New York New York von Jess_400 (N&Z) ================================================================================ Kapitel 51: Erste Annäherungen… ------------------------------- Kapitel 51- Erste Annäherungen… Ja, ich weiß… is Urzeiten her, dass ich was geschrieben hab… aba hierbei möchte ich gaaaaanz doll der Dark-Nami danken, dir mir in der letzten Woche jeden Abend in den Hintern getreten hat und mich zum schreiben gebracht hat!!! Danke, Mädl *knuddl* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Er sah sie weiterhin eindringlich an. "Nami, wenn du mir nicht erzählst, was los ist, kann ich nichts daran ändern!… was hat Croft dir gesagt? Warum hast du Angst vor ihm?" Eine einzelne Träne suchte sich ihren Weg über Namis Wange, als sie ihn ansah und anfing, ihm ihre Geschichte zu erzählen… "Ich… ich habe Angst vor ihm, weil..weil…" Sie senkte den Kopf, hielt seinem Blick nicht stand, weinte, starrte auf den Boden. Zorro schwieg jedoch weiterhin, während in Nami plötzlich Wut aufkam und sie schleuderte die Worte zwischen den Tränen nur so von sich… "Damals in London… er..er hat mich… er hat mich angefasst… in der Schule, direkt nach dem Unterricht… danach wurde mir immer vor seinem Unterricht schlecht, ich ging nach Hause und meine Noten waren im Keller… meine..meine Eltern haben mich immer gefragt, was denn mit mir los sei, bis ich es eines Tages nicht mehr ausgehalten habe und ihnen alles erzählt habe… sie zeigten Croft an, er wurde gefeuert… durfte keinen Kontakt zu mir aufnehmen und sich mir nicht nähern… aber ich veränderte mich… stieß meine Freunde von mir und vergrub mich in meinem Zimmer… bis mein Vater entschied, mich nach New York zu schicken… zu Nojiko… weit weg von dem Geschehenen…" Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. Zorro konnte das nicht mehr mit ansehen, es tat ihm weh, sie so zu sehen, und er ging schließlich zu ihr und schloss sie vorsichtig in seine Arme. "Warum hast du mir das nicht früher gesagt…", fragte er leise, Nami drückte sich an ihn, suchte bei ihm Halt. "Ich.. ich hatte Angst… ich hatte so schreckliche Angst, dass du mich zurückweisen würdest, Zorro… er..er hat gedroht, alle zu.. zu…" Doch sie brachte den Satz nicht zu Ende, schluchzte stattdessen auf und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Der junge Mann strich ihr beruhigend über den Rücken, sagte jedoch kein Wort. Das musste er auch nicht, er hatte sie verstanden, er wusste, was sie sagen wollte. "Ich würde dich niemals zurückstoßen, Nami… ich liebe dich, so wie ich noch nie jemanden geliebt habe, ich würde alles für dich tun, aber du darfst mich nicht zurück stoßen, wenn ich dir helfen will… und ich werde dir helfen, ich lasse dich nicht alleine", sprach er in einem ruhigen und bedächtigen Ton, obwohl er innerlich wütete. Zorro spürte eine unbändige und sich mit jeder Sekunde steigernde Wut gegen den Mann, der Nami dies angetan hatte… Diese weinte sich bei Zorro aus, bis sie sich schließlich langsam wieder beruhigte. Sie drückte sich leicht von ihm, sah in seine Augen… und könnte sofort wieder weiter weinen. Zorro strich ihr sanft mit dem Daumen über die Wange. "Setz dich erstmal hin, du musst ja völlig erschöpft sein." Nami nickte schwach, löste sich schließlich ganz von ihm und setzte sich an die Couch. Der Grünhaarige musterte sie, ging dann in die Küche und holte ihr ein Glas Wasser. Als er sich neben sie auf die Couch gesetzt hatte, Nami hatte inzwischen ihren Blazer ausgezogen, musterte er sie erneut. Sie hatte abgenommen, das war kaum zu übersehen, ihr Gesicht war blass, was allerdings auch davon rühren konnte, dass sie sich übergeben hatte, aber ihre Augen… der Glanz fehlte ihm einfach… er konnte es kaum ertragen, sie so zu sehen… »Was kann sie schon machen, wenn ich das jetzt tue? Mir höchstens eine klatschen…« (übrigens Copyrights bei Zoro) So legte er seinen Arm um sie und zog sie an sich… Namis Herz gewann mal wieder einen Marathon, doch im Moment hatte sie sowieso nicht die Kraft, um sich großartig zu wehren… zumal sie dies gar nicht wollte. Ja, sie wollte mit ihm zusammen sein. Sie wollte seine Nähe spüren. Sie wollte… sie wollte endlich wieder glücklich sein, mit ihm, mit Zorro! Sie vermisste ihn so wahnsinnig, dass sie jede Sekunde, in der sie ihn nicht sehen konnte, verfluchte… Nami schloss die Augen, lehnte sich an ihn, schloss ihre Arme um seinen Rücken und sagte leise: "Ich liebe dich, Zorro…" Die Sonne tauchte den Schnee in ganz New York in ein atemberaubendes Farbenspiel, dass man glaubte, fast geblendet zu werden, starrte man nur lange genug auf eine Stelle… Zorro stand im Wohnzimmer an der Terrassentür, sah nach draußen und dachte über die vergangene Nacht nach. Lange hatten sie in der Nacht noch geredet… die Nähe des anderen genossen… bis Nami schließlich eingeschlafen war. Erst jetzt, in den Morgenstunden, hatte Zorro ihren festen Griff lösen können… Und schon wieder spürte er diesen unbändigen Zorn auf Croft… eigentlich hatte er diesen Mann gemocht, ihn sogar einmal als seinen Lieblingslehrer bezeichnet, aber inzwischen verfluchte er sich für diese Aussage… dieser Mann hatte nichts als Hass verdient… puren Hass, den Zorro am liebsten mit seinen Fäusten ausgedrückt hätte, aber sie mussten ihn anders in die Mangel kriegen… wozu hatte er sonst Monate in dieser dämlichen Kanzlei verbracht, Akten geordnet und alte Fälle durchgewälzt? Plötzlich spürte er, wie sich ein zierlicher Körper von hinten an ihn schmiegte und zwei Arme seinen Bauch umfassten, Zorro konnte nicht umhin zu lächeln. "Morgen…", nuschelte die junge Frau nur, lehnte an seinem Rücken und schloss die Augen. "Guten Morgen… es ist noch früh, du solltest vielleicht noch ein bisschen weiter schlafen…" "Ach, ich bin fit…" Nami gähnte herzhaft und kuschelte sich noch mehr an seinen Rücken, Zorro grinste. "Ich merke, wie fit du bist." Langsam drehte er sich zu ihr um, legte seine Arme um sie und betrachtete ihr Gesicht. Auch wenn es nur eine kleine Veränderung ihrer Augen war, er merkte es deutlich in ihrem Blick. Langsam leuchteten ihre Augen wieder, ganz, ganz langsam… Nami lächelte sanft. "Leg dich wieder hin, ich besorg uns was zu essen. Ace und Ruffy haben nämlich nichts, was verderblich ist… gut, sie haben eigentlich gar nichts zu essen hier gelassen." "Aber wir können doch auch zu mir rüber, mein Kühlschrank ist voll", grinste Nami. "Wie du willst, mir solls gleich sein." Eine Stunde später hatten sie gefrühstückt; Nami hatte kaum Appetit gehabt, Zorro hatte sie regelrecht zum Essen erpressen müssen… Jedenfalls stand die 18jährige gerade unter der Dusche, während Zorro unten im Wohnzimmer saß und fernsah. Es lief nichts wirklich spannendes, so schaute er sich aus reiner Gewohnheit die Börsenkurse an, als es plötzlich an der Tür klingelte… Zorro murrte leicht, er war immer noch verdammt müde und das letzte, was er jetzt wollte, war aufstehen, aber Nami rief schon von oben herab: "Kannst du mal aufmachen?" Der Angesprochene seufzte, rief: "Ja, ich geh schon…", stand auf und ging zur Tür. Als er diese geöffnet hatte, blies ihm einzig der Schnee ins Gesicht. Niemand war zu sehen, und auch ein Blick die Straße rauf verriet nicht, wer da gerade geklingelt hatte. »Aber das hab ich mir doch nicht nur so eingebildet, Nami hat's schließlich auch gehört… merkwürdig…« Ein kurzes Schulterzucken und die Tür war wieder zu. Nami, gehüllt in einen Bademantel und sich mit einem Handtuch die Haare trocknend, kam die Treppe runter in den Flur und sah ihn fragend an. "Wer war denn da?" "Niemand. Also ich hab keinen gesehn", meinte Zorro, während er sie leicht grinsend musterte. Nami konnte nicht anders, grinste ebenfalls, ging dann aber in Richtung Küche. "Musst du nicht irgendwo hin? Seit du bei Ace und Ruffy ausgezogen bist, hast du doch so einiges zutun oder hab ich das falsch mitbekommen?" "Naja, normalerweise müsste ich arbeiten, aber der Club ist sowieso zu, weil mein Boss im Urlaub is und er vertraut niemandem den Laden an, also… hab ich den ganzen Tag Zeit", sprach er und folgte ihr. Nami startete den Wasserkocher, drehte sich dann aber zum 19jährigen um und lächelte. Sie lehnte an der Arbeitsplatte, als Zorro direkt auf sie zukam und vor ihr stehen blieb, grinsend versteht sich. Nami wusste allerdings nicht so recht, was er vorhatte… bis er schließlich die Hand hob, den Schrank öffnete und sich ebenfalls eine Tasse aus dem Schrank nahm. Dann griff er um Nami herum, angelte einen Teebeutel aus der Schachtel hinter ihr, warf diesen lässig in die Tasse und wandte währenddessen nicht einmal den Blick von ihr. Nami schluckte. Zorro war ihr wiedermal sehr nah… fast so nahe wie früher.. ja, früher… oh wie oft hatten sie irgendwo gestanden, gesessen oder gelegen und sich geküsst… wie oft hatten sie die Zeit um sich herum vergessen, einfach nur den Moment genossen und sich diesem völlig hingegeben?… und war dies alles wirklich verloren? Nami wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie Zorros Seufzen vernahm. Etwas fragend sah sie ihn an. "Was ist?" "Ach… nichts…" Er wandte sich von ihr ab, bereitete seinen Tee zu Ende und ging ins Wohnzimmer, Nami sah ihm niedergeschlagen nach… Zorro pflanzte sich wieder vor den Fernseher und sah sich die Nachrichten an, als Nami ins Wohnzimmer nachkam und sich langsam neben ihn setzte… Sie sah ihn vorsichtig an, sah dann auch zum Fernseher und schwieg. Eine angespannte Stille entstand zwischen ihnen, die nur von der Stimme des Nachrichtensprechers unterbrochen wurde. Nach endlosen Minuten machte Nami den ersten Schritt: "Ich wusste gar nicht, dass du dir immer die Nachrichten ansiehst… oder die Börsenkurse. Ruffy erzählte mir mal, dass bei euch eigentlich immer nur MTV oder so gelaufen is…" "Ich finde, das gehört zur Allgemeinbildung zu wissen, was in der Welt gerade los ist. Schließlich wohnen wir nicht am Ende der Welt und ich weiß gern bescheid über das, was so passiert", war Zorros einigermaßen kühle Antwort. "Oh.. klar, find ich auch…" Nami stellte die Tasse weg, verhakte die Finger ineinander und drehte Däumchen. Zorros Blick wanderte vom Fernseher zu ihr, beobachtete sie eine Weile beim Däumchen drehen, konnte um ein Grinsen nicht herum. Und ehe es sich Nami versah, hatte er ihr einen Kuss auf die Wange gedrückt und war aufgestanden. Verdutzt sah sie ihm nach, schmunzelte leicht, bis… "Nami, vielleicht solltest du zum Arzt gehen… wer weiß, was der Typ dir da gegeben hat?!" Zorro musterte sie besorgt, sie hatte sich mal wieder übergeben müssen und es so gerade eben noch ins Bad geschafft… Nami wischte sich den Mund ab und schüttelte leicht den Kopf. "Nein… wenn Nojiko rauskriegt, dass ich Drogen genommen habe… bringt sie mich um…" Langsam raffte sie sich wieder auf die Beine und wankte nach draußen, Zorro stützte sie sofort und sah sie dabei eindringlich ein. "Du ruhst dich heute aus!" "Aber ich muss noch was besorgen-" "Ach und was?" "Ein Geschenk, ich muss was bei meiner Tante wieder gutmachen…" "Das kannst du auch immer noch am Montag kaufen!" "Nein, sie wollte morgen kurz vorbei schauen… ich hab sie letztens schon sitzen lassen… naja, eigentlich war es ja Nojiko schuld, sie hat mir nämlich nicht gesagt, dass meine ganze Family anrückt, aber naja…" Zorro hob eine Augenbraue. "Und du glaubst ernsthaft, dass ich dich alleine in deinem Zustand in die Kälte lasse?" Nami sah bittend in seine Augen, Zorro seufzte. »Wie könnte ich bei ihr je nein sagen?« "Nagut, aber ich komme mit! Ich lass dich heute nicht mehr aus den Augen, damit das klar ist!" Nami lächelte. "Damit bin ich einverstanden." "Aber ich möchte noch mal kurz zu meinem Onkel, mich eben umziehen…" "Klar, kein Problem." Zorro nickte kurz, half ihr dann in ihr Zimmer und setzte sich demonstrativ auf ihren Schreibtischstuhl; Nami sah ihn etwas verwundert an. "Ehm.. also ich wollte mich eigentlich anziehen…" Erst jetzt wurde sich Zorro wirklich dieser Tatsache bewusst, schließlich stand sie vor ihrem Kleiderschrank und hatte die Hände bereits an den Gürtel des Bademantels gelegt. "Oh.. entschuldige." Er stand wieder auf, verließ das Zimmer, ließ die Tür aber nur angelehnt und stellte sich an die gegenüberliegende Wand. Nur wenige Minuten später öffnete sich die Tür wieder und Nami trat auf den Flur, Zorro musterte sie kurz: braune Stiefel, eine dunkelblaue Jeans, die ihre Rundungen betonte und einen eng anliegenden schwarzen Pullover. In diesem Moment fiel Zorro auf, dass sie sich schon lange nicht mehr so "hübsch" gemacht hatte… "Fertig?" "Ja, wir können…" Sie stiegen die Treppe runter, Nami steuerte noch kurz in die Küche, um einen Blick in den Kühlschrank zu werfen und dann festzustellen, dass sie eigentlich alles da hatte, als Zorro sie auch schon aus dem Flur ansprach: "Gehen wir dann oder hast du's dir anders überlegt?" Nami ging lächelnd zu ihm. "Nein, ich hab mir's nicht anders überlegt, hab nur kurz was nachgesehen." Der 19jährige, der bereits seine Jacke trug, half ihr in den Mantel, Nami griff noch schnell ihre Handtasche und schon waren die beiden aus dem Haus. Der kalte Wind wehte ihnen um die Ohren, Nami schloss ihren Mantel etwas höher, während Zorro seinen Wagen öffnete und ihr die Tür aufhielt. Die Fahrt in die Stadt dauerte nur wenige Minuten, doch Zorro fuhr nicht direkt zur riesigen Einkaufsmeile, sondern erst zum Apartment, das er sich im Moment mit seinem Onkel teilte. Wie immer war Nami von der Höhe des Gebäudes beeindruckt, als sie auch schon von ihrem Begleiter hineingezogen wurde. Die Fahrt mit dem Aufzug verbrachten sie recht schweigend, bis sie schließlich oben ankamen. "Und das ist das Reich meines Onkels", kommentierte Zorro knapp, als sie das Apartment betraten und ins Wohnzimmer gingen. Nami staunte nicht schlecht, die Wohnung war wirklich äußerst stilvoll eingerichtet… aber wie war es anders bei einem ziemlich erfolgreichen Anwalt einer großen Kanzlei zu erwarten? Zorro packte plötzlich ihre Hand und zog sie mit sich in sein Zimmer; warum sie wusste, dass es sein Zimmer war? In der Ecke lag ein getragenes Shirt, sein Schreibtisch war ziemlich unaufgeräumt, doch das Bücherregal erstrahlte in völliger Staubfreiheit. Zorro, der Namis Hand inzwischen wieder losgelassen hatte, ging kurz zum Kleiderschrank, suchte sich ein paar neue Klamotten raus und sagte dann zu ihr gewandt: "Gib mir zehn Minuten, dann können wir los." Nami nickte nur, als Zorro auch schon im Bad verschwunden war. Die Hände tief in die Manteltaschen gesteckt durchschritt sie das Zimmer, setzte sich schließlich auf sein Bett und begutachtete die offenen Unterlagen, die darauf verstreut lagen. »Ui, Wirtschaftsvoraussagen… Aktienkurse… meine Güte, was macht Zorro denn nach der Schule?... seit er hier wohnt, hat sich sein ganzer Tagesablauf bestimmt um 180° geändert…« Ihr Gedankenfluss hielt inne, als sie doch tatsächlich einen Rechenfehler in einer Tabelle entdeckte. Leicht grinsend korrigierte sie diesen mit einem Bleistift, berichtigte dann die daraus resultierenden Fehler und begutachtete ihre Arbeit. "Ich wusste gar nicht, dass du dich so für die Börsenkurse interessierst", raunte ihr Zorros dunkle Stimme ins Ohr, sie spürte seinen Atem im Nacken. Grinsend drehte sie sich zu ihm um: "Tja, ich kann ja nicht einfach zulassen, dass du mit Rechenfehlern zum nächsten Kurstreffen rennst!" Zorros Blick veränderte sich, er wandte sich von ihr ab und ging zu seinem Nachtschränkchen rüber. "Ich weiß noch nicht, ob ich den Kurs weiter mache…", murmelte er, während er seine Armbanduhr nahm, sich diese anzog und sich wieder zu ihr drehte. "Können wir dann los?" Nami war es dieses Mal, die ihn musterte: eine helle Jeans, Sneakers, ein blaues einfaches Shirt. Und selbst in diesen "einfachen" Klamotten sah er immer noch unglaublich gut aus… "Ehm ja, klar", lächelte sie, stand auf und ging zurück ins Wohnzimmer. Irgendwie fühlte sie sich unwohl in dieser Wohnung… Zorros Zimmer war kein Problem, es waren seine Sachen, sein Geruch, sein Reich… aber hier fühlte sie sich irgendwie, als hätte sie Feindesland betreten… David, Zorros Onkel, hatte mehr als deutlich klar gemacht, dass er sie nicht mochte und dass er jegliche Beziehungen zwischen Zorro und ihr als nicht gut verhieß… "Ehm sag mal, wo ist dein Onkel?" "Mh? Ach der is auf irgendeiner Geschäftsreise… wiedermal. Er dürfte jetzt eigentlich irgendwo in L.A. sein.", antwortete Zorro, der nun auch ins Wohnzimmer kam; in seiner Hand eine anscheinend gepackte Reisetasche. Er zog sich seine schwarze Jacke wieder an, setzte sich eine ebenfalls schwarze Basecap auf und ging in die Bibliothek seines Onkels. "Aha und wann kommt er wieder?", fragte Nami laut, während sie die Titelseite der Zeitung auf dem Beistelltisch überflog. "Erst nach Silvester… er wollte auch noch Verwandte dort besuchen. Wieso fragst du?", fragte er, während er wieder ins Wohnzimmer kam; ein Taschenbuch in der Hand. "Reines Interesse." "Aha und das soll ich dir glauben?", schmunzelte er, während er das Buch in die Reisetasche legte, dann den Anrufbeantworter am Telefon aktivierte und Nami erwartend ansah. "Natürlich sollst du mir das glauben!", grinste Nami, griff seine Hand und zog ihn Richtung Aufzug, Zorro war etwas irritiert, feixte dann aber. »Da hat es aber eine eilig… allerdings sollten wir uns wirklich beeilen, sie sollte so schnell es geht wieder ins Bett und sich ausruhen!« Sie verließen die Wohnung, während der Fahrt im Fahrstuhl rückte Nami Zorros Basecap ein bisschen zur Seite, wofür sie sich ein Grinsen einfing; dann das Gebäude und Zorro legte schnell die Reisetasche in sein Auto; dann sah er sie fragend an. "Also, was hast du dir so für deine Tante ausgedacht?" Schon seit einer Stunde stiefelten sie durch das Einkaufszentrum, Nami hatte angeblich immer noch nichts Richtiges gefunden, doch Zorro war da eigentlich anderer Meinung, schließlich schleppte er schon fünf Tüten mit sich herum. Sie standen gerade auf einer Rolltreppe und fuhren nach unten, als ihnen auf der entgegenkommenden Bahn Gavin Jenkins entgegen kam, dieser hatte eine blonde "Schönheit" im Arm und protzte nur so mit Goldkettchen, der neuesten Basecap, ziemlich hässlich, aber teuer aussehenden Schuhen und viel zu großen Hosen. Einige Lehrer an der Schule pflegten Typen wie Jenkins einfach nur Knie-Sack-Arsch-Hosen-Träger zu nennen… Zorro spürte, wie sein Bein leicht zuckte; das tat es manchmal, wenn er Gavin irgendwo sah… und obwohl die Verletzung schon längst auskuriert war, hielt Zorro sich automatisch am Geländer fest. Gavin setzte ein hämisches Grinsen auf, als er Zorro und Nami entdeckte, verstärkte den Griff um seine Begleitung und sprach sie erst an, bevor sie auf gleicher Höhe waren: "Naa, lässt die Kleine dich wieder ran, Williams?" Hätte Nami Zorro in diesem Moment nicht festgehalten, hätte er sich mit Leichtigkeit über die Geländer geschwungen und Jenkins auf der Stelle zu Mus verarbeitet… Er knurrte bedrohlich, doch Nami flüsterte: "Er ist es nicht wert, Zorro… bitte, ich will nur noch nach Hause…" Er nickte kaum merklich, ließ Gavin vorbeiziehen und dieser ließ nicht einmal eine Bemerkung fallen, was Zorro ein bisschen stutzig machte… Sie verließen das Einkaufszentrum und fuhren zurück zu Namis Haus. Zorro legte die Tüten auf einem Sessel ab, während Nami irgendwas in der Küche hantierte. "Willst du auch nen Tee?" "Nee, hasse Cola oder so?" "Ehm klar…" Sie kam mit einer Tasse dampfenden Tee und einer eiskalten Flasche Cola ins Wohnzimmer und stellte sie auf dem Wohnzimmertisch ab, setzte sich dann auf die Couch. Zorro ließ sich neben ihr nieder, griff nach der Flasche und trank erstmal einen großen Schluck; Nami schwieg. Ihm war aufgefallen, dass sie schon seit dem Treffen mit Gavin kein Wort mehr gesagt hatte, doch dies wollte er nun ändern… wäre Nami ihm nicht zuvor gekommen. "Nami, ich-" "Es tut mir leid, Zorro…" Etwas überrascht sah er sie an, Nami allerdings hatte den Blick gesenkt. "Dir tut was leid?" "Mir tut es leid, dass ich mich… dass ich mich von dir getrennt habe. Ich wollte das nicht… aber ich hatte keine andere Wahl… ich hatte solche Angst…" Zorro seufzte, Nami sah auf. "Du bist schon eine, machst immer nur Ärger", zwinkerte er, legte dann aber den Arm um ihre Schultern und zog sie an sich. Nami war völlig perplex. "Naja, so langsam beginne ich ja zu verstehen, warum du das getan hast, auch wenn ich es noch nicht genau weiß…" Doch das wollte Nami ändern. "Ich habe mich von dir getrennt, weil Croft mir drohte, dich… dich zu töten, wenn wir uns nicht voneinander trennen… ich..ich hatte solche Angst davor, dich durch seine Hand zu verlieren-" "Da hast du dich lieber von mir getrennt, anstatt es mir zu sagen." Nami nickte langsam. Zorro seufzte erneut, sah in ihre Augen. Auch wenn man es ihm nicht ansah, in ihm loderte die Wut auf; ungestümere, unbezwingbarere, sich ins unermessliche steigernde Wut gegen den niederträchtigsten Menschen in seinen Augen: Croft. War es nicht schon genug, dass er Nami körperlich bedrängt hatte, jetzt musste er sie auch noch in Todesangst setzen… aber dann stellte sich ihm die Frage, hätte er genauso gehandelt? Wahrscheinlich schon… und in dieser Sekunde verstand Zorro Nami… Zorros Blick veränderte sich, er beugte sich zu ihr und ehe Nami reagieren konnte, hatte Zorro ihre Lippen mit den seinen versiegelt. Und ehe Nami auch nur den Gedanken fassen konnte, den Kuss zu erwidern, hatte sich Zorro auch schon wieder von ihren Lippen getrennt, war diesen aber sehr nahe geblieben. "Nami, ich habe nie aufgehört, dich zu lieben… und egal, was dieser Mistkerl sagt, es wird nichts an meinen Gefühlen zu dir ändern. Aber das muss in deine hübsche Birne, sonst kann ich dir nicht helfen!" Er sah sie aufmunternd an, Nami lächelte langsam und nickte schließlich. Zorro konnte sich sein typisches Grinsen nicht mehr verkneifen, er lehnte sich zurück, legte seine Hand in ihren Nacken und drückte so ihren Kopf gegen seine Schulter. Nami ließ sich gegen ihn lehnen, schloss die Augen und legte einen Arm um seinen Bauch. Und da war es wieder… dieses Gefühl, was sie die ganze Zeit unterdrücken musste… was nun aus ihr hervorbrach, wie eine wogende Welle der Brandung kam es über sie und sie konnte sich einfach nicht zurück halten… Der 19jährige war ziemlich überrascht, als er erneut ihre Lippen auf seinen spürte. 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