Drunk von abgemeldet (es ist *schluck* fääääääärtig!!) ================================================================================ Kapitel 2: Problem ------------------ Am nächsten Morgen erwachte Farin mit leicht geschwollenen Augen und klopfendem Herzen. Allerdings musste er sich um diese Uhrzeit noch keine Gedanken darum machen, dass Bela schon wach war, da dieser schon ohne Alkohol ziemlich lange schlief. Unschlüssig blieb er noch ein paar Minuten im Bett liegen, dann stand er auf und ging duschen, vielleicht half im das aus diesem tranceartigen Zustand heraus, in dem er seit gestern Abend schwebte. Doch immer wieder tauchte dieses Bild vor seinen Augen auf. Bela, der ihn verwirrt und mit halb geöffnetem Hemd ansah. Zitternd lehnte er sich gegen die Wand und ließ das warme Wasser auf seinen Körper regnen. Wie hatte er bloß so dumm sein können?! Er musste aus dieser ihn irgendwie einengenden Wohnung raus, musste irgendwohin, wo er Bela nicht jederzeit begegnen konnte. Als er sich hektisch angezogen hatte, wählte er Rods Nummer. Sie war die erste, die ihm eingefallen war, als er den Hörer in die Hand genommen hatte. "Ja?!", meldete sich Rod ziemlich verschlafen am anderen Ende der Leitung. "Hi...", sagte Farin nur, bekam jedoch erst mal keine Antwort, dann: "Was ist los? Ist irgendwas passiert?", fragte Rod und Farin konnte den besorgten Unterton in seiner Stimme hören. Rod wusste, dass Farin ihn nie zu dieser unmenschlich frühen Zeit angerufen hätte, wenn es nicht wichtig gewesen wäre. Bela war da schon anders, er rief dann an, wann er wollte und redete dann auf jemanden ein, als ob es um sein Leben ginge, wobei das, was er sagte, nur meist unwichtige und belanglose Dinge waren. Natürlich konnte Bela auch ernst sein aber meistens war er es eben nicht. Farin schnappte sich seinen Schlüssel von der Ablage im Flur und schloss leise die Tür hinter sich. Rod hatte ihm gesagt, dass er ruhig zu ihm kommen könnte, wenn er ihm Frühstück mitbringen würde. Also fand sich Farin kurze Zeit später mit einer Tüte Brötchen vor Rods Haustür wieder. Eigentlich war es feige, einfach so davonzulaufen aber er konnte den Anblick seines besten Freundes jetzt nicht ertragen. Schon allein der Gedanke an ihn trieb in im Moment in den Wahnsinn. Das Verlangen, das er gespürt hatte, als er Belas Hemd öffnete, war immer noch da, schien ihn zu verfolgen und nicht mehr loslassen zu wollen. Er klingelte an der Tür und kurze Zeit später öffnete Rod ihm, der nun gar nicht verschlafen, sondern sogar ziemlich fit aussah. "Ich hab Brötchen mitgebracht.", sagte Farin und hielt Rod die Tüte vor die Nase. "Komm rein.", erwiderte er und lächelte ihn freundlich an. Als sich die beiden an den Tisch gesetzt hatten, blickte Rod Farin an und fragte ihn geradeheraus: "Ok, was ist mit dir los?". , dachte Farin, doch stattdessen sagte er nur leise: "Bela...". Rod seufzte: "Habt ihr euch gestritten?". Farin schüttele den Kopf: "Schlimmer.". "Farin, was ist passiert?", fragte Rod, der beim Anblick Farins, dem schon wieder die Tränen kamen, leicht hysterisch wurde. "Ich hab Bela geküsst.", nuschelte Farin in sein Brötchen, doch es reichte, dass Rod es verstand. Rod schaute Farin entsetzt an, nicht entsetzt darüber, dass er Bela geküsst hatte, sondern darüber, dass Farin, dem ein paar vereinzelte Tränen über die Wangen flossen, so am Boden zerstört war. "Ähm, und was hat er getan?", fragte Rod behutsam und legte tröstend eine Hand auf Farins Arm. "Nichts...", schniefte Farin und wischte sich peinlich berührt über die Wangen. Er wollte nicht weinen, wollte nicht so aussehen, als wäre er schwach, schwach, weil er seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte, schwach, weil er nicht das bekam, was er sich schon so lange wünschte. "Nichts?", hakte Rod nach. Es gab zwei Möglichkeiten, die Bela hätte wählen können: Er konnte entweder den Kuss erwidern oder Farin zusammenscheißen. Dass Bela nichts davon getan haben sollte, hielt Rod eigentlich für eher unwahrscheinlich. "Er war betrunken...", erwiderte Farin und setzte bei Rods etwas vorwurfsvollem Blick noch hinzu: "Ich weiß doch auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe!". Rod lehnte sich seufzend nach hinten und sagte: "Ich glaube, wir haben ein Problem.". "Ach...", sagte Farin und vergrub das Gesicht in den Händen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)