ „Ich geh wieder duschen“, verkündete Rei und setzte mutig einen Schritt in die Dusche. Er zog scharf die Luft ein, als das eiskalte Wasser mit seiner Haut in Kontakt trat. Der Schwarzhaarige drehte sich um. „Ist gut für die Durchblutung“, lächelte er schwach. Sein Brustkorb hob und senkte sich hastig. Er wagte einen weiteren Schritt in Richtung eiskalt. Kai beobachtete ihn irritiert. Dann stellte er das Wasser des Wasserhahns ab. Der Eimer war voll. Rei, erschreckt, dass plötzlich wieder warmes Wasser über seine Haut floss, stolperte und fiel nach hinten. „Scheiße“, fluchte er und versuchte, sich noch an der Duschwand festzuhalten. Dann wurde er plötzlich festgehalten. Sein Kopf landete auf der Brust Kais, während dessen Hände ihn an seiner Hüfte festhielten. „Nana, wer wird denn heute so stürmisch sein, Rei?“ „Oops“, murmelte Rei. Dann erstarb seine Stimme. Er rutschte mit dem Hinterkopf weiter hinunter an Kais Brust entlang, sodass er diesem nun von unten direkt in die Augen sehen konnte. Kai hatte den Mund leicht geöffnet, sein Blick ruhte aber keinesfalls auf Reis Gesicht. Rei folgte dessen Blick und versuchte sich dann mit einem Schrei loszumachen. Es herrschte einen Augenblick Stille, während dem Kai ihn noch immer ansah. Dann spürte Rei eine Hand auf seiner Brust. Kai zog ihn noch näher an sich. Eine alles verzehrende Hitzewelle erfasste den Chinesen und einen Moment lang konnte er nicht sprechen. Sein Gesicht war gerötet, sein Körper kam ihm weich und verletzlich vor. Er machte die Augen zu. Er wusste, wenn Kai ihn anfassen würde, war Rei in seiner Hand. Wenn er nichts unternahm… würde er hier im Bad mit ihm schlafen. „Kai, wohin starrst du mir eigentlich?“, flüsterte er panisch, nachdem er dessen Blick gefolgt war. „Was hast du gedacht, was ich bin, Rei?“, fragte Kai. „Ein Geist? Ich bin ein Mann.“ Reis Füße rutschten auf dem nassen Boden aus. Ein weiteres Mal verlor er den Halt und wäre ohne Zweifel hingefallen, wenn Kai nicht noch einmal nach ihm gegriffen hätte. Jetzt kniete Kai auf dem Boden, hatte einen Arm ausgestreckte, auf diesem Rei nun rücklings lag. Er lächelte schwach. „Ich glaube nicht, dass ich das heute noch einmal schaffe“, murmelte er entschuldigend. Kai grinste. „Du musst dein Temperament unter Kontrolle bringen.“ Mit diesen Worten hob er die unbenutzte Hand und zeichnete mit zwei Fingern unsichtbare Linien auf Reis nackte, nasse Brust. Reis Atem ging schneller, sein Brustkorb hob und senkte sich hastig, er schloss erneut die Augen und ließ den Kopf nach hinten fallen. Kai blickte auf den freien Vorderhals Reis. Die Haarflut Reis klebte an dessen Brust, an seinem Rücken, an seinen Beinen. „Schon mal einen Überkopf-Kuss ausprobiert?“, fragte Kai plötzlich. Mit diesen Worten zog er Reis Kopf und Oberkörper auf seine Knie. Rei starrte ihn an. Also sich Kai grinsend näherte, lachte er. „Hab ich nicht. Umgekehrt, mh?“ Kai nickte, dann berührten seine Lippen die Reis. Noch immer zeichneten beide Hände des Russen unsichtbare Muster auf Reis Haut. „Geh…geh tiefer mit deinen Händen, Kai“, flüsterte Rei mit geschlossenen Augen, als sie den Kuss kurz unterbrachen. „Mach schon!“ „Kai, Rei, was macht ihr denn da?“, rief Max von draußen, dann öffnete sich die Badezimmertür. Kai schreckte auf, Rei wollte ruckartig aufstehen, rutschte aber ein weiteres Mal aus und fiel zurück in die gleiche Position. „Langsam bekommen wir Übung“, grinste Kai. Max stand versteinert in der Tür. „Seit wann küsst man sich denn umgekehrt?“ „Ist das dein einziges Problem?“, knurrte Rei. Max näherte sich den beiden und streckte Rei eine Hand hin. Rei ergriff sie und stand mit Max´ Hilfe ohne Probleme auf. „Darf ich jetzt zu Ende duschen?“, fragte er dann. Kai und Max nickten, vor allem Ersterer unübersehbar amüsiert. Kai griff nach dem Eimer und verließ von Max gefolgt das Bad. „Und, wie küsst Kai so?“, fragte Max verschwörerisch, als er sich noch einmal umdrehte, bevor sich die Badezimmertür schloss. Rei grinste, machte das Daumenhochzeichen. Er sah gerade noch Kais Ellenbogen, welcher unsanft auf Max Rippen traf. „Aua, Kai. Das hat wehgetan!“ „Sollte es auch!“ --- „Los Jungs, die Maske ist dort“, scheuchte Salima sie durch das Gebäude. „Ich müsst gleich im Aufnahmeraum sein, Takao, hör auf zu essen!“ Es war ein Tag wie jeder andere. Eile, Trubel, Hitze, Make-Up, Fans… „Kiss me on the left, kiss me on the right”, sang Rei, als er sich auf einen der Sessel in der Maske fallen ließ. Er grinste Kai an. „Liebst du mich, Kai?“, flüsterte er leise. „Wer redet schon von Liebe? Das ist unwichtig“, antwortete Kai verächtlich. Rei, von dieser Antwort offenbar unbeeindruckt, grinste die Maskenbildnerin an. „Let’s get back to bed, boy.“ „Musst du ausgerechnet die deutsche Sängerin Sarah Connor trällern, Rei?“, unterbrach Kai ihn genervt. „Ach Kai, das passt einfach so gut“, grinste er. Der Blick der Maskenbildnerin huschte neugierig zwischen Kai und Rei hin und her. „Sag mal, bist du schwul?“, platzte sie plötzlich heraus und starrte Rei mit unverhohlenem Interesse an. Rei lachte ausgelassen. Eine Antwort bekam sie aber nicht. „Da entlang, Jungs. Takao, nimm endlich das Croissant aus dem Mund!“ „Ja, ja“, maulte dieser. „So Leute, der Sender heißt ‚New Life Music’. Setzt euch dort hin, zieht die Kopfhörer auf. Der Sprecher wird euch ein Zeichen geben, es ist Life, aber ich habe euch die Fragen vor drei Tagen gegeben. Ich nehme an, ihr habt euch Antworten überlegt.“ Die vier Jungs nickten, ließen sich schweigend auf vier Stühle gleiten und setzten die Kopfhörer auf. Der Radiosprecher, Manuel Joost (die Jungs hatten schon früher mit ihm zu tun gehabt), gab ihnen ein Zeichen. „Meine lieben Zuhörer, ich habe es angekündigt, es wurde rauf und runter im Radio gespielt und ja, nun ist es soweit: die weltweit bekannten und außerordentlich begnadeten Jungs von den Bladebreakers sitzen hier vor mir.“ Er wandte sich zu ihnen und grinste leicht. „Takao, Max, Rei und Kai. Im Moment seid ihr auf Tour und habt schon die halbe Erdkugel in Begeisterung gestürzt. Ihr seid noch keine 18 Jahre und seid doch eine der erfolgreichsten Bands der letzten zwanzig Jahre. Woran liegt es? Hat es etwas mit eurer Vergangenheit zu tun?“ Er nickte Rei zu. „Das kann ich nicht genau sagen. Wir wissen auch nicht, was es ist. Wir alle haben für unser Alter schon sehr viel Musik gemacht. Kai beispielsweise ging schon mit 15 Jahren mit „Lady Salsa“ auf Tour. Max und Takao haben mir vier angefangen, Klavier und Gitarre zu spielen. Ihre jetzigen Instrumente spielen sie, seit sie acht sind.“ „Es gibt Gerüchte, du seiest schon mit 14 der Star eines bekannten orientalischen Tanzclubs gewesen, Rei. Stimmt das?“ „Es stimmt, ich habe lange dort getanzt. Es hat mir Spaß gemacht, aber leider durfte ich dort nicht singen. Deswegen habe ich ein paar Jahre später damit aufgehört und in China mit meinen Freunden die Band „White Tigers“ gegründet. Da konnte ich endlich meine Leidenschaft ausleben.“ „Wie kommt es, dass du als Chinese in einem orientalischen Tanzclub gearbeitet hast?“ „Weil man es mir nicht ansieht“, grinste Rei belustigt. „Kai, du hast bei weitem die geheimnisvollste Vergangenheit. Gerade haben wir gehört, du seiest mit „Lady Salsa“ auf Tour gewesen. Gibt es noch mehr solcher Ereignisse in deinem Leben?“ Rei blickte zu Salima, während Max eine Augenbraue hob und Manuel irritiert ansah. Diese Frage war nicht abgesprochen! „Nun, „Lady Salsa“ war eine außergewöhnliche Erfahrung, aber ich würde es keinem Vierzehnjährigen weiterempfehlen. Der Druck und das hohe Maß an Tanzanforderungen sind enorm. Aus genau diesem Grund habe ich ein Jahr später damit aufgehört.“ Kai schaute zu Salima. Diese nickte ihm zu und gab Manuel ein Zeichen aufzuhören. „Meine Pfleger haben mir schon früh eingetrichtert, ich solle Musik machen, weil sie damals Anzeichen einer Begabung entdeckten.“ Manuel ignorierte Salima gekonnt. Seine Augen leuchteten vor Sensationslust. „Pfleger? Was soll das heißen, Kai?“ Reis Blick huschte zu der Anzeige der Zuhörerquote: von Sekunde zu Sekunde kamen mehr hinzu. Takao durchlöcherte Manuel mit Blicken, während Salima sichtlich wütend wurde. Kai konnte die Frage nicht einfach ignorieren, schließlich war es eine Lifeübertragung, und dennoch war jedem klar, dass Kai die Frage nicht beantworten würde. „Sie haben mich erzogen“, erklärte Kai einfach und geschickt. Es tut mir Leid, ich kann leider nur sehr kurze Antworten schreiben. Ich bin im Moment in Amerika, weil das mit dem Hochladen vorher nicht geklappt hat. Mein Internet zu Hause hat Selbstmord begangen und jetzt lad ich es halt hier hoch. Ich hoffe, ihr hattet ganz viel Spass am Lesen ^___^ An Neko-chan720:Danke... Ich hoffe, du hattest Spass am Lesen *lach* An Dranza-chan: Joa, meine Cliffis halt XD An ShiraLinh: Danke das du das nicht von mir erwartest. Bei den naechsten Kapiteln die ich dir schicke, wird es alles so schoen confus. Keiner weiss, ob die beiden jetzt zusammen geschlafen haben oder nicht. Ich weiss es selbst noch nicht genau, lassen wir uns von den beiden ueberraschen... Hm, nee Maxi und Takao eigentlich nicht. Der arme Maxi muss noch ganz schoen leiden wegen Salima. Aber lass dich ueberraschen... An LindenRathan: Feige? Jaa... vielleicht, aber vlt. ist er sich ja selbst seiner Gefuehle noch nicht sicher... An WhiteTiger_Girl: Danke XD An Kimiko-san: Kein Problem ^___^ An Moirah> KaRe?? Jaaa, das KANN man doch nur lieben XD Was liebst du denn sonst fuer ein boeses Paring? An Kiara-_-_-chan: XD Achja, sonst bist du immer erste, was? *lach* Joa, also eigentlich ist Kai schon am Schlafen gewesen. So im Halbschlaf halt... Danke..... An Ayume-ko: Na, hats dir gefallen? An Titasun: Hm, bei mir gehts ja alle 2 bis vier 4 Wochen weiter mit einer Fanfic. Daran wird auch nix geaendert *baaeh* An SkyAngel: Oha, Danke! Kapitel 5: Omniscient, Admirable Or Just Alluringly? ---------------------------------------------------- Name: Sex, Drugs and Rock'n' Roll Untertitel: Der Ruhm, der Kick, die Liebe Serie: Beyblade Autorin: Marcellina Pairing: KaiXRei Genre: Romantik, Humor/Parodie, Lime, (Drama) Disclaimer: Mir gehört außer die Idee selbst nichts, (fast) alle Charas a.k.a. Kai, Rei, Max, Takao und Salima sind Takao Aokis, ich verdiene kein Geld, will auch keine Rechte bzw. das Copyright verletzen *drop* Weiteres: Rei=Ray Omniscient, Admirable Or Just Alluringly? Hoffnung bedeutet, überzeugt zu sein, daß es niemals zu spät ist... (Ludek Pachmann, [1924 – 2003]) „Hast du Manuel eine ’reingehauen?“, rief Takao ein halbe Stunde später, als Salima und Kai den Raum kurz nach den anderen verlassen hatten. Er hatte mit Rei und Max vor der Tür gewartet. „Sicher, ich hab auch noch einen Finger von ihm mitgenommen, nachdem ich ihn abgeschnitten habe. Ruft mal den Krankenwagen, bevor er noch verblutet“, erwiderte Kai sarkastisch und marschierte an ihm vorbei. „ECHT?“, brüllte Takao und lief ihm hinterher. „KAI, DAS IST ABER STRAFBAR!“ Salima schaute dem Japaner verzweifelt hinterher. Dann blickte sie zu Max. Die beiden lächelten sich im stillen Einverständnis an und entschuldigten sich dann hastig, stammelten irgendein undefinierbares Zeug und verschwanden dann in einer der Nebentüren. Rei schaute sich um und ging dann ziellos durch die Gänge. Ab und zu begrüßte er ein bekanntes Gesicht, ließ sich auf einen Smalltalk ein oder gab ein Autogramm für begeisterte Väter oder Mütter. „Meine Tochter ist ein unheimlicher Fan von ihnen, wissen Sie…“, plauderte gerade eine Frau Mitte 50. Sie hatte Rei schon ihre gesamte Lebensgeschichte erzählt. Sie war noch mit 41 schwanger gewesen, Ihr Mann hieß Leo und war Ingenieur. Ihre Tochter, Lilie, wäre ein großer Fan der Bladebreakers. Und sie selbst würde bald in Rente gehen, um sich um die blinde Mutter zu kümmern. Rei hörte halbherzig zu, nickte und gab ab und zu ein „aha“ oder „hm“ von sich. „Ich muss jetzt los, meine Mittagspause ist schon zu Ende. Ich bin so trödelig, weißt du. Wir sehen uns hoffentlich noch einmal. Hach, Lilie wird neidisch, wenn sie erfährt, dass ich dich getroffen habe! Du bist ja so ein netter Kerl, Rei!“ Mit diesen Worten verabschiedete sie sich und schob ihre beachtliche Leibesfülle durch die Gänge. Rei hatte schon längst ihren Namen vergessen, da bogen Takao, Max und Salima um die Ecke. „Rei, der Bus fährt in einer Viertelstunde, willst du noch etwas essen?“, rief Salima hektisch und ordnete ihre Haare. Die Bluse der Blauhaarigen war leicht verrutscht, ihr Rock zerknittert und ihre Wangen gerötet. Max schaute nur grinsend auf den Boden. „Es gibt irre leckere Müsliriegel hier“, erklärte Takao und deutete auf seine überfüllten Taschen. „Sogar ganz umsonst. Sie stehen in einem Korb vor dem Laden dahinten.“ Reis Blick wanderte zu einem Laden vor dem großen Gebäude. „Du hast dir einfach die Müsliriegel genommen?“ „Ja, wie gesagt, sie standen da…“ Der Schwarzhaarige schnappte nach Luft, aber Salima mischte sich gerade ins Gespräch ein. „Sag das noch einmal, Takao!“, rief sie entsetzt dazwischen. Rei achtete jedoch in diesem Moment schon nicht mehr auf sie, sondern schaute an ihr und Max vorbei. Keiner sah, was er sah- Kai, der langsam die Treppe herunterkam. Sie sahen auch nicht, wie er lautlos den Flur durchschritt. Sie sahen ihn erst, als Rei den Blick nicht von ihm abwenden konnte und die anderen es merkten und sich nach dem Grund umdrehten – dem großen, blaugrauhaarigen Jungen in schwarzem T-Shirt und schwarzer Hose, der jetzt neben ihnen stand. Rei verschlug es plötzlich den Atem, wenn er ihn ansah. Warum reagiere ich so auf ihn? Die Mädchen haben mich nie so aus der Fassung gebracht, warum also macht mich Kais Körper jetzt so an?! „Was ist denn hier los?“, fragte Kai. Rei wollte ihn küssen. Der Drang war so übermächtig, dass es ihn selbst in Erstaunen versetzte. Es lag nicht nur an der Schönheit seines Gesichtes, es lag am Klang seiner Stimme, dem Ausdruck des Maskulinen in seinen Augen und der Art, wie Kai ihm zulächelte und dann einen Schritt auf ihn zumachte. Rei starrte ihn an, wurde feuerrot, wollte sich abwenden und konnte es doch nicht und musste den Blicken des Russen standhalten. Kai erwiderte seinen Blick, dann legte sich ein wissendes Lächeln um seine Lippen. Er trat noch einen Schritt näher. „Was ist los?“, fragte er leise. Ob es beabsichtigt war, dass Kais heißer Atem über Reis Wange strich, wusste der Schwarzhaarige nicht; fest stand nur, dass es ihm einen Schauer über den Rücken laufen und ihn nur noch röter werden ließ. Hastig trat er einen Schritt zur Seite, wollte gerade antworten, als Salima ihm die Sache abnahm. „Ich fasse es nicht, wie man so unfassbar dämlich sein und einem Laden hunderte von Müsliriegeln klauen kann, ohne es zu bemerken!“, erklärte sie und schleifte Takao damit hinter sich her. „Ist doch nicht so schlimm, es war ein Versehen. Ich gehe da einfach hin und bezahle sie. Kai hat Manu doch auch einfach verprügelt und ihn im Büro verbluten lassen“, protestierte dieser heftig. Kai schaute ihm fassungslos hinterher und auf Reis Lippen schlich sich ein Grinsen. „Mein Gott“, murmelte Max und schaute von Kai zu Rei. „Rei, ist alles okay? Du bist ja feuerrot!“, rief er dann und ging einen Schritt auf ihn zu. „Vielleicht ist ihm ein bisschen heiß“, schlug Kai grinsend vor – ließ den Blick aber trotzdem noch immer auf Takao ruhen. „Aber wovon denn? Die Klimaanlage funktioniert doch perfekt“, rätselte Max und legte dem Schwarzhaarigen eine Hand auf die Stirn. „Rei, fühlst du dich nicht gut? Ist es der Stress oder die Anspannung wegen des nächsten Auftrittes?“ „Kann sein“, murmelte Rei und wandte sich dann hastig ab. „Ich verschwinde lieber im Bus und ruhe mich ein bisschen aus, wir wollen ja sowieso gleich los.“ Max nickte und schaute ihm dann besorgt hinterher. „Seid ihr fertig?“, brüllte Salima durch den Bus. „Das Fotoshooting fängt jetzt an!“ Rei, Max, Takao und Kai verließen schweigend ihre „Zimmer“ und trotteten ihrer Managerin müde hinterher. „Ich weiß, ihr seid schon wieder vier Stunden unterwegs und es ist gleich zehn Uhr, aber danach könnt ihr wirklich schlafen gehen. Morgen erreichen wir dann Hamburg. Ihr seid ab 7.00 Uhr im Fitnessstudio, drei Stunden später beim Tanztraining. Kai, Max, Takao, um halb eins trefft ihr auf ein paar Musiklehrer und Rei geht zum Gesangsunterricht. Dann habt ihr zwei Stunden Zeit um euch auszuruhen, es gibt ein kurzes Interview mit einer Zeitschrift, ihr habt noch eine Stunde Zeit für euch und um Punkt 19.00 Uhr seid ihr in der Maske und eine Stunde später fängt das Konzert an“, rasselte Salima herunter. „Alles verstanden?“ Die vier nickten. „Wann haben wir frei?“, fragte Takao. „Übermorgen habe ich Max und dir den ganzen Tag freigehalten. Da könnt ihr schön entspannen. Rei muss leider zu Nick* und Kai soll tagsüber zum Plan International** gehen. Sie haben ausdrücklich nach ihm verlangt. Am Abend gehen wir vier Kai nach und schauen uns Reis Auftritt an.“ Die Bladebreakers nickten matt. „Ach, und Kai?“ „Was ist?“ „Dir und Rei habe ich den Tag danach freigehalten. In Ordnung?“ „Danke Salima.“ Die beiden lächelten sich an, dann verschwanden die fünf in einem weitläufigen Backsteingebäude. Als die vier fertig geschminkt, frisiert und in frische Klamotten gesteckt den Raum betraten, zeigte Salima ihnen die Hintergründe für das Shooting. „Und das ist für Max und-…“ „KAI!“ Salima schaute verwirrt auf. „Ja genau, ich-…“ „Was machst du denn hier?“ Reis Blick wanderte von Kai, der plötzlich die Augen aufriss und zum Türrahmen starrte (und es passierte wahrlich nicht häufig, dass man Kai überraschte), zu einem gut aussehenden, rothaarigen Jungen im Eingangsbereich. „Wolltest du mich besuchen?“, fragte dieser. „Wer ist denn das?“, rief Takao, bevor Kai antworten konnte. „Ein Bekannter von dir?“ „Ähh…“ Kai rang nach Worten, was auch nicht gerade häufig passierte. „Das ist Fynn. Mein-…“ „Sein Ex-Freund“, unterbrach Besagter ihn und kam langsam auf die fünf zu. „Und wer seid ihr? Seine Band-Kollegen?“ Fynn musterte sie langsam, sein Blick strich von Salima zu Takao und Max und blieb schließlich an Rei hängen. „Das sind Takao, Rei und Max“, stellte Salima sie vor, bevor einer der drei eben Genannten das Wort ergreifen konnte. „Seine Band-Kollegen, genau. Und ich bin seine Managerin Salima. Du bist Kais Ex-Freund?“ Mit einem leichten Lächeln wandte sie sich zu dem Russen. „Ich wusste gar nicht, dass du schwul bist.“ Kai schaute sie kurz an, zuckte mit den Schultern und wandte sich schließlich wieder an Fynn. „Nein, ich wollte dich nicht besuchen. Wir haben ein Fotoshooting hier.“ Rei schaute den jungen Mann vor sich an. Er war knapp ein Jahr jünger als sie, scheinbar selbstbewusst und besaß strahlend grüne Augen. Seine moosgrünen Kleidung passten sich perfekt dessen schlanker, auf eine bestimmte Weise graziler Gestalt an. „Soso. Deine Ach-so-tolle-Band, für die du mich verlassen hast?!“ Kai stöhnte genervt auf. „Fynn“, wies er ihn zurecht. Rei versuchte in diesem Moment zu erraten, wie oft Kai diesen Namen ausgesprochen hatte, mal wütend, mal zärtlich, mal belustigt und mal… Rei wollte nicht mehr darüber nachdenken, es tat einfach zu sehr weh. „Ich dachte zwar, wir hätten alles geklärt, aber wenn du noch einmal mit mir reden willst, dann bitte nicht jetzt. Wir wollen fertig werden, weil wir alle ziemlich müde sind, aber ich kann gleich nach meinem Shooting zu dir kommen, wenn die anderen dran sind. Ich habe nämlich keine Lust das zu klären, wenn die anderen zuschauen, okay?“ Dabei warf er Rei einen seltsamen Seitenblick und gleich darauf warf auch Fynn dem Schwarzhaarigen einen Blick zu, starrte ihn regelrecht an. „Okay, das verstehe ich. Ich warte draußen“, murmelte er schließlich, machte auf dem Absatz kehrt und lief aus der Tür. Max warf Kai einen dankbaren Seitenblick zu. „Danke, Alter!“ „Okay Kai, du kannst als erstes, danach kommen Rei und Takao, Max, du kommst zum Schluss. Der Fotograf David Hoffsten steht im Büro, Takao, geh ihn bitte holen.“ Rei setzte sich gelangweilt auf einen der bereitstehenden Stühle. Dies hatte er schon unzählige Male mitgemacht und es wurde langsam zur Routine. Posen, lächeln, gut aussehen. Er war müde und wollte ins Bett, er wollte nachdenken (hauptsächlich über Fynn und Kai) und heraus aus dem grellen Licht des Raumes, weg von Max und Takao, alleine sein, allein oder auch mit Kai… „Rei, du bist dran!“, rief Salima plötzlich, riss ihn aus seinen Gedanken. Rei stand auf und trottete auf das Podest. „Hi“, begrüßte er den Fotografen mit einem matten Lächeln. „Wo erscheinen denn die Fotos?“, fragte er, um wenigstens ein bisschen Interesse zu zeigen. Ohne zu hören, was der Fotograf antwortete, lächelte Rei in die Kamera und erledigte seinen Job. „Fertig“, schrie Salima plötzlich und scheuchte ihn von der Bühne. „Du siehst müde aus, Rei. Geh am Besten schon einmal in den Bus und mach dich fertig. Die anderen kommen gleich nach.“ „Aber ich möchte die beiden nicht stören“, gab Rei zu bedenken. Salima beantwortete das mit einem lässigen Winken ihrer Hand. Der Schwarzhaarige, zu müde um zu diskutieren, lief zur Tür. „Das haben wir schon längst geklärt, Fynn, bitte hör auf, ich will das nicht noch einmal durchnehmen.“ „Dann sag mir doch einfach, was ich falsch gemacht habe!“ „Nichts, ich habe im Moment einfach keine Zeit für eine Beziehung. Du hast keine Ahnung wie stressig mein Job ist“, erwiderte Kai leise, um den aufgewühlten Fynn zu beruhigen. „Wir sind inzwischen schon über ein Jahr getrennt, warum suchst du dir nicht einen anderen?“ „So wie du es gemacht hast? Ach, ich weiß schon, Kai, der süße Schwarzhaarige, was? Hast Recht, an deinem Geschmack habe ich nie gezweifelt. Er sieht gut aus, okay. Wahrscheinlich sogar viel besser als ich. Hat es Spaß gemacht, ihn zu vernaschen, Kai? Wie war es, als er laut deinen Namen gestöhn-…“ „Ich habe Rei nicht vernascht“, fuhr Kai ihn an. „Er ist hetero.“ „Ach, wie schade.“ „Fynn, auf die Art Gespräch habe ich keine Lust. Such dir einen Neuen, werde glücklich, aber lass mich einfach mein Leben leben!“ „Aber ich liebe dich.“ „Das tut mir Leid, aber es ist aus.“ In diesem Moment machte sich Rei unklugerweise bemerkbar. „Entschuldige, ich wollte nicht lauschen, aber ich wollte euch auch nicht stören“, murmelte er hastig und schaute betroffen zu Fynn. „Ich hau auch gleich ab.“ Fynn funkelte ihn wütend an. „Du bist also Kais neueste Eroberung“, sagte er leise und stellte sich direkt vor ihn. „Hast ihn schon geküsst, meinen Kai? Schläfst du schon in seinem Bett? Hast dich schon von ihm streicheln lassen, hast dich schon verwöhnen lassen? Sag es mir, wie war es, als Kai dich in den Wahnsinn getrieben hat. War so wie bei mir? Hat er bei dir auch-…“ Kai griff nach Fynns Arm und zog ihn zurück. „Jetzt reicht es“, zischte er und funkelte ihn an. „Halt einfach deine Klappe, du machst alles nur noch schlimmer.“ Dann liess er den Rothaarigen los. „Kai“, schluchzte Fynn und blickte ihn an. „Du gehörst mir!“ „Ich gehöre niemandem!“ Fynn schüttelte den Kopf, dann, mit einem leichtfüßigen Satz, war er neben Rei, die Tränen genauso schnell verschwunden, wie sie gekommen waren. „Na, wirst du auch wahnsinnig, wenn du in seine Augen schaust? Bekommst du auch einen Ständer, wenn er sich vor dir auszieht? Sag mir, musst du auch immer an Kai denken?“, flüsterte er heiser. Rei erstarrte. Fynn lächelte grimmig und bevor einer der beiden anderen Jungen etwas machen konnte, küsste er den Schwarzhaarigen grob auf den Mund. *Nick (Liever)-> Der Produzent der Bladebreakers **Kinderhilfsorganisation An cada: Okay, okay, ist ja gut XD~ Es ist soweit ;-) An Kimiko-san: Wie alle anderen auch *lach* An Neko-chan720: XD Dankeschön ;-) Ich persönlich finde, die richtige FF beginnt erst in 1-2 Kapiteln. Freu dich schonmal drauf ^__~ An Winterdream: HI!!! XD Noe, der Maxi ist schon ein cooler. Ich find den klasse irgendwie x___X An Dranza-chan: Pass lieber auf, sonst werden meine Fanfics noch als "Körperverletzung" eingestuft, weil du vom Stuhl fällst ;-) An Ayume-ko: Internet begeht IMMER Selbstmord wenn man es am Meisten braucht. Ich hasse es... An Kiara-_-_-chan: XD~ Den Satz fand ich auch voll cool. "Ansonsten hast du keine Sorgen, oder wie?!" Man, wenn ich an Reis Stelle gewesen wär (nur zu gerne), dann würd ich aber auch irritiert sein ^^ An WhiteTiger_Girl: Aber klar doch ^______^ An SkyAngel: Danke ;-) Hast du meine E-Mail mit den Lieder bekommen? Dafür hab ich zwei Stunden gebraucht weil mein Mailsystem gesponnen hat ^^ An _dunkelwolf_: Was für Methoden? Her damit, ich brauch das ;__;* An Moirah: XDDD KaRe ist sooooooooo toll *___* Und es gibt so coole Autoren... Ist so eine kleine Fangemeinde. Naja "klein". Irgendwie variiert die Zahl der KaRe's immer ein bissel. Mal mehr, mal weniger. Aber es gibt da ein kleines Grüppchen und das bleibt dem Pairing wohl treu. Und letztendlich sind Geschmäcker a bekanntlich und Gott sei Dank verschieden... Und ja... wir haben ewig nicht mehr geschrieben... An cada: Danke ;-) Soll ich dir auch eine ENS schicken? An Takara_Angel: Daaaanke ^____^ An Anna (XD): Hm, ich glaub, du hattest das letzte Kapitel nicht mehr so in Erinnerung ;-) Das war nach dem Radiointerview. Mit Manuel, der Interviewer von dem Sender. Der ist im letzten Kapitel schon aufgetaucht, also er ist nicht neu, wie du meintest. Und es war halt auch nicht nach einem Konzert (wie schon gesagt). Der Finger? Was ist mit dem. Ich glaub, irgendwie hast du das alles ein wenig in den falschen Hut bekommen, weil du den Schluss vom letzten Kapitel vergessen hattest ^__~ *lach* Achja, und die Hintergründe -> Bei Fotoshootings steht man halt immer vor Hintergründen. Manchmal sind sie schwarz, oder weiss oder so. Weisst du was ich meine? Sonnenuntergänge, Dschungel, Meer, es gibt eigentlich alles Mögliche. Das meinte ich. Aber ich mach mich jetzt mal drauf gefasst, dass ich wegen der Hintergründe noch ein paar Mal diesele Frage beantworten muss ;-) Ahja und doch, Salima soll "brüllen". Ich will sie nämlich extra so darstellen. So krass. Ganz weiblich aber auch sehr dominant und teilweise dann gespalten im Charakter (aber nicht schizophren oder so o__O) Oh man, meine Antworten bei dir werden immer so lang XD Kapitel 6: You Make Me Vulnerable --------------------------------- Name: Sex, Drugs and Rock'n' Roll Untertitel: Der Ruhm, der Kick, die Liebe Serie: Beyblade Autorin: Marcellina Pairing: KaiXRei Genre: Romantik, Humor/Parodie, Lime, (Drama) Disclaimer: Mir gehört außer die Idee selbst nichts, (fast) alle Charas a.k.a. Kai, Rei, Max, Takao und Salima sind Takao Aokis, ich verdiene kein Geld, will auch keine Rechte bzw. das Copyright verletzen *drop* Weiteres: Rei=Ray You Make Me Vulnerable Auch in einem Rolls-Royce wird geweint, vielleicht sogar mehr als in einem Bus. (Françoise Sagan [*1935]) Rei packte den Rothaarigen an den Schulter, stieß ihn weg und rief laut „Bist du verrückt?!“ Fynn lächelte jedoch noch immer. „Ich bin verrückt nach Kai!“ Dann machte er auf dem Absatz kehrt, rannte davon und war ein paar Sekunden später von der Dunkelheit verschluckt. Kai sagte nichts, doch Rei unterbrach das Schweigen schließlich. „Ganz schön temperamentvoll. Sind alle deine Ex-Freunde so gewesen?“ Kai lachte leise und ging langsam zu Wohnwagen, wohl wissend, dass Rei Schritt hielt. „Entschuldigung, in Zukunft werde ich jeden Jungen, der vorhat dich zu küssen, mit meinem Leben davon abhalten. Besonders wenn es sich um einen Ex von mir handelt“, grinste er dann. „Oder hat es dir etwa gefallen?“ Reis Augen wurden tellergroß, dann schüttelte er hastig den Kopf. „Gefallen? Machst du Witze?“ „Ja“, lächelte Kai und schaute ihn an. „War nur ein Witz.“ Dann sagte er gar nichts mehr und auch Rei zog es vor zu schweigen. Er fühlte sich plötzlich wieder so unsicher. Oder war es das? Er fühlte sich toll, er war glücklich. So richtig glücklich. Was war das bloß? Aufregung, Nervosität, Angst, Freude und Erregung. „Fühlst du dich irgendwie unwohl?“, fragte Kai plötzlich. „N…nein“, stammelte Rei nur und befahl seinen Knien nicht mehr zu zittern. „Ich wünsch mich nur gerade in unser Bett.“ „Das wünsche ich mich allerdings auch. Ohne Klamotten, mit Gleitcreme, Kondom und einem hemmungslosen Rei.“ Einen Moment war der Schwarzhaarige sprachlos, dann lachte er laut auf. „Du bist ein Scherzkeks, Kai. Aber danke, dass du mich zum Lachen bringst.“ Er hauchte Kai einen Kuss auf die Wange und lief dann zum Bus davon. Kai hörte die Tür aufgehen, aber er bewegte sich nicht. Lächelnd schaute er in die Dunkelheit. „Kai, mach die Tür auf“, rief Takao und hämmerte am Bad. „Ich möchte auch duschen.“ Der Graublauhaarige öffnete mit einem resignierten Seufzer die Tür und ließ den Japaner eintreten. Er putzte sich die Zähne, zog sich um und verschwand dann aus dem Raum, ohne einen Gruß an Takao. „Dir auch eine gute Nacht, Kai“, schrie dieser durch den Bus und stieg dann in die Dusche. Als Kai das Zimmer von Max und Takao durchquerte, war der blonde Amerikaner noch nicht zurückgekehrt. Der wird noch mit Salima beschäftigt sein, grinste Kai in sich hinein. Er setzte sich an den Küchentisch und schenkte sich ein Glas Wasser ein. „Hey Kai“, schnappte Max. Er war total außer Atem, als er die Tür zum Bus öffnete. „Wo ist Rei?“ „Im Bett, nehme ich an.“ „Okay. Gute Nacht Kai, schlaf gut“, lächelte er und marschierte, noch schwer atmend, aus dem Raum. „Rei?“ Der Schwarzhaarige lag im Bett und las. „Hi Max, was machst du denn noch hier? Wie war´s mit Salima?“ Max grinste und warf setzte sich im Schneidersitz aufs Bett, direkt gegenüber von Rei. „Toll“, grinste er. „Aber was ich eigentlich fragen wollte: was läuft denn nun zwischen dir und Kai?“ Reis Lächeln fiel in sich zusammen und er schaute Max ausdruckslos an. „Nichts.“ „So sieht das aber nicht aus.“ „Ich…“, Rei wandte sich ab und schaute aus dem Fenster. „Max, ich glaube ich habe mich in ihn verliebt.“ „Bist du dir sicher?“ „Ja, ich denke schon.“ „Und, was sagt Kai dazu?“ „Eigentlich nichts. Ich glaube, er denkt, ich stehe auf Frauen.“ „Das habe ich bis eben auch gedacht…“ „Er hat mich geküsst, Max! Und trotzdem macht er immer einen Rückzieher. Ich weiß nicht was das soll. Es ist so schön mit ihm, er ist lustig, er ist intelligent, er sieht gut aus, ich… ja Max, ich bin verliebt. Und zwar total.“ „Liebe kann viel heißen…“ „Ich weiß.“ Max legte sich auf den Bauch und stützte den Kopf in seine Hände. „Ja und? Willst du ihn? Wirklich ihn? Sein Herz? Oder seinen Körper?“ Auf Reis Gesicht breitete sich erneut ein Grinsen aus. „Beides.“ Der Amerikaner pfiff durch die Zähne. „Da hast du dir aber ein hohes Ziel gesetzt, mein Lieber.“ „Das weiß ich doch.“ Rei vergrub den Kopf in seinen Armen. „Kai und ich, das ist Unsinn, es ist aussichtslos und lächerlich. Ich habe Angst davor, dass er mich verletzt. Aber ich kann mich nicht wehren, es ist nun mal so. Ich liebe ihn.“ „Es ist okay, Rei. Kai ist schwul, es ist also nichts aussichtslos.“ „Das heißt noch lange nicht, dass er etwas von mir will, Max.“ „Na, das sah heute im Bad aber ganz anders aus.“ Der Amerikaner grinste. „Oh Gott!“ Rei schoss die Röte ins Gesicht. „Erinnere mich nicht daran, das war so peinlich!“ „Warum denn das?“ „Er hat mir die ganze Zeit zwischen die Beine gestarrt und-…“ Max unterbrach ihn lachend. „Und was für dreckige Gedanken er wohl dabei gehabt haben muss...“ „Ruhe“, zischte Rei. „Er hat mir zwischen die Beine gestarrt und-…“ „Männer denken eben doch nur an Sex!“ „Hör auf mich zu unterbrechen Max. Er hat mir die ganze Zeit zwischen die Beine gestarrt“, fing Rei wieder an und schaute auf Max, beinahe abwartend, ob dieser ihm erneut ins Wort fiel. „Und dann, weißt du was er dann gemacht hat?“ „Schieß los.“ „Er meinte zu mir: ‚Was hast du gedacht, was ich bin, Rei? Ein Geist? Ich bin ein Mann.’“ „Wo er Recht hat, hat er Recht“, pflichtete Max ihm lächelnd bei. „Und was hast du gemacht?“ „Das ist ja gerade das Schlimme“, seufzte Rei. „Es hat mich total angemacht.“ „Finde ich gar nicht mal so abwegig, wo du mir doch gerade gesagt hast, dass du ihn liebst…“, meinte Max im leicht ironischen Ton. „Ich hätte auf der Stelle mit ihm schlafen können. Ich habe mich so anders gefühlt, so… so schwach und verletzlich. Und er war der starke, große…“ „Mann?“, schlug Max grinsend vor. „Ja, schon… irgendwie…“ „Welch Überraschung.“ Rei knuffte ihn spielerisch. „Du nimmst mich einfach nicht ernst!“ „In Anbetracht der Situation würde ich einfach mal sagen: Werde glücklich und schlaf mit ihm, auch wenn dich der Gedanke scheinbar irgendwie quält…“ „Tut er ja nicht.“ „Würde mich auch überraschen.“ „Warum?“, fragte Rei. „Ich kann mir Schlimmeres vorstellen, als mit Kai zu schlafen, weißt du…“ „Da unterscheiden wir uns aber.“ „Inwiefern?“ „Ich kann mir nicht Schöneres vorstellen“, grinste Rei. „Ich schon: mit Salima schlafen.“ „Ach, hast du sie immer noch nicht herumbekommen?“ „Doch, inzwischen schon. Soll ich dir Einzelheiten nennen, die Farbe ihrer Unterwäsche zum Beispiel?!“, lachte Max. Der Schwarzhaarige tat, als müsse er würgen. „Lass gut sein, ich interessiere mich für ganz andere Unterwäsche. Zum Beispiel für die eines gewissen, russi-…“, er stockte und starrte zur Tür. „Hallo Kai“, begrüßte Rei den Russen heiser. Max drehte sich hastig um. „Wie… wie lange stehst du denn schon da?“, fragte der Amerikaner erschrocken. „Bin eben gerade gekommen, wieso? Habe ich irgendwas Spannendes verpasst?“ Rei schüttelte heftig den Kopf und Max nickte bestätigend. Kai schaute irritiert. „Was denn nun?“ „Ist nicht so wichtig. Max wollte sowieso gerade gehen, nicht wahr?“ „Jaa, klar. Bin todmüde“, sagte der Blonde hastig und gab ein schrecklich unechtes Gähnen von sich. Kai setzte sich auf das Bett, Max stand auf und drehte sich kurz vor der Tür noch einmal um. „Lieben bedeutet auch, miteinander zu schlafen“, lächelte er, dann schloss er die Tür hinter sich. „Ich nehme mal an, du sagst mir nicht, worüber ihr gerade geredet habt?!", grinste Kai. Rei lachte. „Ganz genau, mein Lieber." _______________________________________________________________________________ An Titasun: Hey macht doch nix ;-) Ich freu mich über deine Kommis! An teufelchen_netty: Ja, wir werden sehen XD An RayKon: Ja, der Fynn… Typische „böse Person“ XD Ich mag ihn nicht ^^ An Chinese_kitty: Danke ;-) Deine auf Entzug eingestellte Seele? Oô Ich bitte um Erklärung XD An KirrikaYuumura: XD Ja ;-) Dabei war ich sogar bei GTL früher xD Naja, KaRe ist schon was Tolles *___* Du, ich hab nix gegen positive Kommentare Oô xD An Kiara-_-_-chan: Fynn? Oh Gott, der Arme XD Ja, das mit Tala haben viele gedacht. Aaaber da ich diesen Typ nicht leiden kann- no way xD Mach dich übrigens drauf gefasst dass noch viele neue Leute auftauchen werden – die Fanfic beschreibt Showbiz und da tauchen generell so viele verschiedene Menschen auf… Man muss sich ja an die Realität halten ;-) An vamp_aya: XD Ja, Schleimbeutel Oô Doofer x von Kai. Vlt. War er früher ja anders… An undercover_agent: Ich fiese, ich XD Naja, ich kann mir vorstellen, dass Fynn früher anders war. Er ist halt nur verdammt in Kai verliebt… und wer kann ihm das verübeln? ;-) An Moirah: Daaanke *knuff* Oh Gott, ich muss dir mal wieder schreiben >__< An Katanori_Tanaka: Oh Gott… Roman-Kommi… YEAH. XD Daaanke ;-) Wenn du die Songs haben willst, müsstest du mir eine ENS mit deiner Mail-Adresse geben. Dann regel ich das ;-) Hast Recht. Die eisklotzige Art des eisklotzigen Eisklotz Kai Oô XD Du hättest was anderes erwartes? XD Ich schreib keine Lemons ;-) Lady Salsa… Hm, das ist eigentlich eine kubanische Salsa-Band XD Wahnsinnig gute Tänzer. Meine Trainerin ist mit einem der Tänzer zusammen und dessen bester Freund, der da auch mitgetanzt hat, hat mir auch mal Unterricht gegeben. Das ist die beste Tanz-Band der Welt, find eich. Deswegen hab ich sie gewählt .__. XD An Megami: Jaaa. Rei als Christ *__* Ist in Zukunft leider eher hintergründig… erst kommen noch Konzerte, Showbiz-Life, Drogen, Fans… Naja, lass dich überraschen ;-) Danke. Die Zitate sind super, oder? So viele kluge Menschen sagen so viele kluge Sachen >.< Beneidenswert ^^ Ja, ich habs verwechselt Oô Gut, dass du es mir sagst XD Wegen Yuriy -> viele haben gedacht, dass Fynn eigentlich Yuriy ist. Aaber Finja will sich an die Realität halten und da im echten Showbizu verdammt viele neue Leute jeden Tag auftauchen, wir das wohl auch in SDaRR so sein… Yuriy ist bei mir leider ein schwarzes Schaf- ich kann ihn nicht leiden… An shibui: Du bekommst in Zukunft eine ENS, versprochen XD Jap, der dämlich verliebte Kai und der tolle, perfekte Rei ^^ Ich hasse diese Art von Fanfic. Wenn es so ist, müsste es wenigstens eine logische Erklärung dafür geben. Dann find ich es wiederum ganz interessant. An Winterdream: Nicht wirklich einverstanden? Oô Eher nicht, nee ;-) An Neko-chan720: XD Böser, böser Fynn ;-) An KeiraX: Nix neues? Och nööö :-( Ich dachte, so was gibt’s noch nicht. Verdammt ^^ Woah, hast du ja super herausgelesen. Als einzige, um genau zu sein. Ob Kai und Rei nun zusammen sind, ist wohl in dieser Fic ziemlich uneindeutig. Das wirst du noch sehen XD An -Kiara-: Die Drogen? Du willst Drogen? XD Bekommst du, allerdings erst in ein paar Kapiteln ;-) Frag bitte nicht, „wo bleibt der Sex?“ XD Ja, Rei als Christ. Ich finde die Vorstellung so schön… Du kanntest die Kuss-Szene? Wat? Oô Sicher? Denk check ich nicht XD Woher denn? Yuriy? No way… wenn er auftaucht, dann nicht als Retter in der Not wie sonst… ich kann ihn nicht leiden >.< An Chichi: Jaa… Immer dieser tolle Yuriy, Held in der Not, Kais Ex, toller Kumpel… Drogen kommen noch, musst dichnur noch ein wenig gedulden ;-) An fin_wölfin: Keira hatte mir gesagt, sie kenne die Idee. Schade, ich dachte eigentlich auch, es wäre mal was Neues .___. Okay, die Dialoge ^^ Da ich schon verdammt viel an der Fic geschrieben habe und ich weiß, in DIESEM Kapitel gibt es noch viel mehr Dialoge kann ich daran nichts mehr ändern… aber wenn ich weiterschreibe wird ich dran denken, versprochen ;-) An Vany: DANKE!! Schön, dass du jedes Kapitel kommentiert hast. Hat mich echt gefreut. Und dann auch noch so schön hilfreiche Kommis ;-) Ja… Der Fynn XD Soll glaub ich auch so eine Mischung sein. Den Fynn aus SDaRR hab ich sehr die Fynn aus KKJ angeglichen. Wie bei KKJ soll es bei dem Charakter eine liebenswerte Seite geben (wie früher, als Kai noch mit ihm zusammen war) und eine nervig schreckliche (wie jetzt halt >.<) Salima? Ja XD Und sie soll auch genauso temperamentvoll sein. Sie „ruft“ nicht, sondern sie „brüllt“. Sie „bittet“ nicht, sondern sie „befiehlt“. Genau das Richtige, für unsere Lieblinge xD Kapitel 7: Greets to the Almighty --------------------------------- Serie: Beyblade Autorin: Marcellina Pairing: KaiXRei Genre: Romantik, Humor/Parodie, Lime, (Drama) Disclaimer: Mir gehört außer die Idee selbst nichts, (fast) alle Charas a.k.a. Kai, Rei, Max, Takao und Salima sind Takao Aokis, ich verdiene kein Geld, will auch keine Rechte bzw. das Copyright verletzen *drop* Weiteres: Rei=Ray Songs: Shakira - How Do You Do Within Temptation - Never-ending Story Cranberries - Zombie Sex, Drugs and Rock'n'Roll \ Kapitel 7 \ Greets to the Almighty Alle Menschen glauben an Gott, auch die, die sich von ihm abgewandt haben. (Aus: Albert Camus) Mirja stützte sich genervt über diverse Hausaufgaben. Ihre Mathekenntnisse waren nicht gerade berauschend und gerade jetzt, bei strahlendem Sonnenschein, musste sie über Dinge nachdenken, die sie nicht ansatzweise interessierten. Das blonde Mädchen seufzte leise. Ich habe keinen Bock mehr. Ich hasse Mathe! Wozu brauche ich das? Später möchte ich eh irgendwas mit Tieren machen, warum also quadratische Gleichungen kapieren? Sie kritzelte auf ihrem Block herum, wandte sich dann um und schaltete das Radio ein. Ohne die Musik drehe ich jetzt durch. Sie seufzte ein weiteres Mal, beugte sich dann aber konzentriert über das Heft. 2x²+4x-6=0… Dann mal los. Eine halbe Stunde und etliche gelöste Aufgaben später, schaute sie auf. Die Musik hatte sie komplett vergessen, so versunken war sie in ihre Aufgaben gewesen. Was ist das? Sie drehte sich ein weiteres Mal zum Radio um und drehte den Ton lauter. “Forgive us our trespasses As we forgive those who have trespassed against us Give us our daily bread, daily bread, daily bread...” Was ist das für ein Lied? Ich kenne den Anfang. Das ist doch der Anfang des „Vater Unser“?! Aber wer singt heutzutage noch solche Lieder? “In cell et in terra voluntuas tua Gloria Spiritui Sancto” Sie lauschte gebannt dem Songtext, ganz und gar versunken in die Aussagen des Liedes. „What language do you speak, if you speak at all? Are you some kind of freak, who lives to rise the ones who fall? Hey could you tell me why the cat fights the dog? Do you go to the mosque or the synagoge?“ Begeistert lauschte sie den Klängen, spürte beinahe die Töne der berechtigten Fragen an Gott, versunken in die Vorstellung des gläubigen Sängers. „And if our fates have all been wrapped around your finger And if you wrote the script, then why the trouble makers?” Das singt ein Geistlicher, bestimmt. Aber diese Stimme… Wie kommt es, dass sie mich so in ihren Bann zieht? „How do you do? How does it feel to be so high? And are you happy? Do you ever cry? You've made mistakes, well that's ok 'cause we all have But if I forgive yours, Will you forgive mine?” Mirja drehte an einer ihrer Haarsträhnen und starrte mit großen Augen nach draußen, ohne die spielenden Kinder vor dem Fenster zu registrieren. Die Fragen schienen sich in sie zu bohren, jede Einzelne schrie danach, beantwortet zu werden; dieser leise Vorwurf des Liedes an den Allmächtigen, die Verehrung und der tiefe unerschütterliche Glaube des Sängers an seinen Herrn berührten Mirja. Sie hatte sich niemals mit diesem Thema beschäftigt, und doch schien es nichts Wichtigeres zu geben, als all das zu beantworten. War das so beabsichtigt? Dachte der Sänger, mit Liedern über Gott könne man mehr Platten verkaufen? Oder war es dessen reine liebevolle Stimme, die beim Singen den Sinn seines Lebens offenbarte? „Hey do you feel our pain And walk in our shoes? Have you ever felt starved? Or is your belly always full? How many people die and hurt in your name? Hey does it make you proud, or does it bring you shame?” Mirja wusste es nicht; sie wusste nur, dass sie ab heute ganz anders mit dem Thema “Gott” umgehen würde. „And if our fates have all been wrapped around your finger And if you wrote the script, then why the trouble makers?” Ja wahrlich, ganz anders... „Sameh Zoonoobee Allah Ya Allah S'lach lanu Mechilah" „Das waren sie tatsächlich, die berühmten Bladebreakers. Kaum zu glauben, ihr Debüt startet mit einem Gruß an den Allmächtigen, der Sänger ist kaum 17 Jahre alt und sie rocken schon jetzt die ganze Welt…“ Thine is the kingdom an the power and the glory, Amen!” -Flashback End- „Yeaaaah“, brüllte Mirja und fiel ihrer besten Freundin, Melanie, lachend um den Hals. „Wir sehen sie endlich, wir sehen sie endlich, wir sehen sie endlich!“ „Und noch besser, wir sind vorne! Ich sehe meinen Rei und meinen Max von ganz nah, auch wenn ich dafür von den Fans hinter mir zerquetscht werde, das ist es mir wert!“ „Rei? Max? Entscheide dich mal!“ „Mirja, das geht nicht. Ich nehme beide.“ Melanie warf ihre braunen Haare übermütig zurück und lachte ausgelassen, nahm dabei, sofern es in der Enge möglich war, ihre Freundin in den Arm. „Ich freue mich so auf sie“, quietschte sie und strahlte über das ganze Gesicht. „Ihre erste Welttournee und ihr erstes Konzert in Deutschland. Und wir stehen ganz vorne bei dem Konzert der Bladebreakers!“ „Du wiederholst dich, meine Süße“, lachte Mirja, sah aber nicht so aus, als mache es ihr viel aus. „Egal, ich freue mich nur so auf meine beiden…“ „Und ich mich auf Kai“, erwiderte das blonde Mädchen und ein eigenartiges Glitzern strahlte in ihren Augen, als sie den Namen des Russen aussprach. „Mein Kai…“ „Du hast fast Herzchen als Pupillen“, grinste Melanie und wandte sich der Bühne zu. „Endlich“, murmelte sie dann, das Geschrei und Gekreische hinter ihr ignorierend. Sie ließ ihren Blick über die Bühne schweifen. „Sind eigentlich auch ein paar Jungs hier?“, fragte sie Mirja. „Ja, ich habe ziemlich viele gesehen. Ist so Hälfte-Hälfte, wahrscheinlich sind die Jungs weiter hinten, weil sie nur wegen der Musik da sind und nicht wegen der Jungs…“ „Sind wir doch auch, Mirja“, kicherte die Braunhaarige und knuffte ihre beste Freundin in die Seite. „Nuuur wegen der Musik!“ Die andere nickte ernsthaft und schrie dann auf. „Der Vorhang geht auf!“ „Oh Gott“, erwiderte Melanie. Mehr konnte Mirja nicht verstehen, denn ein ohrenbetäubendes Geklatsche begann, als eine aus Leinen angefertigte Schattenwand ins Blickfeld kam. Hinter dieser war es dunkel, doch links und rechts daneben hingen riesige hohe Poster von Takao und Kai, beide angestrahlt von rotem Licht. Langsam wurde es hinter der Schattenwand heller und man erkannte Umrisse eines auf einem Hocker sitzenden Jungen mit langen Haaren und einem Klavier mit Pianisten. „Das ist Rei!“, kreischte Melanie und johlte. Eine leise Klaviermelodie begann und alles verstummte. Man erkannte ein immer wiederkehrendes Thema, leise und traurig, gedankenverloren und tiefgründig. „Das am Klavier ist Max“, murmelte Mirja und stupste ihre Freundin an. „Aber wo sind Kai und Takao?“ Ihre Freundin zuckte mit den Schultern, ganz versunken in die leise Melodie, und schaute auf die Schatten Reis. Die langen Haare des Jungen zeichneten sich deutlich auf dem cremefarbenen Stoff ab und auch sein Arm war klar darauf zu erkennen, als er diesen langsam hob, um das Mikrophon an seinen Mund zu führen. „Armies have conquered and fallen in the end, kingdoms have risen, then buried by sand...” Reis klare, reine Stimme durchflutete die große Konzerthalle und und ließ auch alle jene endgültig verstummen, die bis jetzt immer noch geredet hatten. Melanie hing wie gebannt und mit leuchtenden Augen an der Schattenwand, ihre Augen schimmerten und Mirja konnte beinahe hören, wie alle Fans gemeinsam den Atem anhielten. „The Earth is our mother, she gives and she takes, she puts us to sleep and in her light we'll awake.” Eine leise Trommel setzte ein, unterstützte leise, unscheinbar und beinahe zärtlich die leise Melodie des Pianos. „We're part of a story, part of a tale. We're all on this journey, no one is to stay, wherever it's going, what is the way?.” Rei stand nun langsam auf und stützte sich unendlich behutsam auf das Piano. Man konnte beinahe spüren, wie er Max anlächelte. Mirjas Herz schlug schneller. Die Bladebreakers! Genieße es, genieße es, verdammt. Das ist DEIN Abend, hier irgendwo ist Kai! „Forests and deserts, rivers, blue seas, mountains and valleys - Nothing here stays…” Ein Lied zum Nachdenken, typisch Rei, schoss es Melanie durch den Kopf. Er ist ein wahrer Christ. Ich liebe diese Lieder, die so gar nichts mit diesem oberflächlichem Popkram zu tun haben… „Sometimes beautiful and sometimes insane, no one remembers how it began...” Die leise, immer wiederkehrende Melodiestimme des Pianos setzte wieder ein und beendete das Lied so, wie es begonnen hatte. Nun herrschte Totenstille im Saal. Das rote Licht, welches die Poster Kais und Takaos angestrahlt hatte, verdunkelte sich und das Licht hinter der Schattenwand erlosch komplett. Reis und Max’ Silhouetten verschwanden. „Guten Abend, Hamburg“, rief Rei auf Deutsch. Sein Akzent war unverkennbar. Das Publikum tobte von einer auf der andere Sekunde; die roten Scheinwerfer wurden heller und heller und genau zu dem Zeitpunkt, an dem sie mit einem grellen Lichtblitz von einem wahren Gewitter verschiedenster Scheinwerferlichter abgelöst wurden, zerrissen die Poster Kais und Takaos, dahinter standen eben diese Jungen, die Schattenwand verschwand sekundenschnell in der Bühnendecke. „Guten Abend, Hamburg!“, schrie Rei ein weiteres Mal, übertönte das tobende Publikum und die Anfangsakkorde der E-Gitarre und des E-Basses des nächsten Liedes. Takao unterstützte sie, nachdem er von dem Schwarzhaarigen ein Zeichen erhalten hatte. Er lächelte, als die Scheinwerfer die Farbe wechselten und die Bühne als rotes Mysterium erstrahlte, verschönert durch einen weißen Mittelpunkt, den Sänger, Rei. „Another head hangs lowly, time is slowly taken. And the violence caused such silence, who are we mistaken?” Melanie und Mirja sangen aus vollen Kehlen mit, lachten und weinten, feuerten ihre Lieblingsband aus voller Kehle an. „But you see it's not me, it's not my family, in your head in your head they are fighting!” Rei steckte das Mikrophon in den vorgesehenen Halter und schloss die Augen, sich ganz seinem dem Singen widmend. „With their tanks and their bombs and their bombs and their guns, in your head in you head, they are crying...” „Ich drehe durch”, kreischte Melanie. „Ich überlebe das nicht!” „Another mother's breaking, heart is taking over. When the violence causes silence, we must be mistaken.” Es waren unverkennbar Reis Songtexte, gekennzeichnet durch den Schleier von Mitgefühl und wahren Sorgen, Probleme; Songtexte, sich drehend um die ganze Welt. Rei besang Kriege und Morde, Verbrechen an die Menschheit, Verbrechen an der Erde. „In your head in your head, zombie zombie zombie, what's in your head in your head, zombie zombie zombie...” Es waren die Art Lieder, die einem Schauer über den Rücken jagten, wenn man den Songtext verstand und nachvollziehen konnte, wenn man die Liebe und das tiefe Mitgefühl des Schwarzhaarigen spürte und seine Art, die Menschheit anzuklagen. Das Lied verklang und das Publikum schrie. Die Bladebreakers live, unplugged. Takao. Max. Rei. Kai. – Kapitel 8: Get mine, get yours ------------------------------ Serie: Beyblade Autorin: Marcellina Pairing: KaiXRei Genre: Romantik, Humor/Parodie, Lime, (Drama) Disclaimer: Mir gehört außer die Idee selbst nichts, (fast) alle Charas a.k.a. Kai, Rei, Max, Takao und Salima sind Takao Aokis, ich verdiene kein Geld, will auch keine Rechte bzw. das Copyright verletzen *drop* Weiteres: Rei=Ray Songs: Christina Aguilera - Get mine, get yours "Für mich sind die Männer die schönsten und gefährlichsten Raubtiere der Welt. Ich liebe sie, wie der Dompteur seine Tiger liebt." (Eartha Kitt, Sängerin) “Pssst, Takao. Vielleicht schlafen Kai und Rei schon!”, flüsterte Max, als die beiden Freunde in den Tourbus stiegen. „Tu mir den Gefallen und trampele nicht so laut.“ Takao nickte, vergessend, dass Max dies in der Dunkelheit keinesfalls wahrnehmen konnte. „Ich mach mal das Licht an“, murmelte Takao. „Nicht - ich glaube, ich habe eben gesehen, dass die Tür bei den beiden offen ist. Ihre Lichterkette ist auch noch an. Ich schaue mal nach; wenn sie schlafen mache ich die Tür zu und du kannst es anschalten, okay?“ „Okay.“ Max tapste unbeholfen durch die Küche, der schwache Lichtschein aus dem Zimmer von Kai und Rei half ihm nicht viel. „Autsch“, knurrte er, als er unsanft gegen den Türrahmen stieß. „Mist, verdammter!“ Schritt für Schritt näherte er sich der offenen Zimmertür, jetzt nahm er deutlich den warmen Lichtschein der Lichterkette wahr. Was ist hier los?, fragte er sich. Er spürte eine sonderbare Stimmung, einen vertraute Geruch, den er doch nicht zuordnen konnte. „Rei?“, flüsterte er leise und trat langsam in den Türrahmen. Was er jetzt sah, verschlug ihm den Atem. Er sog scharf die Luft ein und keuchte leise auf. Vielleicht sollte ich mir das lieber nicht anschauen, sonst fange ich noch an, auf Kai oder Rei zu stehen, schoss es ihm durch den Kopf, doch er konnte sich nicht von der Szene vor ihm lösen. Ein auf dem Rücken liegender Rei, dessen tintenschwarzes Haar wie schimmerndes Öl über das seidene Laken floss, dessen goldfarbenen Augen in satter Leidenschaft geschlossen waren, dessen braun gebrannter, muskulöser Körper im warmen Licht schimmerte. Eine seiner Hände krallte sich hilflos ins Bettlaken, die andere hatte er in den eigenen offenen Haaren vergraben. Max hätte nie für möglich gehalten, dass er aus Reis Mund jemals so oft hintereinander ein „Oh Gott“ hören würde, ganz besonders nicht in einer solch heiseren Tonlage, flehend, rau. Der Blonde erfasste Kai sofort, der zwischen Reis Beinen kniend gerade den Kopf hob und ihn Max zuwandte. „Raus hier, sofort“, zischte er. Der Amerikaner nickte stumm, warf einen letzten Blick auf den Schwarzhaarigen, der noch immer die Augen geschlossen hatte, und drehte sich um. Er fragte sich nicht, wie Kai seine Anwesenheit gespürt hatte. Der Russe wusste immer, was um ihn herum geschah. Kai drehte sich langsam zurück zu Rei, wie er vor ihm lag, den Sauerstoff einsog, die Augen geschlossen, das Gesicht verkrampft von mühsamer Beherrschung überwältigender Berührungen, aber auch vor Misstrauen abgewandt, als würde er der ganzen Situation nicht trauen- wie ein scheues Tier, welches ihm in dieser einen Stunde Vertrauen schenkte und sich von seiner Hand füttern ließ. In diesem Fall von meinem Mund, grinste Kai. „Du bekommst deines, ich bekomme meines“, flüsterte der Russe, bevor er sich wieder nach vorne beugte, sich langsam über die Lippen leckte und noch einmal das einmalige Bild Reis in sich verewigte. „Let me get mine, you get yours.“ „Was hast du gesagt?“, flüsterte der Schwarzhaarige. Kai hob überrascht den Kopf. „Nichts.“ „Was hast du gesagt, Kai?“, fragte Rei noch einmal, dieses Mal ein wenig eindringlicher. Unglaublich, dass er in dieser Situation noch reden kann, schoss es Kai anerkennend durch den Kopf. Der Russe strich sanft über Reis Beine und warf ihm kurz einen Blick zu. „Ich sagte nur, dass du deinen Teil bekommst und ich später meinen.“ „Lass mich los.“ „Warum sollte ich?“, lachte Kai leise und ließ seine Finger über den Körper Reis gleiten. „Jetzt habe ich dich so weit, jetzt lasse ich dich nicht gehen.“ „Darum geht es nicht. Keine Angst, du bekommst deinen Teil noch. Ich habe eine Idee. Für einen neuen Songtext.“ Kai stöhnte auf. „Das ist nicht dein Ernst, oder? Jetzt, in diesem Moment, willst du deinen neuen Songtext aufschreiben?!” „Er gefällt mir. Ich vergesse ihn sonst noch.“ Ein Grinsen wanderte über Kais Gesicht. „Wenn er dir in so einer…“, der Russe warf dem Schwarzhaarigen einen verdammt unschuldigen Blick zu, „…Situation einfällt…mache ich hier jetzt weiter…und du singst es mir vor…“ Er unterbrach sich, sein Grinsen wurde nur noch breiter. „Wenn du denn noch singen kannst, selbstverständlich…“ Mit einem letzten Blick auf Rei senkte er den Kopf. Der Chinese schluckte. „Rei, konzentriere dich! Ich hab gesagt mit Vibrato, würdest du bitte tun, was ich dir sage?!“ Angesprochener drehte sich hastig um, warf dabei die Papiere mit dem Songtext vom Klavier, murmelte hastig eine Entschuldigung und sammelte eifrig die Zettel vom Boden auf. „Tut mir Leid, ich war in Gedanken.“ Nick Liever, der irische Produzent der Bladebreakers, schaute Rei missbilligend an. „Noch einmal so ein Patzer und du fliegst heute raus. Der Songtext ist gut, die Melodie ist gut, aber ich will es von dir gesungen bekommen. Besser als gut, ich will, dass du 110 Prozent gibst, hast du mich verstanden?“ „Ja, ist okay.“ Rei, der abwesend den Songtext einrollte, stellte sich neben das Klavier. 110 Prozent? Das habe ich gestern Nacht gegeben. Das schaffe ich nicht noch einmal. Ich kann das nicht noch einmal singen, ich brauche Kai dazu. Kais Berührungen, Kais Wärme, Kais Liebe. Nur so fange ich die Erotik des Liedes ein. Wie soll ich 110 Prozent geben, in diesem Raum mit Klavier…ohne Kai?! „Rei, hast du das eigentlich Lied schon einmal gesungen?! Und wenn ja- warum verpasst du ständig deinen Einsatz?“ Der Schwarzhaarige blickte erschrocken auf den wütend funkelnden Mann vor ihm. „Ja, habe ich. Entschuldigung Nick, ich gebe jetzt mein Bestes.” „Das Beste reicht in diesem Geschäft nicht, Rei. Du musst mehr geben. Du bist doch sonst nicht so nachlässig, ich will, dass du dich jetzt konzentrierst!“ Rei, dem man deutlich das schlechte Gewissen ansah, nickte bekümmert und blickte auf die Zettel vor sich. Nick Lievers Finger warf dem Chinesen einen letzten, warnenden Blick zu, wandte sich dann dem Klavier zu. Seine Finger glitten sanft über die Tastatur, die leise vertraute Melodie verdrängte alle Gedanken aus Reis Kopf, nur die letzte Nacht brannte sich in sein Gehirn. „Uh, Baby, you pretend that things ain't what they seem, all this tension telling me just exactly what we should be, now I don't mind us being some kinda casual thing, listen, all I wanna do right now is have your contact on me.” Der Schein der Lichterkette erhellte plötzlich das Zimmer, die Tastatur des edlen Klaviers verwandelte sich in Reis Körper, Nick Lievers Finger in die Kais. Der Geruch von Sex lag in der Luft, Reis Augen waren nicht mehr konzentriert, sondern von Leidenschaft durchtränkt. „Can you put your hands my waistline, want your skin up against mine, move my hips to the baseline, let me get mine, you get yours, hang a please don't disturb sign, put my back into a slow grind, sending chills up and down my spine, let me get mine, you get yours.” Rei stand nicht mehr im Studio, er lag auf dem Rücken, gefangen durch Kais Berührungen, gefangen durch seinen eigenen Körper, Gefangener seiner eigenen Sehnsüchte. „Now listen, come on and freak my body, we can get nasty, naughty, all night a private party, gotta hit that spot just right, work me like a nine to five, it ain't about the kissin' and huggin', cause this is a physical lovin', straight sweatin', our bodies are rubbin', gotta hit that spot just right, work me like a nine to five.” Reis berührender, einfangender Gesang erfüllte den heißen Raum, die Sätze unterbrochen durch seine eigenen, stockenden Pausen, in denen Kai Dinge mit ihm anstellte, die ihn für kurze Momente das Lied vergessen ließen. Das bittersüße Gefühl, flatternde Neckereien, eine geübte Zunge an all diesen Stellen, wer könnte da noch ans Singen denken? Rei hatte in dieser einen Nacht zwei Leidenschaften verknüpft, doch waren sie dort in einer Art gesungen, die seine Fans nie zu hören bekommen würden. „We have a physical thing, we'll make love, but don't fall in love, let me get mine, you get yours, you spend time, just enough so you get yours, and I get mine, no strings attached, I want your body, not your heart.” Jetzt zählte nur noch, Kais erfüllende Berührungen zu genießen, diesen Moment auszukosten, ihn nicht zu schnell zu verschenken. Doch Kais heißer Mund ließ nicht viel Zeit, um alles zurück zu halten. Kai ließ ihm keine Zeit, nachzudenken. Kai ließ ihn nur teilhaben an den Freuden, einen Mann zu lieben. Er hatte sein Ziel erreicht. Jetzt, wo Rei den Körper des Russen kannte, wollte er ihn immer und immer wieder spüren. „Can you put your hands my waistline, want your skin up against mine, move my hips to the baseline, let me get mine, you get yours, hang a please don't disturb sign, put my back into a slow grind, sending chills up and down my spine, let me get mine, you get yours.” Langsam erkannte sich Rei wieder zurück im Studio, fand seinen Körper neben dem Klavier stehen, hörte sich selbst dieses Lied singen... Er hob den Kopf, öffnete die Augen und sah Kai im Türrahmen stehen. Ein leises Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die letzten Worte des Liedes flüsterte. „Come here, don't be shy, I won't bite...” Nick Liever stand langsam auf, umrundete das Klavier und sah Rei in die Augen. „Genauso wollte ich es hören. Du hast diesem Lied mit deinen Erfahrungen den richtigen Klang gegeben. Die Single nehmen wir, ich habe alles aufgenommen.“ Nach einer kurzen Pause fügte er grinsend hinzu: „Es geht mich ja nichts an, aber ich würde schon gerne wissen, wer gestern Nacht dein Bett geteilt hast, dass du es...so rüberbringst...“ Er klopfte Rei anerkennend auf die Schulter, drehte sich um, begrüßte Kai mit einem Nicken und verschwand aus dem Raum. Vielen Dank für die lieben Kommentare und Kritik: Winterdream, Moirah, Kalen_in_Silence, Vany, Chichi, Megami, fin_wölfin, Katanori_Tanaka, -kiara-, Chiyo-Ray, Caerdin, Lylith, shibui, Ayume-ko, Ming-sama, Chinese_kitty, Neko-chan720, Sky-Angel, liset und RayKon :D Kapitel 9: Love Is Blue ----------------------- Die Liebe ist nicht da, um uns glücklich zu machen, sondern um uns zu zeigen, wie sehr wir leiden können. (Unbekannter Autor) Max Mizuhara, 17 Jahre, schob seine große Sonnenbrille zurecht, legte einen Arm um die Frau neben sich und zog seine Cappie tief ins Gesicht. „Wird schon schief gehen. Die erkennen mich nicht.“ Seine Partnerin zuckte mit den Schultern. „Na hoffentlich. Wollen wir ins Einkaufscenter?“ „Nein!“ Max schüttelte den Kopf. „Ich muss ins Einkaufscenter.“ Salima schaute Max groß an. Dem fiel es dann anscheinend selbst auf. Sein Satz machte irgendwie keinen Sinn. „Okay, Einkaufscenter“, Salima und schmiegte sich eng an Max. „Dann bekomm ich ja vielleicht meinen heiss ersehnten Cowboyhut.“ „Vergiss es. Von mir bekommst du das Ding bestimmt nicht“, lachte Max. „Ich hasse die Dinger.“ „Liebst du mich auch, wenn ich einen trage?“, neckte Salima ihn, nur um einen Kuss als Antwort zu bekommen. „Wenn du sonst nichts anderes trägst…“ „Du Macho“, meinte Salima kopfschüttelnd. „Ihr Männer seid eben doch alle gleich.“ „Salima“, widersprach Max breit grinsend, „Ich mag zwar aussehen wie ein Perverser, aber wer mich kennt, der weiß, dass ich keiner Fliege etwas zuleide tue!“ „In Ordnung, mein Lämmchen“, sagte Salima, „dann kauf mir wenigstens einen riesengroßen Schokoladenbecher.“ Zwei Stunden, sieben Geschäfte und zwei Eisbecher später saßen Max und Salima hinter einem großen Busch, versuchend, so wenig Aufmerksamkeit wie nur möglich auf sich zu lenken. Die Ursache dieses seltsamen Verhaltens war ein kleiner, bebrillter Mann mit tiefgrünen Augen, den sie vor zwei Minuten erspäht hatten. Kyouju K., der beste, aber leider auch nervigste Grafiker dieser Erde, war zufällig der Mann, der die Werbekampagne der Bladebreakers leitete. Er war vorlaut, hörte nie auf zu reden und hatte den unangenehmen Tick, dass er dachte, seine Gesellschaft wäre gerne gesehen. Max und Salima hatten sofort die Flucht ergriffen, als sie ihn erkannt hatten. „Maxi, Samara, was sitzt ihr hinter dem Busch, hier ist es doch ungemütlich“, erschreckte plötzlich jemand die beiden. Max drehte sich langsam um. „Kyouju …“, murmelte er langsam. „Was für eine Überraschung… du hier, in Deutschland?“ Der blonde Amerikaner stand auf, klopfte sich den Staub von der Hose und hielt Salima die Hand hin. Diese aber rappelte sich von alleine auf und lächelte Kyouju gequält an. „Haben die Zweige des Busches studiert. Wenn wir nicht in das Musikbusiness eingestiegen wären, hätten wir beide Biologie oder Bodenkunde studiert“, log sie, ohne mit der Wimper zu zucken. „Faszinierende Fächer.“ Kyouju schenkte ihr einen verwirrten, herablassenden Blick. „Tatsächlich? Nun, ich beschäftige mich lieber mit toten Gegenständen, welche die keinen Sauerstoff benötigen. Wo wir gerade beim Thema sind, habt ihr „Traum der Dunkelheit“ gesehen? Er läuft seit heute im Kino und ich habe es mir nicht nehmen lassen, mir eine Karte für die Premiere zu kaufen.“ Er grinste stolz in die Runde, als sei dies eine hervorragende Leistung. „Ähh…“, stotterte Max. „Wir haben Karten für die Premiere in London bekommen, Kyouju. Ist schon zwei Wochen her, die Premiere in Deutschland ist anscheinend später gewesen.“ Kennys hochnäsiges Grinsen fiel in sich zusammen. „Ach, dann habt ihr ihn also auch schon gesehen?“ Salima und Max schenkten sich ein stilles Grinsen. Die Erinnerung an diesen Abend war köstlich. Die Bladebreakers hatten mit ihren engsten Arbeitskollegen in der hinteren Reihe gesessen. Das Faszinierende war, dass keiner der 7 Personen den Film interessant fand. So hatten sie ihn sich selbst ein wenig lustiger gestaltet. Als zum Beispiel eine romantische Liebesszene zu sehen war und der Held sagte: „Deine Augen funkeln wie Smaragde im Mondlicht“, hörte man im Kino Max’ Stimme: „Stimmt. Dein Augenoptiker hat gute Arbeit geleistet mit den Kontaktlinsen.“ Oder als der Böse dem Held zuzischte: „Mach dein Testament, es ist aus!“, hörte man von Rei: „Rück sofort die Butterkekse wieder raus. Die waren von meiner Mutter.“ Und als der Böse an der Bar saß und einen „Whisky Soda mit Eis“ bestellte, sagte Kai laut „Einmal Grießbrei. Aber ohne Rosinen.“ Salima hatte sich halb totgelacht. Sie waren nur leider rausgeflogen, weil sich ein paar „Very important persons“ beschwert hatten. „Hat euch der Film denn gefallen?“, fragte Kyouju, ohne auf eine Antwort zu warten. „Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass die Filmabschnitte eine ganz andere Dramaturgie in die Handlung reingebracht haben“, erklärte er. „Absolut“, stimmte Salima ihm sofort zu, „und die Beleuchtung erst mal! Es war ja total dunkel.“ Kyouju schaute irritiert. „Es sollte doch Nacht sein“, klärte er Salima auf. „Ah“, machte Salima, „das war ja dann echt clever, so mit der Dunkelheit und so.“ Kyouju stockte kurz in seinen Erklärungen, liess sich dann aber nicht beirren und dozierte weiter. Anderthalb Stunden später hatte sich das Paar endlich von Kyoujus Klauen befreit. Sie lachten über sein verdutztes Gesicht, als Max einfach Salima zu sich gezogen hatte, sie stürmisch geküsst hatte und ihm dann ein „wir beide wollen noch ein Bisschen Zeit miteinander verbringen. Alleine. Wir sehen uns bestimmt in den nächsten Wochen.“ Dann hatte er nach Salimas Hand gegriffen und sie mit sich gezogen. „Man, war der baff“, lachte Salima auf. „Ich dachte, wir würden den heute nie mehr loswerden.“ „Das dachte ich auch. Dabei wollte ich dich doch noch überraschen.“ Er beugte sich zu ihren rostroten Haaren herunter. „Ich hab ein Geschenk für die schönste Frau der Welt.“ Salima schenkte dem Blonden ein warmes Lächeln. „Ich will nicht, dass du mir Geschenke machst, Max.“ „Ich weiß. Nur der Cowboyhut wäre genehm.“ Jetzt lachte Salima. „Blödmann. Also gut, werde ich mich dazu herablassen, dein Geschenk anzunehmen. Wo ist es denn?“ „Wir müssen noch ein Stück gehen. Der Laden ist eine halbe Stunde von hier entfernt. Richtung Rathaus.“ Salima klatschte in die Hände. „Super, dann kann ich gleich noch mal in die Drogerie, ich brauche sowieso neues Shampoo. Liegt auch auf dem Weg.“ Max blieb stehen. „Drogerie? Och nee, da brauchen Frauen immer so lange.“ „Also wenn du keine Lust hast mitzukommen, sag es!“ „Ich hab keine Lust mitzukommen!“ „Wie kannst du so was sagen!“ Max kratzte sich verwirrt am Kopf. „Dann komme ich halt mit.“ Salima schüttelte nur den Kopf. „Nee, schon okay, ich geh schnell rüber und du wartest hier. Ich bin in zehn Minuten wieder da.“ Max kapierte nun gar nichts mehr. „Ich warte draussen auf dich.“ Hand in Hand verliessen die beiden das Einkaufscenter. „Bis gleich, mein Schatz“, lächelte er. Salima gab ihm einen Kuss. „Ich liebe dich“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Dann drehte sie sich um und lief auf die Ampel zu. „Ich dich auch“, flüsterte Max leise und blickte ihr lächelnd hinterher. Ihre roten Haare wehten im Wind, als sie sich kurz an der Ampel nach rechts und links umdrehte, bei rot über die Straße eilte und sich noch einmal zu Max umdrehte. „Ich bring dir Airways mit. Die blauen. Die magst du doch so gerne.“ Max wollte gerade ein „Danke“, zurückrufen, da sah er den Laster kommen. Ein Schrei ertönte. Salimas rostrote Haare vermischten sich mit ihrem roten Blut. Dann… Stille. Ich weiß, es ist kurz. Aber es geht schnell weiter, versprochen. AN ALLE DIE GERNE BENACHRICHTIGUNGEN FÜR DIE FORTSETZUNG DER FF's HABEN WÜRDEN UND NOCH NIE EINE BEKOMMEN HABEN: Bitte schreibt es in euren Kommentar, dann bekommt ihr in Zukunft welche ;) An alle, die schon einmal welche von mir bekommen haben- ihr müsst es mir nicht mehr sagen, dann habe ich euch schon in meiner Liste gespeichter. An: Winterdream Hmmm... danke :D An: Moirah Hey, das war doch keine Yaoi... ;) vielleicht ein wenig Lime drin... :P An: Ayume-ko XD vielen Dank :P An: Ziaremy Ja, das finde ich auch ;) An: Chinese_kitty *lach* danke, danke, danke :D :D Und das von einer anderen KaRe Autorin *grin* An: Dranza-chan Tja... :P An: Neko-chan720 hehe... danke :) An: LindenRathan Danke, lieb von dir :) An: CrossPatchKitty Nein, das Lied ist von Christina Aguilera, heisst auch "Get Mine, get yours" und ist auf dem Album Stripped. Der Songtext ist genial, das muss man ihr einfach lassen :P An: SkyAngel Immer wieder? Wie oft hast du es denn gelesen? ;) An: Kalen_in_Silence *lach* danekschön :D An: RayKon Nick ist toll *_____* aber vielen dank auch ;) An: cada Ach was, ich würde Sex, Drugs and Rock'n'Roll nie abbrechen ;) Dazu find ich die Idee viel zu geht. Ich schreibe zwar langsam (sorry dafür) aber ich mach weiter ^___^ An: Firefox_Takara An sich kann ich deinen Standpunkt gut verstehen ;) Aber ich finde auch, in dieser Fanfic geht es um vier Musiker, deswegen spielt die Musik eine wichtige Rolle... An: Mara-Marji *lach* dankeschön- mach ich doch, auf wenns langsam geht... ;) An: shibui Tja das ist so eine Sache an der Geschichte... an sich weiß man eben nicht so richtig, wie die beiden zueinander stehen. Auch das Zitat aus dem Lied "I want your body- not your heart" wirft Fragen auf.. Aber hey ich sag nichts, einfach lesen :P An: Lylith Rockstars eben anscheinend IMMER... und das ist auch gut so *grin* An: lunalinn Dankeschön :D Kapitel 10: Schwesterlein, komm tanz mit mir -------------------------------------------- Serie: Beyblade Autorin: Schwesterchen Pairing: KaiXRei Genre: Romantik, Humor/Parodie, Lime, (Drama) Disclaimer: Mir gehört außer die Idee selbst nichts, (fast) alle Charas a.k.a. Kai, Rei, Max, Takao und Salima sind Takao Aokis, ich verdiene kein Geld, will auch keine Rechte bzw. das Copyright verletzen *drop* Weiteres: Rei=Ray Songs: Zoe - Liberia "Jede Form des Drogenverbotes ist in der Vergangenheit gescheitert. Dies wird auch bei der heutigen Verbotspolitik gegenüber Cannabis, Ecstasy, Speed, Heroin und Kokain nicht anders sein." (Klaus Hurrelmann) Takao schüttelte lächelnd den Kopf und gab damit dem Kellner zu verstehen, dass er keinen Champagner wünschte. Kai trat neben ihm, in der einen Hand einen Orangensaft, in der Anderen einen Prospekt. „Ganz schön viele Leute hier, was?“, murmelte Takao und rückte seine Fliege zurecht. „Wusste gar nicht, dass Kinderhilfsprogramme so gut ankommen.“ Kai nickte. Er und Takao waren vor einer halben Stunde zu einer großen Veranstaltung des „Plan International“, einer Firma, welche sich um Kinder in der dritten Welt kümmerte. Sie vermittelten Patenschaften, schickten Ärzte und veranstalteten Festivals wie diese, zu denen ausschließlich prominente Persönlichkeiten eingeladen wurden. Heute war das hundertste Jubiläum und jeder der hier anwesenden hatte ein großes Vermögen, viel Macht und Erfolg. „Wann singt Rei?“, fragte Takao und liess seinen Blick über die große Masse an fein gekleideten Herrschaften wandern. „Gleich, oder?“ Kai nickte. Rei war schon bevor sie mit der Band Erfolg hatten bei Plan International angagiert gewesen. Seit er mit den Bladebreakers das erste Album aufgenommen hatte, hatte er nicht mehr viel Zeit gehabt, aber gelegentlich arbeitete Rei noch immer für diese Organisation. Heute beispielsweise hatte man ihn gefragt, ob er bei der Jubiläumsfeier mit einem anderen; afrikanischen Sänger singen könne. Er hatte sofort zugestimmt. Takao, Kai und Max waren natürlich deswegen auch von Plan International eingeladen, doch erstere fühlten sich mehr als Unwohl unter der durchschnittlich mindestens 40 Jahre älteren Gesellschaft. Hier waren Gäste, deren Namen in der ganzen Welt bekannt waren. „Wo bleibt bloß Max?“, zischte Kai wütend. „Er hätte vor einer halben Stunde hier sein sollen.“ „Psst, Kai, der Vorhang geht auf.“ Auf einer großen, operngleichen Bühne stand eine Band aus Afrikanern, jeder mit einem fremdartigen Instrument in der Hand. Das Publikum klatschte, das Licht wurde dunkler und ein schwarz-afrikanischer Mann betrat die Bühne, ein Mikrophon in der Hand. Es wurde leise, als die Bühne in rotes Licht getaucht wurde. Leise Trommelmusik setzte ein und der Afrikaner begann zu singen. „Blessed mama Africa Rei and Chuck Fender Liberia “ Und während die leise Trommelmusik, jetzt begleitet durch langsame Saxophone, spielte, betrat Rei die Bühne. „See the fire and see the pain, I don't know where hope has gone In the eyes of a child, I don't know where hope has gone When an eight years old has a gun in his hand burnin' and loot cause his parents are dead “ Kai ging noch näher an die Bühne, blieb erst kurz vor der Absperrung stehen, misstrauische Blicke der Security lagen auf ihm. Der Afrikaner, Chuck Fender, hatte eine aussergewöhnliche Stimme, längst nicht so einfühlsam und emotional wie Reis, doch auch er brachte die schwere, anklagende Stimmung des Lied rüber. „This is burning inside like a pain, to see so many life down the drain This world is really getting really insane, the most high love I see they want to restray” Wieder hob Rei das Mikrophon, seine satinschwere Stimme erfüllte den Raum, Kai konnte beinahe fühlen, wie den anderen Gästen Schauer über den jagten, fieberhaft darauf warteten, Reis Stimme in ihr Bewusstsein zu saugen. Doch Kai wusste, es würde nicht funktionieren. Das Lied war von einer Traurigkeit befangen, die jegliche Art von Freude und Erinnerung verbot, niemand konnte diese verzehrende Traurigkeit in sich speichern, sie später noch einmal, später, für sich abzurufen. Es glich dem Versuch, mit einer Feder zu trommeln. Rei war berühmt dafür; und er konnte gar nicht anders, als die Luftigkeit aus seinen Bewegungen zu nehmen und die Extrovertiertheit seiner Stimme zu dämpfen. Es gab keinen Jubel in seinen Gesten. Wie auch! Woher denn! Aus der Musik etwa? Dieses Stück war zutiefst ambivalent, ein eisiges Feuer. „See the hate and see the crime, I dont know where love has gone Politicians play an evil game, I dont know where love has gone When soldiers come and rape a child and no mothers there to comfort the crying” Reis Stimme verhallte anklagend im Saal, wie Messerstiche bohrte sie sich in das Gewissen der Reichen. Wieder liess Rei das Mikro sinken, doch obwohl jetzt Chuck Fender wieder sang, bemerkte Kai, dass die Aufmerksamkeit noch des Publikums noch immer auf Rei ruhte, diesem Jungen, der die Qual mit solcher Einfühlsamkeit und Trauer sang, dass sie scheinbar das Leid der dritten Welt zwischen all dem Glanz und all der Schönheit spüren konnten. „They don’t know let them know, Rei” Rei kam der Aufforderung nach, er liess das Publikum wissen, erklärte ihnen die Verzweiflung der Länder, vermittelte ihnen einzig allein durch den Klang seiner berührenden Stimme das Bild von Armut und Elend. Kai verstand jetzt, aus welchem Stoff diese Musik bestand. Diese bewohnbare Traurigkeit. Diese Musik vermochte es, mit der totalen Unmöglichkeit sämtliche seiner Ängste und Wünsche zu versöhnen. „See injustice and see the fightin, I don't know where God has gone We need him here to help us try, I don't know where God has gone It's brother against brother in civil war, We're down on our knees we can't make it without God” „Kai”, rief plötzlich jemand. Er antwortete nicht, war gefangen von Reis Stimme, von seinem Gesang, von seiner Ausstrahlung. „Kai, komm her“ Jemand zog an seinem Ärmel. Er drehte sich um. „Was ist denn Takao?”, murmelte er ärgerlich. Takao, schaute ihn verzweifelt an. „Du musst sofort mitkommen, Max ist da draussen.“ Kai, wollte gerade ein „und, soll er doch reinkommen“ zischen, doch er spürte, dass irgendwas nicht in Ordnung war. Er liess sich von Takao, welcher den Tränen nahe war, aus der Menge zu einem Hintereingang führen. Dort draussen in der Dunkelheit stand ein sensationslüsterner Koch und… Max. „Wo bist du gewesen? Wir warten schon über eine halbe Stunde auf dich”, herrschte Kai ihn schon von weitem an. Der Koch drehte sich jetzt zu dem Russen um. „Der ist total besoffen”, grinste er. „Zu wie sons’ nichts. Kannste nich mehr gebrauchen.” „Das lassen sie mal meine Entscheidung sein”, blaffte Kai und schritt an ihm vorbei. „Max, was ist los?”, murmelte er, legte ihm eine Hand auf die Schulter und blickte ihm in die Augen. „Kai“, strahlte der Junge und lachte. „Schon so lange? Komisch, ich dachte ich bin zu früh, ist noch so hell draussen.“ Wieder lachte er. Der Russe starrte ihn an. „Takao, komm her“, rief er seinen Kollegen zu sich. Der Japaner kam langsam näher. Max lächelte ihn glückselig an und machte sich von Kai los. Er drehte sich. „Ihr seid so schön“, rief er den beiden zu. „Alles ist schön. Der Himmel glitzert.“ „Was ist mit ihm?“, flüsterte Takao. „Er ist high. Ecstasy würde ich sagen. Er ist total heiss, seine Pupillen haben sich erweitet. Führ den Koch von hier weg und sorge dafür, dass er sich mit Salima in Verbindung setzt, davor darf er mit niemandem reden. Wenn die Presse davon erfährt, haben wir ein riesen Problem. Biete ihm Geld oder sonst was. Er darf auf keinen Fall mit jemandem reden. Ich kümmere mich um Max und Rei.“ Takao nickte zitternd und drehte sich weg. „Max, kommst du bitte her?“, rief der Russe. Der blondhaarige Junge lachte. „Was hast du gesagt? Kai, ich hab dich nicht verstanden.“ „Komm her, Max.“ Der Amerikaner verzog das Gesicht. „Sei doch nicht so griesgrämig, Kai. Guck mal, die haben Feuerwerk.“ „Ja, hübsch. Wir müssen jetzt aber zurück zum Bus. Rei ist mit seinem Auftritt fertig.“ Max grinste und liess sich von Kai unterhaken. „Och, hab ich den Auftritt verpasst? Das ist aber schade. Glaubst du, Rei wird mir heute Abend das Lied noch mal vorsingen?“ „Keine Ahnung, frag ihn einfach gleich.“ Max nickte und versuchte sich loszumachen. Kai hielt ihn eisern fest. „Max, wenn du gleich irgendetwas sagst, wird dir Rei nichts vorsingen, hörst du? Wir gehen gleich durch einen großen Saal, da bleibst du ganz ruhig und still und wenn wir draussen sind darfst du ihn gerne fragen, versprichst du mir das?“ Max nickte, er sah aber nicht aus, als habe er verstanden, was Kai gesagt hatte, „Gaanz ruhig, ganz kapiert“, sagte er kichernd und schaute Kai an. „Rei“, rief der Russe eine halbe Minute später. „Reheeeei, altes Haus, hier sind wir“, brüllte Max sofort. „Du musst lauter sein Kai“, klärte er ernsthaft den Russen auf. „Sonst hört er uns nicht.“ „Reei-chan, hier sind wir“, brüllte er noch mal und simulierte mit einer Hand eine Windmühle. Kai stöhnte. „Max, du hast mir versprochen, dass du ruhig bist, hast du das schon vergessen?“ „Hups“, kicherte Max. „Jaa.“ Rei, welcher aber durch Max’ Gewedel tatsächlich auf sie aufmerksam gemacht wurde, kam unsicher rüber. „Hey.“ Er schaute sich kurz um, gab Kai einen Kuss auf den Mund und betrachtete Max dann schief. „Ist er breit?“, fragte er. Kai schüttelte den Kopf. „Nee, high.“ Er packte Rei mit der anderen Hand und zog ihn durch die Masse. „Wir müssen verschwinden, so schnell wie möglich. Takao versucht gerade Salima zu erreichen. Ich hab keine Ahnung, woher er das Zeug hat oder warum er es genommen hat.“, erklärte er leise. Rei nickte, aber verstehen tat er trotzdem nichts. Er folgte Kai einfach, weil es ihm am Sinnvollsten schien. Er war der einzige, der in solch einer Situation nicht die Nerven verlieren würde. Max und Drogen?! Als die drei mehr oder weniger problem- und lautlos das Gebäude verlassen hatten, krähte Max gleich weiter. „Feuerwerk“, jauchzte er. „Toll.“ Rei griff nach Max Arm und schenkte ihm ein warmes Lächeln. „Max, warum hast du Drogen genommen?“ „Oooch, Rei, mach kein Drama draus. Hab ich nur einmal gemacht, versprochen. Ein klitzekleines Bisschen. Und mir geht’s gut, wirklich.“ Er grinste. „Die sind nicht schlimm.“ Rei nickte unüberzeugt. „Wer hat sie dir gegeben?“ „Vergessen.“, grinste Max. „Schwipp, einfach so vergessen. Alles weg. Ich hab alles vergessen was passiert ist.“ Er machte sich von Rei los und breitete die Arme aus. „Wie schön alles ist. Rei, du bist so schön.“ Rei schaute verzweifelt, als zwei Fußgänger an ihnen vorbeikamen. „Max, bitte sei still.“ „Warum denn?“ „Max bitte, ich tu alles was du willst. Im Bus kannst du wieder ganz laut sein, aber hier bist du bitte still.“ Max legte den Kopf schräg und dachte angestrengt nach. „Okay“, grinste er. „Küss mich.“ Rei starrte ihn an. „Was? Ich soll dich küssen?“ „Nein. Kai.“ „Kai soll dich küssen?“ „Jaha“, erwiderte der, als wäre es doch offensichtlich. Rei schluckte und drehte sich zu Kai um, der völlig perplex auf den Amerikaner blickte, welcher plötzlich beschleunigte. „Ach Kai, tu das mit mir, was du gestern mit Rei getan hast. Er hat so glücklich ausgesehen. Habt ihr miteinander geschlafen?“, rief Max. „Warum hält er bloß nicht die Klappe? Das bekommt die ganze Welt mit“, zischte Kai wütend. Die beiden rannten los und holten Max ein. Beide packten ihn am Arm. „Max, bitte sei leise.“ „Küss mich, Kai“, kicherte Max. „Küss mich so, wie du Rei geküsst hast.“ Rei verkrampfte sich, hielt Max aber weiterhin fest. Er schaute zu Kai. Doch der schenkte Rei nur einen flüchtigen Blick, umfasste Max Nacken, zog ihn kraftvoll an sich heran. Hey, es hatte sich wirklich niemand gedacht, dass Salima stirbt und daraufhin die Drogen endlich den Einzug erhalten... schaaaaade... :/ Ming-sama: Was denn- das ganze Kapitel, oder dass Salima auf die Straße gerannt ist? Firefox_Takara: Ja, ausser Kai und Rei und Max verändere ich gerne die Charas... :P An Moirah: Hmm... irgendwie müssen die Drogen doch auftauchen :D (haha, so ein sadistischer Smiley xD) An Lylith: Tjaa... der Rausch der Liebe, hm? ;) An cada: Ja, wie gesagt, ich verändere gerne die Charas :D (alle ausser Kai, Rei und Max) An CrossPatchKitty: 1. Ja :D 2. Ich wollte eben noch einmal das innige Kapitel zwischen Maxi und Salima zeigen... 3. Jaa... ;) 4. Ich mag die Dinger auch x) 5. Passt doch irgendwie zu ihm oder? :D 5. Die haben nix hinterm Busch gemacht, die haben sich nur versteckt, eeeeeeehrlich ;) An SkyAngel: Hey, dankeschön :D An shibui: Maxis Reaktion ist doch verständlich, oder? Ich hab extra gezeigt, wie sehr sie sich lieben, um seine Reaktion ein wenig zu erklären... An Mara-Marji: XDDD ja :D besonders Kai, die Sache mit dem Grießbrei.. x) An LindenRathan: Musste deine Hoffnungen wohl enttäuschen... An Nessy: *lach* magst du Salima in der Serie nicht? Und mochtest du sie in der Fanfic? Ich hoffe, du mochtest das Kapitel auch ;) An x_heartShot_x: Jaa... Schwesterchen bzw Marcellina hat den berüchtigten Ruf der bösen Cliffis... :P An Dranza-chan: Neee, kam sie nicht ;) An Ayume-ko: Doch x)Dankeschön.. :) An Winterdream: Versteh ich schon. Aber klar doch, es geht weiter.. An AyumiHiwatari: Hey, danke :D Kapitel 11: Kiss me, before I change my mind -------------------------------------------- Kiss me, before I change my mind „Max, wenn du jetzt nicht ruhig bist, dann kannst du dich auf was gefasst machen“, zischte Kai an Max Ohr. „Ich warne dich.“ Seine eiskalte Stimme war nicht belustigt, sie war leise und voller Zorn. „Jaaajaaa, ist ja gut, hab schon verstanden. Du willst mich wohl nicht küssen“, erwiderte Max, als ginge ihn das alles nicht an. „Dann bleib halt bei Rei, ich kann’s verstehen, der ist ja auch viel hübscher als ich.“ Kai packte Rei noch fester am Arm und führte ihn zielsicher zum Bus. Er spürte Reis Blick auf sich. Als es an der Bustür klopfte, öffnete Kai die Tür einen Spalt, liess dann aber Takao hinein. „Was hat Salima gesagt?“ „Wo ist Max?“, erwiderte Takao angespannt. „Hinten, mit Rei. Ich glaube, er wird langsam müde, zumindest macht er nicht mehr ganz so viel Krach.“ Takao nickte knapp. „Ich hab Salima nicht erreichen können. Hab sie ungefähr hundert Mal angerufen, im Büro, zu Hause und auf dem Handy. Es geht nirgendwo einer ran. Danach hab ich Hiromi angerufen, sie meinte ich solle dem Koch erst einmal Geld bieten, sie würde Leute schicken, die sich um ihn kümmern.“ Kai dachte an Hiromi Tachibana, ihre zweite Assistentin mit den kurzen, braunen Haaren und den immer so besorgt schauenden, großen Augen. „Was bedeutet das?“ „Ich denke, sie werden ihm klar machen, dass wenn er irgendwas Falsches sagt, wir vor Gericht gehen werden. Wegen Verleumdung. So hat sie es zumindest ausgedrückt.“ Kai liess sich erschöpft auf die Bank sinken. „Gut, dann wäre das jetzt erledigt. Was machen wir jetzt mit Max? Und ohne Salima? Irgendjemand muss doch wissen, wo sie ist.“ Takao zuckte auch nur mit den Schultern, liess sich aber gegenüber von Kai nieder. „Hiromi hatte keine Ahnung. Sie meinte, sie würde es auch noch einmal versuchen und sonst Nick anrufen.“ „Nick hat davon keine Ahnung, der kümmert sich nur um unsere Musik.“ Als Kai den Satz zu Ende gesprochen hatte, öffnete sich die hintere Tür und ein erschöpft wirkender Rei betrat die Küche. „Ich glaube, er schläft jetzt.“, erklärte er leise und setzte sich neben Takao. „Gibt es Neuigkeiten? Ich hab eben gehört, dass Salima unauffindbar ist?!“ Takao nickte. „Totales Chaos. Normalerweise ist ja gerade sie dafür verantwortlich, verschwundene Personen ausfindig zu machen. Jetzt sehen wir mal, was wir an ihr haben.“ Rei nickte knapp. „Und niemand hat eine Nachricht?“ „Nein, keiner weiss, wo sie steckt.“ „Vielleicht weiss es Max.“, murmelte Rei nach einer kurzen Pause. Takao schaute ihn an. „Was meinst du?“ „Ich weiss nicht. Mir kommt das alles komisch vor. Er taucht total high beim Plan International auf, Salima ist verschwunden, niemand weiss was los ist. Vielleicht gibt es einen Zusammenhang. Was meinst du, Kai?“ Der Russe nickte langsam. „Daran habe ich auch schon gedacht.“ Takao stützte den Kopf auf die Hände und grübelte. „Vielleicht hat sie ihm den Laufpass gegeben oder so?“ Rei schüttelte den Kopf. „Ausgeschlossen, deswegen würde Max sich nicht mit Drogen voll pumpen. Und erst Recht würde Salima nicht einfach die Biege machen.“ „Oder sie haben beide Drogen genommen und überschätzt, wie heftig sie sind. Vielleicht hat ihnen jemand was in die Getränke gemixt und Salima liegt irgendwo im Strassengraben und Max hat’s verpeilt.“ „Egal wie breit Max ist, er würde niemals seine Salima neben der Strasse liegen lassen“, verneinte Kai. Plötzlich klingelte das Telefon. Rei stürzte zum Apparat, damit Max nicht aufwachte. Er hob den Hörer ab und wandte sich von seinen Freunden ab. Sprechen tat er nicht. Takao teilte Kai weiterhin Theorien mit, eine unwahrscheinlicher als die andere. Plötzlich drehte sich Rei wieder um. Sein Gesicht war starr und weiß wie eine Maske. „Salimas Manageragentur hat gerade angerufen.“ Er schaute auf und blickte Kai in die Augen. „Ein Verkehrsunfall. Salima ist tot.“ Als Takao die Tür des Busses öffnete, brach Blitzgewitter los. Scheinbar war jeder Journalist aus ganz Hamburg vor dem Tourbus der Bladebreakers campieren gegangen. „Was sagen sie zu dem tragischen Unfall, was haben sie jetzt vor?“, brüllten die einzelnen Menschen und versuchten alle verzweifelt, einen Platz ganz vorne zu bekommen. „Bedeutet das das Aus für die Bladebreakers?“ Dreizehn Bodyguards hielten jetzt die wogende Menge zurück. Max und Kai schritten zügig und wortlos an den Journalisten vorbei. „Kein Kommentar“, wiederholte Rei genervt und stieg hinter dem Russen und dem Amerikaner in das schwarze, bereit stehende Auto. Takao kletterte hinterher. Alle vier Jungs wirkten bedrückt. Sie sagten kein Wort. Max wirkte seltsam blass und kraftlos. Er blickte aus dem schwarz getönten Fenster. Der Chauffeur fuhr auf die Strasse und beschleunigte. Er passierte ein Strassenschild (Blankenese). Nach weiteren 15 Minuten an der Elbe bog er rechts in eine abgelegene, hübsche Strasse ab. „PRIVATBESITZ. ZUTRITT FÜR UNBEFUGTE VERBOTEN“, verkündete ein Schild neben einem schmiedeeisernen Tor. An diesem grenzten zu beiden Seiten hohe Hecken, die jede Sicht auf das, was hinter ihnen lag, mit zornigen Zweigen verwehrten. Hiromi Tachibana, stand neben einer schwarzen Klingel, doch bevor der Chauffeur die Hand danach ausstrecken konnte, schwang das Tor auf. Das Grundstück von Hiromi glich eher einem Wald als einem Garten. Schon bald hinter dem Tor beschrieb der Weg eine Biegung, als wollte er Schwung holen bevor er weiter den Hang hinaufführte und in einem kiesbestreuten Platz, umgeben von sorgsam gepflegten Rosenbeeten, mündete. Es war ein sehr grosses, aber altes Haus. Rei versuchte die Fenster zu zählen, doch er gab es schnell auf. „Mindestens 70 und das alleine auf dieser Seite“, murmelte er leise. Kai, der vor ihm aus dem Auto gestiegen war, schenkte ihm einen irritierten Blick. „Die Fenster“, sagte der Schwarzhaarige, als sei es schon Erklärung genug. Kai sah nicht so aus, als habe er verstanden, doch da drehte er sich auch schon um. „Da seid ihr ja“, rief Hiromi, die aus dem Haus stürzte, ein Kind auf dem Arm und noch etwas Babybrei auf ihrer himmelblauen Schürze. „Kommt mit rein, ich bin gleich fertig mit Tom, okay?“ Takao nickte schweigend und als die vier eine grosse, helle Halle, die so gar nicht zu dem düsteren Äusseren passen wollte, hatte keiner von ihnen einen Blick für deren Schönheit. „Setzt euch nebenan hin“, lächelte Hiromis. „Ich bin gleich für euch da.“ Sie rauschte aus dem Raum und als sie eine Minute, ohne Sohn und Schürze, den Bladebreakers gegenüber stand, hatte sie zwei lange Listen in der Hand. Sie trug ein perfekt sitzendes, blaues Kostüm und hochhackige, schwarze Schuhe. „Passt auf“, erklärte sie und setzte sich geschäftsmässig den Jungs gegenüber. „Da mir Salima alle drei Tage eine Liste mit euren Aktivitäten gemailt hat, ist euer Terminplan kein Problem. Wir müssen nichts absagen, ausser natürlich“, sie blickte zu Max und Takao, „die heutigen. Die beiden Jungen erwiderten ihren Blick schweigend, ohne sich zu regen. Hiromi seufzte. „Ich weiß, das mit Salima ist für euch ein schwerer Schlag. Aber ihr könnt die Tour jetzt nicht absagen. Zuviel hängt von diesen Konzerten ab. Wir finden einen guten Ersatz für eure Salima, versprochen.“ Max schloss die Augen. Aus seinem Gesicht war jede Farbe verschwunden. Hiromi registrierte es mit einem verwirrten Blick, redete dann aber weiter. „Heute habt ihr nicht allzu viel verpasst. Rei und Kai sollten heute sowieso einen freien Tag haben und die Termine von Max und Takao verschieben wir noch auf morgen. Das gehen wir gleich gemeinsam durch, vorher allerdings“, sie blickte zu Rei, „will ich, dass ihr mir versprecht, so weiter zu machen, wie bisher.“ Der Schwarzhaarige liess seine Finger zu seiner unauffälligen, silbernen Kette gleiten. Eine kurze Berührung am glänzenden Kreuz reichte, um ihn zu einem langsamen Nicken zu verhelfen. „Wir sind es den Fans schuldig.“ Hiromi nickte. Sie wirkte zufrieden. „Dann machen wir es so: Takao fährt jetzt sofort zum Interview und Max-“ Sie stockte. „Max?“ „Salima“, ergriff Kai das Wort. „Da ist etwas, was wir dir noch nicht erzählt haben.“ Doch bevor der Russe weiterreden konnte, stand Max auf und verließ ohne einem Wort den Raum. Takao machte Anstalten ihm zu folgen, doch Rei hielt ihn mit einem Blick davon ab. „Salima und Max waren-“, begann Rei, doch Hiromi unterbrach ihn. „Eine Affäre?!“, fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. „Sowas in der Art“, erwiderte Kai. „Wahrscheinlich aber eher eine Beziehung.“ Hiromi wirkte nun ehrlich überrascht. „Sie waren ein Paar?“ Rei nickte. „Sie haben sich geliebt?!“, staunte Hiromi. „Ich wusste gar nicht, dass Salima auf Kinder steht…“ Rei hob eine Augenbraue. Dass Hiromi sie Kinder nannte, war nicht grade etwas, was man in seiner Gegenwart äussern sollte. Auch, dass ihre Zweitmanagerin so überrascht und abwertend über diese Dinge sprach, wäre in einer normalen Situation verständlich, doch man durfte nicht, vergessen, dass Salima tot war. In solch einer Situation sollte man ein wenig mehr Mitgefühl und Sensibilität mit einbringen. Hiromi sprach wie eine belustigende Neuigkeit von den beiden und anstatt einmal darüber nachzudenken, wie Max sich jetzt fühlte. „Die Tatsache, dass Salima jetzt tot ist, macht es aber dann doch mehr erschütternd als überraschend, nicht wahr, Hiromi?“, fragte Kai leise. Die braunhaarige Frau blickte auf. Rei verspürte eine Art Genugtuung, als diese kurz zusammmenzuckte, über die Worte, die er eben selbsz gedacht hatte. Hiromi nickte eingeschüchtert. „Traurige Sache. Deswegen also auch die Drogen gestern Abend… Doch ihr könnt deswegen nicht die Tour abbrechen. Max muss lernen, mit der Situation klarzukommen. Ich werde ihm ein paar Termine streichen. Er muss eine Therapie oder Ähnliches machen. Ich werde, wenn ihr weg seid, gleich recherchieren und den besten Therapeut Deutschlands einfliegen lassen. Er wird euch dann begleiten und Max während der Zeit helfen. Allerdings bedeutet das mehr Arbeit für euch drei“, sie blickte kurz in jedes einzelne Gesicht, sprach dann aber weiter: „Ich traue es euch aber auf jeden Fall zu. Die Öffentlichkeit darf auf keinen Fall von der Affäre erfahren. Passt auf, dass Max nicht noch mehr dumme Dinge anstellt.“ „Warum hast du Max nicht auf die Drogen angesprochen?“, fragte Takao. Hiromi zuckte mit den Schultern. „Ich denke nicht, dass er es uns erklären kann. Ich hoffe, dass er von alleine davon aufhört. Wir haben da keinen Einfluss drauf.“ „Wir können es wenigstens versuchen“, erwiderte Takao empört. „Wir sind seine einzigen Freunde in dieser Zeit.“ Die Braunhaarige stand auf. „Glaub mir, ich kenne mich damit aus. Selbst wenn seine Freunde oder seine Familie aus Amerika kommen würden- es bringt nichts. Ein Spezialist wird sich um ihn kümmern. Er wird euch auch sagen, wie ihr damit umgehen werdet. Ich möchte keine Widerreden mehr hören. Morgen werdet ihr Hamburg verlassen. In Deutschland habt ihr noch drei Konzerte.“ Sie überprüfte einige Termine. „Berlin, in vier Tagen, Stuttgart zwei Tage danach und in neun Tagen München. Ich verlass mich auf euch. Natürlich werde ich die nächsten Wochen mit euch kommen. Um eine neue Managerin kümmere ich mich auch, bis sie eingearbeitet ist und ihr auch zufrieden seid, wird es noch dauern. Salima-“, sie schaute auf. „Ist beruflich wie auch menschlich ein großer Verlust. Aber ich bin mir sicher, dass wir wenigstens beruflich eine genauso kompetente und ehrgeizige Kollegin finden werden.“ Kai und Rei schauten sich an. „Und Max wird das ganz sicher schaffen?“, fragte der Schwarzhaarige zögernd. „Wenn… wenn mir, das passieren würde…“ Er beendete den Satz nicht. Den Anwesenden war klar, was gemeint war. „Er muss. Ich hoffe, die Arbeit ist seine Therapie. Wenn nicht, haben wir alle ein Problem. Aber er wird das schaffen. Er hat euch.“ Sie stand auf. „Noch einmal: ich verlasse mich auf euch. Das Wichtigste ist, dass niemand von den Drogen mitbekommt. Ich muss euch nicht vorrechnen, was das für eure Karriere bedeutet. Vergesst das nie.“ Auch die Jungs waren jetzt aufgestanden. Sie nickten schweigend. „Geht jetzt. Wir sehen uns morgen in Berlin. Ruht euch im Bus aus, ihr habt ein paar anstrengende Tage und Wochen vor euch.“ Die vier verabschiedeten sich voneinander. Ein paar Minuten später saßen die Bladebreakers schweigend im Auto. Max, welcher nach Verlassen des Raumes sofort dorthin gegangen war, hatte die anderen drei nicht angesehen. Er schaute schweigend aus dem Fenster. Sein Blick war leer, seine Bewegungen seltsam ruckartig. Seine schon immer zur Blässe neigende Haut war jetzt beinahe gänzlich weiß. Rei seufzte, als er sich ins Bett fallen liess. Sein Blick hing an Kai, welcher gerade durch die Tür das „Zimmer“ der beiden betrat. „Wie geht’s ihm?“ Der Russe antwortete nicht sofort. „Den Umständen entsprechend. Ich habe ihm Aspirin gegeben. Ich glaube, er schläft jetzt. Takao ist in der Küche und liest. Er hat mir versprochen, die nächsten Stunden das Zimmer nicht zu betreten.“ „Glaubst du, das mit den Drogen war eine einmalige Sache?“ Kai schüttelte den Kopf. „Ehrlich gesagt- nein.“ Rei schluckte. Kais Vermutungen erwiesen sich meistens als richtig. „Ich hoffe, du irrst dich.“ Der Grauhaarige setzte sich neben den Chinesen, strich ihm langsam übers Haar und blickte gedankenverloren aus dem Fenster. Rei genoss ein paar Minuten die tröstlichen Zärtlichkeiten. Dann kam auch er hoch. „Kai?“ „Hm?“ Der Russe wandte den Kopf um und blickte dem Chinesen in die Augen. Ein Feuer jagte dem Chinesen durch den Körper, als die feuerrote Leuchtkraft sein Herz einen Moment aussetzen liess. Ein leises Lächeln umspielte nun Kais Lippen, fast so, als habe er gespürt, wie es in Rei gerade aussah. „Was ist denn?“ „Sind wir… ich meine, bist du jetzt… mein Freund…?“ An Stelle einer Antwort bekam der Schwarzhaarige einen Kuss. Einen Kuss von so tiefer, berührender Leidenschaft und hingebungsvoller Liebe, dass seine stützenden Hände abrutschten, er nach hinten fiel und damit aus Kais Umarmung fiel. „Da… sorry“, nuschelte der Chinese überrascht. „War keine Absicht.“ Kai lachte. „Rei? Darf ich dein Freund sein.“ Der Schwarzhaarige starrte ihn an. Dann grinste er. „Kai, dein Argument eben hat mich sehr… überzeugt…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)