Wahre Liebe von Curin (Tyka) ================================================================================ Kapitel 24: Steh zu deinen Gefühlen (Anfang) -------------------------------------------- Eigentlich wollte ich dieses Kapitel schon längst hochladen, aber mir kam dann ein 10-tägiger Urlaub und die Reperatur meines PCs in die Quäre, so das ich nun verspätet endlich das Kapitel hochladen kann. Ursprünglich, sollte das Kapitel auch mehr Inhalt beinhalten, aber es wurde dann zu lang, so das ich es aufspalten musste. Trotz allen, wünsche ich viel Spaß und freut euch schonmal auf das nächste Kapitel. Legende: "jemand spricht" /jemand denkt/ 24. Kapitel: Steh zu deinen Gefühlen (Anfang) Schlimmer hätte es nicht kommen können. Kai und Tyson hatten sich gestritten ohne den jeweils anderen auch nur anzusehen. Tyson bestand auf sein Recht mitzukommen, weil Kai doch sowieso immer der Miesmuffel wäre, und allen die Laune verderbe. Kai allerdings wollte mit, weil Daichi ihn anscheinend als erstes angerufen hatte, und sowieso niemand ernsthaft trainieren würde, wenn er sie nicht dazu antriebe. Das war eine ganze Weile lang so weitergegangen. Zwischendrin hatten sie auch mal Daichi niedergemacht, der überhaupt erst für diese Verwirrung zuständig war, und sogar Max bekam sein Fett weg, weil er mit der Idee angefangen hatte. Max wollte daraufhin natürlich sofort wieder alles absagen und einfach ein andern mal gehen, wenn sich die Beiden Hitzköpfe wieder beruhigt hatten. Aber gerade da kam sein Vater aus der Wohnung, packte Kai und Tyson am Kragen und warf beide kurzerhand ins Auto. Nachdem auch noch Max und Daichi eingestiegen waren, verriegelte er die Tür, damit keiner mehr raus konnte und fuhr einfach los. Natürlich musste Max’ Vater sie mit den Auto fahren. Der Campingplatz, den sie ausgemacht hatten lag außerhalb, und damit sie nicht einen langen Weg mit den Zug zurücklegen mussten und dann auch noch Kilometer weit zu wandern hatten, hatte Max’ Vater sich eben dazu bereiterklärt, sie zu fahren und auch noch bei ihnen zu bleiben. Es war unverkennbar, das er selbst Spaß daran haben würde ein paar Tage an der frischen Luft zu verbringen. Im Moment saß er aber eher in geladener Luft. Kai und Tyson hatten ihn eine halbe Stunde angebrüllt, weil sie nun zusammen in einen Auto waren, aber da ihm das anscheinend kalt gelassen hatte, hatten sie schließlich aufgehört und schielten sich jetzt nur noch wütend an. Als sie dann endlich am Parkplatz des Campingplatzes ankamen, war es auch nicht viel besser. Aber sie mussten trotz Autofahrt immer noch einen Weg von einer halben Stunde zurücklegen, bis sie zum gewünschten Platz kamen. Da sie dabei aber schwere Zelte und den Proviant schleppen musste, ging Tyson bald die Puste aus und er war am Schluss so fix und fertig, dass er das böse ansehen von Kai schlicht und einfach vergaß und Kai wollte sowieso lieber für sich sein und ignorierte daher nicht nur Tyson, sondern auch die anderen. Das Aufbauen der Zelte gestaltete sich relativ ruhig. Sie hatten drei Zwei-Mann-Zelte, die dann auch jeweils zwei, bzw. einer (Max’ Vater beanspruchte eins für sich und musste daher auch alleine aufbauen), errichteten. Daichi, der seinen Fehler inzwischen eingesehen hatte und weitere vermeiden wollte, hatte sich gleich dazu bereit erklärt, auf seinen Zeltplatz mit Max zu verzichten und dafür mit Tyson in Eins zu gehen. Natürlich waren sowohl Tyson als auch Daichi nicht besonders geschickt im Zelte aufbauen, trotzdem schafften sie es, etwas zustande zu bringen unter dem sie (hoffentlich) sicher schlafen konnte. Dann begann der weniger schöne Teil. Kai wollte mal wieder den Boss spielen und sie alle dazu bringen endlich zu trainieren. „Kai sagt springt und wir fragen wohl nur wie hoch. Oder wie kann ich das verstehen, dass du mal wieder meinst den Obermacker spielen zu dürfen“, war Tysons sofortige Antworte auf Kais strenge Aufforderung sich doch endlich zu bewegen. Kai sah ihn daraufhin nur mit einen geknirschten Gesicht an, vermied aber eine genauso bissige Antwort. Natürlich war Tysons Einwurf nur dazu da gewesen sich Luft zu machen, er war mit Tatendrang dabei, als es darum ging endlich mal zu trainieren. Max, der aber weitere hitzige Auseinandersetzungen vermeiden wollte, gab nun den Ton an. Das war ihm zwar selbst nicht ganz so wohlig, dennoch verhinderte es weitere Anschuldigungen von Tysons Seite auf Kai. Er entschied dass erst mal er und Kai, so wie Daichi und Tyson mal eine Runde gegeneinander bladen sollten, um sich ein wenig in Stimmung zu bringen. Während sein Draciel sich also etwas mit Kais Dranzer balzte um in Stimmung zu kommen, warf er hin und wieder Blicke zu Kai. Merkwürdigerweise hatte er gedacht, dass er immer noch sauer wäre, dass alles so schief gelaufen war, aber in Kais Gesicht das seinen Blade beobachtete spiegelte sich etwas wie Trauer ab. Max sah kurzerhand zu Tyson hinüber, der aber im Gegensatz zu Kai nicht traurig, sondern immer noch wütend wirkte. So wanderte sein Gesicht wieder zu Kai, doch als dieser aufsah wandte er das Gesicht schnell nach unten zu ihren Blades. Max versuchte weiterhin durch kurzes Aufsehen einen Eindruck von Kais gegenwärtigem Gefühlszustand zubekommen, aber Kai hatte anscheinend bemerkt, dass Max ihn beobachtete und wieder sein unentschlüsselbares Gesicht aufgelegt. Es verlief auch nicht besser, als sie mit den Training für diesen Tag fertig waren, welches nicht sehr lange gegangen war und nun das Essen vorbereiten sollten. Ganz traditionell wollten sie ein Lagerfeuer machen und darüber dann Würstchen grillen. Max’ Vater hatte schon mal, während sie trainiert hatten, Feuerholz geholt und das Feuer auch schön zum brennen gebracht, dennoch befand er, es sollte noch ein wenig Holz hergeschafft werden und somit übernahmen das Daichi und Max. Weil der Vater von Max sich dann aufmachen wollte, um Wasser zu holen, kam es wie es kommen musste und Kai und Tyson saßen für das erste Mal an diesen Tag alleine am Lagerfeuer. Allerdings hatten sie ihre Gesichter abgewandt um ja nicht den Eindruck zu machen, sie würden den jeweils anderen kennen. Tyson versuchte sogar ein wenig mehr wegzurücken von Kai, der seiner Meinung nach, viel zu nah saß. Nur leider, war der Baumstamm auf den sie saßen nicht allzu lang und so musste er seinen Plan nach nur wenigen Millimetern wieder aufgeben. Irgendwie beschlich ihn auch das Gefühl, dass Kai währenddessen näher an ihn herangerückt war. Prüfend sah er auf die wenigen Zentimeter zwischen ihnen und hätte schwören können, dass es früher mehr gewesen waren. Aber er wollte sich nicht damit beschäftigen und sah wieder weg von Kai. Lieber betrachtete er den langweiligen Wald, als so zu tun, als würde ihn Kai in irgendeiner Weise interessieren. Kai aber hatte da ganz andere Gefühle. Natürlich sah er Tyson auch so wenig wie möglich an, aber das tat er nicht aus dem Grund, weil er wütend auf ihn war. Er konnte einfach nur nicht den traurigen Gesichtausdruck in Tysons Augen ertragen. Ach, was heißt schon in den Augen, Tyson ganzer Körper spiegelte wieder, das er vor kurzen verletzt worden war, und obwohl es Kai in der Seele wehtat, Tyson, der eigentlich sonst immer aufgeweckt und fröhlich war, so zu sehen, konnte er nicht oft genug unauffällige Blicke auf ihm werfen. Er ertappte sich alle paar Sekunden damit, dass er seine Augen auf den Hinterkopf von Tyson warf. Viel lieber würde er aber in Tysons wunderschöne braune Augen sehen, nur leider waren die abgewandt. Tyson versuchte sich sogar weiter von ihm zu entfernen, in dem er etwas wegrückte, und ohne dass es Kai wirklich wollte, rückte er sogar hinterher. Sie saßen nun schon 10 Minuten da und zwischen ihnen war kein Wort gefallen. Die Situation war nicht nur unangenehm, sie war auch schlicht weg peinlich. Zwei Teenager saßen hier herum und taten so, als wären sie allein. Aber was sollten sie schon zu einander sagen. Die einzigen Worte, die sie nach Tysons Liebesgeständnis miteinander geführt hatten, waren Streitigkeiten gewesen. Anscheinend wurde es Tyson mit der Zeit zu blöde, den immer finster werdenden Wald anzustarren und blickte nun in die Flammen des Feuers. Sein Blick, der die meiste Zeit des Tages Wut ausgedrückt hatte, wurde nun da er in die Flammen starrte traurig. Kai merkte diese Traurigkeit und fragte sich woher sie wohl kommen mochte. Und er hob eine seiner Hände und führte sie an Tysons Gesicht heran. Dieser hatte die Bewegung um sich herum, wohl noch nicht wahrgenommen, denn sein Blick war unverändert auf das Feuer gerichtet. Kai hatte vor Tysons Gesicht mit seiner Bewegung gestoppt. Er verweilte kurz, doch dann überwand er auch noch den letzten Abstand und strich mit zwei Fingern über Tysons Wange. Der wurde durch diese Berührung aus seinen Zustand geholt, wie wenn ihn ein Blitz getroffen hätte. Er schnellte sofort ein wenig von Kai weg und landete somit auf den Boden. Sein Blick war ängstlich auf Kai gerichtet, der immer noch seine Hand da hatte, wo Tysons Gesicht gerade noch gewesen war. Keiner sagte ein Wort, und das hatte wohl eine Weile lang gedauert, denn sie hörten auf einmal die Stimme von Max und Daichi in der Nähe. Tyson wandte sein Gesicht wieder auf die Waldöffnung und sah nun die Beiden darin erscheinen. Kurzerhand stand er auf, und setzte ein wenig abseits von Kai wieder ans Feuer. Daichi und Max hatten wohl nichts gemerkt von dem kleinen Vorfall, denn ohne was zu sagen setzten sie sich zu ihnen ans Feuer und warfen ein paar Holzscheite mehr in die Flammen. Max ließ sich neben Kai nieder und stocherte mit einen Stock ein bisschen in den Flammen herum, um sie höher brennen zu lassen. Die Würstchen hatten sie schon vor ein paar Minuten, außerhalb der hohen Flammen auf Stecken in den Boden gerammt und warteten nun darauf dass sie durch waren. Kai nahm seines von seinen Platz und prüfte kurz nach, ob es durch war. Es befand es als fertig und langte nun nach den schon vorbereiten Brötchen, legte die Wurst darein und nahm noch eine große Portion Senf dazu, welche er dann an Max weiterrechte, der nun auch sein Würstchen als fertig befand und es förmlich in den Senf ertränkte. Sogar während dem Essen konnte Kai es nicht lassen immer mal zu Tyson hinüberzuschielen. Eigentlich war auf Tysons Gesicht immer ein Lächeln wenn er was zu Essen hatte, doch nun schien es schon fast so, als würde er das Würstchen jeden Moment in das Feuer schmeißen, er aß es nämlich in kleinen Bissen und machte ein Gesicht, als wäre es das ekligste was er je zwischen die Zähne bekam. „Es ist nicht zu übersehen das du ihm was sagen willst“, hörte er es neben sich flüstern. Max Gesicht war zwar auf das Feuer gerichtet, aber seine Augen suchten die von Kai. „Die ganze Zeit starrst du ihn mit traurigen Augen an.“ Max schaute nun zu Tyson hinüber, der auch traurig wirkte. „Ich glaube, er wird es auch langsam leid immer sauer auf dich zu sein.“ „Ich starre ihn nicht an“, verteidigte sich Kai, „aber ich kann nicht verleugnen, das ich mir wünschte er wieder auch mal zurückblicken. Er weicht meinen Blicken immer aus. Ach was erzähle ich da, er weicht mir ganz aus.“ „Nach dem was du ihm angetan hast“, kam nun mehr ein Zischen als Flüstern von Max, „ist das ja auch nicht verwunderlich. Anstatt ihn nur heimlich anzustarren und zu versuchen mit deinen Augen deine Gefühle zu übermitteln, solltest du den einfacheren Weg gehen und mit ihm reden.“ Damit war das Gespräch wohl beendet, denn Max ging zur Provianttasche um sich ein weiteres Würstchen zu holen, das er auf seinen schon benutzten Stock spießte. Er setzte sich aber nicht erneut wieder auf den Baumstamm, sondern ging hinüber zu Tyson und forderte diesen auf ein Stück mit ihm zu laufen. Tyson zwar überrascht, aber dennoch glücklich von Kai wegzukommen, willigte ein. „Passt du bitte auf mein Würstchen auf, Daichi? Aufpassen NICHT essen!“ „Ja-ja“, nuschelte Daichi und beäugte gierig Max’ neues Würstchen. Wenn auch mit misstrauischen Blick, gingen Tyson und Max ein bisschen weiter weg und liefen in Richtung Waldeingang. „Du könntest dich ruhig etwas zusammenreißen“, fauchte Max Tyson an, als sie in sicherer Entfernung zu den anderen Beiden waren. „Entweder du motzt rum oder wirkst nun wie jetzt, wie ein Zombie.“ „Das liegt nur an Kai“ gab Tyson bissig zurück. „Wenn er nicht mitgekommen wäre, dann...“ „Er ist aber mitgekommen“, sagte Max und klang nun wirklich sauer. „Und das wusstest du. Du hättest ja ruhig wieder nach Hause gehen können, einfach weil du wusstest, dass Kai einen genau solchen Dickkopf hat wie du. Du wusstest, dass es darauf hinausläuft. Und da es nun so gekommen ist, wie es kommen musste, dann hast du nichts besseres zu tun, als an Kai rumzumeckern wo du nur kannst, oder Todesblicke an alles zusenden, was sich bewegt.“ „Ach, jetzt bin ich der Böse?“, sagte Tyson aufgebracht, blieb stehen und schaute Max wütend an. „Und das Kai am Anfang genauso laut war wie ich, zählt wohl nicht mehr.“ „Wenigstens hat er irgendwann auch wieder damit aufgehört, und auch ihn habe ich ein wenig zugesprochen.“ Tyson wandte sein Gesicht wütend ab. Er starrte den Fußboden an und schien doch nirgends mit seinen Gedanken zu sein. „Ty-chan“, sagt Max nun etwas ruhiger, „ich weiß das es wehtut, zurückgewiesen zu werden.“ Er wollte Tyson an der Schulter fassen, doch der blockte seine Hand ab, bevor sie ihn berührte und sah nun zu Max, mit Tränen im Gesicht, auf. „Weißt du, was er zu mir gesagt hat“, begann Tyson unter Schluchzern, „als ich ihm meine Liebe gestanden hatte.“ Max konnte ihn nur ahnungslos ansehen. „Warum erzählst du das nicht jemanden den es interessiert?“ Inzwischen war Tysons Gesicht schon ganz nass von den Tränen. „Wie schlimmer hätte er mir das Herz denn noch brechen können. Er hat mich nicht nur abgewiesen, er hat mich auch gedemütigt.“ „Tyson, ich...“, versuchte Max, aber Tyson war schneller. „Und nun blaffst du mich an, weil ich sauer auf ihn bin. Vielleicht solltest du dich mal daran erinnern, was ich alles für dich getan habe, als Ray dich verlassen hatte. Ich bin für dich da gewesen und habe dein Gejammer und Geheule ertragen. Ein schöner Freund bist du.“ Tyson wendete sich nun wieder ab und ging. Max stand aber noch da und fühlte sich mies. Als Tyson wieder aus der Lichtung kam, wischte er sich mit dem Ärmel noch mal übers Gesicht um auch die letzten Tränenspuren zu entfernen, und näherte sich wieder den Feuer. Als er beim Proviant vorbeikam schnappte er sich ebenfalls ein weiters Würstchen. Hunger hatte er eigentlich keinen, aber vielleicht würde ihm das Essen dabei helfen, diese innere Kälte die in ihn herrschte, unter Kontrolle zu kriegen. Kaum hatte er sich gesetzt kam auch Max’ Vater endlich vom Wasser holen zurück. „Ich habe mich noch verquatscht“, entschuldigte er sein Verspäten. Nach einer Weile kam auch Max wieder aus dem Wald, er wirkte irgendwie weggetreten. „Tyson, Kai, ihr müsst noch mal zum Auto zurücklaufen“, erklärte Herr Mizuhara nach einiger Zeit. Kai brummte nur um die Frage des Warums zu stellen. „Ich habe vorhin einen Mann getroffen, der meinte, dass es laut Wetterbericht heute Nacht noch regnen und heftig winden soll. Den Regen müssten unsere Zelte überstehen, aber wegen den Wind sollten wir sie besser verkeilen, aber die Ersatzpfeiler habe ich im Auto gelassen.“ „Warum muss ich dann mit Tyson gehen?“, fragte Kai und aß gemächlich weiter. „Vielleicht haben sie es noch nicht bemerkt, aber Tyson würde mich am liebsten aufspießen wie diese Würstchen.“ „Weil der Weg so anstrengend ist, das ihr beide danach nur noch schlafen wollt und hoffentlich nicht mehr rumgiftet“, sagte Max’ Vater streng. Kai und Tyson starrte sich nicht wütend, aber trotzdem empört über das Feuer hinweg an und mussten sich wohl ihren Schicksal fügen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)