Der Feind in meinem Bett von Yamica (Caleb lernt Phobos einmal ganz anders kennen.) ================================================================================ Kapitel 4: 1:0 für Caleb ------------------------ Titel: Der Feind in meinem Bett Untertitel: 1:0 für Caleb Teil: 04/?? Autor1: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Chelidona Fanfiction: W.I.T.C.H. Rating: PG-16 Inhalt: Caleb wird gefangen und von Cedric verhört. Doch dessen Methoden widerstreben selbst Phobos, der sich des Rebellen annimmt und ganz andere Seiten an ihm und auch an sich selbst entdeckt. Pairing: Phobos/Caleb Warnung: [slash][gewalt][rape] Archiv: ja Disclaimer: W.I.T.C.H. ist Eigentum von Disney Enterprises, Inc 2005 und wir verdienen keinen Cent hiermit. Der hatte zwar Hunger, aber sein Magen schien nicht wirklich glücklich zu sein, plötzlich wieder gefüllt zu werden und er kämpfte sich ziemlich mit der Suppe ab. "Übergib dich bloss nicht in meinem Ankleidezimmer", warnte Phobos. Sofort schreckte Caleb zusammen und verschluckte sich an der Suppe, was ihn zum Husten brachte. Das wiederum tat den angebrochenen Rippen höllisch weh und trieben Tränen in die grünen Augen. Entnervt verdrehte Phobos die Augen. "Wirst du dieses Essen überleben?" Caleb sah Phobos unsicher an und liess ihn nicht aus den Augen, bis dieser das Zimmer verliess. Wo er sein eigenes, sehr viel luxuriöseres Mahl zu sich nahm. Elyon sollte diesen Jungen bald sehen und sich vergewissern wie gut sich ihr Bruder um ihn kümmerte - seinen baldigen Tod konnte er einem Heiler zuschreiben und den dann hinrichten. Doch bekanntlich, wenn man vom Teufel sprach, so erschien dieser auch und Elyon hatte beschlossen ihrem armen, einsamen Bruder heute Gesellschaft zu leisten beim Essen. Er zwang sich zu einem charmanten Lächeln. "Elyon. Wie schön dich zu sehen. Hattest du einen angenehmen Tag?" "Sehr schön, ja...wir waren in den Gärten spazieren...." Um dem Nachdruck zu verleihen bekam Phobos einen Strauss Blumen geschenkt, aber Elyon hatte zwei dabei. "Danke." Phobos sah den Strauss etwas hilflos an ... er wusste nicht was man mit so etwas tat. "Wofür ist der zweite Strauss?" "Na für Caleb...", meinte Elyon wie selbstverständlich. Sie hatte schliesslich zu Hause gelernt, dass man Kranken ein Geschenk mit brachte. "Dein kleiner Rebell? Ich weiss nicht ob der Blumen zu schätzen weiss." "Jeder mag doch Blumen, oder nicht? Oder hätte ich ihm was Süsses mitbringen sollen? Jungs stehen doch eher auf Süsses...wie dumm von mir..." "Er müht sich gerade damit ab so etwas einfaches wie Suppe in sich hereinzubekommen, ich bezweifle dass er Süssigkeiten verträgt." "Oh...geht's ihm so schlecht?" Elyon sah betroffen drein und liess Phobos dann einfach stehen. Phobos verdrehte die Augen. Ihre Kräfte. Dafür machte er das alles hier. Ihre Kräfte. Er erhob sich ebenfalls und folgte ihr. "Es geht im besser, als es ihn nach allen anatomischen Wahrscheinlichkeiten gehen sollte. Also für was passiert ist, geht es ihm sehr gut." "Warum ist so was überhaupt passiert?" "Frag Cedric." Phobos Gesicht war hassverzehrter als er es gewöhnlich um Elyon herum zuliess. "Ich hatte mich auf ihn verlassen." "Ich dachte auch er sei nett, aber das.....er ist doch ein Erwachsener, er sollte verantwortungsbewusster sein....." "Nun ...." Phobos suchte nach Worten. "Er ist erwachsen, aber - Elyon du bist nicht hier aufgewachsen, du kennst nur einen kleinen Teil unserer Probleme. Cedric kämpft schon seit lange auf der Seite des Schlosses und manchmal - manchmal setzt das Personen zu sehr zu. Er hasst die Rebellen." "Ja, aber Caleb ist kaum älter als ich...." "Aber er gehört seit Jahren zu den Rebellen und führt sie seit einiger Zeit an. Unterschätze ihn nicht, Elyon. Falsches Vertrauen ist ein grosser Fehler in einer Königin." Elyon seufzte. "Vielleicht können wir ihn ja für uns gewinnen, wenn wir etwas freundlicher zu ihm sind und er merkt, dass wir nicht die Bösen sind." Phobos griff sich an den Kopf. "Elyon, Güte und Vergebung sind eine sehr schöne Eigenschaften, aber du musst auch an Meridian denken. Du kannst probieren freundlich zu ihm zu sein, aber denk immer daran, dass er ein Rebell ist." Er stiess die Tür zu seinem Ankleidezimmer auf. "Und hier ist er." Caleb fuhr hoch, als die Tür so heftig aufgestossen wurde und blickte wie ein verschrecktes Reh von Elyon zu Phobos und wieder zurück. "Die Königin wollte dich sehen." Phobos sah sich mit seinen neuen Mutterinstinkten im Raum um. "Du hast nicht aufgegessen." "Mir...wurde schlecht...", gab Caleb erstmals leise von sich, hatte er doch zuvor nie gewagt Phobos zu antworten, aber in Elyons Beisein würde er ihm schon nichts antun. "Hmm." Phobos sah auf das Tablett. "Du musst essen, sonst wird das hier nie was." Er drehte sich zu Elyon. "Zufrieden?" "Ja....aber weisst du wenn es einem nicht gut geht, hat man keinen so grossen Hunger auf einmal....warst du denn noch nie krank?" "Krank?" Phobos sah sie erstaunt an. "Nein, natürlich nicht." "Nicht einmal als Kind?" "Nur ein bisschen erkältet ... und ausserdem haben die Heiler gesagt, dass er gut essen muss um wieder zu Kräften zu kommen." "Phobos, ich glaub du machst ihm Angst", meinte Elyon nach einer Weile, in der sie Caleb beobachtet hatte. Sie hatte er dabei fast gänzlich ignoriert, dafür Phobos nicht aus den Augen gelassen und schnelle Bewegungen liessen ihn zusammen zucken. "Versuch doch etwas netter zu ihm zu sein, ja? Redet mal miteinander, vielleicht könnt ihr ja doch Freunde werde." Da! Die schier grenzenlose Naivität hatte wieder zugeschlagen. Phobos verschlug es die Sprache. Was denn noch alles? "Gib ihm deine Blumen, sprich mit ihm und dann braucht er seine Ruhe", sagte er dann. Elyon kam der Aufforderung nach, doch Caleb war kein besonders gesprächiger Patient wie es schien und sie verliess ihn bald wieder, weil sie der Ansicht war, er wäre müde und brauche Schlaf. Phobos kam wenig später wieder um die Diener zu überwachen die das Essen wegbrachten und die Blumen in eine Vase stellten. Er wusste, dass die Rebellen wahrscheinlich probierten das Personal zu infiltrieren - und Caleb durfte keine Chance haben mit der Aussenwelt zu kommunizieren. Als die beiden Mädchen wieder draussen waren drehte er sich zu Caleb. "Ich bin bereits 'nett'," zischte er. "Du blockierst mein Ankleidezimmer und tot bist du auch noch nicht." Vor Schreck rumpelte Caleb prompt aus dem Bett und starrte Phobos entsetzt an. Also doch! Sie wollten ihn ohnehin umbringen und nur wegen Elyon war er noch am Leben. Er musste hier weg und zwar schleunigst. "Leg dich sofort wieder hin", fauchte Phobos entnervt. "Oder das kann sich sehr schnell ändern." Caleb aber war starr vor Angst und zog lediglich mit der rechten Hand die Decke über sich. Phobos seufzte. "Im Moment befindest du dich nur in Gefahr durch dich selber. Cedric hat dir das Leben, für dieses Mal wenigstens, gerettet." "Gerettet?", keuchte Caleb. "Dein Leben, ja." Phobos sah auf ihn herunter. "Die Königin hat Mitleid mit dir bekommen. Und ganz nebenbei hast du meinen engsten Vertrauten dadurch kalt gestellt." "Aber ich hab...." "Was hast du nicht?" "Ich hab nichts gemacht..." "Ich sehe was Cedric gemacht hat - nicht mehr viel übrig von deinem Kampfgeist, oder - deine reine Anwesenheit ist schon äusserst hinderlich. Würdest du jetzt vielleicht wieder auf dein Bett gehen?" Caleb versuchte sich hochzustemmen, sackte aber wieder zurück. "Ist bequem hier..." "Nein, ist es nicht, ausserdem bist du da im Weg." Phobos debattierte mit sich selber, eine Dienerin zurückzuholen. Aber er trat schliesslich selber zu Caleb. "Gib mir deine Hand." Mühsam wechselte Caleb die Hand, dass er mit der verletzten, linken das Laken weiter um sich geschlungen hielt und streckte eher zögernd die rechte Hand aus. Phobos griff nach ihr und manövrierte Caleb sehr umständlich und ungelenk auf das Bett. Mit so etwas hatte er gar keine Erfahrung. "Auu...", winselte Caleb auch prompt auf, als er aufs Bett plumpste und krümmte sich zusammen, um dem Schmerz entgegen zu wirken. "Und jetzt bleib dort", erklärte Phobos. "Sonst muss ich hier noch Wachen aufstellen, und das wäre mir unangenehm - geht es oder muss ich einen Heiler holen?" Caleb schnaufte, antwortete aber nicht. "Es würde helfen, wenn du mit mir reden würdest." "Muss gehen...", presste der Junge hervor. "Was muss gehen?" "Ich halt das schon aus..." Doch so recht war das nicht zu glauben der man konnte zusehen wie Caleb blasser wurde. "Hör mal, Rebell, ich mag kein Krankenpfleger sein, aber ich weiss wann man mich anlügt. Ich werde einen Heiler holen, und du bleibst wo du bist." Etwas anderes schaffte Caleb auch kaum, denn er verlor wieder Blut. Dieses Mal kam eine hübsche junge Frau zu Caleb und sah besorgt zu ihm runter. Sie war sichtlich etwas nervös bei der Vorstellung ihn zu behandeln, umso mehr als Phobos im Zimmer blieb. "Ich .... ich werde eine Salbe auftragen, die ... die Blutung stoppen sollte. Und die Verbände wechseln." Sie war unsicher beim Arbeiten, doch schliesslich gelang es ihr tatsächlich die Blutung wieder zu stoppen. Danach wechselte sie die restlichen Verbände und schliesslich schlief ihr Patient wieder ruhig. Er bekam frische Wickel, die sein nach wie vor vorhandenes Fieber senken sollte und doch scheinbar nicht viel brachten. Phobos kämpfte am nächsten Morgen mit dem Impuls die Stirn des Jungen zu prüfen, der sein Ankleidezimmer belagerte. Statt dessen griff er nach seinen Bürsten, die im Schrank über Calebs Kopf lagerten und begann seine langen Haare zu bürsten, eine Beschäftigung die ihn immer beruhigte. Erst als er fast fertig war, bemerkte er, dass Caleb ihn halbwach bei seiner Tätigkeit beobachtete. "Guten Morgen", begrüsste er ihn. "Was für Frühstück meinst du vertragen zu können?" Caleb überlegte kurz. Was hatte ihm seine Mutter früher noch mal gemacht, wenn er gekränkelt hatte? Er senkte den Blick und nuschelte dann ein doch recht verständliches "Haferschleim". "Ich denke, die Küche des Schlosses sollte das hinbekommen." Phobos zog sich einen Umhang über sein Nachtgewand und klingelte nach einem Bediensteten. Der Blick des jungen Menschen war ihm gefolgt. Kaum war die Dienerin weg sah Phobos ein wenig ungehalten zu ihm. "Könntest du wegschauen während ich mich umziehe?" "Wieso?", kam die Frage, ehe Caleb nachdenken konnte. "Weil wenigstens an diesem Ort in Meridian das Wort 'Anstand' etwas bedeutet." "Oh...tschuldigung..." Phobos hob erstaunt die Brauen, während er sich die Roben herausholte. War das hier wirklich der gefürchtete Rebell? Aber Caleb dachte nicht daran nun ganz wegzugucken, er tat es einfach nur noch heimlich, halb unter der Decke verborgen. So konnte er den nahezu perfekten Körper des Prinzen bewundern - man sah es unter seiner Kleidung für gewöhnlich nicht, doch jeder Muskel Phobos war gut trainiert. Der liess sich Zeit damit eine seiner edlen Roben anzuziehen und zupfte noch lange vor dem Spiegel an sich herum bevor er zufrieden war. Aber natürlich war sein Haar jetzt wieder unordentlich. Was Caleb sogar leise schmunzeln liess, auch wenn sein Kopf vom Fieber immer noch wie in einem Karussell gefangen zu sein schien. Phobos hatte gerade seine Bürste in die Hand genommen, als zwei Dienstmädchen vorsichtig klopften und auf sein Rufen hereinkamen. Eine stellte Caleb seine Schüssel Haferschleim hin, die andere wurde von Phobos angewiesen sein Frühstück in diesem Zimmer anzurichten - wie sie es schaffen sollten die vielen Gerichte auf dem kleinen Tisch unterzubringen, war ihm egal. Vorsichtig kam Caleb unter der Decke hervor und schnupperte an seinem Frühstück. "Es wird normaler Haferschleim sein", bemerkte Phobos, dessen Frühstück mittlerweile den gesamten Tisch bedeckte. "D-danke....", stotterte Caleb und nahm den Löffel zur Hand. "Bitte." Phobos blinzelte. Dann sah er ihn streng an. "Bist du Caleb?" "Was..?", fiepte es sofort wieder und Caleb verkleckerte einen Teil des Haferschleimsüppchens. "Iss erst einmal." Phobos wandte sich wieder seinem Mahl zu. Caleb schaffte fast den ganzen Teller, der aber auch nichts besonders voll gewesen war. "Also," Phobos wandte sich wieder zu ihm. "Bist du Caleb, der Anführer der Rebellen?" Der Junge senkte den Kopf. Phobos kannte die Antwort doch schon längst. "Du benimmst dich nicht wie er." "Nicht....?" "Nein." Phobos sah ihn scharf an. "Du zuckst vor mir zurück und hast keine dumme Klappe." Caleb schob seine Unterlippe vor. Wie würde Phobos sich wohl nackt und verletzt ihm gegenüber verhalten? "Bist du taub oder stumm?" "Weder noch....was würdest du denn machen?" "Was würde ich machen?" Phobos blinzelte leicht "An meiner Stelle...?" "Wie meinst du das?" "Was würdest du tun, wenn du an meiner Stelle wärst? Allein, verletzt, nackt und völlig schutzlos." "Mir überlegen wo ich den Fehler gemacht habe? Das ist nicht das erste Mal dass du gefangen bist und du wärst schon mehrmals fast getötet worden." "Aber nur fast...." "Es hat dich jedenfalls kein bisschen davon abgehalten so weiterzumachen wie bisher." "Jemand musste was tun..." "Du wirst verstehen, dass ich in der Hinsicht anderer Meinung bin." "Ja....", meinte Caleb leise. Wozu diskutierten sie hier überhaupt? Warum war er überhaupt noch am Leben? "Auch wenn ich dir gratulieren muss. Bevor ein gewisser 15-jähriger Junge die Bühne betrat war die Revolution völlig zahnlos." Caleb murrte leise. So dramatisch hatte er es nun nie angesehen. "Und jetzt liegst du hier mit dem Temperament eines Spatzen?" "Mit gebrochenem Flügel würde ich sagen." Immerhin die Wortgewandtheit war zurück gekehrt. "Die wirklich wilden Tiere werden in Gefangenschaft wilder." "Vergleichst du mich mit einem Tier?", knurrte Caleb, der langsam die Angst verlor, dafür umso wütender wurde. "Ja, das tue ich." Caleb schnaubte nun wirklich wütend. "Ich sehe du findest zu dir selber zurück. Jetzt gleichst du einem verwundeten Stier." Nicht das Phobos sehr viele von diesen Tieren gesehen hätte - es war schon Jahre her, dass er den Palast verlassen hatte und verwundete Stiere waren ein seltener Anblick dort. "U-und u....du...du bist ein eingebildeter Affe...", schmettere Caleb die Beleidigung zurück. "Eingebildet? Affe? Niemand redet so mit mir!" "Hab es grad getan." "Ich bin weder eingebildet noch habe ich Ähnlichkeit mit einem Affen." "Schon mal in den Spiegel geschaut?" "Gerade eben." Phobos lief rot an vor Wut, hielt sich aber zurück den Kranken zu schlagen Und Calebs grüne Augen funkelte leicht, was nicht nur auf den Fieberglanz zurück zu führen war. Phobos atmete durch. Bald würde er ihn hoffentlich töten können. Eingebildeter Affe!!! Wie wagte es dieser kleine ... Der Kleine aber begann wieder zu wanken. "Oho...", machte er leise und liess sich ins Kissen sinken und schloss die Augen. Jetzt eine Runde schlafen und er würde sich sicherlich einiges besser fühlen, dachte er, gar nicht mehr an Phobos denkend. Dafür ging Caleb nicht mehr aus Phobos Gedanken, was ihm äusserst hinderlich dabei war in seinen Versuchen neue Intrigen gegen Elyon zu spinnen. Langsam bereitete es ihm auch Sorge, dass keiner seiner Spione Nachricht über die Aktivitäten der Wächterinnen gebracht hatte. Sie mussten doch bald probieren Caleb zu befreien. Er musste sich einen Plan ausdenken um zu verbreiten, dass der im Kerker war ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)