Love goes strange ways... (Taito halt *b) von Mirrowdothack (NEUES bald KAP ON^^) ================================================================================ Per Anhalter... --------------- Love goes strange ways... Chapter Three: Per Anhalter... ... "LASS ES!" Die letzten paar Worte hatte er laut geschrieen. Yamato schrak zusammen. Da war doch etwas gewesen... Ein Geräusch!? Es kam von hinten... Aber ... Reflexartig warf der Blondschopf einen Blick in den Rückspiegel. Nichts! Hatte er sich das eben nur eingebildet? Nein, er hatte ganz deutlich jemandem aufschrecken hören. Die Blicke des Blonden suchten eine Anhaltmöglichkeit. Da zeigte das sich nähernde blaue Straßenschild auch schon "Raststätte 500m" an. Yamato lenkte auf die erste Spur, blinkte und fuhr von der Autobahn ab. Das Gebäude war hell erleuchtet. Es handelte sich um eines dieser kleinen Straßencafés, die man auf den guten 70ern noch kannte. Ein Überbleibsel aus der Vergangenheit. Halbrundförmig mit flachem braunen Dach, beigefarbiger Außenfassade, dazu große rechteckige Fenster, die vom Dach bis zum Boden reichten. Der Parkplatz auf dem das dunkelblaue Cabrio anhielt, war nicht gerade gut besucht. Nur drei LKW und ein PKW. Wenig los hier. Das war allerdings auch gut so. Yamato wollte so wenigen Leuten wie nur irgend möglich begegnen. Er zog den Schlüssel ab und schaute noch einmal schweigend in den Rückspiegel: "Du kannst jetzt rauskommen - ich weiß, dass du da hinten bist!" Der Blonde hatte diesen Satz eigentlich mehr aus Witz gesagt, als das er ihn ernst gemeint hätte. Umso erstaunter war er, als sich auf diese Worte hin etwas auf dem Rücksitz bewegte. Yamatos Blick blieb nach vorn gerichtet, seine Augen weiteten sich. Ungläubig starrte er seinem blinden Passagier indirekt die Augen. Dieser sah nur ehrfürchtig auf und schenkte ihm ein verwirrtes Lächeln gemeinsam mit der typischen "Hallo"-Handbewegung (Ihr kennt die alle). Für einen weiteren Augenblick schwieg der Blonde. Das konnte doch einfach nicht wahr sein? Blitzartig drehte er sich um und sah seinem Gegenüber mit finsterem Blick in die Augen: "SAG - WAS UM ALLES IN DER WELT MACHST DU DENN HIER!" Der Braunhaarige wusste darauf keine Antwort. Er verstand ja selbst noch nicht so recht, warum er sich in den Wagen geschlichen hatte. Nach einem kurzen Moment öffnete er den Mund, als wolle er etwas sagen, heraus kam jedoch nur heiße Luft. Die Blicke des Blonden machten ihn nervös (Taichi und nervös???), schüchterten ihn regelrecht ein. Es kam Taichi so vor als würde der Blonde sich mehr und mehr vor ihm aufbauen, oder wurde er selbst kleiner? Schwachsinn, so was gibt's nur im Zeichentrick... (Emmmmmmm, was ist den "Digimon..."?! - OK Anime, nicht Zeichentrick!) "Emmm ich... na ja... ich wollte, ich ... emmmmmmmmm...." Taichi spürte die wachsende Ungeduld seines Gegenübers. Sein Blick verriet ihn, auch wenn sich der Blonde noch so sehr bemühte ruhig zu bleiben. Tai wusste, dass der Blonde ihn am liebsten anschreien würde, aber er hielt sich zurück. Der Braunhaarige war seinem Gegenüber dafür sehr dankbar, darum versuchte er nun einen erneuten Ansatz, sich zu erklären: "Also... emmmm... na ja, ...also..." Erneutes Scheitern! Der Blonde würde ausrasten. Tai konnte es ihm nicht einmal verübeln, er selbst hätte wahrscheinlich schon lenkst die Beherrschung verloren, aber der Blonde hielt erstaunlich gut durch. Tai begann vor Nervosität mit seinen Fingern zu spielen und sah ihnen dabei zu, während er erneut versuchte, die Worte in seinem Kopf zuordnen... "N' ziemlich beschränkter Wortschatz: Gibt's da noch mehr als: Also, Emmm oder na ja...?" Erschrocken sah der Braunhaarige auf, und blickte direkt in zwei sehr amüsierte Augen. Wie im Flug hatte sich seine Anspannung gelegt, die Worte die richtige Konstellation gefunden: "Also ich..." "Oh, ein neues Wort...!" Der Blonde grinste ihn an, ihm schien die Sache plötzlich richtig Spaß zumachen. Noch ehe Tai seinen Satz fortsetzen konnte, störte ein jedem gut bekannter Laut die Ruhe. Der Blonde sah Tai mit großen Augen an, dieser errötete leicht: Warum musste sich sein Magen auch ausgerechnet jetzt melden. Sein Gegenüber musste grinsen und dann..... ohne, dass Tai es wirklich realisierte, hatte ihn der Blondhaarige schon am Handgelenk gepackt und aus dem Wagen geführt: "Weißt du, wir können auch drinnen darüber reden. Dein Magen ist jedenfalls dafür!" Yamato wusste nicht, ob der Braunhaarige einen neuen Weltrekord aufstellen wollte oder einfach nur sehr hungrig war, denn seit gut 15 Minuten stopfte sein Gegenüber sich so ziemlich alles nahrhafte in seinen Mund was er bekommen konnte. Hätte Yamato gewusst, was er sich da antat, hätte er den braunhaarigen niemals eingeladen. "Wills ...du denn ...j.ar nich...s...!" sprach ihn der Braunhaarige plötzlich mit voll gestopftem Mund an. Yamato schüttelte ruhig den Kopf. "Aba...es...is.imme..hin...den..Geld!" Der Blonde musste grinsen. Der Anblick war einfach zu herrlich: Wie ihn der Braunhaarige von unten her ansah und ihm die Nudeln allmählich bei seinen Sprechversuchen aus dem Mund fielen. Taichi hatte den amüsierten Blick des Blonden mitbekommen und zog die Nudeln so schnell er konnte in seinen Mund und schluckte sie ohne zukauen hinunter. Dann wandte er sich wieder an seinen Wohltäter: "Kost...wenigsten Mal!" Ohne zu zögern, rollte er ein paar Nudeln auf seine Gabel, stach in einen der kleinen Fleischklößchen, tauchte ihn in die rote Soße und ließ die Gabel in die Richtung des Blonden schnellen. Dieser wollte gerade mittels eines "Nein Danke" ablehnen, als er auch schon die Gabel des Braunhaarigen im Mund hatte. (Mund auf - Essen rein!) Verwirrt sah Yamato ihn an. Schwieg, blieb sprachlos. Kurz zuvor noch schien der Braunhaarige noch etwas Angst vor ihm gehabt zu haben, und nun schienen sie beste Freunde. Der Blonde verstand das nicht, wie konnte sich ein Mensch so schnell verändern? Das konnte ja wohl nicht alles mit dem Essenspendieren zusammenhängen. "Schön kauen!" Mit diesen Worten zog der Braunhaarige seine Gabel mit einem eleganten Schwung wieder aus Yamatos Mund, als würde er die Mutter und der Blonde das Kleinkind sein. "Kauen und dann Schlucken." Sein Gegenüber grinste ihn breit an. Mit erwartungsvollem Blick verfolgte er Yamatos Tätigkeiten. Dieser beugte sich nun der Anordnung und schluckte das ungewollte Abendbrot herunter. "Und?" Erneut grinste der Braunhaarige ihn an. Es kam Yamato so vor, als hätten sie ihren Rollen getauscht - nun war er selbst der Schüchterne und ... - Wie hieß er eigentlich? Yamato konnte sich nicht daran erinnern, dass sie sich einander gegenseitig vorgestellt hatten. "Emmm!" Reflexartig stand er aus und stellte sich neben die Sitzbank. Ordnungsgerecht legte er seinen Hände übereinander und stellte sich mit einer leichten Verbeugung vor: "Ishida Yamato!". Der Braunhaarige schien zunächst irritiert. Wahrscheinlich hätte ihm ein leichter Händedruck auch genügt. (Mist jetzt werden wir wohl nie erfahren, was Yama über Nudeln mit Fleischklößchen denkt!) Doch plötzlich richtete auch er sich auf, und imitierte Yamatos Bewegungen: "Yagami Taichi, kurz Tai - freut mich." (Super, endlich muss ich nicht mehr darauf achten, wo ich die Namen verwenden darf!!!) Innerhalb der nächsten 10 Millisekunden, saßen sie sich wieder gegenüber. Taichi schlürfte weiterhin genüsslich seine Nudeln und Yamato sah ihm weiterhin dabei zu. "Als," stimmte er das Gespräch an, "Warum warst du in meinem Auto?" Der Braunhaarige schluckte die letzten Nudeln herunter, lehnte sich zurück und klopfte sich zufrieden auf den Bauch. "Also?" fragte Yamato noch einmal nach. Tai überlegte, was sollte er am besten sagen. Er war sich ziemlich sicher, dass ihn der Blonde nicht weiter mitnehmen würde, wenn er ihm die Wahrheit sagen würde. Aber was sollte er ihm dann erzählen? "..." Verwirrt sahen ihn die blauen Augen an. Taichi spürte Yamatos Ungeduld, aber was sollte er ihm erzählen... "Ich musste einfach weg, die wollte mich wegbringen!" Die Augen des Blonden weiteten sich. Nun ließ auch er sich zurückfallen, atmete langsam aus und schloss die Augen... Tai beobachtete sein Gegenüber. Er hoffte, dass Yamato nicht mehr nachfragen würden, was angesichts seiner mageren Ausführung nicht sehr realistisch sein würde. Er wollte, den blonden nur ungern belügen. Bisher hatte er, dass ja auch noch nicht getan, aber wenn er weiter berichten müsste, würde daran kein Weg vorbeiführen. "Verstehe!" Tai sah ihn fragen an, was verstand er? Was glaubte er zu verstehen? "Mir geht's ähnlich... aber nur weil ich allein bin, heißt das noch lange nicht, dass die mich ins Heim kriegen!" Heim? Allein? Was hatte sich der Blonde, da grad ausgedacht. Tai war kein Waisenkind, aber Yamato schien fest daran zu glauben in ihm einen Leidensgefährten gefunden zu haben. Tai hätte ihn korrigieren müssen, ihm sagen sollen, dass es nicht so war, aber er tat es nicht. Stattdessen bestätigte er Yamato nur noch durch sein unüberlegtes: "Ja, genau!" und setzte damit den ersten Schaufelstich für sein Lügenloch... Die Autofahrt war seit nun mehr drei Stunden sehr ruhig gewesen. Der Blonde hatte Taichi als seinen Leidensgenossen angesehen und ihn höchstwahrscheinlich deshalb weiterhin mitgenommen. Darüber freute sich der braunhaarige zwar, aber die Tatsachte, dass er gelogen hatte missfiel ihm doch ein wenig... Na ja, diese kleine Lüge tut ja keinem weh... hatte er sich eingeredet und es hatte auch funktioniert, denn er dachte nun nicht mehr über diese Lüge nach, sondern eher über Yamato zu seiner rechten. Er war also allein, hatte niemand mehr. Das musste frustrierend sein und wehtun. Tai konnte sich das gar nicht vorstellen, keine Hikari mehr, die ihn nerven und umsorgen würde, keine Mutter mehr, die niemals ein Kochbuch von innen gesehen hatte und sogar seinen Vater würde er vermissen. Allein zu sein, musste das schlimmste auf der Welt sein. Tai wusste, dass er jederzeit zurückkehren konnten, dass diese Reise nur eine Art Abschaltphase für ihn darstellte, aber der Blonde...? Er hatte niemanden, der auf ihn wartete. "Emmm, Ishida-san...?" "Oh, bitte..." die Stimme des Blonden klang schon beinahe eingeschnappt - was hatte Tai denn falsch gemacht. "Yamato - das reicht völlig. Sei bloß nicht so förmlich!" "Emmm, o.k.!" Ein Schweigen trat ein. Tais Blick wanderte in den Seitenspiegel und beobachtete die sich entfernende Landschaft. Es war schon längst hell. Der blaue Himmel stand über ihnen und die Sonnenstrahlen fielen angenehm auf seinen Rücken. Zu beiden Seiten erstrecken sich in der Fernen grüne Wälder, davor lagen gelbe Rapsfelder. Yamato war kurz nach ihrer Weiterfahrt von der Autobahn abgefahren und nach mehreren Kurzen und Abzweigungen auf eine ziemlich verlassene Landstraße gefahren. Anscheinend wollte er dem Berufsverkehr ausweichen, anders konnte sich Tai seine Route nicht erklären. "Was ist denn nun?" fragte der Blonde mit leicht gereizter Stimme. Taichi erschrak und hielt inne... "Nichts, vergiss es..." Tais Blicke wanderte zu seinen Oberschenkeln. Betrübt blickte er auf den Boden des Wagens und schwieg... "Ahhhhh." Verwirrt blickte der Braunhaarige auf: "Yamato, was ist?" besorgt sah er zu dem Blonden hinauf und erhoffte sich eine schnelle Antwort. "Sag irgendwas, diese Ruhe macht einen ja wahnsinnig!" Irritiert sah Tai ihn an, dann musste er plötzlich grinsen. Und ich dachte schon die Welt geht unter... Beruhigt atmete er aus. "OK, und was willst du hören?" "Irgendwas. Hobbys, Interessen, so was halt... alles eben!" "Emmm OK, dass dauert aber dann!?" "Is' doch egal..." grinsend sah Yamato nach vorne, dann zu seinem Sitznachbarn, "wir haben doch genug Zeit!" "Einverstanden... aber nur, wenn du mir dann auch was erzählst!" "Einverstanden!" Plötzlich mussten sich beide Jungen unweigerlich angrinsen, obwohl Tai Yamatos Grinsen eher als ein ziemlich hübsches Lächeln auffasste. Und während ihn der Blonde so anstrahlte, spürte er tief in sich Wärme. Er fühlte sich sichtlich wohl. So wohl wie schon lange nicht mehr. Was war mit ihm los? Der Blonde strahlte eine sehr angenehme Aura aus, die seinem Anhalter ziemlich gut zu tun schien. "Also was ist nun." "Fang du an?" "Ich?" verwirrt sah Yamato den braunhaarigen an, "Warum? Es war immerhin meine Idee!" "Aber dann weiß ich wenigstens, was du gern alles wissen möchtest!" Yamato musste unweigerlich seufzen: "Na gut." Nachdenklich sah er durch die Frontscheibe, "Wo fang ich an, emmm... also geboren wurde ich..." Der Blondhaarige erzählte und erzählte. Er konnte das wirklich gut. Tai hätte das nicht geglaubt, wenn er es nicht selbst gesehen hätte. Aber Yamato entwichen die Worte auf eine sehr angenehme Art und Weise. Es war kein Plappern, sondern ein geordnetes und sehr interessantes Gespräch, in dem sich Tai mehr und mehr verlor. Hätte sich der Blonde bei seinem Bericht nicht aufs Fahren konzentrieren müssen, hätte er gewiss Tais Blicke schon längst mitbekommen... My life is brilliant. My love is pure. I saw an angel. Of that I'm sure. She smiled at me on the subway. She was with another man. But I won't lose no sleep on that, 'Cause I've got a plan. You're beautiful. You're beautiful. You're beautiful, it's true. I saw you face in a crowded place, And I don't know what to do, 'Cause I'll never be with you. Yeah, she caught my eye, As we walked on by. She could see from my face that I was, F**king high, And I don't think that I'll see her again, But we shared a moment that will last till the end.... Die Worte des Blonden hatten sich in der Abendsonne verloren. Irgendwann hatte er aufgehört zu erzählen, Tai kurz angesehen, gelächelt und dann seinen Blick wieder nach vorne gewandt. Tai selbst hatte von dieser Geste nicht viel mitbekommen. Seelenruhig war er auf dem Beifahrersitz eingeschlafen und lag etwas nach unten gerutscht in seinen Sitz. Mit leicht offenem Mund hatte sich sein Kopf in Yamatos Richtung gedreht. Yamato wusste nicht genau warum, aber etwas hatte ihn immer wieder dazu bewegt einen kurzen Blick auf seinen "Gast" zuwerfen. Was dieses Bedürfnis ausgelöst hatte, konnte er sich einfach nicht erklären. Aber eins wusste Yamato: Er war froh, diese Reise nicht allein angetreten zu haben, er war froh jemanden wie sich gefunden und diese Person jetzt bei sich zu haben. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen musterte er abwechselnd den Brauhaarigen, dann die Straße. Tai hatte etwas an sich, dass Yamato an ein kleines hilfsbedürftiges Kind erinnerte. Er wirke wie ein Kleinkind, das vor Erschöpfung eingeschlafen war. Es tat gut. Es war gut gewesen, Tai mit zu nehmen. Es tat ihm gut... ...You're beautiful. You're beautiful. You're beautiful, it's true. I saw you face in a crowded place, And I don't know what to do, 'Cause I'll never be with you. You're beautiful. You're beautiful. You're beautiful, it's true. There must be an angel with a smile on her face, When she thought up that I should be with you. But it's time to face the truth, I will never be with you. "You are Beautiful" by James Blunt Soooooo, das war also Kap03 (war diesmal n bissel länger ne?!). Na ja, ich hoffe doch es hat euch gefallen: Kommis (gut, schlecht, mittel...) nehme ich natürlich immer, und freu mich auch (dann weiß ich das ihr noch da seid!!!) Also bis zu Kap04... Seionara.... Chapter Three: Per Anhalter.../Ende to be continiued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)