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Fanart

Hyacinthley   [Zeichner-Galerie] Upload: 26.02.2014 14:08

Langsam öffnet Donna die Tür, den Säbel in der Rechten stoßbereit erhoben. Ihr Herzschlag beschleunigt sich, denn auch in diesem kleinen Haus könnten die Untoten auf sie und ihre Begleiter lauern.
Und sie hat Recht!
An die Wand am gegenüberliegenden Ende des Raums gelehnt liegt ein Mann in der Livree der Silbernen Falken, gänzlich zerkratzt und mit tiefen Bisswunden am Hals. „Im Namen der Zwölfe, sag etwas!“, will sie sagen, doch die Worte bleiben ihr im Munde stecken, als der Mann sie zu erkennen scheint:

„Da bist du ja.“

Glasige Augen sehen sie an. Donnas Knie werden weich.

„Ich habe… lange auf dich gewartet.“

Der Atem des Mannes geht schwerer, angestrengter. Sie stürzt zu ihm.

„Wie schön du bist.“

Er lehnt seinen Kopf an die Wand hinter ihm. Ihre Knie geben nach; sie stürzt zu Boden.

„Aber… Eines wundert mich doch.“

Die Augen fallen zu. Wie von selbst ergreifen ihre Hände die seinen.

„Du siehst aus wie meine Schwester.“

Ein kleines Lächeln huscht auf die Lippen des Sterbenden. Tränen laufen über ihre Wange, tropfen auf die Kleidung ihres Bruders Friedrick.

„Danke, dass du gekommen bist, Golgari. Nimm… mich… mit.“
Und stößt seinen Atem ein letztes Mal aus.




So... daran hab ich die letzten Tage unter Aufbietung meiner spärlichen Restnerven gearbeitet. :)

Die Szene entstammt unserer letzten DSA-Runde - unsere Abenteurergruppe geriet in eine Burgfestung, deren Bewohner nahezu alle von einer Zombieseuche infiziert waren.
Ziemlich am Anfang spielte sich dann die oben beschriebene Szene ab.
Ich hab fast geheult.
Unser Spielleiter hat das so berührend und emotional gestaltet, dass ich wirklich die Tränen verdrücken musste... da konnte ich gar nicht anders, als die Szene im Bild festzuhalten.

Golgari ist übrigens ein Gesandter des Todesgottes, der die Seelen der Toten in Gestalt eines Raben abholt - Friedrick meinte ihn in der unwirklichen Präsenz seiner Schwester (keiner von beiden wusste, wo sich der andere im Moment aufhält) zu erkennen, deswegen hat Donna auch diese transparenten Schwingen bekommen.

Ehrlich gesagt bin ich richtig stolz auf das Ergebnis... es ist beinahe genau so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. :)

Ich hoffe, ich kann euch damit die Stimmung und Emotion vermitteln, die ich in dem Moment erlebt habe. :)
Verwendete Referenz:
Für den Lichteinfall, das Blut und z.T. für das Mobiliar

Themen:
Das Schwarze Auge

Stile:
Computer koloriert

Charaktere:
Eigener Charakter

Beschwerde


Kommentare (11)
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Von:  Aviendha
2014-02-26T13:16:38+00:00 26.02.2014 14:16
Was für eine herzzerreißende Szene! *snif* Ich finde, du hast die Emotionen sehr schön eingefangen. Gut finde ich auch, wie das Licht durch den kaputten Fensterladen hereinfällt. Alles in allem super umgestzt! :)
Antwort von:  Hyacinthley
26.02.2014 14:24
Awww, dankeschön! >3<
Gerade die Emotion war mir hier unglaublich wichtig, da freut mich das umso mehr. <3