Love goes strange ways... (Taito halt *b) von Mirrowdothack (NEUES bald KAP ON^^) ================================================================================ Arbeit, Arbeit, nix als Arbeit... --------------------------------- Autor: Mirrow(dothack ^^) Disclaimer: *immer-noch-schnief* Yama gehört immer noch nicht mir (warum nur)! *heul* (Der Rest auch nicht, außer alle, die nicht zu Digimon gehören und von denen davor noch NIEMAND was gehört hat!) Rating: es gilt dasselbe wie zuvor auch Pairing: soll ne Taito bzw. Yamachi werden INFO: … Yama vor ^^ Viel Spaß beim lesen Love goes strange ways… Chapter Seven: Arbeit, Arbeit, nix als Arbeit... Es waren ca. 2 Tage vergangen seitdem Yamato dem Braunhaarigen „erklärt“ hatte, warum er autorisiert war Auto zu fahren. Zwar war es nicht die glaubwürdigste Story, aber Taichi hatte sie irgendwie angenommen. Yamato hatte keine Ahnung warum, er hätte es sich ja selbst nicht abgekauft, aber die Schokoaugen hatten sich durch seine gekonnte Ich-labbre-vollkommenen-Stuss-und-verwirre-meinen-Gesprächpartner-mit-Verwandtschaftgraden-und-ewgis-langen-Sätzen-die-jede-Deutschlehrerin-in-den-Suizid-treiben-würden-Taktik angesprochen. Der Blonde hatte ihm einfach erzählt, dass ein sehr guter, entfernter Verwandter, der eigentlich gar nicht mit Yamato verwandt war und viel mehr ein Arbeitskollege des Vater der Schwester seiner Tante 3 Grades des Freundes seines Onkels eines Bekannten aus der Kindergartenzeit eine Fahrschule leitete und Yamato da einen Gefallen getan hat. Nur hatte Yamato dies weitaus ausführlicher erklärt und somit nahe zu 20min am Stück geredet, bis sein Gegenüber überhaupt nicht mehr aufnahmefähig war und sein Gehirn kapituliert hatte. Fürs erste war’s das, aber der Blonde war sich ziemlich sicher, dass ihn dieser Fehler noch mal einholen würde. Spätestens dann, wenn Taichi Hirn, denn Unsinn mit dem es gefüttert wurden war, verdaut und analysier hatte. In diesen 2 Tagen war es jedenfalls nicht passiert und da der Mensch gern sinnlose Einzelheiten vergisst, wiegte sich Yamato vorerst in Sicherheit und das Leben konnte weiter gehen… das hieß bis zu jenem verhängnisvollen Tag… „Nein. Auf keine Fall!“ Das waren die letzten Worte des Blonden bevor er wütend und mit einem weniger eleganten Abgang die Küche verließ. Taichi saß noch leicht geschockt vom Knall der Tür da, der bestimmt jede bekannte Dezibel-Grenze überschritten hatte. Was Fujura dem Blondschopf vorgeschlagen hatte, war auch nicht grade die angenehmste Überraschung des Tages gewesen und um es kurz zu machen: Fuju meinte, dass Yamato, solange er hier wohnen wollte, doch bitte auch etwas zum Hausrat hinzusteuern sollte oder kürzer: er sollte arbeiten gehen, sich einen Job suchen und Taichi war klar, dass auch er damit eingeschlossen war. Fujura seufzte genervt und rührte nachdenklich in seiner Kaffeetasse, spielte mit dem Stückchen Zucker darin und musterte den Kaffeesatz. „Es ist ja nicht so, dass ich von ihm Schwerstarbeit verlange“, begann er plötzlich vor sich hinzureden, „aber die Geldscheiße hab ich nun mal nicht, das verstehst du doch? Und zwei Mäuler mehr…“ erneut seufzte er. Taichi verstand ihn, immerhin hatte Fujura den Blonden und Taichi einfach mal so aufgenommen und sie hatten sich buchstäblich bei ihm durchgefressen. „Das wird schon“, versuchte Taichi ihn aufzuheitern, doch der Schwarzhaarige rührte nur deprimiert in seiner Tasse. Für einen Moment herrschte Stille und Tai überlegte krampfhaft, wie er sie Situation entschärfen könnte. „Ich red mit ihm!“ beschloss er spontan und eher Fujura sich versah, hatte der Braunschopf die Küche verlassen und war Yamato gefolgt. „Yamato?“ tastete sich die Stimme des Braunhaarigen ins Wohnzimmer hinein, erst zaghaft, dann bestimmter. Genervt verdrehte ich die Augen. Ich hatte ja grad absolut keine Lust auf ihn, wollte nur sinnlos da hocken und mich über Fujura aufregen. Aber mein neuer Kumpel schien gegen diesen Plan zu sein. Er kam auf mich zu und setzte sich wortlos und mit gesenktem Haupt neben mich auf das Sofa, auf dem wir bisher immer geschlafen hatten. Bei dem Gedanken musste ich grinsen. Taichi hatte mir jede Nacht, seitdem wir hier waren, bewiesen, dass ein Mensch in den seltsamsten Haltungen schlafen konnte. Das ich selbst bislang noch keine bleibenden Schäden davon getragen hatte, war ein pures Wunder gewesen. „Yamato-kun…“, begann Taichi zurückhaltend, „du darfst Fujura das nicht übel nehmen. Er … es ist finde ich… also ich…“ Oha, da war es wieder, das Taichi-Stammeln. Ich musste zugeben, dass ich es irgendwie mochte. Tai wirkte wie ein kleines Kind, wenn er mir so schüchtern und wortkarg entgegentrat. Unweigerlich musste ich leicht grinsen, was mein Gegenüber aber nicht mitbekam. Er schwieg kurz und setzte dann zu einem neuen Versuch an: „Ich finde Fujura hat Recht.“, sagte er bestimmt. Ich hob eine Augenbraue und sah ihn fordernd an. Wenn man so was behauptet, mussten ja auch noch Argumente folgen. Taichi bemerkte meinen Blick und suchte nach diesen und wurde zu meiner Verwunderung ziemlich schnell fündig: „Ich meine, wir können ja nicht fordern, dass er uns hier für lau wohnen lässt. Er ist ja kein Millionär oder so.“ Tai hatte Recht und ich wusste das ja auch, aber ich hatte mich irgendwie daran gewöhnt, nichts tun zu müssen, aber nun war es vielleicht doch an der Zeit. „Yamato.“ Er sah mich mit seinen großen braunen Augen an. Es war einer dieser gefürchteten Hundeblicke, denen ich nichts entgegen zu setzten hatte. Eigentlich hatte ich ja den Plan gehabt, die Sache ein bis zwei Tage ruhen zu lassen und dem Elend so zu entgehen, aber zu meiner eigenen Überraschung, nickte ich plötzlich und Taichi fasste es als ein „Einverstanden“ auf – Verdammt. Mein Plan war dahin und daran war ganz allein dieser Blick schuld. „Wir suchen uns zusammen was, dann ist das gleich viel weniger schlimm, o.k.?“ Wieder folgte dieses verdammte Nicken meinerseits, obgleich ich mich innerlich dafür ohrfeigte. „Na dann..:“ Taichi erhob sich und ich hegte die Hoffnung der trauten Zweisamkeit mit dem Fernseher näher zu kommen, doch der Braune hatte andere Pläne und so wurde ich mit einem breiten Grinsen am Arm gepackt und zur Haustür gezerrt, dem Fernseher entrissen und in die kalte Außenwelt entführt. „So so, einen Job sucht ihr. Aha…“, seine gelblichen Zähne knackten bei jedem Wort. Seine Zunge fuhr sich über die Lippen und sein Blick glich dem eines Geiers. Die fettig, glänzenden Haarsträhnen auf seinem Kopf wiegten sich im Wind und gewährten einen Einblick auf die darunter liegende Kopfhaut. Seine knochigen Finger rieben aneinander und seine spröde Haut rief noch Lotion. Es roch nach Asche, Rauch und Dreck. Nach Kot und totem Tier. Wie wir hier her gekommen waren, wusste ich nicht, nur das wir hier standen und diese Information war schon mehr als genug. Taichi hatte mich irgendwo ins nirgendwo gebracht und dabei war ich mir ziemlich sicher, dass mein braunhaariger Freund keine Ahnung hatte, wie er dieses „nirgendwo“ gefunden hatte. Der alte Mann, der da vor uns stand und ungefähr einen Kopf größer als ich war, war europäischer Abstammung und der Chef des „nirgendwo“. „In der Tat… ich hätte da was.“ Erneut fuhr er sich über die Lippen. Seine Stimme war rauchig und kühl, erinnerte mich an die männliche Version einer jeden bösen Hexe, wie es sie in Märchen gab. Seine Nase war groß und schlug einen Hacken. Seine Mund war breit und seine Haut schuppig und rau. Da ich seinen Namen nicht mitbekommen hatte und mir nicht mal sicher war, ob er uns diesen überhaupt genannt hatte, taufte ich ihn gedanklich auf Igor. „Wirklich?“ Taichis Augen funkelten und schienen eine Job zu wittern. Mir war das ganze nicht so geheuer. Dieser Ort und Igor machten mich ernsthaft nervös und das lag nicht nur an dem Maschendrahtzaun, der das Geländer umzäunte oder an den zwei kläffenden Dovermannern dahinter. „Hier herrscht momentan ein ganz schönes Durcheinander. Da müsst mal wieder einiges sortiert werden…“ Igor stoppte kurz und musterte Taichi, nickte unergründlich. Dann fuhr sein Blick zu mir und er legte den Kopf schief, als ob er über etwas wichtiges Nachdenken müsste: „Das ist schwere körperliche Arbeit…“ Meine Laune sank. Mir war alles klar. Gut ich weiß ich bin kein Bodybilder, aber sah ich denn wirklich so schwächlich aus? In Gedanken schmiss ich mich auf den Greis und würgte ihn, äußerlich schluckte ich meinen Ärger runter, schnaubte kaum hörbar und mischte mich dann in das Gespräch ein: „Das schaffen wir schon.“ Igor hob seine rechte Augenbraue und musterte mich erneut. Siegessicher präsentierte ich mich ihm und innerlich stellte ich einen neuen Weltrekord im Grinsen auf. Doch er selbst schien noch nicht so überzeugt. Nach einigen Sekunden jedoch, sah er noch einmal zu Taichi, zuckte mit den Schultern und nickte dann zu. Wir hatten einen Job. Ich war so gut… Als ich vor dem Müllberg stand, hätte ich mich mal wieder ohrfeigen können. Das Teil sollte durchsortiert werden? Das würde Ewigkeiten dauern und dann auch noch zu einem Hungerlohn? Ich sah mich schon als alter Mann, wie ich da noch dran sitzen würde. Ich musste seufzen. Das war nicht fair. Taichi schien ebenso ein wenig geschockt zu sein, er faste sich aber sehr bald wieder schnell und läutete mit einem breiten Grinsen und dem Versuch einer Motivation den Start für die Umsortieraktion ein. Der Braunhaarige stürzte sich in die Arbeit, während ich den Müllberg immer noch entgeistert anstarrte. Ein Teil von mir weigerte sich beharrlich gegen diese Arbeit, ein anderer meinte aber immer wieder, dass ich Taichi jetzt nicht allein damit lassen konnte. Immerhin war ich es gewesen, der großkotzig diese Arbeit angenommen hatte, ohne viel darüber zu wissen. Also stürzte auch ich mich in den Müll und fing an diverse Teile herauszuziehen und sie auf kleinere Berge zu verteilen. Von Holz bis Metall war alles dabei. Plastikteile in mehr oder weniger definierbaren Formen, Autoteile, Waschbecken, Rohrleitungen, usw. Es war ein wahrer Flohmarkt. Immer wieder griff ich auf gut Glück in den Haufen hinein und war froh, wenn ich etwas Greifbares im nicht zähflüssigem Zustand herausfischte. Der Gestank machte mir nach ca. 3 Stunden nicht mehr alt zuviel aus. Der alter Mann war immer mal wieder vorbei gekommen, hatte Taichi gefragt wie es so läuft und mit scharfen Blicken vor allem meine Tätigkeiten verfolgt, davon hatte ich nicht wirklich etwas bemerkt. Allmählich wurde es auch immer dunkler, aber auch davon bekam ich nicht viel mit. Ich hatte mich regelrecht in diese Arbeit reingesteigert. Es war etwas Neues für mich. Ich hatte noch nie gearbeitet und angesichts meiner Aktionen in meiner Heimatstadt auch nicht mehr mit einem Job gerechnet. Es war irgendwie aufregend, auch wenn es sich hierbei bestimmt nicht um einen Traumjob handelte. Schweiß rann mein Gesicht hinab, doch ans Aufhören dachte ich noch lange nicht. Ich wühlte mich immer weiter durch den Dreck und zog Neues aus dem Berg hinaus. Meine Beine und Arme schmerzten schon und mein Gesicht war von Staub und Erde bedeckt, doch das störte mich wenig. Mir war warm und mein Herz pochte laut und schnell. Ich konnte jeden Schlag hören, spürte jeden Muskel. Es war ein tolles Gefühl. Ich war in einem richtigen Rausch und hörte nicht einmal, als mich Taichi rief. Immer weiter grub ich die verschiedensten Dinge aus. Es war fast so als würde ich nach einem Schatz suchen. Ich wollte nicht aufhören. „Yamato!“ rief es von unten. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich den Berg hochgeklettert war. Taichi hatte erneut gerufen und ich blickte verschwitzte und mit meinem verdreckten Äußeren zu ihm herab. Er sah ziemlich erschöpft aus. Igor gesellte sich zu ihm und sah ebenfalls zu mir hinauf, musterte mich teils irritiert, teils beeindruckt: „Komm runter Junge, es gibt essen!“ rief er mir zu, drehte sich weg und lief zu einer kleinen Hütte. Ich sah ihm kurz hinter her und machte mich dann an dem Abstieg. Bei Taichi angekommen, keuchte ich leicht. Mir war zuvor gar nicht bewusst gewesen, wie sehr mich die Arbeit geschafft hatte, aber jetzt spürte ich es ganz deutlich. „Hey Yamato.“ Tai grinste mich an und ich wartete darauf, dass noch etwas kam: „Du müffelst ganz schön.“ Erst wurde ich ein wenig wütend, doch als der Braunhaarige auflachte, hielt mich nichts mehr und ich lachte mit. Wir waren beide kein besonders schöner Anblick und bestimmt auch nicht besonders angenehm für die Nase. Yagami und ich schwitzten um die Wette, doch ich würde sagen, dass ich eindeutig gewonnen hatte. In diesem Moment ließen meine Knie nach und ich sackte zusammen. Taichi sah mich irritiert an. Ich atmete nur laut durch und ließ ich dann völlig auf den Boden fallen, starrte in den Nachthimmel. „Yamato?“ Ich seufzte auf. „Komm, der Alte wartet.“ Mit seinen großen Augen sah er zu mir herab und ich bemerkte, wie schön sie eigentlich waren. Sie hatte etwas Reines, strahlten wie die Sterne über uns und wirkten so unglaublich ehrlich. Sie schrieen grade so: Ich lüge nie. Das gefiel mir, man konnte ihnen vertrauen und ich war am überlegen, ob ich das nicht tun sollte. Jemandem zu vertrauen, war ein Schritt, den ich nicht oft ging, aber die letzten Tage hatten mir gefallen. Taichi war in mein Leben gefallen und hatte sich sofort seinen Platz erkämpft, wollte nicht mehr gehen. Ich mochte ihn. Er war wie ich. „Was ist jetzt? Kommst du?“ „Geht nicht!“ Tai sah mich fragend an: „Wieso?“ „Mein Beide streiken.“ Er grinste und hielt mir seine Hand hin. Ich griff sie ohne zu zögern und ließ mir auf helfen. Seltsam, normalerweise wollte ich keine Hilfe. Igor hatte uns an diesem Tag zum ersten und zum letzten Mal eingeladen. Er hatte noch Dinge wie: „Donnerwetter Junge, hätt ich dir nicht zugetraut“ gesagt und so ne Art Haferbrei und seltsames Fleisch vorgesetzt und uns irgendwelche alten Storys aus seiner Heimat erzählt. In den darauf folgenden Tagen mutierte er jedoch mehr und mehr zum Sklaventreiber. Mir war es egal. Der Mann interessierte mich nicht. An einem Tag fingen wir schon sehr früh an zu arbeiten. Wir hatten ca. noch ein Viertel vor uns und wollten es in den nächsten zwei bis drei Tagen hinter uns bringen. Es war verdammt heiß und in Kombination mit der ohnehin schon schlechten Luft, wurde daraus eine sehr unangenehme Erfahrung. Immer wieder musste ich husten. Die Luft war einfach zu schlecht geworden, aber ich kämpfte mich vorwärts. Diese Arbeit wollte ich beenden, am besten jedoch so schnell wie möglich. Diese verdammte Hitze machte mir wirklich zu schaffen und ich spürte, dass mein Körper das ebenso wenig mochte wie mein Kopf. Es kostete mich wirklich Mühe und Not nicht einfach alles hinzu schmeißen und aufzuhören. Der Anblick von Taichi half mir dabei sehr. Es motivierte mich ihn hart arbeitend zu sehen, wie er sich anstrengte und konzentriert bei der Sache war. Schweiß rann seinen Körper hinab, denn er hatte in anbetracht der Wärme etwas getan, was viele Männer taten: Sein T-Shirt ausgezogen. Ich hatte mich förmlich zurückgehalten, da ich befand, dass mein Körper nicht unbedingt für die Öffentlichkeit gedacht war. Ich war schon ziemlich schmächtig und nicht gerade muskulös. Zwar war ich sportlich gesehen äußerst fit, allerdings schien sich das nach außen hin nicht zeigen zu wollen. Taichi war ganz anders gebaut: Ein typischer Jungenkörper: breite Schultern, sportliche Bauchmuskeln, und im Gegensatz zu meiner Haut, hatte er auch eine gesunde Bräune. Ich musste seufzen. Es war unfair. Ein wenig Muskelmasse und nicht ganz so weibliche Schultern, hätte ich auch gern. Da hatten meine Hormone wohl einen falschen Bauplan bekommen. Hallo Hirn korrigiere das endlich! Ich musste seufzen. Hier fühlte ich mich wirklich von Gott verlassen. In diesem Moment hatte ich ein seltsames Gefühl, als würde mich etwas nach untern ziehen. Doch so schnell es gekommen war, mit einem kräftigen Kopfschütteln war es auch wieder weg. Die Sonne brannte und mit jeder Minute wurde es schlimmer. Warum konnte es nicht regnen, immerhin war es offiziell Herbst, aber der Sommer schien das verpasst zu haben. Ein Schwarm Vögel zog über mir hinweg, doch was für eine Art es war, wusste ich nicht. Mein Blick folgte ihnen und hatte dabei fast schon etwas Sehnsüchtiges. Seit ich klein war, wollte ich immer nur frei sein. Ungebunden von allem und jedem, das musste das wahre Leben sein. Mittlerweile hatten sich noch zwei Dinge hinzu gesellt: Ich wollte auch einen Rastplatz. Einen Ort wo ich immer wieder hin konnte und wo ich mich sicher fühlen konnte, denn nur auf der Flucht zu sein, war anstrengend und Kräfte raubend. Und ich wollte jemanden zum Reden. Jemandem, dem ich mich anvertrauen konnte, der für mich da war. Ich wünschte mir Geborgenheit und Wärme, aber mir war klar, dass ein Mensch wie ich es war, das nicht mehr bekommen konnte. Innerlich musste ich seufzen. Ich beneidete die Vögel. Sie waren zusammen, hatten sich und waren dennoch frei. Ich wollte das auch. Plötzlich spürte ich ein Stechen in der Brust, mein Atem beschleunigte und diese Kraft zerrte wieder an mir. Diesmal half kein Kopfschütteln, diesmal riss es mich mit… Ich zerrte Stücke aus dem Berg vor mir, wie ich es die letzten Tage immer getan hatte. Yamato und ich hatten die Arbeit fast hinter uns und wir waren beide mehr als glücklich darüber. Obwohl ich das Gefühl hatte, das Yamato die Quälerei auch ein wenig genoss. Irgendwie schien es dem Blonden gut zu tun. Er konnte sich mal richtig austoben. Ich musste grinsen. Yamato war jeden Tag immer ein Stück höher geklettert und jetzt werkelte er nahe zu an der Spitze herum. Dem Blonden schien es sichtlich Spaß zu machen an seine Grenzen zu gehen. Ich war sowie so überrascht, dass er sich bislang so gut geschlagen hatte. Trotz seines Erscheinungsbildes war Yamato äußerst fit und sportlich und keineswegs zerbrechlich, wie ich es vermutet hätte. Ich ertappte mich oft dabei, wie ich in seine Richtung schaute, einfach nur weil ich hoffte, ihn am Ende seiner Kräfte zu erleben, doch Yamato tat mir diesen Gefallen nicht. Es war verdammt heiß und ich schwitze mich fast zu Tode. Zwar hatte ich mich bereits meines Shirts entledigt, doch auch dies hatte nur für einen kurzen Moment geholfen. Heiß war mir immer noch. Ich sah wieder zu dem Blonden. Er musste doch höllisch schwitzen. Warum zog er sein T-Shirt nicht auch aus? Es war mir ein Rätsel. Da war doch bestimmt nichts, was er verstecken musste. Immerhin war Yamato verdammt dürr. Er müsste meiner Meinung nach viel mehr essen und in die Sonne, denn ziemlich blass war er auch noch. Aber es wirkte nicht unästhetisch. Es passte irgendwie auch gut zu ihm und seinem blonden Haar. Plötzlich riss es mich aus meinen Gedanken: Ich sah wie er sich an die Stirn fasste und darüber rieb. Er wurde schlagartig bleich und taumelte. Ich wusste, dass etwas nicht stimmte und lief zu ihm, da verlor er auch schon das Gleichgewicht und fiel über den Rücken nach hinten. Sofort beschleunigte ich und sprintete los. Yamato rutschte den Müllberg hinab und prallte immer wieder ein Stück davon ab, als wäre er aus Gummi. „Yama!“ schrie ich und bevor er auf dem Boden landete, fing ich ihn auf. Sein Körper prallte gegen meinen und stieß mich etwas zurück, doch ich konnte die Wucht abfangen, stützte mich mit den Beinen im Boden ab. Yamato landete genau in meinen Armen und verharrte dort. Die Augen geschlossen, schwer atmend und leicht verkrampft. „Yama?...“ Keine Antwort: „Yamato?!“ Wieder nichts. Panik stieg in mir auf. Er musste in ein Krankenhaus. Sofort! So das wars erstmal wieder. Ich hoffe euch hats gefallen. ^^ Preview: Das nächste Kapitel heißt wahrscheinlich: „Krankenhaus!? – Nicht gut!“: Yama hat ein begründetes Problem und trifft zu allem Überfluss auf jemanden, der ihm nicht wirklich gelegen kommt. PS: bis zu Kap 8^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)