Fight for Destiny   von seiryu8
                  (Episode I: Das Turnier - Wie alles begann)
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                             Kapitel 2: Die Reise
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Hier kommt Nummer 2.
Es kann also losgehen. *gg*


Die Reise



Der Morgen des 15. Juli war angebrochen. Der Hafen von Shanghai wurde in das
rote Licht des Morgengrauens getaucht. 
Am Kai stand eine Gestalt und schaute aufs Meer hinaus. Es war Eiji Raizan, der
erst vor einer Stunde hier angekommen war. 
°Bald ist es soweit. Nur noch wenige Stunden.° 
Er setzte sich an einen Pfahl gelehnt hin und schloss etwas die Augen. Er war
die letzten zehn Stunden durchgewandert. Die Zeit verging und nach und nach
kamen immer mehr Leute zum Hafen. Doch es waren weder Matrosen oder Fischer. Es
waren Teilnehmer des Turniers. Es waren viele Länder von allen Kontinenten
vertreten. 
Gegen zehn Uhr wurde es plötzlich laut. Ein Hubschrauber landete mitten im
Hafen. Die Kämpfer brachten sich in Sicherheit. Der Hubschrauber setzte auf und
Jean Napoleon Garée sprang heraus. Er atmete einmal tief durch und schaute die
anderen Kämpfer an. 
°Alles Schwächlinge. Die haben doch keine Chance.° 
Sein Diener musste ihm eine Liege aufstellen, auf der Jean auch gleich Platz
nahm, um auf das Schiff zu warten. Im gleichen Augenblick kam ein Taxi am Hafen
an. Aus diesem stieg eine bezaubernde junge Dame, die ein langes blaues Kleid
trug. Es war Relena Johnson. 
Fast alle Männer drehten sich sofort nach ihr um. Doch sie achtete nicht
darauf. Jean bemerkte die plötzliche Stille und sah nach dem Grund. 
"Oh, Relena. Mon Chérie. Was suchst du denn hier?" 
Dabei klang er so hochnäsig wie immer. Relena zeigte ihm nur die eiskalte
Schulter. 
"Das geht dich nichts an. Also halt die Klappe, Jean." 
So schnell sie konnte verschwand sie aus seiner Sichtweite. Mit diesem Ekel
wollte sie nichts zu tun haben. An die 90 Kämpfer waren nun schon da. 
Auch Zack und Sarah Chaser waren unter ihnen. Ihr Vater konnte die beiden nicht
begleiten, da er die Schule weiterführen musste. 
Auch einige ältere Kämpfer waren dabei. Sie hatten sich um den alten Chinesen
Wu Feng versammelt. Sie kannten sich noch aus früheren Turnieren. Fast alle
Kämpfer waren nun versammelt. Nun fuhr noch ein Taxi vor. 
Aus diesem stieg ein kunstvoll gekleidetes Ehepaar und ihnen folgte ein junger
Mann mit feuerroten Haaren. Seine Muskeln und sein grausamer Gesichtsausdruck
ließen auf seine Brutalität schließen. 
Als letztes stieg ein junges Mädchen aus dem Wagen, das den schweren Koffer
ihres Bruders schleppen musste. Einige blaue Flecke zierten ihre Arme. Akuma war
in diesem Monat noch härter mit Shina umgegangen als sonst. Doch sie konnte
sich beherrschen. 
Bis jetzt wussten ihre Eltern nichts von ihrer Teilnahme. Sie hatte auch kein
Gepäck dabei, damit ihre Eltern nicht misstrauisch werden konnten. 
Shina stellte den Koffer bei ihrem Bruder ab und bat darum, sich den Hafen etwas
ansehen zu dürfen. Zu ihrer Freude hatten die Eltern nichts dagegen und schon
war sie in der Menge verschwunden. Shina suchte sich eine abgelegne Stelle, um
in Ruhe auf das Schiff zu warten. Sie wollte sich gerade an eine Wand lehnen,
als ihr eine Person ins Auge fiel. 
Diese Person lag an einen Pfahl gelehnt und schien zu schlafen. Langsam ging das
junge Mädchen auf die Person zu. Als sie ankam, hielt sie den Atem an. 
°Es ist tatsächlich er.° 
Shina konnte ihr Glück kaum fassen. Eiji richtete sich auf. Er hatte nicht mehr
geschlafen und Shina auch schon längst bemerkt. Er sah sie nur kurz an und
stand auf. 
"Ähm...warte bitte. Ich...wollte dir danken. Vielleicht erinnerst du dich nicht
mehr, aber wir haben uns vor zwei Jahren schon mal getroffen. Mein Bruder hatte
mich mal wieder verprügelt und du hast mich gerettet. Du warst so schnell weg,
dass ich dich nicht mal nach deinem Namen fragen konnte. A-also ich bin Shina
Raidou. Und wie heißt du?" stotterte Shina herunter und verbeugte sich etwas
vor Eiji. 
Doch Eiji reagierte gar nicht und schaute einfach wieder aufs Meer hinaus. Shina
starrte ihn an. 
°Gesprächig ist er ja nicht.° Schnell überlegte sie, was sie ihn noch fragen
könnte. 
"Du nimmst doch sicher auch am Turnier teil, oder?" Erneut keine Reaktion. 
"Sag mal, hast du was gegen mich? Oder warum redest du nicht mit mir?"
Plötzlich sprang Eiji auf und kam dem Gesicht von Shina sehr nahe. 
"Ich rede nun mal nicht viel." Dann ging er an ihr vorbei. Shina war total rot
geworden. °Warum muss der einem auch so nahe kommen.° 
Stumm drehte sie sich um und folgte Eiji in Richtung der anderen. Inzwischen war
ein riesiges Schiff im Hafen angekommen. Es war sehr alt und bestand nur aus
Holz. 
Jean fehlten die Worte. 
"Wir sollen mit diesem Holzsarg zur Insel fahren? Seid ihr verrückt?" 
Koji Kumada, der mit Ivan Romanow angereist war, antwortete ihm. 
"Nur wer auf diesem Schiff mitreist, wird für das Turnier zugelassen. Außerdem
ist die Insel auf anderem Wege nicht erreichbar, da nur wir den Kurs kennen. Und
nun kommen sie bitte alle an Bord. Halten Sie ihre Tickets bereit. Diese werden
sie gleich brauchen." 
Er und Romanow stellten sich an den Steg, der aufs Schiff führte. Jean hatte
klein beigegeben und betrat als Erster das Schiff. Alle anderen folgten ihm. Nur
Eiji und Shina fehlten noch. Diese kamen gerade am Steg an und Eiji zeigte sein
Ticket vor. Auch Shina tat das. Plötzlich wurde es laut. 
"Shina, komm sofort hierher. Du hast dort nichts zu suchen!" brüllte Herr
Raidou. So schnell es ging rannte Shina auf das Schiff. Ihr Vater wurde von Koji
Kumada aufgehalten. 
"Tut mir Leid. Nur die eingeladenen Kämpfer haben Zutritt." 
"Diese Missgeburt hat aber nichts dort zu suchen!" 
"Gehen Sie jetzt!" 
Kumada drängte Raidou zurück und ging an Bord. Der Steg wurde eingeholt und
Raidou konnte das Schiff nun nicht mehr erreichen. 
"ICH HOFFE, DU KOMMST NIE WIEDER, DU MISTSTÜCK!" 
Shina saß zusammengekauert an der Wand. 
"Jetzt kann ich nie wieder nach Hause." 
Eiji stand stumm neben ihr. Romanow kam zu den beiden. 
"Dieses Schiff hat leider nur 50 Kabinen. Alle anderen Kämpfer wurden schon
zugeteilt. Daher müssen sie beide sich die letzte Kabine teilen. Wir wünschen
einen angenehmen Aufenthalt. Wir werden Raijin Island in einer Woche erreichen."

Er verbeugte sich und ging davon. Eiji wandte sich auch ab und ging unter Deck.
Shina sah ihm nach. 
°Mit diesem Block aus Eis in einer Kabine? Das kann ja heiter werden. Und
Klamotten zum Wechseln hab ich auch nicht. So ein Mist.° 
Sie erhob sich und folgte ihrem Kabinenmitbewohner unter Deck und suchte die
Kabine. Kurz darauf legte das Schiff ab und machte sich auf den Weg nach Raijin
Island.

Shina ging durch die schwach beleuchteten Gänge des Schiffs. Eiji hatte sie aus
den Augen verloren. 
°Wo ist er denn? Diese blöde Kabine finde ich doch nie.° 
Aus den Kabinen, an denen sie vorbei kam, waren Stimmen zu hören. 
°Toll, die haben alle schon ihre Kabine gefunden. Ich bin wohl die Einzige die
dumm durch die Gegend stapft.° 
Sie seufzte und achtete nicht auf den Weg. Was sehr dumm war. Denn im nächsten
Moment stieß sie auch schon mit einer anderen Person zusammen und fiel unsanft
zu Boden. 
"Äh, tut mir leid. Ich hab nicht auf den Weg geachtet." entschuldigte sie sich.

"WAS SUCHST DU DENN HIER?" kläffte die andere Person sie plötzlich an. Shina
zuckte zusammen. Diese Stimme kannte sie nur zu gut. 
"Was hast du Miststück auf diesem Schiff zu suchen? Verschwinde!" 
"Ich bin Teilnehmerin." verteidigte Shina sich vor Akuma. 
"Du sollst mich doch nicht anlügen!" 
Und schon holte er aus. Shina nahm schnell eine Schutzposition ein, doch der
erwartete Schlag kam nicht. Langsam öffnete sie die Augen. 
"Lass sie in Ruhe." Es war Eiji, der Akumas Arm festgehalten hatte. 
"DU!" 
Akuma schlug sofort mit der anderen Faust zu, doch sein verhasster Gegner konnte
ausweichen. 
"ICH MACH DICH FERTIG!" Akuma wollte wieder angreifen, doch diesmal ging Koji
Kumada dazwischen. 
"Hört auf. Auf dem Schiff sind keine Kämpfe erlaubt. Auch auf der Insel
außerhalb der offiziellen Kämpfe nicht. Wer gegen diese Regel verstößt, wird
umgehend disqualifiziert und kann wieder nach Hause fahren, kapiert?" 
Akuma gab knurrend klein bei und verschwand in seiner Kabine. Kumada nickte Eiji
und Shina zu und ging dann auch. 
"Danke. Jetzt hast du mir schon wieder geholfen." 
Shina verbeugte sich kurz. Eiji sagte nichts und bedeutete ihr, ihm zu folgen.
Kurz darauf kamen sie auch schon an ihrer Kabine an. Shina trat ein. 
"Ist aber ganz schön eng hier." 
"Ist ja auch kein Luxusliner." antwortete Eiji trocken und schwang sich auf die
obere Koje. "Und warum schläfst du da oben?" 
"Weil ich zuerst hier war." 
Damit war die Unterhaltung für ihn beendet und er schloss die Augen. 
"Sturkopf." Shina sah sich um. 
°Erst mit dem Eisblock in einer Kabine und jetzt ist die so eng. Wehe er
schnarcht.° 
Und somit schwang auch sie sich in ihre Koje, die genau unter der von Eiji war,
und schlief erstmal ein Stündchen. Als sie wieder aufwachte, ging draußen
bereits die Sonne unter. Von Eiji war keine Spur zu sehen. 
°Hm? Wo ist er denn?° 
Das junge Mädchen stand auf und blickte zur Tür. Dort hing ein Zettel. 
°Hm?° Schnell las sie ihn durch. 
"Oh Mist. Jetzt gibt es Essen." Sie hatte den ganzen Tag noch keinen Bissen
zwischen den Zähnen, was ihr Magen auch lautstark kommentierte. 
"Wo ist bloß dieser Speisesaal?" 
Doch das war schnell beantwortet. Auf dem ganzen Schiff war das leckere Essen zu
riechen. Man brauchte also nur seiner Nase folgen. Nach dem Essen verzogen sich
alle Kämpfer wieder in ihre Kabinen. Nur Shina irrte wieder durchs Schiff, da
sie Eiji nicht finden konnte. °Also unter Deck ist er nicht.° 
Also ging sie nach oben und fand ihn tatsächlich vorne am Bug, wo er
trainierte. Er schien schon sehr lang zu trainieren, da er total verschwitzt
war. Sein zerrissenes Hemd hatte er abgelegt. Shina entschied sich dazu, ihm ein
wenig beim Training zuzusehen und setzte sich an eine Wand gelehnt auf den
Boden. Als sie ihm zuschaute, kamen ihr wieder einmal die Bilder von damals in
den Sinn. 
°Diesen Kampf werde ich wohl nie vergessen.° 

--Flashback--

Ein 16-jähriges Mädchen rannte so schnell sie konnte durch die Gassen. Dicht
hinter ihr rannte ein kräftiger Kerl mit feuerroten Haaren. 
"Bleib stehen. Du wirst jetzt bestraft! Dad widerspricht man nicht!" 
Shina hörte nicht zu und rannte einfach nur weiter. Doch langsam war sie außer
Puste. Und da bekam Akuma sie auch schon zu fassen. Er packte seine Schwester an
der Schulter und drückte sie zu Boden. Shina schrie. Gegen die Kraft ihres
Bruders hatte sie keine Chance. "Bitte, hör auf!" flehte sie ihn an. 
"Halt die Klappe. Das ist doch die einzige Sprache, die du verstehst!" 
Nach diesen Worten holte er aus und wollte zuschlagen. 
Plötzlich gab es ein Krachen und Akuma schrie auf. Im gleichen Augenblick wurde
Shina von seinem Gewicht befreit. Sie richtete sich langsam auf und sah einen
jungen Mann, der ein Straßenkämpfer zu sein schien. Akuma, der gegen die
Seitenwand der Gasse geschleudert wurde, stand wieder auf. 
"Du Idiot! Ich bring dich um!" 
Mit riesiger Geschwindigkeit raste er auf den Fremden, der kein anderer als Eiji
war, zu. Dieser machte sich bereit und wehrte jeden von Akumas Schlägen ab. Der
wurde richtig wütend. Noch nie hatte sich einer so frech gewehrt. 
"Na warte. Nun kriegst du meine wahre Power zu spüren." 
Akuma streckte seine Hand nach vorn. 
"Gou Hadou!" 
Ein kleinerer Feuerball löste sich aus seiner Hand und sauste auf Eiji zu. Doch
der wich nicht aus. Er streckte einfach nur seine Hand aus und ließ den
Feuerball dagegen krachen. Es wurde viel Rauch aufgewirbelt. Akuma war sich
seines Sieges sicher, doch dann sah er seinen Gegner unversehrt im Rauch stehen.

"Das kann ja wohl nicht wahr sein!" 
Wieder schoss er auf den Feind zu und ließ die Fäuste auf ihn nieder prasseln.
Doch dieser parierte problemlos. Shina beobachtete den Kampf genauestens. 
°Noch nie hat jemand solang gegen Akuma durchgehalten. Und das auch noch ohne
Probleme.° Sie betrachtete Eiji genauer. 
°Er ist so ruhig. Ganz anders als Akuma. Er lässt sich im Kampf absolut nicht
von seiner Wut leiten. So muss man also kämpfen.° 
Der Kampf ging indessen weiter. Akuma zog das Tempo noch mal an und ließ seine
ganze Wut raus. Doch er konnte die Abwehr von Eiji nicht durchbrechen. Dieser
ging nun zum Gegenangriff über. Und seine Angriffe kamen sehr präzise. 
Akuma hatte kaum Zeit zum reagieren. Immer wieder wurde er von harten Schlägen
getroffen. Dann endlich konnte er Eiji etwas zurückstoßen und sprang selbst
etwas nach hinten. 
"Jetzt ist Schluss. Dich mach ich fertig. Bis nichts mehr von dir übrig ist!" 
Akuma stellte sich seitlich hin und hielt eine Hand vor seinen Körper und die
andere neben dem Körper. Anschließend konzentrierte er seine gesamte Energie
auf seine Fäuste. 
"Diesen Angriff wirst du nicht überstehen! Der von vorhin ist dagegen nichts!
Verbrenne in der Hölle!" 
Akuma streckte seine Hände nach vorn. 
"MESSATSU GOU HADOU!" 
Ein gewaltiger Feuerball, der mindestens zehnmal so groß war wie der von
vorhin, löste sich aus seinen Händen und hielt genau auf Eiji zu. Shina
bedeckte ihre Augen und sah den Fremden schon verloren. 
Doch Eiji war nicht untätig geblieben. Auch er hatte seine Energie in seinen
Händen konzentriert. Zwischen seinen Händen erschien nun ein Drachenkopf aus
weißer Energie. 
"Da geh ich jetzt noch nicht hin. Vielleicht später einmal. Und nun wirst du
diesen Kampf verlieren. Gegen einen sich erhebenden Drachen! DRAGON BURST!" 
Aus der Drachenkopfenergieform schnellten zehn gleißende Strahlen hervor und
sausten in alle Richtungen. Mitten in der Luft änderten sie die Richtung und
schnellten auf den Feuerball von Akuma zu, gegen den sie alle gleichzeitig
stießen. 
Akuma hielt mit voller Kraft dagegen, doch er wurde langsam zurück gedrängt. 
"Das darf nicht sein!" 
Die Strahlen von Eijis Attacke vereinten sich wieder und pressten nun mit
gesamter Kraft gegen den Feuerball. 
"VERDAMMT!" Akuma hatte keine Kraft mehr. Der Energiestrahl brach durch den
Feuerball hindurch und erfasste Akuma. Der wurde gegen die Wand katapultiert und
blieb bewusstlos liegen. Nachdem alles wieder ruhig geworden war, öffnete Shina
ihre Augen. Alles war vorbei. Akuma lag bewusstlos da. Aber Eiji war nicht mehr
zu sehen. 
°Wer war das bloß?°

--Flashbackende--

°Akuma war eine Woche lang im Koma. Danach hat er wie ein Irrer trainiert. Er
will unbedingt Rache. Pass bitte auf dich auf.° 
Langsam siegte die Müdigkeit über ihren Körper und kurz darauf war sie auch
schon eingeschlafen. Eiji hatte sein Training eine Stunde später, es war nun
schon Mitternacht, beendet und wollte wieder unter Deck gehen. Da entdeckte er
die schlafende Shina an der Wand. 
°War sie etwa die ganze Zeit hier?° 
Er ging kurz in die Knie und nahm das Mädchen vorsichtig auf die Arme. 
°Bei der Kälte holt sie sich hier draußen noch den Tod.° 
Langsam ging er mit ihr durch die Gänge des Schiffs. Er stieß die Kabinentür
auf und legte Shina in ihre Koje. Da sie keine Bettdecke hatte, gab er ihr
seine. 
Shina kuschelte sich auch gleich richtig rein, da ihr doch ziemlich kalt war. 
Eiji sah sie noch mal kurz an und schwang sich dann nach oben in seine Koje. 
Kurz darauf war auch er eingeschlafen. 

Als Shina wieder aufwachte, war es bereits Mittag des nächsten Tages. Sie
streckte sich kurz und schaute sich dann um. 
°Wie bin ich denn hier hergekommen? Und was ist das für eine Decke?° 
Sie sah sich die Decke genauer an. 
°Sie riecht nach ihm.° Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht und
voller Energie stand Shina auf. Die Decke landete in der Koje des Besitzers, der
schon seit Stunden wieder auf den Beinen war. Erneut ging Shina durch das
Schiff, doch wieder einmal waren alle Kämpfer in ihren Kabinen. 
°Machen die denn nie was anderes? Andauernd hocken die da drin. Hoffentlich
wird das auf der Insel anders.° 
Kopfschüttelnd ging sie weiter. Doch ihre Vermutung stimmte nur zum Teil. Drei
Personen hatten sich am Deck eingefunden, um zu trainieren. Eiji hatte wieder
den Bug in Beschlag genommen. Am Heck hatten sich Zack und Sarah für ihr
Training eingefunden. Beide standen sich in Kampfhaltung gegenüber. 
"Fertig, Sarah?" fragte Zack. Seine Schwester nickte nur. Augenblicklich griff
Zack an. Mit atemberaubender Geschwindigkeit raste er auf Sarah zu und ließ
eine Salve von Schlägen auf sie los. Sarah blockte so gut sie konnte. Ihr
Bruder war wirklich verdammt schnell. 
°Warum ist der auch so schnell.° 
"Sarah, du musst dich besser konzentrieren. Bei dem Turnier werden einige Gegner
wahrscheinlich noch viel schneller als ich sein. Also halt dich ran. Vorher
darfst du nicht aufgeben, kapiert?" 
"Ja!" 
Sarahs Konzentration nahm zu und sie konnte die Schläge von Zack immer besser
vorhersehen. Allmählich fing sie an zu kontern. 
"Gut so. Weiter!" Zack erhöhte das Tempo. Jetzt konnte seine Schwester
allerdings nicht mehr mithalten und bekam viele Treffer ab. Doch sie blieb
standhaft. Aufgeben kam nicht in Frage. 
Shina hatte derweil das Deck erreicht. Sie lächelte kurz in die Sonne und ging
dann in Richtung Heck. Plötzlich hörte sie Kampfgeschrei. 
°Kämpft da etwa wer?° So schnell sie konnte rannte sie zum Kampfplatz. 
"Hey..." 
Sie wollte sie gerade stoppen, als sie von einer Stimme aufgehalten wurde. 
"Lass sie. Das ist kein ernster Kampf. Sie trainieren nur." 
Die Stimme gehörte zu Eiji. Shina hatte sein plötzliches Auftauchen einen
riesigen Schrecken eingejagt. 
"Schleich...dich...nie...wieder...so...an! Kapiert?" Ihr Atem beruhigte sich
wieder. 
" Ist ja gut." 
"Würdest du mir jetzt vielleicht endlich mal deinen Namen verraten? Ich will
dich ja nicht dauernd mit du ansprechen." 
"Eiji." 
"Eiji. Und weiter? Muss ich dir denn jedes Wort aus der Nase ziehen?" 
"Eiji Raizan. Besser bekannt als Blazing Dragon." 
"Na geht doch." Jetzt fing Shina an zu lächeln. Sie verbeugte sich kurz. 
"Also, Eiji Raizan. Vielen Dank das du mich jetzt schon zweimal gerettet hast."

Sie ging auf ihn zu und gab ihm ein kleines Küsschen auf die Wange, wobei ihre
eigenen ganz rot wurden. 
"Und das war dafür, dass du mich heute Nacht nicht in der Kälte sitzen lassen
hast." 
Dann rannte sie an ihm vorbei unter Deck. 
Eiji stand total verdattert da und realisierte erst nach fünf Minuten, was da
eben geschehen war. Langsam griff er sich an die Wange und wurde ebenfalls ganz
rot. 
Schnell drehte er sich weg, damit dass niemand sah und begann wieder mit seinem
Training. Shina war den restlichen Tag nur gut gelaunt. 
Nicht mal ihr Bruder konnte ihr diesen Tag jetzt noch vermiesen.


Fortsetzung folgt...

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