Life is strange! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 19: Der Blutschwur -------------------------- Es war 20.30 Uhr als Geraldine die Tür zu Laras Zimmer öffnete. "Bist du soweit? Wir müssen los!",fragte ihr Mutter dringlich. Lara stand vorm Spiegel und betrachtete sich. Sie hatte eine Schwarze Hose an, eine weiße Bluse und darüber einen schwarzen engen Pulli. Sie zog sich noch eine Jacke an und legte ihren Umhang an. "Wir können los!",sagte sie mit leicht mulmigen Gefühl. Geraldine reichte ihr ihren Besen und ging mit ihr raus aufs Schlossgelände. Sie verschloss die Tür mit einem Zauber und setzte sich auf ihren Besen. "Bereit?",fragte Geraldine. "Ja!",sagte Lara laut. "Na dann los!",rief Geraldine und beide stießen sich gleichzeitig vom Boden ab und schossen in die Nacht wie eine Gewehrkugel. Geraldine bedeutete ihr mit einem Handzeichen das sie ihr folgen sollte. Sie flogen eine gute Stunde, bis sie unter sich helle Lichter sahen. Ihr Flug verlangsamte sich und sie setzten zum Sinkflug an. Unter ihnen standen Fackeln in zwei Reihen, die wie das Leuchtfeuer eines Rollfeldes aussahen. Lara und ihre Mutter landeten. "Warte hier. Wir holen dich gleich rein.",sagte ihre Mutter und schritt zügig von dannen. "Wir? Was geht hier vor?", rief Lara ihr hinter her. Sie bekam es mit der Angst zu tun und zog ihren Umhang enger an sich ran. 15 Minuten später kam eine schwarze, maskierte Gestalt aus dem Haus. "Oh nein, bitte nicht!",flüsterte sie zu sich selbst und umklammerte ihren Zauberstab, bereit ihn zu benutzen. "Miss McVoughn, my Lady, würden Sie mir bitte folgen.",sagte der Todesser ganz freundlich zu ihr. Sie sah ihn arg misstrauisch an, folgte ihm dann aber in einem kleinen Abstand. Im Haus brannten überall Kerzen. Sie hielt Ausschau nach ihrer Mutter, fand sie aber nirgendwo. "Bleib ruhig!! Du hast immer noch deinen Zauberstab und deine Gabe, falls dies eine Falle sein sollte!", sagte sie in Gedanken zu sich selbst. Sie hielten vor einer geschlossenen Tür an. "Bitte warten Sie kurz. Man wird Sie gleich hinein lassen.",sagte der Todesser zu ihr und verschwand durch eine kleine Seitentür. Zwei Minuten später schwang die große Flügeltür auf und sie sah in einen riesigen Saal. Erschrocken musste sie feststellen, das der Raum voll mit Todessern war, die im Kreis standen. Ihr Onkel saß in einem großen Lehnensessel und Nagini lag zu seinen Füßen. "Meine Freunde, darf ich vorstellen, für die jenigen unter euch, die sie noch nicht kennen, meine Nichte und Nachfolgerin, Lara McVoughn!", rief Voldemort mit rauchiger Stimme. Sie glaubte sich verhört zu haben! Nachfolgerin?! Unmöglich, aber sie spielte sein Spiel mit."Na gut, wenn du nen Auftritt haben willst, sollst du ihn kriegen.",schoß es Lara durch die Gedanken und sie setzte sich vorsichtig in Bewegung. Voldemort stand aus seinem Sessel auf und breitete die Arme aus. Lara schritt bedächtig auf ihn zu, den langen Umhang zog sie wie ein Schleier hinter sich her. Sie hatte den linken Mundwinkel zu einem diabolischen Grinsen hochgezogen und sah ihren Onkel an. Die Blicke der Anwesenden hafteten an ihr. Einige murmelten etwas als sie auf ihren Onkel zu ging. Sie fielen sich in die Arme und er küsste sie auf die Stirn. "Einige von euch haben kein Vertrauen in sie! Jene unter euch mögen jetzt vortreten und ihre Masken abnehmen, damit Lara ihrem möglichen Verräter in die Augen blicken kann!",rief Voldemort mit drohender Stimme. Keiner bewegte sich! Zugegeben, einige unter ihnen hassten Lara, aber das würden sie ohne Voldemorts Beisein mit ihr klären. "Nun, Lara, ich ernenne dich heute Abend zu meiner Nachfolgerin zusammen mit..."Er deutete auf eine der maskierten Gestalten, die vortrat und auf Lara und Voldemort zu kam. Sie nahm die Maske runter und schob die Kapuze des Umhangs zurück. Lara wollte ihren Augen nicht trauen! "Draco?",flüsterte sie ungläubig! Er sagte nichts. Er sah sie einfach nur irgendwie verängstigt an. "Reicht mir eure rechte Hand!",befahl Voldemort. Lara wollte das alles nicht!! "Onkel! Was soll das?",brummt sie ihm leise entgegen! "Nachher!",sagte er bestimmend! Voldemort sah sie auffordernd an und nur widerwillig reichte sie ihm ihre rechte Hand. Draco und Lara legten ihre Hände übereinander. Seine Hand war eiskalt und zitterte leicht. Lara umfasste sie und sah ihn an. Voldemort umschloss ihre Hände mit seinen. "Falls mir jemals etwas zustoßen sollte, seit ihr diejenigen, die an meine Stelle treten!",rief er und die Macht Voldemorts durchströmte sie. "Für die Familie!",sagte Voldemort leise, so das es nur Draco und Lara hören konnten. Gleißendes Licht erfüllte den Raum und Lara fühlte sich stärker als je zuvor. Draco wurde leicht schwindelig, als Voldemort ein Teil seiner Macht auf ihn übertrug. Die Todesser um sie rum waren verstummt und verfolgten das Geschehen. Jene von ihnen die Lara für unwürdig hielten balten ihre Fäuste vor Wut und schwörten Rache! Lara durfte einfach nicht Voldemorts Platz antreten!! Voldemort nahm einen Dolch in Form einer Schlange und hielt ihn in der linken Hand. Er reichte ihn Lara. Sie sah ihn verdutzt an. "Es ist ein Schwur Lara, ein Blutschwur!",sagte er leise. Sie wusste nur zu gut, was das bedeutete. Sie nahm den Dolch und schnitt sich die Handfläche ihr rechten Hand auf. Blut sickerte aus der Wunde. Voldemort und Draco taten es ihr gleich. "Reich mir deine Hand.",sagte Voldemort so das es jeder verstehen konnte. Sie legten ihre Handflächen aufeinander und das Blut von ihnen vermischte sich. Im Moment ihrer Berührung sahen sie sich in die Augen und Lara erkannte das erste Mal so was wie Freude, richtige Freude in Voldemorts Augen. Sie pressten ihre Hände aneinander und umschlossen sie mit ihren Fingern, so dass das Blut zwischen raustropfte. Sie lösten ihre Hände voneinander und dann musste Draco den Blutschwur leisten. Sie trugen jetzt beide das Blut des dunklen Lord in sich und sofort fing eine Veränderung in ihnen an. Lara gefiel es plötzlich, die Nachfolgerin von ihrem Onkel zu sein!! Bis vor zwei Minuten hatte sich ihr Innerstes nur zu heftig dagegen gewehrt, aber jetzt erkannte sie erst, was für Möglichkeiten sie hatte! Und es waren nicht nur Möglichkeiten, die Welt ins Verderben zu stürzen!! "Reicht euch jetzt die Hände und besiegelt den Schwur mit einem Kuss, auf das es ewig halte, das Bündnis!", zischte Voldemort. Draco und Lara sahen sich in die Augen und pressten ihre blutenden Handflächen aneinander. Im Moment ihrer Berührung verloren sie den Boden unter den Füßen und schwebten im Raum. "Ich liebe Dich Lara!",sagte Draco leise. "Ich liebe Dich auch Draco!",antwortete sie ihm und dann küssten sie sich. Keiner der Anwesenden hatte so etwas jemals zuvor gesehen. Durch ihren Kuss erweckten sie eine uralte Magie zum Leben, die ihnen unermässliche Kraft verlieh. Die Fenster des Hauses flogen krachend auf und die Vorhänge wehten im Wind. Um sie herum bildete sich ein Kreis aus reinen Licht. Laras Äußeres änderte sich schlagartig. Ihre vormals dunklen Haare wurden plötzlich silbern und verlängerten sich. Ihre Augen leuchtete in einem klaren grün auf. Ihre Kleidung verwandelte sich in eine silberne, fließende Robe aus einem eigenartigen Stoff. Dracos Haare wurden noch weißer, als sie ohnehin schon waren und seine Augen nahmen die Farbe von blauen Diamanten an. Er trug nicht mehr die schwarze Kutte. Er hatte ein weißes Gewand an und einen weißen Umhang um. "Das kann nicht sein!",murmelte einer der Todesser. "Es darf einfach nicht sein!!",sagte er zornig! Es war Rookwood, der seinem Ärger Luft machte. Voldemort sah sie nur zu frieden an. Laras Mutter und Dracos Eltern standen neben ihm und hatten ihre Masken und Kapuzen abgenommen. "Ich wusste es. Ich habe es gespürt!",sagte Voldemort scheinbar glücklich!! Dracos Eltern lächelten glücklich und Voldemort hatte einen Arm um Geraldine gelegt. "Oh Gott. Das ist wunderbar!",sagte Geraldine leise und Voldemort lächelte sie an. Lara und Draco hatten durch ihre erste Vereinigung vor einigen Nächten und ihren Blutschwur und der Vermischung ihres Blutes mit dem von Voldemort eine uralte, fast vergessene Magie auferstehen lassen. Durch ihre Vorfahren trugen sie ohnehin schon das Blut mächtiger Zauberer in sich, aber die Mächte, die sie jetzt besaßen, konnte nicht jeder erlangen. Sie waren die Reinkarnation der einst mächtigsten Hexe und des einst mächtigsten Zauberers der Welt! Diese starben vor vielen hunderten von Jahren, aber sie waren genau wie Draco und Lara gewesen. Zwei Wesen, die sich von Grund auf liebten und bereit waren für einander zu sterben, auch wenn sie von Grund auf verschieden waren, was ihre Ansichten anbelangte. Sie hießen Anarania und Melophento. Sie starben für einander in einem Kampf vor über tausend Jahren. Anarania und Melophento töten sich gegenseitig, da der Krieg zwischen Gut und Böse sonst nie geendet hätte. Draco und Lara wussten nichts von dieser Vorgeschichte, aber ihre Eltern und diese befürchteten, das sie sich auch opfern würden. Aber soweit wollten Geraldine und Narcissa es erst gar nicht kommen lassen, das hatten sie sich geschworen. Einige der Todesser hatten ebenfalls ihre Maskierung abgenommen und starrten gebannt auf das schwebende Paar. "Was passiert mit uns?",flüsterte Lara Draco zu. "Ich weiß es nicht. Es ist einfach ein wunderschönes Gefühl und ich merke immer mehr wie sehr ich dich liebe.",sagte er leise und küsste sie abermals. Sie sanken wieder in Richtung Boden und ihre Lippen lösten sich voneinander. Ihr Eltern sahen sie mit überglücklich an. Narcissa Augen waren leicht wässrig und Lucius platzte fast vor Stolz! "Ach wenn Francis nur hier sein könnte!",sagte Geraldine leise und Voldemort drückte sie an sich ran. Draco und Lara sahen sich immer noch an und konnten es noch gar nicht so recht begreifen was eigentlich gerade passiert war. Die Wunde an ihrer Handinnenfläche war wieder verschlossen, nur ein dünner silberner Streifen war zu sehen. Die Todesser verneigten sich vor ihnen und auch ihre Eltern verneigten sich vor ihnen. Voldemort legten ihnen seine Hände auf die Schultern und sah sie stolz an. "Ich muss mit euch reden!",sagte er und schob sie vor sich her in einen angrenzenden Raum, der wohl das Wohnzimmer des Schlosses war. Mittlerweile hat sich ihr Äußeres wieder normalisiert. Sie setzten sich hin und Voldemort sah sie leicht lächelnd an. "Wisst ihr was gerade passiert ist?",fragte er. "Nein, nicht im geringsten! Und ich habe noch eine Fragen an Dich, bevor du es uns erklärst. Was hat das hier mit der Nachfolgernummer auf sich? Glaubst du etwa, das du irgendwann das Zeitliche segnest?",fragte Lara ihren Onkel und sah ihn etwas zornig an. "Lara, ich kann mir nie sicher sein! Ich lebe zur Zeit sehr gut versteckt, aber wer weiß. Ich vertraue nicht allen, um genau zu sein, kaum einem von ihnen. Wer weiß, wer mich verrät. Ich muss auch vorsorgen. Lucius ist zu bekannt. Dein Vater sitzt in Askaban. Das kamst nur du in Frage und außerdem bist Du die rechtmäßige Erbin Slytherins und ich habe auch noch ein Geschenk für Dich. Betrachte es als meine vorzeitiges Geburtstagsgeschenk.",sagte er grinsend mit seiner rauen Stimme. Er holte etwas Eingewickeltes hervor und reichte es Lara. Das, was auch immer es war, war lang und schwer! Sie wickelte es aus und hielt ein Schwert in ihrer Hand. "Aber das ist doch...",stammelte sie und stand mit dem Schwert in der Hand auf und zog es aus der Scheide. "Dies ist das Schwert Salazar Slytherins. Nur der rechtmäßige Erbe kann es im Kampf führen!",sagte Voldemort feierlich. Sie hielt einen Einhänder in der Hand, dessen Griff wie eine Schlange aussah und mit einer scharfen langen Klinge bestückt war, auf der in keltischen Runen etwas stand. Was wusste sie nicht. Sie wollte es eigentlich auch gar nicht wissen, denn die Macht, die von dieser Waffe ausging machte ihr Angst. "Onkel, du weißt genau, das ich nicht wie du bin. Also woher willst du wissen, das ich nach deinem Ableben alles genauso weiterführe wie du?",fragte sie ihn und sah ihm in die Augen. "Tja, die Sonne hat auch ihr Gegenstück und das ist der Mond. Dein Gegenstück ist Draco. Ihr müsst später gemeinsam entscheiden wie es weitergehen soll.",sagte er und tat die Sache damit ab. Innerlich betete Lara zu sämtlichen Göttern, die es auf dieser Welt gab, das ihr Onkel noch lange leben wird und sie nie diese Stelle antreten muss. Es würde einen Kampf geben, der Tote auferstehen lassen würde, wenn Draco und Lara entscheiden müssten, wie es weitergehen solle. Sie waren in dieser Beziehung wie Ying und Yang. Tag und Nacht. Sonne und Mond. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)