Der Feind in meinem Bett von Yamica (Caleb lernt Phobos einmal ganz anders kennen.) ================================================================================ Kapitel 27: Das Attentat ------------------------ Titel: Der Feind in meinem Bett Untertitel: Das Attentat Teil: 27/?? Autor1: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Chelidona Fanfiction: W.I.T.C.H. Rating: PG-16 Inhalt: Caleb wird gefangen und von Cedric verhört. Doch dessen Methoden widerstreben selbst Phobos, der sich des Rebellen annimmt und ganz andere Seiten an ihm und auch an sich selbst entdeckt. Pairing: Phobos/Caleb Warnung: [slash][gewalt][rape] Archiv: ja Disclaimer: W.I.T.C.H. ist Eigentum von Disney Enterprises, Inc 2005 und wir verdienen keinen Cent hiermit. Trotzdem wurden die Vorbereitungen bald schon für das morgige Fest getroffen und Abend dann verkündete Elyon ihm, dass sie vernommen habe, dass Caleb auch kommen würde. "Redet noch einmal miteinander, bitte!", flehte sie ihren Bruder voller Sorge an. "Caleb hat es sehr klar gemacht, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben will. Ich habe das respektiert und nicht nach ihm suchen lassen. Ich weiss noch gar nicht, ob ich an das Fest gehe." "Eh, ich sag es nicht gerne, aber du bist König und wir beide halten die Ansprache...." "Glaub mir, dein Volk wird umso mehr jubeln, wenn du sie alleine hältst." "Hehe...", Elyon lachte verlegen. "Ich kenn deinen Teil aber nicht...." "Ich auch nicht. Ich habe die Rede von Thomas verfassen lassen." "Und die liegt auf deinem Schreibtisch..." "Ja. Du kannst sie auch halten." "Nein!" Selten klang Elyons Stimme so fest und bestimmend, wie in diesem Moment. "Du hältst deinen Teil, ich meinen....wie abgesprochen." "Abgesprochen." Die Worte klangen bitter. "Gut." Elyon hatte für einmal kein Lächeln für Phobos übrig. Aber wenn er sich wie ein grosses, bockiges Kind benehmen wollte....auch gut. Phobos bemerkte das gar nicht. Er fürchtete sich davor Caleb zu begegnen, und dafür hasste er sowohl sich, wie auch Caleb. Phobos kannte keine Furcht. Er war die Furcht selber! Was hatte Caleb nur aus ihm gemacht? In schlechter Stimmung ging er in seine Räume und sah auf die Rede auf seinem Schreibtisch. Was für poetischen Unsinn Thomas geschrieben hatte. Doch er würde ihn vortragen müssen, denn das Frühlingsfest kam, ob er wollte oder nicht und mit ihm auch Caleb, dessen Anblick Phobos an die ersten Tages ihres Zusammenlebens erinnerte. Phobos schaute schnell weg. Er hatte nicht beabsichtigt nach Caleb Ausschau zu halten. Stoisch trat er neben Elyon, bereit seine Rede zu halten, wenn es denn sein musst. Caleb stand neben Aldarn und konnte, selbst wenn er es gewollt hätte, seinen Blick nicht von Phobos abwenden. Langsam verklang der übliche Lärm des Festes und die Menge sah erwartungsvoll zu ihrer Königin und etwas misstrauischer zu ihrem König. Phobos gab sich keine Mühe zu lächeln oder andersweitig 'gut' zu erscheinen. Er sah zu Elyon, die beginnen sollte. Ihre Rede war kurz, doch sie liess das Volk jubeln und ihr applaudieren. Jeder schien begeistert zu sein, aber einer hatte kein Ohr dafür. Caleb stand noch immer neben Aldarn und hatte nur mühsam den Blick von Phobos lösen können, um sich etwas umzusehen. Die jubelnde Menge interessierte ihn wenig, ebenso wenig wie die Wachen auf den Mauern, die in Galauniformen dort standen, aber nicht wirklich wussten, was sie an so einem Tag bewachen sollten. Doch unter all diesen Menschen und den anderen Bewohnern Meridians war ein Wesen, dass getrieben von Hass, Neid und Rache auf einem der Dachzinnen sass und nur Augen für den reglos neben Elyon stehenden König hatte. Zwei Schergen kauerten neben dem von Missgunst zerfressenen Mann, der in dieser Welt alles verloren hatte und nur noch auf Rache sann, dafür, was Phobos ihm genommen hatte. Er drückte einem der beiden Handlanger einen kleinen, präparierten Pfeil in die Hand, den dieser in seine Armbrust spannte und den König von Meridian anvisierte. "Leiden sollst du und langsam verrecken", zischte Cedric, der zwar der widerlichen Form seines geschrumpften Schlangenselbst entkommen war, doch nun in seiner menschlichen Hülle gefangen war. Er lachte auf, als sein Gehilfe den Pfeil endlich abschoss. Doch sie waren nicht ungesehen geblieben. In jahrelangem harten Überlebenstraining und immer auf der Hut vor den Wachen geübte Augen hatten sie erfasst und Caleb hatte nicht lange gehabt, um zu erkennen, was Cedric vor hatte, als er sah, dass einer der Männer mit seiner Armbrust auf Phobos zielte. Alles um ihn herum verlor an Bedeutung, als Caleb klar wurde, dass er jeden Moment im Begriff war Phobos endgültig zu verlieren. Das konnte er nicht zulassen. Er liebte diesen Scheisskerl doch noch immer, hatte nie auch nur eine Sekunde damit aufgehört und sein Körper bewegte sich, bevor sein Geist es realisierte. "Phobos..!!", schrie er, als er vorpreschte, den geliebten König vor sich packend und aus der Schusslinie reissend, so dass beide hart zu Boden gingen. Stille herrschte mit einem Mal, nur das scheinbar überlaute Atmen Calebs war zu hören. Schliesslich blickte er hoch, um sich zu versichern, dass Phobos in Ordnung war. Mit einem Lächeln fand er dies bestätigt. Alles war in Ordnung. Caleb atmete auf, auch wenn sein Nacken etwas schmerzte. Er griff nach hinten und zog den Kleinen Pfeil heraus, der ihn kaum verletzt hatte. Wütend schmiss er ihn bei Seite und stand auf, um seinen Wachen zuzubrüllen, dass sie sich um die Attentäter kümmern sollten. Als keiner der Männer sofort los eilte, nahm Caleb es selbst in die Hand und sprang auf die Mauer, um hinter den Flüchtenden her zu jagen. Den Schützen erreichte er zuerst und brachte ihn durch sein eigenes Körpergewicht zum Fall und hielt ihn unter sich fest. Mittlerweile hatte Phobos sich von seinem Schock erholt. Die Menge stob auseinander als Phobos sich langsam erhob und seine Augen grünes Feuer sprühten. Caleb war getroffen worden. Ehe er sich versah schwebte er über der Mauer und Cedric und der zweite Scherge waren ehe sie es sich versahen in Lichterkäfigen gefangen und schrieen durch den Schmerz, denn Phobos Hass auf sie projizierte. "Gib mir den Dritten", zischte Phobos, kaum bewusst dass er zu Caleb sprach. Caleb liess diesen sofort erschrocken los und stand auf, taumelte dann aber und knickte schliesslich ein. Sofort war auch der Dritte gefangen. Phobos sackte etwas in sich zusammen und kniete sich zu ihm. "Caleb", flüsterte er und sah hilflos zu wie Calebs Bewusstsein schwand. "Caleb." Er wusste nicht was er tun sollte - konnte. "Phobos....was?" Caleb blinzelte hektisch. "...was....passiert....hier?" Er zog stockend Luft ein und versuchte nach Phobos zu greifen. Sofort schloss sich die kühle, schlanke Hand des Königs um seine. Phobos brachte keinen Ton heraus. Er hatte keine Antwort. Und wollte zuviel sagen. "Aber....aber du bist...okay...?" Caleb lächelte wieder und blinzelte nun hektischer. "Ich seh...ich kann nichts mehr sehen...", wimmerte er mit einem mal, obwohl seine Augen weit offen standen. Verzweifelt sah Phobos sich um. Er hatte keine Ahnung was er jetzt tun sollte und niemand schien zu kommen um ihm zu helfen. Er hob Caleb in seine Arme und flog mit ihm herunter zu Elyon - oder er stürzte herunter und landete hart vor Elyon. "Hilf ihm." Seine Worte waren kaum verständlich hervorgebracht. "Helfen...was? Wie....?" Elyon schreckte ängstlich zurück. Sie konnte Dinge wachsen lassen ja, doch geheilt hatte sie noch nie jemanden. "Er stirbt", sagte Phobos etwas zerbrochen. "Du kannst ihm helfen. Ich weiss es." Julian tauchte neben den beiden auf. "Bringt ihn erst mal rein!", meinte er aufgebracht, denn das Volk schien wissen zu wollen, was passiert war. Wie er herein getragen wurde, bekam Caleb kaum noch mit. In seinem Innern tobte ein abscheulicher Schmerz und liess ihm ganz übel werden. Wie schlafwandelnd folgte Phobos dem kleinen Tross. Julian, das Volk ... sie alle hatten keine bedeutend. Er kümmerte sich nur um den Jungen, der im Sterben lag. Und sich so verbittert dagegen wehrte. Er wollte doch bei Phobos sein. Er konnte ihn doch ganz nah bei sich spüren, aber er konnte ihn nicht anfassen. Verzweifelt versuchte Caleb Luft in seine Lungen zu bekommen, doch das Gift wirkte weiter und liess seine Nervenbahnen brennen und nach und nach versagen. Phobos hielt wieder seine Hand, während er verzweifelt zu Elyon schaute. Er wusste, der Heiler der sich eingefunden hatte, war machtlos gegen das hier. Cedric würde kein einfaches Gift genommen haben. Ein Wimmern Calebs liess die Anwesenden zusammen schrecken. Nun bekam Caleb keinen Sauerstoff mehr und rang vergeblich nach Atem und verkrampfte sich immer mehr. Jeder im Raum konnte seinen schwächer werdenden Herzschlag hören, wie er langsamer und leiser wurde. "Elyon, tu etwas. Du hast die Kraft unserer Mutter." Phobos sah sie fast zornig an. "Tu etwas." "Was...? Was denn, Phobos? Bitte sag es mir!", flehte das Mädchen und bereits jetzt flossen Tränen über ihre blassen Wangen. "Ich weiss es nicht ... leg deine Hände auf ihn, du wirst es schon wissen." Wenn es nur verzweifelte Hoffnung war, so hörte es sich doch an wie Glauben. Elyon guckte kritisch, trat dann aber näher und legte ihre Hände auf Calebs Brustkorb. All ihr Denken lenkte sich nun nur auf den jungen Mann, ihre Hände begannen schwach zu glühen, doch es tat sich nichts. Calebs Brustkorb hob sich nicht mehr und der 15-jährige lag still, beinahe friedlich auf dem Bett. "Das Gift, Königin," piepste der Heiler, dessen Anwesenheit von allen bisher ignoriert worden war. "Ihr müsst probieren das Gift zu entziehen." "Was? Wie...?" Elyon schluckte und kniete sich nun auf das Bett und hielt beide Hände an Calebs Hals. Plötzlich zuckte sie zusammen und sah zu Phobos. "Ich...spür es....das....das Gift...." Sie kniff die Augen zusammen, um sich zu konzentrieren und ein Ruck schien auch durch Calebs Körper zu gehen, als ihm das Gift wieder entzogen wurde und sich schliesslich ausserhalb als widerlich grüne Kugel sammelte. "Und jetzt könnt ihr ihn heilen", fuhr der Mann fort, etwas selbstsicherer. Phobos griff automatisch nach der Kugel und löste sie auf. Es war befreiend auf eine Art. Nun leuchteten Elyons Hände in alter Intensität, als sie eine direkt über Calebs Herz hielt, die andere über die Mitte. Mit einem Mal nahm Caleb einen tiefen Atemzug und atmete danach stockend weiter, eine unglaubliche Erleichterung ging durch den Raum und Julian sank an einer Wand herab. Aldarn stand neben ihm, seine Hand auf Julians Schulter, aber Phobos bemerkte sie beide nicht, als er neben Caleb niedersank, um selber zu fühlen, dass er wieder lebte. Dann erinnerte er sich an seine Funktion. "Bringt ihn zu den Heilern", befahl er den anwesenden Wachen. Sie werden wissen, was jetzt zu tun ist." Elyon sah zu Phobos und lächelte schwach. "Willst du ihn nicht rasch selber zu ihnen bringen? Ich denke, deine Nähe wird ihm jetzt am besten tun." Phobos schüttelte düster den Kopf. Seine Nähe? Caleb hatte ihn verlassen. "Ich muss die Gefangenen ins Schloss transportieren. Ich bin sicher Caleb braucht jetzt seinen Vater und seinen Freund." "Meinst du?", kam es leise von Elyon. "Ich glaube er liebt dich noch immer....sonst hätte er dir nicht das Leben gerettet." Phobos war sich mehr als bewusst, dass sie immer noch in einem sehr öffentlichen Raum waren, seine grosse Liebe immer noch bewusstlos und er im Begriff war mit seiner kleinen Schwester einen Streit anfangen. "Ich werde zu ihm kommen, wenn ich das erledigt habe." Er wandte sich um. "Julian, kannst du deinen Sohn ins Schloss bringen? Meine Heiler wissen am besten wie man mit dieser Situation umgeht." Julian nickte und auch Aldarn schloss sich ihm an, nahm an seiner Stelle Caleb auf den Arm. Elyon folgte den beiden ebenfalls, zusammen mit dem Heiler, womit Phobos schliesslich allein war. Er rieb sich etwas die Stirn, bevor er entschlossen aufstand und hinaustrat. Alles war ruhig als er auf die Mauer zutrat, über der immer noch drei Käfige schwebten. Einige Wachen hatten sich um sie herum aufgebaut, schienen aber nicht zu wissen, was von ihnen erwartet wurde. Phobos befahl ihnen sich zu den Kerkern zu begeben, um drei Zellen vorzubereiten, während er mit einer Handbewegung magische Leinen zu den Käfigen errichtete. Er flog langsam auf das Schloss zu - es hatte keinen Sinn sich zu beeilen. Und er brauchte Zeit zu denken. Elyon hatte eine gute Frage aufgeworfen - warum hatte Caleb ihm das Leben gerettet? Aus Liebe? Phobos sah die Welt nicht mit der rosigen Brille Elyons. Caleb hatte immer den Drang ein Held zu sein in sich gehabt. Vielleicht war es auch ein schlechtes Gewissen. Aber Caleb hatte ihn angelächelt auf der Mauer - und gefragt ob er okay wäre. Phobos stöhnte leise auf, liess dabei fast seine Kontrolle über die Käfige gehen. Er benahm sich wie ein gewöhnlicher, verliebter Volltrottel. Im Kerker angekommen, fand er die vorbereiteten Zellen für die Attentäter vor, jeweils links und rechts davon eine Wache, die die Attentäter zornig anfunkelten. "Nehmt sie", befahl Phobos, als er die Attentäter wieder freiliess, ihnen allerdings die Energie, die nötig wäre um Widerstand zu leisten, ausgesaugt hatte. "Und sorgt dafür, dass sie bereuen, was sie taten." Ein Befehl, dem die Wachmänner nur zu gerne nachkamen, schliesslich war ein jeder von ihnen ein ehemaliger Rebell und hatte bereits zu dieser Zeit unter Caleb gedient. Phobos hasserfüllter Blick blieb an Cedric hängen. "Dieses Mal wirst du nicht entkommen", zischte er. Cedric war zwar machtlos, doch auch sein Hass loderte noch heiss und nichts konnte ihn löschen. "Dich mag ich nicht erwischt haben, aber dein dreckiger, kleiner Rebellen musste dran glauben..." "Wünsche dir, er tut es nicht ... du weisst zu was ich fähig bin", gab Phobos zurück. Auf seinem Weg zur Krankenstation lenkte er sich ab mit Fantasien über eine grausame Bestrafung Cedrics. Dort angekommen schien die Stimmung nicht so gut, wie sie hätte sein müssen, nachdem Elyon Caleb wiederbelebt hatte. Phobos blieb in der Tür stehen und sah die Gruppe fast zurückhaltend an. "Wie geht es ihm?" Elyon drehte sich zu ihm um und Tränen der Verzweiflung standen in ihren Augen. Phobos trat schnell ein paar Schritte vor, sein Herz zu erstarrt um irgendetwas zu sagen. Seine Augen waren von Caleb angezogen. Doch dieser Atmete gleichmässig ein und aus, nur sonst regte er sich nicht im geringsten. "Was?", brachte Phobos schliesslich heraus, verwirrt. Julian sah nun auch zu ihm und schüttelte leicht den Kopf. "Er wacht nicht auf. Er wacht einfach nicht auf, egal was wir versuchen." "Und ihr seid sicher, dass das kein normaler Heilungsprozess ist?" Phobos sah hilflos auf den Jungen vor sich. "Er müsste zumindest kurz reagieren", meinte der Heiler leise. "Ich fürchte....." "Was?" Der Ton in Phobos Stimme war gefährlich nahe dem Tonfall den er gehabt hatte, wenn die Rebellen mal wieder seine Wachen geschlagen hatten. "Ich fürchte er hat sich in sich zurück gezogen, um sich selbst zu schützen....sein Geist hat sich verschlossen vor dem Schmerz..." "Das ist albern," schnappte Phobos. "Schmerz kann so etwas nicht tun. Ausser ..." Er verstummte. Ausser natürlich es hatte etwas mit dem Gift zu tun. Der Heiler sah ihn ratlos an. Elyon kniete neben dem Bett und hielt Calebs Hand, redete leise mit ihm, vielleicht, so hoffte sie, würde er sie hören, so wie wenn ein Patient im Koma lag. Und das war es ja eigentlich auch. Vermutlich würde Caleb eines Tages aufwachen .... kein Geist blieb für immer verschlossen. Phobos kniete sich neben Elyon. "Hast du probiert seinen Geist zu erreichen?" "Ich stosse nur gegen eine grosse schwarze Wand...", meinte sie traurig. "Ich hab's versucht...ich hab es wirklich versucht....aber er lässt mich nicht rein...." "Versuch es weiter." "Hilfst du mir?", fragte sie hoffnungsvoll und griff nach Phobos Hand. "Helfen?" Phobos sah sie erst verständnislos an. Nur seine Schwester konnte ihn bitten, in jemandes Geist einzudringen, etwas was er noch nie geschafft hatte, obwohl er es früher - für weniger reine Ziele - versucht hatte. Er schloss etwas die Augen. "Ja." Elyon nahm Phobos andere Hand und legte sie auf Calebs. Dessen Haut fühlte sich kühl an, doch noch eindeutig lebendig. Phobos probierte sich darauf hinter Calebs Körper zu suchen, nach seinem Geist. Er sah im Geist sich selber, Elyon an seiner Seite, die vor einer hohen, schier unüberwindbaren Mauer stand. "Und jetzt?" Phobos mochte es gar nicht sich hilflos zu fühlen. Aber wie sollten sie die überwinden? "Caleb?", rief er vorsichtig. Die Wand erzitterte leicht. Elyon legte eine Hand dagegen und presste, doch wie zu erwarten war die Steinmauer nicht zu bewegen, auch wenn sie vorhin sichtbar gezittert hatte. "Caleb!", rief Phobos noch einmal. "Komm wieder dort heraus." Nichts! Nur ein leichtes Vibrieren der Wand. Elyon sah zu Phobos hoch. "Versuch du die Mauer zu bewegen..." "Auf Stimme scheint er mehr zu reagieren", bemerkte Phobos. "Ruf du noch einmal." "Caleb?! Caleb, hörst du uns? Komm zu uns zurück, bitte!" Phobos legte vorsichtig seine - wohl eher symbolisch - Hand auf die Mauer. "Caleb, bitte. Komm zurück." Die Hand versank in der Mauer und Elyon sah Phobos aus grossen Augen an. Sie versuchte es ebenfalls, doch wieder stiess ihre Hand gegen nackten Stein. "Caleb?" Zögernd streckte Phobos seinen Arm weiter vor. Wie ein Geist schien er durch die Mauer hindurch gehen zu können. "Phobos....", machte Elyon angstvoll. "Du musst alleine zu ihm, aber das ist gefährlich...." Phobos zuckte mit den Schultern. "Was hättest du gemacht?", fragte er, bevor er durch die Mauer trat und Elyon hinter sich liess. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)