Willkommen von -Red-Karasu ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Verschlafen öffne ich die Augen. Das Erste worauf mein Blick fällt, ist dein sanftes Gesicht, du scheinst im Schlaf zu lächeln. Als ich einen flüchtigen Kuss auf deine Lippen hauche wird dein Lächeln ein bisschen strahlender, aber du wachst nicht auf. Vorsichtig, um dich nicht aus deinen Träumen zu reißen, streiche ich dir eine hellbraune, seidige Haarsträhne aus dem Gesicht. Auch auf meine Lippen hat sich ein glückliches Lächeln geschlichen. „Shinya…“ Sacht, leise wie ein Windhauch verlässt dein Name meine Lippen. So vorsichtig wie möglich stehe ich auf und gehe ans Fenster, den anbrechenden Morgen beobachtend.     Sie werden uns nicht finden, geht die Welt auch unter Haben uns gut versteckt Vor all den bösen Geistern, die das Beste stehl’n     Ich beobachte verträumt wie die Sonne langsam hinter den Bergen am Horizont aufgeht. Ich bin so froh dich endlich bei mir zu haben, und nun auch endlich einmal für mich allein. Es hat mehrere Jahre gedauert, bis ich endlich den Mut gefasst hatte, dir meine Gefühle zu gestehen. Ich bin mehr als froh darüber, dass du genauso empfindest. Und jetzt, zumindest für ein paar Tage, werden wir uns in der Öffentlichkeit nicht verstellen müssen. Selbst unseren Freunden und Bandkollegen haben wir nicht gesagt, wo wir sind. Jetzt haben wir eine Woche zu zweit, hier in diesem Dorf, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Hier wird uns niemand finden können.     Denn wir sind viel zu weit gegangen, um umzukehren Woll’n auch nicht zurück Denn selbst im Keller haben die Ratten sich erhängt     Ich sehe kurz zu dir, noch immer liegst du in den Futon gekuschelt da und träumst. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde, vermutlich wäre ich früher oder später an meinen Gefühlen für dich zerbrochen. Aber jetzt bin ich…glücklich. Ich bereue nichts, was wir gesagt oder getan haben, keine einzige Sekunde. Jetzt, da ich dich berühren, küssen, dir meine Liebe zeigen kann, will ich nicht, dass es jemals wieder anders wird. Ich möchte nicht zurück in die trostlose Welt vor unserer Zeit.     Ihr bekommt uns nicht Ihr versteht doch nicht, was wir wirklich woll’n Werden nie bereu’n     Und weil ich nicht in diese graue Welt zurück will, werde ich nicht zulassen, dass sich jemals irgendwer zwischen uns stellt. Es ist mir egal, was andere Leute zu uns sagen, wenn sie es nicht verstehen. Es spielt keine Rolle für mich, solange du bei mir bist.   Ich zucke zusammen, als sich plötzlich zwei Arme um meinen Oberkörper schlingen und ich weiche Lippen in meinem Nacken spüre „Guten Morgen.“ Ich lehne mich ein wenig an dich und genieße deine Berührungen. „Morgen…“ Du drehst mich zu dir herum, sodass du mir in die Augen sehen kannst. „Was tust du hier, Kaoru?“ Deine braunen Augen sehen mich besorgt an, doch ich schüttle nur leicht den Kopf. „Nichts. Ich sehe mir den Sonnenaufgang an.“ Du lachst leise und greifst nach meiner Hand. „Komm lieber wieder mit ins Bett…da ist es wärmer als am Fenster.“   Nur zu gern lasse ich mich mit zu unserem Futon ziehen und kuschle mich mit dir zusammen unter die Decke. Ich ziehe deinen Körper zu mir heran und vergrabe mein Gesicht in deiner Halsbeuge.     Keine Helden sein, gründen kein’ Verein Sagen gerne nein Sagen dazu nein     Ich atme deinen süßen Duft ein und fühle mich wirklich wie im Paradies. Egal was alle anderen sagen. Sind wir eben beide Männer, wen kümmert das schon? In dieser verstaubten Gesellschaft bist du der einzige Mensch, für den ich je so empfunden habe. „Ich liebe dich.“ Deine Augen sehen mich verwundert an, wie jedes Mal, wenn ich diese Worte sage. Dann lächelst du und gibst mir einen zärtlichen Kuss. „Ich liebe dich auch...“ Ich ziehe dich noch näher zu mir und schließe die Augen. Warum kann es nicht immer so sein?     Wenn ihr etwas nicht versteht, dann muss es doch nicht auch gleich falsch sein Gibt noch so viel mehr Was wir nicht begreifen, niemals seh’n     Warum können wir nicht immer so zusammen sein, ohne uns verstecken oder uns Vorwürfe anhören zu müssen? Ich verstehe die Leute nicht, die uns feindselige Blicke zuwerfen, können sie denn nicht verstehen, dass es egal ist, wer der andere ist, wenn man sich liebt? Können sie uns nicht einfach akzeptieren, auch wenn sie uns vielleicht nicht verstehen?     Wenn sie uns jagen und uns fragen Werden wir sagen, was sie niemals hör’n wol’n Wer will schon zurück, denn selbst im Keller haben die Ratten sich erhängt     Manchmal würde ich ihnen allen am liebsten ins Gesicht schreien, was für verbohrte Idioten sie doch sind, wenn sie uns nicht einfach ungestört unser Leben leben lassen können. Sicher wäre es einfacher, wenn wir nur Freunde wären, aber ich liebe dich nun einmal. Und ich will nicht mehr ohne dich leben müssen, nur weil die Gesellschaft vielleicht etwas gegen unsere Beziehung haben könnte.   „Kaoru?“ Deine besorgte Stimme holt mich wieder aus meinen Gedanken. „Mh?“ „Was ist mit dir? Du wirkst so abwesend…“ Ich nicke kurz. „Ja, ich hab über etwas nachgedacht, aber…“ Liebevoll lächelnd küsse flüchtig deine schönen Lippen. „...mir geht es gut. Ich hab dich und mehr brauche ich nicht.“ Du wirst rot und drehst den Kopf leicht weg. „Sag so was nicht…“ „Und wenn doch?“ Du lachst leise, als du mich wieder ansiehst. Ein freches Funkeln erleuchtet deine Augen. „Dann beweis' es mir.“ Du ziehst mich zu dir und küsst mich leidenschaftlich. Ich gehe nur zu gern darauf ein, während ich mit den Händen leicht über deinen Oberkörper streichle.     Willkommen, willkommen, in unsrer Welt     Ja. Das ist die Welt, in der ich mit dir zusammen leben will.   -------------------------- Danke, an die die bis hierher gekommen sein sollten. ihr seid super XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)