Killing in the name of von abgemeldet (Alles begann in einer Nacht) ================================================================================ Kapitel 20: Jagt ---------------- KAPITEL 20 Kathrin hatte Panik bekommen. Als er vor ihnen auftauchte und sie mit seinen kalten Augen ansah, da hatte sie schon gewusst, dass er nur sie wollte. Sie hatte das Blut an seinem Ohr gesehen. Als sie daran gerissen hatte, hatte sie ihn selbst unter Wasser schreien hören können. Er hatte sie losgelassen und war dann plötzlich weg. Sie war ihm entkommen und deshalb wollte er nun sie töten. Sie hatte ihm wehgetan. Ihn zu einem Opfer gemacht. So schnell sie konnte lief sie durch die dunklen und verlassenen Gänge. Sie hörte wie ihre Freunde ihr nachriefen, doch sie achtete nicht darauf. Nur weg hier, dachte sie und lief schneller. Ihr Atem ging schnell, sie keuchte. Sie hörte ihre eigenen schnellen Schritte ihm Gang, das pochen ihres Herzens, doch sonst war es still. Abrupt blieb sie stehen. Sie konnte nichts hinter sich hören. Verfolgte er sie etwa doch nicht ?? Langsam drehte sie sich um. Wo war sie ??? Sie musste nach oben. Sofort setzte sie sich wieder in einen lockeren Trab. Wenn er nicht hinter ihr her war, dann bedeutete das, dass er die anderen verfolgte. Sie musste Hilfe holen ! Sie irrte eine Weile durch die Gänge, ihr Herz schlug so laut, dass sie Angst hatte er könnte es hören. Doch immer, wenn sie meinte es wäre hinter ihr war da nur Dunkelheit. Sie konnte ihn nicht hören, er schien weit weg zu sein. Schließlich sah sie die Treppe, die sie ganz am Anfang des Abends hinunter gegangen waren. Sie spurtete darauf zu und schluchzte erleichtert auf. Kathrin starrte die Treppe hoch, wie, um sicher zu gehen, dass auch ja niemand zu sehen war, dann stieg sie die ersten Stufen herauf. Immer schneller lief sie, ihre Schritte hallten in dem Treppenhaus wieder. Da hielt Kathrin wieder inne. Waren da nicht eben noch andere Schritte zu hören ?? Sie lauschte, doch es war still. Langsam setzte sie sich wieder in Bewegung. Sie schüttelte den Kopf ,,Klar denken, keine Panik.’’, sagte sie zu sich selbst, doch fast im selben Moment blieb sie wieder stehen. Sie strich sich durch die von Blut verklebten Haare und lauschte erneut. Doch außer ihrem schnellen und keuchenden Atmen und dem leichten Zähneklappern konnte sie nichts hören. Das Mädchen ging schneller und begann zu zittern. Sie versuchte vergebens sich zu beruhigen, doch sie schaffte es nicht. Panik stieg wieder in ihr auf und sie nahm nun zwei oder drei Stufen auf einmal. Weiter oben konnte sie schon die Einganshalle sehen. Doch hinter sich hörte sie Schritte, die nur eine Stufe nahmen. Sie blieb wieder stehen, doch diesmal setzten die Schritte hinter ihr nicht mit den ihren aus. Sie schritten weiter, ganz gemächlich eine Stufe nach der anderen nehmend. Kathrin wagte nicht sich umzudrehen, doch sie sah aus den Augenwinkeln einen Schatten, der langsam ein paar Stufen unter ihr herkam. Sie rannte los, stürzte über eine Stufe und fiel hin. Sie schlug genau mit dem Kopf auf, Blut spritze gegen die weißen Wände. Hinter sich konnte das Mädchen ein Lachen vernehmen, während sie sich benommen wieder aufrichtete. Sie hielt sich am Geländer fest und stürzte weiter. Vor ihren Augen verschwamm alles, bevor es langsam deutlicher wurde. Blut lief ihr in die Augen und sie lief schnell zu der Tür sie in die Eingangshalle führen würde. Doch da war schon eine Hand mit Krallen, die sie davon abhielt diese Tür zu öffnen. Sie schluchzte vor Verzweiflung auf und wich zurück. Die eisblauen Augen starrten sie belustigt durch die Dunkelheit an ,,Lauf.’’, flüsterte ihr eine raue Stimme ins Ohr und Kathrin nahm die Beine in die Hand. Sie wusste nicht warum, eigentlich war es sinnlos. Doch sie wollte nicht sterben, noch nicht, nicht in diesem schrecklichen Haus. Sie wischte sich das Blut aus den Augen und lief die Treppe weiter hoch, hoch in die anderen Stöcke. Vielleicht konnte sie sich da verstecken, bis ihre Freunde sie gefunden hatten. Falls sie nicht schon alle tot waren...... In ihrem Kopf hämmerte es. Sie war sich sicher, dass sie eine Gehirnerschütterung hatte und sie überkam ein Brechreiz. Doch sie versuchte dagegen anzukämpfen. Sie durfte jetzt nicht schlapp machen, nur noch wenige Stufen trennten sie von der nächsten Tür. Mit einem Knall stieß sie die auf und Kathrin rannte einen Gang mit weißen Wänden entlang. Schnell bog sie um die nächstbeste Ecke und folgte diesem Gang. Sie achtete nicht mehr darauf, ob sie verfolgt wurde, sie lief einfach nur weiter, immer weiter, irgendwo würde es schon enden. Wieder bog sie um die Ecke und vor ihr erstreckte sich ein kleinerer Gang aus Holz. An seinen Seiten waren Fenster, die den Blick in den großen Garten freigaben. Das Mädchen stockte. Es sah aus, als könnte man über diesen Gang in den anderen Trakt des Irrenhauses gelangen. Diesen Gang konnte man von der Vorderseite nicht sehen, doch zweifellos war er eine kleine Abkürzung, um in die gegenüber liegende Etage zu kommen. Sie lief ihn entlang und starre nach draußen. Es war immer noch dunkel. Sie seufzte und fragte sich, wie lange sie hier nun schon gefangen waren. Die Bilder von Caro stiegen wieder in ihr auf. Sie wollte sich gar nicht erst ausmalen, was mit Criss, Mark und René geschehen war. Wieso gerade wir, dachte das Mädchen und lief weiter. Kathrin rannte um die Ecke. Sie wollte nur weg, weg von diesem ganzen Grauen. Sie wollte niemals wieder so etwas sehen müssen. Plötzlich hielt sie im Gang inne. Kathrin drehte sich in alle Richtungen um. Es war stockdunkel, trotz des schwachen Mondlichtes, das von draußen herein fiel. Sie konnte weder sehen was vor ihr war, noch was hinter ihr geschah. Langsam begann sie diese ständige Dunkelheit zu nerven. Schon als kleines Kind mochte sie die Dunkelheit nicht besonders, sie stand für Kathrin immer für etwas gefährliches, etwas Unbekanntes. Das Mädchen spürte ein Kribbeln im Nacken. Ohne, dass sie es wollte, begann sie wieder zu zittern. Sie konnte seine Anwesenheit spüren, hörte schon förmlich seinen röchelnden Atem. War er etwa schon wieder hinter ihr ?? Wie zum Teufel konnte er sie immer so schnell aufspüren ??? Ihr Atem ging schneller, Panik stieg in ihr auf. Sie musste hier raus, raus aus dieser verflixten Anstallt. Langsam setzte sie sich wieder in Bewegung. Sie lief schneller. Sie musste unbedingt einen Ausgang finden, über das Tor klettern und schnurstracks zur Polizei laufen. Doch da stockte sie. Da war ein Geräusch hinter ihr im Gang. Schritte. Rasselnder Atem. Kathrin blieb stehen, um besser hören zu können. Ja, da war es wieder, sie hörte jemanden atmen. Vielleicht war es ihre Freundin, die ihr gefolgt war, nachdem sie so Hals über Kopf aus dem Raum gestürmt war. ,,Vreny !? Tobi !?’’, ihre sonst so starke Stimme war nun nur noch ein Flüstern. Als keine Antwort zurückkam, strich sie sich nervös durch die langen, braunen Haare und rief erneut nach ihren Freunden. Wieder blieb es still. Sie hatte nicht darauf gewartet, dass ihr die freundliche Stimme von Tobias antworten würde, dass alles gut sei und sie nun raus könnten. Doch es wäre so schön gewesen zu glauben, dass es nicht er war. Langsam bekam sie wieder Panik, sie wusste, dass er sie nun töten wollte. Er wollte sich rächen, die rächen für die Schmerzen. Kathrin konnte es spüren, sie konnte seine Wut und seinen Zorn spüren. Sie schluckte und drehte sich langsam wieder um. Sie musste hier weg. Doch als sie einen Schritt machen wollte, ertönte wieder das Atmen hinter ihr, Schritte, die lauter wurden. Und dann hörte sie es. Ein Krähenschrei, so laut, dass er selbst den entsetzten Schrei des Mädchen übertönte. Er hallte an den Wänden des Ganges wieder und wurde tausendmal als Echo zurückgeworfen. Kathrin schrie ebenfalls und rannte los. Die Schritte ihrer Turnschuhe hallten in dem Gang wieder, doch die Schritte hinter ihr waren schneller. Sie wusste, dass er nun bei ihr war. Sie war das nächste Opfer. Wieder ertönte hinter ihr der Schrei, ein krähenartiger Laut, der dem Mädchen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sie spürte ihn hinter sich. Schnell lief sie den Gang entlang, ohne sich auch nur einmal nach ihrem Verfolger umzudrehen. Als sie um eine Ecke bog, sah sie eine große Glastür. Erleichtert stöhnte sie auf, beschleunigte noch einmal und schon war sie an der Tür. Sie lauschte, doch ihr Verfolger war nicht mehr zu hören. Schnell faste Kathrin an die Klinke und drückte sie herunter, diese Tür war ihr sicherer Fluchtweg. ,,Scheiße !!!’’, schrie sie und schlug mit der Hand gegen die Glasscheibe. Ein blutroter Abdruck blieb zurück. Die Tür war abgeschlossen. Erst jetzt erkannte das Mädchen das große Schild, das auf der Tür klebte. ,Zugang nur für Personal’ stand darauf. Kathrin schluchzte auf. Für Personalgänge hatten nur das frühere Personal die Schlüssel. Sie kam nicht durch, sie war nun gefangen. Zurück konnte sie nicht, sie wusste, dass er noch da war. Er würde warten. Verzweifelt hämmerte sie mit den Fäusten gegen die Tür. ,,Bitte, geh auf, bitte !!’’, schrie sie und Tränen der Angst rannen ihre Wangen hinunter. Sie schluchzte erneut auf und schlug noch einmal gegen die Tür, doch diese blieb verschlossen. Kathrin drehte sich wieder in den Gang. Wo waren die anderen ?? ,,Vreny !!!! Tobi !!!!!!! Oh, bitte helft mir doch !!!!!!!’, schrie sie in die Dunkelheit hinein, doch nichts rührte sich. Langsam sankt das Mädchen an der Tür hinunter und vergrub das Gesicht in den Händen. ,,Scheiße !!’, rief sie erneut. Da dröhnte wieder der Krähenschrei durch den Gang. Blitzschnell stand Kathrin auf den Beinen. Sie hörte schnelle Schritte, rasselnden Atem, doch ehe sie hätte reagieren können, sprang ein schwarzer Schatten auf sie zu und rammte zwei spitze Klauen in ihren Körper. Blut spritze auf die gläsernen Wände und ließ den Mond, der von draußen den Gang beleuchtete, rot erscheinen. Ein Lachen drang durch die Gänge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)