Die Rache des Draco M. von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Disc: Gehört alles JKR und ich bekomme nicht einen müden Cent dafür. Die Rache des Draco M. Seine Rückkehr zu den Dursley's lag noch nicht einmal eine Woche zurück und ihm kam es schon wie eine Ewigkeit vor. Die Anweisungen der einzelnen Ordensmitglieder an seinen Onkel und seine Tante hatten bisher ihre Wirkung nicht verfehlt. Eine schwere Leere befahl Harry kurz nach der Ankunft im Ligusterweg, nicht einmal die vielen aufmunternden Briefe, die er von seinen Freunden bekam, konnte diese Leere füllen. Die Weasley-Zwillinge hatten ihm ein Paket mit ihren neuesten Erfindungen geschickt. Wie sie meinten, würde dies der absolute Renner im nächsten Schuljahr sein. Snape hatte sich in Acht zu nehmen. Daran mochte Harry nur zu gerne glauben. Seine Gedanken schweiften jedoch immer nur in eine Richtung. Es klopfte einmal an der Zimmertür und Tante Petunia steckte den Kopf herein. "Anruf für dich.", sagte sie und verschwand. Harry erhob sich schwerfällig von seinem Fensterbrett, von wo aus er die Nachbarschaft beobachtete ohne etwas aufzunehmen. Wer mochte ihn anrufen? Er hatte bisher nur ein einziges Mal einen Anruf erhalten. Das war von seinem Freund Ron vor ein paar Jahren. Die Dursley's waren damals nicht besonders begeistert gewesen. In der Diele unten angekommen warf ihm sein Onkel Vernon über den Rand der Zeitung einen finsteren Blick zu. "Rede nicht zu lange! Ich erwarte einen äußerst wichtigen Anruf." "Natürlich Onkel Vernon.", erwiderte Harry und ergriff den auf den Tisch gelegten Hörer. "Hallo?" "Harry? Bist das Du?", kam die unverkennbare Stimme Arthur Weasley's aus dem Apparat. "Hallo Mr. Weasley." "Nun, Harry. Wir haben uns gedacht, wir fragen mal nach, wie es dir so geht. Ron meinte, du hättest auf seine Briefe bisher nicht geantwortet und da machten wir uns sorgen. Und nicht nur wir, wenn ich das mit anfügen darf." Im Hintergrund konnte Harry Mrs. Weasley hören, die ihrem Mann zustimmte. Anscheinend wusste sie nicht, dass Harry sie nur schwer verstehen konnte und sie schon direkt mit ihm durch das Telefon reden musste. "Ähm, ja. Ich hatte einfach noch nicht die Zeit dazu.", antwortete er. "Ja, natürlich. Das verstehen wir vollkommen. Nur der Form halber. Ist auch sonst alles in Ordnung? Keine Probleme mit deinen Verwandten?", fragte Mr. Weasley. Mittlerweile war auch unverkennbar die Stimme Rons im Hintergrund erschienen und prabbelte irgend etwas dazwischen. "Alles Bestens. Gibt keine Probleme." "Und was hältst du davon?", fragte auf einmal Mr. Weasley. Harry war total perplex: "Ähm, wovon?" "Na von Rons Vorschlag." "Tut mir leid, aber ich habe nicht gehört was Ron gesagt hat. Ich höre hauptsächlich nur das, was mir die Person am anderen Ende der Leitung sagt, nicht aber in deren Hintergrund." "Wenn das so ist. Seltsam, man lernt wirklich nie aus. Das wusste ich gar nicht. Los Ron, komm her." Dann hörte Harry die Stimme seines Freundes. "Hey Harry." "Hey Ron. Was gibt's denn?" "Dad hat Karten für eine nur alle zehn Jahre stattfindende Zaubererveranstaltung bekommen. Naja, eigentlich hat die jeder bekommen, der das letzte Jahr über immer und immer wieder gesagt hat, dass du-weißt- schon-wer zurück ist. Aber das ist was ganz besonderes. Die Dinger werden noch nicht einmal jedem verkauft, der eine haben will, so wählerisch sind die. Wie dem auch sei. Fudge meinte wahrscheinlich er sei uns was schuldig und da das Fest sowieso in der letzten Ferienwoche stattfindet, könntest du die doch bei uns im Fuchsbau verbringen. Wir könnten dann zusammen dort hin gehen. Hermine hat schon zugesagt.", sagte Ron aufgeregt. "Das klingt toll. Ich werde mal meinen Onkel fragen und schick dir dann Hedwig." "Mach das Harry, frag sie am besten gleich. Oh, wart mal kurz, Mum möchte noch mit dir reden." Aus dem Hörer drang ein Rascheln. Harry spürte die zu Schlitzen verengten Augen seines Onkels auf sich ruhen. Das Gespräch dauerte schon wieder viel zu lange. "Harry Schatz, ich wollte nur selbst von dir hören, das es dir gut geht. Tun dir diese schrecklichen Muggel auch nichts? Wenn doch, dann sag uns sofort Bescheid und Arthur wird die Sache umgehend in die Hand nehmen." "Danke, Mrs. Weasley, aber hier ist wirklich alles in Ordnung. Leider muss ich jetzt aber aufhören, es soll noch ein wichtiger Anruf kommen." "Kein Problem, Harry Schätzchen. Pass auf dich auf." "Werde ich, wiedersehen." Harry hatte kaum den Hörer aufgelegt, als Onkel Vernon angestürmt kam. "Das hat ja verdammt lange gedauert. Über was habt ihr euch unterhalten?" Das fettige Gesicht lief schon wieder leicht rot an. Petunia war aus der Küche getreten um das Geschehen genauer zu beobachten. Da sein Onkel bereits schon wieder auf Hochtouren war, konnte es nicht schaden, ihn gleich zu fragen. Bisher war es ihnen sonst immer recht gewesen, wenn er früher aus ihrem Haus verschwand, als er sollte. "Mr. Weasley, der Vater meines Freundes Ron, hat Karten für ein selten stattfindendes Fest bekommen und gefragt, ob ich dann mitkommen könnte. Das wäre in der letzten Ferienwoche, ich könnte dann auch bei ihnen für die Zeit wohnen. Nur wenn du und Tante Petunia das erlauben." Die Augen Vernons zogen sich noch mehr zusammen. Er tauschte kurz einen Blick mit Petunia und wollte gerade antworten als Dudley durch die Haustüre stürmte. Verdammt früh, dachte sich Harry. Dudley hatte es sich bereits angewöhnt gehabt nicht vor Mitternacht zu erscheinen und dies in letzter Zeit auch gehäuft noch später. "Duddilein." Petunia schien hoch erfreut zu sein und schloss ihren kleinen Liebling in eine feste Umarmung. "Mummie, hättest du was dagegen wenn ich für morgen einen neuen Freund zum Essen einlade?", fragte Dudley frei heraus. "Aber nein, überhaupt nicht. Dein Vater und ich haben uns bereits gefragt, wann du endlich deine Freunde mal zu uns einlädst. Bisher warst du immer nur bei ihnen." Harry lies die Dursley's allein. Die gesamte Aufmerksamkeit konzentrierte sich im Moment so sehr auf Dudley und dessen neuen Freund, der morgen zum Essen kommen sollte, dass seine Frage, ob er die letzte Ferienwoche bei den Weasley's verbringen durfte in Vergessenheit geriet. Nun, es würde sich eine neue Gelegenheit ergeben. * Tante Petunia wollte für das Essen alles perfekt haben. Sie scheuchte Harry nur so durch die Gegend. Dreimal hatte er in den Supermarkt gehen müssen, weil das Fleisch, das er holte nicht so war, wie sie es sich vorgestellt hatte. Sie machte einen Aufstand als würde die Königsfamilie höchst persönlich zum Essen einfallen. Der einzig gute Effekt dabei war, dass Harry abgelenkt wurde und nicht ständig an die Ereignisse des letzen Schuljahres dachte. Er deckte gerade den Tisch als es klingelte und Dudley die Tür öffnete. Harry konnte aus dem Eßzimmer hören, wie sie sich förmlich mit Willkommensgrüßen überhäuften. Als hätte es einer von Dudley's Schlägerfreunden so nötig. Sein Onkel und seine Tante hatten sich ihre vornehmsten Kleidungsstücke angezogen, während Dudley den ganzen Tag im selben alten Pullover herumlief, wie schon die ganze letzte Woche. Die Stimmen aus der Diele näherten sich dem Esszimmer. Die Tür wurde von Vernon geöffnet, um den Gast eintreten zu lassen. Harry ließ die letzten beiden Teller, die er in seinen Händen hielt fallen. Ein breit grinsender Draco Malfoy betrat das Esszimmer der Dursley's. Damit hätte Harry niemals gerechnet. "Steh hier nicht rum und starr unseren Gast so unhöflich an. Los, hol Schaufel und Besen!", blaffte ihn Onkel Vernon an. "Kümmer dich nicht um ihn, das ist nur Dudley's Cousin. Vielleicht hat er dir ja schon von ihm erzählt.", versuchte Petunia Harry's Anwesenheit zu erklären. "Keine Sorge. Ich weiß über ihn Bescheid.", Dracos arroganter Tonfall trieb Harry innerlich zur Weißglut. Was hatte Malfoy hier verloren? Und warum freundet er sich mit Dudley an? Das passte so überhaupt nicht zu ihm. Da war etwas faul. Machte er sich Hoffnungen, ihm hier etwas antun zu können, wo er bereits im Hogwarts Express gescheitert war? Nein, das konnte nicht sein. Malfoy würde nie etwas ohne seine Schläger Crabbe und Goyle unternehmen. Oder doch? "So, ähm, dann hat Dudley schon von seinem Cousin berichtet?", fragte Vernon verunsichert. "Nein. Wir sind uns nur in den letzten Tagen etwas öfters über den Weg gelaufen.", antwortete Draco, während er sich am Eßtisch nieder lies. Jetzt platzte Harry der Kragen: "Erzähl keinen Blödsinn Malfoy. Sag ihnen schon woher wir uns kennen!" Die Schaufel, die er soeben noch in der Hand hielt war scheppernd zu Boden gefallen. Dracos Grinsen lies nicht nach. Onkel Vernon jedoch wurde tomatenrot im Gesicht. "Wie kannst du es wagen unsere Gäste zu beleidigen. Wie kommst du eigentlich dazu ihn Malloy zu nennen?" "Malfoy. Sein Name ist Malfoy!", schnauzte Harry zurück. "Das ist mir vollkommen egal, wie du ihn nennst. Er ist ein Freund deines Cousins und wenn du damit ein Problem hast, dann ist es vielleicht besser, wenn ich dich oben auf deinem Zimmer einschließe. Zum anderen hat sich der Junge als Draco Isaacs vorgestellt. Jetzt mach die Sauerei hier weg und trag das Essen auf!" "Isaacs? Hah, wie bist du denn auf den Namen gekommen? Wir sind uns nicht erst vor kurzem ein paar mal über den Weg gelaufen, Onkel Vernon! Der Kerl da", Harry zeigte mit dem Finger auf Malfoy. "geht seit fünf Jahren mit mir auf die Schule. Er ist ein Zauberer, genauso wie ich. Und ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, warum er hier ist, denn wir zwei waren von Anfang an verfeindet. Außerdem hasst er alle Nichtzauberer bis aufs Blut.", die letzten Worte sprach Harry in einer Art aus, das einem ein kalter Schauer über den Rücken laufen könnte. Hinter ihm war Petunia merklich zusammengezuckt. Ihr Ansehen in der Wohnsiedlung war dahin. Harry trieb es dieses Mal wirklich zu weit. "Oh weh, ich glaube hier sind zuvor mehr als nur ein paar Porzellanteller zerbrochen. Ob am Boden noch die letzten kümmerlichen Scherben Verstand liegen?", kam die sarkastische Antwort Malfoy's. Dudley fand seinen neuen Freund klasse. Sein krächzendes Lachen durchhallte die Küche. "So, das reicht!" Vernon packte Harry am Kragen des grauen T-Shirts und schleifte ihn aus der Küche. Aus den Augenwinkel war gut das breite Grinsen Malfoy's zu erkennen. "Das Mittagessen fällt heute aus für dich." Unsanft warf Mr. Dursley seinen Neffen auf die Holzdielen seines Zimmers. Krachend fiel die Tür ins Schloss und Harry konnte hören, wie alle Schlösser zuschnappten, als sein Onkel diese verriegelte. Sich den schmerzenden Ellenbogen reibend, den er sich beim Aufprall auf den Fußboden gestoßen hatte, erhob er sich. Er musste seinen Freunden davon berichten. Malfoy musste aus dem Ligusterweg verschwinden. Ein solch atypisches Verhalten verhieß nichts Gutes. Wem sollte er schreiben? Konnten sie ihm helfen? Hermine war mit ihren Eltern im Urlaub. Mehr als gute Ratschläge würden von ihr nicht kommen. Ron wäre eine Möglichkeit, allerdings bezweifelte Harry, ob es so toll wäre, wenn der hier zusammen mit seinen Zwillingsbrüdern auftauchen und Malfoy aufmischen würden. Nein, Ron war ein Risikofaktor. Er könnte Dumbeldore informieren, wenn das Ganze dann nur nicht so aussähe, als bräuchte Harry Hilfe, weil er allein so schwach war. Remus Lupin? Nein ging auch nicht. Zur Zeit war Vollmond. Der Freund seines verstorbenen Vaters würde die ganze Siedlung beißen und zu einem Nest der Werwölfe machen. Es musste doch jemanden geben an den er sich wenden konnte. Würde Malfoy's Mutter ihren Sohn holen kommen, wenn er ihr schrieb, wo sich Draco im Moment aufhielt? Leider wusste er überhaupt nichts von ihr. Sirius hätte bestimmt etwas gewusst. Wenn sie genauso war, wie ihr Mann, dann wäre die Sache sicher, aber so. Konnte er womöglich jemanden vom Phönixorden informieren? Auf gar keinen Fall! Wenn die hier auftauchen, kann Harry seine Sachen gleich packen. Die Dursley's würden ihm das Leben noch mehr zur Hölle machen als je zuvor. Egal jetzt, er würde erst mal Hermine um Rat fragen und dann sehen, was sich weiter ergibt. Hedwig ahnte etwas und zappelte unruhig in ihrem Käfig hin und her. Hallo Hermine, wie ist dein Urlaub? Mir geht's soweit ganz gut. Dudley lässt mich in Ruhe und auch die Dursley's machen keine Schwierigkeiten, zumindest bis heute. Du wirst wahrscheinlich glauben, ich spinne, aber Malfoy hat sich mit meinem Cousin Dudley angefreundet und gerade in diesem Moment sitzt er bei uns in der Küche und ißt dort zu Mittag. Keine Ahnung was ihn dazu gebracht hat, sich mit Muggeln ein zulassen, die er ja über alles hasst. Ich habe das Gefühl er heckt irgend etwas aus. Kannst du mir helfen? Viele Grüße Harry Er las sich den Brief noch ein paar mal durch, machte an der ein oder anderen Stelle eine Ergänzung, bevor er ihn Hedwig übergab. Jetzt würde alles nur noch eine Frage der Zeit sein. * Seine Tante brachte ihm am Abend eine Scheibe vertrocknetes Brot und ein Glas Wasser. Als er versprach in seinem Zimmer zu bleiben, lies sie die Schlösser unverriegelt. "Bleib aber auf deinem Zimmer. Dudley's Freund bleibt über Nacht bei uns und ich möchte keinen weiteren Ärger haben.", dann fiel die Tür ins Schloss. "Was?" Malfoy würde hier übernachten? In einem Muggelhaus? Unter dem selben Dach wie er, Harry Potter? Was für tolle Aussichten. Da Harry nicht besonders auf eine Begegnung mit seinem Erzfeind aus Hogwarts aus war, hielt er sich auch an die Anweisung seiner Tante. Hoffentlich kam Hedwig bald mit einer Nachricht von Hermine zurück. Kurz nach Mitternacht trieb ihn ein uneinstellbares Bedürfnis dann doch aus seinem Zimmer. Leise schlich er den Flur vom Badezimmer entlang zurück. Er wollte gerade um die Ecke biegen, als er jemanden aus Dudley's Zimmer kommen sah. Die schlanke Gestalt schloss leise die Tür und schlich auf Zehenspitzen zu Harry's Zimmer. Durch das Fenster am Ende des Ganges fiel das matte Mondlicht direkt auf die Gestalt. Er hatte es gewusst. Malfoy freundete sich nicht einfach so mit Muggeln an und schon gar nicht mit seinem Cousin Dudley. Der Kerl wollte nur ihn. Malfoy's Kopf steckte in dem Spalt zwischen Tür und Rahmen. Anscheinend auf der Suche nach Harry, der jedoch nicht in seinem Bett war. Enttäuscht zog er den Kopf zurück. Harry war an ihn herangeschlichen. "Was willst du von mir, Malfoy?", flüsterte Harry direkt in dessen Ohr. Draco drehte sich herum. Auf seinen Lippen lag schon wieder dieses verdammt, arrogante Grinsen: "Kannst du dir das nicht vorstellen, Potter?" Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Nein, tut mir leid. Es ist mir absolut unerklärlich, was jemand wie du hier zu suchen hat." "Dann bist du noch dümmer als ich dachte. Aber ich will nicht so sein. Du weißt ganz genau, dass ich noch eine Rechnung mit dir offen habe." Das Grinsen war verschwunden, nun blitzten die Augen in einer Form, wie sie Harry noch nie gesehen hatte. "Dein Vater ist dort wo er hingehört, wenn es darum geht. Jetzt lass mich in mein Zimmer Malfoy. Ich bin müde und möchte schlafen." Der blonde Slytherin versperrt ihm dennoch weiterhin den Weg. "Weißt du was mit Zauberern passiert, die nach Askaban gebracht werden? Weißt du es?" Harry wusste es nur zu gut. Sirius hatte furchtbar ausgesehen. Doch es gab einen Unterschied zwischen Sirius und Malfoy's Vater. "Die Dementoren bewachen Askaban nicht mehr. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es deinem Alten dort schlimm ergehen soll. Wie ich Voldemort kenne, wird der ihn dort sowieso bald wieder herausholen. Soweit ich das mitbekommen habe ist dein Vater fast so etwas wie sein bester Mann. Anstatt deine Zeit mit mir hier zu vergeuden, solltest du lieber nach Hause gehen und auf deinen Vater warten. Der wäre bestimmt nicht sehr erfreut, wenn er über deine Machenschaften hier erfährt." "Du hast keine Ahnung!" "Und ich bin nicht dafür verantwortlich, dass dein Vater nun im Gefängnis sitzt, also geh mir aus dem Weg." "Du bist Schuld, Potter. Aus diesem Grund bist auch du derjenige der dafür büßen wird, was meinem Vater widerfahren ist." "Das ist ganz allein seine eigene Schuld. Wäre er auf der richtigen Seite gewesen, wäre er jetzt nicht in Askaban." "Er ist auf der richtigen Seite gewesen! Das war er schon immer. Dumbledore und all die anderen sind nicht auf der richtigen Seite. Sieh dich nur an! Du leidest selber unter dem schändlichen Einfluss der Muggel bei denen du hier lebst. Ich kann es dir ansehen. Dir wäre nichts lieber als noch heute Nacht von hier zu verschwinden." "Stimmt, die Dursley's sind schlimm. Aber nicht alle Muggel sind wie die Dursley's." "Ach, nein? Hast du schon mal Bekanntschaft mit den Freunden deines Cousins gemacht? Die kommen alle aus den gleichen Verhältnissen. Keiner von denen ist anders." "Du kannst doch nicht alle Muggel verurteilen, nur weil du eine bestimmte Gruppe von ihnen genauer gesehen hast!" "Und warum nicht? Sie sind alle Abschaum. Keiner von denen könnte sich mit uns messen. Wir sind ihnen über. Wir haben etwas an uns, was sie niemals haben werden. Es ist unsere Bestimmung über diese Gruppen zu herrschen, sie zu unseren Dienern zu machen und die Welt von ihnen zu befreien." "Malfoy, du bist doch echt krank! Hat dir das dein feiner Vater beigebracht? Wird ihn bestimmt treffen wenn er erfährt, das du eine ganze Nacht unter einem Muggeldach verbracht hast. Wahrscheinlich wird er sich sofort einem Dementor um den Hals werfen um von ihm geküsst zu werden." "Nimm das zurück, Potter!" "Nein." "Du sollst das zurück nehmen!" "Träum weiter!" Die Spannung, welche sich zwischen den beiden angestaut hatte, brach nun zusammen. Malfoy ging auf Harry los. Bald lagen sie kämpfend auf dem Flurboden. Harry trat seinem Kontrahenten fest in die Seite und schleuderte ihn auf die nächst stehende Kommode. Tante Petunias Lieblingsvase fiel klirrend zu Boden. Draco rappelte sich wieder auf und stürzte sich zurück auf Harry. Als nächstes fegten die Raufbolde mehrere Dudleyfotos von den Wänden. Das Glas der Rahmen zerbarst in tausend Stücke. Keiner der Jungen schenkte den, durch die Scherben verursachten, Schnittwunden in ihrer Haut Beachtung. Das Licht wurde eingeschaltet und Onkel Vernon zog Harry von Malfoy herunter, der gerade einen ordentlichen Kinnhaken versetzt bekommen hatte und aus einer Platzwunde an der Stirn blutete. "Was zum Teufel ist hier los? Haben wir dir nicht befohlen in deinem Zimmer zu bleiben?", schnauzte dieser Harry an, der nicht viel anders aussah als Malfoy. Sein Arm schien gebrochen. In der Mitte hatte er eine große Ausbuchtung. Seine Lippen waren an zwei Stellen aufgebrochen und seine Nase blutete fürchterlich. "Er hat angefangen. Wollte sich in mein Zimmer schleichen und wer weiß was anstellen.", sagte Harry. "Aua, aua, aua.", jammerte Malfoy, der seine Chance witterte. "Er ist auf mich losgegangen. Wie eine Tarantel. Habe ihm überhaupt nichts getan und er...", die letzten Worte gingen in einem Gewimmer unter. "Um Himmels Willen. Dudley, kümmere dich bitte schnell um deinen Freund, ich werde einen Krankenwagen rufen." Petunia lief zum Telefon. Onkel Vernon schleifte Harry runter ins Wohnzimmer. Dort lies er ihn vor dem Kamin stehen. So blutverschmiert durfte der sich nicht auf das Sofa setzen. Anscheinend hatte Harry's Onkel bemerkt, dass sein Neffe ebenfalls einen Krankenwagen benötigen kann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)