New York New York von Jess_400 (N&Z) ================================================================================ Kapitel 49: Wie? ---------------- des is mein urlaubskapi^^ bin nämlich 3 wochen in irland. viel spaß!!! Kapitel 49- Wie? Nami riss die Augen auf. Was sagte Zorro da? War er denn blind? Sah er nicht, wie schlecht sie sich fühlte? Sah er nicht, wie sehr sie ihn noch liebte? Wie sehr sie ihn brauchte? Sah er es nicht? "Vielleicht hast du Recht, aber du weißt nicht wie das ist, wenn man in ein schwarzes Loch fällt und denkt, dass niemand einen da wieder rausholt! Du weißt nicht, wie es ist, wenn einem alles mit einem Schlag genommen wird! Du-" "Ich soll nicht wissen, wie das ist? Ich? Wie kannst gerade DU das sagen? Du warst doch diejenige, die mir alles nahm! Du hast mich verlassen! Für mich war alles perfekt und dann sagtest du mir, dass du mich nicht mehr liebst!" "Das habe ich nie behauptet." Zorro wollte etwas sagen, doch er hielt inne. Was hatte sie da gerade gesagt? "Hei-Heißt das, du liebst-" "Ich muss los." Sie drückte auf die 88 und der Fahrstuhl setzte sich wieder in Bewegung. "Miss Jones, bitte." Nichts. "Miss Jones? Miss Jones?" Die Arzthelferin zuckte nur mit den Schultern und rief dann den nächsten Patienten auf. Zorro drückte erneut auf STOP, der Fahrstuhl hielt wieder. "Ich hab doch gerade gesagt, dass ich los muss! Ich bin jetzt schon viel zu spät dran!" Sie wischte sich die Tränen weg und wollte erneut die 88 drücken, aber Zorro hielt ihr Handgelenkt fest. "Nicht bis wir das geklärt haben!" "Nagut, wir sollten uns wie zivilisierte Menschen verhalten? Abgemacht! Wir grüßen uns auf dem Schulflur, sagen Bitte und Danke und das war's!" "VERDAMMT NAMI!" Zorro schlug mit der bloßen Faust gegen den Stahl neben den Schaltern, es war eine kleine Delle zu erkennen… "Wie kannst du das nur? Wie kannst du nur so gefühllos sein?" "Gefühllos? Wer von uns beiden ist denn hier der Eisblock?" Zorros Gesicht verlor jeglichen Ausdruck. "Ich habe dich nicht verlassen", sagte er schließlich. Plötzlich fühlte sich Nami unglaublich schuldig. Wieder stiegen die Tränen in ihr auf… "Ich… ich kann nicht…" Sie drehte sich von ihm weg mit dem Gesicht in die Ecke und fing an zu schluchzen. Schlagartig wurde dem 19jährigen klar, dass er Nami mit seinen Worten doch mehr getroffen hatte als erwartet. Er und ihre Beziehung schienen der jungen Frau doch mehr auszumachen, als er angenommen hatte… und er bereute es. Er bereute es, sie so angefahren zu haben. Er ging einen Schritt auf sie zu, fasste ihren linken Arm und drehte sie leicht zu sich. Nami sank gegen seine Schulter, er legte die Arme um sie. "Zorro… ich… ich kann nicht mehr… ich ertrag das nicht mehr… ich halts einfach nicht mehr aus…" "Dann erzähl mir doch endlich, was dir das Leben so schwer macht… Sag mir, warum du dich von mir getrennt hast!" Plötzlich setzte sich der Fahrstuhl wieder in Bewegung und fuhr hinauf in den 88. Stock. Zorro bemerkte, dass sie ihn leicht von sich drückte und er ließ Nami schweren Herzens los, sie stieg aus dem Fahrstuhl, drehte sich allerdings noch einmal zu ihm um. "Ich… kann nicht." Eine Träne perlte über ihre Wange, Nami wandte sich ab und verschwand in der Arztpraxis. Zorro sah ihr entgeistert nach, bis sich die Fahrstuhltüren wieder schlossen. Nami wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht, dann ging sie zur Rezeption, um sich anzumelden. "Nami Jones, ich hatte einen Termin." "Da haben Sie aber Glück, dass gerade ein Termin frei geworden ist, Sie sind nämlich viel zu spät dran!" "Ich weiß, ich wurde… aufgehalten." "Nagut, gehen Sie bitte in Zimmer 4, Frau Doktor kommt sofort." "Danke sehr." Nami ging also den Gang entlang und betrat das Zimmer mit der Nummer 4. Es war typisch für eine Arztpraxis: weiß. Eine weiße Liege, ein weißer Schreibtisch, auf dem ein weißer Computer trohnte, weiße Stühle, weiße Wände, weiße Regale mit dem einzig bunten in diesem Zimmer, nämlich die Fachliteratur. Nami setzte sich auf einen der Stühle, als nach wenigen Sekunden auch schon die Ärztin hereinkam. Die 18jährige stand auf, gab der Ärztin die Hand und setzte sich wieder. "Guten Tag, Miss Jones. Ich bin Doktor Roberts. Sie sind neu in New York, hat mir Ihre Schwester erzählt?" "Richtig." "Nun, heute stehen einige Impfungen an, aber ich schlage vor, dass ich Sie erst einmal untersuche. Wenn Sie nämlich irgendwelche Krankheiten haben, wirken die Impfungen nicht. Setzten Sie sich doch bitte auf die Liege." Nami tat wie ihr geheißen und die Untersuchung konnte beginnen. "So und nun einmal bitte den Pullover hoch, ich möchte Sie abhören." Als Nami sich umdrehte und den Pullover hoch raffte, sah die Ärztin sie etwas besorgt an. "Wie viel wiegen Sie?" "So um die 52 Kilo…" "Das ist dann aber gerade noch im Grenzbereich… haben Sie in letzter Zeit stark abgenommen?" "Naja… ein bisschen." "Wie viel genau?" "So um die sieben, acht Kilo rum. Wieso fragen Sie?" "Nun, fürs Impfen wird’s reichen, aber ich möchte, dass Sie versuchen wieder etwas zuzunehmen. Wir machen am besten für nächsten Monat noch einen Termin." Als Nami nach Hause kam, schloss sie sich direkt ins Badezimmer ein. Sie holte die Waage aus dem Schrank, stellte sich auf die Waage und sah nach unten. »50 kg…« Dann zog sie ihren Pullover aus und betrachtete sich im Spiegel. Ihre Rippen waren inzwischen deutlicher zu sehen, ebenso ihre Schlüsselbeine. Ihre Arme waren sehnig geworden, die Hüftknochen viel deutlicher zu sehen… "Und? Welches Thema hast du?" "Unterrichtskürzung." "Ein interessantes Thema." "Kann schon sein." "Sag mal, was ist eigentlich mit dir los?" "Nichts, was soll denn sein?" "Ich weiß nicht… du wirkst irgendwie abwesend… vielleicht hast du zu wenig zutun?! Hast du das Buch schon durch, das ich dir gegeben habe?" Zorro dachte an das Buch, das noch immer auf seinem Schreibtisch lag: Ulysses von James Joyce. Er hatte das Buch beim 2. Kapitel in die Ecke geworfen, sich einen Tag später erneut damit beschäftigt und war schließlich bis zum 8. Kapitel gekommen, er hatte also noch 10 Kapitel vor sich. "Nein, ich bin noch nicht durch mit dem Buch." "Dann liegt es wahrscheinlich an deiner körperlichen Verfassung. Ich sag deinem Trainer bescheid, dass er dich mehr ran nehmen soll." "Wenn du meinst." Am Abend klingelte Zorros Handy. "Hey Zorro, haste heute Abend schon was vor?" "Heut ist schlecht, Corsa." "Was ist mit morgen?" "Morgen muss ich nachmittags in die Kanzlei meines Onkels…" "Und Freitag?" "Hab ich Training und muss danach zu meinen Eltern." "Mann, bist du aber begehrt, was ist mit Samstag?" "Da könnt ich so um 16:00." "Is n bissl spät, aber Ok." "Wat willse überhaupt machen?" "Das wirste dann sehn, bye." Zorro hatte such gerade umgezogen, er trug ein blaues Tanktop und eine dunkelgraue Jogginghose, als genau um 15:30 jemand an der Tür klingelte. Der 19jährige öffnete die Türe. Vor ihm stand ein großer Mann mit eisgrauen Haaren, zwei Zigarren im Mundwinkel und einem genervten Gesichtsausdruck. "Ich heiße Smoker und ich soll hier einen gewissen Lorenor Zorro Williams trainieren." "Das bin ich, freut mich." Zorro reichte ihm die Hand, doch er ignorierte diese Geste und betrat einfach die Wohnung. "Also, wo können wir anfangen?" "Folgen Sie mir bitte." Zorro ging voraus in den Trainingsraum, in dem sich mehrere Gerätschaften um jeglichen Muskeln des Körpers zu trainieren. "Also als erstes will ich mal sehn, was du so aushältst, Junge. Erstmal 50 Liegestütze, danach sehn wir weiter." Nach diesen 50 Liegestützen durfte Zorro noch 50 Sit-Ups, 25 Klimmzüge und noch etliche Dinge tun, bis Smoker endlich einigermaßen zufrieden war. "Naja, wir haben noch ein hartes Stück Arbeit vor uns. Wenn ich nächste Woche wiederkomme, möchte ich, dass du mindestens die doppelte Anzahl an Klimmzügen schaffst!" Völlig mit seinen Kräften am Ende schleppte sich Zorro zu dem Abendessen seiner Eltern. An diesem Abend lernte er einiges über die Anatomie des Menschen, denn der Schmerz machte ihm erst bewusst, wie viele Muskeln er wirklich besaß… und jeder einzelne quälte seinen Körper bei jeder unbedachten Bewegung… Das Wochenende und die ersten Tage der Woche verliefen relativ normal, soweit man dies in Zorros Fall sagen konnte. Das Footballtraining erwies sich als eine Tortur, was auf das Training am vergangenen Donnerstag zurückzuführen war; im Wirtschaftskurs machte Zorro angeblich große Fortschritte, in der Kanzlei durfte er das Archiv aufräumen, bei der Arbeit verdiente er massig an Trinkgeld und dann kam das zweite Training mit Smoker. Es war, wie Zorro erwartet hatte: die Hölle! Der Winter hielt nun vollständig in New York Einzug, als Nami hinauf in den schwarzen Himmel starrte. Es war Freitagabend, Nojiko war bei Ace, und die 18jährige wollte sich mal wieder in ihrem Zimmer einsperren… So setzte sie sich aufs Bett, nahm Gedankenversunken ein Blatt Papier und einen Stift und fing an zu schreiben: Was ist Schmerz? Definition: Schmerz Trauer Wut Glück Leben Sein Leiden Lieben Lieben? Ja Lieben? Wie kann es nur Liebe sein, die uns Schmerz zufügt? Lässt sie uns nicht eigentlich glücklich sein? Aber warum können dann Herzen so leer und kalt, voller Schmerz und Trauer sein? Liebe? Ja, die Liebe... Sie lässt uns fühlen, wie wir gar nicht fühlen wollen Sie fügt uns Schmerzen zu die niemand will! Wie kann sowas wunderbares wie die Liebe nur so grausam sein? Wie? ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- des is NET mein gedicht!!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)