Beyond my Touch von abgemeldet (Jenseits meiner Berührung) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Aloha! Ich weiß, ich weiß, vor diesem Kapitel wollte ich eigentlich Teil 2 von „Goodbye my Lover“ posten, aber wie es das Unglück so will, ist das Kapitel verschollen. Da schon öfter Kapitel etc. verschwunden sind und auch der Bildschirm spinnt, muss mein Laptop ab Freitag in Reparatur. :-( Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird. Vielleicht nur ein paar Tage, es kann sich aber auch über vier Wochen hinziehen. Seid mir also bitte nicht böse, wenn ich längere Zeit nichts posten sollte, ich kann nichts dafür! Aber ihr dürft mich deshalb trotzdem gerne mit Reviews unterstützen, hihi ;-) An dieser Stelle gilt mein größter Dank natürlich den Reviewern. Mit euch macht das Schreiben wirklich Spaß :-) Soo, los geht’s x-x-x „Harry, du darfst mich küssen. Jetzt.“ Beyond my Touch xXx Jenseits meiner Berührung - Kapitel 7 - Bevor ich zitternd die Augen schließe, sehe ich noch das freudige Funkeln in Potters Augen. Merlin, Salazar und Morgana, was habe ich da nur gesagt? Natürlich, es handelt sich lediglich um einen Kuss, dennoch würde er gravierende Auswirkungen haben. Und der entscheidende Effekt wäre, dass Potter für immer aus meinem Leben verschwinden würde. Eigentlich sollte mich alleine dieser Gedanke beflügeln und nur Gott (oder wohl eher der Teufel) weiß, warum mich das trotzdem nicht heiter stimmt. Als sich ewig nichts tut, ich keine Lippen auf den meinen spüre, öffne ich erstaunt die Augen. Potter hat seine gewichtslosen Arme auf meinen Schultern abgelegt und ist mir somit länger näher als jemals zuvor, doch er macht nicht die geringsten Anstalten, unsere derzeitige Situation in irgendeiner Weise voranzutreiben. „Worauf wartest du?“, frage ich und kann nicht verhindern, dass etwas wie Unsicherheit, Unbehagen und... ja, sogar Ungeduld in meiner Stimme mitschwelgen. Potter legt den Kopf schief und grinst mich breit an, denkt aber nicht daran, zu antworten. Schließlich regt sich sein Kopf und er kommt meinem Gesicht ganz langsam näher. Flatternd schließen sich meine Augen erneut und ich warte angespannt auf das nun unweigerlich Folgende. Und da spüre ich sie dann, Harrys Lippen, welche sich auf meine legen. Gänsehaut überschwemmt mich wie eine gigantische Welle und durchflutet mich bis in die kleinsten verborgensten Winkel meines Seins. Was Harry Potter gerade in mir auslöst, lässt sich nicht in Worte fassen. Wie könnte ich auch etwas in Worte fassen, das ich selbst nicht definieren kann; von dem ich nicht einmal weiß, ob diese Empfindungen nun positiv oder negativ sind. Ich spüre, wie mein ganzer Körper zu zittern anfängt. Es ist wahrlich merkwürdig, einen Mann zu küssen und jetzt küss’ mal einen männlichen Geist! Meine Beine drohen nachzugeben und so drehe ich mich leicht, damit ich mich gegen die Flurwand lehnen kann. Als ich jedoch eine Zunge über meine Unterlippe streifen fühle, wimmere ich leise auf. Ich... ich will das nicht, nein! Harry soll aufhören, Harry... er... er soll nicht gehen müssen. Und kaum habe ich das gedacht, zieht sich die warme Zunge auch schon wieder zurück. Ein letzter sanfter Kuss wird auf meine Lippen gesetzt, ehe sich der Kuss endgültig löst. Ich kann mir ein erleichtertes Aufseufzen gerade noch verkneifen, aber Harry scheint die Beruhigung aus meinen Augen zu lesen. „Siehst du“, lächelt er, „du wolltest den Kuss gar nicht wirklich.“ „Hast...“, ich räuspere mich, denn meine Stimme klingt seltsam belegt, „hast du den Kuss deshalb nicht beendet? Ich meine... du hättest deinen Kuss haben können, er wäre sogar freiwillig gewesen und du hättest dann deinen Frieden finden können.“ „Glaub’ mir, Draco, so einen Frieden wie gerade eben werde ich auch im Jenseits nicht finden. Jetzt könnte ich sogar gehen, ohne meinen Herzenswunsch erfüllt bekommen zu haben und es würde mir nichts ausmachen. Außerdem weiß ich etwas, was mich bis ans Ende der Existenz freuen wird.“ Ich sehe ihn verwirrt an. „Und das wäre?“ „Nun...“, sein vorher noch liebevolles Lächeln wandelt sich in ein ausgewachsenes Grinsen, „ich weiß, dass du den richtigen Kuss nur nicht wolltest, weil ich dann hätte gehen müssen. Das heißt, du magst mich.“ Ich hätte nicht gedacht, dass es noch möglich gewesen wäre, doch sein Grinsen wächst weiter ins Unermessliche. Empört schnappe ich nach Luft. „Was...? Das... Ich... Du... Sieh mal...“ Ich schließe meinen Mund wieder, bevor es noch richtig peinlich wird. Warum bei Dumbledores Nase kann ich Harry nicht einmal widersprechen? Und in welcher Zeile habe ich angefangen, ihn Harry zu nennen? Potter. Potter! Potter! Ich atme einmal tief durch. „Also schön, Potter, hör mir zu. Und hör gut zu, denn ich werde das nur einmal sagen: Ich mag dich, da hast du verdammt Recht. Ob ich mich vielleicht nur an deine Anwesenheit gewöhnt habe? Vielleicht. Doch das heißt noch lange nicht, dass ich es genieße, einen Mann oder ausgerechnet dich zu küssen.“ „Du hast aber gezittert und leise gestöhnt“, grient er teuflisch. „Alles Reaktionen des Ekels“, streite ich ab und kann die Lüge förmlich vor meinen Augen Limbo tanzen sehen. „Ekelst du dich also auch, wenn du mit jemandem schläfst? Oder stöhnst du da einfach nicht?“ Ironisch hebt er eine Augenbraue. „Was ich im Bett mache oder nicht, Potter“, sage ich langsam, um mich selbst zu beruhigen, „geht dich rein gar nichts an, merk dir das.“ „Na gut“, schnappt Potter und zieht eine Schnute, „dann sag’s mir halt nicht, ich weiß es ja eh.“ Und wie in kindlicher Manier streckt er mir trotzig die Zunge raus. „Träumst manchmal eben zweideutig genug...“ Eine malfoyuntypische Blässe steigt mir ins Gesicht, als ich an meinen letzten Traum denke. Ich bin fest davon ausgegangen, dass ich - wenn schon - nur im Traum diese... diese Geräusche von mir gegeben habe, aber nicht wirklich, bitte nicht! Potters unverschämtes Grinsen kehrt zurück. „Tja, Malfoy, wie sagte McGonagall immer so schön? ‚Populanten von Domizilen mit fragiler transparenter Außenstruktur sollen sich von der Deformierung resistenter Materie mithilfe von Basalten distanzieren.’“ Auf meinen skeptischen Blick hin, erklärt er: „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen, du Intelligenzbestie.“ „... Sagte der geistige Vegetarier zum Hochbegabten, als er gelernt hatte, ein Fremdwörterlexikon zu verwenden“, gebe ich zurück und lasse Potter anschließend alleine im Gang stehen. Potter macht mich wirklich wahnsinnig. Und natürlich bemerke ich erst im Nachhinein, dass ich Potter nicht hätte erlauben dürfen, mich zu küssen. Aber hinterher ist man doch immer schlauer. Ich bin ja wirklich kein Zyniker, ich spreche nur aus Erfahrung. Wieder einmal fällt mir auf, was für ein schweres Los ich mit diesem Geist gezogen habe. Hat man ihn am Hals, hat man vorher die Katze im Sack gekauft. Halt, nein, ‚gekauft’ klingt so... freiwillig. ‚Man hat ihn mir im Laden untergeschoben’, ja, das klingt schon besser. Das Schöne ist, wenn man die Katze im Sack hat, kann man sie schneller ertränken, hehe. Oben in meinem Zimmer angekommen, setze ich mich auf mein Bett und beginne, mich mit der äußerst wichtigen Frage, was ich nun tun sollte, zu beschäftigen. Der Pansy-Verschnitt ist ja jetzt ‚unglücklicherweise’ bei sich zu Hause und ich werde nicht eher mit Potter reden, bevor der Magier Merlin wieder unter den Lebenden weilt. Dass ich das sowieso nicht durchhalten kann, weiß ich jetzt schon, aber ich kann zumindest so tun, als würde ich mich über Potter ärgern, der mich weiß Gott wie dazu gebracht hat, ihm zu gestatten, mich zu küssen. Und dann war er auch noch so unverschämt, mir seine Zunge nicht in den Hals zu schieben, damit er danach auch nicht verschwinden kann. Nein! Jetzt könnte er mich ständig küssen, solange er die Zunge in seinem Mund lässt. Gänsehaut macht sich bei diesem Gedanken breit, doch ich weigere mich, zu glauben, dass diese daher rührt, dass mich diese Idee gar nicht so unbehaglich berührt. Zum Teufel mit Potter! Wie hat es dieser mistige Mistkerl geschafft, mich zu verändern? Ich meine, ich würde Marie nie erlauben, dass er mich küsst und Marie mag ich wohl wesentlich lieber als Potter, oder? Vielleicht liegt es ja nur daran, dass Marie so offensichtlich schwul ist, es allerdings nur nicht zugibt, Potter dagegen... tja, Potter ist Potter. Er sollte sich schämen, andere Menschen zu verändern. Er sollte sich schämen, es nicht einmal bewusst zu tun. Und vor allem sollte er sich schämen, diese Veränderung nicht einmal wirklich zu bemerken. Oder beachtet er sie nur nicht, weil sie ihm gefällt? Pff, er sollte einfach mal in sich gehen und überlegen, was er mit seiner bloßen Anwesenheit eigentlich alles anstellt. Nein, halt, er sollte in sich gehen... und dort bleiben. Hehe. Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, was ich tun soll. Mich vielleicht bei Marie melden? ... Uah, ganz schlechte Idee in diesen schwierigen Zeiten. Hmm... Blaise! Ja, Blaise ist gut. Marie hat mich mit seiner aufgedrehten und offenen Art schon immer an Blaise erinnert und seit dem Tag, an dem ich Marie kennen gelernt habe, denke ich mir, mich mal wieder bei Blaise melden zu müssen - besagter Tag ist jetzt fast drei Jahre her. Doch da wir Malfoys immer das tun, was wir uns vornehmen, werde ich mich nun auch bei Blaise melden. Feder und Pergament sind schnell gezückt, da überkommen mich schon wieder Zweifel. Habe ich ihm wirklich schon vergeben? Der Zabini-Erbe ist in Hogwarts mein bester Freund gewesen, bis dieses Mädchen zwischen uns getreten ist. Und als er sich das Mädchen geschnappt hat, das ich mir ausgesucht hatte, war das Ende unserer Freundschaft schon recht nah gewesen. Ich weiß nicht, ob ich ihm diesen Verrat verzeihen kann. Gut, okay, er und Melinda (oder Melissa?) haben ein Jahr nach ihrem Abschluss geheiratet und nach allem, was ich weiß, haben sie eine Tochter zusammen und sind auch jetzt noch verheiratet - scheint die wahre Liebe gewesen zu sein... Ach, wer bin ich, ihm diese Sache jetzt noch nachzutragen? Ich bin doch kein Unmensch. Bevor ich es mir wieder anders überlegen kann, schreibe ich Blaise ein paar kurze Zeilen. Hallo, Blaise, na, überrascht, von mir zu hören? Wie wäre es, wenn wir nächste Woche mal etwas zusammen trinken gehen und wir reden über „die guten alten Zeiten“ oder so? Gib mir schnell Bescheid, wenn das für dich in Ordnung geht. Draco Malfoy Ich binde meinem schönen dunkelbraun gescheckten Waldkauz den Brief um den Fuß und lasse den Vogel in die Lüfte steigen. Athene wird Blaise sicher finden... Athene heißt sie übrigens nur, weil der lateinische Begriff von Waldkauz ‚Athene noctua’ lautet. Als ich Athene gekauft habe, habe ich gedacht, diese lateinischen Worte wären wirklich ihr Name und so hat sie den Namen eben behalten, auch wenn ich jetzt schlauer bin. Ich frage mich, ob Blaise genauso wenig zu tun hat wie ich, denn es vergeht kaum eine Stunde, da flattert Athene auch schon wieder durch das Fenster hinein und lässt sich Blaises Antwort vom Fuß binden. Hey, Draco, altes Haus, klar können wir uns treffen, nur fahre ich am Montag für zwei Wochen weg. Wenn du allerdings morgen Zeit hast, komme ich so um 19 Uhr bei dir vorbei. Ich glaube, wage zu wissen, wo du wohnst... Grüße, Blaise Ich schreibe Blaise noch schnell, dass dies in Ordnung ginge, dann zucke ich zusammen, als plötzlich jemand hinter mir steht. „Verdammt, Potter“, rufe ich aus. „Wir bekommen Besuch?“ „Nein, ich bekomme Besuch. Und wehe du wagst es, Blaise zu vergraulen, es ist lange her zwischen uns.“ „Oh, mach dir da keine Sorgen, Blaise ist ja verheiratet, außerdem mag ich ihn.“ Er runzelt die Stirn, als wäre er über sich selbst erstaunt, zwinkert mir aber gleichzeitig zu, was in einer recht ulkigen Verzerrung des Gesichts endet. „Wie dem auch sei“, sage ich und fuchtle mit meiner Hand umher, wie ich es immer tue, wenn ich nichts Besseres zum Erwidern auf Lager habe. Auf einmal dringt sich mir eine Frage auf. „Sag mal, Potter, was würde geschehen, wenn ich jemandem von dir erzählen würde?“ „Man würde dich für verrückt halten, aber sonst... Warum fragst du?“ Ich ziehe meine Stirn nachdenklich kraus. „Nur so...“ Ende Kapitel 7 Voraussichtlich werden es insgesamt 10 Kapitel plus Epilog, diese Geschichte neigt sich also dem Ende ;-) Aber bevor es soweit ist, kommt ja noch das ein oder andere Kapitel, also keine Eile, hehe. Vielleicht wird die Story auch länger, aber es ist immer noch „nur“ eine Kurzgeschichte, weshalb ich nicht daran glaube... Hat euch das Kapitel gefallen? °knuff° Dia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)