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GLO·RI·A

Japanisch Romaji: Gloria
Japanisch Kanji: グロリア
Erstmalig erschienen: 1997
Produzenten: Pink Pineapple, Triple X
Animationsstudio: Pink Pineapple
Anzahl Episoden: 3
OVA-Serie: GLO·RI·A
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Die Töchter der Gloria-Familie
Kira und Georg
Mary
(c) 1997 by C's ware / Pink Pineapple

Review von Daniel Benkmann am 26.07.2002

Hauptprotagonist dieser 3-teiligen OVA-Serie, die auf einem japanischen Computerspiel basiert, ist Kira Akishiro, Elitestudent an der Universität von Boston. Was genau unterscheidet einen Elitestudent von einem herkömmlichen Student, fragt ihr euch? Ganz einfach, ein Elitestudent wie Kira ist hochintelligent, extrem gut aussehend und hat einen überaus gesunden Sexualtrieb. Streicht das "hochintelligent" und "extrem gut aussehend" und ihr habt die Beschreibung eines normalen Studenten. ;-)
Aber ich schweife ab. Zurück zur sogenannten "Handlung", die obigem Kalauer an Originalität in Nichts nachsteht.

Eines Tages bekommt Kira zusammen mit seinem Freund Georg Heinesen, der seinen Mangel an Einfühlungsvermögen durch einen noch viel größeren Sexualtrieb kompensiert, ein verlockendes Angebot von der Millionärsfamilie Gloria. Kira und Georg sollen als Hauslehrer für die fünf überaus attraktiven Töchter der Familie fungieren. Klarer Fall, dass die beiden da nicht Nein sagen und sich auch nicht von der Tatsache abschrecken lassen, dass eine der Töchter eine schamlose Säuferin ist, eine andere eine naive Blondine, die nächste ein Computerfreak mit einem Riesenleguan als Haustier und die vierte mit Vorliebe im Dienstmädchen-Kostüm durchs Haus rennt. Die fünfte Tochter erwähne ich in dieser Aufzählung deswegen nicht, weil sie so wenig Persönlichkeit hat, dass mir ums Verrecken keine gute Beschreibung für sie einfällt. Naja, dafür darf sie ein paar Mal Georg ohrfeigen, der ihr permanent nachstellt und, Hentai-Kenner werden es schon ahnen, letztlich natürlich erfolgreich ist.

Während Kira und Georg also alle Hände voll zu tun haben, die Mädchen zu *räusper* "unterrichten", brauen sich dunkle Wolken über der Familie Gloria zusammen. Anschläge auf die Mädchen und die Hauslehrer werden verübt und es hat den Anschein als wollte irgendjemand die Glorias in den wirtschaftlichen Ruin treiben, indem er ihre Diamantenminen in Afrika schließen lässt. Zudem gibt es offenbar eine Spionin unter den Angestellten. Klarer Fall, dass sich Kira und Georg des Falles annehmen und dabei nicht nur ihre ungewöhnlichen "Verhörtechniken" unter Beweis stellen.
 

Meine Meinung:

Es gibt Filme und Serien, deren Schlechtigkeit trotzt jeder Beschreibung. Produktionen, die einen noch mal an jedes Mal, als man einen Film als "schlecht" bezeichnet hat, zurückdenken und zu dem Schluss kommen lassen, dass das damalige Urteil vielleicht doch ein wenig harsch war. Denn solche Produktionen definieren den Begriff "schlecht" völlig neu und offenbaren einem wie tief der Qualitätspegel wirklich sinken kann. GLO·RI·A ist so eine Produktion.

Ja, GLO·RI·A ist wahrlich glorreich schlecht. GLO·RI·A ist eine dieser Serien, die so schlecht sind, dass sie schon fast wieder gut sind. Eine Serie, die förmlich danach schreit, dass man sie sich zusammen mit einigen Freunden und ein paar Bier anschaut um sich über die geballte Dämlichkeit, die einem hier präsentiert wird, gemeinsam schlapp zu lachen. Wobei GLO·RI·A dämlich genug ist, dass man theoretisch sogar ganz auf den Alkohol verzichten könnte - was im Endeffekt aber egal ist, da man so oder so nach dem Konsum der Serie Kopfschmerzen und Übelkeit verspüren wird.

Aber halt, der obige Absatz hört sich ja fast schon wieder wie eine Empfehlung an. Deshalb lasst es mich noch mal sagen (Ich versuche hier einen Rekord aufzustellen): GLO·RI·A ist absolut schlecht. Schlecht wie in "Oh mein Gott, ich fühle mich als hätte man mir gerade in die Augen gepinkelt und ins Hirn geschissen" oder "Verdammt, wer hat den mutierten Schimpansen auf den Regiestuhl gelassen"-schlecht. So schlecht, dass im Lexikon unter dem Begriff "schlecht" ein Verweis auf diese Serie steht. Hmmm, habe ich schon erwähnt, dass die Serie schlecht ist?

Okay, viele werden jetzt sagen: "Daniel, krieg dich wieder ein. Ist doch nur ein Hentai und da kann man Handlung und Charaktere in der Regel sowieso vergessen. Die sind schließlich auch nicht der Grund, warum man sich Hentais ansieht." Recht habt ihr. Jedoch sind in GLO·RI·A leider nicht nur die Handlung absolut hirnrissig, die Charaktere selten dämlich und die Dialoge himmelschreiend doof, sondern auch die Sexszenen herzlich uninspiriert und lachhaft in Szene gesetzt. Vor allem hat man aber bei der Animation eindeutig ein paar Yen zuviel gespart (und seien wir mal ehrlich, Sex ohne gute Animation ist etwas langweilig), dabei sind die einzelnen Zeichnungen und Character Designs sogar noch recht ordentlich. Nimmt man jedoch noch die Tatsache hinzu, dass Dinge wie stimmungsvolle Musik oder jegliche andere Elemente, die dem Ganzen wenigstens einen Hauch von Atmosphäre verleihen würden, ebenfalls fehlen, kann man sagen, dass GLO·RI·A auch im Vergleich mit anderen Hentais nicht sonderlich gut abschneidet.

Was die deutsche Synchronisation des Streifens betrifft, so hat ACOG nach der gewaltigen Qualitätssteigerung bei ihren neueren Synchros z.B. zu {~E1097~} oder {~E1092~} wieder einen enormen Rückschritt gemacht. Obwohl man natürlich argumentieren kann, dass so eine Serie gar nichts besseres verdient hat als eine unmotivierte Porno-Synchro. Da diese zudem die unfreiwillige Komik der Serie (die wirklich das einzige ist, was sie halbwegs erträglich macht) optimal unterstützt, will ich mich wirklich nicht weiter beschweren. Und fairerweise muss man sagen, dass diverse der älteren ACOG-Synchros doch noch wesentlich schlechter waren.

Fazit: GLO·RI·A ist schlecht. Aber ist die Serie wirklich so schlecht, dass sie einen derartigen Veriss verdient hat? Gibt es nicht noch viel schlimmere Animes da draußen, denen diese Ehre viel eher zustünde? Zweifellos ja. In der Tat ist GLO·RI·A nichts weiter als eine von unzählbar vielen minderwertigen Billig-Hentai-Produktionen, und davon sicherlich noch nicht mal die Übelste. Schließlich gibt sich GLO·RI·A wenigstens noch die Mühe so etwas wie eine Geschichte zu erzählen (obwohl die Serie dabei größtenteils scheitert) und verzichtet auf unappetitliche Hardcore-Elemente oder abstrusen Tentakelsex, was zumindest in meinen Augen einen absoluten Pluspunkt darstellt. Dennoch ist GLO·RI·A auf jeden Fall der schlechteste Hentai, den ich je gesehen habe - was nicht allzu viel heißen mag, da Hentais im Allgemeinen ohnehin nicht so mein Fall sind und ich mir die Anzahl Hentais, die ich insgesamt gesehen habe, problemlos an einer Hand abzählen kann. Ihr Hentai-Freunde da draußen mögt euch also zu recht fragen, ob es sonderlich sinnvoll ist, dass jemand wie ich, der mit der Materie nicht allzu viel am Hut hat, ein Review zu einem Titel schreibt, der eigentlich darauf vorprogrammiert ist, ihm nicht zu gefallen. Nun, irgendjemand muss es ja tun, oder? Und wollt ihr wirklich kostbare Stunden eures Lebens damit verschwenden einen so langen Text zu einem Anime zu schreiben, der ohnehin niemanden so wirklich interessiert? Na also, dachte ich mir's doch. ;-)

Zum Schluss bleibt mir also nur noch zu sagen: Wenn ihr nicht gerade in der Stimmung seid, euch köstlich über ein wenig Trash zu amüsieren, dann lasst bloß die Finger von GLO·RI·A. Und ich lasse in Zukunft die Finger von weiteren Hentai-Reviews. Versprochen.


Von:  ChibiAlana21
16.03.2008 23:46
Action
Romantik
Humor
Anspruch
Handlung
Gesamt
Ja Gloria ist wirklich geilo die figuren sind klasse und der ganze film ist super soll nochmal im fernsehr laufen....