Montre-moi ta Passion von abgemeldet (Gackt x Mana) ================================================================================ Kapitel 1: 12. Dezember ----------------------- Montre-moi ta passion 12. Dezember Ein sehr kalter Dezembertag neigte sich so langsam seinem Ende zu. Es war so kalt, dass kaum einer freiwillig das Haus verließ, und wenn es jemand tat, dann wollte er so schnell wie möglich wieder ins warme Haus zurück. Nach hause zurück, das wollten auch Gackt und Mana, denn die beiden mussten schon am frühen Nachmittag zu einem Termin in einem dieser gigantischen Hochhäuser. Es ging um eine ziemlich uninteressante Sache, die eigentlich gar nicht geklärt werden musste, da sowieso schon alles feststand, und es auch total überflüssig gewesen war, dass man die beiden hatte herrufen lassen. Es dauerte lange und die zwei wurden immer abgenervter, desto länger es dauerte. Natürlich waren sie dann heilfroh, als es endlich vorbei war, und so machten sie sich mit dem Fahrstuhl auf den Weg nach unten. Eigentlich mied es Mana wegen seiner Klaustrophobie, in Aufzügen zu fahren, aber da er wirklich nicht von den 17. Stock aus nach unten laufen wollte, machte er eine Ausnahme, und ausserdem war Gackt ja dabei. Sie befanden sich gerade im 10. Stock als es ruckelte, erst ganz leicht, doch dann wurde es stärker. "Was ist das?" fragte Gackt an Mana gerichtet, denn ausser ihnen war sonst keiner mit im Fahrstuhl. Der angesprochene zuckte nur kurz mit den Schultern und atmete schließlich auf, da das Ruckeln aufgehört hatte. Doch plötzlich blieb der Fahrstuhl stehen und das Lich wurde immer schwächer. "Ein Strohmausfall?" wieder war es Gackt der fragte, und wieder zuckte Mana nur mit den Schultern, sah aber überhaupt nicht glücklich und ein wenig ängstlich aus. Gackt bemerkte jenes und sagte "Warte, ich guck mal ob die Notruftaste funktioniert." Klick, klick, nichts. Gackt der dachte, dass vielleicht etwas passieren würde, wenn er weiterdrücken würde, tippte die Taste jetzt nicht mehr an sondern hämmerte regelrecht drauf ein. Mana beobachtete ihn dabei, allerdings machte ihn das nicht gerade ruhiger. Nervös zupfte er an seinem schwarzen Kleid. Inzwischen wandte sich der Brünette zu seinem Bandleader. "Sie werden uns bestimmt bals hier rausholen." "Wir haben den letzten Fahrstuhl im Gang, bei einem Strohmausfall sind alle anderen sieben Fahrstühle auch stecken geblieben, was meinst du wen sie zuletzt retten?" "Jetzt mal doch nicht gleich wieder alles schwarz." ".." Und so verging die Zeit, erst 5, dann 10, dann 20, und schließlich eine halbe Stunde später meldete sich Mana zu Wort: "Mir ist kalt." Der Blondhaarige find leicht an zu zittern. Eigentlich war das ein umgestellter Satzt von 'Ich hab Angst.' Aber das würde er nie sagen. Gackt schien zu überlegen, ehe sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich. "Soll ich dich vielleicht wärmen?" Seine Antworte konnte man dann vergleichen mit 'Komm her, ich tröste dich.' Und Mana sah ihn an, so wie er immer schaute, so wie er jeden ansah und schwieg. Sein Gegenüber fasste das wohl als so eine Art 'ja' auf, ging auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. Mana blieb regungslos. Er spührt Gackts wärme, er roch seinen Duft, wie gerne würde er jetzt etwas machen, aber er wusste, dass er es bereuen würde, er wusste, dass er nicht richtig war und sein Verstand war absolut dagegen, auch gegen diese Umarmung, allerdings schaffte Mana es ihn für einen Moment auszuschalten. Erst als er etwas warmes an seinen Lippen spührte, was sich als die Lippen von Gackt herausstellten, schaltete sein Verstand sich wieder ein, und der war schneller als seine Gefühle. Und schneller als Gackt gucken konnte, hatte Mana ihm eine Ohrfeige verpasst. "Was soll das?" schrie er ihn fast an. Gackt antwortete nicht, er fasste sich an die rote Wange und löste sich aus der Umarmung. Nach einer Weile entschuldigte er sich leise. Mana war wie erstarrt, seine Gedanken überschlugen sich. Eigentlich wollte er Gackt nicht schlagen, es war nur so etwas wie Reflex, da sein gefühl ihm nicht schnell genug sagen konnte, dass es in Ordnung war in diesem Moment nicht auf seinen Verstand zu hören. Dieser Kuss hatte etwas in ihm ausgelöst was er immer unterdrückt hat. Er wollte nicht, dass dieses Gefühl die Oberhand über ihn hatte, er wollte überhaupt nichts mit diesem Gefühl zutun haben, das ihm so fremd ist. Wiedereinmal hatte sein Verstand gewonnen. In nächsten Moment bewegte sich der Aufzug ein kleines Stück. "Scheint weiterzugehen." stellte der Vocalist fest und er wusste noch nicht wie sehr er sich wünschen würde, dass er Unrecht hatte. Aber es ging nun einmal weiter, und zwar schneller, als es ihnen lieb war, der Aufzug stürzte scheinbar nach unten. Beide landeten auf den Boden und Mana schrie. Gackt hatte ihn noch nie so schreien hören und er selbst wollte es ihm gleichtuen, aber bevor er anfangen konnte, stoppte der Fahrstuhl wieder abrupt. Er sah zu seinem Freund der zusammngekauert auf dem Boden saß und stark zitterte, er wusste nicht ob es jetzt gut war, aber er kniete sich zu ihm und legte seine Arme um ihn. Jetzt spührte er erstrecht wie sehr Mana zitterte und er flüsterte ihm beruhigend zu. Nun krallte sich Mana an ihn, suchte bei ihm halt. Alles hatte sich bei Mana abgeschaltet, und Angst durchfuhr seinen Körper, ihm war es nun egal ob es richtig oder nicht war, sich wieder dieser Nähe zu Gackt hinzugeben, denn es beruhigte ihn ein wenig. Nach ein paar Minuten hörte man viele Stimmen durcheinandersprechen und die Fahrstuhltüren wurden aufwendig von außen geöffnet. Man erkundigte sich nach ihrem Befinden und als sich rumsprach, dass gerade Members von Malice Mizer aus einem Fahrstuhl befreit wurden, drängelten sich Menschenmaßen sammt Reportern und Fotographen um den Aufzug. Mana war immernoch ziemlich fertig, aber das schien ja niemanden aufzufallen, außer Gackt, der ihm aufhalf und ihn stützend aus dem Aufzug begleitete. Einige Reporter waren so aufdringlich, dass Gackt sie anschnauzte, daraufhin wurden die Reporter dreißter und griffen Gackt und Mana nun persönlich an. Da reichte es Gackt, er ließ kurz von Mana ab und schnappte sich einen jener der ihn provoziert hatte und schlug auf ihn ein. Ihm war es egal gewesen, was er über ihn sagte, aber dass er Mana schlecht machte, obwohl er genau sah wie dreckig es ihm ging, dass war zu viel. Einige versuchten Gackt festzuhalten, aber das nützte nichts, denn nichts konnte seiner Wut jetzt Wiederstand leisten. Der Gitarrist hatte inzwischen halbwegs seine Fassung zurückerlangt, als er geschockt beobachtete was sein Freund da tat. Er trat auf ihn zu und hielt ihn fest indem er ihn von hinten Umarmte. "Hör auf damit." Als Gackt das hörte, fühlte er sich wie hypnotisiert, langsam ließ er von seinem Opfer ab. Alle sahen sie erstaunt an. Aber sie achteten nicht auf Umwelt und so gingen Mana und Gackt schließlich davon und hinterließen eine fassungslose Menge. Als sie aus dem Gebäude raus waren, fand Mana als erster seine Stimme wieder. "Was sollte das? Du kannst doch nicht einfach einen Reporter niederschlagen!" "Er ist zu weit gegangen!" "Gackt, das darf nicht nochmal passieren!" ".." "Ich meine es ernst!" "Ja, ich hab's verstanden! Ich war sauer weil er etwas über dich gesagt hat, was mir nicht gepasst hat und da hab ich übereagiert, es kommt nicht nochmal vor!" Mana war etwas geschockt 'Er hat sich wegen mir geprügelt?!' Sein Herz zog sich zusammen. Er wusste nicht was er sagen sollte, und so machte er das was er am besten konte: Schweigen. Nach einer Weile waren sie bei Gackt zu hause angekommen und sie betraten die Wohnung. "Möchtest du etwas trinken?" fragte Gackt fürsorglich. "Hast du Wein da?" "Sicher." er lächelte und verschwand. Mana sah sich ein wenig um. Eine schöne Wohnung war es, die Gackt hatte. Sie passte zu ihm, alles war ein wenig moderner als seine eigene Wohnung eingerichtet. Als er sich weiter umsah fiel sein Blick auf Fotos die auf einer Komode neben der Couch standen. Es waren Fotos von Malice Mizer, größten Teils von ihm und Gackt. Er betrachtete sie und sein Herz wurde schwer und es wurde noch schwerer als er Eines nahm, wo sie beide drauf zu sehen waren wie Mana auf dem Fußboden lag, Gackt ihn zärtlich im Arm hielt und es aussah als ob er ihn küssen wolle. In diesem Moment wurde ihm wieder bewusst wie viel er eigentlich für Gackt übrig hatte, und er erinnerte sich wieder an den Kuss, doch wie immer wenn er daran dachte, mischte sich sein Verstand ein. Er schrie ihn an und fauchte, dass Gackt ein Teil seiner Band war, was wenn die Beziehung schief gehen würde? Was würde dann aus seiner geliebten Band werden? Ausserdem kam noch hinzu, dass Gackt ein Mann war, so wie er selbst, auch wenn er sich in weibliche Kleider hüllte und Gackt wirklich aussah wie ein Mann. Er stellte das eingeramte Bild auf den Tisch und wünschte sich, dass er dieses Gefühl, welches er immer versuchte zu unterdrücken, einfach abschaffen könnte. Aber leider gab es für Gefühle keinen 'Ausknopf' es gab noch nicht einmal einen Regler zum leiser drehen. Kurze Zeit später kam der Brünette mit einer Flasche Rotwein und zwei Gläsern wieder. Mana schob seine Gedanken soweit wie möglich beiseite und konzentriete sich, auf das was jetzt passiert und nicht auf das was geschehen war, denn ändern konnte er jetzt nichts mehr. Sie tranken ein wenig, aber keiner sagte ein Wort. "Das vorhin, im Aufzug, das tut mir leid." Gackt hielt die Stille einfach nicht mehr aus. "Brauch es nicht." Mana sah ihn an. "Nicht?" Gackt war ein wenig verwundert darüber. Wie meinte er das? Fand er es vielleicht gar nicht so schlimm? Aber warum hatte er ihm dann eine gescheuert? All diese Fragen schwirrten in diesem Augenblick in Gackts kopf herum, und in dem des Blonden sah es auch nicht viel leerer aus. "Nein." Gackt fasste all seinen Mut zusammen, und näherte sich seinem Gesicht. Bevor er allerdings seine Tat vollenden konnte, sprang Mana auf. "Gackt, es geht nicht." "Wieso?" "Weil ich dich nicht liebe!" während er das gesagt hatte, sah er ihn nicht einmal an. Es war eine Lüge, er hatte sich und Gackt belogen, nur weil er dachte, es wäre besser so. Er rannte raus, bevor Gackt nur etwas sagen konnte. Tränen, welche er nicht länger zurückhalten konnte, suchten sich ihre Wege über seine Wangen. Er hasste sich für das was er gesagt hatte, und weil er Gackt so verletzt hatte. Er liebte ihn wirklich, aber es ging nicht, er hatte zu viele Bedenken. Es regnete und Mana spazierte im Regen die Straße entlang. Regentropfen wurden eins mit seinen Tränen. Könnte er die Zeit zurückdrehen, er würde es tun, auch wenn er sich noch nicht ganz einig war an welchen Zeitpunkt genau. Vielleicht an jenen vor seiner Geburt um seine Eltern als Geist umstimmen zu können ihn nicht zu gebären. Aber es war zu spät dafür, zuspät um sich umzudrehen, denn wieder einmal hatte sein Verstand gewonnen. Gackt konnte nicht fassen was Mana eben gesagt hatte. Natürlich, es war das gewesen, was er immer befürchtete. Wieso hatte er denn auch in diesem Moment etwas Anderes erwartet? Er ärgerte sich über sich selbst wärend er sich seine Tränen wegwischte. Er war so ein Idiot gewesen, zu glauben er hätte vielleicht eine Chance. Langsam erhob er sich und ging zum Fenster. Sein Herz zog sich zusammen, als er Mana sah, welcher sich noch nicht all zuweit von dem Gebäude entfernt hatte. Gackt wollte ihn nicht gehen lassen, am liebsten würde er ihn wieder zurückholen. Aber er konnte nicht, Mana hatte ausdrücklich gesagt, dass er ihn nicht liebte. Er legte seine Hand an die Fensterscheibe, als wollte er Mana greifen, ihn festhalten. Doch es war zu spät, viel zu spät. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)