Children of the night von Tak-lung (Die Geschichte des Kilian) ================================================================================ Kapitel 13: Veränderung ----------------------- Kapitel 13 So begann mein Leben als unsterblicher. Einige nennen sie, teilweise sogar sich selber, die Verdammten. Ich habe dies nie so empfunden. Nun vielleicht doch... am Anfang war ich noch anders als heute. Natürlich verändern 500 Jahre einen. Die nächste Nacht folgten, eine und noch eine und immer so weiter, ohne ende wie es schien. Wir lachten, wir lebten, wie wir nie zuvor gelebt hatte, zumindest galt dies für mich. Noch nie waren die Straßen von Paris so schön gewesen, noch nie der klang des Windes der die Noten eines fernen Klavier und Geigenspiels durch die Gassen trug so wie in jenen Nächten. Und auch Xavier wirkte glücklich, nie zuvor hatte ich ihn so ausgelassen gesehen. Ausgelassen mag das falsche Wort sein, er war nicht wirklich entspannt, nicht wirklich.. wie soll ich sagen, nicht so wie man bei dem Wort ausgelassen annehmen würde. Aber die Art wie seine Augen strahlten wenn ich wieder ein Wunder erblickte und ihm berichtet. Die Schönheit der Welt hatte sich mir in einem Augenblick erschlossen, ein Schönheit welche in fast allem inne wohnten. Selbst in den verdreckten und stinkenden, von Ratten besetzten Gassen, welche ich jedoch mied. Das glamouröse Leben mit den verlockenden Klängen, den Lichtern und allem was dazu gehörte hatte es mir angetan. Schon immer war ich in Kunst interessiert gewesen, ich las Gedichte, schrieb selber ab und an, Bilder waren eine große Leidenschaft von mir und Musik schien ein Geschenk der Götten an die Menschen, doch nun erschien es mir, als wäre alles was ich gehört, gesehen und gefühlt hatte nur ein Traum gewesen. Als wäre ich im Dunkeln umher geirrt und hätte plötzlich feststellen müssen, das eine Kerze in dem Raum stand, und Xavier hatte sie angezündet und plötzlich konnte ich die wahre Schönheit der Kunst erkennen. Wie Platon selbst es in seinem Höhlengleichnis beschieb: Wir Menschen leben in einer dunklen Höhle, sehen nicht die wahre Natur der Gegenstände, nur ihren Schatten, der an eine Wand projektiert wird sehen. Nichts als Trugbilder. Doch ich hatte den Weg aus dieser Höhle gefunden und konnte den Ursprung dieser Schatten ergründen. Keine Gedanken verschwendete ich an das scheußliche Verbrechen, welches ich begehen musste, welches sich Nacht für Nacht wieder ereignen würde. Ich hatte die Fähigkeit in jedem meiner Gefühle ganz aufzugehen, wie Xavier sagte eines der Auswahlkriterien die er an mich gestellt hatte. Ob es nun Wut oder Trauer oder aber auch Freude und Lust waren, verspürte ich eines so nahm es meine ganzen Geist in beschlag,. So bestürzt wie ich um diese Frau gewesen, so erstaunt war ich nun über alles andere. Wie schnell ich doch vergessen konnte, es war ja auch viel leichter, und inzwischen wurde es zur Angewohnheit. „Die Oper war wundervoll! Natürlich die Sängerin schrecklich, doch der Tenor einfach himmlisch, zu dumm das man nie ein perfektes Stück sehen wird. Entweder ein Musiker schafft es nicht oder einer der Schauspieler beleidigt das Stück mit seiner Inkompetenz“ ich seufzte, frustrierte mich diese Tatsache doch sehr. Menschen mochten einige Kleinigkeiten nicht auffallen, uns Vampiren schon und jede Disharmonie im spiel des Orchesters war in meinen Ohren hängen geblieben. „Musik kann so etwas berauschendes sein, es grenzt an Blasphemie was manche Musiker aus diesem Paradies machen. Da wundere ich mich kaum mehr, dass Gott Adam und Eva aus dem Paradies verbannte, höchst wahrscheinlich aßen sie keinen Apfel, sondern versuchten eine Oper aufzuführen“ Xavier lachte sein ganz besonderes, stummes Lachen, welches nur ich vernehmen konnte „Ich empfand dieses Stück vielmehr als Ohrenschmaus, Kilian du solltest nicht so hart mit den Menschen sein es sind... es sind nun einmal Menschen“ „Das ist ja das Problem, wenn sie wenigstens immer den selben Fehler begingen ab nein. Das eine mal ist das Orchester Perfekt, doch der Chorknabe kommt in den Stimmenbruch, und ist die Besetzung Ideal so gibt es einen Amateur Pianisten. Denket man beides ist gut so stellt sich heraus, dass der Bühnenbildner etwas vermasselt hat, oder die Maske. Es ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit dass in einem Theater alles stimmt.“ „Sieh über die Makel hinweg und siehe das Ganze als solches. Es mag nicht alles perfekt sein. Das sind Menschen auch nicht, und gerade das macht es authentischer.“ Ich lachte auf „Authentisch... du weißt wirklich nichts über das Theater. Man geht dort nicht hin um erinnert zu werden wie unperfekt das Leben ist, sondern um die Illusion, den Tagtraum zu erleben, dass alles perfekt sei. Die Prinzessin kriegt ihren Prinzen, der Gute gewinnt, das Böse fährt zur Hölle und alle leben glücklich bis ans ende ihrer Tage. Authentik hat dort wirklich nichts zu suchen, oder glaubst wirklich das irgendjemand auf Erden sich in diese dicke Sängerin auf der Bühne verlieben und sie als Angél du glace` bezeichnen würde, und das auch noch gesungen. Ich bitte dich Xavier, nichts ist der Realität so fern wie Theater, daher kann es auch nicht authentisch sein.“ „Aber nicht doch, mein Herr“ wir wurden von einem älteren Herrn unterbrochen. halb verwirrt sah ich auf, hatten wir, Xavier und ich, bis eben noch alleine auf dem Balkon gestanden. Noch befanden wir uns in dem Opernhaus, es war Pause und da wir die frische Luft bevorzugten waren ich und meinem Erschaffer hinaus getreten, um uns über das gerade erlebte zu unterhalten. Nun stand hinter uns ein Mann. Das Haar war Aschblond, beinahe schon hellbraun, die Augen blau mit einem Stich von grün darin und sie blitzen förmlich aus dem schon mit Falten besetztem Gesicht. Nicht das er so alt war, die Falten waren nur angedeutet, verliehen dem Gesicht Charakter und Ausdruck, machten die Person zu der, die sie war. Ich spüre Menschen zwar, aber ich war zu jener Zeit mit meiner Gabe nicht wirklich vertraut, und gerade in eine Unterhaltung mit Xavier vertieft gewesen. Heute würde mich solch eine Unterbrechung, zumindest durch einen gewöhnlichen Sterblichen, nicht länger irritieren. Damals jedoch schon „Wie darf ich euch verstehen, Monsieur...“ „Fareuax. Julien Fareuax ist mein Name.“ Er machte eine kurze Pause, in welcher ich und Xavier uns vorstellten, um das Gespräch anschließend fortzuführen. „Was ich meine“ begann er in seiner ruhigen, melodischen Stimme „Ist, dass das Theater oft realer ist als die Realität.“ Ich sah ihn verwirrt an, Xavier schmunzelte lediglich „Aber alles im Theater ist doch lediglich eine Maskerade, nichts wirkliches. Wie könnt ihr diese Meinung vertreten?“ „Nun, es kommt auf den Standpunkt der Realität an die man sucht. Das Theater besitzt nun einmal seine eigene. In einem guten Theater fühlen die Menschen das Leid oder die Freude der Schauspieler, und diese fühlen, was ihre Rollen fühlen, welche wiederum Gedanken des Schreibers verkörpern. Somit meine ich kann man sagen, dass ein Theaterstück real gewordene Gedanken und Gefühle sind. Und niemand fühlt so real wie ein guter Schauspieler.“ Ich schüttelte den Kopf „Nein, auch die Gefühle sind lediglich gespielt, genauso wie der Rest. Menschen gehen aus dem Theater und vergessen was sie sahen.“ „Wollt ihr damit sagen, dass es sich in der Realität anders verhält?“ Ich wollte sofort mit ‚Ja’ antworten, doch ich stockte. Nein, es verhielt sich nicht wirklich anders, ich selbst war das beste Beispiel. Mein früheres Leben hatte ich jetzt schon vergessen, als wäre es nichts weiter, als ein Theaterstück. „Ich sehe ihr versteht was ich meine“ Ich schwieg, das ein Sterblicher so weit dachte... nun wieso wunderte es mich denn? Menschen waren nicht nur dumm, zumindest nicht alle. Sonst gäbe es solche Opern und Theaterstücke, ja nicht einmal solche Gebäude… „Dennoch würde ich es nicht als Realer als Leben beschreiben“ sagte Xavier zur Überraschung von uns beiden schließlich. „Es hat seine eine Realität welche im Theatersaal gefangen ist. Dort ist es sicher Realität aber nicht über die Türen hinaus“ Der Mann lachte auf „So jung und schon so ein helles Köpfchen. Ja ihr habt Recht. So kann man es sicher auch sehen. Es ist schon lange her, dass ich so ein anregendes Gespräch habe führen dürfen. Wenn es ihnen nicht ungenehm ist so würde ich euch nach der Vorstellung in mein Anwesen einladen.“ Begeistert wandte ich mich Xavier zu, sah ihn erwartungsvoll an, als bräuchte ich seine Erlaubnis, was Faraux zu amüsieren schien. Kaum verwunderlich, schließlich wirkte es eher so als wäre Xavier mit mir unterwegs, nicht anders herum. Xavier lächelte „Sieh mich doch nicht so an, das ist dein Leben. Mir jedenfalls wäre es eine Ehre und Freude diesen Herrn zu begleiten.“ Freudestrahlend wandte ich mich zu ihm um „Ihr habt es gehört“ „Dann soll ich euch nach der Vorstellung draußen am Eingang erwarten“ und schon ertönte das wohlbekannte Zeichen, welches verkündete, dass die Pause um war und die Vorstellung weiter ging. Mit der Ungeduld eines Knaben erwartete ich das Ende der Oper. Das erste mal, dass ich zu einem Sterblichen gehen, mit ihm reden würde, und dazu noch so ein Außergewöhnlicher. Schließlich durfte man die Zeit in der ich lebte nicht vergessen. Noch gab es keinen Luther, Liberalisten, Individualisten oder ähnliches. Zwar begann schon langsam und stetig die ersten Veränderungen der Menschen, ein Weltglaube wurde nicht von einem Tag auf den anderen umgeworfen, doch noch lebte ich im Mittelalter, wie es heute genannt wird. Religion, nur die Christliche wie jeder weiß, diktierte das Denken der Menschen, diktierte Kunst, Theater und Musik. Alles eben was mein Leben ausmachte, weshalb ich persönlich mich einem gewissen Einfluss dieser Weltmacht nicht entziehen konnte. Die Menschen jedoch standen noch immer unter ihrem Bann und Freidenker wie Faraux gab es eigentlich gar nicht. Ich saß also wie auf Feuerkohlen, erwartete die letzt Note, den Applaus und stürmte sogleich hinaus. Nicht lange mussten Xavier und ich warten, da wir ihn schon erblickten. „Es freut mich überaus, dass ihr meiner Einladung folgtet, Messieur. Meine Kutsche. Falls es euch genehm ist, so mögt ihr mit mir zu meinem Haus fahren. Es befindet sich unweit von hier in der Rue Catalaine. Die Nummer 26“ „Welch Frage, Monsieur. Wir sind erfreut über ihre Einladung und es ist uns nur Recht in eurem prächtigem Gefährt zu reisen“ erwiderte ich, entzückt über den roten Satin, der die Vorhänge dieser in schwarzen Lack bestrichenen Kutsche darstellte. Wie er sich wölbte bei jeder Bewegung... oder das mit silberverzierte Rad, der Tür Knauf, der nun von eine Diener gedreht wurde und das innere der Kutsch preis gab. Ein einziger Traum in den wir Beide nun eintraten. „Nun Monsieur Faraux, was hielten sie von dieser Oper?“ „Beeindruckend, wie immer, besonders das Ende hat es mir angetan. Wie steht es mit euch, habt ihr eure Meinung geändert was die Unvollkommenheit der Oper betrifft?“ „Nein, und das werde ich wohl auch niemals. Das Ende war wirklich mitreißend, dies muss ich eingestehen. Doch erzählt uns mehr von euch, Faraux.“ „Es ist mir ein vergnügen“ erwiderte der Mann „Nun wo mag ich beginnen, denn zugegeben, mein Leben ist nicht eines, welches man als sonderlich aufregend beschreiben mag. Ich bin verheiratet, schon 10 Jahre, habe eine Tochter, zu Leidewesen meiner Frau noch keinen Sohn, der mein Anwesen Erben würde. Ich selber empfinde dies nicht als Tragödie. Wenn ich tot bin, so bin ich tot. Was interessiert es einen Toten schon, was mit seinem Geld geschieht?“ „Glaubt ihr an Gott“ fragte ich, sah ihn aus neugierigen blauen Augen an. Einen Moment schien er verwundert, dass ich auf solch eine absurde Frage kam. Absurd, wahrlich, in jenen Jahren glaubte man an Gott, oder brannte. „ Natürlich glaube ich an ihn“ erwiderte er aufrichtig „Wie könnte ich nicht, mein ganzes Leben war auf ihn ausgerichtet. Doch ich fürchte, dass Gott es herzlich wenig interessiert ob jemand wie ich, oder sie, wenn man dabei ist, oder irgendeinen der anderen in Paris, an ihn glaubt. Er spricht ja doch nur zu den Priestern, zu dem Papst und diese ändern die Worte Gottes um, wie es ihm passt. Für mich ist dies in Ordnung, solange ich nur mein Kuchen auf dem Tisch , ein Kutsche zum fahren, ein Frau für die Schönen Dinge im Leben und vielleicht noch etwas Gold für all den Rest den ein Mann wie ich begehrt habe“ er lachte, beugte sich vor und schaute aus dem Fenster. „Und schon haben wir mein Heim erreicht.“ Auf seine letzten Worte konnte ich nichts erwidern da die Kutsch zum Stillstand kam und das prächtige Gebäude mein Wesen in Anspruch nahm „Ein wunderschönes Haus besitzt ihr da, Monsieur“ sanft strichen meine Finger über die Wand, meinen Blick ließ ich empor schweifen, bis zu der Fassade. Gotik war in dem Gebäude eingeflossen, der Spitzbogen, die dunkle Steinmauer, sie weiten Fenster. Es hatte etwas bedrohliches und doch einladendes. Es gefiel mir auf Annhieb „Es freut mich immer, wenn Besucher mein Heim zu schätzen wissen. Doch nun darf ich euch bitten einzutreten.“ Wir taten wie uns geheißen und betraten die Eingangshalle, ein weiter Raum mit Holzvertäfelungen versehen, an den Wänden hingen Wandteppiche und ein Spiegel am Ende des Saales, aus welchem mich mit weit aufgerissenen Augen mein Spiegelbild anblickte. „Wenn ich sie bitten darf, den Mantel nimmt Jean“ jeder Diener, der uns hier her gefahren hatte nahm nun unsere Mäntel an und hing sie auf. Gerade als wir uns der Tür widmen wollten ging diese auch schon auf „Vater? Sag wie war die Oper? Oh du hast Gäste?“ es handelte sich um die zierliche Stimme eines Mädchens. Braun gebrannt von der Sonnte, das schwarz Haar zu einem Zopfgebunden und einer wunderschönes Satinkleid tragend, in einer Hand hielt sie Nähzeug. Bei dem Anblick der Gäste machte sie schnell einen Knicks, wobei ihr Blick einen Moment auf mir haften blieb und eine leichte, schmeichelnde Röte in ihre Wangen trieb. Dann schritt sie jedoch auf ihren Vater zu und umarmte ihn warm. „Die Oper war vortrefflich, doch wenn du diesen Herren fragst so war sie alles andere als perfekt. Madlaine, die ist Kilian ... verzeiht, wie sagtet ihr lautete euer Titel?“ „Kilian du St Etienne les Ourges“ antwortete ich, nahm die Hand des Mädchens und küsste diese zur Begrüßung. So sanft und warm ihre grazilen Finger. Mädchenröte schoss ihr in die Wangen und sie murmelte etwas von „Hoch erfreut Monsieur“ wobei sie erneut einen Knicks machte. „Und mein Name lautet Xavier du Lambourt. Eine Ehre Mademoiselle Faraux“ „Die Freude liegt auf Meiner Seite Monsieur de Lambourt“ Monsieur Faraux und seine bezaubernde Tochter geleiteten und durch die Halle in das, was man heute als Wohnzimmer bezeichnen würde. Wie ich schon sagte, es war Mittelalter, daher muss man sich die Möblierung entsprechend vorstellen und deshalb benutze ich auch nicht das Wort Salon, erst in 100 bis 200 Jahre werde ich dazu übergehen. Wir kamen ins Gespräch, ich möchte hier nicht ins Detail gehen da es so interessant nicht war und da dieses Gespräch 700 Jahre her ist befürchte ich auch, dass meine Erinnerung mir bei dem ein oder anderen Satz nicht allzu viel weiter helfen würde. Es war in jedem Fall in wunderbarer Abend, ich hätte nie gedacht, dass man als Vampir unter den Menschen soviel Spaß haben konnte, und dass ohne sie sofort zu töten, im Gegenteil. Wir befreundeten uns schon beinahe mit der Familie Faraux. Besonders die Tochter hatte es mir angetan, was auch daran liegen konnte, dass ich ihre Gedanken las und sah wie angetan sie von mir war. Nicht verwunderlich, für sie musste ich wie eine Engel wirken, das lockige blonde Haar welches immer zu wehen schien, die strahlenden blauen Augen... ich konnte dies nur zu gut nachvollziehen, war es mir bei Xavier doch nicht anders ergangen. Um 2 Uhr verließen wir das Haus, suchten das verkommene Stadtteil auf,. All die Zeit in der Oper und in dem haus, immerzu umgeben von Menschen hatte mich hungrig gemacht, und ich, als Neuling, brauchte mehr Blut als Xavier. Ausgerechnet heute, wo ich gelernt hatte, das Vampire mit Menschen zusammen leben konnte, ja in meinen Augen sogar besser als Menschen mit Menschen, war ich doch nie so gut mit diesen Ausgekommen wie in jener Nacht, hatte für sie sonst nur Gleichgültigkeit übrig gehabt. Ausgerechnet jetzt musste ich einen Menschen töten. Ich hielt mich an Xaviers rat, suchte mir einen Mörder, verhinderte, dass er wieder Mordete. Ich weinte nicht, dieses mal nicht ich betete nur, erwies diesem Mann Respekt, schloss seine Augen und schaute ihn traurig an. Er hatte es verdient, sagte ich mir immer wieder, doch daheim in meinem Sarg war er schon vergessen, genauso wie die Frau vom Abend zu vor. Sie waren Tot und ich lebte weiter, so war es, und so musste es sein. „Kilian!“ Sie lachte „Was sagt ihr nur immer für ungestüme Dinge, würde euch ein Mensch der Kirche hören-“ „Doch hier ist kein Mensch der Kirche oder Madlaine“ Wieder ertönte ihr Lachen, wie die Glocken der Engel. „Das ist nur zu wahr. Oh welch Anblick seht nur“ Wir hatten die Brücke zur ìle-de-la-cité erreicht, der Mond in Richtung Notre dame erstrahlte in all seiner Macht „Nicht halb so schön wie ihr Madmoiselle“ Röte schoss in die jungen Mädchen Wangen „Ihr sagt immer solche dinge...“ murmelte sie „Nur weil sie der Wahrheit entsprechen“ erwiderte ich „Eure Eltern mussten Diebe gewesen sein, denn sie stahlen das Licht der Sterne und setzten es in eure Augen, sie nahmen der Nacht dein Dunkles Gewand und bedeckten euer Haupt damit, der Glanz des Mondes ist eure Haust und das Lied der Nachtigal eure Stimme“ Sie lehnte sich gegen das Geländer, drehte sich um und lächelte mir zu. Der Wind fuhr ihr durch das schwarze Haar, die grün-blauen Augen leuchteten und ihre Wangen waren noch immer gerötet. Wie wunderschön sterbliche doch waren. Schon in en ersten Tagen lernte ich die Lektion. Ich wollte keiner mehr von ihnen sein, daran hatte sich nichts geändert. Als sterblicher hätte ich nie die Schönheit dieses Geschöpfes erfassen können ,hätte sie nie so angucken können wie ich es gerade tat. Ein lebendes Portrait schien sie zu sein. Heiliger als Maria, die Mutter Gottes, schöner als Maria Magdalena, Himmlischer als der Engel Gabriel persönlich (ich sollte noch einmal anmerken, dass zu jener Zeit Zeichnen nur im Zusammenhang mit Religion zu tun hatte. Keine Portraits, Landschaftsbilder oder ähnliches) „Diese Kompliment, Monsieur, muss ich euch zurück geben, denn wahrlich kann sich meine Schönheit von welcher ihr immerzu redet nicht mit der eurigen Hinhalten. Wie macht ihr es nur, das eure Haar so wunderbar glänzt. Und das sich meine Augen so in den euren verlieren können?“ Ich trat einen Schritt nach vor, stellte mich neben sie und betrachtete den Mond für eine Weile. Ihr Blick lag auf mir, ich spürte es, spürte auch wie hingerissen sie von mir war, wie verliebt und ich genoss es. Wer würde es nicht genießen bewundert zu werden? Ich bewunderte sie ja auch. Dann drehte ich mich erneut zu ihr, strich mit meiner, von dem Blut meines letzt Opfers gewärmten Hand über die Wange „Ist es denn wichtig?“ fragte ich auch wenn mir die antwort bereits bekannt war. Sie schüttelte den Kopf, sah mich an, mir einem Blick der jedes Herz hätte schmelzen können. So schön, und diese Schönheit schenkte sie mir und mir alleine.. Mein Kopf näherte sich dem Ihren, meine Hand strich ihren Hals hinunter. Ihr Herzschlag war so laut in meinen Ohren, ihr Atem so warm auf meiner Haut. Doch liebte ich sie? Nein, ich konnte sie nicht so lieben wie ich Xavier liebte. Sie war schön, es war schön geliebt zu werden. Heute ist mir dies bewusst doch damals musste ich noch lernen mit den starken Gefühlen als Vampir umzugehen und ich glaubte ich wäre in sie verliebt und deshalb küsste ich sie. Sie jedoch, sie war wirklich in mich verliebt, erwiderte ihren Kuss aufeine menschliche, heiße Art wie ich sie noch nie zuvor erlebt hatte, und auch darin verliebte ich mich, jedoch nicht in den Menschen dahinter... „Xavier“ ich war so glücklich als ich ihn wieder sah, strahlte ihn an, wollte ihm alles berichten. „Kilian, wie war der Besuch bei Madmoiselle Faraux? Du scheinst einen angenehmen Abend verbracht zu haben“ „Tut mir leid, dass ich dich so lange habe warten lassen, Xavier. Aber der Abend war angenehm, nein er war berauschend, himmlisch“ ich ließ mich in den großenroten Sessel fallen und lächelte Xavier zu. Heute hatten wir uns einmal getrennt, er hatte darauf bestanden, wollte einen Abend in ruhe zum lesen verbringen, während ich das Leben spüren wollte. Vielleicht hatte er es auch nur getan um mir Raum zu geben, die Möglichkeit alleine Erfahrungen zu sammeln. Nun sah er von seinem Buch auf, ich erkannte das Werk Platos wieder, welches ich schon einmal in der Hand gehalten und gelesen hatte. Es war sein Lieblingsbuch. Er betrachtete mich nun mit der Andeutung eines Lächelns auf seinem Gesicht. „Sie ist so wunderbar, und hat den Intellekt ihres Vaters geerbt, Gott sei dank die Schönheit der Mutter, eine perfekte Kombination beider Personen. Ich weiß gar nicht was mich mehr begeistert, ihre Schönheit oder die Schönheit unserer Gespräche“ „Du solltest vorsichtig sein“ antwortete Xavier ernst und widmete sich wieder seinem Buch. „Wieso? Wie meinst du das?“ „Du und sie ihr seid zwei verschiedene Arten, sie ein Mensch und du ein Kind der Nacht. Ihr seid zwei verschieden Naturen, sie christ du... du eben.“ „und?“ „Nichts. Ich möchte nur dass du dir dein Handeln gut überlegst“ Ich blieb noch einen Moment liege, schaute sie weiße Decke über meinen Kopf an. Keiner von uns sagte mehr etwas. Schließlich stand ich mit Schwung auf, schenkte Xavier noch einen Blick, welchen er jedoch zu ignorieren schien. Warum sagte er nicht einfach was er dachte? Warum ließ er mich immer im ungewissen. Mir war zwar klar, dass er es gut meinte, doch war der sinn seiner Worte nicht ganz klar. Natürlich war ich ein Vampir, aber änderte das etwas an meinen Gefühlen? An meinem Denken? Wäre es wirklich etwas anderes wenn ich eine Mensch wäre? Nun jetzt würde ich es nie mehr erfahren. Ich war, was ich war und nichts konnte das ändern. Und das wollte ich auch nicht. Die Tage vergingen, Nacht für Nacht gingen ich und Xavier die neu gewonnenen Freunde besuchen und jeder Besuch war schlichthinreißend. Xavier schien es schnell weniger zu begeistern als mich, er hatte sich nie sehr viel mit Menschen beschäftigt, hatte sie eher beobachtet und nur kurzlebige Bekanntschaften gehalten, während ich den Kontakt zu ihnen geradezu suchte. Ein Gefährliches Spiel wie er mir sagte, doch fast alles im Leben ist ein gefährliches spiel und wer nicht wagt der nicht gewinnt. Ein Problem gab es jedoch, Madelaine wunderte sich über meine immerwährende Blässe, meine kalte Haut und nur wenn ich gerade blut getrunken hatte schien sie beruhigt. Dennoch spürte ich, dass sie etwas zu ahnen begann, sie sorgte sich um mich... So suchte ich mir vor jedem Treffen ein Opfer, begann nach einiger Zeit sogar welche dazwischen zu schieben um sie zu beruhigen. Da wir nicht unbedingt in Spielunken unsere abende verbrachten ließ es sich auch nicht vermeiden, dass es sich bei den Opfern nicht nur um Verbrecher handelte. Zunächst natürlich schon, ich hielt mich an Xaviers Richtlinien fest, und auch unter den Reichen gab es genug Mörder und Betrüger, doch dann und wann ließ es sich nun einmal nicht umgehen, und letzten Endes hatte dch jeder Mensch irgendetwas auf dem Kerbholz. Ich beschwichtigte mein Selbst damit, dass der Tot letztlich doch jeden Heimsuchte, das es nur Zufall war, dass er in meiner Gestallt kam. Verteidigte mich vor meinem eigenen Gewissen, dass ich doch meine Schein wahren musste, dass sie nichts merken durfte, dass ich sie doch nur schützen wolle... doch es änderte nichts daran dass ich drei, manchmal sogar 4 Menschen pro Nacht tötete, und was für mich noch schlimmer war, ich liebte es. Ich genoss das Gefühl des frischen Blutes in meinen Venen, ich ertappte mich sogar bei den Gedanken, einfach so jemanden zu töten, nur um die Rausch, diesen Frieden zu erleben. Doch sofort strafte ich mich, allein der Gedanke daran war abartig, schien nicht mein eigener zu sein. Trauer überwandt ich schnell, ich betete auch nicht mehr, dazu war nun wirklich keine Zeit wenn niemand verdacht schöpfen sollte. Ab und an dachte ich an ines Meiner Opfer, doch von Reue war kaum mehr ein Spur. Ich bedauerte sie, bedauerte ihr verscheiden und lauschte der Musik. „Kilian.“ „Was mein Herzblatt?“ ihr Kopf lag auf meinem Köper, ihre zierlichn Hände spielten mit meinem Haar. „Wie lange kennen wir uns nun schon?“ ich über legte. Ein gute Frage, für Menschen schien die Zeit doch ganz anders zu fließen als für uns. „zwei Monate will ich meinen, wein Stern. Wieso?“ „Nun“ sie errötete und vergrub ich Gesicht in dem Stoff meiner Bluse. „Ich... ich liebe euch“ Ein Stille dauerte, ließ mich diesen Moment auskosten. Es war seltsam wie ich es genoss, wie ich diese Wort aufsog die Realität ihrer Gefühle welche nun ausgesprochen in mich einverleibte. So oft hatte ich diesen Moment in meinem Kopf zurecht gelegt, so oft hatte ich ìch dich auch` gesagt und sie dann geküsst. Doch nun da es soweit war machte mein Herz nicht der erwarteten Hüpfer. Es blieb wo es war. „Ich dich auch“ antwortete ich, aber ich meinte es nicht so... nach dem sie die Worte gesprochen hatte schien der Zauber verflogen zu sein... doch einfach gehen lassen, ihr Herz einfach brechen das konnte ich nicht. Ich spürte, wie schon so oft zuvor, ihre Lippen auf den Meinen, ihr Zunge welche sich mit der meinigen zu vereinen schienen. Ich roch ihr Haar und doch roch es anders und ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit. Ein Gefühl der Überlegenheit. Sie war mir verfallen, sie glaubte alles was ich ihr sagte, ich war ihre Realität geworden, sie jedoch war von mir distanziert, ich war klar im Kopf, klarer als jemals zu vor. Sie küsste nicht mehr Kilian sondern nur seine Körper, Kilian genoss nicht ihre Liebe sondern das Gefühl der Überlegenheit und erwar erschrocken über diese Gefühl. Doch war diese stimme so klein, dass er, ich sie nicht ernst nahm. Stattdessen küsste ich sie zurück, nahm mir vor ich was ich wollte. Nahm ihre Zärtlichkeit, ihren guten glauben, Irrglauben an mich und dachte nur noch, wie dumm diese Sterbliche doch war. Zuerst erschreckten mich selbst diese Gedanken, ich stieß sie weg als ich ihrer gewahr wurde. Hatte wirklich ich das Gedachte? „Kilian? Was hast du? Habe ich etwas falsches getan?“ verzweifelt sah sie mich an, doch ich sah sie nicht, ihr Stimme war mehr ein Rauschen aus der Ferne. Ich war zu sehr mit mir beschäftigt. Wie hatte ich so etwas denken, fühlen können? Wo war das Gefühl des Wohlfühlens an ihrer Seite? „Kilian?“ wiederholte sie „fühlt ihr euch unwohl? Kann ich etwas tun um euch zu helfen?“ „Verzeiht mich“ oder etwas in der Art nuschelte ich und rannte fort, ließ sie allein zurück.. Lange lief ich durch die Straßen der Metropole, wusste nicht was ich suchte, fand es nicht, denn was ich finden wollte gab es nur in mir selbst... und ich hatte Angst es zufinden. Schließlich, es war kurz vor Sonnenaufgang, kehrte ich Heim. Xavier erwartete mich schon, einen undurchschaubaren Ausdruck wie immer wenn ich von einem Treffen mit Madelaine wieder kam auf seinem Gesicht. „Du warst wieder bei ihr?“ fragte er beflissen als ich eintrat. Ich antwortete nicht, hängte stumm meine Mantel auf und schritt stumm an ihm vorbei. „Was ist geschehen?“ „Wir gehen“ sagte ich bestimmend „Ich bin Paris leid, ich will mehr von der Welt sehen. Rom, oder Wien, vielleicht auch London oder noch weiter. Immer nur Paris ist langweilig“ Ein Runzeln huschte über Xaviers Stirn „Wenn es dein Wunsch ist mir nicht zu erzählen was geschehen ist-“ „Es ist nichts geschehen. Ich will mein unsterbliches Leben genießen, das ist alles“ gab ich zurück „-dann respektiere ich das natürlich. Wir müssen nur einpaar Vorbereitungen treffen, sich können wir in einer Woche Paris verlassen und-“ „nicht ein Woche, Morgen, morgen Abend, die Sachen können wir uns Nachschicken lassen. Wir fahren nach Östereich über Preußen“ bestimmte ich einfach. Xavier seufzte „Ich weiß zwar nicht was über dich gekommen ist, doch gut, du sollst deinen Willen haben. Ich dachte ohnehin nicht daran die Ewigkeit in Paris zu verbringen. Doch was ist mit deiner charmanten Freundin? Wird sie dich nicht vermissen?“ Mein Blick verfinsterte sich. Madlaine... sie wusste ja nicht was in mir vorging, ebenso wenig Xavier. Zum ersten mal in meinem Leben verheimlichte ich ihm etwas.. doch was hätte ich tun sollen? Ihm von diesem beängstigendem Gefühl erzählen? Und was wenn ich ihn dann enttäuschte? Wenn er mich abschrieb... nein das hätte ich nicht ertragen. Sicher lag es nur an dem andauernden Kontakt mit diesem Mädchen und dem Aufenthalt in Paris. Ja, sicher würde mir ein Luftwechsel gut tun... „Das wird schon gehen, ich schreibe ihr eine Brief in dem ich alles erkläre“ 2Gut, ich hätte gerne eine Kopie von jenem, oder gedenkst du mir vielleicht noch die Gründe deines Reisewahns zu offenbaren“ ein wenig gekränkt klang er. Ich, sein Sonnenstrahl der seine Nacht erhellte, verschwieg ihm etwas... „Ich.. ich werde es dir morgen erklären“ ich fuhr mich durchs Haar „Momentan finde ich nicht die richtigen Worte, ich hoffe du verzeihst es mir Xavier, heute ist zu viel geschehen, ich muss erst alles verarbeiten“ „Nimm dir die Zeit die du brauchst“ erwiderte er. Ich nickte und begab mich in mein Gemach, in meine Sarg und genoss die Stille und das dunkel welches mich in einen sanften Schlaff einhüllte. Es war jedoch kein traumloser schlaf, es war ein Wirrwarr aus Bildern und formen, Konturen Geräuschen und Gefühlen, nichts schien etwas mit dem andere zutun zu haben... es war nicht wie Menschen träumen, es war meine art zu träumen und sie machte keinen Sinn. Es war einfach eine Offenbarung all dessen, was sich in mir verbarg. Die Worte ich liebe Dich, ein Gefühl des Triumphes, blaue Augen die enttäuscht waren, das Lachen eine Mädchen, dann das Xaviers, ein Herzschlag. Rot, schwarz, nein wieder rot, blut das Floss, ein Fluss und darüber der Mond. Der nächste Abend kam. Mein vorerst letzter Abend in Paris. Als ich erwachte, von rotem Schweiß getränkt, und mich fertig machte stand Xavier schon an der Tür. Er trug einen schwarzen samtenen Gehrock, dazu hochgeschlossene Gamaschen, das schwarze glatte Haar war hinten zusammen gebunden, was das jugendliche Erscheinungsbild nur unterstützte. Geschwind, ohne Xavier wirklich wahrzunehmen, ergriff ich Papier und stift, begann mit meiner Nachricht an Madelaine. Ein langer Brief, drei Seiten umfasste er. Drei Seiten der Entschuldigung, der Beteuerung, dass ich die Stadt verlassen müsse, ich nicht wisse wann ich wieder käme dass meine Gefühle für sie die gleichen waren sie aber nicht auf mich warten solle, sie solle mich lieber vergessen. Ich wusste es würde ihr das Herz brechen und in Gewisse Weise tat es mir auch Leid, doch es war schon wie am Abend zuvor, es berührte nicht meine Seele. Ich schrieb die Worte, ohne Herz und Seele, dachte nicht daran zu ihr zurück zu kehren. „Bist du fertig?“ fragte Xavier schließlich nach einer Weile. Ich nickte „Ich muss ihn nur noch zu ihr bringen lassen. Dann brechen wir auf. Gesagt getan. Der Letzte Dienst eines userer Dienstboten war es den Brief der Madmoiselle Faraux zu überbringen, während ich und Xavier schon in der Kutsch saßen und Paris verließen. Xavier musterte mich aufmerksam, sagte jedoch nichts. Wartete, dass ich mit ihm sprach. Wie gewöhnlich. Eine Weile erwiderte ich seinen Blick, dann schaute ich aus dem Fenster, hinaus in die Nacht. Ich wusste nicht was zu sagen war, wie ich es ihm sagen sollte, aber etwas musste ich sagen., es sei denn ich wollte Xavier mehr verletzten als einer meiner Wutausbrüche es jemals hätte tun können. Uch seufzte und wandte mich schließlich ab von den schwarzen Häusern die an uns vorbei Zogen, immer kleiner und weniger wurden, bis wir die Stadt verließen und nur noch gelegentlich an Bauerhöfen vorbei kam. Nur noch Felder, Wälder und die Straße vor uns. „Ich“ begann ich und endete weder, dachte darüber nach wie ich s in geeigneten Worte packen konnte. Schließlich begriff ich selber nicht was eigentlich mit mir war.... „Ich“ wiederholte ich und sah n die klaren braunen Augen Xaviers, und ich wusste, dass ich ihn nicht anlügen konnte „Ich liebte sie nicht mehr... gestern, als sie mir sagte was sie empfand, aussprach, was ich doch eigentlich schon wusste schien der Zauber wie gebrochen. Sie war plötzlich nur noch irgendeine Sterblich. Dieses Gefühl hat mir Angst gemacht... dass ich plötzlich nichts mehr für sie Empfand... als wäre ich nicht in SIE sondern etwas anderes verliebt gewesen, etwas, dass durch diesen simplen Satz verloren gegangen war... ich weiß auch nicht wie ich es erklären soll“ ich schwieg wieder, beobachtete wieder das geschehen außerhalb der Kutsch. Ich konnte ihn nicht ansehen, denn dann hätte ich weiter geredet, hätte ihm von diesem berauschendem Gefühl der Macht erzähl welches mich in der letzten Nacht, ein Droge gleich, in seine Bann gezogen hatte. Doch das sollte er nicht wissen, nein nicht er, nicht mein geliebter schwarzer Engel. Er lachte auf. „Und dafür verlassen wir Paris? Mein lieber Kilian“ noch während der fahr stand er auf, setzte sich neben mich, strich mir, wie früher, sanft übers Haar „Kilian, du kannst nicht nach jeder verflossenen Liebe die Stadt verlassen“ er lachte wieder, lehnte sich an meine Schulter 2Ach mein lieber Kilian, mein dummer Kilian. So ist es nun einmal. Die bist ein Vampir, du kannst dich hin Sterbliche verlieben, aber nicht auf Dauer. Du bist anders als sie, denkst anders als sie. Denke nicht an den letzten Abend, sondern an jene zuvor. Mein guter Kilian“ Es war wie früher, wie wir da zusammen saßen, e, wie ein Knabe, an mich gelehnt, seine Hand liebkoste führsorglich meine Schulter. `guter Kilian` dachte ich bitte `ja guter Kilian... wenn er nur wüsste... gut dass er es nicht weiß` Ich durfte einfach nicht daran denken, denn nur was wir denken ist für uns Wirklichkeit. Wenn etwas Vergangenheit ist, und es vergessen wird, ist es dann je passiert? Ich beschloss einfach noch einmal von vorne beginnen, weit weg von Paris, und dieses mal würde ich auf meine Gefühle besser Acht geben. Dennoch spukte es in meinem Hinterkopf, das Gefühl der Überlegenheit und niemand konnte es wegwischen. Nicht einmal Xavier, mit seiner Seidenen Marmor Haut welche meine Hielte, nicht seine Augen in denen ich mich, wie schon so oft verlor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)