Zerbrochene Freundschaft von xxNico_Robinxx (Kapitel 51) ================================================================================ Kapitel 6: Sanji: Fear ---------------------- Die Gedanken wirbeln wild durch meinen Kopf, während Ace und Yasopp an mir vorbei das Zimmer verlassen. Ich blicke sie nicht an, sondern starre nur leer aus dem Fenster. Ich höre, wie die Tür leise ins Schloss fällt. Wir bewegen uns nicht. Wir sehen uns auch nicht an. Jeder von uns ist mit den eigenen Gedanken beschäftigt. Gedanken über das eben Gehörte. Es ist nicht fair! Nicht jetzt ... nicht, wo sich gerade ein wenig Hoffnung gezeigt hat. Hoffnung auf ein neues Leben. Ich kann nicht glauben, dass unser Leben so aussehen soll! Dass jeder Tag für uns ein Kampf ist. Ein Kampf mit den Gefühlen und Erinnerungen. Wir werden daran zerbrechen! Irgendwann ... wenn wir keine Kraft mehr haben ... wenn der Wille gebrochen ist. Als wenn die Wahrheit mir meine ganze Energie geraubt hätte, rutsche ich an der Wand hinab. Warum jage ich mir eigentlich nicht sofort ein Messer durch die Kehle? Dann wäre es vorbei. Dann wäre ich endlich frei. Frei von der Vergangenheit ... frei von den Gefühlen ... frei von meiner Liebe! Und ich müsste nicht auf die kommenden Tage warten. Auf die Begegnung, die die Wunde in meinem Herzen wieder aufreißen wird. Auf den Schmerz, der bei ihrem Anblick unweigerlich eintreten wird. Gott! Ist es schon so weit mit mir gekommen? So weit, dass ich schon den Lockruf des Todes höre? Es wäre so einfach. So einfach, sich ihm zu ergeben! Die schwarzen Schwingen, die mich einhüllen ... die mich verlocken ... die mich zu sich rufen. Ruhe! Friedliche Ruhe hätte ich dann. Nichts würde ich dann mehr spüren. Absolut gar nichts! Schwerelos würde ich dann durch die Zeiten reisen ... ohne Qualen ... ohne Sorgen ... ohne Sehnsucht. Wie der Ruf einer lieblichen Sirene erfüllt diese Vorstellung meine Gedanken. Es ist befreiend sich diesem Traum hinzugeben. Aber genau das ist es ... ein Traum! Ein Traum, der sich nicht erfüllen wird. Nicht, solange sie bei mir ist. Mit der Vergangenheit abschließen ... da haben wir uns beide was vorgemacht. So bitter die Wahrheit auch ist, aber unsere Herzen werden nie frei sein ... frei für eine neue Liebe. Es wird für uns beide nie einen Menschen geben, der die Leere in unseren Herzen füllen kann. Nur sie beide können das! Sie beide können unsere Wunden heilen und uns das höchste Glück bringen. In einem sanften Griff werden meine Hände aus meinem Gesicht gezogen. Überrascht blicke ich in ihre Augen, in denen ein solch tiefer Schmerz liegt, den ich noch nie darin gesehen habe. Die Worte müssen sie sehr hart getroffen haben. Mehr noch, als der Schlag, den sie Yasopp verpasst hatte. Mit einem unnachgiebigen Druck drückt sie meine Knie herunter, damit ich meine Beine lang ausstrecke. Neugierig beobachte ich sie dann, wie sie sich auf meinen Schoß setzt und ihre Hände an meine Wangen legt. "Wir werden es schaffen! Zusammen werden wir damit fertig!" Trotz ihres heiseren Flüsterns kann ich die Verzweiflung in ihren Worten hören. Es ist, als wenn sie nicht nur mir sondern auch sich selbst damit Mut machen will. Sie hat genauso viel Angst wie ich! Angst vor dem Wiedersehen! "Wir beide gegen den Rest der Welt. Wer soll uns da noch aufhalten können?" Meine letzten Worte entlocken ihr ein kleines Lächeln, das ich einfach erwidern muss, und die Spannung um uns herum lockert sich ein wenig auf. Ich bin froh, dass ich sie bei mir habe. Durch sie erhalte ich immer die nötige Kraft mit den Geistern der Vergangenheit fertig zu werden. Wer weiß, wo ich heute wäre, wenn sie damals nicht mit mir gegangen wäre? "Sag mir, was du dir wünschst?" Der Ernst in ihren Augen besagt mir, dass es keine locker dahergesagte Floskel ist. Nein ... sie hat eine tiefergehende Bedeutung. "Ich möchte mal wieder glücklich sein", antworte ich nach langer Überlegung. Ein gequältes Lächeln erscheint auf ihren Lippen. Sie weiß genau, dass sie mir diesen Wunsch nicht erfüllen kann. Genau, wie auch ich sie nicht glücklich machen kann. "Und du? Was wünscht du dir?" Traurig schüttelt sie ihren Kopf, während sie leise aufseufzt. "Ich weiß nicht. Das vergangene Leben will ich wieder zurückhaben. Aber gleichzeitig will ich auch ein neues Leben." "Irgendwann werden wir uns das Leben zurückholen." Ich lege meine Arme fest um ihren Körper und ziehe sie näher zu mir heran. Schweigend genießen wir eine Weile die tröstende Umarmung. Wir beide wissen, dass eine harte Zeit auf uns zukommen wird, in der wir all unsere Kraft brauchen werden, um mit unseren zerstörerischen Emotionen fertig zu werden. Wie immer, wenn wir so nah beisammen sind, beflügeln ihr süßer Duft und ihre geborgene Wärme meine Sinne. Ich spüre ihr wissendes Lächeln an meinem Ohr, während meine Hände tastend an ihrem Rücken hinunterwandern. Leicht rutscht sie unruhig mit ihrem knackigen Po auf meinem Schoß herum, so dass sich meine Muskeln anspannen. Stützend legt sie ihre Hände auf meine Schultern und richtet sich auf. Eine Weile blickt sie mich an. Ihre Augen sind vor Lust verschleiert. Dann beugt sie sich ganz langsam zu mir herunter. Unsere Lippen streifen sich nur ganz kurz, bevor sie dann in einen tiefen Kuss miteinander verschmelzen. Längst haben meine Hände ihren Weg unter ihr rotes Hemd gefunden, wo meine Finger in kleinen, zarten Kreisen nach vorne zu ihrem Bauch wandern. Unter meinen Fingerkuppen fühle ich das leichte Zusammenzucken ihrer Muskeln. Immer wieder streiche ich über die sensible Haut ihres flachen Bauchs, weil ich genau weiß, dass die hauchzarte Berührung sie verrückt macht. Ein raues Stöhnen dringt aus ihrer Kehle und ihre Lippen beben ein wenig unter dem Geräusch, das meine Lust nur noch mehr anfacht. Gierig vertiefe ich unseren Kuss und dringe tief mit meiner Zunge in ihre Mundhöhle ein. Dafür ernte ich ein erneutes Stöhnen, während ihre Hände langsam die Knöpfe meines Hemdes öffnen. Atemlos unterbricht sie den Kuss und wandert mit ihren Lippen stattdessen an meinem Kinn entlang hinunter zum Hals, wobei sie zugleich sanft meine Hände von ihrem Bauch schiebt. Der Drang, wieder nach ihr zu greifen und ihren Geschmack erneut zu kosten, ist fast nicht zu kontrollieren. Doch der Anblick, wie sie mit ihrer Zunge über die nackte Haut meiner Brust leckt, die sich in einem schnellen Rhythmus hebt, erregt mich zutiefst und lässt mich weiter zuschauen. Währenddessen öffnet sie mit ihren flinken Fingern die Schnalle meines Gürtels, was mir ein erwartungsvolles Stöhnen entlockt, das sich beinah schon wie ein Knurren anhört. Doch als sie eine vorwitzige Hand unter den Saum meiner Hose stecken wollte, halte ich sie davon ab. "Das solltest du jetzt besser nicht tun", warne ich sie, wobei ich mich gleichzeitig frage, ob diese tiefe, raue Stimme wirklich zu mir gehört. Ihre Antwort auf meine Bemerkung jedoch besteht in einem hellen Auflachen, dessen warmer Atem an meinem Bauch kitzelt. Mit einem gespielten Knurren ziehe ich sie wieder zu mir hoch und lege ihre Arme um meinen Hals. Sanft streiche ich an ihrem Armen entlang, während ich kleine Küsse auf ihr Brustbein verteile. Ich spüre ganz deutlich ihren lustvollen Blick, als meine Hände an ihren Schultern zu den Seiten ihres Busens hinabwandern. Zischend holt sie tief Luft, als sich meine Lippen um die Spitze einer ihrer Brüste legen, die noch immer von dem Stoff ihres Hemdes bedeckt sind. Gleichzeitig streichle ich mit meinem Daumen die andere Spitze, die sich deutlich unter dem Hemd abzeichnet. Ihr kurzes, abgehacktes Wimmern zaubert ein befriedigendes Lächeln auf mein Gesicht. Doch schon bald reicht mir diese Berührung nicht mehr aus, so dass ich in schnellen Handgriffen die Knöpfe des Hemdes löse, um die störende Barriere von der samtenen Haut zu befreien. Aber bevor ich mich wieder ihrem Busen zuwenden kann, richtet sie sich auf ihren Knien auf. Plötzlich überkam mich ein noch nie da gewesenes Gefühl. Es schießt wie spitze Nadeln durch meinen ganzen Körper und presst schmerzhaft mein Herz zusammen. Nur wenige Sekunden vergehen, bis ich es als Furcht erkenne. Furcht davor, dass sie mich verlassen könnte. Geschockt über die Intensität des Gefühls schlinge ich meine Arme fest um ihren Unterleib und drücke mein Gesicht gegen ihren Bauch. Ich spüre, wie sich ihr Körper kurz versteift, bevor er sich wieder entspannt. Ich kann nur vermuten, dass sie ebenfalls über meine Reaktion überrascht ist, wie ich selbst. "Sanji?" Ich höre den besorgten Ton aus ihrer Stimme heraus, in der keine Spur von Lust mehr vorhanden ist. Sanft streichelt sie durch mein Haar, während sie auf irgendeine Antwort von mir wartet. Doch ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich kann mir ja selbst nicht erklären, was auf einmal mit mir los ist ... warum ich auf einmal Angst habe. In einem sanften Griff versucht sie meine Hände von ihrem Rücken zu lösen, doch ich schlinge meine Arme nur noch fester um sie. Ich will sie nicht loslassen ... um keinen Preis. Es ist total verrückt, aber ich habe die grauenhafte Vorstellung, dass sie sich sonst in Luft auflösen wird. In diesem Moment wird mir bewusst, wie sehr ich von ihr abhängig bin ... wie sehr ich sie brauche. Tröstend legen sich ihre Arme um meinen Hals und drückt mich noch enger an sich, während sie sich wieder auf meinen Schoß sinken lässt. Mein Kopf und meine Arme rutschen dabei an ihrem Körper hinauf. Fest schmiegt sie ihre Wange an meine und schaukelt unsere Körper in einem beruhigenden Rhythmus vor und zurück. "Sprich bitte mit mir. Sag mir, was dich quält." Noch immer spüre ich die kalten Fänge um mein Herz, während ich mit geschlossenen Augen ihrer leisen Stimme lausche und die Wärme ihres Körpers in mir aufnehme. "Verlass mich nicht!" Es ist alles, was ich sagen kann ... was ich denken kann. Allmählich werde ich mir der warmen Feuchtigkeit unter meiner Wange bewusst, die von Tränen herrührt. Meine Tränen! "Niemals!" An ihrer gebrochenen Stimme erkenne ich, dass auch sie selbst den Tränen nahe ist, während ihre Umarmung noch fester wird. "Ich werde dich niemals verlassen. Solange du mich bei dir haben willst, bleibe ich." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)