New York New York von Jess_400 (N&Z) ================================================================================ Kapitel 38: Die Farbe des Anzugs -------------------------------- Kapitel 38- Die Farbe des Anzugs "Nun, jeden Freitag abend geh ich zu meinen Eltern Abendessen und meine Mutter sagte, ich solle jemanden mitbringen und da dachte ich spontan an dich." "Du willst mir deine Eltern vorstellen?" "Ja, aber wenn du nicht willst, dann frag ich jemand anderen…" "Natürlich will ich deine Eltern kennen lernen! Na ja, ich hab sie ja schon einmal getroffen, aber der Anlass war weniger erfreulich." "Du meinst, im Krankenhaus?" "Ja, genau." "Nun, morgen kommen noch mehr Leute…" "Oh nein!" "Was?" "Was soll ich bloß anziehen?" Zorro verdrehte die Augen. "Du siehst in allem großartig aus, Süße! Es ist ganz egal, was du anziehst!" "Was ziehst du an?" "Nen Anzug, denk ich mal…" "Welche Farbe?" "Weiß ich noch nicht… ich glaub, den dunkelgrauen." "Und welche Schuhe?" "Nami!" "Das ist wichtig! Ich kann doch nicht mit Manolo-Blaniks anziehen, wenn du Schuhe von Tod's trägst!" "Nami, jetzt hör mir mal zu! Du siehst einfach in allem, egal, was du anziehst, einfach umwerfend aus!" "Wirklich?" "Würde ich es sonst sagen, wenn ich es nicht so meinen würde?" Zorro sah Nami prüfend an und sie grinste. "Nein, das würdest du nicht." "Also!" "Nagut… trotzdem muss ich morgen früh shoppen gehen!" Jetzt reichte es Zorro, er drückte sie an sich und drehte sich mit ihr, jetzt lag sie unten. Ein leichter Rotschimmer umspielte Namis Wangen und sie spürte wie ihr Herz langsam, aber sicher begann schneller zu schlagen. Zorro lag direkt über ihr, mit beiden Armen stützte er sich seitlich von ihr ab... dass sein Gesicht dem ihren sehr nahe war. "Können wir das Thema nicht einfach sein lassen?", fragte seine Stimme sanft. Zorros rechte Hand spielte mit ein paar ihrer Haarsträhnen, Nami konnte diesem Hundeblick einfach nicht wiederstehen. Sie legte eine Hand in Zorros Nacken und lächelte ihn an. "Und was machen wir stattdessen?" Zorro war klar, dass sie darauf keine Antwort erwartete, noch einmal lächelte er sie an, bevor er sich zu ihr hinunter beugte und sie sanft küsste. Nami erwiderte seinen Kuss zärtlich, drückte ihn mit ihrer Hand in seinen Nacken noch weiter herunter. Beide hatten die Augen geschlossen, genossen den Moment der Zärtlichkeiten. "Hey Zorro, wir sind hier in der Öffentlichkeit!", rief Ace lachend. Zorro ließ kurz von Nami ab und sah Ace mit einem gereizten Blick an, der nichts Gutes verhieß. Ace stand sofort von seinem Liegestuhl auf und lief ins Haus mit den Worten: "Süße, wo bist du?" Siegessicher widmete sich Zorro wieder seiner Liebsten. Noch lange lagen die beiden so dort, Nami hatte inzwischen ihr linkes Bein angewinkelt, bis Sanji rief: "ESSEN FASSEN!" Alle Anderen gingen ins Haus, wo Sanji ein wahrhaftiges Meisterwerk vollbracht hatte, während Nami Zorro fragte: "Hast du Hunger?" "Ja, aber eher auf was Süßes!" Nami kicherte leise, als er ihren Hals liebkoste. Plötzlich hallte Sanjis greller Schrei durch die Luft. "NAMI-MÄUSCHEN! Das Essen ist fertig! *Herzchenaugen*" "Ich glaube, heute ist nicht unser Tag.", meinte Zorro seufzend und stand auf. Hand in Hand kamen sie ins Haus, wo sie inzwischen nur noch die Hälfte des Festessens erwartete. (Ja, wer war das bloß? *g*) Als Nami am nächsten Mittag mit Nojiko vom Shoppen wieder nach Hause kam, sie hatten unzählige Boutiquen durchforstet und im Enddefekt nur drei Kleider gefunden, die Namis Meinung nach für gut genug befunden wurden, um einen Abend mit Zorros Eltern zu verbringen, griff Nami sofort nach ihrem Handy und wählte während Nojiko im Badezimmer verschwand, Aces Handynummer. Dieser lag auf der Couch und sah fern, Zorro leistete ihm Gesellschaft, während Ruffy tatsächlich ein Buch las! Nagut, er brauchte es für die Schule… "Hallo?" "Ich bin's Nami." "Hey, was gibt’s?" "Ist Zorro in der Nähe?" "Ja, soll ich…" "Nein, auf keinen Fall! Ich hab ein Problem und du musst mir helfen, es geht um Zorro! Er darf auf keinen Fall mitbekommen, um was ich dich bitte!" "Aha, und wie genau soll ich dir da bei deinem Problem helfen?", fragte Ace, während er aufstand. "Naja, könntest du vielleicht nachsehen, welche Farbe sein Anzug für heute Abend hat? Ach ja, und welche Schuhe er dazu trägt?" "Na… ehm Nadine, woher soll ich das wissen?", meinte Ace, sah kurz zu Zorro, der weiterhin das Motorkrossrennen verfolgte, und verschwand nach oben. "So, jetzt bin ich allein." "Könntest du vielleicht in seinem Zimmer mal nachsehen?" "Nami, weißt du, was du da von mir verlangst? Wir haben hier eine Regel im Haus, die besagt…" "Ihr habt Regeln?", lachte Nami am anderen Ende. "Ja, wir haben auch Regeln, mir fällt im Moment nur eine ein, aber auch egal. Jedenfalls besagt diese Regeln, dass wir nicht ohne Erlaubnis in die Zimmer der Anderen gehen. Bei Ruffy machen wir da manchmal eine Ausnahme, aber wenn ich einfach so in Zorros Zimmer gehe, killt der mich!" "Och bitte, Ace! Ich lad dich auch zum Essen ein!" "Wenn du das bezahlen kannst, gerne!… Nagut, ich mach's, aber nur weil du seine Freundin bist! Aber wenn er nachher nie wieder mit mir redet, mach ich dich dafür verantwortlich!" "Jaja, schon gut." So ging Ace auf Zorros Zimmertür zu, öffnete diesen einen Spalt breit und lugte hinein. Hier herrschte wie immer die Ordnung, gemischt mit einzelnen Partien aus Chaos. "Schau mal in seinem Schrank nach!" "Jaja, mach ich doch schon!" Ace steuerte auf Zorros Schrank zu und als er diesen öffnete, staunte er nicht schlecht. Zorro besaß wirklich ziemlich viele Klamotten und in diesem Augenblick fiel Ace auf, dass Zorro selten ein Outfit zwei Tage hintereinander trug… "Und?", riss ihn Namis Stimme aus den Gedanken. "Ehm, ich kann hier keinen Anzug erkennen, zumindest wüsste ich nicht, wo ich suchen soll…" "Mist! Wie soll ich denn jetzt rauskriegen, welchen Anzug er heute Abend trägt…" "No idea!", meinte Ace, der das Zimmer wieder verlassen wollte, doch bei Zorros Schreibtisch blieb er stehen… "Hey, ich hab hier nen Zettel von der Reinigung." "Und was steht drauf?" "Nur die Seriennummer und die Uhrzeit, wann er ihn abholen kann, 17:00 heute Nachmittag." "17:00? Das wird verdammt knapp…" "Wie spät wolltet ihr denn fahren?" "Um Sieben… kannst du mich vielleicht noch mal anrufen, wenn er wieder zurück ist? Ich muss unbedingt wissen, welche Farbe sein Anzug hat!" "Aber ist das nicht eigentlich egal…?" "Nein!" "Is ja schon gut… oh Shit, ich glaub, da kommt jemand, ich muss auflegen." "Ok, bis nachher!… Ach und Ace?" "Ja?" "Danke!" Ace legte schmunzelnd auf und drehte sich zur Tür um, durch die wenige Sekunden später Zorro kam. Verdutzt sah dieser seinen Freund an. "Hey, was machst du hier?" "Ich… ehm… ich hab nur nach nem Buch von mir gesucht! Oh, hier ist es ja!" Ace nahm wahllos ein Buch von Zorros Schreibtisch, hielt es in die Luft und stürmte an Zorro vorbei. Dieser runzelte die Stirn, doch dann drehte er sich um und rief Ace nach: "Hey, das war mein Buch über das Schwertschleifen im 17. Jahrhundert!" 17:20. Nami ging in ihrem Zimmer auf und ab, immer wieder guckte sie auf den Display ihres Handys, als dieses plötzlich klingelte. "Hallo?" "Ich bin's, Vivi! Ich muss dir ja unbedingt von meinem Date mit Corsa erzählen…" "Ehm Vivi?" "Ja?" "Sorry, aber ich hab gerade überhaupt keine Zeit! Ich muss noch ganz schnell… Fensterreiniger kaufen gehen! Tut mir leid, bis morgen!" und sie legte auf. Wenige Minuten später klingelte das Handy erneut. "Ich bin's, Ace." "Und? Hast du die Farbe rausgefunden?" "Dunkelblau." "Danke! Danke, danke, danke, Ace! Danke!" "Sonst noch was? Vielleicht welche Zahnpasta er benutzt oder welche Brötchen er am liebsten mag?" "Nein, aber das wäre mal interessant zu wissen…", fing Nami an und lachte. "Danke, Ace! Du hast mir wirklich sehr geholfen!" "Ich wünsch euch dann mal viel Spaß heute Abend." "Danke." "Bye." Zufrieden legte Nami auf und widmete sich ihrer Abendgarderobe. Drüben warf Ace sein Handy auf sein Bett und widmete sich ebenfalls einem Buch für die Schule, als plötzlich Zorro ins Zimmer kam. "Da bist du ja, ich such dich schon die ganze Zeit. Also… warum warst du in meinem Zimmer? Ach ja, ich will mein Buch wieder!" "Welches Buch?… ach das, hier!" Ace griff neben sich auf den Schreibtisch und reichte Zorro das Buch über Schwertschleifen im 17. Jahrhundert. "Danke. Also, was sollte das?" "Was denn?", meinte Ace, sah aber nicht von seinem Buch auf. "Du weißt, was ich meine!" "Sorry, aber ich lese gerade "Der Schimmelreiter" in Deutsch und ich kapier nur die Hälfte, weil das in 'ner anderen Zeit geschrieben wurde, als ich gelernt habe, und andere Vokabeln benutzt werden, die nicht mal die Deutschen kennen, also nerv mich nicht und sag mir, was du von mir willst!… ach scheiße, jetzt hab ich die Zeile verloren!" Ace sah von seinem Buch auf und blickte Zorro direkt in die Augen. "WARUM WARST DU IN MEINEM ZIMMER?", fragte Zorro eindringlich. "Ach so, sagte ich doch schon, ich hab mein Buch geholt!" "Das war mein Buch!" "Nagut, dann war es eben dein Buch." "Ace, ich werde langsam wütend…" "Nagut, ich sag's dir.. ich hab's vergessen, hab mich wohl in der Tür geirrt." "Du wohnst seit Ewigkeiten in diesem Haus und dein Zimmer war schon immer am Ende des Flurs, also kannst du dich gar nicht in der Tür geirrt haben! Ich hab jetzt keinen Bock, weiter hier meine Zeit zu verplempern, also wenn du noch einmal in mein Zimmer gehst, ohne mich zu fragen, kannst du dir die Radieschen von unten ansehen, klar?" Wütend verließ Zorro das Zimmer und ließ einen schmunzelnden Ace zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)