Das Leben einer Piratin von Jess_400 (Was alles passieren kann, wenn man jemandem das Leben rettet... Z&N) ================================================================================ Kapitel 3: Arnikalösung ----------------------- Kapitel 3- Arnikalösung "Ja, das denke ich auch. Aber erst will ich noch mal mit dir tanzen, Süßer! Also gute Nacht.", sagte Nami, packte Zorros Hand und zog ihn mit sich zurück auf die Tanzfläche, wo nun viele Paare tanzten. Die Frau blieb immer noch ein bisschen misstrauisch zurück. Zorro hatte seine Arme hinter Namis Rücken verschränkt und Nami ihre hinter seinem Nacken. "Danke, Nami. Ich dachte schon, die werde ich nie mehr los... schau dir das an!" Zorro deutete auf den Koch, der umzingelt von 15 Weibern, mit allen flirtete er gleichzeitig, am Feuer saß. "Scheint ihm Spaß zu machen." "Welchem Mann macht es keinen Spaß, wenn eine Frau ihn anmacht?", fragte Zorro sarkastisch. "Stimmt auch wieder.", grinste Nami. "Sieh mal, deine Tante sitzt auch da." Und tatsächlich saß die blonde Frau jetzt neben Sanji. "Der kann sie ruhig haben, die quatscht einen sowieso nur den ganzen Abend voll." Nami grinste und das Lied endete. Sofort gingen Nami und Zorro einen Schritt auseinander. "Also ich hab Durst..." "Ja, ich auch." So gingen sie gemeinsam zurück zu den anderen, die immer noch am Lagerfeuer saßen. Ruffy war inzwischen kugelrund, was ihn nicht vom essen abhielt, Sanji flirtete immer noch, Chopper unterhielt sich mit Cornell und Lysop erzählte ein paar Kindern seine Heldentaten. "Mann, bin ich müde." "Ich auch, ich will ins Bett.", sagte Chopper. "Dann lasst uns gehen." "Aber ich hab doch noch gar nicht aufgegessen!" "Dann bleibst du halt mit Sanji hier und ich gehe mit Chopper und Lysop zurück zum Schiff.", erklärte Nami. "Wartet, ich komm auch mit, ich bin Todmüde.", sagte Zorro und erhob sich. "Also gute Nacht.", sagten die Langnase und der kleine Elch und verschwanden hinter der Tür, die zu den Kabinen führte. Nami und Zorro saßen in der Kombüse, beide hatten ein Glas Wasser in der Hand. "Ich geh dann auch mal ins Bett.", meinte Nami, trank ihr Glas aus und stand auf. Zorro sah ihr kurz hinterher, wie auch sie durch die Tür verschwand, und stand ebenfalls auf, holte sich ein Bier aus dem Schrank und ließ sich wieder auf die Bank fallen. Als er eine Viertelstunde später auch die Kombüse verließ und ins Zimmer der Jungs gehen wollte, öffnete sich plötzlich Namis Tür. Die Navigatorin sah ihn kurz an und zog ihn dann aber an der Hand in ihr Zimmer. Zorro war eindeutig zu betrunken und zu müde um sich großartig zu wehren. "Was isn?", fragte er, als er mitten im Raum stand. "Nun, ich wollte dir danken." "Wofür?" "Das du mich vor diesem Surao gerettet hast." "Ach das, halb so wild." "Na ja, du hast dich meinetwegen verletzt. Ich hab nicht aufgepasst und dann konnte er mich angreifen und deswegen..." Doch Zorro hatte sie zum schweigen gebracht, indem er seinen Finger auf ihre Lippen gelegt hatte. Sie waren sich nun sehr nahe und Nami sah ihn fragend an, doch Zorro sagte nichts, sondern legte seine Hand in ihren Nacken, beugte sich zu ihr runter und vorsichtig berührten seine Lippen die ihren. Nami riss die Augen auf, doch es gefiel ihr, sodass sie den Kuss erwiderte... sanft strich Zorros Zunge über ihre Lippen, die diese bereitwillig öffnete und eine Art Kampf zwischen den beiden entstand. Ein Kampf, der nicht leidenschaftlicher, feuriger und intensiver hätte sein können... ein Kampf, den keiner der Beiden gewinnen sollte... Nami saß senkrecht in ihrem Bett. Verwirrt sah sie sich um, das Mondlicht durchflutete das Zimmer. Alles wie immer... langsam stand Nami auf und verdutzt sah sie an sich runter, sie trug noch immer ihre Garderobe des Tages. >>Ach, was soll's? << dachte sie und ging nach draußen. Die schwarzen Wellen der See schlugen gegen den Bug der Flying Lamp, die ins weiche Licht des Vollmondes getaucht war. Ihre Haare tanzten im Wind, der ihr um die Nase wehte, als die Navigatorin vorne an der Galionsfigur angekommen war. Tief atmete sie ein, es war alles nur ein Traum gewesen... "So spät noch wach?", hörte sie plötzlich hinter sich. Ruckartig drehte sie sich um und entdeckte Zorro, der an der Rehling lehnte. "Hey... was machst du hier draußen?" "Das gleiche wollte ich dich gerade fragen." "Ich... konnte nicht schlafen." "Ah." "Und du?" "Ich bin hier draußen eingeschlafen.", sagte Zorro und kratzte sich am Hinterkopf. "Wie kommt's? Du bist doch vorhin noch in euer Zimmer gegangen." "Mh? Ich war die ganze Zeit hier draußen, nachdem ich dich reingebracht habe." Nami sah ihn fragend an. "Ja, du bist doch am Feuer eingeschlafen und dann habe ich dich hergebracht. Bin dann wohl hier draußen eingenickt." "Aber es ist doch saukalt hier draußen..." Bei diesen Worten wehte eine kalte Briese auf und Nami rieb sich den Arm, wobei ihre blauen Flecke sichtbar wurden. Zorros Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig, als er die Blutergüsse entdeckte. "Die solltest du Chopper mal zeigen.", sagte er. Nami sah auf ihre Arme, winkte dann aber ab. "Halb so wild, die tun schon fast nicht mehr weh." Gespielt lächelte sie, doch Zorro stand plötzlich auf und kam auf sie zu. Direkt vor ihr blieb er stehen, Nami sah ihn fragend an, doch er sagte nichts, sondern zog sie in seine Arme, wobei er sie am Oberarm packte. Nami verzog kurz das Gesicht vor Schmerz, sagte aber nichts. "Klar, es tut nicht mehr weh.", sagte er sarkastisch, ihm waren ihre Schmerzen nicht entgangen. "Lass mich los, du tust mir weh, Zorro..." augenblicklich ließ Zorro die um so mehr überraschte Nami los und sagte: "Du solltest besser auf mich hören, das sieht übel aus." "Ach ja, und was ist mit dir?" Kurzerhand ging sie auf ihn zu und tippte mit ihrem Fingern auf seine verletzte Schulter. Zorro jedoch verzog keine Miene, obwohl er starke Schmerzen verspürte. Nami sah ihn fragend und gleichzeitig überrascht an. "Bist du jetzt endlich fertig?", fragte der Schwertkämpfer in einem extra nervend wirkendem Ton. "Ehm... aber... aber hast du denn gar keine... Schmerzen?" "Wie du siehst, nein." "Oh..." doch noch immer war sie ihm sehr nahe, was sie jetzt erst realisierte und sofort einen Schritt zurück ging. "Wenn das so ist... geh ich wohl besser wieder ins Bett." Schnurstracks ging sie an ihm vorbei. "Nami...", hörte sie, als sie die Türe zur Kombüse erreicht hatte, und drehte sich um. "Lass dich von Chopper untersuchen." Nami wachte am nächsten Morgen schon sehr früh durch den Regen, der gegen die Scheibe des Bullauges prasselte, auf. Verschlafen stand sie auf und ging ins Bad um zu duschen. Als sie nach einer Viertelstunde wieder raus kam, bekleidet mit einer olivgrünen Cargohose und einem schwarzem Top, in der Hand hielt sie einen ebenfalls schwarzen Rollkragenpullover, kam ihr prompt Zorro entgegen. "Oh guten Morgen." "Morgen.", sagte er kurz und wieder sah er ihre blauen Flecke. Doch Nami ging einfach an ihm vorbei Richtung Kombüse. Zorro sah ihr nach, bis sie hinter der Tür verschwunden war, seufzte und setzte seinen Weg in den Lagerraum fort, wo er trainieren wollte. "Nami- Mäuschen, du siehst einfach umwerfend aus! *Herzchenaugen*", schwärmte Sanji, als Nami die Kombüse betrat. "Danke, Sanji." >>Er hat es also immer noch nicht gerafft... ach, ich glaube, der wird's nie lernen. << "Chopper?" Der kleine Elch, der gerade sein Müsli aß, sah auf. "Ja, Nami?" "Ich hab immer noch diese blauen Flecken. Hast du ne Salbe oder so dagegen?" "Ja, klar. Ich hab sowas wie nen Trank dagegen. Soll ich ihn dir holen?" "Nein, ess erst mal auf." "Ok." "Hier, bitteschön, Nami- Engel. Dein Frühstück, ich hoffe, es schmeckt dir, ich habe es mit ganz viel Liebe gekocht." "Ich will noch mehr, Sanji!", sagte Ruffy, der gierig seinen Teller zu Sanji streckte. "Ja, du kriegst ja gleich was." Als Chopper aufgegessen hatte, stand er auf, verließ den Raum und kehrte nach ein paar Minuten zurück. In seinen Händen hielt er nun zwei Flaschen, eine dickbäuchige braune und eine schmale blaue. "Also, ich brauche einen halben Liter Wasser und eine Kanne, Sanji." "Kommt sofort." Wenige Momente später stand alles auf dem Tisch. "Also, das ist Arnikalösung. 2 Esslöffel davon, immer in langen Abständen dazugegeben, dann ½ Liter Wasser und 1/8 Liter Alkohol, das lindert den Schmerz und fördert den Heilungsprozess. Wenn du das trinkst, dürften deine Flecken in zwei bis drei Tagen verschwunden sein." Genau in diesem Moment kam Zorro herein. Er sah kurz zu Nami und Chopper, grinste kurz und ging nach draußen. Nach einer Viertelstunde hatte Chopper alle Zutaten vermischt und die Medizin war fertig. Nami nahm vorsichtig einen Schluck davon und schon wurde ihr übel. Sie sah Chopper an, der sagte: "Runterschlucken!" und Nami schluckte es mit viel Mühe. "Das ist das mit Abstand ekeligste Zeug, was ich je getrunken habe, das ist ja widerlich...", sagte Nami bitter. "Ja? Das will ich auch mal probieren!", sagte Ruffy aufgeregt und schon war der restliche Trank in seinem Mund verschwunden. Auch er schluckte es runter und auch ihm wurde schlecht. "Booooor ist das scheußlich, warum hast du mich nicht gewarnt, Nami?" "Hab ich doch! Was kann ich dafür, wenn du nie zuhörst?" wütend stapfte Nami nach draußen und ließ Ruffy, der nun Massen von Wasser in sich hineinschüttete, und die anderen zurück. "Na klasse, Ruffy! Jetzt hast du Nami- Maus vergrault!" Zorro lehnte an der Rehling und hatte die Augen geschlossen. Es sah aus, als schliefe er den Schlaf der Gerechten, doch dem war nicht so... Er beobachtete, wie Nami an ihm vorbei nach vorne ging und sich auf die Rehling stützte. >>Sie sieht wütend aus, wahrscheinlich Ruffy...<< und sofort musste er grinsen. Nami atmete tief durch und ließ den Blick übers Wasser schweifen. Die See war ruhig, doch plötzlich trieb der Wind die Wellen gegen den Bug des Schiffes... Wasser wurde aufs Deck der Flying Lamp gespült, und Nami sah in den Himmel. "Das Wetter schwingt um.", sagte Zorro plötzlich hinter ihr. "Es sieht so aus, als würde bald ein Sturm aufziehen." "Ja, ein ziemlich kräftiger sogar. Hol die anderen! In ein paar Minuten ist hier draußen die Hölle los!" Zorro eilte unter Deck zu den anderen, während Nami zur Steuerseite des Hauptdecks lief und ins Wasser schaute. "Scheiße, hier in der Nähe ist ein Riff!" "Nami, was ist denn los?", fragte Ruffy. "Der Wind dreht, eine Windhose kommt direkt auf uns zu." "Aber ich seh nichts." "Noch nicht, aber in ein paar Minuten ist sie hier, sie kommt von Backbord." "Also Hart Steuerbord, Lysop!", rief Sanji. "Nein, Hart Backbord.", rief Nami. Alle sahen sie nun fragend an, doch plötzlich sagte Chopper, der oben im Krähennest stand: "Sie hat Recht, hart Backbord!" "Aber warum?" "Da hinten ist ein Riff!", sagte Chopper und deutete aufs Wasser. "Los, Jungs! Jetzt bewegt euch endlich!", rief Nami und alle eilten los. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)