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DVD: Ponyo - Das große Abenteuer am Meer



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Medium DVD   -  Bei Amazon bestellen
Release März 2011 (erschienen)
Firma Universum Anime
Preis Ungefähr 14,99 €
Sprachen Deutsch, Japanisch
Untertitel Deutsch
Länge 96 min.
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animePRO Ponyo - Das große Abenteuer am Meer

Für das kleine Fischmädchen Ponyo und den Menschenjungen Sosuke beginnt ein großes Abenteuer, als ein Unwetter sein Dorf und die Küste überschwemmt. Während das Meer seine Geheimnisse preisgibt und das Gleichgewicht der Erde aus den Fugen gerät, müssen Ponyo und Sosuke eine Katastrophe abwenden…

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Beschreibung
Das Goldfischmädchen Ponyo träumt davon, ein Mensch zu werden - sehr zum Missfallen ihres Vaters, einem Unterwasserzauberer. Mit Hilfe magischer Kräfte gelingt es Ponyo tatsächlich, aus der bunten Wasserwelt auszubüchsen. Als sie an der Küste in Gefahr gerät, wird sie in letzter Sekunde von dem kleinen Sosuke gerettet. Mit ihm entdeckt Ponyo die Überwasserwelt und mit ihrer Freundschaft wächst ihr Wunsch, bei ihm zu bleiben. Doch Ponyos Kräfte scheinen die Ozeane zu entfesseln und lösen damit Naturkatastrophen aus, die Sosukes Heimatdorf bedrohen. Wird es Ponyo und Sosuke gelingen, das Gleichgewicht der Welt wieder herzustellen und die Dorfbewohner zu retten...?


Von:  warin
Aktuellste Benutzer-Rezension
16.07.2011 20:01
Das von Hayao Miyazaki frei nach "Die kleine Meerjungfrau" von Hans Christian Andersen geschriebene Drehbuch handelt von einem Goldfisch(?)mädchen, das das Meer verlässt, um ein Mensch zu werden. Dabei löst es fast den von ihrem Vater heraufbeschworenen Weltuntergang aus, doch am Ende ist alles gut und die Liebe ihres kleinen Freundes Sōsuke hilft ihr, ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen.

Ponyo ist ein altmodischer Zeichentrickfilm in Pastellfarben für kleine Kinder, die der Reizüberflutung noch nicht erlegen sind. Kein 3D, keine Computergrafik, keine atemberaubende Effekte, kein Klamauk. Der hyperaktive Sohn der Familie neben uns im Kino machte keinen Hehl daraus, dass ihn der Film doch sehr langweilte. Zwar gibt es viele Szenen, die wirklich kawaii sind, meist wenn Ponyo zu sehen ist. Trotzdem fehlt dem Film das, was Miyazaki Filme sonst so auszeichnet: Poesie. Ponyos Vater, als verhinderter Weltvernichter eine traurige Witzfigur, wird Nicht-Ghilbli-Fans leicht befremdlich vorkommen. Ein Tsunami in Form fischköpfiger Wellen ist auch gewöhnungsbedürftig, vor allem, wenn die halbe Welt danach im Meer versinkt und statt Autos prähistorische Fischsaurier über die Straßen kreuzen. Zudem haben die Bilder durch die Tsunami Katastrophe eine erschreckende Realität bekommen. Noch bitterer ist es, das Bonusmaterial von der Premierenpressekonferenz zu sehen, auf der Miyazaki einen Witz reißt (ungefähr so, an den genauen Wortlaut kann ich mich nicht mehr erinnern): "Heute morgen gab es ein Erdbeben vor der Nordostküste und eine Tsunami-Warnung. Ich glaube, Ponyo war da" - großes Gelächter.
Schluck.

Das Thema Umweltverschmutzung wird nicht dezent angeschnitten, wie in anderen Miyazaki Filmen, sondern fingerdick aufgetragen. Alles wirkte auf mich eine Spur zu dramatisch, zu überzeichnet, das Happy End ist für Miyazaki Verhältnisse ungewöhnlich kitschig und abgegriffen. Dennoch ist die Handlung in all ihren Facetten für kleine Kinder zu komplex, so dass der Film ein wenig zwischen den Stühlen sitzt. Obgleich der Soundtrack vom Ghibli Stammkomponisten Joe Hisaishi ist, ging er mir nicht gerade ins Ohr. Niedlich ist allerdings das im Bonusmaterial erhaltene Musikvideo des Titelsongs, in dem ein Tag aus dem Leben der kleinen Sängerin gezeigt wird, am dem sie von den sie gesanglich begleitenden "salarymen" (und auch Ghibli Produzent Toshio Suzuki)wie ein großer Star verwöhnt wird.

Fazit nach 101 Kinominuten: Ganz nett, nicht wirklich weltbewegend und ein ums andere mal knapp an der Peinlichkeit vorbei. Etwas über dem Niveau von "Pom Poko", dennoch verglichen mit anderen Ghiblis ein eher durchschnittlicher Anime.

Für Fans gibt es aber ein paar nette Anspielungen: Der Friedhof der Schiffe erinnert doch sehr an den Friedhof der Flieger bei Porco Rosso, nur dass die Szene beim zweiten mal nicht mehr so bewegend wirkt. Wenn Sōsuke vor einem langen dunklen Tunnel steht und meint "hier bin ich doch schon mal gewesen", gab es Zwischenrufe aus dem Publikum: "Das warst nicht du, das war Chihiro" . Und der Abspann ist ganz niedlich, Miyazaki hat für jeden der zahlreichenden Mitwirkenden ein eigenes kleines Bild gezeichnet.

Von:  OneVicious
30.06.2011 23:17
dsds

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