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Nights of Horror

Nur heute vergebe ich dir, Itachi!
von

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Die Geister, die mich riefen

Titel: Nights of Horror

Fandom: Naruto

Genre: Horror

Warning: Darkfic, Angst

Pairing: Hints of ItaSasu

Teil: 1/6

Inhalt: Sasuke nimmt sich eine Woche frei, doch sicher nicht um Urlaub zu machen. Der Tag an dem sein Clan vernichtet jährt sich und das bereitet ihm schlaflose Nächte. Doch noch etwas offenbart sich: auch in der Ninjawelt gibt es Geister.
 

#Nacht 1 - Die Geister, die mich riefen#
 

"Geht das jetzt so in Ordnung Tsunade-sama?", fragte Sasuke noch einmal zur Versicherung.
 

Die Hokage nickte und schob den Antrag des Uchihas zu den Akten. Sie sah wie der junge Ninja erleichtert nickte und Anstalten den Raum zu verlassen. Mit einem leichten Bedauern sah sie ihm hinterher. Eine ganze Woche ohne ihn würde die Mission von Gruppe Sieben schwer machen, vielleicht würde sie das Team auch von Missionen befreien bis ihr Kumpel wieder Einsatz bereit war.
 

"Uchiha?", rief die Hokage ihm nach als der Schwarzhaarige die Tür schon halb durchquert hatte. Schweigend sah er sie nur an. "Passen sie auf sich auf!"

Dann fiel die Tür ins Schloss und die San-nin wusste, dass der Uchiha sein Möglichstes tun würde, was aber im Angesicht der Woche, die er vor sich hatte, sicher nicht einfach werden würde.
 

*
 

Sasuke zog die Tür zum Büro der Hokage zu und schüttelte nur resigniert den Kopf. Auf sich aufpassen sollte er. Toll. Als ob er das nicht selbst wüsste. Was blieb ihm denn auch anderes übrig? Er war immer hin schon klug genug um sich für die gesamte nächste Woche frei zu nehmen. Das war ja schon eine Steigerung im Gegensatz zu den vergangenen Jahren. Missmutig die Händen in den Hosentaschen vergraben stapfte der uchiha durch das nahezu menschenleere Konoha. Sicher, es kamen hier und da noch ein paar Leute entgegen, aber es war schon spät.

Darauf hatte er geachtet als er zu der Hokage ging und seinen Antrag stellte. Er wollte nicht, dass seine Freunde oder gar irgendjemand sah. War schon schlimm genug, dass er seinen Freunden nichts hatte sagen können warum er verschwand. Er hatte ihnen die Wahrheit verschwiegen um ihnen keine Sorgen zu machen. Nur die Hokage, Kakashi und er selbst. Mehr Leute waren nun wirklich nicht nötig. Der Rest dachte er wäre auf einer Einzelmission. Das war wahrscheinlich auch besser so.
 

Er wollte sich nicht die Blöße geben ihnen sagen zu müssen, wie sehr ihn die nächste Woche zusetzen würde. Und je näher er seinem zu Hause kam desto stärker spürte er schon die Auswirkungen. Normalerweise schaffte er die Erinnerungen aus seiner Kindheit zurückzudrängen, aber einmal im Jahr, genau eine Woche lang, holten sie ihn wieder ein. Er konnte nichts dagegen tun, nicht einmal Tsunade mit ihren berühmten Heilkünsten. Sie und auch andere Leute hatten schon versucht ihn zu therapieren, doch nichts hatte gewirkt. Zu tief saßen der Schock und das Trauma, das einst sein gesamtes Leben verändert hatte. Sasuke fluchte lautlos als er feststellte, dass er jetzt am Uchiha Viertel angekommen war. Er konnte schon die Mauer sehen, die das große Gelände umzäunte. Als er noch klein war, war sie weiß gewesen und in regelmäßigen Abständen prangte das Clansymbol darauf. Jetzt war die Mauer grau, teilweise eingerissen und die Farbe war fast verblasst. Der Regen hatte über all die Jahre das Gestein spröde werden lassen und die Tatsache, dass er sich nicht sonderlich um das Anwesen kümmerte half dem Zustand auch nicht weiter.
 

Als er bei der Mauer angekommen war, blieb er kurz davor stehen und betrachtete sie. Sie war ein Teil seiner Erinnerungen. Diese Mauer hatte das Leben der Uchiha stets von dem Rest der Welt abgeschnitten. Hinter dieser hatten andere Regeln geherrscht. Auch wenn er sie damals noch nicht ganz begriffen hatte. Vorsichtig, als wenn sie dadurch vielleicht verschwinden könnte, berührte er sie. Zuerst nur mit den Fingerspitzen. Doch das kalte Gestein unter seinen Kuppen verschwand nicht. Dann legte er die ganze Hand darauf und befühlte einfach nur den Stein. Es war als wenn man bei einem Lebewesen den Puls suchte. Der junge Uchiha schloss die Augen um jenen Puls, das was Leben ausmachte, in dem Gemäuer spüren zu können, aber egal wie sehr er auch konzentrierte, das was er erwartet hatte, blieb aus.

Der Mond ging hinter ihm auf und warf ein fahles Licht auf die Umgebung. Doch die Nacht war nicht klar. Ein leichter Nebel war aufgezogen und ließ die Formen und Konturen leicht ineinander übergehen. Die Gebäude hinter der Mauer waren schon nicht mehr klar erkennbar und schienen in der Dunkelheit zu verschwinden. Es tat Sasuke weh sein altes Zuhause so zu sehen. Für ihn hatte dieses Anwesen immer seine eigne Atmosphäre gehabt. Doch nun. Nun stand es leer, das Leben von den vielen hundert Menschen, die hier einst gelebt hatten, war entwichen und zurück blieb nicht mehr als das Hallen seiner Schritte auf dem Erdboden als er an der Mauer entlang lief.
 

Es dauerte nicht lange bis er an dem Eingangstor angekommen war. Einst war dies fast ein Kunstwerk gewesen. Sasuke erinnerte sich noch gut an die Schnörkel, die Verzierungen und an das solide schimmernde Holztor, dass der Eingang zu seiner Heimat gewesen war. Jetzt hielt man das Ding, das lose in den Angel hing sich nicht mehr dafür. Das Holz war morsch und Sasuke wagte noch nicht einmal es auch nur schief anzusehen aus Angst es könnte dann endgültig zerfallen. Der Regen und der Wind hatten über Jahre hinweg die Verzierungen verschwinden lassen. Auch die einst normale Farbe war nun verdreckt. Komisch. Warum fiel ihm das eigentlich erst jetzt auf? Natürlich war die Antwort nicht sonderlich schwer. Er hatte sich jahrelang einfach nicht darum gekümmert. Seit fast zehn Jahren schon lebte er nicht mehr hier. Seit kurzem aber leider wieder schon. Der Besitzer seines Apartments hatte ihn rausgeschmissen, weil er in der Nacht zu laute Alpträume hatte. Es war Sasuke nichts weiter übrig geblieben wieder in das Uchiha Anwesen zu ziehen. Er hatte sich ein normales Haus am Rand der Trainingsplätze gesucht, nicht das seiner Eltern, sondern ein anderes. Von irgendeinem entfernten Verwandten der ebenfalls beim Massaker umgekommen war.

Nicht das das seinen Alpträumen irgendwie helfen würde. Aber jetzt hatte er zumindest tagsüber seine Ruhe. Keine streitenden Nachbarn oder Katzen die an seinem Fensterbrett saßen und den Mond anmiauten. Es war ruhig in dem alten Uchiha Viertel. Schon fast zu ruhig, wie er nachts immer wieder feststellen musste. Es gab keine Laternen, die in den Nacht brannten, keine Hunde die bellten und schon gar keine Menschen. Er war weit und breit das einzigste Lebewesen, das sich hier aufhielt.

Manchmal glaubte er noch das alte geronnene Blut zu riechen. War es das, was Ratten und Hunde fern hielt? Spürten die Tiere, genauso wie er, dass hier einst ein grauenhaftes Verbrechen stattgefunden hatte?
 

Sasuke hatte das Tor inzwischen passiert. Er stand jetzt auf der großen Straße an der einst sich Tagsüber die Frauen versammelt hatten um ihre häuslichen Arbeiten zu erledigen. Die Türen hatten offen gestanden, da es ja nur selten Fremde gab, die das Anwesen betraten. Sasuke schleppte sich nur mühsam vorwärts. Der Gang viel ihm schwer. Jedes Mal wenn er diesen Weg nahm musste er daran denken wie belebt es hier doch einst gewesen war. Feste und Feiern hatten immer hier stattgefunden, seine Cousins hatten ihre Schlachten mit Mini Shuriken ausgetragen, beobachtet und behütet von Vätern, Tanten und Onkel.

Und jetzt? Die Metallschanieren waren verrostet, sodass die Türen lose in den Angel hingen. Die Spuren, wo seine Verwandten einst gelegen hatten, waren immer noch zu sehen. Doch anstatt der weißen Umrandung sah er die toten Körper, die kalt und starr auf dem Boden lagen.
 

Warum konnte er es nicht vergessen?

Warum musste er diese Bilder immer wieder sehen?

Sasuke senkte den Blick betrübt und ging einen Schritt schneller um den Ort so schnell wie möglich verlassen zu können. Er achtete nicht auf den Weg und bemerkte nicht wie er an der falschen Ecke abbog. Er sah nichts als den dunklen staubigen Fußboden und hörte nichts anderes als seine eignen Schritte die vom Echo wieder zurückgeworfen wurden. Erst als er gras unter seinen Schuhen fühlte, blieb er stehen.

Gras?

Sasuke erkannte, wo er gelandet war. Er war an einem Ort gelandet, den er für gewöhnlich mied. Er stand am Rand des Sees. Hier hatte er im Sommer so gerne gebadet. Wie oft hatte Itachi ihn vom Steg aus ins Wasser geworfen? Unzählige male. Auch hatte er hier in einem Winter Schlittschuhlaufen gelernt als der See zugefroren war. Doch auch der See hatte in seiner Schönheit über die Jahre hinweg gelitten. Früher hatte um die Uhrzeit sich der Mond auf dem Wasser gespiegelt. Und was war jetzt?

Jetzt war der Steg eingebrochen, die Planken trieben lose im Wasser herum, die Oberfläche war mit Algen übersäht und das Ufer zugewachsen. Ein Tümpel war das jetzt und nicht mehr der schöne Badesee aus seiner Kindheit. Seufzend machte er auf dem Absatz kehrt und kehrte nach Hause zurück. Das würde ihm in der folgenden Woche noch oft passieren, dass er sich plötzlich irgendwo wieder fand, wo er eigentlich gar nicht sein wollte. Doch einmal im Jahr zwang ihn sein Unterbewusstsein dazu all diese alten Plätze aufzusuchen. Und je mehr er sie dann im folgenden Jahr ignorierte, desto schlimmer wurde es dann im Jahr darauf.

Er konnte diesem Teufelskreis nicht entkommen.

Solange er seine Rache an Itachi nicht vollzogen hatte, damit seine verwandten in Frieden ruhen konnten, würden ihn ihre Geister immer wieder an diese Orte führen. Ja vielleicht noch, solange er lebte. Und das war auch ein Grund warum er Itachi hasste. Er wollte es vergessen, er wollte diese Bilder vergessen und sich seiner Vergangenheit entsagen. Aber er konnte nicht. Er konnte es einfach nicht. Irgendwie schaffte es sein Unterbewusstsein ihn daran zu erinnern, was Itachi getan hatte. Was er ihm angetan hatte. Sein gesamtes verfluchtes Leben lang war er dazu verdammt, wenn die Woche sich näherte, in der sich der Tag des Massakers jährte, alles noch einmal zu erleben.
 

Als Sasuke irgendwann dann an dem Haus angekommen war, indem er zurzeit wohnte, stellte er deprimiert fest, dass es bereits kurz vor fünf Uhr war. Todmüde fiel er ins Bett ohne sich groß umzuziehen. Nur seine Hose und sein Shirt landeten auf dem Boden. Er packte sich ins Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Er wollte die durchsichtigen Geister nicht sehen, die durch das Haus liefen und deren Schritte er hörte. Er wollte nicht hören wie sie fröhlich miteinander plauderten und nichts von seiner Präsenz ahnten. Bis eben hatten sie ihn durch das Viertel streifen lassen. Sie hatten nicht erlaubt, dass er sich zur ruhe legte. Immer wieder hatten sie seine Schritte gelenkt und verhindert, dass er am Haus ankam. Irgendwann hatten sie sich dann aber doch zufrieden gegeben. Oder ihre Kraft schwand, da die Sonne langsam aufging. Geister hatten nur in der Nacht die Macht sich zu zeigen. Am mächtigsten waren sie in der Nacht ihres Todes und er war in dieser Hinsicht nur ein Mensch. Dazu noch ein Angehöriger.

Niemand konnte ihn davor bewahren ihre Stimmen zu hören, ihr Schatten zu sehen und ihre Präsenz zu spüren.
 

Sasuke wusste, als er einschlief, dass er den Tag durchschlafen würde. Am Abend würde er aufwachen und sobald die Sonne untergegangen war, würden sie wieder kommen. Das würde sich wiederholen. Noch ganze 7 Mal. Erst am Sonntag würden sie verschwinden und ihn Ruhe lassen. Doch bis dahin sollte er der Vergangenheit angehören.
 

*********************************

Wieder eine so verrückte Idee von mir. Man sollte glauben, dass aus meinem Gehirn auch mal etwas Normales entspringt, doch nein. Sasuke soll leiden. Mal sehen, was ihr zu dieser FF sagt. Was das Pairing angeht, so wird selbst Itachi erst in den späteren Kapiteln auftauchen. Bis dahin sind es wirklich nur Hints von Zuneigung. Man kann das auch also nur als leichte Geschwisterliebe interpretieren. Für die, die Uchihacest nicht mögen.

Next time: Über die Seelen der Toten

Mangacrack



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Takui
2007-11-19T18:14:55+00:00 19.11.2007 19:14
Wuha, die Story ist geil!
Die Geister sind mir suspekt Q _ Q
Toll dass du diese verrückte Idee hattest, gleich auf die favoritenliste setzt^^
Von:  NinjaSpoi
2006-08-19T20:35:18+00:00 19.08.2006 22:35
;__________________;
wuhu....
in so später stunde ist das einfach nur geil ;___;
du musst eine fortsetzung schreiben!
oder noch ein FF mit ItaSasu ;______________;
Von:  Glennstar
2006-05-13T21:20:26+00:00 13.05.2006 23:20
Wieder eine ff von dir die mir gefällt ^-^
So wie's jetzt aussieht, macht es mir nichts aus, dass Sasuke leidet.
Das wird sicher noch spannend.
Rei-Chan
Von: abgemeldet
2006-04-22T16:30:39+00:00 22.04.2006 18:30
Oioioioioioiiiii...
Eine SasuIta fanfictionß hört sich gut an...
Vor allem der 'Horror' hört sich gut an^^
zutani
Von:  subhuman
2006-04-17T16:57:21+00:00 17.04.2006 18:57
ich finds gut ^^
richtig gut -^.^-
Von:  Saki-chan
2006-04-17T15:29:11+00:00 17.04.2006 17:29
Hi^^
also ich find deine fic total cool... Yay for horror!!!!ich schließe mich, charas sollen leiden! weiter so!!!!
-Saki
Von: abgemeldet
2006-04-17T11:25:27+00:00 17.04.2006 13:25
wow,das ist echt ne schöne ff^^
total schön zu lesen,wie du alles beschrieben hast,war klasse^^
und ich mags auch,wenn die charactere leiden..das wird sicher noch spannend *_* muhahahaha~
*favo*


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