Virtual Reality von CuteDragon (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 21: Das wahre himmlische Date ------------------------------------- Kapitel 21: Das wahre himmlische Date Gähnend blickte Seto auf die Zeitanzeige seines Weckers und stellte fest, dass es ällmählich wirklich Zeit wurde, aufzustehen, wenn er Mokuba - natürlich nur zu dessen Besten! - zu seinem Date folgen wollte. Joey hatte sich schon auf den Laken geschält und stand gerade unter der Dusche, während der Brünette es sich noch im Bett bequem machte und auf den Blonden wartete, damit er ebenfalls noch kurz ins Bad konnte. Im Prinzip hätten sie auch zusammen duschen können, aber das wäre nicht gutgegangen und hätte zu lange gedauert, da sie sich sicherlich wieder mit dem jeweils Anderen beschäftigt hätten, statt mit der bloßen Körperpflege. Es dauerte auch wirklich nicht mehr lange, bis das Duschgeräusch langsam nachließ und dann schließlich gänzlich versagte. Nach einigen, kurzen Momenten, öffnete sich dann die Badezimmertür im Flur gleich neben der Schlafzimmertür Setos und durch diese schob sich dann Joey wieder in das Schlafzimmer Setos. "Hab meine Klamotten vergessen.", meinte er dann nur erklärend. Schließlich war das Einzige, was er trug, ein weißes Handtuch, welches um die Hüfte des Blonden geschlungen war. "Bin aber gleich fertig." Er warf Seto ein leichtes Lächeln zu und bückte sich dann nach seiner Reisetasche, um dort ein paar Klamotten heraus zu holen. Der Brünette beobachtete den Kleineren aufmerksam, seit dieser den Raum betreten hatte und zog leicht die Augenbrauen zusammen. Ehe er sich versah, war Seto auch schon aufgestanden und schlang von hinten seine Arme um den Blonden, als dieser sich wieder aufgerichtet hatte. "Joey! Du kannst doch nicht einfach so hier rumlaufen!", murmelte der Brünette eher in den Nacken des Anderen, auf den er einen Kuss hauchte, als diesen wirklich empört anzufahren. Das machte der Kleinere doch extra, einfach so hier fast nackt durch die Gegend zu laufen und sich so frech zu präsentieren, weil er genau wusste, dass Seto dem nicht widerstehen konnte! Dass sich Joey wahrscheinlich nichts dabei gedacht hatte, ignorierte der Größere dezent. Joeys Kehle entkam ein kurzer, überraschter Laut, als er spürte, wie sich die beiden kräftigen Arme um seinen Körper schlangen. Er warf einen Schulterblick zu Seto, nur um ein paar braune Haare zu erkennen. Mehr sah er leider aus seiner Position nicht. Dafür spürte er aber, wie sich Setos Becken an seinen Hintern schmiegte. Ein wissendes Lächeln legte sich auf die Lippen des Blonden. "Hm?", fragte er dann. "Soll ich lieber das Handtuch im Bad lassen? Sorry." Er ließ seine Jeans, die er aus seiner Tasche gekramt hatte, wieder fallen und lehnte sich zurück gegen die Brust des Älteren. "Aber das kannst du ja noch ändern..." "Genau, ich hoffe, du schämst dich wenigstens.", raunte der Ältere, während er seine Hände über den noch etwas feuchten Oberkörper des Blonden gleiten ließ. Schnell verirrten sie sich jedoch zum Bauch des Anderen und lösten das Handtuch von den schmalen Hüften, so dass es im nächsten Moment auf dem Boden landete. Nach ihrem ersten Mal und vor allem nachdem er den Kleineren wiedergesehen hatte, war Seto ganz eindeutig Joeysüchtig geworden und dies machte der Brünette auch ziemlich offensichtlich. Mokubas Treffen mit Noah war schon fast für den Moment vergessen und gerade wirklich nicht wichtig. Das Lächeln auf Joeys Lippen wurde eine Spur breiter. Eine seiner Hände legte sich in den Nacken des Anderen hinter sich und er rieb seinen Hintern leicht gegen das Becken Setos, das noch unter einer schwarzen, engen Shorts versteckt wurde. "Beim nächsten Mal werde ich daran denken.", raunte der Blonde gleich zurück. Dass Seto so offensichtlich auf ihn ansprang, schmeichelte ihm mehr, als alles andere. "Aber du solltest die Tür abschließen, Seto.", fügte er noch hinzu. Joey dachte gerade auch an alles, nur nicht an Mokubas Date. Auf den Beginn von gerade diesem wartete Noah, als er vor dem Kino angekommen war. Am Vortag hatten Mokuba und er sich noch auf die Uhrzeit geeinigt und festgelegt, dass sie sich gleich dort treffen würden, da der Grünhaarige vorher noch ein paar Dinge erledigen wollte. Im Gegensatz zum Vortag trug er jedoch eine normale, dunkelblaue Jeans, ein schwarzes Shirt und eine Jeansjacke, da es zu dieser Jahreszeit noch etwas frisch war, wie er auch gemerkt hatte, als er nur mit seinem Kellnerhemd durch die Gegend gelaufen war. Ein kurzer Blick wurde auf die Armbanduhr geworfen, bevor sich Noah weiter umsah. Vielleicht war er doch etwas früh angekommen. "Noah!", wurde dann allerdings gleich gerufen. So früh war der Grünhaarige wohl doch nicht. Oder Mokuba, der gerade auf ihn zugejoggt kam, war es ebenfalls. "Hey.", meinte er dann noch einmal sanfter, als er vor dem Grünhaarigen zum Stehen kam. Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Kleineren. "Wartest du schon lange?" Mokuba sah kurz auf seine eigene Armbanduhr. Also zu spät war er jedenfalls noch nicht. Aber auch kein Wunder, so aufgeregt wie er war! Da hatte er es keine Sekunde länger zu Hause ausgehalten, denn immerhin hatte er jetzt sein Date mit Noah! "Nicht sehr lange, vielleicht zehn Minuten. Ich bin etwas früh hier angekommen.", erwiderte der Größere, auf dessen Lippen sich ein leichtes Lächeln schlich, als er sah, wie aufgeregt, glücklich und zufrieden der Schwarzhaarige wirkte. Da fragte er sich doch fast, ob Mokuba in der Nacht vor Aufregung geschlafen hatte. "Sollen wir vorher noch was essen? Es dauert noch eine Weile, bis der Film anfängt und mit einer halben Stunde Werbung am Anfang kann man locker rechnen." Da war es eigentlich egal, in welchen Film man ging, denn bei jedem war es genauso. "Klar.", antwortete Mokuba gleich und sah sich kurz um. "Aber bitte nicht in einem Eiscafé, ja? Ich habe neuerdings eine Phobie." Er lächelte verschmitzt. Was brachte es schon, sich ewig darüber den Kopf zu zerbrechen? Er würde nie wieder ein blind date haben und Toya sicherlich - Hoffentlich! - nie wieder sehen. Außerdem kannte er jetzt Noah. "Was hältst du von Pizza?", fragte er dann gleich. Auf ungesundes Zeug standen ja die meisten. Schmunzelnd wuschelte Noah dem Kleineren durch das schwarze Haar. "Keine Sorge, wenn mal wieder eine massive Fleischwand auf die Idee kommn sollte, dich anzugrapschen, werde ich dich schon retten." Das hatte er beim ersten Mal ja auch gemacht, sonst ständen sie nun sicherlich nicht hier, da er sonst ohnehin bei seiner Arbeit gewesen wäre... in besagtem Eiscafé "Pizza klingt gut. Hier in der Nähe ist eine gute Pizzeria, nur zwei Straßen weiter, kennst du die?" Mokuba schmunzelte, konnte aber nicht verhindern, etwas rot zu werden. Hm, von Noah ließ er sich gerne öfter anfassen. Das war gleich ein viel angenehmeres Gefühl, als gestern noch bei Toya. Und das war ja nun auch kein Wunder. Oder? Dann machte er große Augen und lächelte gleich breit. "Meinst du etwa die von Ricardo?", fragte er gleich. Das war ja seine Lieblingspizzeria! Da hatte er Seto auch letztens hingeschleppt. Das konnte doch kein Zufall sein, oder? Hier gab es immerhin noch andere Pizzerien. "Das ist meine Lieblingspizzeria!", betonte er dann gleich noch mal. Noah wurde immer perfekter! Augenblicklich schlich sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen des Grünhaarigen, als er Mokubas Worte hörte. "Meine auch. Dann muss ich mir ja keine Sorgen machen, dass es dir vielleicht nicht schmeckt, wenn ich dich einfach in eine beliebige Pizzeria schleppe." Eine Hand wurde auf den Rücken, direkt auf das weiter entfernte Schulterblatt, des Schwarzhaarigen gelegt und dieser saft mitgezogen. Zwar wusste der Andere sicherlich auch, in welche Richtung sie gehen mussten, aber das war ja eigentlich nebensächlich. Außerdem hatte der Kleinere sicherlich nichts dagegen, wenn es ein bisschen Körperkontakt gab. Oh, wenn es Noah war, dann hatte Mokuba nun wirklich nichts gegen Körperkontakt! Er ließ sich dirigieren, obwohl er den Weg auch alleine finden würde, immerhin war er schon einige Male dort gewesen. "Stimmt, wenn du mich vielleicht nochmal zum Essen entführen willst, dann gerne. Da musst du dir wirklich keine Gedanken machen." Hoffentlich würde Noah ihn auch hier nach noch öfter treffen wollen. Bisher lief es ja eigentlich ganz gut... ~°~ Einige Stunden später musste Noah wirklich zugeben, dass es gar nicht so schlecht war, mit dem Schwarzhaarigen zusammen zu sein. Sie schienen den gleichen Filmgeschmack zu haben, wie sich bereits bei der Wahl des Filmes am Vortag herausgestellt hatte. Bei ihrem Gespräch in der Pizzeria - Da waren sie sich anscheinend auch einig, wenn sie sie beide mochten. - hatten sie sich ebenfalls gut unterhalten, auch wenn Noah nicht nur einmal eine gewisse Naivität bemerkt hatte. Vielleicht lag es daran, dass Mokuba noch etwas jünger war als er, aber irgendwie war es auch schon wieder niedlich. Nachdem sie gemeinsam beschlossen hatten, das Date langsam aber sicher zu beenden, hatte sich der Grünhaarige dazu entschlossen, Mokuba ganz gentlemanlike nach Hause zu bringen. Nachdem sie die Hälfte des Weges hinter sich gebracht hatten, hatte sich Noahs Hand zu der des Kleineren verirrt und diese umschlossen. Ihm war es relativ egal, was die Leute sagten und wenn sie ein Problem damit hatten, sollten sie halt in eine andere Richtung schauen. Mokuba hatte es ähnlich empfunden, wie der Größere. Es war wirklich ein tausend mal schöneres Date gewesen, als das Gestrige. Schade, dass es schon zu Ende war. Sie hatten sich wirklich gut verstanden! Obwohl Noah älter war als er, konnten sie sich ziemlich gut unterhalten und Mokuba hatte auch nicht das Gefühl, langweilig für Noah zu sein. Ein gutes Zeichen! Sonst kam man sich doch immer ein wenig zurückgeblieben vor, wenn man mit einem der Älteren sprach - Jedenfalls in seinem Alter. Als Noah dann auf dem Weg zurück seine Hand genommen hatte, war es sowieso um ihn geschehen - Nicht, dass er den Anderen nicht vorher schon angehimmelt hatte! Am Liebsten würde er sie nie wieder los lassen! Noah hatte nämlich wirklich schöne Hände - Und immer angenehm warm. Außerdem fand Mokuba es toll, dass Noah sich nicht um die anderen Leute kümmerte. Sie sahen zwar nicht viele auf dem Weg, weil um diese Zeit die meisten schon zu Hause waren oder schon weg gegangen, um den Abend auswärts zu genießen. Sehr zu Mokubas Leidwesen erreichten sie dann nach einigen Minuten aber auch das Haus, in dem er mit Seto lebte. Schade, dabei war der Fußweg vom Kino schon etwas länger, aber heute erschien er Mokuba viel zu kurz. "Hm... Da wären wir.", meinte er dann. Er wollte noch nicht reingehen! Am Liebsten würde er Noah noch reinbitten, aber dann würde Seto ihn wohl umbringen. Oder noch schlimmer. Er würde Noah richtig unter die Lupe nehmen. Kurz sah Noah zu dem Haus und musterte es für einige Momente, bevor er seinen Blick wieder auf Mokuba richtete und diesen ebenfalls einige Augenblicke ansah. Die Finger seiner noch freien Hand legten sich unter das Kinn des Schwarzhaarigen und hoben dieses ein wenig nach oben, so dass der Grünhaarige sich im nächsten Moment hinunterbeugen und einen Kuss auf die Lippen des Kleineren hauchen konnte. Erst als er sich wieder aufrichtete, löste er langsam seine Hand von der des Kleineren. "Wegen mir können wir es gerne wiederholen.", meinte der Größere schließlich ruhig und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Als Noah ihn so ansah, wurde der Kleinere schon ein wenig nervös. Dann merkte er allerdings, was dieser vorhatte und wurde gleich etwas rot um die Nase. Er gab ein leises Seufzen von sich, als er die überraschend weichen, aber dennoch leicht rauen Lippen auf seinen eigenen spürte. Gleich kribbelte es angenehm in seiner Magengrube. Als er wieder die kühle Abendluft auf seinen Lippen spürte, öffneten sich Mokubas Augen wieder - Komisch, er hatte gar nicht bemerkt, dass er sie geschlossen hatte... Augenblicklich schlich sich ein Lächeln auf die eben noch geküssten Lippen Mokubas. "Hm... Also klar! Wegen mir auch." Er seufzte allerdings etwas enttäuscht, als die warme Hand Noahs verschwand. Jetzt hieß es wohl wirklich Abschied nehmen. Etwas Mut fassend lehnte sich Mokuba auch etwas vor und nach oben, setzte seinerseits einen kurzen, etwas scheuen Kuss auf die Lippen des Älteren und wandte sich dann zur Tür. "Ich ruf dich an, okay?", versicherte er sich, während er die Tür aufschloss und Noah noch einmal anlächelte. "Bye." Wie schon am Vortag verschwanden die Hände des Größeren in den Taschen der Hosen, bevor dieser, dann doch noch einmal über die Schulter winkend, ohne sich umzudrehen, losging. Währenddessen saßen Seto und Joey, die es doch irgendwann geschafft hatte, aus dem Bett zu kommen, in der Küche und aßen eines von Joeys leckeren Gerichten. Seto hatte gewusst, dass er nach dem Essen des Blonden süchtig geworden war und nun bestätigte es sich wieder einmal. Nachdem er Joey stunden zuvor dazu gebracht hatte, noch einmal duschen gehen zu müssen - und dieses Mal zusammen -, war es auch schon zu spät gewesen, um Mokuba zu verfolgen. Wenigstens war der Brünette nicht mehr ganz so paranoid gewesen, wie beim blind date seines Bruders. "Mokuba?" Seto meinte jedenfalls gehört zu haben, wie jemand die Tür aufschloss. "Hmh.", antwortete dieser, als er die Tür hinter sich schloss und aus seinen Schuhen schlüpfte, um dann noch seine Jacke aufzuhängen. Danach betrat er die Küche und grinste leicht. "Hey.", meinte er dann und ließ sich auf einen der beiden noch freien Plätze am Tisch sinken. "Riecht lecker." Schon fast schade, dass er mit Noah in der Pizzeria war. Aber nur fast. Okay, eigentlich gar nicht, denn es war ziemlich toll gewesen! Joey schmunzelte und sah den Kleineren an. "Wie war's?", fragte er dann und schob sich eine Gabel von seinem Essen in den Mund. Mokuba grinste nur etwas breiter. "Super!", meinte er gleich und strahlte regelrecht. "Noah ist so.... wow!" "Hm...", war zunächst die einzige Aussage, die man von Seto hörte, der sich weiterhin seinem Essen widmete, aber Mokuba beobachtete. Erst einige Augenblicke später, als der Teller fast leer war, räusperte sich der Brünette und lehnte sich etwas zurück. "Ihr wart im Kino, richtig?" Leicht runzelte der Brünette die Stirn und ließ sich diese Information noch einmal durch den Kopf gehen, kommentierte sie aber nicht. Es würde schon nichts werden, wenn dieser Noah wirklich älter war. In diesem Alter war man doch sicher 'uncool', wenn man sich mit Jüngeren abgab, oder? Und sein Bruder war einfach zu jung dafür! Sollte er es noch einmal in fünf Jahren versuchen. "Jap, waren wir.", antwortete Mokuba gleich und stand auf, um sich etwas zu Trinken zu holen, über das er sich auch gleich her machte. "Und stell dir vor, er mag Ricardos genauso gerne, wie ich." Nun grinste der Teenager wieder breit und goss sich etwas zu Trinken in ein Glas, an welchem er auch gleich nippte. "Er ist so.... Wow einfach!", betonte er dann noch einmal und bemerkte gar nicht, wie es Seto scheinbar gegen den Strich ging. In seiner Erzählwut, verplapperte er sich ja immer wieder gerne - Wie bei seinem blind date - und daher nahm Mokuba diesmal wieder kein Blatt vor den Mund. Manchmal sprudelte es einfach aus ihm raus! "Er hat mich sogar nach Hause gebracht und wir haben Händchen gehalten!", erklärte er daher gleich stolz. "Hm, und dann hat er mich geküsst." Plötzlich war Seto ganz froh, dass er das Essen für einen Moment unterbrochen hatte, da er sich sonst sicherlich bei den Ausführungen des Schwarzhaarigen mächtig verschluckt hätte. So würde er noch einen frühen Herzinfarkt erleiden, weil sein junger, kleiner, naiver - hatte er junger schon erwähnt? - Bruder anscheinend wirklich auf einem richtigen Date gewesen war. "... was?", fragte er nach und starrte den Kleineren ungläubig an. Der Brünette war sogar schon zu geschockt, um sich wirklich lautstark aufzuregen. Eigentlich hatte er ja vermutet, dass die beiden sich einen Film ansehen würden und Mokuba dann zurückkam. Alles ganz harmlos und vor allem... kuss- und händchenhaltlos. "Bei eurem ersten Treffen? Ihr habt euch doch gestern erst kennengelernt!" Ha! Gut, er hatte seine Stimme also doch noch wiedergefunden. Joey legte gleich unbewusst eine seiner Hände auf den Oberschenkel Setos. Hoffentlich blieb der ruhig, denn man merkte schon, wie Seto auf mögliche Verehrer seines Bruders zu sprechen war: Alles Andere, als gut. Mokuba trank währenddessen nur seelenruhig sein Glas leer. Er schien von Setos Stimmungsschwankung nicht wirklich viel mitzubekommen. Dafür war er sicher zu sehr auf Wolke Sieben. "Klar.", antwortete er dann. "Warum denn nicht?", wurde gleich zurückgefragt und er sah Seto verständnislos an. "Wir mögen uns scheinbar." Der Teenager zuckte mit den Schultern und trat dann zur Küchentür. "Na ja, ich geh hoch. Viel Spaß noch euch beiden." Er winkte kurz. Denn die Zweisamkeit wollte er nicht noch mehr stören, immerhin musste Joey ja nachher nach Hause. Scheinbar hatte der morgen wieder Spätschicht. Einige Momente, nachdem Mokuba die Küche verlassen hatte, hob der Brünette die Hand und fuhr sich mit dieser frustriert seufzend über das Gesicht. "Ich hab eigentlich gehofft, dass es einfach ein ganz normales Treffen würde und sich Mokuba danach zufrieden gibt..." Seto hatte einfach nicht erwartet, dass die beiden sich wirklich so gut verstehen und sich KÜSSEN würden. Und dieser Kerl, Noah war ja anscheinend sein Name, wagte es dann auch noch seinen kleinen, unschuldigen Bruder negativ zu beeinflussen. "Mokuba ist noch viel zu jung für sowas!" Dass sein ach so kleiner, naiver Bruder die Sextoys bestellt hatte, wurde dezent ignoriert. "Hm.", machte Joey und lehnte sich erst einmal in seinem Stuhl zurück. "Ich weiß nicht... Wann ist man denn deiner Meinung nach alt genug zum verliebt sein?" Er fand es nicht gerecht, dass so einzugrenzen. Mokuba war scheinbar eben in diesen Noah verknallt und warum sollte er ihn dann nicht küssen dürfen? "Er ist ja auch kein kleines Kind mehr. Mit fast Fünfzehn ist man reifer, als du vielleicht denkst." Außerdem wurden die Kinder ja immer früher - jedenfalls biologisch - erwachsen. Eigentlich eine gute Frage, Seto hatte sich nie über sie Gedanken gemacht. Der Brünette war nicht einmal sicher, ob er sich in Mokubas Alter für solche Dinge interessiert hatte und viel mehr Zeit hatte er nicht gehabt, da ihre Eltern gestorben waren. Es war ja nicht so, dass er seinen Bruder für immer davon abhalten wollte, eine Beziehung einzugehen, aber er fand nun einmal, dass dieser zu jung war. Zwar war er 'nur' der Bruder des Schwarzhaarigen, aber auf die Person, die Mokuba für den Großteil seines Lebens großgezogen hatte. "Du meinst also, ich soll ihn einfach machen lassen...?", fragte Seto schließlich und blickte Joey fast hilfesuchend an. Durch seine recht späten, persönlichen Erfahrungen auf diesem Gebiet, war er einfach ein bisschen überfordert. "Du weißt doch, was passiert ist, als du ihm das letzte Mal etwas einfach verboten hast oder?" Joey erinnerte sich jedenfalls nicht gerne an das Telefonat, als Mokuba und Seto sich wegen diesem blind date so gestritten hatten. "Wenigstens kennt er Noah persönlich und der scheint ja wirklich ganz sein Typ zu sein.", überlegte er dann weiter und nippte an seinem Glas. "Also warum lässt du es nicht einfach ausprobieren?", fragte er den Brünetten dann. Joey schmunzelte leicht. Es war ja schon süß, wie Seto sich sorgte. Er hatte ja gewusst, dass er einen großen Beschützerinstinkt hatte, aber das hier? Resigniert seufzte der Brünette auf und musste zugeben, dass sein Versuch, Mokuba das Treffen zu verbieten, gehörig daneben gegangen war und am Ende gar nichts gebracht hatte als eine Wochen Streit beziehungsweise Ignorieren. "Ich werde es versuchen. Aber wenn dieser Kerl in mein Haus kommt..." Ha! Da konnte sich dieser Noah schon jetzt auf etwas gefasst machen. Dagegen war ein Verhör wie in Filmen noch harmlos! Auch wenn Mokuba danach wahrscheinlich wieder sauer auf ihn war, aber das war es ihm wirklich wert. Dann zeigte sich wenigstens, ob Noah es ernst meinte und was dieser so im Schilde führte. ~°~ Mittlerweile war eine Woche vergangen. Joey war am Abend noch mit Seufzen und Gejammer nach Hause gefahren und würde erst einmal nicht her kommen können. Seto war dermaßen etwas verstimmt, was Mokubas Woche Hausarrest auch nicht erträglicher machte. Aber was sie eindeutig erträglicher machte war, man möge es kaum glauben, die Schule. Er hatte nämlich Recht gehabt, Noah war wirklich auf seiner Schule! Und sie trafen sich sogar in den Pausen fast jedes Mal. Mittlerweile kannten sie sich wirklich besser, telefonierten sogar fast jeden Abend - SMS schreiben, taten sie sowieso seit ihrem Date. Mokuba wollte seine Handyrechnung gar nicht erst sehen. Dafür würde er sicher noch mal Hausarrest bekommen... Und ihm hatte schon das eine Mal gereicht. Er war immer noch etwas stinkig. Aber nicht im Moment. Im Moment saß er nämlich hier. Auf einem Schreibtischstuhl. An einem Schreibtisch. Vor einem Computer. Vor Ragnarok. Aber das war nicht mal das Beste. Das Beste war, dass Noah neben ihm saß. "Und jetzt eine Frisur auswählen.", meinte er dann. Die Woche über hatte er Noah natürlich ab und an von Ragnarok erzählt - Auch wegen Seto und Joey, die sich ja daher kannten - und jetzt hatte er ihn dazu gebracht, sich auch anzumelden. Wenigstens für die Testwoche. "Was kommt denn noch alles...?" Jetzt saßen sie hier schon eine gefühlte Ewigkeit und waren immer noch nicht fertig mit diesem Charakter. Langsam aber sicher hatte Noah keine Lust mehr und zweifelte allmählich an seiner Entscheidung. Dennoch würde er jetzt einfach geduldig bleiben, die Zähne zusammenbeißen und auch den Rest hinter sich bringen, bis er endlich das SPIEL ausprobieren konnte. Wenn Mokuba schon ständig davon schwärmte, dann wollte er sich auch einen eigenen Eindruck davon machen, aber dafür musste er überhaupt erst in dieses verflixte Spiel reinkommen! Ohne viel darüber nachzudenken, wählte der Größere einfach Schwarz. Er hatte ohnehin schon Haare, die auffällig genug waren, da brauchte er nicht unbedingt welche in einem Spiel, so wie andere Leute. Ob das jetzt endlich alles war? Die verhältnissmässige Größe, das Gesicht und die Statur hatte er bereits ausgewählt und langsam fragte sich der Grünhaarige wirklich, wie viel man denn NOCH auswählen konnte. Aber es war wohl kein Wunder, denn man wurde ja nicht nur als eine Art Karikatur gesehen, sondern jeder Charakter hatte schon starke Ähnlichkeit mit richtigen Menschen und die Grafik in Ragnarok war ziemlich detailliert... hatte ihm jedenfalls Mokuba erzählt. "Na du musst ja auch einen süßen Charakter haben!", war Mokubas prompte Antwort. Wenn er Noah schon dazu bekommen hatte, endlich mal RO zu testen! Da wollte man natürlich auch, dass der Charakter niedlich war, denn immerhin wollte er ja, dass die Leute auch online neidisch waren! "Was willst du denn für einen Job machen?", fragte Mokuba gleich und deutete dann auf die Skillanzeige, oben im Bild. "Da musst du auswählen. Du hast zehn Punkte zur Verfügung, die du auf die verschiedenen Charakteristika aufteilen kannst.", meinte er gleich. "Dabei helfe ich dir dann." Einen süßen Charakter... er... süß... Aber Noah musste leider zugeben, dass besagter Charakter wirklich dieser Beschreibung entsprach. Niedlich und klein und er lud geradezu zum Knuddeln ein. Wie war das nur passiert...? Aber jetzt war es eigentlich auch egal. "Ich weiß nicht genau... was gibt es denn so alles?" Zwar hatte Mokuba es ihm schon irgendwann einmal erklärt, aber so lange hatte sich der Grünhaarige diese Informationen nicht gemerkt. "Du bist ein Assassin, richtig?" Daran konnte er sich noch gut erinnern, der Schwarzhaarige schwärmte ja öfter von seinem Charakter Dragon. "Ich erinnere mich auch noch an... ähm Acolyt und Hunter?" Gott, wer sollte denn da hinterblicken, wenn es tausende von verschiedenen Jobklassen gab? "Genau. Assassin.", antwortete Mokuba und grinste. "Jetzt kann ich ihn dir endlich mal zeigen!" Darauf freute er sich schon, immerhin war er stolz auf Dragon. Es steckte eine Menge Arbeit drin und Geld, wenn man mal in Betracht zog, wie lange er schon spielte. Er hatte immerhin nicht wie Seto direkt von Anfang ein einen guten Partner gehabt. Gemeinheit! "Acolyte und Hunter gibt es wirklich. Aber Hunter ist die zweite Klasse. Vorher musst du Archer werden. Mach das.", ermutigte er Noah dann. "Ich mag Hunter, die sind cool. Passt sicher gut zu dir." Er deutete auf den Bildschirm des Computers. Anmelden und Charaktere erstellen konnte man ja auch auf normalem Wege. "Dann musst du das hier skillen am Anfang." "Hm, ich vertraue dir einfach mal, du wirst es schon wissen.", meinte Noah nur und klickte die Skillpunkte so an, wie der Schwarzhaarige sie andeutete. Mokuba spielte dieses Spiel schließlich schon eine ganze Weile, wie es sich anhörte, also musste dieser ja auch solche Sachen wissen. "War es das endlich?" Wenn es so weiterging, dann verlor er die Lust schon, bevor er anfing zu spielen. Fragend blickte der Grünhaarige zu dem Kleineren und anschließend noch einmal auf den Bildschirm, jedoch sah es so aus, als hätte er alle Felder und Buttons zur Charaktererstellung bereits bearbeitet. Mokuba wollte gerade antworten, als sein Blick auf die Uhr am PC fiel. Dann seufzte er leise. "Ja, das war's leider wirklich schon.", antwortete er dann auch. Er rutschte ein kleines bisschen näher zu Noah und sah diesen teilweise etwas schüchtern, etwas bedauernd an. "Ich muss jetzt langsam nach Hause. Sonst ist mein Bruder wieder sauer und ich bekomm nachher nochmal Hausarrest..." Es war ihm ja immer noch peinlich, dass er es Noah hatte erzählen müssen. Ihm war keine plausible Ausrede für ein Treffen eingefallen! Er lehnte sich etwas zu dem Größeren und setzte einen leichten Kuss auf dessen Wange. Unwillkürlich schlich sich ein Lächeln auf die Lippen des Größeren, der die leicht zurückhaltende, etwas naive Art des Schwarzhaarigen immer wieder niedlich fand. Nur schade, dass Mokuba sich wahrscheinlich irgendwann an diese Situation gewöhnen und dann nicht mehr so reagieren würde. "Jetzt schau nicht so, Kleiner." Zwei Finger legten sich unter das Kinn des Jüngeren und sanft strich Noah mit seinem Daumen über die Unterlippe Mokubas, bevor er einen Kuss auf sie setzte. "Es ist ja nicht so, als ob wir uns nicht mehr sehen würden." Sie begegneten sich schließlich fast jeden Tag in der Schule und konnten oft telefonieren. "Na ja, doch!", antwortete Mokuba gleich und lächelte, als Noah ihn wieder küsste - Das machte der in letzter Zeit ziemlich oft und es gefiel dem Schwarzhaarigen ziemlich gut. "Mindestens bis morgen!" Er seufzte leise und setzte seinerseits noch einen Kuss auf die Lippen Noahs. "Aber ich muss jetzt wirklich los." Noch eine Woche Hausarrest wollte er nun wirklich nicht provozieren. Dann würde er Noah noch seltener sehen können. "Wir treffen uns gleich bei RO?", fragte er dann und nickte zum Bildschirm, während er aufstand. "Sofern ich es schaffe unbeschadet in's Spiel zu kommen, schon." Wenn er jetzt schon seinen Charakter endlich fertig hatte, dann wollte er ihn auch unbedingt noch ein bisschen ausprobieren. Hoffentlich würde er nicht direkt einen Tiefschlag erleben, denn wie er gehört hatte, begann er auf Level eins und würde sich von dort hocharbeiten müssen. Level eins hörte sich etwa nach der Stärke eines Babys an... und da sollte es dann noch Monster geben, die er mit dem bisschen Kraft besiegen sollte? Er würde sich wohl einfach überraschen müssen. "Ich bring dich dann noch zur Tür.", meinte Noah nach einem Moment und erhob sich ebenfalls. "Ach natürlich wirst du das schaffen.", antwortete Mokuba gleich und deutete auf einen Button auf dem Bildschirm, gleich neben dem neu erstellten Charakter. "Da musst du einfach nur draufdrücken und das hier anziehen." Er deutete auf sein altes Headset, welches neben Noahs Tastatur lag. Zum Glück hatte er es damals aufgehoben, als er sich ein Neues gekauft hatte. Funktionieren tat es ja noch ganz gut. Der Teenager schmunzelte. Er freute sich schon darauf, mit Noah zu spielen. Das war immerhin eien Möglichkeit - Neben SMS und Telefon - zusammen zu sein. Auch, wenn Seto wieder einen Anflug von autoritäts-Gefühlen bekam und ihm mal wieder Hausarrest aufdrücken wollte.... Mokuba ging dann vor, zur Zimmertür Noahs und wenig später auch zur Wohnungstür der recht geräumigen Einfamilienwohnung, in der Noah wohnte. "Dann bis gleich. Ich beeil mich, nach Hause zu kommen und geh dann auch online. Ich schreibe dich dann an.", meinte er noch und lächelte leicht, während er seine Schuhe anzog. "Okay, dann bis gleich." Nachdem der Schwarzhaarige anscheinend fertig war, beugte sich Noah noch einmal zu diesem herunter und drückte dem Schwarzhaarigen einen Kuss auf die Lippen. Erst als Mokuba die Wohnung verlassen hatte, ging der Grünhaarige noch einmal in die Küche, machte sich einen Kakao und ging zurück in sein Zimmer, um Ragnarok endlich ausprobieren zu können. Noah war ganz froh, dass es zu Beginn des Spieles noch ein paar NPCs, also spielerlose Charaktere, gab, die ihm die Grundfunktionen und Gegebenheiten noch einmal genau erklärten. Anfangs war es noch schwer im Anfängertrainingslager die Monster zu besiegen, aber noch stieg sein Level ziemlich schnell und dadurch wurde es leichter. Als er sein Basislevel auf Zwölf angestiegen war, wurden noch einige Fragen gestellt und anschließend wurde er in eine Stadt des richtigen Spieles geschickt. Hier gab es dann auch Spieler aller möglicher Jobklassen und Level. "Und jetzt...?" Mokuba, oder sollte man besser sagen Dragon, war mittlerweile auch online. Er hatte sich wirklich beeilt nach Hause zu kommen, um Noah in Empfang nehmen zu können. Per Funktion wurde dann nach einer Weile immer wieder Testweise der Onlinenname Noahs in der Suchfunktion eingegeben. Und irgendann hatte er Glück und fand ihn auch. Es dauerte nicht lange, bis er sich dann auf den Weg - Per NPC und Teleportfunktion - zum angegebenen Ort, nämlich Payon gemacht hatte. Gut, dann hatte Noah sein Novice Trainings sicher abgeschlossen und nachher als Wunschjob wirklich Archer ausgewählt. Jetzt musste er ihn nur noch finden. Gleich hielt der Assassin Cross Ausschau nach dem Charakter, den er eben noch mitgestaltet hatte. Wenig später fiel dann der dunkle Haarschopf in seine Augen und er trat dann auch näher. "Hey, Sexy-Boy17! Hast es also schon bis hier her geschafft, ja?", neckte er ihn dann auch gleich. Langsam drehte sich der Schwarzhaarige zu der Person um, die ihn da ansprach, doch im Grunde wusste er jetzt schon, wer diese war, ohne sie zu sehen. Es gab nur Einen, der ihn so nennen würde. "Sieht so aus, auch wenn es eine Weile gedauert hat." Gleich wurde eine Hand in die Hüfte gestemmt. "Aber du solltest mich nicht mit diesem Namen ansprechen, schließlich habe ich mich gegen deinen tollen Vorschlag entschieden und einen anderen Namen gewählt, Dra-gon.", dehnte Noah den Namen des Anderen mit Absicht etwas. Es war doch wirklich faszinierend, dass der Andere ab und zu auch eine mutige und freche Phase haben konnte, aber das gefiel Noah ebenfalls an diesem. Der Assassin lachte leicht und trat noch etwas näher an den Charakter des Anderen heran. "Ist ja gut. Dann eben Pajaro." Sie hatten ja dann auch noch überlegt und Noah hatte sich für diesen Namen entschieden. "Bist du schon Joblevel zehn?", fragte er dann gleich und legte einen Arm um die Schultern des Kleineren. Jawohl, kleiner! Der Onlinecharakter von Noah war kleiner, als seiner! Irgendwie gab Mokuba das ein bisschen Genugtuung. "Wollen wir dann zum NPC gehen?", fragte er musste sich den Schalk in den Augen verkneifen. Das würde gleich noch lustig werden. Leicht runzelte der Schwarzhaarige die Stirn und versicherte sich noch einmal, dass dies tatsächlich der Fall war. Dann nickte der Kleinere und ließ sich mitziehen, oder eher mitschieben. "Da bin ich ja mal gespannt... bisher bin ich ja nur dazu gekommen diese komischen, rosa Puddingkugeln und die Krabbelviecher zu bekämpfen." Diese kannten die meisten Spieler wohl eher als Porings und Bugs. Ab und zu waren ihm auch diese weißen, kleinen Fellballen (Lunatics) und verkorkste, halb fliegende Vögel (Condors) entgegengekommen, die auch nicht sehr schwer zu besiegen waren. Dragon grinste leicht und lenkte Pajaro dann zum NPC in Archervillage, das gleich eine Karte weiter lag. Dort war es dann auch nicht mehr wirklich weit, bis zum NPC. "Ich hab eben schon die Trunks für dich gesammlt. Das sind Äste, die brauchst du gleich für deine Prüfung." Und das nicht nur aus Nächstenliebe, sondern weil er auch etwas schadenfroh war und nichts verpassen wollte. "Die gebe ich dir gleich auch. Den da musst du ansprechen." Der Assassin nickte zu dem NPC, nachdem sie das Haus betreten hatten, in welchem er sich befand. Aufmerksam hörte der Kleinere zu und sprach dann wirklich den NPC an, den ihm Dragon gezeigt hatte. Wie dieser auch erklärt hatte, sollte er, um ein Archer zu werden, alle möglichen Trunks sammeln, die einen bestimmten Wert hatten. Am Ende musste er also mindestens so viele haben, dass der Punktestand über fünfundzwanzig lag. Abwartend blickte Pajaro zu dem wesentlich stärkeren - kein Wunder, wenn dieser schon die advanced Jobklasse hatte, den man erst bekam, nachdem man seinen Charakter das erste Mal bis zum Baselevel neunundneunzig bekommen hatte - Assassin Cross, nachdem er sich zu diesem herumgedreht hatte. Dieser drückte dem Kleineren dann auch die Trunks in die Hände und schmunzelte. "Hab nicht so lange für gebraucht, dachte so geht es einfach schneller. Danach helfe ich dir ja dann, noch ein paar Level zu schaffen." Gespannt stellte er sich neben den NPC, um Noahs Charakter in Frontalansicht zu haben. "Musst ihn noch mal ansprechen, die Trunks dürften eigentlich reichen." "Danke für die Mühe.", erwiderte der Kleinere mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Zwar ging es in Dragons Fall sicherlich viel einfacher und schneller diese von Monstern stammenden Items zu bekommen, aber dennoch hatte der Andere seine Zeit für ihn geopfert. Mit einem leisen Seufzen drehte sich Pajaro wieder um und sprach den NPC erneut an, um diesem die Trunks zu überreichen. Kurz darauf erhielt er auch seine Archergrundausrüstung, sogar mit ein paar Extrapfeilen, da es mehr Trunks waren, als benötigt, und seine neuen Sachen. Endlich gehörte er einer richtigen Jobklasse an und Dank des Größeren war es viel einfacher gewesen! Neugierig blickte der Schwarzhaarige an sich hinab, um sein neues Outfit zu mustern. Dragon dagegen beobachtete diesen Akt auch gespannt, allerdings aus einem anderen Grund, als der Kleinere. Dann, als Pajaro endlich sein neues Outfit bekommen hatte, musste das Assassin dann auch losprusten. Gott, es sah ja immer wieder gleich affig aus! Bei dem absolut köstlichen Gesichtsausdruck, den Noahs Charakter und dieser sicher reallife gerade auch machte, musste Dragon gleich noch lauter lachen. Nicht, dass ein Hunter nicht wirklich stark war, so ein Archer hatte bewiesenermaßen einfach das hässlichste Outfit von allen ersten Jobklassen. So viel war klar. "Echt Schick!", meinte er dann, als er sich wenigstens ein bisschen beruhigt hatte. "Steht dir gut!" Mit zusammengezogenen Augenbrauen und in die Hüfte gestemmten Händen blickte der neue Archer Dragon vorwurfsvoll an. "Du wagst es doch nicht allen ernstes, dich über mich lustig zu machen, oder? Das merk ich mir, mein Lieber." Dennoch hätte es wohl mehr Eindruck gemacht, wenn Noah wirklich so dagestanden hätte, doch in Pajaros Fall war es nicht so. Der Charakter des Grünhaarigen war einfach viel zu klein und niedlich, um wirklich wütend und beängstigend aussehen zu können und so ging der Effekt ziemlich gut verloren... was Noah jedoch nicht wirklich merke, da er sich ja nicht selbst sehen konnte. Dragon sah allerdings diesen Anblick nur zu genau und musste gleich wieder loslachen. Das war einfach zu köstlich! Selbst, wenn Noah nachher in Wirklichkeit sauer auf ihn war, er konnte jetzt nicht einfach aufhören über Pajaro zu lachen. "Tut mir leid.", meinte er zwischendurch, was durch das Lachen nicht allzu ernst gemeint klang. Er schlang einen seiner Arme um die Schultern des Kleineren und zog ihn dann, nun nur noch breit grinsend, mit sich mit hinaus. "Damit du nicht mehr sauer auf mich bist, spendier ich dir ein paar Pfeile.", meinte er dann. "Und trainier dich ein bisschen." ~°~ Es war fast zwei Stunden später, als Dragon sich an seinem üblichen Platz auf den Boden sinken ließ. "Und?", fragte er dann und schielte zu dem Kleineren neben sich. "Wie gefällt es dir bisher?" Hoffentlich gefiel ihm das Spiel! Denn dann würden sie sich hier ja wirklich öfter sehen. Ihm jedenfalls machte es unheimlich Spaß mit Pajaro zu trainieren. "Bisher ist es eigentlich nicht schlecht.", erwiderte der Schwarzhaarige, nachdem er sich ebenfalls auf den Boden fallengelassen hatte. Es war jedenfalls besser, als er vermutet hatte und machte Spaß. "Es ist nur ein bisschen irritierend, dass oft die am harmlosesten Aussehenden die stärksten sein sollen." Aber er hatte Dragon dabei einfach mal vertraut, da er nicht wirklich Lust hatte, so schnell alle seine Lebenspunkte zu verlieren. Einmal war es dennoch passiert, schließlich war der Andere ein Assassin Cross und kein Priest, der ihn mal eben ständig heilen konnte. Bevor Pajaro jedoch noch weiter darauf eingehen konnte, stand plötzlich ein High Wizard neben ihm, dich gefolgt von einem High Priest. "Wer ist denn der Noob?" ~°~ So ein Aufruf: Wer den Namen "Pajaro" richtig interpretieren kann, der bekommt das nächste Kapitel gewidmet ^___^ Es gibt zwei Tips: 1) Vergleicht die Beziehung der Namen Ichigo und Kouhi mit der Beziehung der Namen Pajaro und Dragon 2) Beyblade So das muss reichen, soll ja auch schwer werden! Bis dann~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)