Children of the night von Tak-lung (Die Geschichte des Kilian) ================================================================================ Kapitel 16: Sehnsucht --------------------- Kapitel 16 Sieben Torbögen, die einen empfingen, an den Seiten der äußeren Tore weiße Engel, in einem fröhlichen Spiel vereint, die einen durch weiße Auen an zu Lächeln schienen. Wie ich schon sagte, ein Vampir sieht das Welt mit anderen Augen, und das staunen über diese Welt habe ich doch nie wirklich verlernt, und so sah ich die Freude, so sah ich das spiel der Figuren, welche doch nur das Gefühl seines Erschaffers weiter spielten. Über den sieben Toren ragten weiße Säulen, wie die der Alten Athener, über den Köpfen der Menschen Empor, hielten goldene Büsten berühmter Künstler jener Zeit, die wir heute als vergangene Zeit kennen, Künstler wie Mozart oder Bach. Ja das war die die „Academie national de Music“. Das Stück, welches heute hier aufgeführt wurde, eines meiner Lieblingswerke nebenbei gemerkt, war es Shakespeares ‚Viel lärm um nichts’ wie ein Schild am Eingang und verriet. Die Augen leuchteten, wie die Kerzen der Kronleuchter, welche die große Halle erleuchtete. Die Halle, in zwei Komplexe eingeteilt, der Eingang mit der Kasse und die weißen Stufen der Treppe, welche wir nun gerade ansteuerten. Christines Augen waren weit geöffnet, schauten sich wild um. All die Verzierungen, Verschnörkelungen, die kunstvollen Figuren, welche die Kerzen hielten und so Licht spendeten. Am Ende des ersten Treppen Absatzes war eine Tür, zwei Frauen in Griechischer Kleidung, denn es waren die Griechen gewesen denen wir in unserer Renaissance, der Erneuerung der alten Werte, das Theater geklaut hatten. Sie schienen zu wachen zu warten und zu staunen. All die Gesichter, die sie Tag für Tag sehen durften, die Frauen in ihren Kleidern und die Männer in ihren Anzügen, war ihre steinernen Ohren hören konnten und noch hören würden. Es war ist schon erstaunlich. Auch Christine empfand all dies als erstaunlich. Schnellen Schrittes rannte sie die Stufen empor, bis sie auf dem ersten Absatz stand, den Kopf nach oben warf und sich die ganze Pracht des Treppenhauses ansah. All die Säulen, die Lichter, die Stockwerke und sie Statuen. Noch nie hatte sie so etwas gesehen, und ich noch nie so etwas wie sie. „Es ist...“ Sie schüttelte den Kopf, fand keine Worte „Atem beraubend.“, beendete ich ihren Satz. Sie wandte sich wieder mit zu, lächelte „Ja Atem beraubend.“ Doch das läuten der Glocke erinnerte und an den Zeitmangel. „Wir sollten gehen Mademoiselle.“ Ich hielt ihr auffordernd den Arm hin, welchen sie ohne großes Zögern packte. Jetzt schon war ihre Scheu der Freude, Zweifel der Begeisterung gewichen. Und auch ich war begeistert. So jung war sie, so voller Energie, voller Leidenschaft, nicht geprägt vom Leben im Korsett, das einem das Gefühl abschürte. Ich liebte das glänzen in ihren Augen, als wir den Saal betraten, wie ihre Hand über das rote Polster striche ehe sie sich setzte, ihr Mund die ganze Zeit geöffnet war, über das staunen der Feinheiten des Gebäudes. Theater sah ich fast jeden Abend, auch dieses Gebäude, obgleich eines meiner Lieblingsbauten in Paris. Aber, dass das Herz einer Person so von Freude erfüllt ist, so etwas sieht man selten. Niemand hatte Augen für ihre Schönheit, niemand sah, was ich sah. Alle die an uns vorbei gingen sahen nichts, als ein schmutziges Ding, dass sich offensichtlich verirrt haben musste. Ihre einzige Sorge war es, ob ihre Kleider dreckig werden könnten, wenn sie das Etwas berührten. Menschen sind nun einmal eine Klasse für sich, aber ganz im Ernst, ich hätte sie sicher nicht halb so interessant gefunden, wenn sie alle anders gewesen wären. So konnte ich immer wieder über ihre Dummheit lachen. Das Mädchen, dem ich jedoch nun diesen Traum ermöglichte kannte ganz andere Sorgen als ihr Aussehen, aber sie war genauso leicht herum zu kriegen. Die Anderen waren es wegen ihrer nicht existenten Gefühlswelt, sie jedoch gerade wegen dieser. Ich ermöglichte ihr einen Einblick in ihren eigenen Traum und band sie so an mich, denn nie würde sie dieses Gefühl vergessen, wie es war, auf dem weichen Polster zu sitzen, zu hören wie das Murmeln erstarb und zu sehen wie sich der rote Vorhang erhob und Platz für einen neue Welt machte. Wie ihr das alles vorkommen musste, dieser große Raum angefüllt mit Menschen, alle stumm, gebannt auf die wenigen Schauspieler starrend. All diese Menschen die dieses Erlebnis als normal, als Alltag ansahen, und nur sie, die es als das das sah, was es war. Eine völlig neue Realität. „Ah werte Frau Verachtung ihr lebt immer noch?“ „Wie sollte Verachtung sterben, wenn sie solche Nahrung vor sich hat wie Señor Benedikt? Ich schätze selbst die Höflichkeit würde zur Verachtung werden, würden sie sich ihr präsentieren“ Ein Lachen, das durchs Publikum ging, aber Christines war am lautesten. Sie schien die Menschen um sich herum zu vergessen, schien in dieser unbekannten Welt gefangen zu sein. Jeder Witz brachte sie zum Lachen, als Hero verleumdet wurde weinte sie mit ihr, als Beatrice Rache verlangte stockte ihr der Atem, bei der Herausforderung Benedikts gegen seinen Freund Claudio bangte sie mit („Aber sie sind doch wie Brüder!“) und schließlich schien sie mit zu feiern, als die Doppelhochzeit dann doch noch gefeiert wurde. Freilich erntete sie einige vorwerfende Blicke von den um uns herum sitzenden. Ich jedoch schmunzelte. Das Theater, das ich heute besuchte war ein anderes als sonst. Es spielte sich nicht auf der Bühne ab, sondern auf Christines Gesicht. Es war ja so erfrischend mit jemandem wie ihr ins Theater zu gehen. Schließlich viel der Vorhang und sofort sprang Christine auf, jubelte lautstark den Schauspielern zu. Man schüttelte nur den Kopf über sie, man klatschte, wie es sich gehörte. Diskutierte über die Kompetenz der Schauspieler, wie überzeugend sie ihre Rolle doch rübergebracht hatten, oder auch nicht. Es war doch nur Theater, und nun war es vorbei und das Leben hatte einen wieder. Inzwischen waren alle aufgestanden, wie es üblich war erst bei den Hauptrollen und nicht den Nebencharakteren, und auch erst nach dem zweiten Vorhang. Ich war kurz nach Christine auf gestanden, lächelte ihr zu, was sie jedoch gar nicht registrierte, so eifrig applaudierte sie den Schauspielern zu. „Monsieur, das war wunderbar. Ich kann ihnen gar nicht sagen wie….Oh als alles dachte Hero wäre tot! Shakespeare verstand wahrlich etwas von seinem Handwerk, Monsieur, einfach großartig!“ "Es füllt mich mit Freude zu hören, dass Euch dieser Ausflug zu eurem Plesir war", erwiderte ich lächelnd. Nach und nach begannen die Zuschauer den Saal zu verlassen, weiter über das Stück diskutierend, anscheinend um sich dabei besonders intelligent und gebildet vor zu kommen. Ein Theaterstück war ein Theaterstück. Es war Unterhaltung, es war dazu da die Menschen zu begeistern, sie zu erfreuen, aber die Menschen versuchten in jeden Satz etwas hinein zu interpretieren.... Ich setzte mich wieder, beobachtete wie die Besucher die Halle räumten, bis schließlich das Geplapper Geflüster verstarb. Nur noch wir zwei. Der Raum wirkte so ganz anders, ohne Schauspieler, ohne das Volk, welches die Sitzplätze besetzten, und irgendwie, war es angenehm, diese völlige Stille. Ich genoss es, tat solcherlei oft nach einem Theaterstück. Man hatte das Gefühl vollkommen allein auf dieser Welt zu sein. Diese Stille, wie man sie draußen, in ihrem Haus oder sonst wo nie hätte finden können, erfüllte den gesamten Raum. "Schön nicht?" Meine Stimme hallte durch den ganzen Kuppelförmigen Saal und verlor sich schließlich. Ihre blauen Augen wanderte die samtroten Sesselreihen langsam nach vorne, bis ihre Augen auf der riesigen Bühne hängen blieben. „Monsieur....meinen Sie wir können....also ich meine, ist es verboten, wenn....“ Ich wusste sofort was sie meinte, auch wenn sie es nicht wagte die Worte auszusprechen. Unsicher wechselte sie ihr Gewicht von einem Bein auf das andere, war sich um die Worte verlegen, um die Frage. Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Zwar brauchte ich ihre Gedanken kaum zu lesen, um ihre Frage zu erahnen, doch die Frage an sich, ob wir nicht die Bühne aufsuchen könnten, wenn auch nicht ausgesprochen, war einigermaßen überraschend. Genau deshalb liebte ich es auch mich unter die Menschen zu mischen, nicht um ihre Gleichheit, ihre einmalige Dummheit, sondern weil sie sich doch alle unterschieden, und alle auf andere Gedanken kamen. Besonders sie schien sich von der breiten Masse abzuheben, wie sie dastand unter all dem Schmuck, dem Gold und der roten Seide um sie herum. Ja sie wirkte fehl am Platz, in ihrem braunen Gewandt, ohne Glanz, ein einfaches Bauernkleid. Natürlich, die richtigen Kleider, und alles wäre wie es sich gehörte, aber dennoch passte sie nicht in diese Welt, in die ich sie entführt hatte. Damit meine ich aber nicht das Theater, dies war eine Welt, in die jeder passen konnte. Nein ich meine die Welt der Adeligen, der Reichen, des Glanzes und der Hohnes. Sie könnte sich nicht so verhalten, würde nie hinein passen, und wollte es auch gar nicht. Da war ich mir sicher. Aber ein kleiner Ausflug in dem Glanz, den konnte sie genießen. Ich konnte mir jetzt schon vorstellen, während ich sie hier mit all dem Gold und Reichtum um sie herum ansah, was mit ihr passieren würde... nein sie würde nie mit der Heuchelei und dem Lügen klar kommen, nicht auf diese Weise zumindest... „Wenn Ihr wünscht, es ist schon viel zu lange her, das ich auf der Bühne stand“ Wahrlich, lang war es her, fast 100 Jahre waren seid der Zeit in Rom vergangen, doch durch... nennen wir es Komplikationen mit den Arbeitszeiten, hatte ich es schnell wieder aufgegeben den Don Juan zu spielen, obwohl die Vorstellung mit mir freilich immer die ausverkauften waren. Nur einen Moment erinnerte ich mich an die alte, vergangene Zeit, den Applaus den ich geerntet hatte, die Jubelschreie der Frauen die mir zu Füßen gelegen hatten. Selbst die Schauspielerin, weswegen sie auch jedes Mal selbst übertraf zumal sie keine Gefühle vorgaukeln musste... außerdem gab es einen seltsamen Unfall kurz bevor ich beschloss das Theater zu verlassen. Auf `mysteriöse Weise war die Erstbesetzung der weibliche Hauptrolle, Julietta, spurlos verschwunden. man fand sie erst eine Woche später am Stadtrand in ihrem schönsten Kleid. Eiskalt war sie, lag das wie ein Engel da. Keine Verletzungen, die beiden Punkte auf ihrem Half wurden als Kussflecken abgetan und so vermutete man, dass ein unglücklicher Geliebter oder Verehrer sie ermordet hatte... So schnell wie ich mich an jene Zeit zurück erinnerte, so schnell kam ich auch wieder zurück, ohne dass Christine etwas von meiner Abwesenheit mitgekriegt hätte. „Ich bin sicher, es wird keine Problem sein, die nächste Vorstellung ist erst in einigen Stunden, und die Schauspieler sind ohnehin alle fort.“ Augenblicklich, als hätte ich eine Kerze entflammt, erhellte sich ihr Gesicht, sie schnappte sich ohne auch nur an Bedenken zu denken nach dem Arm den ich ihr anbot und folgte mir hinunter zur Bühne. „Sie haben selbst einmal gespielt, Monsieur?“, fragte sie interessiert und sah mich aus den Augenwinkeln heraus an. Wenn sie nur gewusst hätte, dass ich die ganze Zeit nichts anderes tat, als spielen. Ich spielte ihr schließlich den liebenswürdigen Sterblichen vor... was sie wohl sagen würde, wenn sie erfuhr was ich war? Dass sie über Vampire bescheid wusste war mir klar. Man merkte es den Sterblichen an. Ihr Bruder kannte uns auch, hasste uns. Man kam nicht umhin es zu spüren, man sah es schon in den Augen, die selben blauen Augen wie Christines, nur dass ihre nicht mit Zorn und Hass erfüllt waren. Dennoch, die wenigstens Menschen glaubten an Vampire, nun das hat sich ja bis heute nicht verändert. Selbst wenn einer zufälligerweise einen beim Töten sah, so verdrängte er das schnell, oder erfand eine unsinnige Erklärung, aber die Wahrheit wollten nur die wenigsten sehen. Sie und ihr Bruder mussten also ein wichtiges Ereignis hatten, und ich war mir sicher, auch wenn ich die Geschichte nicht kannte, dass etwas mit ihren Eltern zu tun hatte. Ja das war das wahrscheinlichste. „Ja, kurze Zeit und nicht nennenswert. Ein Steckenpferd von mir, weiter nichts“ Wir verließen die Loge durch die Tür durch welche wir sie auch betreten hatten, unterhielten und einwenig über die Zeit am Theater, gingen die Treppen hinunter und betraten die unteren Parkett, Plätze welche für die wohlhabendere Mittelschicht reserviert war. Selbstverständlich hielt ich ihr die Tür auf. Sie, mit einer seltsamen, leichten beschwingten Eleganz, durch schritt die Tür, sah mit staunendendem Blick über die Sitze. „Wow“, war alles was sie herausbrachte, während sie den mittleren Gang entlang ging, sich um sich selbstdrehend, um auch ja alles zu sehen. Wie in einem Tagtraum ging sie durch die Halle. Erst, als sie gegen eine der Sitzreihen stieß schien sie zu erwachen, und sie sah zu mir, der ich ihr lächelnd, langsam, gefolgt war. „Ich nehme an, dies ist das erste Mal, dass ihr ein Theater von innen seht?“, fragte ich nun, da sie aus dem Himmel wieder zurück auf der Erde gelandet war. Sie nickte nur, ließ ihren Blick noch einmal über die Decke gleiten bis ich neben ihr stand „Den höchsten Wesen ,wünschen wir Gedeih’n, Auf dass der Rose Schönheit nie verdorrt, Doch muss des Tods die reife Blüte sein, So pflanz' ein Erbe ihr Gedächtnis fort.“ Ihre zarte Stimme hallte bei diesen Worten durch die gesamte Halle, wurde von einer Seite zur nächsten geworfen bis sie sich langsam verloren. Überrascht lauschte ich den mir so bekannten Worten, bis sie verstummten. „Du lebst nur dir, der Schönheit Selbstgenuss, Schürst eignen Glanz, der dich verzehrend scheint, Schaffst Hungersnot statt reichen Überfluss, Grausam dir selbst gesinnt, dein eigner Feind. Heut bist du noch der frische Schmuck der Welt, Der einz'ge Herold für des Frühlings Reiz, Doch wenn dein Schatz in einer Blüte fällt, Wird zur Verschwendung, süßer Filz, dein Geiz. Hab' Mitleid, birg nicht überreiche Gabe, Der Welt Anrecht, in dir und in dem Grabe.“ Beendete ich schließlich dieses Gedicht Shakespeares. Ich liebe es diese Sonett, wie alles von Shakespeare, und während ich es vortrug, betont, jedoch nicht übertrieben, dachte ich, wie schon so oft über die Bedeutung dieser Worte nach, welche doch so treffen zu sein schienen. ’Grausam, dir selbst gesinnt dein eigner Feind.’ Ja wie wahr. Wer sonst konnte es sein wenn nicht ich selbst? Ich war grausam, doch zu welchem Preis? Selten kam mir diese Frage in den Kopf, welche mein Erschaffer mir vor langer Zeit einmal gestellt hatte. Zu welchem Preis.... ’Heut bist du noch der frische Schmuck der Welt, der einz’ge Herold Frühlingsreiz.' Das traf auf viele Sterbliche zu, doch auch Vampire, natürlich. Sie lebten, gaben der Zeit ihr Gesicht, waren schön, wurden geliebt und verschmolzen mit dem Geist der Zeit, doch ‚wenn dein Schatz in einer Blüte fällt, wird zur Verschwendung, süßer Filz, dein Geiz.’ Irgendwann verging die Zeit, das Wesen, der Geist und so musste auch der Vampir, die Menschen, welche die Zeit prägten rücken und der neuen Zeit platz machen. So kann man sagen, das auch diese Zeilen zutrafen. Die Welt war nun mal ein stetiger Wandel, und immer, wenn man gerade dachte, sie hätte ihr ‚Blüte’ erreicht so verdorrte sie und lebte dennoch in der nächsten Generation weiter ‚Doch muss des Tods die reife Blüte sein, so pflanz' ein Erbe ihr Gedächtnis fort’ und so erschaffen alte Vampir Neue. Entweder, weil sie die stetige Veränderung nicht aushalten und ihr Blut weitergeben, um einen Nachfolger zu haben, welcher seine Platz einnimmt, oder um den Geist der neunen Zeit zu begreifen und somit zu einem ‚neuen Vampir’ zu werden. Dieses Sonette war gerade in diesem Moment so treffend, auch wenn Christine sich dessen freilich nicht bewusst war. Die alte Zeit fand ein Ende, eine neue brach an. England war schon mitten drin, Amerika war der Auftakt gewesen und nun war Frankreich im Wandel begriffen, und somit würden viele Blumen verblühen, um einen neuen Garten zu erschaffen, einen noch prachtvolleren Garten, als er es zuvor gewesen war, doch zuvor musste der alte zerstört werden... Dieselbe berauschende Stille wie sie vor dem Gedicht vorherrscht hatte kehrte wieder ein. Ich blickte zu Christine welche mich mit offenem Mund und leuchtenden Augen anstarrte. Die Gedanken mochte sie nicht begriffen haben, aber den Sinn, sie erfasste die Aussage die weit über das bloße denken hinaus ging, sie verstand wirklich. Schließlich klatschte sie in die Hände „Man merkt das Sie einmal gespielt haben, Monsieur. Das war wirklich wunderschön. Ich bedaure es wirklich zutiefst nicht mehr von Shakespeare gelesen zu haben. Doch hab ich weder die nötige Zeit noch das nötige Geld um mir die Seiten zu bezahlen“ noch während sie sprach schritten wir zum ende des Raues. Mit einem Galanten Sprung landete ich auf der Bühne, reichte ihr die Hand um ihr hoch zu helfen, welche sie dankend annahm. So leicht war sie... „Es ist wirklich erstaunlich...“ Gemeint waren all die Requisiten, mit einem Blick nach oben konnte man Hunderte von Kulissen und Kostümen schweben sehen, die nur dann wenn sie gebrauch werden einfach heruntergelassen werden konnten. Die letzten Kulissen von der Letzten Szene standen noch immer dort, wo sie Schauspieler sie zurückgelassen hatten. Leichten Schrittes, meine Augen ihr folgend, schritt sie einmal Quer über die Bühne, und ließ sich plötzlich einfach fallen. „Schauspieler müssen sicher einiges aushalten“ ließ sie sich von unten vernehmen und rieb ich den Kopf. So kindlich war sie, trotz des Schmerzes, was auch immer ihn ausgelöst haben mag. Nur dann und wann sah man den Hauch der Trauer auf ihrem Gesicht der erahnen ließ was sie hatte erleben müssen. Kein Wunder, dass ihr Bruder so in sie vernarrt war... Ich schüttelte in Menschlicher Manier den Kopf und schmunzelte ob ihrer Kindlichen Art, ihrer obskuren Ideen und ging auf sie zu, ließ mich neben ihr nieder „Ihr Mögt recht haben“ stimmte ich schließlich zu. „Doch ist Theater nicht nur Shakespeare, oder Rousseau, oder was auch immer. Wenn ihr wollt können wir es einmal ausprobieren, das freie Theater, welches sich nicht an Schriften hält, nur an Ideen“ Aus den Augenwinkeln heraus sah ich zu ihr, und sie erwiderte den Blick „Es wäre fantastisch!“ einen Moment hellte sich ihr Gesicht von neuem auf, dann warf sie es wieder in Falten 2Aber... ich habe keinerlei Erfahrungen...“ Wieder überlegte seinen Moment, zuckte schließlich mit den Schultern, als habe sie es sich doch anders belegt und setzte sich entschlossen auf 2Aber irgendwann ist schließlich immer das erste mal nicht wahr?“ „D’accord“ ich tat es ihr gleich und erhob mich, strich mit den Staub von den Kleidern und überlegte einen Moment. Schließlich entschied ich mich für das allseits beliebte und einfache Pattern der Liebesgeschichte. „ihr, die holde Marielle, Prinzessin, sollt gegen euren willen zur Heirat gezwungen werden, ich, Lelio, bin ein Bauer, wir lieben wir uns, doch dein Vater verbietet, dass wir uns sehen, und so treffen wir uns heimlich, ich denke die Geschichte sollte soweit bekannt sein“ Ich lachte, hatte es doch etwas von Romeo und Julia. Außerdem waren es vertauschte rollen. Ihr Vater war in diesem Fall ihr Bruder, denn ich war sicher, auch ohne das wissen was ich war würde er unser beisammen sein nicht billigen, würde, schon alleine, weil seine Schwester sich einem anderen als ihm anvertraut hatte Kilian hassen. Sie, die holde Marielle, nicht in einem goldenem Käfig, sondern in einem mindestens genauso grausamen, nämlich dem Der Armut, und ich, der unbekannte Verehrer, der sie rettete aus der Einsamkeit in diese verbannt war. „Gut“ stimmte sie zu, begann wieder zu überlegen. Und selbst das wirkte auf seine Art faszinieren, wie sie sich an die Lippen Tippte, eine dieser Menschlichen Eigenschaften die die Menschen voneinander unterschieden. „Bon, wir können beginnen“ „Es ist Nacht“ sagte ich Laut, Zog die Attrappe eines Baumes zu mir her „Im Garten in welchen ich mich unerlaubter Weise einschleiche um euch zu sehen“ sagte sie schließlich. Noch über meine eigene rolle Nachdenkend suchte ich nach einem geeignetem Ort um die Darbietung zu beginnen. Lelio. Lelio, ein Junger Tollpatsch, frisch verliebt unachtsam jedoch gewandt mit Worten, dass war es was ich gleich verkörpern würde. Einmal strich ich mir durch das Haar, löste das Band welche die Locken zusammen hielt und drehte mich schließlich um, versteckt hinter einem Baum, nicht fern meiner geliebten Marielle „Welch Maid, mein Aug. nie zu sehen vermag, nicht abzuwenden von solch Antlitz, heller als die hellste Sonn und selbst jetzt, wo Mond und Stern nur erleuchten die Nacht, sie strahlt und übertrifft bei weitem sie“ dem unsichtbarem Publikum zu gewandt sprach er diese Worte, drehte sich dann ruckartig in Marielles Richtung um „Nur ein Blick, und ich kann nicht weg sehen, doch soll es nicht sein, und doch... Oh Marielle, wie wünscht ich doch dich herbei, herbei zu mir, in die Arme mein, auf das für immer wir vereint“ sehend die Worte zu ihr gerichtet, verlangend, doch wissend, dass dieses Verlangen, dieses Wünschen doch sinnlos war. Entschlossen trat ich einpaar Schritte nach vorne, zögerte, ging wieder zurück. Es konnte, es durfte nicht sein... „Warum, warum bin ich Marielle? - - Verleugnen will ich meinen Vater und entsagen meinem Namen, meinem Stand - - oder zumindest will ich dir schwören, Lelio, ewig Liebe nur das kann ich dir versichern“ Als ich mich umdrehte sah ich sie, wie sah auf einer Bank saß, alleine in diesem Garteneden in welchem sie eingesperrt war. Ihr Leid klagte sie dem Himmel, hatte Lelio noch nicht bemerkt. Langsam und in einer fließenden Bewegung, wahrscheinlich war sie sich selbst gar nicht darüber bewusst wie elegant ihre Bewegungen in diesem Moment wirkten, erhob sie sich von der Bank und drehte den Kopf verzweifelt suchend umher. „Was ist das? Wer bist du, der hier, in Nacht gehüllt, mein einsames Selbstgespräche belauscht?“ Ich trat aus dem Schatten hervor stand ihr nun genau gegenüber „Meine Marielle, ich bin es, Lelio“ noch einen Schritt kam ihr ihr näher, ein wenig zögernd. „Meine Marielle, lass uns gehen, weg, hinfort zu einem Ort weit fort, dort wo weder Mauer, noch Kluft oder gar Name uns vermag zu trennen.“ Klagend, flehend entrannen mir diese Worte. Hoffnungsvolle lag mein Blick auf dem bezauberndem Gesicht , die Verkörperung der Schönheit selber wie es schien. Endlich entschlossen tat ich auch die letzten Schritte, stand direkt bei ihr, ergriff ihre Hand, setzte mich neben sie auf die Wand. „Marielle, Marielle“ alleine der Name schien ihr sagen zu wollen was ich für sie empfand, „ich ertrage diese Heimlichtuerei nicht länger“ ich schloss meine Hände fester um die ihrigen, spürte die Wärme ihrer Hand welche er umschloss, so zart, wie eine Rose so zerbrechlich. Hatte ich eben noch neben ihr gesessen stand ich nun auch schon wieder, zog mit meiner Hand ene Linie, deutete in die Ferne „Dorthin wo keiner sich für Stand und Name interessiert, wo keiner und kennt und wir Frei sein können, ohne Schranken, so wie wir sind“ Langsam glitt die Hand herunter, genauso der kopf, wieder, nur einen Moment vor Hoffnungslosigkeit erfasst. Dann von neuen Lebensgeistern erfasst drehte ich mich wieder um, kniete mich vor ihr nieder „Sag das wir gehen, meine Marielle, sag es und nichts kann mich halten.“ Was für ein Gefühl, endlich wieder auf der Bühne zu stehen, was für ein Gefühl wieder Lelio zu sein, fast wie Don Juan, allerdings auch etwas anders, aber das machte ja den Reiz aus, immer neues zu spielen. Und Christine, welche sich tatsächlich in eine Prinzessin verwandelt hatte, alleine schon ihre Bewegungen, natürliche Eleganz, nicht so wie zuvor, als sie versuchte elegant zu wirken, mehr wie ein Katze, welche immer wie auf samtenen Pfoten durch die Welt schlich. Was für ein Gefühl, endlich wieder auf der Bühne zu stehen, was für ein Gefühl wieder Lelio zu sein, fast wie Don Juan, allerdings auch etwas anders, aber das machte ja den Reiz aus, immer neues zu spielen. Und Christine, welche sich tatsächlich in eine Prinzessin verwandelt hatte, alleine schon ihre Bewegungen, natürliche Eleganz, nicht so wie zuvor, als sie versuchte elegant zu wirken, mehr wie ein Katze, welche immer wie auf samtenen Pfoten durch die Welt schlich. Ich war nicht mehr Kilian, und sie war nicht Mehr Christine, und dennoch war sie in ihrem Spiel fast noch mehr sie selber als jemals zuvor in ihrem Leben. Doch werde sie noch ich dachten in diesem Moment darüber nach was wir waren oder wie wir es waren, wir spielten einfach mit all unsere Leidenschaft, mit all unserem Sein selber. Gequält verzog sie ihr Gesicht bei den letzten Worten, wandte sich ab „Lelio. Du weißt es ist gefährlich hier. Und trotzdem kamst du her zu mir?“ gequält um Sorge über ihren Geliebten, der sich nur für sie in diese Gefahr begeben hatte. „Weg von hier, meinst du? Zu einem Ort, da wir nie mehr getrennt sein müssen? Oh wie wundervoll das wäre. Lelio, wie wundervoll. Weit weg, du hast recht. Dort wo der Horizont beginnt werden wir zusammen sein können, meinst du? Welch wunderbare Vorstellung.“ Für einen Moment wollte sich das Gesicht erhellen, wollte sie die Idee annehmen, wollte sie daran glauben, dass sie die Fäden die sie hielten zerschnitten werden konnten, dass Lelio ihre schere sein konnte. Doch im nächsten Moment holte sie doch wieder die Realität mit ihrer ganzen traurigen Wahrheit und Hoffnungslosigkeit ein. „Aber wohin, Lelio mein Geliebter, wohin? Wie willst du fort? Wohin willst du gehen?“ „Wie sollt ich nicht kommen, jede Sekunde ohne dich ist ein kleiner stich i meinem kalten Herzen, und jede Sekunde welche du bei mir sein kannst lässt es wieder tauen. Wohin fragst du mich, und was soll ich sagen?“ Ich sah sie an, hoffnungsvoll, Abenteuerlustig, verliebt „Wohin wollt ihr wissen, und ich weiß es nicht Ist es denn so wichtig wohin? In die Nächste Stadt, oder Land, Rom, London, die Ganze Welt steht uns offen, dir und mir.“ Hoffnung steckte in jedem der Worte, die Hoffnung auf ein Happy end,, die Hoffnung, die sie entflammte und ihm somit doch einen Funken Licht zu schenken vermochte. Ich war auf gestanden, hatte sie hoch gezogen und nun standen wir uns gegenüber. Ich war nur ein Stück größer als sie es. Sanft strich ich mit meinen Fingern durch ihr seidenes Haar. Weich war es, so weich, ich spürte die Wellen in ihrem Haar, wie die starken sich aufbäumenden Wellen des Meeres dessen tiefe sich in ihren Augen wieder spiegelte. „Sag ja, und ich werde unseren Traum verwirklichen, um jeden Preis, sag nein, und ich werde dennoch weiter kommen, weiter träumen, es akzeptieren“ ich küsste sanft ihre Hand, ähnlich wie Kilian Christines Hand geküsst hatte als sie sich getroffen hatte. Sie ließ sich von mir Hochziehen, sah mich schweigend an. Schließlich unterbrach sie selbst die Stille durch einen Seufzer. „Irgendwohin? Uns steht alles offen, meinst du?“ Die Augen hatte sie geschlossen lehnten ihr lockiges Haupt über welches ich mit meiner Hand strich gegen diese, genoss s geradezu. War es wirklich nur Marielle die diese Berührung ersehnte? „So sag ich ja! Lass uns gehen, fort von diesem bösen Ort, an dem man uns entzweien will. An dem wir nicht zusammen sind. In ein fremdes Land, ich habe Geld genug. Wir können überall hin. Mit dir könnt ich bis zum Zelt der Sterne geh’n und wär’. Dort oben angekommen, noch nicht einmal müde.“ Gemeinsam, als hätten wir es vorher abgesprochen Knieten wir uns runter, flüsterten nur noch, in der Befürchtung man könnte uns hören und so unsere Pläne ein für alle mal vernichten. Ihr Gesicht näherte sich dem Meinem, so nah waren wir uns nun, so nah waren sich Marielle und Lelio „So sag mir, wann werden wir gehen, mein Lelio? Bald? Sag, wirst du mich bald wegholen von hier? Je ehe desto besser, Gelibeter. Mein Herz hat schon so lange darauf geartet ohne Schranke, ohne Mauer mit dem deinen vereint zu sein. So lass es nicht länger warten, mein Lelio.“ Ein sanftes Flüstern in meinem Ohren. Und nur ich und der wind konnten dieses Geheimnis hören und wir beide würden es für uns behalten. „Jetzt“ war meine bestimmende Antwort. Sofort war ich aufgesprungen, strahlte sie an, mit Begeisterung und Entschlossenheit, dem Wissen dass es funktionieren würde, das alles was uns trennte nichts als Schein war. Ich sprang auf und zog sie mit, nahm sie auf meine Arme. Wie leicht sie war, für mich. Eine Feder, ein Engel, kaum schwerer als die Luft selber so er schien es mir. Ihr Haar wallte über ihre Schulter, angezogen vom Boden, ebenso der Rock welcher nun fast bis zum Boden Reichte. Ein oder zwei Schrotte ging ich auf das Ende der Bühne zu, legte sie dort nieder, kniete neben ihr, mein Gesicht so nahe an dem Ihren, das ich ihren warmen, stetigen Atem auf meiner Haut zu fühlen vermochte. „So werden wir denn vereint sein, mein Herz, mein Sternenlicht, mein Leben, meine Marielle“ Noch dichter schien ich ihr zu kommen, meine blonden Locken berührten ihr braunes Haar, lagen nun ebenfalls beinahe auf dem Boden „Denn Frei sind wir, so frei wie wir können. Doch wie frei können wir sein, ob Marielle, wie frei? Kannst du wirklich mit mir gehen? Kannst du dass Wort deines Vaters wirklich vergessen?“ Die eigentliche Frage war eine andere. Konnte sie ihren Brudervergessen? Konnte sie für Ihr Glück das eines anderen zerstören? Ob nun Christine oder Marielle, waren sie denn so unterschiedlich? Beide steckten sie in derselben Zwickmühle, und zu mal Christine sich zum ersten mal auf der Bühne befand und kaum diese und die wahre Realität auseinander halten konnte, wer wusste schon wer von beiden das nun antworten würde. Armen „Kannst du das, ohne die Stimme deines Gewissens als Wehklagen, ohne immerzu daran zu denken was du zurückliest? Ich kann, doch kannst auch du, Marielle? Ich frage dich kannst du?“ ich legte ein Pause ein, ließ die Worte verhallen, doch ihre Bedeutung blieb in dem erschrockenem Gesicht Christines, nein Marielles erhalten. „So rein ist dein Herz, so unschuldig dein Wesen, nie könntest du verletzen, nicht mich, nicht deine Vater noch sonst ein Geschöpf, darum liebe ich dich, doch wollen wir eine Zukunft zu zweit muss einer Leiden, es geht nicht anders. Kannst du das? Kannst du unbeschwert mit diesem Wissen mit mir gehen?“ „Du weißt wie sehr ich ihn liebe, meinen Vater. Du weißt das ich es nicht ertragen könnte ihn unglücklich zu sehen, genauso wenig wie ich es ertragen könnte ohne dich zu leben, oder in deinem Gesicht den Schmerz des Verlustes zu sehen“ Doch das war keine Antwort, es waren lediglich meine Gedanken, ausgesprochen. „Sag mir was ich tun soll, Geliebter, mein Lelio! Sag es mir, denn ich weiß es nicht! Mein Herz sehnt sich nach dir, doch liebt es meinen Vater ebenso. Ist es das? Sind wir verdammt? Verdammt auf ewig im Zwiespalt zu leben? Sind wir verdammt unglücklich zu sein? Oh Lelio, kann das unser Schicksal sein? Ich will mit dir sein, ich könnte ein Leben ohne dich nicht ertragen....nicht länger“ Es war ein stiller Schrei in ihrem zarten Gesicht, in ihrem Blick, der sich nicht von ihm abzuwenden vermochte, ein Schrei nach der Erlösung aus diesem zerrissenem Leben. Doch ich konnte keine Erlösung geben, noch nicht, und nicht die, die sie meinte. „Es ist deine Entscheidung“ sagte ich sanft“ Auch wenn du hier sein willst, bei ihm ,ich werde bei dir sein“ Meine Arme schlossen sich um die ihre zarte Figur, als wäre sie ein gläserner Engel, so zart war sie... „Aber vor allem..“ ich strich ihr über den Rücken, Wirbel für Wirbel, spürte das Blut in den Adern Pulsieren, hörte ihr Herz in Aufregung schlagen, als sich mein Gesicht dem Ihren näherte und ich diese Wort in ihr Ohr flüsterte. „Vor allem bewahre dein Lächeln. Ich könnte es nicht ertragen mit an zusehen wie es dir verloren geht, es ist dein Wichtigstes Gut“ nun sah sich wieder an, unser Gesicht kaum einen Zentimeter von einander enternt, so dass sich unsere Lippen fast berührten. Ihr Augen Leuchteten, gerötet waren ihr Wangen, Sehnsucht sprach aus ihr Heraus, und es war nicht Marielles, da war ich mir sicher. Ich hatte sie dazu gebracht Marielle zu vergessen. Es war Christine, und nur sie, die mich begehrte. Plötzlich drehte sie ihren Kopf weg. Der Grund dafür war das Klacken von Schritten „Hey ihr zwei“ eine raue, unfreundliche Herren Stimme, rau, Kratzig, hatte die Stelle durchbrochen. Es mochte so aussehen als wäre aussehen, als wäre das gerade der unpassendste Moment, den man sich für eine Unterbrechung denken könnte. Aber aus meiner Sicht war es ein unvorhergesehenes Glück, dass diese Reinigungskraft, oder was auch immer, gerade in diesem Moment aufgetaucht war. Wäre es noch weiter gegangen, nun wahrscheinlich wäre es einfach zu früh gewesen, zumindest für sie,. Außerdem wurde so ihr Gefühl nur, langfristig gesehen, vermehrt. Aber dennoch war dieser Sterblicher immer noch da und schaute und unter strengen braunen Augen anschaute „Die Vorstellung ist zuende, und dieser Bereich ist für Zuschauer gesperrt. Grinsend stand ich auf, band meinen Haar wieder zurück, und da stand ich. Kilian du St. Etienne les Ourges, ein Adeliger Herr. Kalt, unberechenbar, nicht aufgeregt wie Lelio „Das ist uns durchaus bewusst Monsieur. Ich und meine Kollegin haben lediglich geübt“ Ich reichte meiner ‚Kollegin’ die and und Half ihr auf die Beine. Verwirrt schaute er von mir zu ihr und wieder zurück. „Geübt“ wiederholte, als wolle er sicher gehen, dass er sich nicht verhört hatte „Geübt, genau das“ bestätigte ich beflissen ohne auch nur den Hauch eines Zweifels zu zulassen. „Wie auch immer, jetzt muss ich jedenfalls klar Schiff machen“ „Natürlich Monsieur, wir wollen euch schließlich nicht bi der Arbeit behindern, nicht wahr Christine?“ Das Mädchen schien genauso verwirrt wie der Mann vor uns, nickte jedoch „J-ja,...“ Wir verließen Die Bühne auf dem weg wie wir sie betreten hatte. Ich nun wieder festen Schrittes, nichts von Lelio war geblieben. Christine jedoch warf mir immer wieder Blicke zu. Ich hatte mein Ziel erreicht. Sie begann nach zu denken, über sich, über ihre Gefühle. Ich hatte sie aus einem Langen Schlaf geweckt, ein Schlaf der sie hatte vergessen lassen was sie für Wünsche hatte. Doch nun waren Wünsche in ihr geweckt, Wünsche die sie verdrängt hatte und die Wünsche ihres Bruders erfüllen zu können. 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