New York New York von Jess_400 (N&Z) ================================================================================ Kapitel 28: Das Festival – Unwetter ----------------------------------- Kapitel 28- Das Festival – Unwetter Es war inzwischen Mittag und Zorro hatte sich anders hingesetzt; ein Bein auf die äußere Seite der Bank, das andere Bein innen; Nami hatte sich ebenfalls so hingesetzt, saß also nun vor ihm, und aß gerade einen Apfel. Sie beobachtete das Armdrücken zwischen Ruffy, Ace, Corsa und Sanji, gleichzeitig spürte sie, wie Zorro sanft ein Stück ihres roten Pullovers an der Schulter beiseite schob und kleine Küsse auf ihrer Halsbeuge und ihrem Nacken verteilte. Am anderen Ende des Tisches saß ein etwas schweigsamer Chopper. Er verfolgte nebenbei den Wettkampf, doch sah es so aus, als ob ihn etwas beschäftigen würde. »Soll ich sie fragen?… Sie wird bestimmt nein sagen… aber wenn ich sie nicht frage, dann ist das auch doof… ich frage sie!« Der kleine Elch stand auf, doch nach zwei Schritten blieb er stehen. »Aber sie wird bestimmt nein sagen und dann habe ich sie ganz umsonst gefragt… nein, ich frag sie nicht.« Chopper machte Kehrt und setzte sich wieder auf die Bank. »Oder soll ich sie doch fragen?… Ich frag sie!« Wieder stand er auf und blieb nach zwei Schritten stehen. »Sie wird nein sagen! Ganz sicher!« So drehte er sich wieder um und setzte sich auf die Bank. "Schau mal!", meinte Nami flüsternd zu Zorro und er ließ von ihrem Hals ab. "Mh?" "Guck dir mal Chopper an. Er sieht aus, als ob ihn etwas beschäftigen würde." "Vielleicht weiß er ja nicht, ob er beim Armdrücken mitmachen soll oder nicht." "Nein, er hat vorhin gegen Corsa verloren, als du meinen… ach egal, das kann es jedenfalls nicht sein." "Vielleicht hat er einfach nur Spaß daran, immer auf zu stehen und sich dann wieder hin zu setzen." "Zorro?!" "Er wird schon was sagen, wenn ihn was bedrückt… übrigens, deine Haare riechen nach…" "Rosen, ich weiß." "Einfach bezaubernd…" Nami kicherte und Zorro griff nach seinem Glas Cola. Chopper hatte sich anscheinend doch entschlossen, stehen zu bleiben, und so ging er nun zielstrebig auf Nami und Zorro zu. "Nami?" Die Achtzehnjährige sah ihn lächelnd an. "Ja?" "Ich muss dich was fragen…" "Dann frag!" "Nun… ehm… na ja, also ich wollte dich fragen… ob ich vielleicht…" "Ja?" "Also ich wollte dich fragen, ob ich vielleicht… ob ich vielleicht gleich bei euch im Auto mitfahren kann?" Nami wollte ihm gerade antworten, als Chopper erneut das Wort ergriff. "Also gerade hat mich Ruffy die ganze Zeit geärgert und mein Fell verwuschelt und er hat sogar ein Glas Apfelsaft über mein Fell verschüttet, zwar unabsichtlich, aber das klebt trotzdem ganz schön… ich mag Ruffy, sogar sehr, aber ich will nicht mehr neben ihm sitzen und zwischen Zorro und Sanji möchte ich auch nicht, weil die zwei immer streiten und… und…" "Ist ja gut, Chopper! Beruhige dich erst mal! Natürlich kannst du zu uns kommen, wenn du willst. Ich glaube kaum, dass die anderen was dagegen haben. Sollen wir dir die dritte Reihe einbauen, dann hast du ne ganze Bank für dich?" "Oh danke! Danke, Nami!" Chopper kamen schon die Tränen vor Glück, gleichzeitig lachte er. "Danke Nami!" "Gern geschehen." Chopper wandte sich wieder um und ging zurück auf seinen Platz. "Du hast ihm damit einen großen Gefallen getan.", meinte Zorro plötzlich hinter ihr. "Wieso?" "Na ja, Ruffy und Lysop bauen schon die ganze Zeit ihren Schabernack mit Chopper, ich kann mir vorstellen, dass er darauf keinen Bock mehr hat. Ich wäre schon längst ausgerastet, aber Chopper hält das alles aus." "Ja, so ist er eben. Ich glaube, er will seine Freunde nicht verletzen, wenn er sie zurechtweisen müsste… aber mal zu dir, du streitest dich also immer mit Sanji?" "Na ja, da gab's vorhin ne kleine Auseinandersetzung, halb so wild." Zorro winkte ab und Nami beließ es dabei. "Hey, warum weinst du?", fragte Zorro plötzlich. "Ich wein doch gar nicht!" Und dann spürte Nami einen weiteren Tropfen auf ihrem Gesicht. Sofort sah sie nach oben, die Wolken hatten ein bedrohliches dunkelgrau angenommen, in wenigen Sekunden würde es anfangen, heftigst zu regnen. "Ehm Leute…" "Gleich Nami, Ruffy verliert jeden Moment!", meinte Ace. "Leute, es fängt an zu regnen!" "Ach Schwachsinn!" "Dann seht doch mal nach oben!", meinte Zorro, der wie Nami aufgestanden war und bereits die Sachen einpackte. Nun sahen auch die Anderen zum Himmel. "Oh nein…!" "Beeil dich!", rief Ruffy durch den Regen und wenige Sekunden später sprang Lysop ins Auto und die Türen wurden geschlossen. "Nami, komm schon!" "Noch eine Sekunde!" Nami versuchte, die letzte Bank hoch zu klappen, was man nur schaffte, wenn man die Heckklappen öffnete und von außen alles aufbaute. "Hier klemmt was!" Nami war inzwischen völlig durchnässt, richtige Sturzbäche fielen vom Himmel herunter, bis sie schließlich sagte: "Fertig!" Sie sprang ins Auto, die Türen wurden geschlossen und die Autos fuhren los. "Nami, zieh dich besser um, sonst holst du dir noch ne Erkältung.", meinte Vivi, die am Steuer saß. "Chopper, können wir mal kurz die Plätze tauschen, dann kann ich mich hinten umziehen." "Ehm klar." So kletterte Chopper in die zweite Reihe und Nami in die Dritte, wo sie sich eine neue Jeans und einen schwarzen Rollkragenpullover anzog, es war inzwischen wirklich kalt geworden. Das Wetter wurde immer schlimmer, mit dem Nachmittag kamen auch tiefere Temperaturen. Als die Wälder von Pennsylvania in Sicht kamen, fuhr das vordere Auto am Straßenrand und auch der zweite Wagen hielt. Dann blinke plötzlich wieder das rote Lämpchen am Funkgerät. Diesmal drückte Nojiko auf irgendeinen Knopf. "Hallo?" "Ich bin's, chhrrhrhrr…" "Was?" "Nojiko?" "Ace?" "Wer sitzt am cchhrhrhhch… am Steuer?" "Vivi." "OK, dann soll sie… chcrrhhchhrr… und dann…" "Wiederhole das bitte!" "Dreh mal an dem kleinen Rad am Funkgerät oben." Nojiko tat, wie ihr geheißen, und drehte an dem kleinen Rädchen am Funkgerät. "Kannst du mich jetzt besser verstehen?" "Viel besser." "Gut. Also wir fahren gleich durch die Wälder und da kann einiges passieren. Da Vivi noch nicht so viel Erfahrung beim Fahren hat, soll sie mit einem von uns die Plätze tauschen." "Und mit wem?" "Mit Zorro." "Und warum nicht Sanji oder Corsa?" "Corsa ist schon gefahren, der pennt übrigens gerade und Sanji… na ja, Zorro fährt euer Auto und ich fahre weiterhin unseres. Bei diesem Wetter wäre es mir lieber, wenn er fährt als Sanji, außerdem hat Zorro mehr Erfahrung bei diesen Autos und er ist auch schon durch Stürme gefahren, ich war selbst dabei." "Und Vivi soll ganz alleine zu euch Chaoten?" "Es geht nicht anders, aber es muss nicht unbedingt Vivi sein, egal wer. Hauptsache, einer von euch. Derjenige kann ja nach vorne, wenn er unbedingt will." "OK, warte mal eben… Also Mädels… und Chopper… Ace will, dass Zorro ab hier weiter fährt und einer von uns dann ins andere Auto geht." "Also wenn ich euch zu viele Umstände mache, dann…", fing Chopper an. "Ach was, du gehst ganz bestimmt nicht wieder zurück zu den Chaoten da vorne.", sagte Nami schnell. "Aber wer geht dann?" "Ich geh freiwillig.", meldete sich Vivi zu Wort. "Sicher? Ich kann auch gehen." "Bleib du lieber hier, Nojiko. Ich mach das schon!" "Nagut, willst du nach vorne?" "Jup." Nojiko nahm wieder das Funkgerät in die Hand. "Ace? Vivi kommt rüber." "Nagut. Will sie nach vorne?" "Ja." "Gut. Ich schick dann jetzt Zorro los!" "Okay." Nojiko legte das Funkgerät wieder weg und nickte Vivi zu. "Bis nachher irgendwann…" "Bis dann!" Vivi stieg aus und Nojiko konnte durch den Regen nur durch ihre auffällige Haarfarbe erkennen, wo sie sich befand. Wenige Sekunden später öffnete Zorro die Fahrertür und stieg ein. "Hey… is das ein Scheißwetter. Ich hoffe, ihr seit alle angeschnallt, weil’s gleich richtig holprig werden kann." "Klar.", erwiderten die Anderen. Nami beobachtete, wie Zorro sein Handy zückte, es an die Freisprechanlage anschloss, dann ein Headset daran anschloss und sich den Kopfhörer ins linke Ohr steckte. Die Autos fuhren weiter, allerdings viel langsamer als vorher, da man bei diesem Regen nur knapp zwanzig Meter weit gucken konnte. Zorro hielt sich außerdem an die Rücklichter vom Vorderwagen, doch war ihm Nojiko auch eine große Hilfe. Nami hatte völlig das Zeitgefühl verloren, es konnte Nachmittag sein, aber auch schon tief in der Nacht, sie wusste es nicht. Zorro sah sie gelegentlich im Rückspiegel an, er bemerkte, dass sie etwas anderes trug als bei der Tankstelle. Sie sah verträumt aus dem Fenster, doch immer mal zwischendurch sah sie in den Spiegel, um seinen Blick zu kreuzen. Plötzlich wurde das Auto von einem heftigen Windstoß gepackt und Zorro bekam arge Schwierigkeiten. "Nojiko, drück mal den grünen Knopf an der Freisprechanlage und dann an meinem Handy auf die 3!", sagte er, während er versuchte, gegen den Wind zu lenken. Er zog die Handbremse an, Nojiko tat, wie ihr geheißen und sie hörten das Freizeichen. "Was gibt’s, Zorro? Ich hab euch aus den Augen verloren, wo seid ihr?", vernahmen sie die Stimme von Ace. "Wir haben hier hinten große Schwierigkeiten bekommen. Der Wind ist stärker, als ich dachte. Fahrt weiter, aber wenn wir in zehn Minuten nicht wieder an eurem Heck sind, fahrt zum nächsten Stopp weiter und wartet dort auf uns!" "Verstanden." "Zorro, pass auf!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)