Children of the night von Tak-lung (Die Geschichte des Kilian) ================================================================================ Kapitel 26: Die Prophezeihung ----------------------------- Kapitel 26 Die Prophezeiung 5000 Jahre ist der älteste Vampir, auch bekannt unter dem Namen Shiva alt. Vor 5000 Jahren nahm die Geschichte seinen Anfang und die Lawine kam ins Rollen bis zu an diesem verherenden Tag alles zu überrollen drohte. Nicht alles, nur uns, uns Vampire denn wir waren das Ziel des Lalitchandras. Seid 5000 Jahren. In Indien begann diese Geschichte. Zu einer Zeit vor Christientum noch ferne Zukunftsmusik war, wo in Europa die Menschen noch in Steinhöhlen wohnten, kaum der Sprach fähig. Doch in Indien baute sich eine Kultur auf. Hinduismus, eine der frühesten Religionen der Geschichte hatte wenig mit dem Hinduismus den wir heute kennen zu tun. Noch gab es nicht die großen Tempel, noch gab es keine Statuen von Göttern mit Elefanten Köpfen und Acht armen, oder mit drei Gesichtern. Noch lebten die Menschen in kleinen Dörfern im Dschungel, kleine Stämme, bei weitem nicht mit unseren heutigen Ländern zu vergleichen, welche jeder ihren eigenen Gott verehrten und diesen meistens in Form ihrer Herrschers. Der wohl berühmtest Herrscher war Shiva, welcher bis Heute eine Legendäre Gottheit wurde. alle anderen Götter behielten ihren Namen nie wurde der eines Königs genommen, nur Shiva sollte der unvergessliche Gott des Todes werden. Shiva. Der Erste Vampir auf Gotte weiten Fluren dem über Jahrhunderte von seinem Stamm Opfer gebracht wurden. Shiva und seine Frau Pavarti welche gemeinsam über das Landregierten. Früher war es anders gewesen. Früher hatte es keine Opfer gegeben, zumindest keine Menschenopfer, und der König hat auch dem normalen Vol besuche abgestattet. Doch das sollte sich ändern, als er von einer seltsamen allen Medizinmännern und Waisen unbekannten Krankheit heimgesucht wurde. Zu schwach sich zu bewegen, kaum fähig noch zu herrschen und ohne Thronnachfolger. Nur ein Mediziner und Magier war der Auffassung er könne das tödliche Fieber bezwingen und zwar mit Hilfe eines Zaubers. Er wollte den bösen Geist welcher Augenscheinlich von seinem Meister Besitz ergriffen hatte in 3 Amulette verbannen. So wurde denn die Exorzistische Zeremonie vorbereitet, die Amulette geweiht und der Magier und die Frau Shivas, welche über mystische Kräfte verfügen soll begannen die 7 Tägige Zeremonie. 7 Tage ohne essen, ohne schlaf, nur auf die Vertreibung des Dämons der den Herrscher befallen hatte zu vertreiben. Doch etwas Ging schief. Es war die letzte Nacht, Neumond, kein Licht welches das Ritual unterbrochen oder gesegnet hätte. Dann ein greller Blitz und von jenem Tag an sollte alles anders werden. Zwar wurde die Schwäche Shivas von ihm genommen, und alle glaubten an einen erfolg doch etwas anderes sollte sich herausstellen. Diener im Palast die Spurlos verschwunden, nie mehr verließ er sein Gemach bei Tageslicht, sperrte sich ein und ging seiner Geliebten aus dem Weg. Wer ihn sah erkannte ihn kaum wieder, die weiße Haut, die leuchtenden Augen. Es war als wäre ihr Meister gar nicht mehr da, als wäre er durch einen anderen Bösen Geist ersetzt worden? Er regierte, doch er verlangte Opfer, Menschen Opfer. Die Verbrecher sollten zu ihm geführt werden, doch was mit ihnen geschah wurde nicht bekannt. Der erste Vampir und bei weitem nicht der letzte. Wie eine Seuche breitete sich der Vampirismus aus. Lange Zeit diente Lalitchandra treu seinem Herren, respektierte dessen wünschen, hinterfragte nicht, wollten ur für ihn da sein. Er belegte sogar sich selbst mit einem Zauber um so auf Ewig seinem Herrn dienen zu können, ohne, dass der Schatten der seltsamen Seuche ihn befallen konnte und um so irgendwie, irgendwann ein Gegenmittel zu finden. Doch es war vergebens. Die Jahrhunderte vergingen und nicht änderte sich außer dass die Zahl der Vampire mit jeder Nacht stieg und jede Nacht mehr Opfer forderten. So beschloss der Magier irgendwann sich gegen seinen Herrn und Meister zu wenden und all dem eine Ende zu bereiten, seinen Fehler wieder gut zu machen und alle Vampire zu töten. Die beiden ältesten, neben Shiva und dessen Frau, erzählten Xavier diese Legende. Mahara, die die Xerxes tötete und dafür Xavier erschuf und erst vor wenigen Stunden Kaguya, der schwarze Schatten Maharas. Und so gab Xavier die Geschichte Lalitachandras an uns weiter und wir hörten gebannt dieser Sage zu. Jeder hatte sie einmal in abgewandelter Form vernommen. Marek starrte Xavier eine Weile an. „Diese Geschichte erinnert mich an eine Legende welche Cyrill, mein Erschaffer mir vor langer Zeit erzählte… doch ich tat diese nur als Mythos ab… es ist also war? Und Lalitchandra ist jener Magier der all dies hier zu verantworten hat ist-„ „Lalitchandra“ beendete ich den Satz. Bedächtig, nachdenklich hatte ich zu Boden gestarrt, hatte mir diese Erzählung so leibhaftig ich konnte vorgestellt und über Xaviers Worte gesinnt. Nun sah ich auf, direkt in die braunen Augen des Knaben. „Und nun versucht er den Fehler den er vor fast 5000 Jahren beging zu sühnen. Das ist also die Lage" ich lachte einmal auf „Na wenn’s weiter nichts ist. Ist doch kein Problem, man geht einfach hin 'Excusé moi Monsieur Latichandra. Ich bin zwar 4000 Jahre Jünger als ihr, jedoch dachte ich sie könnten doch aufhören meine Art zu jagen oder ich muss sie vernichten! Ernsthaft Xavier.“ er sah seine Meister ernst an, „Wie sollen wir gegen ein solch altes Geschöpf ankommen. Selbst du bist kaum halb so alt wie er.“ Xavier lächelte, legte Kilian sie Hand auf die Schulter: „Übermütig wie eh und je. Und ich hatte befürchtet du könntest dein Feuer verlieren“, lächelte er, "Du bist also einer seiner Nachkomme“, sagte Xavier milde überrascht in Richtung Mareks, „Nun du hast jedoch den zweiten Teil der Legende Cyrills vergessen" Er sah erst zu Marek, dann zu Christine „Zwillinge sollen die einzige Macht sein welche über das Schicksal der Kinder der Nacht bestimmen können. Ob verderben oder Rettung, es liegt in ihrer Hand, denn sie besitzen eine Macht, welche größer ist als die von jedem von Uns nur um diese zu aktivieren bedarf es der beiden Amulette welche als Gefäß für den krankheitserregenden Dämon gegolten haben soll. Eines in Form einer Sonne das andere repräsentiert den Mond.“ „Du kennst also meinen Erschaffer. Und was hat er dir noch so erzählt bei Eurem 'Blutkränzchen'? Nicht das es mir sehr viel ausmacht, dass ich von einem mir unbekannten erfahren muss, dass ich noch andere 'Blutsverwandte' habe ... Kennst du den anderen vielleicht auch noch?“, Mareks Tonfall war nicht das, was man höflich oder neugierig nennen würde. Ich würde es eher unter der Rubrik Dreist verbuchen und… nun vielleicht war es auch verständlich weshalb er so gereizt reagierte, mir war es mit Guillaume, als ich dachte er sein möglicherweise ein weiterer Abkömmling Xaviers nicht anders ergangen, doch wie ich so nun einmal bin interessierte mich das in dem Moment herzlich wenig und darüber nachdenken kam gar nicht erst in Frage. „Was glaubst du mit wem du redest?“, fragte ich mit einer Betonung, so scharf als wolle ich Mareks Worte damit in Fetzen schneiden. „Seid ihr so naiv und glaubt dem was eure Augen euch sagen? Oder seid ihr einfach so dumm und denkt nicht über das nach was ihr sagt? Vielleicht muss ich euch einwenig auf die Sprünge helfen?“ Am liebsten hätte ich Marek mitten ins Gesicht geschlagen -aber es waren schließlich Damen zu gegen- und wir würden in Zukunft zusammenarbeiten müssen. Dennoch konnte ich Mareks Art mit der er es gewagt hatte mit Xavier zu reden nicht einfach auf sich beruhen lassen. Sicher, Xavier würde nichts sagen, es störte ihn wahrscheinlich nicht einmal, aber es war nicht richtig. Außerdem hatte Marek damit auch bewiesen, dass er die Situation falsch einschätzte „Es mag sein dass euer Erschaffer euch nicht in alles was ihn betraf einweihte, es kann sein, das Xavier ihn schlicht länger kennt. 2. Hatte dein Erschaffer sogar seine Gründe aber vor allem hättest du es in einem angemessenem weg erfragen können“ Einen Moment folgte Stille. Andrew und Christine mussten sich ein wenig ausgeschlossen fühlen, schließlich waren da die drei Vampire, Andrew der vom Vampir Dasein kaum etwas wusste nehme ich vorerst auch außen vor, und wir stritten über etwas, dem sie sicher nur schwer folgen konnte und erst recht nicht sich einmische. Ach und dann gab es ja noch den verschwiegenen rot Schopf von dem ich noch immer nicht wusste was er eigentlich genau mit Xavier zu tun hatte, was mich inzwischen auch kaum noch interessierte. Xavier jedoch sah mich nur aus seinen braunen Augen heraus an. Es war genug. Er musste nicht sagen ich wusste es einfach. Ich sollte aufhören, um des Friedens willen, um der anwesenden Willen, um Xaviers willen. Mürrisch fügte ich noch: „Sei froh, dass du mit jemandem wie Xavier redest, der so ein gutes Gemüt und die geduld einer Steines hat. andere Vampire seines Standes und seiner Macht hätten dich mit einem Fingerschnipsen für dieses ungebührliche verhalten bestraft. Schließlich ist Xavier mehr als 2000 Jahre älter als du, er hat Dinge gesehen die du nicht einmal in deinen Künsten Träumen dir ausmalen kannst. Er hatte mit Personen geredet, die du aus Büchern und Mythen kennst, hat Städte gesehen, die schon Lage von Natur und Krieg ausgelöscht wurden. und du wagst es so mit ihm zureden? Verzeih Xavier, aber das konnte ich einfach nicht mit anhören, ob ihr ihn nun gemaßregelt hättet oder nicht. Ich denke er sollte seine Rolle kennen“, hinzu. Noch einmal funkelte ich Marek zornig entgegen, lehnte mich dann jedoch wieder an die Wand neben Christine deren leuchtend blauen Augen mir folgten dann jedoch, ebenso wie meine, zu Xavier huschten als dieser einen Seufzer vernehmen ließ. seufzte „Er hat ein Recht auf eine Antwort Kilian“, sagte er ruhig. Sicher hatte Marek Antworten verdient, aber warum denn gerade jetzt? Als hätten wir nichts Wichtigeres zu besprechen. „Ich finde ja nur, dass die Art und Weise WIE er fragte erniedrigend und unter deiner Würde ist. Als rede er mit irgendeinem dahergelaufenen Boten Jungen der nur als Informationsüberbringer fungiert, und davon bist nun einmal weit von entfernt und ich finde, dass er das wissen sollte.“, antwortete ich beinahe schon eingeschnappt und zugegebenermaßen kindisch. Ein wenig überrascht hatte sich Marek mir zugewandt. Überrascht und auch ein wenig verstimmt was man seinen Worten auch entnehmen konnte. „Ich glaube nicht, dass du behaupten kannst, ebensoviel gesehen zu haben. Außerdem, was geht es dich an. Du solltest lieber Glücklich sein über deinen Erschaffer und ruhe geben. Anscheinend hatte Xavier dir viel über sich erzählt, wenn ich an eure Umarmung zurückdenke. Sei froh darüber! Es gibt ja vielleicht auch noch andere denen es nicht so ergangen ist. Du hast Cyrill nicht gekannt, also red nicht von dingen die du nicht verstehst!“ Xavier wandte sich um, schaute Marek, dann mir einmal tief in die Augen, dieses mal nicht lächelnd, nicht Zornig, nicht traurig. Es war schwer zu beschreiben, und dennoch sagte dieser Blick mehr als 1000 Worte. Es war Genug. Die Diskussion war beendet und so gerne ich auch noch einmal widersprochen hätte, Xavier hätte es nicht geduldet und unter allen Personen die ich kenne ist Xavier wohl die einzige der ich, fast, bedingungslos gehorche, oder viele mehr dessen Wünsche ich akzeptiere und wirklich berücksichtigte. Zumindest war er die einzige Person bis ich Christine getroffen hatte. “Cyrill“, begann er schließlich „war nicht unbedingt was ich einen Freund nennen würde... er war... ein Kumpane. Es war etwa im Jahre 800 an der Küste Italiens nicht fern von Rom. Damals hatte er schon seinen ersten Schützling. Leandre Demario, wenn ich mich nicht irre, war sein Name. Meine Geschichte mit Cyrill tut momentan nichts zur Sache, jedoch erfuhr ich durch ihn von einem Buch, welches er bewachte. Natürlich erfuhr ich nie wo es war, oder was genau darin stand, jedoch schien es ein Art Geschichte der Vampire zu enthalten. Des Weiteren soll das Buch einige Zauber und ähnliches enthalten... ich habe nie genaueres erfahren. Ich bin jedoch sicher, dass darin vermerkt ist, um was genau es sich bei diesem Lalitichandra handelt und wie man ihn vernichten kann" Xavier wandte sich kurz Christine zu „und sicher kann es uns auch verraten was es mit eurer Kraft auf sich hat, meine Liebe. Nun nach dem Cyrill verstarb wird Leandros sich der Aufgabe der Bewahrung des Buches angenommen haben...“ Die letzten Worte waren wieder an alle gerichtet und verhallten nun allmählich in der kleinen dunklen Gasse. “Schön und gut, aber Heute können wir nicht mehr nach Italien aufbrechen. Dazu reicht die zeit nicht aus. In einer Stunde geht die Sonne auf und ich weiß ja nicht, wie schwer dieser Lalitichandra verletzt ist, aber was ist, wenn er auch am Tag Jagd auf uns macht? Wir hätten keine Chance und auch das hübsche Fräulein wird dich Tagsüber nicht schützen können“ Nun spätestens nach dem letzten Satz bei dem er mich auch noch so Eiskalt ansah war klar das Marek mich nicht wirklich schätzte. Nun das beruhte nur auf Gegenseitigkeit. “Ich denke es wäre schlauer zusammen zu bleiben. Mein Haus ist an die Katakomben unter Paris angeschlossen. Das heißt, selbst wenn Lalitichandra uns aufspüren sollte kann uns dort unten kein Sonnenstrahl treffen. die Kellergewölbe sind weit verzweigt und wir hätten auch genug Fluchtwege.“ Andrew schien das alles weder zu verstehen noch zu interessieren, Xavier war mit dieser, doch recht sinnvollen Überlegung Mareks auch einverstanden und Guillaume? Nun Wer sollte aus dem stummen Vampir schon schlau werden? Blieb nur noch… Ich spürte wie Christines hand welche ich all die Zeit gehalten hatte sich löste. Mein Blick la auf ihr, wie Gedanken los ich doch gewesen war. Die Ganze Zeit nur an Xavier zu denken und diese dumme kleine Streiterei mit Marek und sie… sie wusste doch gar nicht was mit ihr da geschah, was das alles bedeute. Wie sollte sie auch, nicht einmal ich hatte schon ganz das Ausmaß dieser Geschichte erfasst. Wie sie in die Runde sah, eine Hand an der Brust, fast schon Hilfe suchend, den mund leicht geöffnet als wolle sie etwas sagen doch konnte es einfach nicht… Nein wirklich, wie Gedanken los von mir und auch von den anderen. Entschlossen ergriff ich wieder ihre Hand, spürte wie sie bei dem Gefühl der Kälte welche ich nun einmal immer ausstrahlte leicht zusammen zuckte und ihre großen Hilfe suchenden Augen auf mir Lagen. „Marek“, sagte ich leicht sauer, fing dann jedoch den Blick Xaviers auf. Ich musste aufpassen nicht wieder einen unnötigen Streit zu provozieren, also atmete ich einmal tief durch, schloss einen kurzen Moment die Augen und setzte en möglichst höfliches Lächeln auf ehe ich fortfuhr. „Ich hoffe mit meinen Ohren ist etwas nicht in Ordnung“, sagte ich so höflich als eben in meiner Macht „Ich glaubte gehört zu haben wir sollten zu euch in die Katakomben von Paris kommen.“ Ich stand neben ihr, ich hatte ihren stummen Hilferuf vernommen und ob sie wollte oder nicht ich würde für sie da Sein. Sicher, ich konnte mir nicht vorstellen wie sie sich fühlen musste, ihr ganzes Leben innerhalb eines Tages, nein einer Stunde, über den Haufen geworfen. Alles was sie kannte, alles was ihr etwas bedeutete, die kleinen so unscheinbar wirkenden Dinge des Lebens wie der Flur durch den sie jeden Tag ging um in das zweite Zimmer zu gelangen, die alte abgebrochen Büste mit der sie ihr Haarkämmte, ihr ganzes Leben mit allem was sie bisher erkannt hatte wurde gerade zerstört, mit jedem Wort das wir sprachen wurde ein Weiteres Fragmet einfach ausgelöst… Mein Griff um die zerbrechliche Hand Christines festigte sich. Noch ein Blick in diese wunderbaren blauen Augen dann fuhr ich: „Habt ihr schon einmal in Erwägung gezogen wie SIE fühlt? Ihr könnt sie nicht einfach mitnehmen. Die Reise, die Aufgabe, die Kraft, das alles ist eine Sache, aber sie braucht Zeit.“, fort. Ich seufzte, warf einen kurzen Blick auf sie „Sie… sollte heute nach Hause gehen, zu ihrem Bruder.“ Ja ich sprach diese Worte aus. Ich der ihren Bruder doch so verabscheute, von dem einen Treffen. Ich der mit aller Gewalt versuchte sie aus den Ketten zu lösen in die er sie band. Ich schickte sie genau dorthin zurück wo ich wusste, dass sie vielleicht von mir gelöst werden konnte… oder geheilt, wie man es nahm. „Alleine“, fügte ich hinzu und musterte Marek durchdringend. „Das ist das mindeste. Ein Tag, ein Tag in dem sie sich entscheiden kann, mit ihm alles klären kann. Mehr verlange ich nicht“ Natürlich könnte ich jetzt die typischen Gedankengänge eine Vampirs erklären, weshalb ich sie zurück schickte. Wir Vampire sind Egoisten, mich natürlich eingeschlossen. Ich wollte Christine für mich, ich wollte sie um mich herum haben weil sie meiner Seele Balsam war, weil sie mir wieder das Empfinden gelehrt hatte. Nun in diesem Kontext wäre es natürlich sinnlos sie weg zu schicken doch aus anderer Perspektive kann man hier natürlich den Selbsterhaltungstrieb anführen: Wir waren bedroht, nicht sie. Wir brauchten sie, aber nicht sie alleine, es war von einer Zwillings legende die Rede, wir brauchten also auch Christian, ohne ihn waren wir, um es in heutiger Sprache zu sagen ‚genutst’. Aber auf Vampire würde der Junge doch eh nicht hören und zwingen konnten wir ihn nicht, die einzige Möglichkeit war Christine. So gesehen handelte es sich bei meinem Vorschlag also freilich um puren Eigennutz doch, egal wie unglaubwürdig es klingen mag, ich dachte an all diese Sachen gar nicht mehr. Mir war es egal ob wir den jungen Fils de Dégel nun noch brachen würden oder nicht, ich wollte doch nur, dass sie es leichter hatte, dass wir sie in diese Sache nicht hineindrängte, dass sie auch ‚nein’ sagen konnte. Und wenn ich dafür gestorben wäre, für sie hätte ich den Tod in kauf genommen... Freundlich lächelte ich sie nun an, strich mit meiner Hand über ihr makelloses Gesicht. an „Nicht wahr Princesse? Und wie ihr auch entscheidet“, sagte ich sanft und machte nut eine kurze pause ich fortfuhr, „Wir werden es akzeptieren. Nimm dir die Zeit die du brauchst“ Ein kurze stille Folgte, Xavier nickte nur wobei er dieses seltsame, für mich immer so schwer zu verstehende Lächeln aufgesetzt hatte. Andrew schien das alles noch immer nicht zu interessieren. Marek hüstelte schließlich leicht und setzt dann an. . „Es stimmt, ihr solltet zu Eurem Bruder zurück.“ er hatte sich gleich direkt an Christine gewandt. Nun blickte er einmal durch die Runde. Jeden Vampir sah er einzeln an: „ Mein Vorschlag galt eigentlich euch. (Nun ich war natürlich davon ausgegangen dass er alle Beteiligten angesprochen hatte, aber anscheinend hatte ich mich da geirrt und fast noch dreisterer Weise hatte Marek in seinem Vorschlag zuvor Christine also gänzlich außen vorgelassen. Nun mein Fehler) Wir müssen nicht gleich in den Katakomben den Tag verbringen. In meinem bescheidenen Heim gibt es genug Räume, die vor der schrecklichen Sonne Schutz bieten. Die Katakomben wären nur die Fluchtmöglichkeit. wir wissen nicht wie stark dieser Lalittichandra ist, oder ob er sich auch am Tag durch die Straßen bewegen kann. Wir sollten zumindest vorbereitet sein.“ Er legte kurz eine Pause ein, wohl damit alle über den Vorschlag Sinnen konnte, spezielle christine welche noch immer die allgemeine Situation erfassen musste. „Ich weiß nicht, ob das der richtige Zeitpunkt ist es Euch jetzt zu geben, aber vielleicht hilft es Euch dies alles ein wenig besser zu verstehen.“ Mit diesen Worten zog er eine feines silbernes Kettchen, das um seinen Hals hing, heraus. Der Anhänger war eine kleine Sonne, die in der Mitte ein Loch in Form eines Halbmondes hatte. Er nahm die Kette ab und reichte sie ihr. „Diese Kette trug Euer Vater um den Hals als er…..verstarb. Einer seiner letzten Gedanken war ‚gib sie dem Lichtbringer’ diesen Satz hatte er genau in dem Moment gesagt, als ich die Kette unter seinem Hemd entdeckte. Damals dachte ich er meinte Jesus beim Jüngsten Gericht und tat dies als Irrglauben ab. Doch heute weiß ich wen er gemeint hatte. EUCH. Ihr strahlt wie die Sonne, auch wenn Ihr es vielleicht nicht glauben könnt. Doch wir, die Kinder der Finsternis, können dieses Licht sehen.“ „Seid...seid ihr denn sicher das es mir gehört?“ fragte sie etwas unsicher doch kaum übergab Marek ihr die Kett verstummten die Widerworte und… überhaupt schien sich etwas verändert zu haben, der eben noch unsichere, ja beinahe Ängstliche Ausdruck in ihren, jede lüge Strafenden blauen Augen war eine seltsamen Sicherheit gewichen. Als wisse sie nun das hier ihr Platz und dies ihr Schicksal ist... „Ich hatte sie all die Jahre nie abgenommen. Sie hat mir in so manch dunkler Stunde den Weg gezeigt. Ich hoffe sie zeigt Euch ebenso den richtigen Weg.“ Wie so oft, wenn keiner etwas sagte, was nach so einer Offenbarung meist der Fall war, legte sich diese so vertraute Stille sich über diese Gasse, während Christine, genauso wie ich selber, das Kettchen betrachtete. Eine Weile Pendelte mein Blick zwischen ihr und dem Kettchen und auch Marek hin und her und ein Haufen von Fragen überflutete meinen Geist. Kilian verstand das ganze Nicht. Nur weil irgendein sterblicher ihm ein Geschenk machte (wieso hatte er Vater überhaupt seinen Mörder so etwas gesagt und anvertraut?) behielt er es doch nicht gleich. Er hätte es als höchst amüsant abgetan und irgendwann nach 50 Jahren spätestens weg geschmissen… Nun ja… es war wohl zu verzeihen bedachte man doch die Umstände und alles das zwischen Marek und Christines bestand… und außerdem schien dieses Present Christine zusätzlich die Sicherheit zu geben welche ich ihr nicht hatte eben können… es blieb also un Kommentiert, was jedoch nicht für den Blick Galt den Marek mir zu warf. Xavier lächelte, und hielt die Hand belustigt vor den Mund. „Was?“ fragte ich scharf. Xavier schüttelte den Kopf, lächelte mich nur freundlich an „Nichts. Ich dachte nur gerade, dass du mich nie so angesehen hast“ War beim Gesichtsaudruck denn so seltsam? Waren Meine Gedanken denn so offensichtlich, oder lag es nur an Xavier welcher auch ohne Magie meine Gedanken zu lesen verstand? „So leid es mir tut euch hier zu unterbrechen, aber wir sollten nun schnell Marek in seine Unterkunft folgen. Die Sonne wartet nicht auf uns.“ Ich wusste das Xavier mit seinen Worten Recht hatte, die Ersten Strahlen der Sonne begannen schon sich über den Horizont zu schieben und nur die engen Gassen und hohen Mauern schützten uns noch. Aber Christine.. wie sie mich ansah, wie sie meine Hand hielt. Alleine sollte sie gehen, alleine in die Höhle des Löwen, sollte sich ihrem Bruder stellen... „Ich bedaure es euch nicht begleiten zu können, Christine.“ Meine Zweite Hand umschloss ihre nun auch noch und ich führte sie vorsichtig an meinen Mund. „Ich bedaure es euch nicht begleiten zu können, Christine.“ Sie schüttelte nur sacht den Kopf, so dass ihr wunderbares braunes Haar zur Seite schwang. „Vergesst es. Geht lieber, um mich müsst ihr euch wirklich keine Sorgen machen. Ich schaff das schon irgendwie“, sagte sie schließlich. Und wie erleichtert ich war ihre Stimme zu höhren, nach dem sie doch all die Zeit geschwiegen hatte. „Bon nuit Mademoiselle“ Ich lächelte, küsste ihre Hand und wandte mich wieder den anderen Vampiren zu. Xavier nickte, ging einmal auf Christine zu. Ein 18 Jähriger Junge der ihr bis zum Kinn ging und sie nun anlächelte. „Danke Mademoiselle“ sagte er, fixierte sie einen Moment mit seinen braunen Augen. Ohne ein weiteres trat er wieder einen Schritt zurück, verbeugte sich und kehrte zu den anderen zurück. Ein letztes Mal strich ihre wäremende Hand über meine Wange, ein letztes mal sagte ihre unvorstellbar schöne Stimme: „Ich...Wir werden dort sein, Kilian“ Und dann drehte sie sich auch schon um und verschwand, nur noch mein Blick ihr Folgend. „Hey, lass uns endlich gehen“ Ja auch Andrew lebte noch, leider wie ich feststellen musste denn eine ungehobeltere Art, als dieses Kindische ‚lass uns gehen’ und dazu dieses rum Gezerre an Mareks Ärmeln gab es sicher nicht um die Stimmung zu ruinieren. Sicher, er war der jüngste und die Sonnenstrahlen, welche ich kaum wahrnahm mussten auf ihn paralysierend wirken. Aber er war trotzdem ein ausgewachsener Mann und das gehörte sich für eine solchen einfach nicht. Punkt. End of story. Oder auch nicht, denn um den ganzen die Krone aufzusetzen schaute er in besondere mich noch einmal grimmig an… na da war ich ja in eine nette Gesellschaft geraten in der mich scheinbar außer Xavier niemand zu schätzen wusste… wie sehr sehnte ich mich schon nach dem morgigen Abend… aber, da auch ich müde war, ich des Streitens leid war und auch sonst mich nicht für die Erziehung dieses Vampirs verantwortlich fühlte strafte ich Andrew nur mit einem wütenden Blick, dann seufzte ich und stimmte zu. „Lasst uns gehen“ Je eher wir bei Marek waren um so eher schliefen wir und umso eher würde die nächste Nacht hereinbrechen und ich könnte sie wieder sehen. Und so machten wir uns auf den Weg in die Unterkunft unseres Gastgebers, welcher mit Andrew an seiner Seite voraus ging, Guillaume folgte und Stumm und Xavier und ich bildeten die Mitte. „Sie wird wiederkommen“, sagte Xavier nach einer Weile. „Das weiß ich“, gab ich wieder, dann wanderten Meine Augen zur Seite, wobei ich direkt in das lächelte Gesicht Xaviers Blickte „Woher…“, setzte ich an doch wurde ich sofort unterbrochen „Einfach so“ erwiderte Xavier ernst. Er war immer so gewesen, er hatte immer diesen Teil besessen der es mir unmöglich machte ihn ganz zu verstehen. Mal lächelte er bei den Banalsten Dingen, dann war er bei seltsamsten Sätzen ernst… „Xavier“ sagte ich schließlich „es…“ „ist wirklich lange her“ beendete der ältere den Satz, auch wenn er sicherlich wusste, dass es nicht das gewesen war, was ich hatte sagen wollen. Ein dankbares Lächeln spiegelte mein Gesicht wieder „Wenn ich dich so ansehe kommt es mir wie gestern vor“ „Aber es ist nicht gestern, Kilian“, erwiderte Xavier und richtete seinen Blick wie schon so oft gen Himmel „Es war in einem anderen Leben, ein Leben, das nie wieder kommen wird“ Ein Hauch von Trauer der sich in meinem immer und ewig jugendlichen Gesicht widerspiegelte und Xavier mich anschauen ließ. Er streckte die Hand aus, strich mir einmal über die Wange. Und auch wenn es nicht Christines wärmende Hände waren, so genoss ich es doch, nach all den Jahren, ihn wieder um mich zu wissen. Ich schloss die Augen. Wie damals… „Und es wird niemals mehr so sein“ die Hand wich wieder zurück. „Denn du hast einen neuen Pfad bestritten. Einen auf dem ich dir nicht folgen kann. Geh ihn mit jemand anderem…“ Geh ihn mit ihr. Ich seufzte. In Gedanken war ich schon längst wieder bei Christine… wenn ihr Bruder irgendetwas tun sollte.. oder dieser Lalitichandra es wagen sollte ihr auch nur zu Nahe zu kommen. Sicher, die Gedanken waren törichter Natur. Was sollte ich dann schon tun? Christian war ihr Bruder und sie liebte ihn, egal was er tat. Ihn zu schlagen bedeutete sie zu schlagen. Und Lalitichandra… nun ich hatte ja selbst gesehen wie weit ich gegen ihn ankam… Endlich erreichten wir unser Ziel, die Villa Marks, genau so Prunkvoll wie man sie sich vorstellen konnte. Ein recht altes Gebäude zwar, doch mit Verzierungen war nicht gegeizt worden. Wie die meisten Häuser der gut betuchten waren auch die Wände dieses Prunkstückes aus weißem Stein, die Fenster mit dünnen, ebenso weißen, Fensterläden versehen. Sogar einen kleine arten in welchem ein Rosen Busch wuchs war angelegt Worden. Auch das innere war prunkvoll eingerichtet. Meiner ehemaligen Villa gar nicht so unähnlich. Weniger Bilder von berühmten Künstlern, anscheinend legte Marek auf solcherlei nicht allzu viel Wert, dafür jedoch alte und kostbare Möbel, die meisten jedoch aus Paris… anscheinend hatte er die meiste Zeit seiner hundert Jahre hier verbracht… nur einpaar Italienische stücke standen noch herum, und ein Bild von Rom, eine Kohle Zeichnung doch allzu viel bekam auch nicht zu sehen. Mir wurde ein Zimmer zugeteilt, Xavier teilte sich mit Guillaume, über den ich erfuhr, dass Xavier sich anscheinend seiner angenommen hatte da dessen Meister ihn verlassen hatte, und natürlich auch Marek und Andrew. Ein typisches Gästezimmer, Gott sei dank mit sehr dicken purpurnen Vorhängen, welche nicht einen Sonnenstrahl durch ließen versehen, so dass wir unbehelligt den Tag darin verbringen konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)