Schutzengel von abgemeldet (Hermine x Draco) ================================================================================ Kapitel 14: Immerhin war ich es... ---------------------------------- Sie musste einfach zu ihm. Sie glaubte nicht, dass er sie nicht brauchte. Sie glaubte ihm nicht, dass es ihm egal war, was mit ihr geschehen würde. Sie glaubte nicht, dass er nicht der Schreiber dieser Briefe war. Er musste es einfach sein! Sie hoffte so sehr, dass er noch in der Höhle war. Denn sie könnte sich vorstellen, dass er schon weitergezogen war, falls er die Kraft seines Vaters gespürt hätte oder ihre Schreie gehört hätte. Sie schluckte schwer. Die Erinnerung daran tat einfach nur noch weh. Sie hatte nun schon zum zweiten Mal den Folterfluch überstanden. Wie war das möglich? Sie dachte wieder an ihre Eltern und sie verließ mit einem Mal die Kraft. Weinend zügelte sie ihren Schritt und begann zu schluchzen. Wieso waren alle so gemein zu ihr? Wieso glaubte ihr niemand? Wieso konnte sie niemandem mehr vertrauen? Und der, zu dem sie nun wollte, war ihr Feind gewesen. Vielleicht war er es immer noch. Er würde sie bestimmt weg jagen oder sie gleich umbringen, weil sie eine zu große Gefahr wegen dem Orden darstellte. Nun quittierten ihre Beine ihr ganz den Dienst. Schluchzend und keuchend brach sie zusammen. Mit zitternden Händen stemmte sie sich wieder hoch. Sie durfte nicht hier liegen bleiben, bestimmt wurde das Gelände noch von den Todessern überwacht. Bestimmt würden sie die Löwin schnell finden, wenn sie nicht in Bewegung blieb. Kraftlos schleppte sie sich weiter, doch auch ihr Kreislauf wollte nicht mehr. Ihr ganzer Körper schien gegen sie anzukämpfen. Ihr Körper hatte keine Lust mehr zu kämpfen. Wofür denn auch? Wieso sollte sie denn noch kämpfen? Für ihre Freunde, die ihr in den Rücken fielen, für ihre Eltern, die gestorben sind, für ihren Feind, der sie sowieso hasst? Das alles war so sinnlos. Hermine ließ sich an einem Baumstamm hinunter gleiten. Sie hatte keine Kraft mehr. Das alles tat ihr so weh. Und wen würde es stören, wenn sie hier starb? Sie glaubte nicht einen Namen mehr nennen zu können. Irgendwann fielen ihr die Augen vor Erschöpfung zu. Der Tag war zuviel gewesen. Und nun forderte ihr Körper einfach seine Ruhe. Als sie die Augen wieder öffnete, war es schon wieder morgen. „Verdammt! Ich lerne auch nichts dazu! Schon wieder schutzlos eingeschlafen!“, murmelte sie vor sich hin, während sie aufstand und sich das Gras vom Mantel wischte. „Du sahst ziemlich fertig aus.“, meinte eine Stimme tonlos. Hermine erschrak leicht und wirbelte herum. Hinter ihr stand ein paar Meter entfernt Draco. „Draco!“, rief sie erschrocken. Dieser zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. „Seit wann hab ich dir erlaubt mich Draco zu nennen?“ Hermine verschränkte die Arne vor der Brust. „Nachdem ich gestern deinem Vater begegnet bin, erwartest du ja wohl nicht, dass ich dich noch beim Nachnamen anspreche.“ „Wieso denn nicht, Granger?! Immerhin bin und bleibe ich ein Malfoy. Ob dir der Name nun gefällt oder nicht.“ In seinen Augen blitzte ein Funken. Hermine wurde hellhörig. „Wieso wunderst du dich nicht, dass ich deinen Vater getroffen habe?“ Er zuckte mit den Schultern. „Denkst du ich merke das nicht?! Wir haben immerhin dasselbe Blut in den Adern.“ Hermine senkte den Blick. Dieser Satz tat weh, auch wenn er nicht böse gemeint war. Auf Dracos Lippen bildete sich ein Lächeln. „Immerhin war auch ich es, der deine nichtsnutzigen Freunde informiert hat.“ Die Löwin blickte ihm direkt in die Augen. „Was?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)