A brother in love! von chidori_chan (five years later... (Kommis sehr erwünscht!)) ================================================================================ Kapitel 4: Romeo und Julia? --------------------------- „Entschuldigen wenn ich sie das frage, aber wer war der junge Mann, der gestern meine reizende Nichte auf Händen getragen hat?“, das sich Natsuki sehr viel traut, ist jedem Bewusst. Einzig und allein ihr nicht. „Machen sie ihre Arbeit“, ist Kaibas einziger Kommentar dazu. Er hat sie den ganzen Vormittag und Nachmittag abwimmeln können, doch nun ist er praktisch in ihren Fängen. Denn er muss tatsächlich mit ihr einige Dingen besprechen. „Sie haben mich aufgesucht nicht umgekehrt“, er hat nicht nur eine der besten Sekretärinnen eingestellt, sondern auch noch eine, die gern und viel schwatzt. „Das hier, die Kalkulation stimmt nicht ganz überein mit dem was wir…“ „Doch… die Differenz liegt wohl daran, dass man die Materialien, die für den Bau des Drachen verwendet wurden, nicht mehr als…“ „Dann korrigieren sie das“, ist Kaibas einzige Antwort darauf. „Ach kommen sie Mr. Kaiba, sie wollen noch mehr von Rina wissen!“, versucht Natsuki das Gespräch auf dieses Thema zu leiten. Kaiba lässt ein kurzes, höhnisches Lachen von sich hören. Er schlägt mit seiner Hand auf ihre Tisch. „Ich könnte jede Frau auf diesem Planeten haben, warum sollte ich mich für dieses junge Ding interessieren?“, oha, jetzt meint er es wohl sehr ernst. Denn normalerweise lässt er sie einfach schwatzen, solange die ihre Arbeit anständig erledigt, hatte er keine grossen Einwände gehabt. „Ach ja? Schon komisch, bei mir haben sie es noch nie versucht“, flirtet Natsuki mit ihrem Chef. „Sie sind mir auch zu alt“, sofort bildet sich eine Pulsader auf ihrer Stirn und fängt heftig an zu Pochen. „So, ich bin ihnen zu alt…“ „Mit 34 immer noch unverheiratet. Offenbar verscheuchen sie die Männer sehr schnell“, provoziert Kaiba weiter. „Ach ja? Und warum ist der grosse Seto Kaiba noch nicht unter der Haube? Der Weiberheld schlecht hin, aber sich immer noch nicht binden… langsam wollen wir doch einen Kaiba Junior sehen“, doch damit trifft sie ihn nicht. „Ich habe noch genügend Zeit, hingegen bei den Frauen die Uhr sehr schnell abläuft“, ist sein Kommentar dazu. „Ach was sie nicht sagen…“, sie ist immer noch wütend und überlegt sich gerade, was sie ihm an den Kopf werfen könnte, „Seto Kaiba kann gar keine vernünftige Beziehung eingehen, ohne dass er sehr schnell gelangweilt ist…“ „Es ist mir noch keine über den Weg gelaufen, die für mehr Zeit wert war“, was für ein Eisklotz. Er dreht sich um und macht sich auf den Weg zur Tür. „Rina mag die europäische Küche“, erwähnt Natsuki nebenbei. Solche Gespräche hatten sie noch oft, aber sie hat das Gefühl, dass Kaiba gerne mehr über ihre Nichte erfahren will. „Dann sollte sie nicht zu viel Pasta essen.“ *** „Noch so ein Idiot und ich drehe durch“, ist mein Kommentar zur lächerlichen Interpretation von Hamlet. Wieso glauben die meisten Leute, dass man Shakespeare braucht um Schauspieler zu sein? Haben sie nie etwas von Schiller oder anderen Dichter oder Schauspieler gehört? Es gibt sowieso nur ein Werk, dass ich von Shakespeare mag und dass ist Othello. Es gab sogar eine Zeit, da habe ich mich mit Romeo und Julia angefreundet, doch diese wurde restlos zerstört, da ich selbst die Julia spielen musste und Azusa mich nach den Proben immer noch mit Julia gerufen hat. Ich lächle bei dieser Erinnerung… wir waren grandios an diesem Abend… das Publikum hat am Schluss getobt. „Es sind noch 30 Leute“, holt der Präsident der Theater AG mich aus meinen Gedanken, neben dem ich sitze. Ich stöhne auf bei dieser Zahl, doch plötzlich weite ich die Augen. Ich sitze hier schon seit 1 ½ Stunden und habe erst 15 Bewerber durch?! Dann waren es ja insgesamt 45 möchte gern Schauspieler und Schauspielerinnen. „45?“, frage ich nach, und Präsident Shobu nickt nur. „Letztes Jahr wollten ja nur 27 in die Theater AG, das ging ja noch, denn wir konnten vorher die rauswerfen, die sich bei mehr als drei AGs angemeldet haben, aber dieses Jahr sind sie schlauer und haben sich nur bei zwei angemeldet“, stimmt… letztes Jahr war ja auch ich einer der Vorsprechenden. „Ich habe nicht ewig Zeit“, sage ich dazu. „Wenn du mit entscheiden willst, wer dein Partner ist, dann würde ich bis am Schluss bleiben… oder ich werde ihn aussuchen“, meint Shobu. Na danke auch, jetzt muss ich bleiben, denn der würde mir jemanden geben wie Azusa. Azusa war, ist ein grossartiger Schauspieler, er kann jeden in seinen Bann ziehen, aber er war ziemlich gemein anderen gegenüber, ausser zu mir, mich nervte er natürlich. Auf der Bühne ist er ein vollkommen anderer Mensch als im richtigen Leben… „Solange du jemand mit Azusas Talent auswählst und sein Charakter nicht so verdorben ist, kannst du von mir aus selbst entscheiden“, erwidere ich. Aber ich lehne mich zurück in den Sitz. Nein, nur über meine Leiche bekomme ich nochmals einen Partner wie Azusa, der hinter der Bühne mich bemängelt… Der 28 Bewerber.. 29, 30, 31, 32… „Hey, habe ich schon Mokuba verpasst?“, Respekt Haruka, dass du dir durch die Schar der Mitschüler, die vor der Tür warten und unbedingt etwas mitbekommen wollen durchgedrängt hast. Wir haben nämlich jeweils zwei Bodyguards vor den Türen postiert, dass niemand einen Blick auf das Frischfleisch werfen kann. Eine gute Entscheidung vom Präsidenten. „Kann ich einmal die Liste sehen?“, flüstere ich rüber. Denn ich höre nichts mehr, was der Typ da vorne auf der Bühne sagt, schliesslich habe ich auf Durchzug gestellt bei Hamlet. Ich gehe die Liste durch… „Er kommt als nächstes“, antworte ich Haruka. Nr. 34, na ja er hat sich ja auch so spät angemeldet… „Puh Glück gehabt“, ich bin überrascht über ihren erleichterten Seufzer. „Hast du dich in ihn verschossen?“, frage ich nach und grinse sie dabei an. „Ich denke als Mokuba Kaiba muss man schon ziemliches Talent haben“, erklärt sie. Doch eigentlich ist sie auf einen heissen Typen scharf, der ihr den Romeo spielt. Leider ist sie nicht in der AG sondern bereitet alles für ihr Informatik Studium vor, da gehört Theater leider nicht dazu. „Als Mokuba Kaiba muss man mit einem Eisklotz zusammen leben“, meine ich dazu. „Rina! Ich mach sonst den hier zu deinem nächsten Romeo!“, er deutet auf den Interpret von Hamlet. Sofort schenke ich der Bühne meine volle Aufmerksamkeit. Denn der möchte gern auf der Bühne ist abgetreten. Mokuba Kaiba betritt die Bühne und seine Haltung die gleiche wie in der Klasse  gewohnt lässig… „Was trägt er vor?“, fragt mich Haruka weiter. Ich schaue auf die Liste nun ja die Erste Seite wirklich nur Hamlet… aber da steht noch: Selbstinterpretation. „Er hat kein Text, nichts angegeben?“, frage ich nach. Ich bin überrascht über diese Tatsache. Denn sogar der Präsident schüttelt den Kopf. „So Mokuba Kaiba… du kannst beginnen“, fordert Shobu ihn auf. „Ich bräuchte eine Partnerin“, stellt er schon Bedingungen. Aber Respekt vor dieser Aussage. „Sonst noch was? Vielleicht ein Glas Wasser, oder noch besser! Champagner!“, oh… da hat sich Mokuba einen falschen Feind ausgesucht. In Shobus Missgunst zu stehen, heisst, dass man praktisch keine Chance hat in die Theater AG zu kommen. „Schon gut… ich mach es“, wende ich ein. Bevor Shobu selbst in einen Auftritt verwickelt wird. Ich springe auf und sehe wie Haruka vor Spannung fast einen Nervenzusammenbruch erleidet. „Danke“, flüstert Mokuba mir rasch zu. „Gut, was soll ich machen?“, frage ich ihn bevor wir beginnen. „Improvisiere einfach“, bittet er mich. Gut wenn ich improvisieren soll… Er verbeugt sich plötzlich vor mir und ich bin überrascht, darüber. Als Schauspielerin sollte ich mich jetzt in die Rolle hineinversetzen. Okay… ich nehme eine Hochmütige Haltung ein. „Was wollt ihr?“, beginne ich. „Eine Lady sollte stets höflich sein“, er steht wieder gerade und seine Ausstrahlung hat sich vollkommen verändert. Eine gewisse Klasse umschwärmt ihn und auch mich zieht er mit hinein schon mit diesem Satz. „Ich bin höflich, ich habe euch empfangen, was unter den gegeben umständen für sehr gnädig geheissen wird“, aber ich frage mich auf was er hinaus will. „Ich bin mir sehr wohl Bewusst, welche Last ihr auf euch nehmt mich heute hier zu empfangen“, Moment, er zieht mich hier auf! Du musst heute dein Schauspiel zeigen nicht ich. „So wisst ihr das also“, nun muss er etwas erwidern. „Ist euer Mann heute anwesend?“, oh er macht mich zu einer Ehefrau. „Er ist noch auf seinem Ausritt. Aber wenn ihr über Geschäfte mit ihm reden wollt, solltet ihr in der Bibliothek warten“, würge ich ihn ab. Naja zu einfach wollen wir es ihm nicht machen. „Ihr nehmt mir den Vorfall von gestern immer noch übel“, aha, irgendetwas ist zwischen der Lady und diesem Sir also passiert. „Wie könnte ich es vergessen?“, frage ich spöttisch. Er setzte ein schelmisches Grinsen auf. Er kommt mir gefährlich näher doch ich bleibe standhaft stehen. „Das haben sie alle schon gesagt“, und ich hole aus. Aber er packt mich noch vorher am Handgelenk. „Lasst mich los! Oder mein Gemahl wird euch zum Teufel schicken“, wehre ich mich und versuche mich aus seinem Griff zu lösen. Aber er ist gut... für eine Improvisation ist das nicht schlecht. „Dann müsst ihr ihm von dem geschehen gestern Abend berichten und ich denke nicht, dass ihr offen bekennt, dass ihr untreu wart“, spitzbübisch aber doch irgendwie verführerisch. „Ein lächerlicher Kuss…“, ich habe es zu einem Kuss gemacht. Mein Gott die Lady wird doch wohl ihrem Mann noch treu sein, zumindest körperlich, schliesslich stelle ich sie ja dar. „Der euer Verlangen und eure Leidenschaft entfacht hat“, er nimmt meine Hand in seine und küsst sie, „oder seid ihr noch in der Verführung eine Jungfrau?“ Pure Fassungslosigkeit zeichnet mein Gesicht. Denn dieser Ausdruck in seinen Augen, seiner Mimik seiner Gestik unglaublich! Mein Gott, dieser Kerl! Der Wahnsinn, ich staune über sein Talent. So einen Partner brauche ich, der die Reaktionen aus mir herausholt wie umgekehrt! Genau wie Azusa! Und vom Charakter her ist er echt in Ordnung. Ich wende mich zu Shobu ins Publikum. „Ich denke wir sind fertig“, beende ich, denn ich bin zu überwältigt und begeistert! Ich springe von der Bühne und gehe zu dem Präsidenten. „Entweder er oder ich ekle jeden einzelnen anderen Partner raus“, drohe ich ihm. Wenn Shobu keine Tomaten auf den Augen hatte, dann hat er sehr wohl mitbekommen, dass dieser Mokuba Kaiba grossartig ist. Shobu seufzt, eigentlich wollte er ihn schikanieren, wenn er nicht so gut wäre. „Gut, du bekommst deinen Willen! Aber nur, wenn du jede Rolle spielst, die ich vorgebe“, gut einen Deal… denn kann er haben. „Einverstanden“, kläre ich mich bereit für diese Bedingung. *** „Miss Shiou bestellen sie ihre Nichte hier her“, befiehlt Kaiba, der das Büro seiner Sekretärin schon zum zweiten Mal betritt. „Oh, wollen sie nochmals mit ihr ausgehen? Ich kenne da ein nettes Restaurant, dass ihnen…“ „Sie soll hier her kommen“, die typische Kälte liegt in seiner Stimme und offenbar versteht Natsuki, dass er für ihre Sprüche keinen Nerv momentan hat. „Gut…“, gibt sie sich geschlagen und hebt den Hörer. *** „Also Morgen werden wir mal Sprechrollen üben, egal was, wir werden ein Stück zusammen lesen und spielen, so sehe ich wo ich euch am besten einsetzen kann und welche erst und zweit Besetzungen ich im nächsten Stück aufstellen werde“, ein Ritual, das auch schon letztes Jahr stattfand. Ach ja, Mokuba ist dabei, nur nicht offiziell als meinen Partner. Erleichtert verlassen Mokuba und Rina das Schulhaus. „Ist der immer so?“, fragt Mokuba und blättert den Schinken durch, den wir morgen zusammen durchnehmen werden. „Nur wenn er sich in seiner Ehre gekränkt fühlt…“, antworte ich. „Ähm… ich muss zum Parkplatz“, meint Mokuba bevor ich nach Rechts abbiege wo auch mein Bus wartet. „Also…“, doch ich werde von meinem Handy unterbrochen. Na Halleluja klingelte es nicht in der Probe, na ja Probe kann man es nicht nennen, einfach ersten Theater Stunde… Shobu hätte mich gevierteilt, wenn es geklingelt hätte… „Moment“, halte ich Mokuba noch auf. Die Nummer gehört der Kaiba Corporation. „Hallo?“, melde ich mich unsicher am Telefon. „Hallo mein Schatz! Ich bin es Rina-Chan! Natsuki!“, ich atme erleichtert auf. Mein Gott, sie hat mir einen Schrecken eingejagt, ich dachte schon Nordpol persönlich ruft an. „Ja? Wieso rufst du an? Normalerweise telefonierst du immer von deinem Handy aus, nicht vom Geschäft“, rieche ich sofort einen Braten. „Kannst du mich heute abholen?“, fragt sie mich mit einer Stimme. „Was ist? Gibt es etwas zu feiern? Oder wurdest du entlassen?“, kommt mir ein schrecklicher Gedanke. „Nein keine Angst mein Liebling, wie schon gesagt, ich bin zu gut um entlassen zu werden“, sie gibt überhaupt nicht an! Nein überhaupt nicht! „Wieso sollte ich dich dann abholen?“, will ich weiter wissen. „Weil ich deine Tante bin und ich will, dass wir zusammen nach Hause gehen“, ich seufze, von mir aus. „Gut, wenn du willst“, gebe ich mich geschlagen. Naja, irgendetwas hat sie vor, vielleicht ein weiterer Kerl, den sie mir vorstellen will? Ich lege auf und seufze nochmals. „Was ist?“, holt mich Mokuba aus den Gedanken! Der gibt es ja auch noch! „Ich muss zur Kaiba Corporation, meine Tante will, dass wir zusammen nach Hause gehen“, erkläre ich ihm rasch. „Dann komm mit“, er deutet auf den Parkplatz. Ich verstehe nicht ganz… ach ja, ich habe vergessen, dass Eisklotz mit ihm verwandt ist. „Ich gehe mit dem Bus, ist schon okay“, doch schon spüre ich seinen Griff um mein Handgelenk. „Komm jetzt einfach…“, sagt er und zieht mich mit sich. „Mokuba ich will…“, ich bleibe erstaunt stehen, als ich den Yamaha sehe, mein Gott, dieses Teil ist bestimmt ein Vermögen wert! „Hier“, er stülpt mir einen Helm über den Kopf. „Aber wohin…“ „Wir haben das gleiche Ziel, also warum nicht zusammen hinfahren?“, Recht hat er. Er steigt auf und wartet darauf, dass ich ebenfalls aufsteige. „Dieses Teil ist mir zu gross“, wende ich ein. „Komm her…“, er hält mir seine Hand entgegen. Nun ja, irgendwie zieht er mich an… und schon sitze ich hinter ihm und klammere mich an ihm fest. „Wehe du fährst zu schnell“, drohe ich ihm. „Du wirst es lieben Kleines“, spielt er den Macho und wirft den Motor an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)