Bis du mein bist von abgemeldet (Einsamkeit schafft Abhängigkeit) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- HI. Ich bins mal wieder. Ich hoofe, ihr seid nicht sauer, weils so lang gedauert hat. Viel Spaß beim Lesen wünscht: Skairdycat Kapitel zwei: Wette -1- Lange geschah nichts um Hermine herum und sie war froh darüber. Ihr Handgelenk schmerzte noch immer, doch die Rötung war verschwunden. Seit diesem Rundgang mied Hermine jeglichen Kontakt mit Malfoy, sagte das Patroullieren ab und blieb auch nachts in ihrem Gemeinschaftsraum. Harry und Ron unterstützten sie, doch weder der Eine noch der Andere kannten die genauen Vorkommnisse des ersten Rundganges. Sie wussten jediglich, dass sie völlig verweint wiederkam und nur sagte, dass sie gestürzt sei. "Hermine, du kannst dich nicht immer hier verstecken", sagte Ron eines Abends. "Mach ich doch auch nicht", sagte sie zickig. "Nein?! Dann würdest du zu den Rundgängen gehen!", meinte Ron. "Warum bist du so erpicht darauf, dass ich Zeit mit Malfoy verbringe?!" "Bin ich ja gar nicht. Aber nur weil du mal hingefallen bist, heißt das nicht, dass du alles hinschmeißen sollst!", sagte er in einem Ich-glaub-dir-nicht-dass-du-hingefallen-bist- Ton. Hermine seufzte. "GUT! Meine Güte! Dann geh ich halt. Er müsste noch im ersten Stock sein!", sagte sie aufgebracht und stand auf. "Du siehst völlig zerzaust aus. So kannst du nirgends hingehen", meldete sich Harry zu Wort, der mit Ginny in einem der Sessel saß. "Du bist auch hier?", fragte Hermine überrascht. "nicht bemerkt?", fragte Harry verletzt. "naja...nö. Aber wie dem auch sei: Mir ist es wirklich egal, wie ich ausseh, wenn ich mich mit Malfoy treff!", sagte sie und ging zum Portraitloch. "Wenn wir uns nicht mehr sehen, will ich, dass die ganze Welt weiß, dass es Rons Schuld ist, klar!?", meinte sie und war schon verschwunden. "Was hat sie denn?", fragte Ron. "Ich hab keine Ahnung", sagte Harry. "Gott Jungs! Sprecht ihr denn nie mit Lavender und Parvati?!", fragte plötzlich Ginny, die aufhörte in Harrys Haaren rumzuspielen. "Nee, wieso auch?!", sagte Ron. "Da erfahrt ihr doch die neuesten Klatschgeschichten!", meinte Ginny und grinste. "Was erzählt man sich denn?!", fragte Harry neugierig. "Naja...es gäbe da so ein Gerücht, dass ziemlich genau erklärt, warum Hermine sich nicht mehr mit Malfoy treffen will! Und das klingt leider logischer als das, was sie uns erzählt. Vonwegen hingefallen. Hermine konnte noch nie gut lügen!", sagte Ginny und Harry und Ron setzten sich auf. "Also? Was erzählt man sich so?!", fragte Ron neugierig. "Hört zu...", fing Ginny an. Hermine bekam von dieser Unterhaltung natürlich rein gar nichts mit, denn sie war auf der Suche nach Malfoy. Als sie um eine der zahlreichen Ecken bog, hörte sie ihn auch schon. "wie kann sie es wagen!? Das ist schon das vierte Mal, dass ich allein unterwegs bin. Sie sollte dankbar sein, dass ich sie noch nicht bei Dumbledore angeschwärzt hab!", murmelte er und seine Stimme hallte in den Gängen wider. "Naja, dass bin ich auch", sagte sie etwas schüchtern und er drehte sich schlagartig um. "Granger", sagte er erschrocken. "Naja...Ja. Ich konnt dich ja nicht allein lassen. Denn...wenn wirklich was passieren würde, würdest du zu Grunde gehen. Bei deinen magischen Fähigkeiten!", sagte sie und holte ihn mit kleinen Schritten ein. "Träum weiter", grinste er. "Brauch ich nicht", meinte sie und sah ihn an. "Was ist?!" "Das wollte ich dich fragen. Egal, wie sehr du mich jemals gehasst hast...du warst nie übermäßig gewalttätig. Du hast mir so weh getan. Deine Augen waren...so schrecklich...weltenfremd. Ganz anders als sonst, wenn du mich nur hasserfüllt ansiehst. Es war das erste Mal...das allererste Mal, dass ich so etwas wie Angst gespürt hab. Richtige, wenn du verstehst, was ich meine. Es fällt mir unheimlich schwer, dir das zu sagen, glaub mir. Aber was du da getan hast...ich begreife es nicht. Wenn du mich hasst, damit kann ich wirklich leben. Aber...", sie fand keine Worte mehr. Das Mondlicht beleuchtete die Beiden und Malfoy sah sie nur stumm an. Es war, als konnte er nicht fassen, was sie gesagt hatte. Es war so ehrlich gewesen, so unverblümt. Er räusperte sich. "Heul jetzt nicht schon wieder, granger!", brachte er hervor. "Ich heul ja gar nicht! Und überhaupt, jetzt unternimm was! Quäl mich weiter, mach, was du willst, aber diese Ungewissheit ist schrecklich", meinte sie. "Tut mir ja sehr leid!", sagte er in einem ironischen Ton. Hermine seufzte. "Ist was passiert, die letzten Abende?", fragte sie dann. Ein bisschen Small-talk würde nicht schaden. "nein, gar nichts. Es war einfach langweilig. Ich hatte nichts zu tun und dich konnt ich auch nicht ärgern!", sagte er. "Schade, was? Wie läuft eigentlich unsere Wette?!", fragte Hermine. "Besser, als du denkst. Und so naiv wie du bist, hilfst du mir sogar!", meinte er. "Womit?" "Das werd ich dir bestimmt nicht verraten, Kleines!", erwiderte er. Als er ,kleines' sagte, überzog Hermine eine schreckliche Gänsehaut. Ersteinmal war sie sprachlos. "Hallo?! Erde an Granger", sagte er und wuchtelte mich einer Hand vor ihrem Gesicht. "JA! Ich bin da!", sagte Hermine erschrocken. "Was war los?" "nix!" Wieder grinste er sie an. "Grins bitte nicht so. Ich bin eh nur hier, weil Ron mich geärgert hat!" "Ach, gibt es schon Ärger im Paradies?" "Träum weiter!", sagte sie diesmal. "Och, sei dir mal nicht so sicher. Wie wäre es mit einer Nebenwette!?", fragte er. "Hö?" "Wenn du hoch gehst wird die Stimmung ganz anders sein!", sagte er. "Vergiss es.!", sagte sie. "Mitterweile sollte Pansy auch zu den GryffindorGeschwistern vorgedrungen sein!", sagte er. "GryffindorGeschwister?" "Brown und Patil!" "Aha. Und was sollte Pansy ihnen gesagt haben?!" "Wirst du ja sehen." "Rahr! Nagut! Was ist diesmal der Wetteinsatz?!", fragte sie. "Pass auf, das wirst du dann noch sehen.", sagte er. "Gut. In Ordnung. Ich hab ja eh nichts zu befürchten.", sagte sie. "Du wirst dich wundern, was für eine Macht ich über dein Leben hab", sagte er teuflisch. "Glaubst du das? Tse", machte sie und sah durch eines der hohen Fenster. Der Mond stand hoch am himmel und der See glitzerte träumerisch. Einige Bäume des verboteten Waldes wogen sich im leichten Wind. Wäre sie nicht mit Malfoy da gewesen, würde sie diese situation als hoffnungslos romantisch beschreiben. Er stellte sich neben sie, ihre Ellbogen berührten sich. Die Beiden sahen sich nicht an, sondern ließen ihre Augen über den ruhigen See gleiten. Die Stille zwischen den Beiden war bedrückend und da war noch etwas, ein fremdes Gefühl, dass Hermine nicht zu beschreiben vermochte. Ein Gefühl, dass Hermine noch nie in Malfoys Gegenwart verspürt hatte. Sie wusste nur, dass es positiv war. Zu positiv. Sie blickte ihn an. "Malfoy?!" "Hm?" "Ach, schon gut", sagte sie und fragte sich, warum sie ihn angesprochen hatte. Sie hatte ihm nichts zu sagen. Nun merkte sie, dass er sie ansah. Schon sah sie ihm in seine blauen, grauen Augen. Sie sah das Meer in ihnen. Sprachlos stand sie neben ihm, ihren Kopf zu ihm gedreht und ihre Augen auf seine gerichtet. Sein Blick wurde warmherzig und das erschreckte Hermine. Sie konnte schlecht damit umgehen, wenn ein Junge sie so ansah. Nicht, dass sie nicht selbstbewusst war, aber sie konnte diesen Blick schlecht einschätzen. Sie merkte nicht, wie seine hand leicht zuckte, und er sich davon abhalten musste, ihr nicht über die Wange zu streicheln. "Reiß dich zusammen, Mann!", schallte er sich in Gedanken. Er räusperte sich. "naja. Du gehst wohl besser hoch und siehst nach deinen Freunden. Ich warte hier auf dich!", sagte er. "hm? Oh...okay!", sagte sie und schloss kurz die Augen um sich zu sammeln. "Ich beeil mich.", sagte sie und lief davon. Malfoy sah wieder auf den See und wurde den Blick von Hermines Augen nicht los. Ein solch wunderbares Funkeln hatte er noch nie gesehen. Hermine selbst war schon im Gemeinschaftsraum angekommen. "Hey!", rief sie Harry und Ron zu. "Hmhm", machten Beide und schon stuzte Hermine. "Wenn du hoch gehst wird die Stimmung ganz anders sein!", hallten Malfoys Worte in ihrem Kopf wider. Sie setzte sich. "Was ist los, huh?" "Nichts. Wir sind nur...", sagte Harry. "Hm?" "wir haben da was gehört, was uns sorgen bereitet", sagte Ron vorsichtig. Hermine zuckte unwillkürlich zusammen. Hatte Malfoy DAS gemeint?! "Und das wäre?!", fragte sie. "nicht so wichtig. Oder sagen wir besser: Wir wollen sicher gehen, ob es stimmt und bis dahin wollen wir dich nicht damit belasten. Du hast ja wichtigere Dinge zu tun, zum Beispiel aufzupassen, dass du nicht hinfällst!", sagte Harry. Sein Ton war vorwurfsvoll und doch hörte sie heraus, dass er diese Sätze behutsam gewählt hatte. Ihr wurde klar, dass sie diese Wette verloren hatte und das machte sie wütend. Warum gaben Ron und Harry Malfoy kontrolle über ihr, Hermines, Leben?! Warum hatte er so Recht?! Würde er auch sonst recht behalten. "Ich...Leute...ihr könnt mir das doch erzählen. Warum verhaltet ihr euch so seltsam?", fragte sie. "Fragst du uns das?!", meinte Ron. Hermine biss auf ihrer Unterlippe herum, ein Zeichen, dass sie nervös, aufgeregt war. "Achso. Nagut...ich...nagut.", sagte sie, stand einfach auf und ging zur fetten Dame. "Wohin gehst du?", fragte Ron. "Das werde ich euch dann erzählen, wenn ihr wieder normal seit", erwiderte sie und verschwand. Während sie durch die Gänge ging, überdachte sie ihre Möglichkeiten:"Ich könnte theoretisch auch lügen. Aber praktisch gesehen, bin ich eine miserable Lügnerin. Egal, einen Versuch ist es ja wert!". Er stand noch immer am Fenster und sah heraus. "hier bin ich wieder", sagte sie leise. "Hmhm. Und? Hab ich gewonnen?", fragte er und drehte sich zu ihr um. "Nein", log sie. Mit einer erhobenen Augenbraue sah er sie zweifelnd an. "Warum glaube ich dir das nicht?!", fragte er rhetorisch. Hermine fühlte sich ertappt. "Ich hab also gewonnen", schlussfolgerte er. "Nagut! Ja, sie haben sich etwas anders verhalten", sagte sie. "Geht doch." "Und? Was ist deine Belohnung?!", fragte sie. "Geh mit mir nach Hogsmeade", meinte er. Hermine reagierte nicht sofort. Sie dachte tatsächlich, dass sie sich verhört haben musste. "Nochmal bitte. Ich hab wirklich verstanden, dass du...", fing sie an, doch er unterbrach sie:"Du hast schon richtig gehört. Geh mit mir nach Hogsmeade". "Wann ist denn Ausgang?!", fragte Hermine verblüfft. "Dieses Wochenende. Hast du nicht auf das schwarze Brett geguckt?" "Nee, noch nicht. Aber wieso willst du?" "Ist doch meine Wettbelohnung. Da muss ich dir kein ,Wieso' liefern", sagte er. "Ich weiß ja nicht", meinte sie. "Du hast eh keine Wahl." "Ja, aber ich wusste es vorher doch gar nicht. Das war nicht fair!", sagte sie. "Es war eine legitime Wette. Fifty-fifty! Ich hätte genauso verlieren können!", sagte er. "Ja, okay. Sonst noch was?!", fragte sie. "Ja. Zieh dir mal was hübsches an und putz dich raus. So kann ich mich doch nicht mit dir sehen lassen!", sagte er und deutete auf ihre zerknitterte Uniform und ihre verwuschelten Haare. "Jaja. Meine Güte. Wir sehen uns dann", sagte sie, drehte sich um und ging. "Hey, Granger", rief er ihr nach. "Ja?!" "Ich will, dass du wenigstens so tust, als ob du dich freust!", rief er. "Mal -2- Ein kalter Wind machte deutlich klar, dass der Sommer vorbei war und der Winter vor der Tür stand. Am Ende des Oktobers fielen die Blätter der peitschenden Weide auf den rostroten Boden. Manchmal holten die Schüler schon Handschuhe heraus. Hermine stand vor einem großen Spiegel, der im Schulsprecherbad stand und betrachtete sich nochmal. Sie trug eine enganliegende Jeans, einen weiten, schulterfreien und weißen Pulli und darunter ein pinkes Tanktop mit breiten Trägern. Ihre Haare hatte sie zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden und nur einige Strähnchen hangen in ihrem Gesicht. "Jetzt hab ich mich tatsächlich rausgeputzt!", sagte sie leise und seufzte. Sogar für ein richtiges Date hätte sie sich so angezogen. "Naja...Wette ist Wette. Aber was werden wohl Harry und Ron sagen?! Ach, denen sag ich halt einfach, dass es ne Wette war", Hermine schnappte sich eine kleine Tasche und lief aus dem Bad. "ich bin ja richtig nervös", gestand sie sich ein, als sie die vielen Blicke der Schüler um sie herum spürte. Noch einmal atmete sie tief ein und sah sich in der Eingangshalle um. Sofort entdeckte sie Harry und Ron, die sie komisch musterten. Dann, nach einigem suchen fand sie Malfoy, der an einer Säule angelehnt auf sie wartete. Zögernd setzte sie einen Fuß vor den anderen. "Hey, hier bin ich", sagte sie dann. "Ich sehs. Du hast dich ja an unsere Wette gehalten", bemerkte er. "Hm...ich fass es mal als Kompliment auf", sagte Hermine. "Wenn du möchtest!", er zuckte mit den Schultern. "Macht es dich nicht nervös, dass alle her sehen?", fragte Hermine und sah sich um. Tatsächlich ruhten die meisten Blicke auf den Beiden. "Nein, warum sollten sie?!", fragte er. "Nur so.", meinte Hermine. "Los, gehen wir", sagte er und griff nach ihrer Hand. Überrascht ließ sich Hermine mitziehen und merkte nicht, wie Harry und Ron ihr folgten. "zieh nicht so!", sagte sie, als sie eine der Kutschen erreichten, die sie nach Hogsmeade brachten. Abrupt ließ er sie los. "Besser so?!", fragte er eingeschnappt. "Was ist jetzt?!", fragte Hermine ihn und stieg in die Kutsche. Als er ihr gegenüber saß, sagte er:" Du solltest wenigstens so tun, als ob es dir Spaß macht!", sagte er. "Als ob dir das so wichtig wäre", schnaubte Hermine. "Woher willst du das wissen?!" "Ich mein ja nur..." "Du solltest nicht so viel Meinen!", sagte er und sah aus dem kleinen Fenster. "Ist ja schon gut, sorry! Reg dich ab, ich bemüh mich ab jetzt", sagte sie. "Hn", machte er und sie lächelte. "Ein komischer Wetteinsatz", bemerkte sie. "Warum?" "Ich weiß nicht. Es kommt mir so seltsam vor, mit DIR hier zu sitzen und...naja...keine Ahnung", sagte sie. "Nimm es so, wie es ist." Hermine nickte und als sie angekommen waren, hielt er ihr die Tür auf. "Oh, merci monsieur!", kicherte sie laut. "Naja, so übertrieben muss es ja nicht sein!", flüsterte er ihr ins Ohr und sie sah ihn an:"Entscheide dich mal!", schnaubte sie. "find halt die goldene Mitte!", raunzte er ihr zu. Hermine verdrehte die Augen und ging an ihm vorbei. "Wohin willst du?", fragte sie über ihren Rücken. "Naja. Erstmal in die drei besen, oder?", schlug er vor. "Dein Wetteinsatz", meinte Hermine Achsel zuckend. Nebeneinander gingen sie die Straße entlang. "Und? Erzählst du mir vielleicht doch, warum du mich hergebeten hast!", fragte Hermine. "NÖ" "Naja...versuchen kann man es ja mal, ne?!", fragte sie. "Verhalt dich einfach so, als hättest du ein Date", befahl er. "Aber normalerweise hab ich ein Date mit jemanden, den ich auch mag...", sagte sie. Er blieb stehen und packte sie bei den Schultern. "Hey!", sagte sie erbost. Sein griff lockerte sich, wurde zart. "W-w-was wird das?", fragte sie überrascht. "ICH hab die Wette gewonnen, oder?! Dann benimm dich auch so, wie ich es dir gesagt hab!", sagte er. "Ist er gekränkt?!", fragte sich Hermine unwillkürlich. Sie lächelte ihn sanft an. "Tut mir Leid, ja?! Ich bemüh mich jetzt", sagte sie. Er ließ sie los. "Gut. Dann gehen wir jetzt", sagte er. Nickend folgte sie ihm und bedankte sich höflich, als er ihr die Tür zum Drei Besen offen hielt. "Wohin willst du dich setzen?", fragte sie. "Such dir einen Platz aus, ich hol uns was zu trinken" "Okay", sagte Hermine und sah sich um. Sie fand einen Zweiertisch und setzte sich hin. In dem Augenblick, als Malfoy ihr ein Butterbier reichte, kamen Harry und Ron rein. "Kümmer dich jetzt nicht um die Beiden, klar!?", sagte er. "wenn du willst", sagte Hermine und erinnerte sich an die letzten Tage. Zwar hatten sie noch miteinander gesprochen, trotzdem hatte sich Hermine unwohl gefühlt und beobachtet. "Ach, ich geb dir noch das Geld für mein Butterbier", sagte sie. "Lass stecken, ich lad dich ein", meinte er. "Danke", sagte Hermine überrascht. "Hättest du nicht gedacht, was? Ich kann auch nett sein", grinste er. "Ich merks langsam. Aber ich versteh immer noch nicht, was es dir bringt. Ich vergess schon nicht, dass du mir weh tun willst, mit deinem Verhalten. Und ich setz alles daran, zu erfahren, warum und wie", lächelte sie ihn forsch an. "Kluges Mädchen", sagte er. "Immer schon gewesen. Ach Malfoy. Man könnte beinahe annehmen, wir könnten Freunde sein", schmunzelte sie. "Wieso denn nicht?", fragte er. "Das fragst du auch noch!", lachte Hermine. Malfoy sah sich um und sie merkte, wie er triumphierend grinste. "Was ist jetzt schon wieder?! Dein Grinsen gefällt mir gar nicht", sagte sie. "Sagen wir mal so: Mein Plan funktioniert immer besser", sagte er ihr. "warum? Weil ich hier sitze?" "Nein, nicht deshalb", sagte er. "Warum dann? Verrat es mir, ich bin neugierig", bat sie. "du wirst es früher oder später sowieso erfahren.", sagte er. "Na also! Dann kannst du es mir auch erzählen", sagte Hermine. "vergiss es bitte", meinte er und trank sein Butterbier. Hermine stöhnte. "Naja. Wenn du meinst. Musst du noch irgendwo hin? Ich müsste mir eigentlich was zum anziehen kaufen, es gibt doch jetzt hier einen neuen Laden", sagte Hermine. "oh Gott, bitte nicht so einen Mädchenkram!", klagte er. "Mann! Was willst du denn jetzt?! Du hast doch gesagt, ich soll mich wie bei einem Date verhalten", sagte sie. "Also, wenn du sowas bei einem DATE machst", sagte er laut:"Kannst du es echt vergessen". Schmollend setzte Hermine sich zurück. "Ich hab ja nur versucht normal zu sein. Ich meine, fröhlich, aufgeschlossen und so.", sagte sie. "Schon gut", grinste er. Hermine beugte sich vor und stützte sich auf den Tisch. Ihren Kopf legte sie in ihre Handflächen und sah ihn aus halben Augen an. "Eigentlich...wärest du sogar ein wirklich netter Mensch. Wenn der ganze Hintergrund nicht wäre", sagte sie. Geheimnisvoll beugte auch er sich vor. "Rein hypothetisch: Würdest du auf mich fliegen, wenn wir uns unter anderen Umständen kennen gelernt hätten?", fragte er leise. "Hm...ich denke schon, rein hypothetisch gesehen, natürlich. Und du?!", fragte sie. "Nö", meinte er. "HEY!", rief sie lachend. "Komm her!", sagte er und sie beugte sich noch mehr zu ihm hin. "Wenn wir uns unter anderen Umständen kennen gelernt hätten, würde ich dich schon längst anmachen", verriet er ihr. Hermine schreckte auf. "du wirst rot, Granger", stellte er vergnügt fest. "Äh...ja...ich...", stammelte sie verlegen und nahm einen Schluck Butterbier. Prompt verschluckte sie sich. Schnell sprang er auf und klopfte ihr auf den Rücken. "Aua! Hust! Nicht so ruppig!", hustete sie und Tränen bildeten sich in ihren Augen. "Geht's?", fragte er besorgt. "Jaja...setz dich wieder", sagte Hermine. Er setzte sich tatsächlich wieder hin und sah sie an. "Mir geht's wieder gut", sagte Hermine heiser. "hörst dich aber nicht so an" "Ich hab mich doch nur verschluckt. Keine Sorge.", sagte Hermine. "Gehen wir lieber, sonst passiert dir noch mehr", meinte er und stand auf. "Hmhm", machte sie:"Ist ja seine Wette", dachte sie noch. -3- "Ich glaubs nicht", sagte Ron, der mit Harry hinter einer Nische Platz genommen hatte. "Ach Ron, wir haben ja nicht alles gehört. Es kann sich nur um ein Missverständnis handeln", sagte Harry nachdenklich. "Glaubst du. Dann sag mir mal, weshalb sie sich überhaupt mit ihm getroffen hat!", raunzte Ron. "Ich weiß es nicht. Wie wäre es denn, wenn du sie einfach mal fragen würdest", schlug Harry vor. "Ja, klar. Nach dem Motto: Hey, Hermine. Harry und ich sind dir gefolgt, weißt du. Und jetzt möchten wir wissen, warum du dich mit Malfoy getroffen hast", meinte Ron. Er schnaubte. "Du drehst nur so am Rad, weil Ginny dieses Gerücht gehört hat" "Natürlich! Jetzt macht das auch nen Sinn!", sagte Ron. "Nee. Hör auf, du musst mehr Vertrauen in Hermine haben. Und seien wir mal ehrlich: Was besagt das Gerücht eigentlich?", fragte Harry. "Willst du es noch mal hören?!", fragte Ron. "Hast du es auswendig gelernt?", fragte Harry verblüfft. "Nicht direkt gelernt, aber es hat mich beschäftigt.", gab Ron zu. "NA dann. Lass mal hören." "Ginny meinte, dass Patil erzählt hat, dass Hermine was mit Malfoy am Laufen hat!", sagte er. "klingt das nicht sehr nach einem billigem Gerücht!?", meinte Harry. "Und was ist damit, dass sie angeblich hingefallen sein soll und deswegen nicht mit ihm patroullieren wollte? Ich glaub eher, dass sie sich in den Mistkerl verknallt hat und seine Nähe nicht ertragen konnte, weil er gemein war. Oder so", echauffierte sich Ron. "Steigerst du dich nicht in was hinein?", fragte Harry und nahm einen Schluck Butterbier. "Nein! Mensch Harry. Wenn es nichts großes wäre, hätte Hermine uns doch erzählt, was los ist, oder etwa nicht?! Stattdessen belügt sie uns und geht mit unserem Erzfeind aus!", sagte Ron. "Jaah...aber vielleicht hat es einen einfachen Grund. Du musst bedenken, dass er sie vor kurzem noch gequält hat!", bemerkte Harry. "JA EBEN! Und das macht es doch nur noch kurioser, oder etwa nicht, huh?", fragte Ron. "Ich...bin mir da nicht so sicher. Parvati erzählt doch eh nur Stuss!", sagte Harry. "Ich verstehe ja, dass du es nicht einsehen willst, aber diese Lügen von ihr... ich krieg das nicht auf die Reihe. Sie hat uns noch nie übermäßig belogen, eh!?", meinte Ron. "Ja, stimmt ja, aber wir sollten nicht zu schnell urteilen, wir sollten sie zuerst fragen, oder nicht?!", sagte Harry. "Seit wann bist du denn so ein Weichei, Harry?", fragte Ron erbost. "Was hat es denn damit zu tun?! Nur, weil ich nicht so bereitwillig glauben will, dass Hermine uns so dermaßen anlügt?! Und überhaupt, es ist auch ihr Privatleben, also: hang on, Ron!", zischte Harry seinem besten Freund zu. "Was für-! Was laberst du da? Willst du echt mitansehen, wie sie in ihr Verderben rennt!? Selbst wenn sie in ihn verliebt sein sollte, heißt es nicht, dass auch ER sie mag! Er wird sie nur verletzen, oder nicht?! Er ist ein Slytherin! Und noch schlimmer: EIN MALFOY! Das kann doch nicht gut gehen, oder!?", fragte Ron ihn wütend. "Machst du dir nicht zu viele Gedanken, hör mal?!", meinte Harry. "Harry! Was willst du mir denn jetzt unterstellen, huh?!", fragte Ron laut. "Hey! Jetzt sei doch mal still! Wir fragen Hermine heute Nacht einfach mal, okay? Und jetzt mach mal locker, oder willst du auch mit mir streiten?! Ich finds eh schon bescheuert, wie wir Hermine behandeln. Da wunderst du dich, dass sie zu Malfoy geht, ja?! Mein Gott Ron. Es wird schon nichts ernsthaftes sein, oder? Hermine ist klug, sie würde sich niemals in ihn verlieben, okay?", teilte Harry Ron mit. "Schon gut, ja. Trotzdem, es macht mich ganz konfus wie er mit ihr umgegangen ist!", sagte Ron leise. "Wie denn, Ron. Was haben wir schon gesehen. Sie haben gelacht und er hat ihr geholfen, als sie sich verschluckt hatte.", sagte Harry. "jaah..." "Na also. Ein bisschen mehr vertrauen. Und wir können immer noch einschreiten, wenn sie sich verliebt, denn, weiß Gott, wenn das passiert, ist es echt eine schöne Scheiße in der wir stecken", gab er zu. Es war egal, wie sehr er Hermine vertraute, er wusste, wie manipulativ Malfoy sein konnte, und wenn Hermine erstmal mit ihm zusammen war, konnte sie noch so klug sein, sie würde Malfoy einige Sachen verraten, die er nicht wissen durfte. Ron nickte. "Hast du den Umhang?!" "Jaah...willst du ihnen immer noch folgen?!", fragte Harry. "ja.", sagte Ron und stand auf. "Vielleicht holen wir sie noch ein", sagte er und Harry holten seinen magischen Umhang heraus. Indessen waren Hermine und Malfoy in einem Buchladen. "Wie kannst du nur Stunden hier verbringen?", fragte Malfoy genervt. "Sorry. Wir können auch wieder gehen", sagte Hermine. "Ja, das wäre nett. Du hast doch eh alle Bücher hier auch in der Bücherrei", sagte er. "Ja schon...", sagte Hermine und folgte ihm aus dem Laden. "Und du? Wohin willst du?", fragte sie ihn dann. "Nirgends wohin", sagte er. "Ich langweile dich, oder?!", fragte sie. "Nein", meinte er und dachte:"Wir müssen nur von allen gesehen werden, und wer zum Teufel geht in einen Buchladen?!". Sein Plan musste einfach aufgehen. Während er Hermine beschäftigte, konnte Pansy die Gerüchteküche antrommeln und irgendwann würden sie St. Potter und das Wiesel fallen lassen. Dann würde sie ihm gehören. "Ja, dann wird sie leiden müssen. Warum seh ich auch ihr Gesicht jede minute vor mir?!", dachte er. Hermine ging schweigend neben ihm her. "Was will er überhaupt?! Wie soll ihm denn das mit seinem Plan weiter helfen?! Er wird von Sekunde zu Sekunde unheimlicher", dachte sie und sah ihn von der Seite her an. "Was ist?", fragte er sofort. Seine Stimme klang so kalt, so hasserfüllt, dass Hermine zusammen zuckte. "Es...ist nichts.", murmelte sie und sah in eine andere Richtung. "Was ist los mit mir?! Niemand hat mich zu dieser Wette gezwungen. Was hätte er denn schon gemacht, wenn ich nicht gekommen wäre?! Ist das sein Plan?! Das er mich von Ron und Harry wegschleust?! Oh-mein-Gott! Natürlich! Deshalb wusste er auch, dass sie seltsam zu mir sein würden! Ach du-! Und ich merks erst jetzt! Ich muss heute Abend unbedingt mit Harry und Ron reden!", dachte sie fieberhaft nach. Nach einer stillen Weile sagte sie:"Ich will jetzt wieder zum Schloss gehen". "Schön für dich. Ich aber nicht und deswegen bleibst du hier. Meine Wette", sagte er. "Ich verrat dir mal was: Ich hab dich durchschaut, Malfoy. Und ich werde dir keine Macht über mich geben, klar!? Ich gehe jetzt und ehrlich gesagt: ICH SCHEIß AUF DIESE WETTE!", zischte sie. Unerwartet schnell packte er sie am Kragen und zog sie in eine dunkle Gasse. "Jetzt pass mal auf:", sagte er kalt und drückte sie an die kalte wand, legte eine Hand um ihren Hals und drückte zu:"DU hast überhaupt keine Gewalt mehr über dein Leben. Du bist schon zu sehr in dieser Wette, als dass du entscheiden könntest. DU hast nichts mehr zu sagen, ,Kleines'! Dein Leben liegt mit jeder voranschreitenden Sekunde mehr und mehr in meiner Hand und irgendwann werde ich dein einziger Halt sein. Du hast keine Chance mehr, glaub mir. Und deine Freunde werden dir das eh nicht mehr glauben, weißt du wieso? Wie ich dich kenne, hast du sie angelogen und ich kann mir gut vorstellen, dass sie das nicht sehr mögen. Und das ich mitspiele, passt ihnen bestimmt noch weniger!", fauchte er sie an. Hermine würgte und versuchte sich zu befreien, aber er war zu stark. Ihre Augen waren geweitet und sie fühlte Tränen in ihnen brennen. "M...Malfoy", röchelte sie. Es war angsteinflößend wie er sie ansah. Hasserfüllt. Er ließ sie los und sie fiel auf die Knie. "Scheiße", dachte er und erinnerte sich an sein Gelübde, nie gewaltsam zu sein. Doch jetzt ging es nicht und er merkte, dass er wie sein Vater handelte und verstand, dass er damit weiter kommen konnte. Angst war hilfreich und doch war etwas in ihm, dass sich gegen dieses Handeln sträubte. Heftig hustend kauerte sie am boden und hielt ihren Hals. Gierig sog sie Luft in sich auf. "Stell dich nicht so an und steh auf. Wisch dir die Tränen aus dem Gesicht", befahl er. "Du...", fing sie an, doch unterbrach sich selbst mit schweigen. Sie wagte es nicht, etwas zu sagen, die Angst schnürte ihre Brust zu. Mit zitternden Knien richtete sie sich auf und trockntete ihr Gesicht. Japsend versuchte sie, sich unter Kontrolle zu kriegen. "JETZT REIß DICH ZUSAMMEN!", bellte er und ließ sie erneut zusammen zucken. "Okay...okay...okay...", stammelte Hermine und schloß die Augen. Nach einer Weile hatte sie sich gefangen und sah auf. "Ich bin okay", sagte sie. "Ich habs gehört", meinte er. Hermine nickte und der Panikanfall war vorüber. An seine Stelle trat eine köstliche geistige und emotionale Abgestumpftheit. "Gut. Und jetzt?! Wohin willst du", fragte sie monoton. "Wir gehen einfach spazieren", sagte er. "Was immer du willst", sagte sie und hing in Gedanken:"du Arschloch", dran. Die Beiden traten aus der Gasse. "Wie sieht mein Hals aus? Werden blaue Flecken entstehen?", fragte sie. "Nein. Es ist nichts", sagte er. "Gut. Ich wüsste nicht, wie ich es Harry und Ron erklären sollte", sagte sie. Der Wind verstärkte sich und Hermine fror. Ohne ein Wort zog Malfoy seine Jacke aus und legte sie Hermine um die Schultern. Als sie anstalten machte, sie weg zu nehmen, zischte er:"Wag es dich. Das Spiel hat angefangen und wir spielen nach meinen Regeln. Sonst passiert was!". "Was solltest du mir noch antun können?", fragte sie kühn. "Nicht dir, ,Kleines'. Deinen ach so tollen Freunden", wisperte er. Plötzlich fror Hermine mehr und sie zog die Jacke enger um ihren Körper. "Wie willst du das anstellen?", fragte sie. "mir fallen viele Dinge ein. Auch wenn ich nicht an Potty komme, komm ich locker an dieses Weasley-mädchen!", sagte er leise. Hermine war sehr schockiert über seine Kälte und die Entschlossenheit in seiner Stimme. "Du erpresst mich", stellte sie fest. "Genau. Gut erfasst", sagte er und sah ihr in die Augen. "In Ordnung. Was soll ich machen?", fragte sie. "Fürs Erste sei einfach still", sagte er. "Gut. Aber woher willst du wissen, dass ich Harry und Ron nicht einfach benachrichtige?!", fragte sie. "Das tust du nicht.", meinte er. "Das kannst du nicht wissen" "Kann ich. Du bist nicht dumm. Du weißt genau, dass ich es erfahren werde, du weißt, dass ganz Slytherin hinter mir steht. Ihr drei könnt da nichts ausmachen", sagte er leise. Hermine begriff, dass es nie eine spielerische Wette gewesen war. Es war von Anfang an bitterer Ernst für ihn gewesen und sie verstand nicht, weshalb er sich eine solch große Mühe machte. Warum war es ihm so wichtig ihr weh zu tun?! Es war ihr vollkommen klar, dass es nicht nur wegen ihrem Blut sein konnte. "Ja. Ja, das ist wahr. In Ordnung. Ich werde nach deinen Regeln spielen. Ich hab ja doch keine Chance. Ich stehe vor der Wand und ihr Slytherin ziehlt mit Zauberstäben auf mich, verstanden. Du hast mich in der Hand. Genieße es, denn du wirst es nicht lange können. Ich bin nicht dumm, weißt du?!", versuchte sie ihm klar zu machen. "Oh, das ist mir klar. Du bist keineswegs dumm. Aber ich bin schlauer.", meinte er und grinste sie an. Aus zugebissenen Zähnen sagte er:"Und wenn du jetzt nicht lächelst und dir diesen bescheuerten Gesichtsausdruck nicht verkneifst, dann gnade dir Gott. Verdammt, Granger. Wir sind schließlich zu einem Date hier, klar?!". Hermine nickte, setzte ein Lächeln auf und strahlte in die Gegend. "Besser so?", fragte sie. "Ja. Und merk dir noch was: Ab sofort nennst du mich ,Draco'. Egal vor wem oder wann oder wo. Kapiert" "Kapiert. Du willst, dass die Leute denken, wir wären zusammen, oder?", schlussfolgerte sie aus seinen Forderungen. "Nicht direkt. Fürs erste nicht.", sagte er. Hermine sah sich um. Überall waren Mitschüler, die sie mit neugierigen Augen beobachteten. "Was bringt dir das?", fragte sie. "Weißt du es denn immer noch nicht?", fragte er zurück. "Sonst würde ich wohl kaum fragen, oder?", meinte Hermine. "Dann werde ich es dir auch nicht verraten.", sagte er. "wie du meinst.", sagte Hermine und lächelte ihn an. "Was soll ich jetzt machen?" "jetzt reicht es. Wir gehen zurück zum Schloss", sagte er. "na endlich", seufzte Hermine. "Sag, hat Potter noch diesen...Umhang?", fragte Malfoy. "Ich weiß nicht", log Hermine. "Hab ich dir schon mal gesagt, dass du nicht lügen kannst?", fragte er. "Ich kann nicht lügen, deshalb tu ich es auch nicht.", meinte Hermine. Er musterte sie und sie hielt seinem Blick stand. "Wie dem auch sei", sagte er und sie gingen zu den Kutschen. Malfoy hielt ihr dir Tür auf. Ohne ein weiteres Wort stieg Hermine voran in die Kutsche und setzte sich. Als die Kutsche losfuhr, verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust und sagte:"Weißt du...es gibt da was, wo ich sehr naiv gehandelt habe. Ich habe kurz geglaubt, du wärest nett. Einfach mal so. Mann könnte mit dir Lachen und scherzen. Du wärest so was wie ein Mensch, aber da hab ich mich wohl schrecklich getäuscht.". "Ja, du hast Recht", stimmte er ihr zu. "Du bist ein wirklich schrecklicher Mensch, Malfoy", sagte Hermine hasserfüllt. "Weiß ich doch. Aber du bist es genauso.", sagte er . "PAH! Wieso denn das?", fragte sie. "Du bist besserwisserisch. Wichtigtuerisch. Manipulativ. Arrogant...", sagte er. "Es REICHT", meinte Hermine. "Was ist? Hab ich ins schwarze getroffen?", neckte er sie. "Halt deinen Mund! Schlag jetzt nicht so einen freundlich-neckenden Ton an! Davon wird mir übel. Ich fall nicht nochmal darauf rein.", sagte sie. "Hat es dir nicht gefallen?!", fragte er. "Warum sollte es? Ich hatte nur kurzweilig vergessen, dass du ein Arsch bist, dem es gefällt, andere zu quälen", sagte sie. ,Er ist wirklich schnell', war das letzte, an das Hermine dachte, als er nach vorn schnellte und sie auf ihren Sitz drückte. "Was fällt dir ein? Ich halte dein Leben in meinen Händen und du bist so kackfrech?", zischte er. "Oh ja, Malfoy.", hauchte sie. Er war überrascht, das sah sie in seinen Augen. Hermine konnte ebenso spielen wie er es konnte. Und sie hatte sich selbst geschworen, den wahren Grund herauszufinden, koste es, was es wolle! Fordernd drückte sie ihren Körper an seinen. "Jetzt sag es mir, Malfoy...nein...Draco...", wisperte sie. Er keuchte auf. "Was ist? Du bist doch ein echter Frauenheld, oder?! Warum dann so überrascht?", fragte Hermine. Fragend sah er sie an. "Das hättest du dir doch denken können. Wer kann dir schon widerstehen?", meinte sie und legte ihren Kopf lasziv in den Nacken. "Sieh dir meinen Hals an. Sind...da wirklich keine Male?", fragte sie verrucht und wunderte sich selbst über sich. Er wollte sich von ihr entfernen, doch sie hielt ihn an sich. "Nein, geh nicht von mir weg!", hauchte sie. "NEIN!", bellte er und stieß sie hart von sich weg. Sie knallte mit ihrem Kopf gegen die Kutsche und sah Sterne. Es tat so fürchterlich weh. Er war so brutal. Es kotzte sie selbst an, dass sie sich ihm anbiederte, aber ihr fiel nichts ein, was sie sonst tun könnte. "WAS FÄLLT DIR EIN?!", brüllte er. Hermine hielt sich den Kopf. "Du fährst leicht aus der haut, nicht wahr?!", fragte sie. "HALTS MAUL", schrie er. "Okay...", sagte Hermine und fühlte ihren Kopf ab. Sie blutete nicht. Seufzend schloss sie die Augen. "Verdammt! Was tu ich hier eigentlich?! Aber scheiße...es hat SPAß gemacht!", dachte sie und die Kutsche hielt an. "Hälst du mir die Tür auf, Draco?", fragte sie. "Leck mich", fluchte er. "Gerne", grinste Hermine und musste sich beherrschen, nicht laut auf zu lachen. Die Situation war doch einfach zu skuril, oder?! Er stieg zu erst aus und sie ihm hinterher. Schon wieder standen allerlei Schüler um sie herum. "Mensch Draco! Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht", sagte Hermine. Er zwang sich zu einem Lächeln und sah sie an. "Was sollte das?", fragte er. "Ich hab es dir doch gesagt! Wie kann eine Frau deinem Charme widerstehen?", fragte sie rhetorisch. "Ich warne dich. Verarschen kann ich mich selbst.", sagte er. Ihm war heiß und zugegebenermaßen war er sehr erregt. Er hätte nie gedacht, dass sie auch eine erotische Seite hatte. "Was soll ich jetzt machen, Draco? Dir um den Hals fallen?", fragte Hermine. "Nein. Komm, wir gehen ins Schloss", sagte er. Hermine merkte, dass seine Stimme weicher geworden war. "Draco?" "Hm?" "hat es dir nichts ausgemacht?", fragte sie. "Was?", fragte er, obwohl er genau wusste, was sie meinte. "In der Kutsche" "Nein.", log er. "Nagut.", meinte sie beleidigt. Sie hatte schon erwartet, dass er sie wenigstens sexy fand. "Naja, egal", dachte sie und sah sich um. Waren das Harry und Ron? Ja. "Warte!", sagte sie. "Was willst du?", fragte er wieder grob. "da sind Harry und Ron. Kann ich zu ihnen gehen?", fragte sie wie ein kleines Schulmädchen ihren Vater nach mehr Süßigkeiten fragt. "Nein.", meinte er. Resigniert nickte sie. Hatte sie denn eine wahl? Er würde Harry und Ron weh tun und das konnte sie nicht zu lassen! Im Schloss war es ruhig und keiner war hier. Malfoys Jacke lag noch immer um ihre Schultern. "so. hier sieht uns ja keiner, also muss ich mich ja nicht mehr verstellen", sagte sie. Durchdringend sah er sie an und sie wich vor ihm zurück, ihre Hand fuhr unwillkürlich zu ihrer Kehle hinauf. Sie hatte Angst. "Ich tu dir nichts", sagte er. Trocken lachte sie auf:"HA! Wen willst du damit überzeugen?!". "Granger...", fing er an. "Halts Maul.", schnaubte sie und lief die Treppen hoch. Seufzend lehnte er sich an eine Wand und legte seine rechte Hand über seine Augen. "Ich verlier immer die Geduld! DA kommt mein Vater immer heraus!", dachte er und hörte wiederkommende Schritte. "Granger?", fragte er. "Ich hab was vergessen", zischte sie. "Und das wäre?", fragte er, doch schon lief sie auf ihn zu und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Regungslos sah er sie an. "Naja, das gehört zu einem Date, oder?!", lächelte sie ihn an und verschwand so schnell wieder, wie sie gekommen war. Geistesabwesend hielt er die geküsste wange und sah ihr nach. "Das...", er fand keine Worte. Er wusste nur, dass er sie nun nie wieder aus seinem Kopf kriegen würde und das sie endlich ihm gehören musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)