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Fanart

MangaEngel   [Zeichner-Galerie] Upload: 06.06.2013 11:23
Die Welt - inklusive Deutschland - sieht deutsche Soldaten des zweiten Weltkrieges als so verabscheuungswürdig und unmenschlich, dass diese kein Grab verdienen.
Obwohl Gräber von WW1 genug zu finden und teilweise sogar geschützt sind.
Obwohl andere Länder ihre "Kriegsverbrecher" normal bestatten durften.
Obwohl man in einer DIKTATUR wohl kaum davon ausgehen kann, dass ein Großteil dieser Männer tatsächlich mit der Ideologie im Herzen gestorben ist.

Wir verachten die Soldaten, egal ob die lebenden Veteranen oder die Toten.
Keine Friedhöfe für Monster.

Als persönliche Annotation:
Während mein Urgroßvater seitens meines Großvaters ein Grab bekam, da er wegen Landesverrats (er hatte Juden zu Essen gegeben) hingerichtet worden war.
Mein Urgroßvater seitens meiner Großmutter jedoch hatte sich nie für oder gegen das Regime positioniert, er fiel an Russlands Grenzen und wurde natürlich irgendwo verscharrt oder evtl. auf nem großen Leichenhaufen verbrannt. Ich habe selbst noch miterleben können, wie meine Urgroßmutter jede Woche mit einem Blumenstrauß zu einem Feld in der Nähe unseres Hauses lief und dort mit ihm sprach. Denn sie hat kein Grab, keine Urne, nichtmal ein Andenkensfoto auf der Fensterbank haben dürfen ohne dafür sofort mit tiefster Verachtung gestraft zu werden...

Waren wirklich die Soldaten die Monster?
Oder sind es nicht wir, die Menschen beurteilen, die wir nie persönlich kennengelernt haben, von denen wir nie wissen werden, ob sie für Nazideutschland starben oder vielleicht für ihre schwangere Ehefrau, die daheim auf sie gewartet hatte.
Themen:
Hetalia - Axis Powers

Stile:
Computer koloriert

Charaktere:
Deutschland/Ludwig

Für mehr Informationen:
http://mangaengel.deviantart.com/art/Where-have-all-the-graveyards-gone-371566218?q=gallery%3Amangaengel%2F20674461&qo=18

Beschwerde


Kommentare (3)

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Von:  Niekas
2013-06-06T21:43:06+00:00 06.06.2013 23:43
Hmm. Da mein Urgroßvater ein verdammter Hallodri war, der aus Abenteuerlust seine Frau mit sieben Blagen hat sitzen lassen, um sich freiwillig als Soldat zu melden, maße ich es mir nicht an, eure Gefühle an der Stelle nachvollziehen zu können. Allerdings: Meine Großtante hat ein Foto von ihm an der Wand hängen, und ich wüsste nicht, dass sie deswegen auf Ablehnung stößt.
Nazis sind einfach ein scheiße-kompliziertes Thema. Einerseits gibt es Hohlbirnen, die offensichtlich nichts gelernt haben und wieder "Ausländer raus"-Plakate aufhängen (lustigerweise meist in Gegenden, wo es kaum Ausländer gibt, und keiner hat den Anstand, die Plakate runter zu reißen), und andererseits wächst sich die deutsche Angst vor Nazis an einigen Stellen zu einer Hysterie aus, die fast schon komische Züge annimmt.
Beispiel gefällig? Neulich wollten sie in Duisburg die Heine-Straße umbenennen. An wen denkt ihr zuerst, wenn ihr "Heine" hört? Etwa an Heinrich Heine, deutscher Dichter (den ich im Übrigen sehr bewundere)? Falsch! Es gab auch mal einen Nazi, der so hieß, und deswegen muss die Straße umbenannt werden. Unbedingt. Sofort.
An manchen Tagen will man einfach nur noch auswandern und hoffen, dass man den Nazi-Scheiß dann los ist. Das hätte Heine wahrscheinlich schon lange getan.


Um auf das Bild zu kommen, denn darum geht es ja eigentlich... die Stimmung ist toll rübergebracht, wobei ich mich frage, wie ich den Blitz in diesem Zusammenhang deuten soll. Ein Blitz bedeutet Spannung, vielleicht Veränderung, und eine Veränderung sehe ich bei dem Thema nicht - eher eine Art Lähmung, wie sie durch die dunklen Wolken und den Regen gut ausgedrückt wird.
Ich persönlich hätte den Schal weggelassen bzw. anders eingefärbt. Die Nationalfarben sind mir zu pathetisch an der Stelle - also schön, ich habe eine unheilbare Pathos-Allergie. Aber es geht hier doch gerade nicht um irgendeinen Nationalgedanken, sondern um die Menschen. Um tote Menschen, die kein Grab haben. Weshalb ich den Schal unpassend finde, weil er weniger auf die Trauer der Angehörigen, sondern auf die Trauer einer Nation hinzudeuten scheint, worum es in meinen Augen gar nicht geht. Ludwig als Person hätte es an der Stelle auch getan, meiner bescheidenen Meinung nach.
Ja... wenn ich zu viel hineininterpretiert habe, verzeih mir, ich war in der Stimmung dazu. Von der Machart und der Atmosphäre her ist und bleibt das Bild jedenfalls großartig.
Der Titel ist eine Anspielung auf "Sag mir, wo die Blumen sind", nicht? Gibt es irgendeinen Grund, warum du die englische Textversion ausgewählt hast und nicht die deutsche?
Von:  SilverBird
2013-06-06T18:07:01+00:00 06.06.2013 20:07
Ich habe auch schon oft feststellen müssen, wie die Soldaten unseres Landes verteufelt werden.
Der Urgroßvater einer Freundin ist auch wegen Landesverrat hingerichtet worden.
Er hatte drei Judenkinder in seinem Haus versteckt.

Es ist schier unfassbar, wie die Soldaten nieder gemacht werden.
Ich persönlich verurteile, was das Regime angerichtet hat, zutiefst.
Aber man muss das Regime selbst und nicht die Soldaten verurteilen.
Sicher gab es viele, die nicht die von dir genannte Ideologie im Herzen trugen.

Ganz ehrlich:
Wer die Wahl hat zwischen "ich-gehorche-und-lebe-weiter" oder "ich-gehorche-nicht-und-sterbe" wird wohl ersteres wählen.
Schließlich hängt man an seinem Leben.
Von:  Tainja
2013-06-06T14:37:18+00:00 06.06.2013 16:37
der titel erinnert mich an das lied, was ich als deutsch als kind viel gesungen habe und als einziges als lieder aus der kindheit noch auswendig kann. heute mit allem wissen was war und ist muss ich dazu manchmal weinen. wie viel schmerz all diese verachtung verursacht hat und heute, über die generationen hinweg noch weiter läuft ist kaum zu überschauen. und das beurteilen von menschen ohne das wissen was sie dachten und fühlten ist immer ungerecht.
das bild gefällt mir auch gut zu diesen gedankengängen