Der Feind in meinem Bett von Yamica (Caleb lernt Phobos einmal ganz anders kennen.) ================================================================================ Kapitel 28: Bleib bei mir ------------------------- Titel: Der Feind in meinem Bett Untertitel: Bleib bei mir Teil: 28/28 Autor1: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Chelidona Fanfiction: W.I.T.C.H. Rating: PG-16 Inhalt: Caleb wird gefangen und von Cedric verhört. Doch dessen Methoden widerstreben selbst Phobos, der sich des Rebellen annimmt und ganz andere Seiten an ihm und auch an sich selbst entdeckt. Pairing: Phobos/Caleb Warnung: [slash][gewalt][rape] Archiv: ja Disclaimer: W.I.T.C.H. ist Eigentum von Disney Enterprises, Inc 2005 und wir verdienen keinen Cent hiermit. Und nun allein in einem schwarzen Nichts stand. Von Elyon war nichts mehr zu spüren, denn Zeitgleich hatte sie auch die Verbindung unterbrechen müssen und konnte nun nur von aussen mit den anderen zusehen, wie Phobos um Caleb kämpfte. Aldarn hatte den König neben Caleb aufs Bett gehoben. Die beiden sahen friedlich aus, wie sie da so nebeneinander lagen, doch ein unsichtbares Band verband sie und der Kampf tobte unsichtbar für alle anderen in ihrem Innern. Vorsichtig machte Phobos einen Schritt vorwärts. "Caleb!", rief er wieder. "Wo bist du?" Ein Vibrieren ging durch das Nichts und in weiter Ferne konnte Phobos einen Punkt ausmachen, der nicht Schwarz war. Vorsichtig lief er darauf zu, immer wieder Calebs Namen rufend. Schliesslich erkannte er ihn. Seinen Caleb, der da in dem dunklen Nichts kauerte. Die Knie angezogen und die Arme darum geschlungen. Doch Caleb sah nicht aus wie sonst. Dieser Caleb hier war viel kleiner und jünger, noch ein kleines Kind, vielleicht gerade mal drei oder vier Jahre alt und weinte bitterlich, schien Phobos gar nicht bemerkt zu haben. "Caleb ... was ist los?" Phobos kauerte sich vor dem Kind hin. Erschrocken sah der Kleine zu ihm hoch und schniefte laut. "Ich bin ganz allein", meinte der Knirps mit leiser Stimme und versuchte nun angestrengt die Tränen zu unterdrücken. "Nein, dass bist du nicht." Vorsichtig streckte Phobos ihm eine Hand hin. "Da draussen sind viele Personen, die sich sorgen." "Ja...? Und wer bist du...?" "Jemand der dich mag und dich zu ihnen zurückbringen will." "Wohin zurück?", schniefte Caleb und sah nun zu dem grossen Mann hoch, dann zu seiner Hand und griff vorsichtig danach. "Zu deiner Familie und deinen Freunden ... in der Wirklichkeit." Phobos drückte leicht die Hand des Kindes. "Es gibt nichts, vor dem du Angst haben musst." "Aber...aber....sie haben mich alle verlassen.....Mama ist einfach gegangen.....sie hat mein Schwesterchen bekommen und ist dann gegangen." Caleb quollen erneut Tränen aus den grossen, grünen Kulleraugen. "Sie mag sie lieber als mich und ist fort gegangen...." "Nein, das stimmt nicht", probierte Phobos ihn zu beruhigen. Wo war Elyon wenn man sie brauchte? "Sie hat dich sehr lieb gehabt, aber sie musste gehen." "Dann hab ich ja jetzt niemanden mehr...Papa muss immer arbeiten, weil wir Essen kaufen müssen." "Aber er liebt sich sehr....das ist ein Reichtum, den nicht jeder hat." Caleb sah Phobos nun nachdenklich an. "Aber du bist reich....du siehst reich aus....bist du reich?" "Materiell ja." "....was heisst das?", wollte klein Caleb neugierig wissen und wischte sich mit der freien Hand die neuen Tränen weg. Dann griff er nach einer der langen Haarsträhnen von Phobos. "Ui...die sind ganz weich....Mama hatte auch so weiche Haare..." "Dass ich viel Geld habe." Phobos lächelte etwas. "Ich mag meine Haare auch." Nun lächelte der kleine Caleb sogar wieder. Phobos war etwas ratlos, was er jetzt tun sollte. Musste er den kleinen Jungen durch die Mauer bringen? Würde das Caleb zurückbringen? Er seufzte leise. "Du solltest hier nicht alleine sein." "Du bist doch bei mir...o-oder nicht? Bleibst du nicht? Gehst du auch wieder weg?" Die Unterlippe des Kleinen begann bedenklich zu zittern. "Nein, nein ich bleibe", sagte Phobos hastig. "Aber da draussen ist es besser als hier ..." "Und ich kann bei dir bleiben? Du wirst nicht weggehen?" "Nein, das werde ich nicht." Phobos biss sich auf die Zunge, um nicht zu sagen, dass er nicht derjenige war, der dazu tendierte wegzugehen. "Dann werden wir zusammen bleiben? Für immer?" "Wenn du das so willst." Der kleine Junge nickte emsig und schlang die Ärmchen um Phobos Hals und drückte sich an ihn. "Aber wir können nicht hier bleiben, Caleb." "Dann nimm mich mit....", meinte der Kleine und kuschelte sich an Phobos. "Weisst du wie man hier wegkommt?" "Geh einfach wieder dahin, wo du her gekommen bist", schlug Caleb vor. "Ja..." War dass das was Elyon mit 'gefährlich' gemeint hatte? Vorsichtig stand er auf und nahm Calebs Hand. Gut, und jetzt konzentrieren darauf, wo die Wand gewesen war. Vertrauensvoll sah Caleb zu ihm hoch, seine kleine Hand fest in der von Phobos. Doch mit einem mal wurde der dunkle Raum um sie herum heller. Nach wie vor war nichts zu erkennen, aber das Schwarz hellte sich immer mehr auf und würde bald zu gleissendem, weissen Licht werden. Doch Phobos spürte noch eine andere Veränderung, direkt neben sich, denn die Hand in seiner schien grösser zu werden. "Komm." Phobos zog ein wenig an dem älteren Caleb. "Lass uns gehen." Calebs Hand schloss sich sicher um Phobos' und dass Licht wurde nun wirklich hell, so dass man nicht einmal mehr die eigene Hand vor Augen erkennen konnte und dann schreckte Phobos mit einem mal wieder im Hier und Jetzt auf. Besorgt blickten ihn die Anwesenden an und Elyon sass neben ihm auf dem Bettrand. Er blinzelte, etwas desorientiert. "Elyon?" "Ja....wie fühlst du dich? Alles in Ordnung? Was hast du gesehen?" "Caleb als Kind ...." "Als Kind..?", kam es mehrstimmig von Julian, Aldarn und auch Elyon. "Und jetzt?", wollte dann Julian endlich wissen, was mit seinem Sohn war. "Ich weiss nicht ..." Phobos sah zu Caleb. "Auf einmal wurde es weiss ..." Auch die anderen sahen zu Caleb, der sich nicht verändert zu haben schien, ausser, dass er nun etwas anderes trug. Erst jetzt fiel auch Phobos auf, dass er nicht mehr die Festtagsrobe trug, sondern eine bequeme Schlafrobe – es musste einiges an Zeit vergangen sein. Vorsichtig nahm Phobos wieder seine Hand, nicht sicher, dass es auch das war, was der halb erwachsene Caleb wollte. "Caleb", fragte er leise. Stille! Doch dann schlossen sich Calebs Finger um Phobos' Hand und die Augenlider des Jüngeren begannen zu zucken, als er versuchte wach zu werden. "Wach auf Caleb", Phobos drückte kurz Calebs Hand und sah zu den Anderen. Warum taten sie nichts? Calebs Atem begann hektisch zu werden und schliesslich schlug er mit einem Mal die Augen auf und sah Phobos direkt an. "Willkommen zurück", bemerkte Phobos trockener als er es beabsichtigt hatte. Unsicher zitterten die Lichter in Calebs Augen. "Caleb!" Aldarn grinste seinen Freund fröhlich an. Er konnte sich nicht länger halten. Caleb blickte in seine Richtung, hielt aber unbewusst Phobos Hand fester, wie wenn er Angst hätte, man würde sie sonst trennen. Phobos gab den Druck zurück, während Aldarn es jetzt auch wagte sich neben das Bett zu kauern, Julian hinter sich. "Sag etwas Caleb ... wir hatten alle solche Angst um dich." "Hab....habt ihr sie erwischt?" "Phobos hat...." Aldarn hoffte er gab kein Zeichen davon, wie fürchterlich Phobos in dem Moment ausgesehen hatte - es war ein Wunder dass die Männer noch lebten. "Sie sind gut verwahrt", erklärte Phobos. "Mach dir keine Sorgen." Caleb blickte wieder zu ihm und lächelte. "Dir ist also nichts passiert", seufzte er zufrieden. "Nein." Phobos wagte es, etwas zu lächeln.. "Schön...." Caleb drehte sich zu ihm hin, seine Hand immer noch fest haltend. "Und dich haben wir auch heilen können ..." Caleb nickte verstehend. "Gut." Es war Phobos anzusehen dass ihm die Situation, wo er im Bett lag mit Caleb und alle anderen drum herum stehend, nicht gerade genoss. "Ein Heiler sollte dich untersuchen, ob du das Krankenbett verlassen kannst." "Bin müde", gab Caleb leise zu. "Dann schlaf erst einmal." Phobos lächelte ein wenig. "Bleibst du bei mir?", fragte Caleb und einen Moment lang sah Phobos wieder den kleinen Jungen vor sich. Der kurze Blick zu Aldarn und Julian war fast zu schnell um ihn zu bemerken. "Wenn du das willst - gerne." "Dann lassen wir euch wohl jetzt besser alleine", meinte Elyon lächelnd und scheuchte die anderen Männer aus dem Zimmer, so dass Phobos und Caleb Ruhe hatten. Sie würden sie später darüber aufklären können, wie lange sie 'weg' gewesen waren - drei ganze Tage in denen ihre Freunde um sie gebangt hatten. Phobos schloss ebenfalls etwas erschöpft die Augen, als er mit Caleb alleine war. "Das hat müde gemacht", murmelte er. "Tut mir leid", nuschelte Caleb und rutschte an Phobos' Brust heran, um sich an zu kuscheln. Automatisch schlang Phobos einen Arm um ihn. "Es macht nichts." Ein paar mal schnuffelte Caleb noch so, fast als wolle er anfangen zu weinen, doch dann wurde er ruhiger. Eine Hand legte sich auf Phobos Brust, so dass Caleb seinen Herzschlag fühlen konnte, dann schloss er beruhigt die Augen. Langsam versank Phobos im Reich der Träume, weniger ruhelos als in den Tagen zuvor. Tatsächlich war Caleb am nächsten Tag schon vor ihm wach und fuhr behutsam mit einer Fingerkuppe über Phobos' Gesicht, über die dunklen Schatten, die dieser noch immer unter den Augen hatte. Phobos seufzte irgendwann leise, rührte sich aber sonst nicht. Caleb konnte sehen, dass der Ältere sehr, sehr müde sein musste. Vorsichtig kuschelte er sich also noch mal an ihn, um zu warten, bis Phobos sich genug erholt hatte. Schliesslich öffnete Phobos die Augen langsam, unsicher wo er war. "Caleb?", fragte er vorsichtig, als er das Gewicht auf seiner Brust identifiziert hatte. "Morgen", wisperte dieser und lächelte Phobos liebevoll an. "Morgen." Phobos schloss seine Augen wieder, überwältigt von widersprüchlichen Gefühlen. "Alles in Ordnung?", wollte Caleb sofort besorgt wissen und streckte eine Hand aus, um sie an Phobos Wange zu legen. Phobos murmelte nur etwas Unverständliches. Was für eine typische Caleb-Frage. "Gut...", schnurrte der Kleine daraufhin und robbte etwas weiter nach oben, so dass er Phobos ein unschuldiges Küsschen auf die Lippen hauchen konnte, ehe er seinen Kopf wieder auf seiner Brust ablegte, um noch etwas dem Herzschlag zu lauschen. Phobos zog seine Arme um ihm. "Meinst du, man wird uns etwas zum Frühstücken geben?" "Natürlich...warum auch nicht?" "Gut ... ich hab Hunger." Phobos starrte die Tür an, als ob das etwas beschleunigen würde Was Caleb wiederum zum Lächeln brachte. Dann aber wurde sein Blick ernst. "Du~uuu...? Bist du mir noch böse?" "Ich ..." Phobos blinzelte ein paar Mal. "Ich ... Du hättest wenigstens eine Nachricht hinterlassen können, Caleb!" "Ich hab nicht dran gedacht...", gab Caleb leise zu. "Ich war -" Phobos brach ab. "Ich wusste genug, um nicht anzunehmen du wärst entführt worden. Ich wusste sofort, dass du mich verlassen hattest." Caleb zuckte leicht zusammen und senkte den Blick. "Der Ausflug war doch eine schlechte Idee, oder?", bemerkte Phobos leise. "Der Zwischenhalt war eine dumme Idee...", korrigierte ihn Caleb. "Ja...." Phobos schluckte ein wenig. "Du warst eifersüchtig, nicht wahr?" "Uhm...ja....weil....die haben gesagt.....du hättest schon so viele gehabt und dass die....wie ich waren....die dachten ich sei auch nur ein.... Spielzeug für dich...ein Zeitvertreib..." "Und du hat ihnen geglaubt?" Fassungslos sah Phobos zu ihm herunter. "Du dachtest du wärst ein ... Spielzeug für mich?" "Na ja...wir haben zusammen geschlafen und als ich am nächsten Tag nicht konnte, warst du enttäuscht und wolltest mich danach nicht mehr anfassen...." "Wir haben doch gekuschelt auf der Kutschenfahrt ..." "...nach der Sitzung. Da am Morgen, da....warst du....so....kalt..." "Ja...." Phobos wandte den Blick wieder ein wenig ab. "Das tut mir leid." Caleb sah Phobos aus grossen, fast etwas feuchten Augen an. "Ist denn jetzt alles wieder gut? Wir sollten....einfach mehr....reden..." "Vermutlich." Sanft strich der über Calebs Rücken. "Ich hoffe es kommt alles wieder gut ... immerhin weisst du jetzt, dass ich auch einer jener 'widerlichen unattraktiven Typen' war, 'die Liebe kaufen weil sie sonst niemanden abbekommen, weil sie keine Zeit haben jemanden kennen zu lernen.' Aber haben wir jetzt wirklich geredet?" "Wir....sollten es von nun an tun...", meinte Caleb lächelnd. "Denn ich liebe dich und ich will dich nicht wegen so etwas wie Eifersucht verlieren..." "Nein - ich war auch sehr eifersüchtig auf das Mädchen auf der Erde. Ich hätte mehr nachdenken sollen im Gasthof." "Du....warst eifersüchtig?" In Calebs Augen spiegelte sich Unglaube wieder, doch dann lächelte er erneut und rutschte etwas nach oben, so dass er Phobos' Lippen mit seinen bedecken konnte. "Das ist süss...." "Süss?" Phobos sah ihn empört an. "Dürfte ich dich das nennen? Und warum sollte ich nicht? Sie war hübsch und in deinem Alter." Caleb schmunzelte. "Aber ich steh nicht auf Mädchen.....", meinte er dann ernst. Das wurde mit einer skeptisch hochgezogenen Augenbraue quittiert. "Seit wann nicht mehr?" "Seit ich dich habe....seit ich erkannt habe was du mir bedeutest....." "Aber das heisst doch nicht, dass du Mädchen nicht mehr attraktiv finden kannst." Dennoch war Phobos Stimme merklich weicher geworden und er streichelte wieder leicht über Caleb. "Was will ich mit Mädchen, wenn ich dich habe? Ich dachte ich würde sterben, als ich sah, dass der Kerl auf dich schiessen und dich töten wollte." "Und er hätte fast dich getötet ..." Unwillkürlich zog Phobos ihn näher. Der Moment war ihm nur zu lebhaft in Erinnerung. Er hoffte Caleb hatte nicht mitgekommen wie Phobos fast ausgeflippt war. Es war ihm keinesfalls entgangen dass ausser Elyon ihn alle Leute wieder mit mehr Furcht begegneten. "Du musst halt immer Held sein, oder?" "Nein. Daran hab ich keine Minute gedacht....wirklich nicht...." Caleb streichelte fasziniert Phobos glatte, weiche Wange. "Das ist es ja ... du denkst nie über solche Dinge nach." Lächelnd lockerte Phobos seinen Griff wieder um Caleb bequemer küssen zu können. "Hmm...", konnte Caleb nur noch von sich geben, zu sehr genoss er es wieder die Liebe des anderen in jeder Berührung zu spüren, hatte er doch wirklich befürchten müssen, diesen auf die ein oder andere Weise zu verlieren. The End.... .... oder doch nicht? TBC gewünscht? Hosted by Animexx e.V. 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