Dark Secrets and New Hopes von CaFey (.:Beyblade-Internat-Balkov:.) ================================================================================ Kapitel 5: Kleine Konflikte --------------------------- Kleine Konflikte So... Hier ist nun endlich das 5. Kapitel! Ich möchte mich wie immer gaaaaa~~~~nz herzlich bei den Kommischreibern bedanken! Ihr seid echt lieb!! >O< Und wieder muss ich mich wohl entschuldigen, da dieses Kapi wieder Ewigkeiten auf sich warten hat, lassen. Ich hab mich bemüht es dafür etwas länger zu machen und hoffe ihr seid nicht allzu böse auf mich, dass ich euch immer solange warten lasse.. Aber ich langweile euch hier ja schon wieder XDD Lang Rede, kurzer Sinn. Viel Spaß mit Kapi 5! Kleine Konflikte „Kai. Ich habe beschlossen... Ray wird dein Zimmerpartner! Fortan teilst du dein Zimmer mit Ray!“ Beide blieben nun stehen. Alexander stand seinem Sohn nun direkt gegenüber, wartete auf jede Reaktion, während Kai einen ernsten Gesichtsausdruck bekommen hatte. Kai war klar, dass er Ray ja auf irgendeine Weise mochte, aber sein Vater kam ihm hier auf einmal einfach so mit der Idee, Ray zu seinem Zimmerpartner machen zu wollen. Er wusste nicht genau was er dazu sagen sollte. Alexander sah seinen Sohn eine Weile still an. „Kai... Ich kann mir gut vorstellen, was dir jetzt so alles durch den Kopf geht!.. Erlaube mir, dir irgendwie den Grund meiner Idee zu läutern. Wir alle hier kennen die Geschichten,... die Gerüchte... einfach alles über die Familie Kon. Keiner kann natürlich sagen was nun wahr ist und was gelogen ist, aber dass was wir lesen und hören nehmen wir auf und automatisch wird uns Ray bekannt. Automatisch denken wir, wir kennen Ray.. Aber ich sehe das anders. Es stimmt auch nicht, wir können diesen Jungen nicht kennen, bloß weil hier und dort ein Haufen Gerüchte hervorkommen. Kai, du musst doch selbst zugeben, dass Ray in deinen Augen ebenfalls anders ist. Das fällt doch jedem auf. Ich weiß, ich habe mich mit Ray nicht viel auseinander gesetzt, aber eines kann ich dir auf jeden fall sagen... Ich hatte bei Ray zu Beginn, als er hier aufgetaucht ist,... Ich hatte augenblicklich einen klaren Kopf. Es war einfach da, dieses Gefühl, dass es für dich auf jeden fall noch Hoffnung gibt. Ebenso ist mir mit einem Mal bewusst geworden, dass Ray uns allen ja doch wildfremd ist, selbst wenn es noch so viele Geschichten gibt. Das ist doch alles oberflächlich... Aber der springende Punkt ist folgender.“ Kurz stoppte Alexander und blickte zu Kai, welcher nicht die Anstalten machte irgendetwas zu sagen. Eigentlich konnte man fast sagen er hörte überhaupt nicht zu. Aber Alexander wusste, dass er zuhörte. Er seufzte leise und blickte geradeaus. „Der springende Punkt an der ganzen Sache ist, dass es unübersichtlich ist, wie ähnlich dir Ray eigentlich ist. Ray ist jemand von dem wir glauben ihn zu kennen, tun wir aber nicht.... und bei dir ist das fast nicht anders. Wir kennen von dir die Maske, die du aufsetzt um irgendetwas zu verstecken. Was du versteckst weiß niemand und somit ist ja hier doch eine Ebene die dich und Ray verbindet. Ihr beide scheint eine Maske zu tragen, um etwas zu verstecken. Das kann etwas Dunkles sein.... Etwas Großes.. Ich weiß, dass es mir nicht unbedingt zusteht, dass zu behaupten, aber ich kann es trotzdem. Du könntest es mir betätigen.. Du hast etwas mehr Zeit mit Ray eben verbracht.... Kai sag mir, dass ich Unrecht habe! Wenn das so ist, dann habe ich eben falsch gehandelt und ich nehme hiermit alles zurück!“ Fordernd blickte er nun wieder zu Kai. Kai blieb still und ernst. Irgendwo hatte sein Vater Recht, dass musste Kai zugeben. Allerdings wurde ihm mit den Worten seines Vaters auch bewusst, dass seine Eltern ihn im einen Punkt nicht vertrauen und zwar in dem, dass Kai doch selbst entscheiden kann, wen er zu sich durchdringen lässt und wen nicht. Kai würde doch selbst am besten wissen, wen er vertrauen könnte. Auch wenn sein Vater hiermit tatsächlich jemanden gewählt hatte, an dem Kai sogar wirklich etwas gefunden hatte, änderte das die Tatsache nicht, dass ihm seine Eltern wirklich nicht ganz vertrauen konnten. Die beiden schienen blind vor Sorge um Kai zu sein und handelten deswegen selbst. Einerseits konnte er sie ja leicht verstehen. Sie sind seine Eltern. Es ist nun mal sozusagen die Pflicht von ihnen sich Sorgen zu machen. Aber war es nicht auch irgendwie die Pflicht ihrem Sohn zu vertrauen? Den beiden schien das alles zu lange zu dauern und deswegen handeln sie, ohne vorher auf seine Meinung zu achten. Auf Grund dessen sollte Kai jetzt auf einmal mit einem Jungen ein Zimmer teile, den er ja nicht einmal richtig kannte und von dem seine Eltern irgendwelche Visionen haben, Kai zu helfen? Das Problem war, das Kai nicht leugnen konnte, was er von Ray hielt. Er konnte nicht leugnen, dass auch er das selbe Bild von Ray hatte, wie seine Eltern. Doch war er sich nicht ganz einig darüber sein Zimmer auf einmal mit ihm teilen zu müssen, auch wenn er Ray irgendwo ja mochte. Ein innerer Konflikt bildete sich mit einem Schlag. Alexander konnte nicht übersehen, was sich Kai wohl alles denken würde. Er wusste, dass Kai ihm einerseits Recht gab, andererseits enttäuscht von seinen Eltern ist. Ihm war bewusst, was Kai von ihnen dachte. Beide standen sie noch einige Zeit still und Gedankenversunken in dem Gang , der zum Speisesaal führen sollte. Es war als wäre für einen langen Moment die Zeit stehen geblieben. Alles um sie herum war still genauso wie die Beiden. Alexander wandte sich nach einer Weile zum Gehen. Als er an Kai vorbeiging meinte er noch: „Überleg’s dir noch! Du hast schließlich den ganzen Tag Zeit, bis zum Abend... Wie auch immer du dich entscheidest, ich geben dir den Rat, dich wirklich darauf einzulassen.“ Mit diesen Worten ging sein Vater nun zurück, in Richtung Speisesaal. Kai blickte seinen Vater noch eine Weile nach und seufzte dann. Langsam ging auch er zum Speisesaal. Er dachte die ganze Zeit darüber nach, was ihm sein Vater alles gesagt hatte und ob er das nun wirklich zulassen soll. Alexander war währenddessen wieder im Speisesaal angekommen. Als er seine Frau und Ray bei Tyson, Max und Kenny zu Tisch sah, ging er auf die Runde zu und meinte lächelnd: „Na? Amüsiert ihr Euch gut?“ Alle Augen wanderten zu Alexander, welcher ihnen zu lächelte. Tyson grinste frech. „Wo waren Sie denn die Ganze Zeit?“ Alexander wusste, dass Tyson diese Frage stellen würde, nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben Ray. „Ich hatte was zu erledigen. Etwas Wichtiges... Reicht das als Antwort?“ Tyson blickte Alexander fragend an. „Reicht nicht... Übrigens, wo ist eigentlich Kai jetzt hin?“ Alexander lachte und meinte nach einer Weile: „Also gut... Ich erkläre es dir kurz .... Kai hatte Ray das Internat hier gezeigt, vorhin hab ich mit ihm geredet und jetzt scheint er noch nachdenken zu wollen, klarerweise alleine!“ Max und Tyson sahen sich kurz an. Das Ganze war ja mehr als komisch, aber sie beließen es dabei, da Alexander ohnehin nicht den Anschein machte, als wolle er es ihnen genauer erklären. Sie wandten sich zu Ray und Tyson meinte: „Sag mal... Würdest du, wenn wir im Trainingsraum sind mal gegen mich bladen?? Ich würde zu gern wissen wie gut du bist!“ Ray blickte Tyson eine Weile stumm an, lächelte dann und nickte: „Kann ich da noch Nein sagen? Ich hätte nichts dagegen, Tyson!“ Tyson strahlte und freute sich auf dieses Match. Kurz vor 8:00 war im Speisesaal bereits die Hölle los. Alle Schüler wollten pünktlich in ihren Trainingsräumen sein. Da die Trainingsräume alle nach Klassen unterteilt waren, und jede Klasse 2 Trainingsräume zur Verfügung hatte, aber manche eben einige Stockwerke höher waren wurde es oft stressig. Die höchste Klassenstufe war ohnehin als erste verschwunden, schließlich befand sich der Trainingsraum für sie im oberstem Stockwerk. Während die Jüngsten wiederum eher später weg konnten. Ihre Trainingsräume befanden sich in den untersten Stockwerken. Der Speisesaal befand sich schließlich auch in den eher unteren Geschoßen des Internates, war also von den oberen Stockwerken weiter entfernt, während der Gemeinschaftsraum eher in den oberen Stockwerken lag. Zwischen Gemeinschaftsraum und Speisesaal befanden sich zwei lange, große Stockwerke, die grundsätzlich aus endlos langen Gängen bestanden, welche für die Zimmer gedacht waren. Klarerweise waren auch noch in den oberen Stockwerken Zimmer Gänge sowie in den untersten. Da es zwischen jedem Zimmer einige Meter Abstand gab, weil alle Zimmer ja beträchtlich groß waren, einige einen eigenen Balkon besaßen, war natürlich verständlich, dass bei so vielen Schülern gleich mehrere Stockwerke benötigt wurden, selbst wenn sie noch so groß und lang waren. Trotz der enormen Größe des Speisesaales, wurde es bei diesem Gedrängel zwischen den Schülern ja doch leicht eng. Schließlich wollten obendrein auch noch Alle zur selben Tür hinaus. Tyson hatte so seine eigenen Methoden entwickelt sich und seine Freunde da ohne Schwierigkeiten durch zudrängen. Auch die Lehrer hatten es insofern leicht, da es nun wirklich niemand wagte einen Lehrer zu rammen oder der gleichen. Draußen stand Kai, an der Wand gelehnt und darauf wartend, dass seine Klasse endlich rausgedrängelt war. Er hatte auf den Weg zurück eine Menge nachgedacht, doch stürtzte nur immer weiter in Verwirrung und Unsicherheit. Der Konflikt blieb noch. Man könnte meinen, Kai’s Entscheidung wäre eigentlich nicht ganz so schwer, schließlich konnte er ja nicht leugnen ebenfalls in Ray Jemand Besonderen gefunden zu haben, aber so war es nicht. Gerade weil Kai dies nicht leugnen konnte, war diese Entscheidung schwierig. Schließlich hätte er bei jedem anderen, den sein Vater ihm vorgeschlagen hätte, seinen Vater sofort an den Kopf geworfen, ob er denn krank wäre oder nicht ganz dicht. Aber das konnte er hier nicht. Somit war er immer noch unschlüssig und ohne fester Entscheidung wieder beim Speisesaal angekommen und hatte dort gewartet. Nach vielen Gerämpel, Gestoße und Geschimpfe endlich alle geschafft hatten sich durch die Tür zu drängen, wurden alle Klassen zu ihren Lehrern gerufen und zusammengezählt. Dann ging es für die jeweilig vollständigen Klassen in die Trainingsräume. Alles in Allem konnte man dieses ganze Getue ein richtiges Chaos bezeichnen. Saya und Alexander riefen ihre Schüler zu sich, sowie alle anderen Lehrer. Oft dauerten diese Situationen ziemlich lange und meist warteten Saya und Alexander bis erst mal alle Klassen weg waren, und kamen als letzte Klasse zu ihren Trainingsräumen. Voltaire sah Pünktlichkeit ziemlich streng, aber davon ließen sich die beiden nicht beeindrucken und auch nicht unter Druck setzen. Woher sollte Voltaire auch wissen, wann wer seine Trainingsräume erreicht hatte. Obendrein war ihre Klasse eine der Kleinsten und Jüngsten, da war es ohnehin schwer bei dem Gerämpel Druck zu machen und die Jüngeren aus dem Haufen von Schülern herauszubekommen. Alexander zählte schnell alle Schüler durch. Von Tyson, Max und Kenny am Anfang der Schlange bis zu Kai, der immer das Schlusslicht bildete. „.... 18... 19... 20..... 21, 22...“, murmelte er, bei Kai angekommen hielt er inne. „Moment, 22.. ?? Was?!“; fragte er verwirrt und blickte der Schlange entlang. Kai der den verwirrten Gesichtsausdruck seines Vaters bemerkte, fragte ruhig: „Stimmt was nicht?“ Alexander blickte zu seinen Sohn und meinte: „Wir sind doch normalerweise 22.. Aber..... Oh nein!!“ Ihm ging ein Licht auf. Kai sah ihn kurz fragend an, blickte der Schlange entlang und jetzt fiel es auch ihm auf. Einer fehlte und dieser eine war kein anderer als.... „Ray!!... Mist, ich hätte es wissen müssen!! Voltaire holt schließlich jeden reichen Neuling am ersten Tag zu sich, um.....“, er brach ab, als er bemerkte, wie Kai sich umdrehte und noch in einem ernsten Ton sagte: „Ich regle das schon! Geht ihr ruhig schon mal zu den Trainingsräumen!“, dann losrannte, in Richtung Voltaires Büro. Alexander blickte Kai fragend hinterher, musste dann lächeln und ging zu seiner Frau Saya. Während seine Klasse nun zu den Trainingsräumen ging, lief Kai so schnell er konnte sämtliche Stiegen zu Voltaires Büro hoch. „Wie oft soll ich es Ihnen denn noch sagen? Ich fürchte, dass daraus nicht wird! Ich...“ , doch weiter kam er nicht, denn schon hatte Boris ihm, auf Befehl von Voltaire eine gewaltige Ohrfeige verpasst. „Untersteh dich in diesem Ton mit mir zu reden, Raymond Kon!“, brüllte Voltaire wütend. Voltaire hatte Ray wie üblich zu sich holen lassen um über Geld zu reden, bzw. ihm Geld abzuknöpfen. Wie jedem Anderen reichen Neuling hatte er Ray irgendwelche Geschichten erzählt, wofür er dieses Geld nutzen würde, doch bei noch keinem Neuling, den er das erzählt hatte, ist es passiert, dass sich dieser weigerte ihm das Geld auch wirklich zu geben. Bei noch niemanden, außer bei einem Jungen, der vor einigen Jahren ebenfalls hier gelebt hatte. Das dieser Ray nun genauso reagierte, wie dieser Junge, der nun auf Grund eines ‚Unfalls’ schon längst nicht mehr am Leben sei, machte Voltaire rasend. Doch er versuchte Fassung zu behalten und rief wütend: „Was hindert dich daran mir dieses Geld zu geben?! Es ist doch nur zum Besten dieses Internates, oder habe ich es hier mit einem Geizkragen zutun!?“ Ray blieb in seiner Lage völlig ruhig und blickte Voltaire ernst an. „Das Eine hat mit dem Anderen überhaupt nichts zutun! Erlauben Sie, dass ich nun eine Frage an Euch richte... Sie scheinen mir ziemlich gierig, was dieses Geld angeht. Was wollen Sie denn nun wirklich mit diesem Geld?“ Diese Frage hatte in Voltaire noch mehr Wut aufkochen lassen und Ray hatte dafür gleich 3 Schläge einkassiert. Wütend schrie er Ray ins Gesicht: „Wie kannst du es wagen mir etwas derartiges zu unterstellen!!?“ Ray blieb weiterhin gelassen und lächelte entschlossen. „Gut.. Wenn es nun nicht so ist, wie ich wage zu behaupten, warum reagieren Sie hier dann in einer dermaßen wütenden Position? Überhaupt denke ich nun wirklich nicht, dass diese ohnehin schon luxuriöse Schule, noch Geld brauchen könnte. Hinzukommend... Sie haben doch sowieso eine Menge Geld, oder irre ich da etwa? Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie nun wirklich selbst ausreichend Geld haben.“ Voltaires Wut auf Ray, der einem Jungen vor einigen Jahren so verdammt ähnlich war, stieg ins unermessliche. Die Tatsache, dass Ray auch noch dermaßen ruhig in seiner Lage war, machte ihn schon fast rasend. „Dieser... Dieser....“ Völlig außer Atem, rannte Kai die nächsten endlosen Stiegen zu Voltaires Büro hoch. „Warum musste dieser Fettsack sein verdammtes Büro auch in den obersten Stock hin bauen? Bemerkenswert, dass dieser alterschwache Perverse diese Stiegen jeden Tag steigen konnte, ohne wieder rücklings hinunterzufallen!“, fluchte er gedanklich. In einem blitzschnellen Tempo rannte Kai um die Ecke, die nächsten Stiegen hoch. Mit immer werdender Nähe zu Voltaires Büro, kamen in Kai auf einmal wieder eine Menge dunkler Erinnerungen zurück. Ja, Kai machte sich Sorgen. Nicht nur um Ray, sondern auch davor was passieren könnte. Er wollte so etwas nicht noch einmal erleben. Er wollte es verhindern, dass Voltaire noch Jemanden in seinem Leben, den Kai als sympathisch empfand, einfach so umbrachte. Wütend rannte er um die nächste Ecke, die nächsten langen Stiegen hoch. „Gleich hab ich’s geschafft! Diese Stiegen noch... dann hab ich endlich dieses verdammte Büro erreicht!“ Nach einigen Minuten hatte Kai endlich die langen vielen Stiegen zurückgelegt und rannte nun geradeaus auf Voltaires Büro zu. Doch kurz bevor er dort ankam, bemerkte er auch schon Ray und bremste vor ihm ab. „Ray? Ist alles in Ordnung?“, fragte er leicht keuchend, bei Ray angekommen. Ray blickte Kai leicht verwundert und fragend an. „Wohin wolltest du denn so eilig?“ Kai lächelte schief. „Genau gesagt hier her! Ich wollte dich da eigentlich rausholen... Ich denke, so wie ich dich einschätzen würde, wärst du eher der Typ, der ihm nun wirklich nicht so einfach Geld geben würde.. und naja... Das könnte zu heftigen Schlägen geführt haben..“ Ray blickte Kai eine Weile stumm an, lächelte und meinte: „Das hättest du dir nicht antun müssen, aber... Danke...“ Kai sah den Schwarzhaarigen nachdenklich an und fragte: „Bist du irgendwie irgendwo verletzt??“ Ray lächelte und winkte ab: „Nein, nein.. Alles in Ordnung. Wir sollten in den Trainingsraum, nicht wahr?“ Kai blickte Ray ungläubig an. Es lag doch auf der Hand, dass Voltaire ihn doch geschlagen hat. So gut wie Ray tat, konnte es ihm nicht gehen, schließlich waren Voltaires Schläge nun alles andere als leicht wegzustecken. „Ray, ist wirklich alles in Ordnung? Du kannst es ruhig sagen.. Ich kenne Voltaires Schläge und ich bin eigentlich nicht der Meinung nicht, dass die so einfach wegzustecken sind..“ Kai blickte Ray ernst und eingehend in die Augen. Ray erwiderte den Blick für einige Zeit, lächelte dann freundlich und meinte ruhig: „Mach dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung... Du hast zwar Recht, diese Schläge sind wirklich nicht ohne, aber.. Mir geht’s gut!“ Auch wenn Kai ihm das immer noch nicht wirklich abkaufte, er beließ es dabei. Ray schien es ihm so oder so nicht zu sagen. Er hatte hier wohl Jemanden vor sich, der seine Schmerzen gut verstecken konnte und verhindern wollte anderen Sorgen zu machen, obendrein wirkte Ray auch noch recht stur und entschlossen. Er lächelte leicht: „Na schön. Dann sollten wir jetzt wirklich gehen. Aber.. Wenn etwas ist, sag Bescheid, okay?“ Ray lächelte und nickte zögerlich. Somit gingen die beiden die Stiegen zu den Trainingsräumen hinunter. Währenddessen schwiegen beide die meiste Zeit. Kai befand sich wieder in seinen Konflikt und Ray merkte Kai an, dass dieser über etwas ernstes grübelte und wollte ihn dabei nicht ansprechen oder in irgendeiner Weise stören. Nach einiger Zeit blickte Kai kurz zu dem Chinesen und lächelte leicht. „Ich hab da eine Frage..“ Ray drehte seinen Kopf zu Kai, welcher den Blick wieder geradeaus gerichtet hatte. Der Schwarzhaarige lächelte und meinte: „Okay! Leg los.“ Kai blickte weiterhin geradeaus und sagte nach einer Weile: „Mein Vater hat dir noch nicht gesagt in welches Zimmer er dich bringen will, oder?“ Ray blickte Kai leicht irritiert an. „Nein.. Wieso?“ Kai lächelte und steckte seine Hände in seine Hosentaschen. „Verstehe... Hab ich mir irgendwie fast gedacht.“ Ray sah Kai verwirrt an, richtete seinen Blick dann wieder geradeaus. „Weißt.. Du es leicht?“ Kai schmunzelte und meinte: „Ja.. Ich weiß es.“ Ray blickte Kai stumm an. Irgendwie bekam er auf einmal das Gefühl, als wüsste er es mit einem Mal auch. „Ich... Komme also ... zu dir ins Zimmer, oder?“ Kai drehte seinen Blick überrascht zu Ray und sah ihm an, diesmal hatte dieser seinen Blick wieder nachdenklich geradeaus gerichtet. „Woher... weißt du denn das jetzt?“ Ray musste schmunzeln und meinte grinsend an Kai gewandt: „Ach, ich hab’s mir gerade so gedacht... Außerdem konnte ich es aus deiner Frage und deinem dazu aufgesetzten Gesichtsausdruck heraus schließen.. Mit einberechnet kommt noch die Tatsache, dass Alexander es auf einmal dir überlassen hat mir alles zu zeigen und selbst gegangen ist..“ Kai blickte Ray immer noch leicht verwundert an. Der Chinese schien eine gute Menschenkenntnis zu haben, obwohl er sie alle noch gar nicht lange kannte. Nach kurzem Schweigen meinte Kai ernst: „Ich weiß nicht wie ich diese Idee sehen soll... Ich hatte auf eigenen Wunsch heraus ein Zimmer für mich und es gab eigentlich damit keine weiteren Schwierigkeiten.... Ich will jetzt nichts gegen dich sagen, aber dennoch fällt mir diese Entscheidung nicht ganz so leicht, wie ich eigentlich dachte.. Meine Eltern wollen mir helfen... Sie wollen den alten Kai zurück, das kann ich ja noch ganz gut verstehen... aber... ich weiß auch nicht..“ Ray sah Kai nachdenklich an, blickte dann wieder geradeaus und lächelte ruhig. „Du scheinst, durch die Tatsache, dass dir dein Vater hier einfach so mit einem Zimmerpartner kommt, in der Hoffnung dieser könnte dir helfen, die Sache nun so zu sehen, dass du das Gefühl hast, deine Eltern vertrauen dir in einer Sache nicht.... und zwar in der, dass du dir auch selbst bewusst bist, wie sehr du dich veränderst und das nicht unbedingt in jeder Situation zum Positiven... Du weißt selbst wie du dir helfen könntest und hättest doch auch selbst entscheiden können, von wem du dir helfen lässt, nicht wahr? Kai sah Ray nun wieder leicht verwundert an. Ray hatte genau das ausgesprochen, was Kai wirklich dachte, ohne dass Kai viel dazu sagen musste. Ray sprach nach einer Weile ruhig weiter: „Tja... Das Ganze ist nun schwierig, weil du deine Eltern ja verstehst und sie auch nicht unbedingt enttäuschen willst... Aber auf der anderen Seite hättest du diese Entscheidung lieber selbst getroffen und somit kommt das alles etwas plötzlich, unerwartet und seltsam bei dir an... Jetzt stehst du vor einem Konflikt, wo du immer noch nicht weißt welchen weg du nun einschlagen sollst.... Vielleicht...“, er lächelte Kai entgegen. „... Vielleicht brauchst du einfach mehr Zeit... Ich für meinen Teil kann dir soviel Zeit geben wie du willst... Ich könnte auch mit deinem Vater reden. Wo ich währenddessen schlafe, lass einfach meine Sorge sein.. Momentan kommt es schließlich auf dich an und du wirst Zeit und Ruhe für diese Situation brauchen.“ Kai konnte es fast nicht glauben. Ray hatte mit einem Mal all das gesagt, was er irgendwie auch hören wollte und was er dachte. Obendrein zeigte ihm der Schwarzhaarige auch noch einen Haufen Verständnis entgegen, was er schon lang nicht mehr erlebt hatte. Und Ray hatte Recht. Kai brauchte Zeit. Er stand allein wegen dieser Zeit so unter Druck, da er schließlich dachte, er müsste bis am Abend nachdenken, weil Ray da einen Schlafplatz gebrauchen könnte. Kai blickte nach einer Weile nachdenklich zu Boden. „... Es stimmt.. Es stimmt einfach alles was du gesagt hast.. Hinzu kommt allerdings noch, dass es mir auch sofern schwer fällt, weil mein Vater mit der Einschätzung von dir Recht hat. Er hat eine Menge darüber geredet, was er so über dich denkt und er hatte mit allem irgendwie Recht... Bei jedem Anderen könnte ich lustigerweise sofort ablehnen, aber leider muss ich ja zugeben... Ich kann es bei dir irgendwie nicht..“ Ray lächelte und meinte: „Du hast Zeit, Kai. Nimm dir einfach alle Zeit der Welt... Lass dir nichts einreden, von wegen ich brauche da und dort einen Schlafplatz. Das ist jetzt einfach mal komplett nebensächlich! Ich regle das schon selbst!“ Kai war irgendwie vollkommen erleichtert, als Ray das alles einfach so sagte und seufzte leise. „Danke...“, murmelte er leise und Ray zwinkerte ihm lächelnd zu. „Nichts zu danken!“ Beide gingen nun durch einen langen Flur. Einige Meter trennte sie noch von den Trainingsräumen. Nach einiger Zeit, der Stille begann Kai wieder zu sprechen. „Wie siehst du das Ganze eigentlich? Wir haben hier die Ganze Zeit von meinen Konflikten geredet, aber wie steht’s mit dir?“ Nun war es an Ray, Kai leicht verwundert anzusehen. Kurz schien er zu überlegen und meinte dann: „Naja.. Die Tatsache, dass deine Eltern hier eine Menge Vertrauen in mich setzen... Da wären wir beide uns in dem Punkt einig, dass wir sie beide nicht enttäuschen wollen.... Ich weiß auch nicht.. So gesehen hätte ich ja absolut nichts dagegen.. aber.... Ich sage mal so.. Nachdem ich jetzt obendrein deinen Konflikt kenne, liegt das ehrlich gesagt bei dir, ob ich dir auch wirklich so helfen kann, wie deine Eltern es von mir wollen. Es ist mir schließlich klar, dass ich dir nicht helfen kann, wenn ich... Erstens nicht derjenige bin, von dem du dir helfen lassen würdest.. Zweitens wenn du dich entscheidest, dieses Zimmer für dich zu behalten... Also.. Was diese ganze Hilfe-Sache angeht, bin ich ja doch etwas unsicher.... Aber anders gesehen... Etwas dagegen einzuwenden hätte ich sonst nicht..“ Kai blickte Ray eine ganze Weile nachdenklich an. Irgendwie hörte sich das für ihn etwas eigenartig an. Ray schien Schwierigkeiten zu haben, sich eine eigene Meinung zu bilden. So wie er sich hier ausdrückte, hörte sich das für Kai so an, als hängt von Rays Entscheidungen nur Kais Entscheidung ab. Ray schien sich darauf zu konzentrieren, was für Andere das Beste sei und dem würde er sich kommentarlos anpassen. Obendrein auch noch immer freundlich bleibend. Als wenn er sich dann richtig wohl fühlt, solange es Anderen besser geht. Aber was ist mit Ihm? Ray muss doch selbst eine Menge Schwierigkeiten damit haben, sich immer Anderen anzupassen, immer auf Andere zu achten, immer Anderen zu helfen, ohne mal auf seine Probleme zu kommen, von denen sich Kai sicher war, dass Ray selbst genug Probleme hatte. Mit Sicherheit auch eine dreifach dunklere Vergangenheit, als sie sonst verharmlost und oberflächlich in allen Zeitungen stand. „Egal ob ich meine Entscheidung nun so getroffen habe, dass Ray mein Zimmerpartner wird oder nicht... Irgendwer muss Ray auch einmal helfen! Das habe ich auch vor... Und ich bin mir sicher, er könnte Hilfe einmal wirklich gut gebrauchen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)