greenvieh als: Soraka [Christmas Fanart]

Am schnellsten waren die Klamotten genäht. Um den lanweiligen Stoff etwas aufzupeppen, habe ich auf der Hose, am Kragen und den Ärmeln, sowie den ganzen Schleifen mit rotem Glitzer Verzierungen aufgetragen. Auch auf den grünen Bändern finden sich glitzernde Muster. Außerdem habe für den 'Gürtel' ein Band grüner Pailetten angenäht. Sogar an den Schuhen habe ich sparklige Akzente gesetzt. Ich fühle mich ein wenig wie Christbaumschmuck, wenn ich es trage.

Die erste Herausforderung war das für mich neue Material Styrodur. Mein Onkel hatte mir ein Platte besorgt und, nachdem ich eine Schablone gemacht hatte, hat er sie mir grob zugeschnitten. Zu Hause habe ich dann in mühevoller Kleinarbeit mit Teppichmesser und Schleifpappier die Hufe und die Sichel in Form gebracht. Das Geweih hab ich auf die gleiche Weise aus den resten geschnitzt. Allein dieser Schritt hat 2 Tage in Anspruch genommen. Danach habe ich eine dünne Schicht Pappmaché aufgetragen, um verbliebene Löcher abzudecken.
Auf dem Bild ist die Waffe zwar sehr einfach gehalten, aber ich wollte mich damit mehr am Original orientieren. Da ich die Zeichen nicht wirklich erkannt habe, entschied ich mich für die astrologischen Symbole der Himmelkörper in unserem Sonnensystem. Um den Effekt eines Reliefs zu erhalten, habe ich sie mit Heißkleber 'aufgemalt'. Anschließend wurden Hufe und Sichel mit Worbla überzogen.
Dafür habe ich das braune Worbla genutzt. Für mich ist ihre Waffe nicht spiegelglatt-glänzend. Darum habe ich auf das Bearbeiten mit Holzleim verzichtet und sofort mit der Farbgrundierung begonnen. Dafür kam einfach eine Schicht braune bzw. für die Hufe weiße Acrylfarbe drauf. Sobald das getrocknet war, habe ich allem mit goldenem Acryllack die gewünschte Farbe verpasst. Da es das Spray aus dem Baumarkt ist, ist damit alles wasserfest und ich brauchte es nicht mit Klarlack versiegeln.

Der Holzstab ist ebenfalls mit einer Mischung aus brauner und kupferner Acrylfarbe bemalt und mit Klarlack versiegelt wurden.
Um ihn besser tranportieren zu können, wurde der Holzstab zwei mal durchgesägt und mit Schrauben versehen, sodass ich ihn wieder zusammen setzten kann. Darum hat sich mein Freund gekümmert.

Der Stern in der Mitte der Waffe ist aus Plaste, so ein Dekoteil aus dem Bastelladen, dass ich mit goldener Acrylfarbe bemalt und mit goldenem Glitzer an den Spitzen versehen habe. Neben die Ösen zum Aufängen habe ich mit einer heißen Nadel ein Loch geschmolzen, durch das die Kabel der LED gehen. Die LED ist mit zerknüllten Frühstückstüten im Inneren des Sterns, damit das Licht weiter getreut wird.
Dann habe ich in die Oberseite des Stabes eine vertiefung geborht, in welche ich die Ösen geklebt habe, damit es besser hält. Mit roten Pailetten wurde das ganze aufgehübscht und Heißkleber war wieder mein bester Freund. Zum an und aus schalten wurde mir eine Art Aufsteckschalter emfohlen. Den hab ich zusammen mit den Kabeln golden angesprüht.
Neben dem Stab ist eine kleine Vertiefung in die Sichel gearbeitet wurden, in welcher ich eine kleine Batterie verstecken kann. Da komm dann der Stecker drauf und es fällt überhaupt nicht auf.
Nur noch die Schleife dran und die Waffe war nach locker 24h reiner Arbeitszeit endlich fertig.

Die Schuhen waren nicht minder umständlich. Als Basis habe ich mir ein paar Hufschuhe bei ebay besorgt. Nachdem mit Styrodur der Hud modeliert war, haben wir diesen mit je 2 Schrauben rechts und links am Schuh befestigt. Allerdings wollte das nicht richtig halten, sodass ich auch hier wieder mit meiner Allrounder Heißkleber nachgeholfen habe. Damit hab ich auch den weißen Fließ an Schuh und Huf befestigt. Oben ist einfach Gummi eingezogen, damit es am Knöchel hält.

Am meisten Bastelspaß hatte ich mit den Geweih. Nachdem ich das Styrodur mit Pappmaché überzogen hatte, habe ich es miz gleichen Farbmischung wie den Stab bepinselt und mit Gold noch ein paar Akzente gesetzt.
Mit Mossgummi, das ich grün angemalt habe, wurden die Blätter gemacht. Die Blattadern sind wieder mit Glitzer aufgetragen.
Die roten Kugeln habe ich aus unserem Adventskranz stibitzt (natürlich mit Erlaubnis), mit Kleber eingeschmiert, in rotem Glitzer gewälzt und anschließend mit Klarlack versiegelt.
Zuletzt alles mit Heißkleber an einem Billighaarreif befestigt und fertig.

Am schwierigsten war für mich die Perücke. Um genug Haare zu haben, habe ich zwei Perücken ineinander genäht. Also aus einer die Tressen getrannt und in die andere eingearbeitet. Das war eine heiden Arbeit, aber hat sich wirklich gelohnt.
Um den Zopf so bauschig zu bekommen, habe ich aus Füllwatte und Einweghandschuhen kleine Bälle gebaut und eingeschoben. Weil ich die Perücke aber noch verwenden möchte, habe ich sie nicht festgeklebt. Heißt, ich muss vor jedem Tragen nachstylen. Aber damit kann ich leben.

Mit dem Make-Up bin ich auch sehr zufrieden. Ich finde die Kombi aus weiß um die Augen und dunkeln um Nase/Lippen sehr interessant.