Sex, Drugs and Rock'n'Roll von abgemeldet (Der Ruhm, der Kick, die Liebe ->KaRe, AU) ================================================================================ Kapitel 7: Greets to the Almighty --------------------------------- Serie: Beyblade Autorin: Marcellina Pairing: KaiXRei Genre: Romantik, Humor/Parodie, Lime, (Drama) Disclaimer: Mir gehört außer die Idee selbst nichts, (fast) alle Charas a.k.a. Kai, Rei, Max, Takao und Salima sind Takao Aokis, ich verdiene kein Geld, will auch keine Rechte bzw. das Copyright verletzen *drop* Weiteres: Rei=Ray Songs: Shakira - How Do You Do Within Temptation - Never-ending Story Cranberries - Zombie Sex, Drugs and Rock'n'Roll \ Kapitel 7 \ Greets to the Almighty Alle Menschen glauben an Gott, auch die, die sich von ihm abgewandt haben. (Aus: Albert Camus) Mirja stützte sich genervt über diverse Hausaufgaben. Ihre Mathekenntnisse waren nicht gerade berauschend und gerade jetzt, bei strahlendem Sonnenschein, musste sie über Dinge nachdenken, die sie nicht ansatzweise interessierten. Das blonde Mädchen seufzte leise. Ich habe keinen Bock mehr. Ich hasse Mathe! Wozu brauche ich das? Später möchte ich eh irgendwas mit Tieren machen, warum also quadratische Gleichungen kapieren? Sie kritzelte auf ihrem Block herum, wandte sich dann um und schaltete das Radio ein. Ohne die Musik drehe ich jetzt durch. Sie seufzte ein weiteres Mal, beugte sich dann aber konzentriert über das Heft. 2x²+4x-6=0… Dann mal los. Eine halbe Stunde und etliche gelöste Aufgaben später, schaute sie auf. Die Musik hatte sie komplett vergessen, so versunken war sie in ihre Aufgaben gewesen. Was ist das? Sie drehte sich ein weiteres Mal zum Radio um und drehte den Ton lauter. “Forgive us our trespasses As we forgive those who have trespassed against us Give us our daily bread, daily bread, daily bread...” Was ist das für ein Lied? Ich kenne den Anfang. Das ist doch der Anfang des „Vater Unser“?! Aber wer singt heutzutage noch solche Lieder? “In cell et in terra voluntuas tua Gloria Spiritui Sancto” Sie lauschte gebannt dem Songtext, ganz und gar versunken in die Aussagen des Liedes. „What language do you speak, if you speak at all? Are you some kind of freak, who lives to rise the ones who fall? Hey could you tell me why the cat fights the dog? Do you go to the mosque or the synagoge?“ Begeistert lauschte sie den Klängen, spürte beinahe die Töne der berechtigten Fragen an Gott, versunken in die Vorstellung des gläubigen Sängers. „And if our fates have all been wrapped around your finger And if you wrote the script, then why the trouble makers?” Das singt ein Geistlicher, bestimmt. Aber diese Stimme… Wie kommt es, dass sie mich so in ihren Bann zieht? „How do you do? How does it feel to be so high? And are you happy? Do you ever cry? You've made mistakes, well that's ok 'cause we all have But if I forgive yours, Will you forgive mine?” Mirja drehte an einer ihrer Haarsträhnen und starrte mit großen Augen nach draußen, ohne die spielenden Kinder vor dem Fenster zu registrieren. Die Fragen schienen sich in sie zu bohren, jede Einzelne schrie danach, beantwortet zu werden; dieser leise Vorwurf des Liedes an den Allmächtigen, die Verehrung und der tiefe unerschütterliche Glaube des Sängers an seinen Herrn berührten Mirja. Sie hatte sich niemals mit diesem Thema beschäftigt, und doch schien es nichts Wichtigeres zu geben, als all das zu beantworten. War das so beabsichtigt? Dachte der Sänger, mit Liedern über Gott könne man mehr Platten verkaufen? Oder war es dessen reine liebevolle Stimme, die beim Singen den Sinn seines Lebens offenbarte? „Hey do you feel our pain And walk in our shoes? Have you ever felt starved? Or is your belly always full? How many people die and hurt in your name? Hey does it make you proud, or does it bring you shame?” Mirja wusste es nicht; sie wusste nur, dass sie ab heute ganz anders mit dem Thema “Gott” umgehen würde. „And if our fates have all been wrapped around your finger And if you wrote the script, then why the trouble makers?” Ja wahrlich, ganz anders... „Sameh Zoonoobee Allah Ya Allah S'lach lanu Mechilah" „Das waren sie tatsächlich, die berühmten Bladebreakers. Kaum zu glauben, ihr Debüt startet mit einem Gruß an den Allmächtigen, der Sänger ist kaum 17 Jahre alt und sie rocken schon jetzt die ganze Welt…“ Thine is the kingdom an the power and the glory, Amen!” -Flashback End- „Yeaaaah“, brüllte Mirja und fiel ihrer besten Freundin, Melanie, lachend um den Hals. „Wir sehen sie endlich, wir sehen sie endlich, wir sehen sie endlich!“ „Und noch besser, wir sind vorne! Ich sehe meinen Rei und meinen Max von ganz nah, auch wenn ich dafür von den Fans hinter mir zerquetscht werde, das ist es mir wert!“ „Rei? Max? Entscheide dich mal!“ „Mirja, das geht nicht. Ich nehme beide.“ Melanie warf ihre braunen Haare übermütig zurück und lachte ausgelassen, nahm dabei, sofern es in der Enge möglich war, ihre Freundin in den Arm. „Ich freue mich so auf sie“, quietschte sie und strahlte über das ganze Gesicht. „Ihre erste Welttournee und ihr erstes Konzert in Deutschland. Und wir stehen ganz vorne bei dem Konzert der Bladebreakers!“ „Du wiederholst dich, meine Süße“, lachte Mirja, sah aber nicht so aus, als mache es ihr viel aus. „Egal, ich freue mich nur so auf meine beiden…“ „Und ich mich auf Kai“, erwiderte das blonde Mädchen und ein eigenartiges Glitzern strahlte in ihren Augen, als sie den Namen des Russen aussprach. „Mein Kai…“ „Du hast fast Herzchen als Pupillen“, grinste Melanie und wandte sich der Bühne zu. „Endlich“, murmelte sie dann, das Geschrei und Gekreische hinter ihr ignorierend. Sie ließ ihren Blick über die Bühne schweifen. „Sind eigentlich auch ein paar Jungs hier?“, fragte sie Mirja. „Ja, ich habe ziemlich viele gesehen. Ist so Hälfte-Hälfte, wahrscheinlich sind die Jungs weiter hinten, weil sie nur wegen der Musik da sind und nicht wegen der Jungs…“ „Sind wir doch auch, Mirja“, kicherte die Braunhaarige und knuffte ihre beste Freundin in die Seite. „Nuuur wegen der Musik!“ Die andere nickte ernsthaft und schrie dann auf. „Der Vorhang geht auf!“ „Oh Gott“, erwiderte Melanie. Mehr konnte Mirja nicht verstehen, denn ein ohrenbetäubendes Geklatsche begann, als eine aus Leinen angefertigte Schattenwand ins Blickfeld kam. Hinter dieser war es dunkel, doch links und rechts daneben hingen riesige hohe Poster von Takao und Kai, beide angestrahlt von rotem Licht. Langsam wurde es hinter der Schattenwand heller und man erkannte Umrisse eines auf einem Hocker sitzenden Jungen mit langen Haaren und einem Klavier mit Pianisten. „Das ist Rei!“, kreischte Melanie und johlte. Eine leise Klaviermelodie begann und alles verstummte. Man erkannte ein immer wiederkehrendes Thema, leise und traurig, gedankenverloren und tiefgründig. „Das am Klavier ist Max“, murmelte Mirja und stupste ihre Freundin an. „Aber wo sind Kai und Takao?“ Ihre Freundin zuckte mit den Schultern, ganz versunken in die leise Melodie, und schaute auf die Schatten Reis. Die langen Haare des Jungen zeichneten sich deutlich auf dem cremefarbenen Stoff ab und auch sein Arm war klar darauf zu erkennen, als er diesen langsam hob, um das Mikrophon an seinen Mund zu führen. „Armies have conquered and fallen in the end, kingdoms have risen, then buried by sand...” Reis klare, reine Stimme durchflutete die große Konzerthalle und und ließ auch alle jene endgültig verstummen, die bis jetzt immer noch geredet hatten. Melanie hing wie gebannt und mit leuchtenden Augen an der Schattenwand, ihre Augen schimmerten und Mirja konnte beinahe hören, wie alle Fans gemeinsam den Atem anhielten. „The Earth is our mother, she gives and she takes, she puts us to sleep and in her light we'll awake.” Eine leise Trommel setzte ein, unterstützte leise, unscheinbar und beinahe zärtlich die leise Melodie des Pianos. „We're part of a story, part of a tale. We're all on this journey, no one is to stay, wherever it's going, what is the way?.” Rei stand nun langsam auf und stützte sich unendlich behutsam auf das Piano. Man konnte beinahe spüren, wie er Max anlächelte. Mirjas Herz schlug schneller. Die Bladebreakers! Genieße es, genieße es, verdammt. Das ist DEIN Abend, hier irgendwo ist Kai! „Forests and deserts, rivers, blue seas, mountains and valleys - Nothing here stays…” Ein Lied zum Nachdenken, typisch Rei, schoss es Melanie durch den Kopf. Er ist ein wahrer Christ. Ich liebe diese Lieder, die so gar nichts mit diesem oberflächlichem Popkram zu tun haben… „Sometimes beautiful and sometimes insane, no one remembers how it began...” Die leise, immer wiederkehrende Melodiestimme des Pianos setzte wieder ein und beendete das Lied so, wie es begonnen hatte. Nun herrschte Totenstille im Saal. Das rote Licht, welches die Poster Kais und Takaos angestrahlt hatte, verdunkelte sich und das Licht hinter der Schattenwand erlosch komplett. Reis und Max’ Silhouetten verschwanden. „Guten Abend, Hamburg“, rief Rei auf Deutsch. Sein Akzent war unverkennbar. Das Publikum tobte von einer auf der andere Sekunde; die roten Scheinwerfer wurden heller und heller und genau zu dem Zeitpunkt, an dem sie mit einem grellen Lichtblitz von einem wahren Gewitter verschiedenster Scheinwerferlichter abgelöst wurden, zerrissen die Poster Kais und Takaos, dahinter standen eben diese Jungen, die Schattenwand verschwand sekundenschnell in der Bühnendecke. „Guten Abend, Hamburg!“, schrie Rei ein weiteres Mal, übertönte das tobende Publikum und die Anfangsakkorde der E-Gitarre und des E-Basses des nächsten Liedes. Takao unterstützte sie, nachdem er von dem Schwarzhaarigen ein Zeichen erhalten hatte. Er lächelte, als die Scheinwerfer die Farbe wechselten und die Bühne als rotes Mysterium erstrahlte, verschönert durch einen weißen Mittelpunkt, den Sänger, Rei. „Another head hangs lowly, time is slowly taken. And the violence caused such silence, who are we mistaken?” Melanie und Mirja sangen aus vollen Kehlen mit, lachten und weinten, feuerten ihre Lieblingsband aus voller Kehle an. „But you see it's not me, it's not my family, in your head in your head they are fighting!” Rei steckte das Mikrophon in den vorgesehenen Halter und schloss die Augen, sich ganz seinem dem Singen widmend. „With their tanks and their bombs and their bombs and their guns, in your head in you head, they are crying...” „Ich drehe durch”, kreischte Melanie. „Ich überlebe das nicht!” „Another mother's breaking, heart is taking over. When the violence causes silence, we must be mistaken.” Es waren unverkennbar Reis Songtexte, gekennzeichnet durch den Schleier von Mitgefühl und wahren Sorgen, Probleme; Songtexte, sich drehend um die ganze Welt. Rei besang Kriege und Morde, Verbrechen an die Menschheit, Verbrechen an der Erde. „In your head in your head, zombie zombie zombie, what's in your head in your head, zombie zombie zombie...” Es waren die Art Lieder, die einem Schauer über den Rücken jagten, wenn man den Songtext verstand und nachvollziehen konnte, wenn man die Liebe und das tiefe Mitgefühl des Schwarzhaarigen spürte und seine Art, die Menschheit anzuklagen. Das Lied verklang und das Publikum schrie. Die Bladebreakers live, unplugged. Takao. Max. Rei. Kai. – Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)