Der Fluss des Lebens von abgemeldet (Rei im Glück) ================================================================================ Kapitel 132: Verzweifelter Kampf -------------------------------- ...beim zweiten NEO-Ryousanki - gleicher Zeitraum... Es stand schlecht für Shinji, Hikari und Zeruel, anders konnte man es nicht sagen. Ihr Gegner machte nicht die geringsten Anstalten eine Lücke in seiner Deckung zu offenbaren und sie waren auch nicht in der Lage eine hineinzuschlagen. Egal was sie taten, wie listig oder kraftvoll sie auch angriffen, es war als hätte der weiße Teufel den es zu bekämpfen galt, für alles eine passende Reaktion parat. Selbst der kampferprobteste unter den Seraphim, Zeruel, sah schon ziemlich mitgenommen aus. Auf seiner Haut klafften an verschiedenen Stellen große Wunden und seine Folienarme hatten Risse. Kaum das er die Lanze erblickt hatte, die Asuka's EVA fast aufgespießt hätte, löschte er sein AT-Feld, wohl wissend was ihn erwartete wenn die Klinge direkten Kontakt damit machte. Shinji, welcher mittlerweile sein PROG-Messer weggeworfen hatte, schwang nun das Schwert das Toji hatte fallen lassen als er zu Boden ging. Im Gegensatz zu seinem Freund hatte Shinji keine Probleme mit der leichten Klinge. Doch auch wenn er durch seine kämpferische Flexibilität einen gewissen Vorteil hatte, helfen tat es ihm in dieser Situation nicht. Seine Angriffe gingen sämtlichst ins Leere oder wurden mit Bravour pariert, wenn nicht sogar schmerzhaft gekontert. Shinji war sich vollkommen klar das ihr Gegner sie jederzeit töten könnte und es wohl auch in absehbarer Zeit tun wird, dennoch weigerte er sich verbissen dem Tod jetzt schon die Hand zu schütteln. Hikari dachte nicht anders, auch sie war schnell zu der Erkenntnis gekommen das es nur noch eine Frage der Zeit war bis der weiße Teufel keine Lust mehr hatte mit ihnen zu spielen und sie einfach auf die gleiche Weise umbrachte wie sie es bei seinen kleinen Brüdern getan hatten. Aber sie wollte noch nicht sterben, sie hatte noch so viel für ihr Leben geplant gehabt. Für das leben das sie mit Toji verbringen wollte bis sie alt und runzlig wäre. "DAS LASS ICH MIR NICHT NEHMEN!" fauchte sie zornig in ihr LCL, ob es ihr Gegner hörte war ihr in dem Moment ziemlich egal. Sie ließ ihren EVA mit knapper Not unter dem gewaltigen Streich des Doppelschwertes abtauchen, ehe sie sich nach hinten abstieß und in eine flache Rückwärtsrolle überging. Allerdings verschätzte sie sich in den Abständen und traf mit der Fußspitze die flache Seite des Doppelschwertes, welches grad in der einer stillen Sekunde nach dem Schwung in der Luft hing. Mit einem gewaltigen 'DAAANNNNG' traf die gepanzerte Fußspitze auf den Stahl und schleuderte ihn nach oben, der NEO-Ryousanki konnte die Klinge grad so in der Hand behalten. Als Hikari die Rückwärtsrolle beendet hatte und ihr EVA etwa 400m von seinem Gegner entfernt kniete, bemerkte sie zwei Sachen. Erstens: Der Fuß ihres EVAs ist bei weitem nicht so gut gepanzert wie er sollte, was sich durch fiese Schmerzen in den Zehenspitzen bemerkbar machte. Zweitens: Der NEO-Ryousanki hatte diesen Angriff nicht pariert. Seine Bewegung beim Ausbalancieren der Klinge war improvisiert und ungelenk, als hätte er den Schlag nicht erwartet. "Das ist es...DAS IST ES!!!" jubelte sie ob der Erkenntnis, all ihre vorherigen Gedanken waren wie weggeblasen. Shinji hörte natürlich ihr Gejubel und antwortete in einer ungefährlichen Sekunde. "Ich hoffe inständig..." wieder musste er der Klinge ausweichen. "...dass das kein Scherz ist. Ein Geistesblitz käm jetzt grad recht." presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, ehe er dem nächsten Streich mit knapper Not auswich. Hikari spornte ihren EVA an und entfernte sich einige hundert Meter vom Kampfplatz und griff sich eines der fallengelassenen Doppelschwerter. Mit schlitternden Hacken stoppte sie fast auf Null, ehe sie mit einer grazilen Pirouette die Richtung schlagartig änderte und zurück zum Kampfplatz rannte. Ihr Griff um die Klinge festigte sich mit jedem Meter den sie sich dem weißen Titanen näherte. Immer größer erschien ihr der Gegner bei ihrem Lauf, doch ihre Entschlossenheit wuchs mit seinem Anblick. Als sie dann fast bei ihm war, zögerte sie einen winzigen Augenblick, wartend das er sich beim Kampf gegen Shinji und Zeruel in eine ungünstige Position brachte, ehe sie mit aller Macht ausholte und zuschlug. 'KLAAAAAAANGGGG' krachte es über den Kampfplatz als die beiden Klingen kollidierten, ein Funkenschauer blitzte auf und zerstob in der Luft. Dann erkannte Shinji was Hikari meinte. Das Doppelschwert des weißen Teufels wurde zurückgeschleudert und nur notdürftig festgehalten, es war nicht schwer zu erkennen das der NEO-Ryousanki Probleme damit hatte seine Waffe festzuhalten. Wie zur Bestätigung seiner Gedanken, schallte Hikaris Stimme durch das Com. "Er mag ja jeden Angriff abwehren können den wir gegen ihn starten, aber er hat nicht die geringste Ahnung war er machen soll wenn seine Waffe selbst angegriffen wird." In ihrer Stimme schwang Euphorie und es war offensichtlich das sie jetzt um einiges optimistischer in den Kampf Schritt. Shinji nickte in seinem Plug, ein Grinsen umspielte seine Lippen und auch seine Gedanken drehten sich nun komplett um die Frage wie man diese Erkenntnis wirksam zum eigenen Vorteil einsetzen konnte. Der gehörnte EVA tauchte erneut unter der gigantischen Klinge hindurch, die der NEO-Ryousanki in einem weiten Enthaupterschwung lenkte. Just als der violette Koloss komplett in die Knie gegangen war um dem Hieb zu entgehen, kam Shinji ein Geistesblitz wie er Hikari's Entdeckung ausnutzen könnte. Schneller als man sehen konnte, bewegte er das rechte Handgelenk seines EVAs und somit auch das Schwert nach oben, während seine linke Hand hervorschoss und am Heftende der Klinge zupackte um ihr mehr Stabilität zu verleihen. All das geschah dank seiner brutal hohen Synchronrate binnen weniger Sekundenbruchteile, was dazu führte das die Doppelklinge grad erst über ihn hinweggefegt war, als sein eigenes Schwert zu Umlenkschiene wurde. Mit einem widerlichen Quietschen traf die Doppelklinge auf Shinji's Schwert und zog an ihr entlang wie ein notbremsender Zug über die Bahngleise. Funken stoben auf und die mächtige Klinge des weißen Teufels wurde vom eigenen Schwung nach oben katapultiert ohne dass der Benutzer etwas dagegen machen konnte. Es war das erste mal das Shinji, Hikari und Zeruel eine Lücke in seiner Deckung sahen. Binnen eines Augenblickes reagierte Hikari mit Bravur und hob die eigene Klinge nach oben um sie gegen das Schwert des weißen treffen zu lassen, welches dann noch weiter aus der eigentlichen Bahn geriet - eine Chance die sich Zeruel nicht nehmen ließ. Sein Folienarm schnellte mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit heran und produzierte ein feines Sirren in der Luft, ehe sich das rasiermesserscharfe Gliedmaß zum ersten Mal in das unheilige Fleisch des Gegners grub. Im Gegensatz zu seinem erwachten Bruder schrie dieser NEO-Ryousanki nicht ob seiner Pein, er begnügte sich damit seine Zähne zu fletschen und ein zischendes Knurren von sich zu geben. Doch das war nicht alles was der Treffer bewirkte. Zeruel, der mit seinen Folienklingen aus 3km Entfernung einer Feldmaus die Haare trimmen konnte ohne sie zu verletzten, hatte leichtes Spiel damit die Schwachstellen in der Panzerung des Gegners zu finden und zu nutzen. Seine Papierklinge schnitt mühelos durch die dünne Verbindungsschicht der Panzersegmente, welche den Bauchraum des NEO-Ryousankis bedeckten. Sicher, er hätte auch keine Probleme damit gehabt durch die Metallplatten selbst zu schneiden, aber auch wenn es nur wenig gewesen wäre, hätten sie ihn doch behindert. So schnitt die Oszilationsfolienklinge durch eine dünne Lage Metall, dann Haut, Muskeln, kurze Rippen und Organe, ehe sie auf der Rückseite der Bestie mit einer Fontäne aus Blut, Plug- und Gewebsstücken herausbrach. Wie gesagt, der Schmerz interessierte das Monster nicht, es war eher der plötzliche Verlust einiger Muskeln die ihm zu schaffen machten. Unfähig sein Gewicht auf der verletzten Seite seines Körpers zu balancieren, geriet er ins Straucheln und öffnete so die nächste Lücke in der Verteidigung. Man kann sich denken das Shinji und Hikari nicht zögerten. Die Klinge wie einen Türbrecher (Ihr kennt doch sicher die kleinen Ein-Mann-Rammböcke der Polizei.) einsetzend, trieb Hikari selbige quer durch den enormen linken Oberschenkel des Monsters und stemmte sich dann mit aller Kraft auf die Waffe. Wie ein Fleischer beim Ausbeinen, filetierte sie den Oberschenkel des NEO-Ryousankis indem sie ihm die vordere Hälfte seiner Beinmuskeln abtrennte. Mit einem ekelerregenden matschigen Geräusch riss sich die Klinge durch die Haut kurz über der Kniescheibe und hinterließ eine riesige Wunde am Oberschenkel des Giganten, der nun gar nicht mehr in der Lage war seine Balance zu halten. Da die meisten seiner zum stehen benötigten Muskeln nun wie ein Fleischlappen von seinem Oberschenkel hingen und seine Bauchmuskeln weiterhin von der Folienklinge des Seraphim in Stücke geschnitten wurden, knickte er, frei von jedweder Eleganz, in der Mitte ein und dann nach links, wo ihn sein Bein nicht mehr tragen konnte. "WHOOOO! Nimm das du--" jubelte Shinji begeistert ob ihres Erfolges, ehe er zu seinem Horror bemerkte das der weiße Teufel noch lange nicht die Waffen vor ihnen streckte. Noch während er zur Seite fiel, schwang er seinen rechten Arm mit so viel Gewalt das man in der Luft vor der Klingenspitze seines Doppelschwertes Kondensstreifen sehen konnte, als es wie ein herabstürzender Meteorit auf EVA-17 niederging. "HIKARI!!!" schrie er, doch es war schon zu spät. Wie ein silberner Blitz glitt die Klinge ohne Mühe durch die linke Schulter des EVAs und trennte ihm den Arm in einem glatten Schnitt ab. Für Sekundenbruchteile war alles Still, es war als wäre die Zeit stehen geblieben. Wie in Zeitlupe bewegte sich die Doppelklinge weiter nach unten, ein paar violette Flecken auf der von Scharten und Beulen verunstalteten Fläche war alles was der Schnitt bei der Klinge an Impressionen hinterlassen hatte. Der separierte Arm hing noch immer an fast der gleichen Stelle, wo er an seinem Urorganismus befestigt war, nur das sich inzwischen eine Kluft von mehreren Metern zwischen Körper und Gliedmaß gebildet hatte. Erst als die Klinge hammergleich auf den Boden krachte und sich metertief in die Erde grub, ging dieser Moment vorüber und die Ereignisse überschlugen sich. Mit einem gigantischen 'KRRRAACH' teilte die Klinge den Grund und blieb dort stecken, Hikari fing in ihrem Plug vor Schmerzen an zu schreien während aus dem Schulterstumpf ihres EVAs eine violette Blutfontäne in die Umgebung schoss. Kaum eine Sekunde später krachte der Arm auf den Boden ehe ihm der restliche EVA folgte. Hikari hatte wegen dem enormen Nervenschock das Bewusstsein verloren und damit auch die Synchronisation. "SCHEISSE!" Shinji zögerte keine Sekunde und rannte los, die violetten Füße des Monsters gruben sich mit jedem Schritt metertief in den Boden. Nun krachte auch der NEO-Ryousanki vollständig zu Boden, sein gewaltiger Körper schüttelte die Erde dabei durch wie bei einem Erdbeben, doch Shinji beachtete es nicht weiter, denn er wusste das der Gegner zwar verletzt, aber keinesfalls Kampfunfähig war. Und EVA-17 lag für seinen Geschmack noch viel zu nah an dem Ungetüm. Sie musste schnellstens da weg, das stand fest, die Frage war nur: würde er es schaffen ehe das Monster wieder auf den Beinen war und was würde sein wenn er sie in Sicherheit gebracht hatte? Sie hatten ja schon zu dritt kaum Chancen gegen das Ungeheuer und auch wenn sie eine Schwachstelle bei ihm entdeckt hatten, gab er sich nicht der Illusion hin dass er sich nicht darauf einstellen konnte. Aber darüber konnte er nachdenken wenn Hikari in Sicherheit war. Noch während rannte, zog er sein Schwert weit nach rechts um es dann auf den sich aufrappelnden Feind zu schwingen. Dieser musste sein eigenes Schwert heben um den Streich zu blocken und verlor damit wieder die Balance, was ihn erneut zu Boden stürzen ließ. Shinji erkannte sofort das es seine letzte Chance war ein paar freie Sekunden zu erkaufen, denn die Wunden an seinem Bein schlossen sich, ebenso wie die am Bauch, denn Zeruel hatte seine Arme aus irgendeinem Grund aus den Wunden gezogen. Als ihn sein Spurt bis zu dem silberbeigen EVA getragen hatte, verlor er keine Zeit und lud ihn sich wenig geschmeidig unter den rechten Arm. "Misato, wie ist Hikari's Status?" keuchte er durch das Com, sein Lauf wurde dabei nicht ein bisschen langsamer. "Bewusstlos, keine Verletzungen." war alles was sie sagte. Misato wusste genau das Shinji in dieser Situation wirklich nur die absolut notwendigen Daten gebrauchen konnte. "Danke, ich bring sie aus dem Einzugsgebiet der Kämpfe." Damit beendete er die Verbindung und rannte noch ein paar hundert Meter weiter, ehe er den EVA mit seiner bewusstlosen Pilotin vorsichtig auf dem Boden hinter einer großen Häuserruine ablegte. ...bei dem SUSEJ und Hauptfeldwebel Gleichmann... "...ahm...Herr SUSEJ...oder wie auch immer ihr angesprochen werden wollt...meint ihr nicht das wir etwas tun sollten?" fragte die deutsche Militär, nachdem sie mit ansehen musste wie EVA-17 der Arm abgeschlagen wurde. Sie ließ die Frage einige Sekunden im Raum hängen, nicht wissend ob das mächtige Wesen das nicht weit von ihrem Ryousanki schwebte, sie auch hörte. Er hörte sie. *In der Tat, die Ereignisse haben grad eine ungünstige Wende genommen. Ich wollte noch warten und sehen wie sie sich gegen das Monster schlagen, doch scheint mir der Feind zu mächtig für sie zu sein.* erklang es in ihrem Kopf. Kurz darauf spürte sie wie TABRIS sich im Innern des Ryousankis regte. "Na dann Lilim, retten wir die Helden." meinte der grauhaarige. Sofort spürte sie ein Kribbeln im Genick und einen Schauer auf ihrer Haut. "Wir sind jetzt so stark mit dem Monster in dem du sitzt verbunden wie möglich, er wird dir ohne Verzögerung gehorchen." Die deutsche nickte mit einem kämpferischen Lächeln auf den Lippen. "Alles klar, dann mal los!" Als sich der Ryousanki in Bewegung setzte, wirkte es als würde eine Marmorstatue erwachen. Bis eben noch war er ein völlig bewegungsloser Zuschauer, jetzt aber rannte er mit seinem eigenen Doppelschwert in den Händen den Hügel hinab. "Tabris, wir sehen aber immer noch so aus wie der Feind, kannst du etwas daran ändern?" fragte sie einer Eingebung folgend. Was wenn die NERV-Piloten sie in ihrem Kampfrausch mit dem Feind verwechselten? "Ich verstehe worauf du hinaus willst, ich werde etwas dagegen tun." hörte sie nur und rannte dabei unbeirrt weiter. Könnte sie ihren Ryousanki von außen sehen, würde sie die vielen schwarzen Linien erkennen, die sich über der gesamten Panzerung des Monsters ausbreiteten bis er so aussah als wäre er von oben bis unten mit Tattoo's versehen, die sehr an das Systema Sephiroticum erinnerten. "Das Problem wurde beseitigt." war alles was der Engel dazu sagte, danach wurde es still im Plug, denn just in dem Moment erreichte sie zeitgleich mit EVA-01 den NEO-Ryousanki. ...bei Shinji/EVA-01... Sein Schwert fest in der rechten Hand, rannte er zurück zu der Bestie, welche nun in einen schweren Kampf mit Zeruel verwickelt war. Er sah sofort dass es schlecht für den Seraphim aussah, überall auf seinem Körper entstanden immer größere Wunden und einer seiner Folienarme war halb zerfetzt. Shinji kam nicht umhin zu bemerken dass der Engel mit seinen Angriffen zögerte und sie auch sofort stoppte wenn er den Körper des Gegners berührte. Er wusste nicht genau warum, aber er glaubte zu erkennen das Zeruel Schmerzen hatte wen er den Gegner berührte. Aber nicht nur Zeruel hatte sich verändert, auch der Gegner. Er kämpfte anders seitdem er von dem Engel und Hikari niedergestreckt wurde. Seine Haltung war niedriger und seine Bewegungen animalischer. Erst auf den zweiten Blick hin erkannte Shinji die Reste des roten Entry-Plugs, die noch aus dem Rücken des Monsters schauten. Sofort schoss ihm die Frage durch den Kopf warum sich das Monster überhaupt noch bewegte, immerhin konnte es keine Steuerimpulse mehr vom Piloten geben. "Dieses dämliche Drecksteil!" knurrte er in seinem Plug, während er seinen EVA in einen günstigen Winkel für einen Aufwärtsstreich brachte. Grad als er sein Schwert hochziehen wollte, sah er den Ryousanki von der anderen Seite den Hügel runter stürmen. Als sich dieser dann wie durch Zauberhand in eine Limited Tribal-Edition seiner selbst verwandelte, zog er verwundert eine Augenbraue hoch, ehe er das selbe mit seinem Schwert machte. Doch was dem Gegner den Arm abspalten sollte, wurde mit brachialer Gewalt und Geschwindigkeit von der Doppelklinge des weißen Monsters aufgehalten. Noch bevor Shinji sein Schwert befreien konnte, wurde er von einer abnormen Rückhand direkt auf die Brust getroffen. Der junge Pilot fühlte sich als würde er von einem Lastwagen erfasst als er mit seinem EVA weggeschleudert wurde wie eine Puppe. Seine Lunge verkrampfte sich durch die hohe Synchronverbindung und er hustete um wieder Luft zu bekommen. Als sein EVA dann rücklings auf dem Boden aufschlug nachdem er über 600m durch die Luft geflogen war, rutschte er noch ein ganzes Stück über die verwüstete Fläche die einst mal ein Mosaik aus Straßen, Parks und Vorgärten war, ehe der violette Koloss zur Ruhe kam. "Hust-hust-hust...was war DAS grad...hust-hust..." kam es perplex von Shinji, der mit vielem gerechnet hatte, aber nicht mit einer solch rauen Attacke. Seine Kampfmaschine wieder auf die Füße wuchtend, blickte er zurück zu dem Monster um zu sehen wie er gegen den Ryousanki kämpfte. Oder besser: sich gegen ihn verteidigte. Shinji hätte nie für möglich gehalten das man einen EVA so elegant und schnell bewegen konnte, wie es die deutsche Soldatin tat. Er wusste zwar nicht wie sehr sich die normalen EVAs von den Ryousankis unterschieden, aber ihm war klar das die Pilotin mindestens einen Synchrongraph von 200% haben musste um so schnell reagieren zu können. Der verzierte Ryousanki bewegte sich wie ein weißer Schatten, tanzte förmlich um die Schläge und Hiebe seines Gegner herum als könnte er die einzelnen Bewegungen vorherahnen. Sein Schwert bewegte sich wie ein Fluss aus Silber, traf immer wieder Funkensträubend auf die des Gegners. Es war ein atemberaubender Anblick, zu sehen wie ein weißer Krieger mit prachtvollen Tätowierungen gegen den Titanen kämpfte, wie in einer sagenumwobenen Schlacht aus längst vergangenen Zeiten. Keiner der Kämpfer schenkte sich etwas, Eleganz und Geschwindigkeit trafen auf Instinkt und Gewalt. Zeruel wagte es nicht einzuschreiten, zu eng waren die Kontrahenten beieinander, ließen die Klingen in einem Trommelfeuer aus Hieben und Streichen aufeinander krachen. Aber selbst wenn sie sich nicht so eng bekämpfen würden, er war kaum noch in der Lage etwas zu tun. Sein Körper war von Wunden übersät und seine Folienarme waren größtenteils zerfetzt. Auch wenn er einer der mächtigsten Kämpfer unter den Seraphim war, er kannte seine Grenzen und würde sie nicht überschreiten wenn es noch Hoffnung auf einen Sieg ohne Opfer in den eigenen Reihen gab. Und so wie der weiße Neuankömmling kämpfte, könnte es sogar klappen. Zeruel wollte sich grad erlauben zu hoffen, als sich das Blatt erneut wendete. Das Schicksal erscheint in seltsamen Wegen, beeinflusst Schlachten auf die unterschiedlichste und manchmal auf sarkastischste Weise. Es war wohl auch Schicksal als der übergelaufene Ryousanki auf einen Engelschutzbunker trat, der unter dem enormen Gewicht der Kampfmaschine zusammenbrach. Seines Gleichgewichtes beraubt, strauchelte der schwarz-weiße Krieger für einen winzigen Augenblick. Für den NEO-Ryousanki mehr als er brauchte. Mit abartiger Geschwindigkeit riss er sein Schwert herum und rammte damit seinem abgelenkten Gegner die eigene Klinge aus den Händen. Doch die Bewegung war noch nicht vollendet, denn der Schwung ging bis zum Armanschlag weiter, ehe er sie erneut herumriss und die Klinge Sensengleich auf den langen Hals des Ryousankis zugleiten ließ. Für Sekundenbruchteile erstarrte die deutsche Soldatin und auch TABRIS war wie gelähmt als die Klinge kurz davor stand ihre Existenz zu beenden, doch dann spürten sie wie ihr Körper von der anderen Seite mit brachialer Gewalt niedergerammt wurde. EVA-01 tackelte den Ryousanki wirklich im allerletzten Moment in die Seite und riss ihn zu Boden, die Klinge des Gegners fuhr so Knapp über seinen Kopf hinweg, dass das Horn des violetten Kolosses um zwei Meter eingekürzt wurde. Donnernd krachte die beiden Kampfbioiden zu Boden und überschlugen sich einige Male, ehe sie zum Liegen kamen. Wäre es ein anderer Zeitpunkt und hätte sie es mitbekommen, so hätte Rei lauthals aufgelacht, immerhin hockte Shinji mit seinem EVA in exakt derselben Position über dem Ryousanki, wie er es seinerzeit bei Rei in ihrem Apartment zustande gebracht hatte als er ihr ihren Ausweis bringen wollte. Für einen Augenblick fiel er in sein altes rückradloses Verhaltensmuster zurück und gab ein "Eeep!" zum Besten, während er seinen violetten Koloss von dem weißen manövrierte. Als er sich umblickte, erkannte er dass sie ein ganzes Stück weit gerollt waren und Zeruel den NEO-Ryousanki mit den Resten seiner Folienarme beschäftigte. Sofort hatte er die Situation in der er sich bis eben befand vergessen und suchte die Gegend nach einer geeigneten Waffe ab. Alle Doppelschwerter waren großflächig und schnell hatte er eines gefunden das keine 200m von ihm entfernt halb unter der im Kampf aufgeworfenen Erde lag. "Auf ein neues..." knurrte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch und startete einen erneuten Angriff gegen den weißen Teufel. Mit einem schnellen Spurt war er bei dem halb vergrabenen Schwert und riss es an sich und lenkte seinen furchterregenden Riesen zurück in den Kampf. Dessen Zähne hatten sich grad um den demolierten Folienarm von Zeruel geschlossen und kauten auf ihm rum ohne dass sich die moleküllösende Wirkung bei dem weißen Biest einstellte. Der andere Folienarm des Seraphim hatte sich um den rechten Arm des Gegners geschlungen und drückte mit aller Macht dagegen an, während Qualm von den Kontaktstellen aufstieg. Shinji erkannte seine Chance sofort und erhöhte seine Geschwindigkeit, während sein Lauf niedriger wurde. Just in dem Moment in dem der Seraph seinen verbrennenden Arm vor Schmerz zurück zog, sprang Shinji ab und streckte sein Schwert wie eine Kampfaxt hoch über seinen Kopf. Wie schon so oft in diesem Kampf, schien die Zeit still zu stehen. Das Dämmerlicht spiegelte sich auf der geschundenen Panzerrung beider Kontrahenten wie auch auf dem Kern von Zeruel als der violette Koloss mit dem Schwert hoch erhoben durch die Luft glitt, dabei eine Spur aus mitgerissener Erde hinter seinen Füßen herzog wie einen Schweif. Die Klinge schnitt ohne Mühe durch Stahl, Fleisch, Knochen und Organe, zerstörte dabei alles was ihr im Weg lag. Allerdings war es EVA-01, welcher den kalten Stahl nun in seinen Eingeweiden spürte. Whoaaa! Und wieder ein dramatisches ereignis im kampf um die rettung der Welt. Was wird geschehen? Wird Shinji überleben und wird der Kampf ein gutes Ende nehmen? Wir werden es erfahren...im nächsten Kapitel. Das nächste Kapitel heiß: Manifestation der macht Glaubt mir, das wird der Hammer!!! Kommis und Omakes sind extrem erwünscht, haltet euch um Gottes willen nicht zurück. Anregungen, Kritik, N²-Mienen oder gar Lob an: ryousanki@arcor.de Ich freue mich über jede Form von Feedback. Bleibt nur noch... CHUCK NORRIS!!! CHUCK NORRIS wurde nicht wie andere Kinder gebohren, er hat sich den Weg aus dem Bauch seiner Mutter mit einem Roundhouse-kick freigekämpft. Keine drei Sekunden später wuchs ihm ein Bart. *bwaaahahahaha* Read ya, Ryousanki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)