Alicia und Draco-Zwillingsbande von abgemeldet (Wenn das Leben einen immer nur straft) ================================================================================ Kapitel 5: Alicias ganz spezielle Art den Unterricht zu genießen ---------------------------------------------------------------- Kapitel 5: Alicias ganz spezielle Art den Unterricht zu genießen Den gesamten ersten Schultag war der Einsatz der Zauberstäbe nicht erforderlich gewesen und so konnte keiner feststellen, was Dumbeldore mit seiner Andeutung am Tag ihrer Ankunft gemeint hatte. Das sollte sich am zweiten Tag ändern. Bevor sie zum Frühstück gingen warteten Hermine und Alicia noch auf Ron und Harry, die einfach nicht in die Pötte kamen, als sie endlich fertig waren, beeilten sie sich, jedoch beschwerte sich Ron, dass sie morgens einfach viel zu wenig Zeit hatten. Schließlich kamen sie gerade noch rechtzeitig zum Zauberkunstunterricht. Alicia dachte eigentlich, dass sie in diesem Fach nichts zu suchen hatte, denn wie der Name ja schon sagte war in dem Unterricht ein Zauberstab dringend erforderlich. Dumbeldore hatte jedoch behauptet, dass es besser wäre, wenn sie auch diese Fächer besuchte, damit sie wüsste, gegen was für Zauber sie sich eventuell zur Wehr setzen musste. Vor Verwandlung konnte sie sich allerdings doch drücken. Während der kleine Lehrer einen Spruch erklärte, der gleich in der Praxis geprobt werden sollte, sah sich Alicia nervös um. Sie fragte sich wirklich was sie hier machte. Denn gleich würde sie die einzige sein, die nicht proben konnte. Schließlich war es soweit und da Alicia keinen Zauberstab besaß, saß sie einfach nur da und sah ihren Mitschülern zu, während Professor Bins (war doch glaube ich der Lehrer, oder?) versuchte ihr einige Grundkenntnisse über die Zauberkunst zu erklären. Also welches die Standartzauber waren, und wozu man sie für gewöhnlich verwendete. Das meiste davon wusste sie noch aus ihrer Kindheit, bevor sie die Welt der Zauberer verlassen hatte, also hörte sie kaum zu. Viel eher hatte sich ihr der Gedanke an den baldigen Besuch Narzissas in den Kopf geschlichen und erforderte ihre volle Aufmerksamkeit. Dem Redefluss des Lehrers schien das jedoch keinen Abbruch zu tun, denn er redete ununterbrochen weiter, bis er den Unterricht schließlich für beendet erklärte. Alicia machte sich jedoch, auch nachdem sie den Klassenraum verlassen hatten, Gedanken über ihre Mutter, denn sie hatte sie nun seit acht Jahren nicht mehr gesehen, und sie war auch nicht gerade erpicht, dass zu ändern. Nein, sie musste sich eingestehen, dass sie diesem Treffen mit großer Angst entgegensah. Auch Hermine und den Jungs viel es schwer sie abzulenken und schließlich gaben sie auf. Zuerst nahm sie kaum Kenntnis vom Kräuterkundeunterricht, doch schließlich meinte Professor Sprout, dass sie zum großen See gehen würden, und die Schüler ihr helfen sollten dort ein paar Unterwasserpflanzen zu beschaffen. Draco beschwerte sich lauthals darüber, dass das ja nicht die Aufgabe der Schüler war, doch als Alicia ihn mit einem traurigen Blick bedachte verstummte er schlagartig, entfernte sich aus Alicias Hörreichweite und machte weiter. Alicia verstand, dass sich Draco nicht alleine durch ihre Anwesenheit verändern konnte. Es wäre zu gefährlich. Für sie beide. Professor Sprout machte ihnen vor, wie sie die Pflanzen aus dem Wasser holen sollten, ohne sie zu zerstören, doch auch darauf achtete Alicia nicht groß. Dennoch erfüllte sie ihren Auftrag. Während die anderen mit ihren Zauberstäben die Pflanzen herausholten, schloss sie die Augen, konzentrierte sich und kurz darauf wurden unzählige der gewünschten Pflanzen zu ihren Füßen ans Ufer geschwemmt. Unversehrt und genau in dem Zustand, wie Professor Sprout sie haben wollte. Alle Schüler senkten ihre Zauberstäbe uns sahen fasziniert zu, wie immer mehr Pflanzen ans Ufer geschwemmt wurden. Draco schien jedoch nicht weiter überrascht (sollte man ja auch meinen, so als Bruder und so). Schließlich legte die Lehrerin Alicia die Hand auf die Schulter. "Ich denke, dass dürfte reichen! Ihr könnt aufhören!" Alicia öffnete geschockt die Augen. "Entschuldigung! Ich glaub ich hab's ein bisschen übertrieben!" war ihr Kommentar, als sie auf das Meer von schwimmenden Pflanzen vor sich starrte. "Wie hast du das gemacht?" diese Frage strömte nun von allen Seiten auf sie ein, bis sie den Mund aufmachte, um zu antworten, und alle still wurden. Alicia überlegte kurz, was sie sagen könnte und meinte dann mit einem Lächeln: "Das ist meine ganz spezielle Art den Unterricht zu genießen!" fassungslos über diese Antwort klappte den Schülern die Kinnlade herunter, bis Professor Sprout die Aufmerksamkeit wieder auf sich lenkte und den Schülern befahl die Pflanzen einzusammeln und zu den Gewächshäusern zu bringen. Die meisten ließen die schleimigen Pflanzen durch einen Schwebezauber vor sich her fliegen. Alicia jedoch rührte sich gar nicht, denn ihr Blick fiel auf zwei Personen, die vom Schloss herunter auf sie zukamen. Auch Draco blieb stehen, da er sie bemerkt hatte. Es waren Snape und Narzissa. Geschockt sah Alicia zu ihnen hoch, und als Hermine sie fragte, ob sie da bleiben sollte meinte Alicia nur, dass es besser für alle wäre, wenn sie und die Jungs sie alleine ließen. Auch Professor Sprout hatte die Personen gesehen und meinte mit gerümpfter Nase, dass sich die beiden doch bitte beeilen sollten und folgte dann ihren anderen Schülern. Draco stellte sich neben seine Schwester, während sie darauf warteten, dass die beiden ankamen. Aus dem Mundwinkel heraus, begann er mit ihr zu reden. "Deine Magie ist gewachsen!" Alicia wurde leicht rot, antwortete dann aber ebenso, den Blick nicht von den auf sie zukommenden Personen gerichtet. "Ja, und das obwohl ich sie kaum verwendet habe!" Draco kam nicht dazu noch etwas zu sagen, denn in dem Moment kamen sie an. Alicia hatte ihre Angst nun fast komplett unterdrückt und stierte ihre Mutter nur feindselig an, während diese auf Draco zuging, ihn in die Arme nahm und begrüßte. "Draco! Ich denke du solltest besser zu den anderen gehen! Ich bin heute nur wegen deiner Schwester hier!" Draco nickte, warf seiner Schwester einen flüchtigen entschuldigenden Blick zu und ging dann zu den Gewächshäusern. Auch Snape wurde von Narzissa wegschickt und so standen nur noch die beiden Frauen am Ufer des großen Sees und sahen sich mehr feindselig als willkommensfreudig an. Schließlich brach Narzissa das Schweigen. "So, du bist also doch nicht tot! Du hast uns alle zum Narren gehalten! Und jetzt bist du wieder da!" Sie behielt ihr bösartiges Lächeln die ganze Zeit bei. Alicia selber sagte nichts. "Bist du zurückgekommen, weil du eingesehen hast, dass du deinem Schicksal nicht entkommen kannst? Oder bist du einfach zurückgekommen, weil du deinen Bruder vermisst hast?" "Das Schicksal kann uns unser Leben nicht vorschreiben und du kannst es mir ebenfalls nicht vorschreiben!" Wütend über diese freche Antwort erhob Narzissa ihren Zauberstab und richtete ihn auf ihre Tochter. "Was fällt dir ein! Dir werde ich noch Gehorsam beibringen!" Die folgenden Worte kamen so kühl aus Alicia heraus, dass man hätte denken können, sie wäre zu keinen Gefühlen mehr fähig. "Ach ja? So wie du mir früher Gehorsam beigebracht hast? Willst du mich wieder halbtot schlagen?" Narzissa wurde immer wütender, mit jedem unverschämten Wort, das aus dem Mund des Mädchens kam, schien es, als könnte sie sich immer weniger zusammenreißen. Schließlich öffnete sie ihren Mund, um einen Fluch auf ihre Tochter zu hetzen, doch Alicia ließ es nicht zu. Sie hatte es früher zu oft zugelassen. Doch diese Zeiten waren vorbei. Sie schloss die Augen, als würde sie darauf warten, dass der Fluch sie traf, doch sie konzentrierte sich und innerhalb eines Sekundenbruchteils, wuchs das Gras unter Narzissas Füßen und schlängelte sich um deren Beine, gleichzeitig kam eine große Welle vom See auf sie zugerast und riss ihr den Zauberstab aus der Hand. Durchnässt und gefesselt stand die Todesserin nun da und sah das Mädchen geschockt an. "Ich lasse mir von euch nichts mehr gefallen! Und sollte Draco irgendwas geschehen, werde ich dich und Lucius töten (Mutter und Vater sagte sie nie zu ihnen, da sie nie als solche empfunden hatte). Und ich werde es genießen!" Alicia konnte sehen, wie die Angst, die Narzissa empfand immer größer wurde, bis sie schließlich merkte, was sie da überhaupt tat. Sofort ließ Alicia das Gras zurückgehen und schüttelte heftig den Kopf, als wollte sie diese bösartigen Gedanken hinfort schütteln. Hämisch grinsend sah Narzissa die Reaktion ihrer Tochter. "Du bist nicht anders, als ich und dein Vater! Du bist genauso bösartig wie wir!" lachend verließ die Frau das Gelände. Denn sie hatte Alicia gerade etwas prophezeit, vor dem sich diese am meisten fürchtete. Und wohl sie es nicht glauben wollte, schlich sich dieser Gedanke unbarmherzig immer wieder in ihren Kopf. Sie wollte nicht wie ihre Eltern sein, doch diese kalte Stimme, mit der sie gesprochen hatte, die Worte, die sie ungewollt tatsächlich bereit war in die Tat umzusetzen ließen sie erschaudern. Es war eine Seite an ihr, die sie noch nicht kannte und sie schwor sich, diese nie wieder zuzulassen. Dennoch erleichtert diese Zusammenkunft so unglimpflich überstanden zu haben machte auch sie sich endlich auf den Weg zu den Gewächshäusern. Als Hermine sie kommen sah, wies sie auch Harry und Ron daraufhin, lief auf sie zu und nahm sie erleichtert in die Arme. Hermine wusste nicht warum, aber sie hatte Angst um Alicia gehabt. Auch Harry und Ron wirkten sehr erleichtert, und als Alicia einen Blick auf ihren Bruder warf, so konnte sie auch in seinen Augen erkennen, dass ihm soeben ein großer Stein vom Herzen gefallen war, bevor er wieder seinem Ruf entsprechend anfing zu lästern. Nachdem Alicia sich aus Hermines Griff befreien konnte, blickte sie noch einmal in die Richtung des Sees und lächelte. Sie hatte soeben ihre größte Angst überwunden und war nun zu allem bereit. Nein, sie war nicht wie ihre Eltern. Alicia hatte eine echte Freundin in Hermine gefunden und sie selbst empfand ebenso dieses Gefühl der Freundschaft, das ihre Eltern wahrscheinlich nie kennen lernen würden. Nun musste sie Hermine auch ihre Freundschaft beweisen, dass war sie ihr Schuldig. "Hermine?" "Ja?" überrascht sah Hermine das Mädchen an. "Ich werde dir nachher alles erzählen, über mich, meine Vergangenheit und meine Magie!" Hermine lächelte und nickte, dann entließ Professor Sprout ihre Schüler und sie gingen zurück zum Schloss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)