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Fanart

Merinid   [Zeichner-Galerie] Upload: 29.04.2013 11:27
Meine Interpretation des Leierkastenmannes aus dem "Cthulhu"-Abenteuer "Die Gaukler von Jusa".

Normalerweise liebe ich Hintergrundgestaltung ... aber zu diesem Charakter passte einfach kein geeigneter Hintergrund, der nicht zu ablenkend gewesen wäre.

Ich wollte ihn schon lange einmal gezeichnet haben, aber es scheiterte immer an dem "elfenbeinernen" Leierkasten (den ich letztendlich gestalterisch nicht ganz der Beschreibung entnommen habe).


"Je näher man dem Spiegelkabinett kommt, umso lauter hört man die Musik eines Leierkastens. Ungewöhnlich schrill ist sie und irgendetwas an ihr scheint nicht ganz ... richtig zu sein. Immer wieder mischen sich disharmonische Klänge in die an sich vertrauten Walzertakte. Und in manchen kurzen Momenten setzt das Instrument ganz aus, lässt ein gurgelndes Geräusch ertönen und beginnt dann mit einem unangenehm hohen Quietschen sein Spiel erneut.

Schon auf den ersten Blick erkennt man, dass der Leierkasten ein uraltes Stück sein muss, das allerdings wohl einmal einen beträchtlichen Wert hatte: Ramponiert und abgeschabt ist sein hölzernes, mit Zierstreben aus zerkratztem Elfenbein geschmücktes Gehäuse, an dessen Seite das lerig-speckige Lochband vorbeiläuft, das dem Instrument seine Musik diktiert.
Der heruntergekommene Eindruck, den das Instrument erweckt, wird durch die Gestalt noch verstärkt, die hinter ihm stehend an der Kurbel dreht.

Ein beinahe kleinwüchsiger Mann ist es, mit einem dürren, zerfurchten Gesicht von bronzener Hautfarbe, aus dem eine viel zu große Hakennase ragt, die in dem spitz nach vorne zulaufenden Kinn ihren Widerpart findet. Unter der bleichen gelben Mütze, die er auf dem Hinterkopf trägt, ragen nur einige wenige Büschel schmutzig grauen Haares hervor, die den Ansatz einer von roten Flecken und Pusteln übersäten Glatze kaum verbergen.

Sein Anblick will so gar nicht zu dem der anderen herausgeputzten Schausteller passen. Trotz der Frühlingswärme ist er in einen Mantel gehüllt, der ihm viel zu groß ist. Aus den Ärmeln schauen nur die knocheigen Fingerspitzen hervor und der Saum endet erst kurz über den Absätzen der vielfach geflickten und dennoch durchlöcherten Stiefel des Leierkastenmannes. Das gelb-schwarze Karomuster, mit dem der Mantel bedeckt ist, ist von einer verwirrenden Geometrie: Obwohl alle Rauten sauber aneinanderzustoßen scheinen, sind sie doch von unterschiedlichster Größe, von unterschiedlichen Winkeln.
..."
Verwendete Referenz:
Einen Leierkasten :)

Themen:
Dämonen, Rollenspiele, Horror

Stile:
Alkoholmarker, Buntstifte

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www.merinid.de

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Kommentare (2)

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Von:  To-Die-For
2013-04-29T12:29:41+00:00 29.04.2013 14:29
Ich kenn den Charakter überhaupt nicht und trotzdem begeistert mich deine Interpretation, weil ich mir richtig gut vorstellen kann, wie er im Buch beschrieben wird (ich geb's zu, hatte keine Lust deine Beschreibung zu lesen ...)
Er wirkt richtig schön hinterhältig und dieser Leierkasten ist dir supergut gelungen, man hört förmlich die schiefen Töne, die da rauskommen :D
Richtig tolle Darstellung. Besonders der Leierkasten beeindruckt mich!
*1geb & AL drück*
Von: Sephiroths_Angel
2013-04-29T11:35:57+00:00 29.04.2013 13:35
Ich kann wirklich nur staunen über diese epische Interpretation des Charas.
Eins mit Sternchen.