Der Feind in meinem Bett von Yamica (Caleb lernt Phobos einmal ganz anders kennen.) ================================================================================ Kapitel 16: Verliebt -------------------- @all: Gaaaaaaaaaaaanz herzlichen Dank für die vielen, lieben, Superreviews. So was sind wir ja gar nicht gewohnt und haben uns tierisch gefreut.... deswegen hier auch schon der nächste Teil! Viel Spass *knuddl* Titel: Der Feind in meinem Bett Untertitel: Verliebt Teil: 16/?? Autor1: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Chelidona Fanfiction: W.I.T.C.H. Rating: PG-16 Inhalt: Caleb wird gefangen und von Cedric verhört. Doch dessen Methoden widerstreben selbst Phobos, der sich des Rebellen annimmt und ganz andere Seiten an ihm und auch an sich selbst entdeckt. Pairing: Phobos/Caleb Warnung: [slash][gewalt][rape] Archiv: ja Disclaimer: W.I.T.C.H. ist Eigentum von Disney Enterprises, Inc 2005 und wir verdienen keinen Cent hiermit. Und damit auch seine Laune und Phobos hörte auch kein Wörtchen mehr, von wegen schonen und aufpassen. Selbst den Verband liess Caleb nach dem heutigen Bad weg, rieb nur die langsam verblassenden Blutergüsse vorsichtig ein. "Noch ein Spaziergang im Garten?", schlug Phobos vor. "Klar....können gleich mal nachsehen, wie sich die neuen Wachen anstellen..." "Nun, ihre Hauptarbeit ist in der Stadt ... ich hoffe nicht zu viele von ihnen lungern im Garten herum." "Ein paar schon. Die sollen aufpassen....ach ja....Aldarn meint er würde sich auch lieber den Wachen anschliessen, als wieder als Schmied zu arbeiten.....auch wenn sein Vater nicht sehr glücklich ist." "Brauchen wir noch Wachen?" Phobos streifte sich die lindgrüne Robe über, die Caleb vor einigen Tagen bewundert hatte. Was diesen aufmerksam beobachten liess, ehe er sich wieder an ihr Gesprächsthema erinnerte. "Ehm...nein, eigentlich nicht, aber wie sieht es eigentlich jetzt mit Bedrohungen aus? Durch irgendwelche Kriege oder was weiss ich...bei uns war er immer der Taktiker..." "Mir wäre keine direkte Bedrohung bekannt .... die meisten Monster sollten jetzt verschwunden sein. Natürlich sind da noch immer die Gobline im Westen ... und die Kreaturen aus dem Norden .... und die Sumpfmonster im Süden. Ich hoffe du hast daran gedacht die Wache in diesen Gegenden auch zu ersetzen. Aber als Taktiker wäre er in der Stadtverwaltung vielleicht besser aufgehoben." "Wenn ihm das gefällt..." "Er ist dein Freund - du kennst ihn. Such einen geeigneten Posten für ihn, aber denk daran, dass wir jetzt ein Budget haben." Phobos lächelte etwas als sie Treppen herunterstiegen. "Ach ja....Geld....damit komm ich immer noch nicht klar, obwohl auf der Erde jeder damit um sich wirft." "Nun, vom Prinzip her bekommen wir Steuern vom Volk und bezahlen damit die Wachen, dich und so weiter. Und wenn du nicht willst, dass wir das Volk nicht ausquetschen müssen wir uns überlegen wo wir das Geld einsetzen." "Man kann angemessene Steuern erheben und den Leuten dafür einen gewissen Service gewähren." "Genau das war mein Plan. Auch wenn der Steuersatz noch nicht beschlossen ist ... freu dich auf deine erste Sitzung morgen." "Sitzung? Ich bin gespannt..." Und dann sichtlich gelangweilt. Obwohl er fast jeden der Männer kannte, die anwesend waren, sie unter ihm gedient hatten, erkannte er sie kaum wieder und zum ersten Mal wurde allen klar, wie alt Caleb nun einmal erst war. Elyon erging es kaum besser, als Phobos sich mit den verschiedenen Vertretern der Stadt um Details in der Steuerverteilung stritt. Am Ende der Sitzung, an der noch nichts wirklich beschlossen war, kamen sie etwas erschöpft in ihren Räumen an. "Das ist jetzt das erste Mal, dass ich wirklich ein Bad brauche", erklärte Phobos entnervt. "Und ich einen neuen Kopf...", jammerte Caleb. "Siehst du jetzt, warum Tyrann sein das Leben wesentlich einfacher machte?" Phobos schritt voraus ins Badezimmer. Caleb aber liess sich aufs Sofa fallen, mit dem Gesicht voran und rührte sich nicht mehr. Also drehte der Ältere sich wieder um und liess sich neben ihm auf den Knien nieder. "Bist du in Ordnung?" "Kopfweh", nuschelte Caleb gegen das Polster. "Soll ich dir etwas holen?" "...neuen Kopf bitte..." "Damit kann ich nicht dienen ... aber ein Heiltrank?" Langsam hob Caleb den Kopf. "Und keine Zahlen mehr, ja?" "Nein, keine Zahlen." Phobos lächelte und konnte es sich nicht verkneifen, Caleb leicht über den Kopf zu streichen. "Ich bin gleich wieder da." "Hmm...", seufzte der Jüngere und blickte Phobos hinter her. Der verschwand nur kurz im Bad und kam kurz darauf mit einer Phiole wieder. "Hier, trink das, der hilft." Caleb richtete sich auf und trank das Gebräu in einem Schluck. Dann lehnte er den Kopf wieder nach hinten gegen das Polster. Phobos setzte sich neben ihn. "Brauchst du noch irgendetwas?" Eine Antwort bekam Phobos nicht, aber Caleb rutschte zur Seite und sein Kopf sank auf Phobos Schulter. "Geht sicher gleich besser." Es erschien irgendwie natürlich, dass Phobos seinen Arm befreite und um Caleb legte. "Gut." "Nur einen Moment noch...", nuschelte Caleb weiter, dessen Herzschlag sich spürbar beschleunigte. "Sicher." Phobos lehnte seinen Kopf ebenfalls zurück und schloss seine Augen, seinen Arm noch etwas fester um Caleb ziehend. Dieser zuckte leicht zusammen und hob dann den Kopf, so das Phobos spüren konnte ohne hinzusehen, dass Caleb ihn musterte. Phobos hob den Kopf wieder etwas und sah Caleb fragend an. "Was....was passiert hier mit uns?", fragte dieser sichtlich verwirrt. "Ich bin nicht sicher." Phobos seufzte leicht. Caleb liess den Kopf wieder sinken, schmiegte sich nun aber unmissverständlich an Phobos. "Egal....mir gefällt's..." "Ja ..." Phobos lächelte und schloss die Augen wieder. Caleb fühlte sich so gut an. Leicht strich er über Calebs Seite. "Hmm....viel besser...", schnurrte dieser leise. Phobos gab keine Antwort - er wollte diesen Moment nicht durch Worte zerstören. Statt dessen genoss er Calebs warmen Körper an seinem und das leicht Prickeln an seiner Haut, als er über Calebs Hemd fuhr. Caleb wurde immer ruhiger und Phobos' Streicheleinheit und die Kopfschmerzen verschwanden und wichen Müdigkeit. Sie blieben noch eine ganze Weile so sitzen, bis Phobos merkte, dass Caleb fast eingeschlafen war. "Soll ich dich zum Bett bringen", flüsterte er. "Hmm...wilsu nich baden?" "Kann ich ja, wenn du im Bett bist, oder?" "Ohne mich?" "Du bist müde ..." Caleb nickte. "Eben ... du solltest schlafen. Es war ein harter Tag." "Kommst du nachher auch?" Caleb blinzelte und versuchte die Müdigkeit irgendwie los zu werden. "Sicher. Komm, lass uns erst mal dich zu Bett bringen." Wackelig stand Caleb auf und watschelte in Richtung Bett. Phobos sprang ebenfalls auf und kam ihm hinterher. "Geht es?" "Sicher...nur müde....siehst du?" Sicher liess Caleb sich auf dem Bett nieder, strampelte die Stiefel von den Füssen und kroch ansonsten mit Shirt und Hose unter die Decke. "Gut ..." Phobos zögerte, aber dann nickte er. "Ich mach nur noch meine Haare, dann komme ich auch." "Kein Bad..?" "Nein ... bin auch schon ein wenig müde. Baden kann ich morgen." "...zusammen...", kam nur noch von Caleb, dann herrschte erst mal Stille. Wenig später schlüpfte auch Phobos - mit Zopf und nur mit Unterrobe - unter die Decke, neben Caleb. "Schlaf gut." Caleb schnuffelte nur etwas undeutlich, hob dann aber noch mal schlaftrunken den Oberkörper und kam näher heran, um sich anzukuscheln und dann richtig einzuschlafen. Phobos schlang einen Arm um ihn und schlief ebenfalls sehr zufrieden ein. Am nächsten Morgen war er jedoch geschockt, als er Caleb am Morgen in seinen Armen fand. Was hatte er sich dabei gedacht? Vorsichtig probierte er sich zu befreien. Aber nörgelnd klammerte sich Caleb an ihn und legte schliesslich ein Bein halb über ihn und rutschte dann damit herab, so dass er es mit Phobos' Bein verschlang. "Caleb?" Phobos blinzelte etwas verwirrt. "Hnn...", erklang es leise von dem träumenden Jungen, dessen Lippen in feines Lächeln zierte. Phobos seufzte lautlos und beschloss ebenfalls noch etwas liegen zubleiben. Er wollte den Jungen nicht wecken. Also träumte Caleb zufrieden weiter und schnurrte hie und da leise und schmiegte sich an Phobos, bis dieser etwas unverkennbar gegen seinen Oberschenkel drücken spüren konnte. Phobos Augen weiteten sich etwas. Er probierte wieder sich sanft zu lösen - sein Körper reagierte auf Caleb und das konnte er gerade wirklich nicht brauchen. Unwillig nur liess Caleb sich wegschieben und schien dadurch aufzuwachen. Phobos rückte ein wenig von ihm, hatte aber immer noch einen Arm locker auf Caleb liegen. Er probierte seinen Atem etwas zu beruhigen. "Was ist denn?" Nun war Caleb eindeutig wach und sah Phobos verwirrt an. "Nichts. Ich dachte nur wir sollten aufwachen", erklärte Phobos etwas zu fröhlich. Aber Caleb hatte inzwischen sein kleines Problem gemerkt und rückte automatisch etwas mehr von Phobos ab. "Wer geht zu erst ins Bad?", fragte Phobos, verzweifelt gegen seine Verlegenheit ankämpfend "Ich..." Schon hopste Caleb aus dem Bett, verhedderte sich aber komplett mit den Füssen im Laken und knallte der Länge nach hin. Phobos sprang entsetzt auf und hielt Caleb eine Hand hin. "Geht es?" "Au...ja...", jammerte Caleb, dessen Problem sich gerade schlagartig verflüchtigt hatte, im wahrsten Sinn des Wortes, dafür hatte er nun eine aufgeschlagene Unterlippe. "Lass sehen." Phobos kniete sich vor ihm nieder. "Ist es nur die Lippe?" Caleb nickte leicht mit tränenden Augen und versuchte sich das Blut von den Lippen zu lecken. "Warte .... setz dich hin, ich mach das schon." Mit seinem Ärmel wischte Phobos schon mal die Tränen weg. Caleb versuchte so still wie möglich zu halten und Phobos wenn möglich nicht in die Augen zu sehen. Also suchte sein Blick etwas anderes, um sich daran festzuhalten. Automatisch presste Phobos die Schenkel etwas zusammen. "Ich hol dir gleich eine Crème, die auch ein wenig schmerzlindern ist", sagte er ablenkend. Doch Calebs Blick hatte sich bereits auf etwas fixiert und als er endlich wieder hochsah, glühten seine Wangen förmlich, so dass auch Phobos klar war, was er gesehen hatte. "Ich hole sie", sagte Phobos hastig und verschwand aus dem Raum. Als er wiederkam war er ein wenig abgekühlt und es war kein 'Problem' mehr sichtbar. "Hier ... die hilft Wunder." Caleb ignorierte die Crème und sah Phobos unverwandt an. "Das...vorhin....war das.....wegen...mir? Oder....hast...du geträumt?", brachte er schliesslich hervor, auch wenn sein Gesicht ganz heiss anlief, aber nun wollte er es wissen. Bis jetzt hatte doch nur immer er so reagiert, wenn ihm ein Mädchen gefiel und seit neustem auch nach gewissen Träumen, die dann aber keine Mädchen beinhalteten. "Ich ..." Phobos wurde auch sehr rot. "Als ich dich gespürt habe", murmelte er dann. "So..." Caleb wurde noch röter, falls dies überhaupt noch möglich war, schluckte aber schliesslich und schien sich mit einem Mal wieder recht gut unter Kontrolle zu haben. "Tja...hehe...dann haben wir ja was gemeinsam, was?" "Gemeinsam ....?" Phobos war immer noch knallrot. "Du hast geträumt ..." Caleb zuckte mit den Schultern. "Na und?" "Ist schon ein bisschen anders - aber ich hatte dich gewarnt", verteidigte Phobos sich plötzlich. Caleb sah ihn erstaunt an. "Gewarnt? Vor was? Träumen...?" "Nein, dass ich ... dass ich nicht auf Frauen stehe." "Ist....das ein Verbrechen?" "Nicht in Meridian." "Siehst du.....", grinste Caleb und befühlte sich vorsichtig die dicke Unterlippe, ehe er Phobos herausfordernd den Tiegel mit der schmerzlindernden Crème hin. Uncharakteristisch unsicher nahm Phobos von der Crème und strich damit sanft über Calebs lädierte Lippe. Sie war so weich. Kurz war Caleb zusammen gezuckt, hielt nun aber schön still und schloss vertrauensvoll die Augen. Mit einer Hand jedoch griff er blind nach Phobos' anderer Hand und hielt sie fest. Phobos lächelte etwas unsicher, als er seine Hand wieder von Caleb nahm. "Caleb ..." Caleb öffnete die Augen. "Weisst....weisst du nun die Antwort auf meine Frage von gestern?" "Weisst du sie?" "Ich glaub ja...." "Und?" "Ich glaub....ich hab...mich verliebt..." "Ich ..." Phobos sah ihn mit offenen Mund an. "Du ... wirklich?" Caleb, der bis eben auf seinen Fersen gesessen hatte, kniete hoch, so dass er Phobos direkt in die Augen sehen konnte. Dann nickte er und lächelte etwas schief, wegen der dicken Lippe. "In mich?", vergewisserte sich Phobos im Tonfall totaler Ungläubigkeit. Sein Gegenüber sah ihn nur weiter an, wie wenn die Antwort eigentlich klar wäre. Phobos sah von ihren verschlungenen Händen wieder zu Calebs Augen. "Ich bin fast doppelt so alt wie du." Etwas irritiert schüttelte Caleb den Kopf. "Was...was spielt das für eine Rolle?" "Eine wichtige? Du hast mir selber gesagt, ich wäre schon so alt. Und ich werde bestimmt nicht jünger." Phobos strich sanft über Calebs Hand. "Und du bist noch so jung ...." "Egal....bitte....lass doch das aussen vor und es gibt nichts....nichts was dagegen spricht, oder?" "Ausser dass ich 15 Jahre älter bin als du und du dein gesamtes Leben damit zugebracht hast mich zu hassen." Phobos seufzte. "Caleb – ich habe mich in dich verliebt, da hatte ich noch vor Elyon zu stürzen. Aber .... richtig ist es trotzdem nicht." "Aber...du willst...nicht?" "Verstehst du nicht? Auf die Gefahr hin kitschig zu tönen - aber was willst du mit jemanden wie mir? Du könntest so viele bessere Menschen haben." Phobos lächelte leicht ironisch. "Nicht dass ich das will ..." "Dann tu ich das doch auch nicht..." "Caleb ..." Phobos war sichtlich hin und hergerissen. Schliesslich lächelte er ein wenig. "Du bist unmöglich, weisst du das. Du tust Dinge einfach ohne darüber nachzudenken, oder?" Aber sein Tonfall war eher zärtlich als vorwurfsvoll. "Was gibt’s darüber nachzudenken?!" Caleb verstand wirklich nicht, was es hier für ein 'Aber' geben sollte und Phobos verunsicherte ihn. Wollte er im Endeffekt gar nicht wirklich und wollte es nur nicht sagen? "Zum Beispiel darüber, dass du mich eigentlich zu alt findest, ich ein Mann bin und nebenbei dein ehemaliger Feind. Einen so 'guten' Charakter wie du werde ich nie haben. Ich mag dich .... und für dich und deine Mutter habe ich das alles getan. Nicht um Meridian etwas gutes zu tun. Das war Nebensache." "Du magst....mich nur...?" Caleb löste seine Hand von Phobos und stand auf, um ins Bad zu gehen. "Nein, natürlich nicht." Hastig erhob sich Phobos wobei er kurz auf seinen geliebten Zopf trat. Er griff nach Phobos Hand. "Ich meinte, du bist die einzige Person, die mir etwas bedeutet. Ich 'mag' nicht einmal jemanden anders wirklich, ausser vielleicht Elyon, verstehst du? Ich liebe dich." "Warum kann dir dann nicht einfach alles andere egal sein?" "Weil ich auch an dich denke, darum. Ich würde am liebsten alles andere vergessen und mit dir zusammen sein ... aber ich will mir nicht vorwerfen müssen, dein Leben zu blockieren." Phobos hob seine freie Hand und strich Caleb durch die Fransen. "Blockieren? Wir leben doch schon zusammen!" "Das war deine Entscheidung ...", verteidigte Phobos sich. "Ich nehme dich zu sehr in Beschlag. Weil ich egoistisch bin. Ich will dich immer bei mir haben." "Aber das hast du doch so oder so....bitte! Entscheide dich!" "Ich ... " Phobos seufzte. "Aber ich werde es dir nicht übel nehmen wenn du mich verlässt." "Und dann...?" "Was 'und dann'." Phobos lächelte und strich weiter Haare aus Calebs Gesicht. "Werde ich unglücklich." "Das will ich aber nicht." "Jetzt noch nicht." Er zog Caleb näher an sich und legte seine Hände um Calebs Taille. Mit grossen Augen wurde er angesehen. Caleb wurde nicht schlau aus Phobos, aber er liess ihn machen. "Du hast mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, weisst du das?" Phobos war für den Moment zufrieden einfach seine Hände um Calebs Taille zu spüren. "Hmm...und das ist gut so", meinte Caleb und kuschelte sich an Phobos, dessen Einwände einfach ignorierend. "Ja, das stimmt allerdings." Phobos wagte es leicht Calebs Haare zu küssen. Zu Phobos Glück, sah dieser nicht, wie sich Calebs Lippen zu einem Grinsen verzogen. Der Junge stand kurz davor einfach zu explodieren, aber zum einen hatte er sich eben erst gerade auf die Fresse gelegt und zum anderen hätte Phobos nur den Kopf geschüttelt, wenn er hier und jetzt einen Freudentanz aufgeführt hätte. Eine Weile standen sie einfach so da. Schliesslich lockerte Phobos seine Arme wieder ein wenig. "Nimm es mir nicht übel, aber ich habe Hunger." Caleb blickte kritisch hoch. „Du meinst schon auf Frühstück, nicht auf..." Er räusperte sich. "...mich?" "Ehm – im Moment Frühstück." Phobos lachte ein wenig. "Oh, gut...ich auch...." Nun endgültig von einander gelöst strich sich Caleb unsicher durch die Haare. Was nun? Davon gehen? Frühstücken? Wie wenn nichts gewesen wäre? Nein, nicht wirklich! Caleb umfasste Phobos Hand und zog so daran, dass der Grössere sich automatisch etwas runter beugen musste. Nur kurz berührten Calebs Lippen die des Königs, doch er zuckte zusammen. "Mist! Verdammter! Dumme Idee! Tja, das muss wohl warten... und Frühstücken werd ich auch nur flüssig...." "Oder ich schneide es dir in ganz kleine Stückchen", neckte Phobos. Er behielt Calebs Hand in seiner als sie zum Frühstück gingen. "Wie einer alten Frau", kicherte Caleb und befühlte sich seine Lippe. "Ist sicher bald heil...." "Ich denke auch – immerhin hast du dir keine Zähne ausgeschlagen." Phobos registrierte kurz was auf dem Tisch stand – infolge der Sparmassnahmen etwas weniger als früher. "Ich fürchte, wir hätten Haferschleim bestellen sollen ... Rührei vielleicht?" "Klar...geht schon, sonst trink ich eben nur Saft." "Wir hatten die Diskussion um deine Essensmengen vorgestern bereits geführt – willst du das wirklich noch einmal aufrollen?" "Was kann ich denn dafür, wenn ich...schon gut, ich weiss, dass ich selber Schuld hab..." "Iss lieber ein bisschen mehr", empfahl Phobos, ohne darauf auch nur mit seiner Mimik einzugehen. "Ich erinnere dich ungern, aber in etwa einer Stunde setzen wir die Sitzung von gestern fort." Caleb nahm sich seinen Rat zu Herzen und ass so gut er konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)