Sherston von Razie_SuSu (Reise ins Spiel) ================================================================================ Kapitel 4: Divain, die Magierin ------------------------------- Verena hatte sich entschieden eine Elementarmagierin zu werden, da sie diese Klasse am besten fand. Sie hatte ihre Startpunkte so verteilt, dass sie sich speziell auf Feuer spezialisierte. Aber sie würde die anderen Elemente keinesfalls zurückfallen lassen. Auch sie erwachte auf einem Schiff und sie musste mit Freude feststellen, dass sie schon angelegt hatten, denn das Schiff schwankte sehr. Schon einwenig flau im Magen, ging sie von Bord. Sie hatten in einem kleinen Dorf nahe einem Wald gehalten. Verwirrt ging sie das Ufer entlang, als sie jemand rief: "Hey Divain da bist du ja. Ich hab dich schon überall gesucht." Verena reagierte nicht darauf. Sie hatte noch nicht ganz bemerkt dass sie jetzt Divain ist. Plötzlich umarmte jemand sie von hinten. Erschrocken drehte sie ihr Gesicht zur Seite und sah in das Gesicht des Störenfrieds. "Hey sag mal hörst du nicht wenn man dich ruft!" Sie sah ihn nur verdattert an, dann fragte sie ihn ungläubig: "Wie hast du mich genannt?" Der Junge Magier sah sie nun auch ungläubig an und antwortete verwirrt: "Na Divain. So hast du dich mir zumindest vorgestellt." Sie weitete die Augen. Divain? So hatte sie doch ihren Charakter in dem Spiel genannt. Erst jetzt sah sie an sich herunter und sah ihre andere Gestalt. Ihre Augen weiteten sich noch mehr. Sie war Divain. Nachdem ihre Verwirrtheit verflogen war, fand sie es richtig lustig. Dieses Spiel ist echt besser als alle anderen, dachte sie lachend. Der Junge fand sie nun aus irgendeinem Grund unheimlich. Doch dann fand er seine Worte wieder: "Äh... ich hab vergessen dir zu sagen wie ich heiße. Ich bin Meldruin Mehlon, ein Luftmagier." Sie löste sich aus seiner Umarmung und schüttelte ihm die Hand. "Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Divain Silvermoon, eine auf Feuerspezialisierte Magierin." Nun strahlte auch der Junge wieder. Gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg zum Schiff. Vor dem Schiff hatten sich schon eine Menge junger Magier versammelt. Sie alle verstummten als ein älterer Magier an Deck kam und zu ihnen trat. "Ich grüße euch meine Kinder. Die Zeit die nun vor euch steht, wird sehr hart, doch wenn ihr gute Arbeit leistet werdet ihr belohnt. Ich bitte jeden einzelnen von euch strengt euch an. Unsere Hilfe soll euch immer gewiss sein und nun geht meine Kinder eure Lehrer warten bereits." Am Ende deutete er mit seiner Hand auf eine Gruppe von Magiern. Was Divain aber nicht entging war der Blick den der alte Magier ihr, oder besser Meldruin zu warf. Die gesamte Gruppe folgte den Lehrern in den Wald, zum Trainingslager. Es bestand aus einem kleinen Hindernisparkurs und einigen Häusern. Meldruin tippte Divain an und zeigt auf das große Haus in der Mitte: "Das ist die Bibliothek. Dort gibt es für alles ein Buch zum nachlesen." Divain sah sich ein wenig um und sah plötzlich, dass sie von anderen Wesen, welche auf den Bäumen saßen, beobachtet wurden. Die tippte Meldruin an: "Du sieh mal. Wir sind nicht allein." Er sah in die Richtung und sah sie dann lächelnd an: "Aber das sind die Elfenwächter. Sie passen auf uns auf." Nun erkannte Divain um was es sich bei den Wesen handelte. Bei den grün-braunen Klamotten hätte sie sie beinahe nicht erkannt. Nun fühlte sie sich stärker und besser. Während ihrer Ausbildung lernte sie ihre magischen Kräfte nicht nur fürs kämpfen ein zu setzen, sondern auch zur Erkundung und zum Überleben. Überall wo sie hinging, nahm sie Meldruin mit. Sie ging sogar mit in seinen Unterricht und erlernte neben bei auch noch das Element Luft. Dies hatte aber seinen bestimmten Grund, denn manchmal verschwand er einfach und erzählte ihr dann er hätte geschlafen, weil er müde wäre. Doch seit einiger Zeit glaubte sie ihm nicht mehr. Außerdem behandelten ihn die Lehrer anders als alle anderen Schüler. Sie entschied sich solange sauer auf ihn zu ein bis er ihr alles erzählen würde. Beim Essen tauchte er endlich wieder auf. Er kam mit seinem Essen auf sie zu und tat so als sei nichts gewesen. "Wo warst du schon wieder?" fragte sie bevor er sich überhaupt gesetzt hatte. Verwirrt sah er sie an und grübelte nach einer Antwort. "Also Meister Tentor hatte noch etwas mit mir zu besprechen, aber es war nichts wichtiges!" Dann setzte er sich hin und schenkte ihr keine Beachtung mehr für dieses Thema. Was bedeuten sollte dass das Thema damit erledigt sei. Doch Divain dachte nicht daran. "So wenn es so unwichtig war kannst du es mir ja sagen und am besten sagst du mir auch noch wo du gestern warst...." "Ich hab doch schon gesagt ich war auf Toilette!" "Ach und vermutlich auch noch eingeschlafen. Hallo du warst 5 Stunden 37 Minuten und genau 56 Sekunden weg. Kein normaler Mensch braucht so lange. Also wenn du schon lügst, dann lass dir wenigstens was Sinnvolleres einfallen." Dann stand sie auf, drehte ihm den Rücken zu und wollte gehen. "Hey wo gehst du hin, ich bin noch nicht fertig." "Ich habe meine Fähigkeiten ausgeweitet und erlerne jetzt auch noch das Element Wasser. Das könnte ungefähr 3 Stunden dauern. Dann werde ich noch in die Bibliothek gehen und danach zum Kampftraining. Wo wir uns doch hoffentlich wieder sehen werden." "Was ist denn auf einmal los mit dir, darf man nicht mal Geheimnisse haben? Du erzählst mir doch auch nicht alles." Sie hielt inne, dann drehte sie sich um und ging mit finsterem Blick auf ihn zu. "Nun wenn du es genau wissen willst. Ich komme eigentlich gar nicht von hier. Mein richtiger Name ist Verena Nitzsche und ich komme vom Planeten Erde. Ich habe das Spiel Sherston bekommen und diesen Charakter entworfen, ich habe das Spiel gespielt, plötzlich wurde ich ohnmächtig und erwachte dann auf dem Schiff. Und das habe ich dir nur nicht erzählt, weil ich nicht wollte, dass du mich für völlig bescheuert hältst." Sie war mit ihrem Gesicht inzwischen direkt vor seinem, doch das einzige was er jetzt dachte war: Süß! Alle im Essenssaal sahen sie an. Sie warf allen tödliche Blicke zu und ging dann. Als sie den Saal verlassen hatte, begannen aufgebrachte Gespräche über sie. Keiner glaubte ihr, bis auf einer. Meldruin saß total verwirrt da und wusste nicht mehr was er jetzt denken sollte. Er schwankte irgendwo zwischen total süß und völlig bescheuert. Doch er beschloss es ihr bei der besten Gelegenheit zu sagen. Meldruin in Gedanken verfluchend ging sie in ihren Kurs und hätte beinahe den ganzen Raum überflutet. Der Lehrer mahnte sie öfters, sie solle sich konzentrieren, doch am Ende musste er sie in die Arena schicken, damit sie sich abreagieren konnte. Die Arena war nichts anderes als eine Umzäunung des gefährlichsten Waldgebietes. In diesem Gebiet sollte auch die Abschlussprüfung stattfinden. Nach einer Stunde kam sie heraus, ziemlich fertig aber auch ziemlich ruhig. Vor dem Eingang wartete Meldruin schon auf sie. "Na endlich abreagiert?" Ihn nicht beachtend ging sie an ihm vorbei und nuschelte: "Ach und wer ist Schuld?" plötzlich hielt Meldruin ihre Hand. Er sah zu Boden und sie würdigte ihm auch keines Blickes. "Versprochen. Nach unserem Abschluss verrate ich dir mein Geheimnis, doch so viel Zeit musst du mir noch geben, okay?" Divain rührte sich eine ganze Zeit nicht. Dann sang sie zu Boden. Meldruin fing sie zum Glück noch rechtzeitig auf, doch in der Nähe war kein Magier, der ihm hätte helfen können und zurück zum Lager war es ein Fußmarsch von gut einer Stunde. Er begann sich große sorgen zu machen, was wenn sie doch schwerer Verletz war. Während er sich umsah, hörte er plötzlich ein leises schnarchen. Sie war nur eingeschlafen. Ihm viel ein Stein vom Herzen. Er hob sie hoch und wollte sie ins Nachbardorf bringen, damit sie sich ausschlafen konnte. Sie kuschelte sich an seine Brust und nuschelte: "Versprochen!" Meldruin konnte den ganzen Weg über nur lächeln. Wie süß sie doch war wenn sie schlief und wie friedlich, stellte er seufzend fest. Als sie erwachte war schon der nächste Tag angebrochen. Sie faste sich an ihre Stirn, um sich die störenden Haare aus dem Gesicht zu wischen und stellte dabei fest, dass sie leichtes Fiber hatte. Eine Elfe reichte ihr eine Tasse. "Na endlich aufgewacht. Es war schon ziemlich schwer dein Fiber herunter zu kriegen. Du kannst deinem Freund hier danken, er hat sich die ganze Nacht um dich gekümmert um dein Fiber zu senken." Sie drehte sich zur Seite doch da war niemand. Sie schaute am Bett herunter und da lag er, friedlich auf dem Boden schlafend. Die Elfe hatte ihr geholfen ihn aufs Bett zu legen, dann trank sie ihren Tee und fühlte sich auch gleich viel stärker. Doch was nun, bis er aufwachte war sie schon längst wieder müde. Mit einem unschuldigen lächeln sagte die Elfe: "Also ich hätte noch einen Heuwagen, da könntest du ihn hinein legen." "Und wer zieht den Wagen?" "Nun das könntest du machen, ich könnte dir aber auch ein Pferd leihen." "Danke dann nehme ich lieber das Pferd." Sie spannten das Pferd vor den Wagen und legten Meldruin ins Heu. Divain setzte sich aufs Pferd und wollte gerade los reiten. "Wartet. Passt gut auf ihn auf." Das Gesicht der Elfe war nun voller Sorge. "Keine Angst bei mir ist er in guten Händen, doch sagt mir warum ihr so voller Sorge seit?" Die Elfe senkte den Kopf und sagte: "Es tut mir leid ich hab versprochen nichts zu sagen." Dann hob sie den Kopf und sagte: "Er war wirklich sehr in Sorge um euch. Passt gut auf ihn auf. Einen solchen Fang solltet ihr euch nicht entgehen lassen." Bei diesen Worten wurde sie ganz rot und mit hoch rotem Kopf fuhr sie davon. Sie drehte sich noch einmal um und musste lächeln, wie süß er doch schlief. Sie musste ihm einfach einmal in die Wange pieksen. Nur leider ergriff er dabei ihre Hand und benutzte sie als Kopfkissen. Toll, dachte sie. "Versprochen ich stör dich nie wieder nur lass meine Hand los", sagte sie als sie verzweifelt versuchte so zu reiten. Aber sie kamen trotzdem an. In der Abschlussprüfung mussten sie in der Arena einen kleinen Tempel suchen. In ihm war ein kleiner grüner Kristall, den sollten sie holen. Sie wurden in Fünferteams eingeteilt und natürlich waren sie in einem Team und mit ihnen die anderen Jahrgangsbesten. So war es für sie kein Problem den Kristall zu holen und die Prüfung mit neuer Bestzeit zu bestehen. Als sie die Arena verließen wurden sie bejubelt aber auch als Streber beschimpft. Aber bei dem was besonders die beiden gelernt hatten war das auch kein Wunder. Am Ende der Prüfung mussten sie sich alle noch einmal vor dem Podest versammeln, denn nun bekamen sie ihre richtigen Zauberstäbe. Die ganze Menge war total aufgebracht, schließlich wurden ihnen die Stäbe vom Herrn der Königsfamilie persönlich überbracht. Die Königsfamilie waren die, die als erste die Magie richtig beherrschten und seit diesem Tage an waren sie die Herrscher der Magier. Doch Divain hatte anderes im Kopf, sie suchte Meldruin. Der war mal wieder auf Klo verschwunden, nur leider war er in die falsche Richtung gegangen. Sie wollte gerade ihre große Suchaktion starten, als der Herr anfing zu sprechen: "Es freut mich euch alle zu beglückwünschen. Ihr habt wunderbare Arbeit geleistet. Und..." er musste schmunzeln, "es freut mich besonders, dass dieses mal auch mein jüngster Sohn dabei war. Ihm möchte ich als erstes gratulieren, außerdem ist er jetzt alt genug und wird nun seine zukünftige Frau bekannt geben." Ein paar Magierinnen in der Nähe von Divain schwärmten: "Oh ich freu mich so. Schade das sein älterer Bruder schon vergeben ist. Er sieht so süß aus. Aber ihn würde ich bestimmt auch gerne heiraten." "Hast du eine Ahnung. Ich hab mich in letzter Zeit gut mit ihm unterhalten, hab's nämlich heimlich herausgefunden, dass er unter uns war, aber ich musste schwören nichts zu sagen. Er wird mich jetzt bestimmt heiraten wollen." "Oh wie gemein nicht einmal deiner besten Freundin hast du das erzählt." "Tja sorry. Ich hatte Angst, dass du ihn mir dann wegschnappen wolltest." Divain war sprachlos. Wie? Was? Hieß es nicht dass die Prinzen bei einem Privatlehrer lernen würden. Mist und sie hatte ihn nicht gesehen. Sie hatte ihre ganze zeit damit verschwendet zu lernen und Meldruin zu suchen. Aber vielleicht war Meldruin ja so eine Art Bodygard für den Prinzen gewesen, dann würde sie auch verstehen dass er es ihr nicht sagen konnte. Sie seufzte. Plötzlich begann großes Geschrei. Sie sah nach vorne und er blickte in der Nähe des Podestes Meldruin. Wütend bahnte sie sich einen Weg nach vorne. Ihr egal wenn der Herr dabei war, den würde sie jetzt zusammen stauchen. Er hatte versprochen wenigstens mit den Lügen auf zu hören. Endlich erreichte sie die erste Reihe. "Du Idiot. Hast du nicht versprochen nicht mehr zu Lügen. Ha ha, von wegen du musst aufs Klo. Hör auf mich zu verarschen und gestehe endlich dein verhalten..." Leider viel ihr erst jetzt auf das Meldruin vor dem Podest stand und vom Herrn, seinem Vater, seinen speziellen Stab bekam. Er war der Prinz. Sie musste schlucken. Meldruin ging zum Podest und sprach: "Darf ich euch meine Zukünftige Frau vorstellen." "Sehr Temperamentvoll!"; sagte der Herr mit naiven lächeln. Divain starrte auf den Boden um ihren hochroten Kopf zu verbergen. Von hinten hörte sie ein paar Magierinnen seufzen und anderen "Was die!" flüstern. Meldruin reichte ihr die Hand und half ihr aufs Podest. Sie bekam auch ihren speziellen Magiestab, welcher so ausgerichtet war das er bei allen Elementen gleich wirkte. Doch die ganze Zeit starrte sie nur auf den Boden. Ihr war die Sache einfach nur noch peinlich. Wenige zeit später befand sie sich in der königlichen Kutsche und fuhr zum "Schloss". "Tut mir wirklich schrecklich Leid, aber das war die Bedingung, dass ich auch ins Trainingslager durfte." Nun hob Divain endlich wieder den Kopf und Meldruin schwor gestorben zu sein. Sie holte tief Luft und versuchte einen normalen Ton zu erwischen: "Trotzdem ist das kein Grund mich so zu belügen und dann auch noch so schlecht. Außerdem hast du kein recht mich einfach so zu heiraten." Dabei deutete sie auf den Ring an ihrem Finger und musste sich an ihre kurze "Heirat" erinnern. Er hatte sie gleich auf dem Podest geheiratet und weil ihr ihr herein platzen immer noch peinlich war hatte sie es nicht gewagt nur etwas dazu zu sagen. "Aber du hast doch nichts dagegen gesagt!" "Ja weil mir die Sache davor einfach noch zu peinlich war." "Ja willst du mich denn nicht heiraten?" "Doch scho..." wobei sie sich mitten im Satz den Mund zu hielt. Verdammt, sie wollte doch bist zu seinem Tod wütend auf ihn sein. Meldruin nahm ihre Hände vom Mund und küsste sie liebevoll. Der Herr sagte nur wieder mit seinem naiven lächeln: "Sind sie nicht ein wundervolles Paar?" Danach drehte sie sich weg und schmollte, wobei sie innerlich lachte und jubelte. Als sie in der Stadt ankamen sah sie nicht nur Magier sondern auch Elfen. Da beide Städte nahe beim anderen lagen und beide auch sehr gewaschen waren, hatte sie ihre Hauptstadt zusammen geschlossen. Während Meldruin noch ein paar prinzlichen Aktivitäten nachging suchte Divain im Dorf nach Arbeit. Ihr wurde von einem guten Arbeitgeber berichtet und sie müsse sich beeilen, denn viele schätzen seine guten Arbeiten. Als sie ihn endlich fand war auch schon eine Elfe auf dem Weg zu ihm. Sie beeilte sich und drängelte sich dazwischen. 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